GÖDELSCHES UNVOLLSTÄNDIGKEITS- THEOREM. Schöpfungsglaube und Astrophysik,

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "GÖDELSCHES UNVOLLSTÄNDIGKEITS- THEOREM. Schöpfungsglaube und Astrophysik,"

Transkript

1 1 GÖDELSCHES UNVOLLSTÄNDIGKEITS- THEOREM

2 KURZE MOTIVATION Die Dinge zeigen sich uns durch ihre Beziehung zu andern Dingen. Diese Beziehungen lassen sich durch innerhalb der Physik mittels mathematischer Methoden beschreiben. Untersuchung der Mathematik als beschreibendes System

3 p 1 + p 2 = n Goldbach (1742): Jede gerade Zahl größer als 2 kann als Summe zweier Primzahlen geschrieben werde. 8 = = 7+7 oder Etc.

4 David Hilbert (1900) Diese Überzeugung von der Lösbarkeit eines jeden mathematischen Problems ist uns ein kräftiger Ansporn während der Arbeit; wir haben in uns den steten Zuruf: Da ist das Problem, suche die Lösung. Du kannst sie durch reines Denken finden; denn in der Mathematik gibt es kein Ignorabimus * *Im Gegensatz zu: ignoramus et ignorabimus.

5 MATHEMATIK ALS FORMALES SYSTEM Die Peano-Axiome für die natürlichen Zahlen lauten: (P1) 0 ist eine natürliche Zahl. (P2) Zu jeder natürlichen Zahl n gibt es einen eindeutig bestimmten Nachfolger n (P3) 0 ist kein Nachfolger. (P4) Verschiedene natürliche Zahlen haben verschiedene Nachfolger. (P5) Induktionsaxiom: Wenn M eine Teilmenge der natürlichen Zahlen ist, die 0 enthält und mit jeder natürlichen Zahl n auch ihren Nachfolger n enthält, dann ist M = N. n + 0 := n Definition von Addition und Multiplikation n * 0 := n + m := (n + m) n * m := (n * m) + n

6 Konsistenz S: Ein formales System A: Eine Aussage (Satz) in S Folgt aus A ist beweisbar in S, dass A wahr ist? Nein! Nur falls A nicht beweisbar in S ist. Konsistentes System S (Logik): Falls A beweisbar in S folgt A nicht beweisbar in S

7 GÖDELS UNVOLLSTÄNDIGKEITS-THEOREM Kurt F. Gödel (1931) Jedes konsistente formale System im welchen eine gewisse Menge Arithmetik gemacht werden kann ist unvollständig

8 Beispiele Peano Arithmetik (PA) Zermelo-Fraenkel Set-Theorie (ZFC) Aber! Nicht jedes konsistente formale System ist unvollständig. Beispiele: - Presburger Arithmetik - elementare Theorie der reellen Zahlen

9 Nicht zu schnell sein! Religiöse Texte beinhalten alle antworten Vollständiges System Nicht konsistent Das Grundgesetz bildet ein formales System Konsistent (?) Nicht vollständig Existenz von Rechtanwälten

10 Unvollständigkeit und eine TOE Freeman Dyson (in : New York Review of Books): Now I claim that because of Gödel s theorem, physics is inexhaustible too... The theorem implies that even within the basic equations of physics, our knowledge will always be incomplete. Stephen Hawkings (in: Gödel and the end of physics.): Instead, we and our models are part of the universe we are Describing. Thus, a physical theory is self-referencing, like in Gödels Theorem. One might expect it to be either inconsistent, or incomplete. The theories we have so far, are both inconsistent and incomplete

11 Theologische Applikationen: Bibliography of Christianity and Mathematics; erste Edition 1983, Liste 13 Zitate aus den Inhaltsangaben: o Wir benutzen Gödels Theorem um zu zeigen, dass die Physik nie eine finale Theorie für Alles haben wird. o.benutzen Gödels Theorem um zu zeigen, dass der menschliche Geist mehr ist als bloß eine logische Maschine. o Gödels Theorem garantiert, dass es Wahrheiten gibt welche nur durch die Ratio und nicht durch mechanische Manipulation von festen Regeln erworben werden können --- diese Wahrheiten implizieren die Existenz Gottes

12 Einschränkungen Gottes (1) Es sei A nicht entscheidbar in S Frage: Kann Gott A in S beweisen?

13 Einschränkungen Gottes (1) Es sei A nicht entscheidbar in S Frage: Kann Gott A in S beweisen? Kann er sagen ob A wahr ist?

