Landratsamt Böblingen
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- Jürgen Glöckner
- vor 5 Jahren
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1 Landratsamt Böblingen Referat zur Tagung Amt und Ehrenamt - gemeinsam aktiv für Flüchtlinge Sindelfingen, 24. Okt
2 Für andere Ges. Für sich BE als ein unverzichtbarer Baustein zur Migranten- Integration BE BE als integrierende Kraft für die an ehrenamtlichen Prozessen Beteiligten 2
3 Seelisch-emotionale Integration: Ausdruck positiver oder negativer Gefühle gegenüber sich selbst und der Umwelt und die gefühlte Nähe (oder Distanz) zur Aufnahmegesellschaft Kognitiv-kulturelle Integration: Sprachkompetenz, Angleichung in Wissen, Fertigkeiten, Normenkenntnisse und Fähigkeit zu situationsadäquatem Verhalten Sozial-strukturelle Integration: - Angleichung in den Beziehungsmustern (interethnischer Kontakte und institutioneller Partizipation) - Zugang zu und die Besetzung von Positionen und den erreichten Status Integration : Ein Zustand des inneren Gleichgewichts eines Migranten in drei Dimensionen * Quelle: Misun Han-Broich: Ehrenamt und Integration. Wiesbaden: VS-Verlag
4 Die drei Dimensionen des ganzheitlichen Integrationsverständnisses 4
5 Integration aller Flüchtlinge mt Ehrenamt ohne Ehrenamt Integrationsgrad seelisch- emotionale Integration kognitivkulturelle Integration sozialstrukturelle Integration 24 8 Gesamt Integration Mit ehrenamtlicher Unterstützung wird insgesamt ein höherer Integrationsgrad erreicht als ohne. 5
6 In der seelisch-emotionalen Integration: (trotz der Aufgaben in kognitiv-kulturellen bzw. soz.-strukturellen Bereichen) Intrinsische Motivation Beziehungsfähigkeiten der EA selbst Qualität der Kontakte (positive persönliche Kontakte, ganzheitliche Begegnung) Überwindung d. seel.-emotionalen Blockade Vorbereitender erster Schritt zur Integration 6
7 Integrationswirkung ehrenamtliches Engagement: Wie? Erhöhung d. Motivation und Bereitschaft zur Integration durch persönliche Kontakte Vier Beziehungstypen: 1) Ersatzbeziehung 2) Kompensationsbeziehung 3) Lernbeziehung 4) (Sozial-)Kapitalbeziehung 7
8 Ersatz des verloren gegangenen sozialen Gefüges (Heimatbeziehungen) Eltern- oder Familienersatz (Bedeutung für UMF) Therapeutische Funktion durch Vertrauensbeziehung u. begleitung (f. insb. traumatisierte bzw. integrationsunfähige Flüchtlinge) seelisch-emotionale Integration soziale Integration 8
9 Behördenbeziehung als negative, ablehnende Beziehung Diskriminierungserfahrung im Umgang mit der Bevölkerung des Aufnahmelandes Negatives Bild d. Aufnahmegesellschaft Gefühl, abgelehnt zu werden Gefühl eines minderen sozialen Status seelisch-emotionale Integration soziale Integration 9
10 Kognitiv-kulturelle Dimension (Sprache, Verhalten, Normen usw.) kennen lernen: Erhöhung d. Kontaktbereitschaft die Beziehung wird zur Musterbeziehung im Umgang mit anderen Deutschen Ehrenamtliche Beziehung ist ein Medium des interkulturellen Lernens auch f. EA (EA wird zum Meinungsmultiplikator) die kognitiv-kuturelle Integration soziale Integration 10
11 Beziehungskapital im Sinne von Sozialkapital: Vorteilhafter Einsatz d. Beziehungen an sich: bei behördlichen Schwierigkeiten bei der Wohnungs- und Arbeitssuche seelisch-emotionale Integration strukturelle Integration 11
12 Durch Zunahme d. Kontakte (Quantität und Qualität): Ersatzkontakt (insb. f. Ältere) Zusatzkontakt Binnenkontakt Neukontakt Sozialraumintegration 12
13 Positive Multiplikatorfunktion in der Aufnahmegesellschaft Korrektur d. Haltung d. Aufnahmegesellschaft bzgl. Unkenntnis und Vorurteilen Versöhnende Funktion: (im Konfliktfall) ausgleichend u. vermittelnd zw. den beteiligten Parteien ( Voraussetzung: Vorbereitung bzw. Schulung der Ehrenamtlichen!) 13
14 Vorbereitung auf interkulturelle Begegnung notwendig durch Schulungen/Fortbildungen (EA/HA/FL) Interkulturelle Kontakte führen nicht automatisch zum Abbau v. Vorurteilen u. zu mehr Toleranz: (Interkulturelle Missverständnisse u. Irritationen: Beispiel) Unterstützung der Ehrenamtlichen (Emotionale) Begleitung der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe: Supervision/Intervision Schulung über Zusammenarbeit mit HA 14
15 HA als Schlüsselfiguren für den Erfolg (an-)erkennen: Bewusstseinsänderung (über die Bedeutung BE) Vorurteilen u. Desinteressen begegnen (Beispiel) Kenntnisse über EA-Typen und die Motive der EA Professionelles Ehrenamtsmanagement erforderlich (Fortbildung od. Ausbildung als Freiwilligenmanager/in) Strukturelle Hilfe (Ehrenamtskoordinierung separat u. nicht als zusätzliche Aufgaben) (Neue) Ehrenamtskultur u. Ausbildungsstruktur Anerkennung, Infrastruktur, Innovation Ehrenamtsmanagement als Studienfach od. -modul 15
16 EA als integrierende Kraft für die Gesellschaft EA als ein unverzichtbarer Baustein zur Migranten- Integration Soziale u. sozialräumliche Integration Stärkung der seelischemotionalen Integration seelisches Gleichgewicht Positive Multiplikatorfunktion in der Aufnahmegesellschaft Vorstufe zu weiteren (kognitiv-kulturellen, sozial-strukturellen) Integration Versöhnende Funktion (ausgleichend u. vermittelnd) 16
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