2. welche maximale Stehzeit für Passagiere sie für hinnehmbar erachtet und ob diese hier eingehalten werden kann;

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1 Landtag von Baden-Württemberg 16. Wahlperiode Drucksache 16 / Antrag der Abg. Anton Baron u. a. AfD und Stellungnahme des Ministeriums für Verkehr Gegenwart und Zukunft des Bahnverkehrs zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Heilbronn Antrag Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen, I. zu berichten, 1. welche Fahrgastzahlen (Durchschnittswerte pro Wochentag oder exakte Erfassung) ihr zum Regionalexpress (RE) von Schwäbisch Hall-Hessental (Abfahrt 6:58 Uhr) über Öhringen Hbf bis Heilbronn Hbf vorliegen (mit getrennter Erfassung der 1. und 2. Klasse und der sieben Fahrtabschnitte sowie mit Gegenüberstellung der Sitzplatzkapazitäten); 2. welche maximale Stehzeit für Passagiere sie für hinnehmbar erachtet und ob diese hier eingehalten werden kann; 3. ob der Anteil der stehenden Fahrgäste mittels eines zusätzlich angehängten Triebwagens reduziert werden könnte und wieso dies noch nicht geschehen ist; 4. ob ihr die Problematik des Fäkaliengeruchs in den Regionalexpress-Zügen bekannt ist und was sie dagegen zu unternehmen gedenkt; 5. in welchem Takt und mit welcher Gesamtfahrzeit ab 2019 Garnituren von Öhringen Hbf bis Stuttgart Hbf durchfahren werden und in welchem Bahnhof diese starten werden; 6. welcher Zugtyp mit welcher Kapazität in 1. und 2. Klasse (mit Gegenüberstellung zur jetzigen Kapazität) hier in Zukunft verkehren wird, auch zwischen Öhringen Hbf und Schwäbisch Hall-Hessental; 7. bis zu welchem Zeitpunkt die Elektrifizierung zwischen Öhringen-Cappel und Schwäbisch Hall-Hessental abgeschlossen werden soll; Eingegangen: / Ausgegeben: Drucksachen und Plenarprotokolle sind im Internet abrufbar unter: Der Landtag druckt auf Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Umweltzeichen Der Blaue Engel. 1

2 8. welche (geschätzten) Angaben sie zu den diesbezüglichen Kosten und deren Trägerschaft machen kann; 9. ob sie bereits ein Konzept hat, um der Problematik der für eine zweigleisige Elektrifizierung zu niedrigen Tunneldurchfahrten in Schwäbisch Hall und Umgebung zu begegnen; II. die Erhöhung der Kapazität des Regionalexpress (RE) zu erwirken, etwa mithilfe eines weiteren Triebwagens Baron, Stein, Stauch, Wolle, Podeswa AfD Begründung Seit längerer Zeit ist es offensichtlich, dass insbesondere bei dem Regionalexpress (RE) um 6:58 (Abfahrt in Schwäbisch Hall-Hessental) starke Kapazitätsengpässe bestehen. Dies betrifft vor allem den Abschnitt zwischen Öhringen und Heilbronn. Augenzeugenberichten zufolge muss hier stets ein großer Teil der Reisenden stehen. Der Antrag soll daher unter anderem klären, ob der Landes - regierung dieses Problem bekannt ist und was sie dagegen zu tun gedenkt. Dies betrifft auch die oft bemängelte Geruchsbelästigung. Ab 2019 sollen auf der Strecke neue Zuggarnituren eigesetzt werden. Ebenfalls ist geplant, einen Teil der Züge ab Öhringen Hbf bis Stuttgart Hbf durchfahren zu lassen. Details zu diesen Vorhaben sollen daher ebenfalls erörtert werden, genauso wie die angedachte Elektrifizierung zwischen Öhringen-Cappel und Schwäbisch Hall-Hessental. In anschließenden Beschlussteil wird schließlich beantragt, eine Erweiterung der Sitzplatzkapazität bei dem thematisierten morgendlichen Zug zu erwirken. Stellungnahme*) Mit Schreiben vom 21. Juni 2018 Nr /1970*1 nimmt das Ministerium für Verkehr zu dem Antrag wie folgt Stellung: Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen, I. zu berichten, 1. welche Fahrgastzahlen (Durchschnittswerte pro Wochentag oder exakte Erfassung) ihr zum Regionalexpress (RE) von Schwäbisch Hall-Hessental (Abfahrt 6:58 Uhr) über Öhringen Hbf bis Heilbronn Hbf vorliegen (mit getrennter Erfassung der 1. und 2. Klasse und der sieben Fahrtabschnitte sowie mit Gegenüberstellung der Sitzplatzkapazitäten); Für diesen Zug ist der Anlage die durchschnittliche Besetzung von Montag bis Freitag an Schultagen zu entnehmen. Das derzeitig eingesetzte Fahrzeug der Baureihe 628 verfügt über eine Sitzplatzkapazität von 140 Fahrgästen. Die maximale Besetzung des Zuges ist im Abschnitt Neuenstein Öhringen mit 136 Fahrgästen. Nicht alle eingesetzten Fahrzeuge verfügen über eine erste Klasse. *) Der Überschreitung der Drei-Wochen-Frist wurde zugestimmt. 2