14 Einschränkungen Gottes (2) QM Peter Mittelstaedt (aus Text 9.4) Das bedeutet im Kontext der Theologie, daß auch göttliche Allwissenheit hier enden muß. Auch ein allwissendes Wesen kann nichts über Eigenschaften wissen, die es nicht gibt. Ein solches Wissen würde denselben Gesetzen der Quantenphysik widerspreche, Ein ähnliches Argument gilt in Hinblick auf die Allmacht Jede über die Unschärferelation hinausgehende Kenntnis und jede manipulierende Festlegung einer objektiv unbestimmten Eigenschaft würde ebenso die Naturgesetze verletzen wie ein entsprechender Eingriff in der klassischen Mechanik Naturgesetze nicht nur faktisch sonder notwendig. 14

15 Einschränkungen Gottes (3) Zeit Ulrich Beutler (aus Text 9.3) Auch Gott muss sich an die Zeitordnung und die Unumkehrbarkeit der Zeit halten. Er kann nur in Gegenwart und Zukunft, nicht aber in der Vergangenheit wirken, er kann nicht Geschehenes ungeschehen machen, und ein Ereignis kann nicht an einem bestimmten Raum- Zeit-Punkt zugleich stattfinden und nicht stattfinden usw.. sondern die Zeit entsteht erst mit dem gegenwärtigen Geschehen aus einer unerklärlichen Quelle, so dass Zeit eigentlich nur für die Vergangenheit, für die Zukunft aber noch gar nicht existiert Er wirkt in der Zeit und zwar genau am Schnittpunkt der gerade entstehenden Zeit im Jetzt. 15

16 Literatur 1.. Logical dilemmas : the life and work of Kurt Gödel / Dawson, John W [Dr.] - Wellesley, Mass. : Peters, Gödel's theorem : an incomplete guide to its use and abuse / Franzén, Torkel. - Wellesley, Mass. : Peters, [Gödel, Escher, Bach <dt.> ] Gödel, Escher, Bach : ein endloses geflochtenes Band / Hofstadter, Douglas R Aufl. - Stuttgart : Klett-Cotta, 1995 Vortrag zu finden (wer möchte) unter:

Modelltheorie (Einige Impulse)

Modelltheorie (Einige Impulse) Modelltheorie (Einige Impulse) Formale Systeme werden oft entworfen, um mathematische Strukturen zu beschreiben. In der Modelltheorie geht es um das Studium der Beziehungen zwischen formalen Systemen und

Mehr

Handout zu Gödel: Die Unvollständigkeitssätze

Handout zu Gödel: Die Unvollständigkeitssätze Handout zu Gödel: Die Unvollständigkeitssätze Juanfernando Angel-Ramelli, Christine Schär, Katja Wolff December 4, 2014 Contents 1 Einleitung 1 1.1 Gödels Theoreme (1931)..............................

Mehr

Martin Goldstern Der logische Denker Kurt Gödel und sein Unvollständigkeitssatz. 6.

Martin Goldstern Der logische Denker Kurt Gödel und sein Unvollständigkeitssatz.  6. Martin Goldstern Der logische Denker Kurt Gödel und sein Unvollständigkeitssatz http://www.tuwien.ac.at/goldstern/ 6.September 2006 1 Kurt Gödel, 1906-1978 1906: geboren am 28.April in Brünn (heute Brno)

Mehr

Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz

Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz Referent: Tobias Gleißner 29. Januar 2013 (syntaktischer Aufbau eines arithmetischen Terms) - Jede Zahl ist ein Term - Jede Variable ist ein Term - Sind und Terme,

Mehr

Panorama der Mathematik und Informatik

Panorama der Mathematik und Informatik Panorama der Mathematik und Informatik : Hilberts Probleme / Kurt Gödel Dirk Frettlöh Technische Fakultät / richtig einsteigen 9..0 : Hilberts Probleme / Kurt Gödel Panorama der Mathematik und Informatik

Mehr

Panorama der Mathematik und Informatik

Panorama der Mathematik und Informatik Panorama der Mathematik und Informatik : Hilberts Probleme Dirk Frettlöh Technische Fakultät 8/60 : Hilberts Probleme Panorama der Mathematik und Informatik Eine sehr kurze Geschichte der Mathematik (aus:

Mehr

Logik und Beweisbarkeit

Logik und Beweisbarkeit Logik und Beweisbarkeit Einleitung Martin Mundhenk Univ. Jena, Institut für Informatik. Februar 0 Einleitung: U ber Sinn und Form Symbolisches Addieren Al-Chwarizmi (etwa 8 80) Problem: Was ist MMMDCCCXCIX

Mehr

Axiome der Mengenlehre nach von Neumann, Bernays, Gödel (NBG)

Axiome der Mengenlehre nach von Neumann, Bernays, Gödel (NBG) Axiome der Mengenlehre nach von Neumann, Bernays, Gödel (NBG) B. Ammann 1 1 Universität Regensburg Vorlesung Analysis am 6.11.13 Ziel: Axiomatischer Aufbau der Mathematik Es gibt verschiedene Axiomensysteme

Mehr

Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis

Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis Logik auf Abwegen: Gödels Gottesbeweis Fabian Graf 06.August 2004 Überblick Einführung Geschichte der Gottesbeweise Verschiedene Gottesbeweise Gödels Gottesbeweis Zusammenfassung Fabian Graf Logik auf

Mehr

2006 Mozart, Schumann, Heine, Freud,... und Gödel

2006 Mozart, Schumann, Heine, Freud,... und Gödel 2006 Mozart, Schumann, Heine, Freud,... und Gödel Kurt Gödel (1906-1978) Bedeutend(st)er Logiker des 20. Jh. Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/kurt_gödel http://www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/

Mehr

Das deduktive System F

Das deduktive System F Das deduktive System Ziel: Konstruiere ein geeignetes deduktives System = (Ax, R) für die Prädikatenlogik erster Stufe. Geeignet: Korrektheit ( ) und Vollständigkeit ( ) A gdw. = A Σ A gdw. Σ = A Die Definition

Mehr

Algorithmen und Komplexität, Teil II: Berechenbarkeit und Komplexität

Algorithmen und Komplexität, Teil II: Berechenbarkeit und Komplexität Algorithmen und Komplexität, Teil II: Berechenbarkeit und Komplexität Ralph Keusch 21. November 2017 Berechenbarkeitstheorie RAM-Maschine 1: M 1 1 2: M 0 1 3: M 0 M 0 M 1 4: M 2 M 2 M 1 5: GOTO 3 IF M

Mehr

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Saskia Klaus 07.10.016 1 Motivation In den ersten beiden Vorträgen des Vorkurses haben wir gesehen, wie man aus schon bekannten Wahrheiten

Mehr

Achim Feldmeier, 7. Juli 2008

Achim Feldmeier, 7. Juli 2008 SYNTAX UND SEMANTIK: DER ABSTRAKTE GÖDELSCHE SATZ Achim Feldmeier, 7. Juli 2008 Metamathematik und Gödelzahlen Gödel bemerkte, dass von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet die besondere Art der

Mehr

3 Vollständige Induktion

3 Vollständige Induktion 3.1 Natürliche Zahlen In den vorherigen Kapiteln haben wir die Menge der natürlichen Zahlen schon mehrfach als Beispiel benutzt. Das Konzept der natürlichen Zahlen erscheint uns einfach, da wir es schon

Mehr

Ende und Schluß. Dr. Uwe Scheffler. Januar [Technische Universität Dresden]