3 2. welche maximale Stehzeit für Passagiere sie für hinnehmbar erachtet und ob diese hier eingehalten werden kann; Im Zielkonzept des Landes Baden-Württemberg ist in der Hauptverkehrszeit ein maximale Stehplatzanteil von 20 Prozent definiert, wobei die einzelnen Fahrgäste nicht länger als 15 Minuten stehen dürfen. 3. ob der Anteil der stehenden Fahrgäste mittels eines zusätzlich angehängten Triebwagens reduziert werden könnte und wieso dies noch nicht geschehen ist; Die unter Punkt 1. genannten Fahrgastzahlen haben aufgezeigt, dass eine Kapazitätsausweitung aktuell nicht notwendig ist. Im Nahverkehr ist es üblich, dass in der Hauptverkehrszeit nicht allen Fahrgästen ein Sitzplatz angeboten werden kann. Die Nahverkehrsgesellschaft des Landes ist beauftragt, die Kapazitäten in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und falls notwendig nachzusteuern. 4. ob ihr die Problematik des Fäkaliengeruchs in den Regionalexpress-Zügen bekannt ist und was sie dagegen zu unternehmen gedenkt; Der Landesregierung ist bekannt, dass es bei einer Störung der Toilette zu unangenehmen Gerüchen kommen kann. Derzeit liegen beim Betreiber, der Westfrankenbahn, keine Beschwerden diesbezüglich vor. 5. in welchem Takt und mit welcher Gesamtfahrzeit ab 2019 Garnituren von Öhringen Hbf bis Stuttgart Hbf durchfahren werden und in welchem Bahnhof diese starten werden; Ab Dezember 2019 wird eine Zugleistung von Öhringen nach Stuttgart durchgebunden. Der Zug fährt in Öhringen Hbf. um 6:47 Uhr ab mit Unterwegshalten in Bretzfeld, Wilsbach und Weinsberg und Ankunft in Heilbronn um 7:18 Uhr. Weiter fährt dieser Zug um 7:29 Uhr nach Stuttgart. Ankunft in Stuttgart ist um 8:15 Uhr. 6. welcher Zugtyp mit welcher Kapazität in 1. und 2. Klasse (mit Gegenüberstellung zur jetzigen Kapazität) hier in Zukunft verkehren wird, auch zwischen Öhringen Hbf und Schwäbisch Hall-Hessental; Bisher verkehren auf der Strecke Heilbronn Öhringen Crailsheim Triebwagen der Baureihe 628. Diese verfügen über eine Sitzplatzkapazität von etwa 140 Sitzplätzen (12 in der 1. Klasse und 128 in der 2. Klasse). Ab Dezember 2019 verkehren dort modernisierte Züge der Baureihe 642 mit 120 Sitzplätzen (alle 2. Klasse). Die unter Punkt 5. erwähnte Einzelleistung wird von Abellio mit einem elektrischen Triebwagenzug der Baureihe Talent erbracht (mindestens 155 Sitzplätze 2. Klasse und 8 Sitzplätze 1. Klasse). 7. bis zu welchem Zeitpunkt die Elektrifizierung zwischen Öhringen-Cappel und Schwäbisch Hall-Hessental abgeschlossen werden soll; Der Streckenabschnitt zwischen Öhringen-Cappel und Schwäbisch Hall-Hessental auf der Hohenlohebahn ist zurzeit nicht elektrifiziert. Um den Anteil an elektrifizierten Schienenstrecken in Baden-Württemberg zu erhöhen und den Schienenverkehr noch nachhaltiger zu gestalten, ist ein Elektrifizierungskonzept erarbeitet worden. Der genannte Streckenabschnitt befindet sich im Elektrifizierungskonzept in der Kategorie des vordringlichen Bedarfs/Lückenschluss. Hierunter fallen Stre cken - abschnitte, die durch eine Elektrifizierung durchgängige SPNV-Strecken ermöglichen oder Redundanzen im Störungsfall bieten. Für die Streckenabschnitte aus der Kategorie des Lückenschlusses ist ein Realisierungshorizont bis zum Jahr 2025 angedacht. 3

4 Da nach aktuellem Stand ungeklärt ist, ob der Bund ein Sonderprogramm zur Finanzierung einführt und wie die Förderkriterien ausgestaltet werden, kann nur ein schätzungsweiser Zeithorizont angegeben werden. Primär ist es die Verantwortung des Bundes, für den Erhalt und Ausbau seiner Infrastruktur zu sorgen. 8. welche (geschätzten) Angaben sie zu den diesbezüglichen Kosten und deren Trägerschaft machen kann; 9. ob sie bereits ein Konzept hat, um der Problematik der für eine zweigleisige Elektrifizierung zu niedrigen Tunneldurchfahrten in Schwäbisch Hall und Umgebung zu begegnen; Die Fragen 8 und 9 werden aufgrund ihres Sachzusammenhanges gemeinsam beantwortet: Eine Einschätzung zu den Kosten und zur Trägerschaft kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben werden. Das Elektrifizierungskonzept beschreibt die grund - sätzlichen Vorschläge des Landes. Eine Finanzierung des Konzepts ist noch nicht gegeben. II. die Erhöhung der Kapazität des Regionalexpress (RE) zu erwirken, etwa mithilfe eines weiteren Triebwagens. Die Landesregierung wird im Zuge der Inbetriebnahme von Netz 12 ab Dezember 2019 eine Kapazitätsanpassung prüfen. Hermann Minister für Verkehr 4

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6 Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 16 / 4112 $QODJH ]X 'UXFNVDFKH 6

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