Ende und Schluß. Dr. Uwe Scheffler. Januar [Technische Universität Dresden] Ende und Schluß Dr. Uwe Scheffler [Technische Universität Dresden] Januar 2011 Bestimmte Kennzeichnungen 1. Dasjenige, über welches hinaus nichts größeres gedacht werden kann, ist Gott. 2. Die erste Ursache

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen

Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen Bernhard Ganter WS 2009/10 Alles ist Zahl? Wenn in der modernen Mathematik alles auf Mengen aufgebaut ist, woher kommen dann die Zahlen? Sind Zahlen

Mehr

Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen

Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen Vorlesung Diskrete Strukturen Die natürlichen Zahlen Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-01062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de WS 2009/10 1 Bernhard Ganter, TU Dresden Modul Einführung

Mehr

Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation

Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation VI: SMT, DPLL(T) Carsten Sinz Institut für Theoretische Informatik 21.11.2018 Inhalt Theorien SMT-LIB DPLL(T): Idee Abstraktes DPLL(T)!2

Mehr

Logische Grundlagen der Mathematik, WS 2014/15

Logische Grundlagen der Mathematik, WS 2014/15 Logische Grundlagen der Mathematik, WS 2014/15 Thomas Timmermann 16. Oktober 2014 1 Einleitung Literatur Paul.R. Halmos, Naive Set Theory Ralf Schindler, Logische Grundlagen der Mathematik Peter J. Cameron,

Mehr

Clevere Algorithmen programmieren

Clevere Algorithmen programmieren ClevAlg 2017 Theoretische Informatik Clevere Algorithmen programmieren Dennis Komm, Jakub Závodný, Tobias Kohn 06. Dezember 2017 Die zentralen Fragen sind... Was kann man mit einem Computer nicht machen?

Mehr

Mengenlehre und vollständige Induktion

Mengenlehre und vollständige Induktion Fachschaft MathPhys Heidelberg Mengenlehre und vollständige Induktion Vladislav Olkhovskiy Vorkurs 018 Inhaltsverzeichnis 1 Motivation 1 Mengen.1 Grundbegriffe.................................. Kostruktionen

Mehr

SE MODALLOGIK UND ANDERE PHILOSOPHISCH RELEVANTE LOGIKEN WS 2015/16 ESTHER RAMHARTER & GÜNTHER EDER

SE MODALLOGIK UND ANDERE PHILOSOPHISCH RELEVANTE LOGIKEN WS 2015/16 ESTHER RAMHARTER & GÜNTHER EDER SE MODALLOGIK UND ANDERE PHILOSOPHISCH RELEVANTE LOGIKEN WS 2015/16 ESTHER RAMHARTER & GÜNTHER EDER DEFIZITE DER PL ERSTER STUFE Klassische Prädikatenlogik erster Stufe (first-order logic, kurz FOL) hat

Mehr

MATHEMATIQ. Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 4.

MATHEMATIQ. Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 4. MATHEMATIQ Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 4 http://www.hugi.scene.org/adok/mensa/mathsig/ Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Dies ist die vierte

Mehr

Beweis von ZFC-Axiomen als normale Aussagesätze Nr. 2.2

Beweis von ZFC-Axiomen als normale Aussagesätze Nr. 2.2 05.03.2017 Beweis von ZFC-Axiomen als normale Aussagesätze Nr. 2.2 von Thomas Limberg Paragraph 1, Zusammenfassung Wir fassen 5 der 10 Axiome von ZFC (Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre mit Auswahlaxiom) als

Mehr

Wir suchen Antworten auf die folgenden Fragen: Was ist Berechenbarkeit? Wie kann man das intuitiv Berechenbare formal fassen?

Wir suchen Antworten auf die folgenden Fragen: Was ist Berechenbarkeit? Wie kann man das intuitiv Berechenbare formal fassen? Einige Fragen Ziel: Wir suchen Antworten auf die folgenden Fragen: Wie kann man das intuitiv Berechenbare formal fassen? Was ist ein Algorithmus? Welche Indizien hat man dafür, dass ein formaler Algorithmenbegriff

Mehr

Mengen mit unendlich vielen Elementen - sind die immer gleich groß?

Mengen mit unendlich vielen Elementen - sind die immer gleich groß? Mengen mit unendlich vielen Elementen - sind die immer gleich groß? Peter Lesky (Universität Stuttgart) Vortrag am ESG Kornwestheim 9. Oktober 2008 1 Mengen vergleichen 2 Mengen vergleichen N = {1,2,3,4,...}

Mehr

Basiswissen Zahlentheorie

Basiswissen Zahlentheorie Mathematik für das Lehramt Basiswissen Zahlentheorie Eine Einführung in Zahlen und Zahlbereiche Bearbeitet von Kristina Reiss, Gerald Schmieder Neuausgabe 2007. Taschenbuch. XVI, 477 S. Paperback ISBN

Mehr

Fuzzy Logic und Wahrscheinlichkeit

Fuzzy Logic und Wahrscheinlichkeit Philosophische Fakultät Institut für Philosophie, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, Holm Bräuer M.A. Fuzzy Logic und Wahrscheinlichkeit Ein Kurzüberblick Was ist Fuzzy Logic? Fuzzy-Logik (englisch:

Mehr

Motivation und Geschichte. Geschichte der Logik Logik und Informatik

Motivation und Geschichte. Geschichte der Logik Logik und Informatik Motivation und Geschichte Geschichte der Logik Logik und Informatik Logik für Informatiker, M. Lange, IFI/LMU: Motivation und Geschichte Geschichte der Logik 12 Aufgaben der Logik Logik (aus Griechischem)

Mehr

Turingmaschinen. und eine kleine Einführung in Bereiche der theoretischen Informatik

Turingmaschinen. und eine kleine Einführung in Bereiche der theoretischen Informatik Turingmaschinen und eine kleine Einführung in Bereiche der theoretischen Informatik Gliederung Einführung Leben Alan Turing Theoretische Informatik Turingmaschine Aufbau, Definition Beispiele Game of Life

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 23 Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz Wir haben gesehen, dass die Unentscheidbarkeit des Halteproblems über

Mehr

Motivation und Geschichte. Geschichte der Logik Logik und Informatik

Motivation und Geschichte. Geschichte der Logik Logik und Informatik Motivation und Geschichte Geschichte der Logik Logik und Informatik Theoretische Informatik: Logik, M. Lange, FB16, Uni Kassel: 2.1 Motivation und Geschichte Geschichte der Logik 13 Aufgaben der Logik

Mehr

Vollständige Induktion

Vollständige Induktion 30. September 008 Gliederung 1 3 4 Die Peano Axiome für die Menge der Natürlichen Zahlen N I. 0 ist eine natürliche Zahl, d.h. 0 N. II. Jede natürliche Zahl hat genau einen Nachfolger d.h. n : (n N! n

Mehr

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK

THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK THEORETISCHE INFORMATIK UND LOGIK 22. Vorlesung: Gödel, Turing und der ganze Rest Markus Krötzsch Lehrstuhl Wissensbasierte Systeme Kurt Gödel TU Dresden, 14. Juli 2017 Markus Krötzsch, 14. Juli 2017 Theoretische

Mehr

Vollständige Induktion

Vollständige Induktion 30. September 008 Gliederung 1 3 4 Gliederung 1 3 4 Gliederung 1 3 4 Gliederung 1 3 4 Die Peano Axiome für die Menge der Natürlichen Zahlen N I. 0 ist eine natürliche Zahl, d.h. 0 N. II. Jede natürliche

Mehr

Seminar Automatentheorie der Presburger Arithmetik. Vorgetragen von Viktor Rach

Seminar Automatentheorie der Presburger Arithmetik. Vorgetragen von Viktor Rach Seminar Automatentheorie der Presburger Arithmetik Vorgetragen von Viktor Rach Vortragsgliederung: Kapitel 1 Presburger Arithmetik 1.1 Grundlagen der Presburger Arithmetik.... 3 1.2 Einführung in Presburger

Mehr

Funktionale Programmierung ALP I. λ Kalkül WS 2012/2013. Prof. Dr. Margarita Esponda. Prof. Dr. Margarita Esponda

Funktionale Programmierung ALP I. λ Kalkül WS 2012/2013. Prof. Dr. Margarita Esponda. Prof. Dr. Margarita Esponda ALP I λ Kalkül WS 2012/2013 Berechenbarkeit - inspiriert durch Hilbert's Frage - im Jahr 1900, Paris - Internationaler Mathematikerkongress Gibt es ein System von Axiomen, aus denen alle Gesetze der Mathematik

Mehr

Denition 1 (Die Peanoschen Axiome). Es gibt eine Menge N und eine sogenannte Nachfolgefunktion S mit folgenden Eigenschaften.

Denition 1 (Die Peanoschen Axiome). Es gibt eine Menge N und eine sogenannte Nachfolgefunktion S mit folgenden Eigenschaften. In dieser Ausarbeitung handelt es sich es um die Menge der natürlichen Zahlen und deren Eigenschaften. In der Analysis werden häug zunächst die reellen Zahlen als vollständig geordneter Körper betrachtet

Mehr

Anselms Gottesbeweis und die Logik. und überhaupt: Beweise

Anselms Gottesbeweis und die Logik. und überhaupt: Beweise Anselms Gottesbeweis und die Logik und überhaupt: Beweise Inhalt 1) Vorbemerkungen zur Logik (und Wissenschaft) 2) Vorbemerkungen zu Gottesbeweisen und zu Anselm von Canterbury 3) Anselms Ontologisches

Mehr

Panorama der Mathematik und Informatik

Panorama der Mathematik und Informatik Panorama der Mathematik und Informatik : Hilbert und Gödel Dirk Frettlöh Technische Fakultät / richtig einsteigen Zu David Hilbert (86-9) Einer der letzten, der auf vielen verschiedenen Gebieten der Mathematik

Mehr

Formale Systeme. Peano-Arithmetik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2014/ KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK

Formale Systeme. Peano-Arithmetik. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2014/ KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2014/2015 Peano-Arithmetik KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK KIT Universita t des Landes Baden-Wu rttemberg und nationales Forschungszentrum in

Mehr

Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen

Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen Inhalt 1.1 1.1 Vollständige Induktion z.b. z.b. 1+ 1+ 2 + 3 +...... + n = n(n+1)/2 1.2 1.2 Die Die Peano-Axiome Ein Ein Axiomensystem für für die die natürlichen

Mehr

Formale Systeme. Hilbertkalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft

Formale Systeme. Hilbertkalku l. Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/ KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft Formale Systeme Prof. Dr. Bernhard Beckert, WS 2018/2019 Hilbertkalku l KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK www.kit.edu KIT Die Forschungsuniversita t in der Helmholtz-Gemeinschaft David Hilbert

Mehr

Kardinalzahlen. Bemerkung. Eine unendliche Kardinalzahl α muss eine Limesordinalzahl sein. (Beweis zur Übung)

Kardinalzahlen. Bemerkung. Eine unendliche Kardinalzahl α muss eine Limesordinalzahl sein. (Beweis zur Übung) Kardinalzahlen Kardinalzahlen sollen die Größe von Mengen messen, daher suchen wir eine Aussage der Form, dass jede Menge bijektiv auf eine Kardinalzahl abgebildet werden kann. Um eine brauchbare Theorie

Mehr

A Classification of Partial Boolean Clones

A Classification of Partial Boolean Clones A Classification of Partial Boolean Clones DIETLINDE LAU, KARSTEN SCHÖLZEL Universität Rostock, Institut für Mathematik 25th May 2010 c 2010 UNIVERSITÄT ROSTOCK MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE FAKULTÄT,

Mehr

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises

2 Der Beweis. Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises 2 Der Beweis Themen: Satz und Beweis Indirekter Beweis Kritik des indirekten Beweises Satz und Beweis Ein mathematischer Satz besteht aus einer Voraussetzung und einer Behauptung. Satz und Beweis Ein mathematischer

Mehr

Lehrbuch Der Mathematischen Physik: Band 1: Klassische Dynamische Systeme (German Edition) By Walter Thirring

Lehrbuch Der Mathematischen Physik: Band 1: Klassische Dynamische Systeme (German Edition) By Walter Thirring Lehrbuch Der Mathematischen Physik: Band 1: Klassische Dynamische Systeme (German Edition) By Walter Thirring Theoretische Physik 1. Klassische Mechanik 1. (Grundlehren der mathematischen Wissenschaften),

Mehr

Gödels Incompleteness Theorems. Episode I: Einführung

Gödels Incompleteness Theorems. Episode I: Einführung Gödels Incompleteness Theorems Episode I: Einführung Inhaltsübersicht Generelle Beweisidee Gödels Eigenschaften und Relationen der Sprache L Tools & Rules Beweise, 1. Teil Anforderungen an L Tools & Rules,

Mehr

MATHEMATIQ. Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 9.

MATHEMATIQ. Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 9. MATHEMATIQ Der Newsletter der MathSIG (Interessensgruppe innerhalb der Mensa Österreich) Ausgabe 9 http://www.hugi.scene.org/adok/mensa/mathsig/ Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Dies ist die neunte

Mehr

Kurt Gödel und die Grundlagen der Mathematik

Kurt Gödel und die Grundlagen der Mathematik Mathematisches Institut der LMU 5. November 2007 Kurt Gödel 1906 1978 Geboren am 28. April 1906 in Brünn (heute Brno) Studium der Mathematik und Physik in Wien, 1924 1930 Mitglied des Wiener Kreises (Moritz

Mehr

Die natürlichen Zahlen

Die natürlichen Zahlen Mathematik I für Informatiker Zahlen p. 1 Die natürlichen Zahlen Für eine beliebige Menge S definiert man den Nachfolger S + durch S + := S {S}. Damit kann man, beginnend mit der leeren Menge Ø, eine unendliche

Mehr

Achim Feldmeier, 23. Juni : Penrose nimmt dieses Argument auf in Shadows of the Mind.

Achim Feldmeier, 23. Juni : Penrose nimmt dieses Argument auf in Shadows of the Mind. Können Menschen mehr (Mathematik) als Computer? Turing - Penrose - Searle Achim Feldmeier, 23. Juni 2008 1931: Gödel beweist den Unvollständigkeitssatz. 1937: Turing beweist das Halteproblem. 1961: Lucas

Mehr

Logik I. Symbole, Terme, Formeln

Logik I. Symbole, Terme, Formeln Logik I Symbole, Terme, Formeln Wie jede geschriebene Sprache basiert die Prädikatenlogik erster Stufe auf einem Alphabet, welches aus den folgenden Symbolen besteht: (a) Variabeln wie zum Beispiel v 0,v

Mehr

Brückenkurs Mathematik

Brückenkurs Mathematik Beweise und Beweisstrategien andreas.kucher@uni-graz.at Institute for Mathematics and Scientific Computing Karl-Franzens-Universität Graz Graz, September 5, 2015 Hinweis zu den Folien Diese Folien sind

Mehr

1 Grundlagen. 1.1 Aussagen

1 Grundlagen. 1.1 Aussagen 1 Grundlagen 1.1 Aussagen In der Mathematik geht es um Aussagen. Eine Aussage ist ein statement, das entweder wahr oder falsch sein kann. Beides geht nicht! Äußerungen, die nicht die Eigenschaft haben,

Mehr

- SMT und DPLL(T ) Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation.

- SMT und DPLL(T ) Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation. SMT und DPLL(T ) Entscheidungsverfahren mit Anwendungen in der Softwareverifikation STEPHAN FALKE INSTITUT FÜR THEORETISCHE INFORMATIK (ITI) 0 KIT 6. Universität Mai 2013 des S. Landes Falke Baden-Württemberg

Mehr

IV Beweise in der Mathematik

IV Beweise in der Mathematik Propädeutikum 018 0. September 018 Mathematische Texte enthalten verschiedene Bezeichnungen der Sinneinheiten. Bezeichnungen in mathematischen Texten Axiome elementare Grundaussagen; werden nicht bewiesen

Mehr

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION

DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION DAVID HUME DIALOGE ÜBER NATÜRLICHE RELIGION NEUNTER TEIL, SEITEN 73-78 DER A PRIORI BEWEIS DER EXISTENZ GOTTES UND SEINER UNENDLICHEN ATTRIBUTE S. 73-74 Demea : Die Schwächen des a posteriori Beweises

Mehr

Die Musik der Primzahlen

Die Musik der Primzahlen Mathematik Querbeet Institut für Reine Mathematik Universität Ulm 14. Dezember 2018 Der Primzahlsatz Wieviele Primzahlen gibt es? Der Primzahlsatz Wieviele Primzahlen gibt es? p = 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17,

Mehr

Kleine lateinische Buchstaben wie z. B. p, q, r, s t, usw.

Kleine lateinische Buchstaben wie z. B. p, q, r, s t, usw. 1.1 Aussagenlogik Grundlagen der Mathematik 1 1.1 Aussagenlogik Definition: Aussage Eine Aussage im Sinne der Logik ist ein formulierter Tatbestand, der sich bei objektiver Prüfung immer eindeutig als

Mehr

Die Logik des Gesetzes

Die Logik des Gesetzes Die Logik des Gesetzes Integrale Studium Generale Uwe Scheffler [Technische Universität Dresden] Mai 2013 Beispiele Grundgesetz Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Straßenverkehrsordnung Jeder Verkehrsteilnehmer

Mehr

WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG

WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG Mathematischer Teil In der Wahrscheinlichkeitsrechnung haben wir es mit Zufallsexperimenten zu tun, d.h. Ausgang nicht vorhersagbar. Grundbegriffe Zufallsexperiment und Ergebnisse

Mehr

Deterministische Turing-Maschinen

Deterministische Turing-Maschinen Deterministische Turing-Maschinen Um 900 präsentierte David Hilbert auf einem internationalen Mathematikerkongress eine Sammlung offener Fragen, deren Beantwortung er von zentraler Bedeutung für die weitere

Mehr

Von der Widerlegbarkeit des Reduktionismus

Von der Widerlegbarkeit des Reduktionismus 1 Von der Widerlegbarkeit des Reduktionismus Johannes S. Hewig Department of Psychology, University of Würzburg, Marcusstrasse 9-11, D-97070 Würzburg Fragestellung. Verschiedene Autoren aus dem Bereich

Mehr

Die üblichen Zahlen. Die Zahlenmengen N, Z, Q, R, C und das Rechnen damit. Andreas Kucher Graz, September 5, 2015

Die üblichen Zahlen. Die Zahlenmengen N, Z, Q, R, C und das Rechnen damit. Andreas Kucher Graz, September 5, 2015 Die Zahlenmengen N, Z, Q, R, C und das Rechnen damit andreas.kucher@uni-graz.at Institute for Mathematics and Scientific Computing Karl-Franzens-Universität Graz Graz, September 5, 2015 Hinweis zu den

Mehr

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009

Hinweise zur Logik. Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Hinweise zur Logik Ergänzung zu den Übungen Mathematische Grundlagen der Ökonomie am 22. Oktober 2009 Im folgenden soll an einige Grundsätze logisch korrekter Argumentation erinnert werden. Ihre Bedeutung

Mehr

Vorkurs Mathematik 2016

Vorkurs Mathematik 2016 Vorkurs Mathematik 2016 WWU Münster, Fachbereich Mathematik und Informatik PD Dr. K. Halupczok / Dr. Frank Wübbeling Denkanstoß: Was ist wissenschaftliches Denken? Denkanstoß: Was ist wissenschaftliches

Mehr

Mathematische Logik Zermelo-Fränkel Axiome der Mengenlehre

Mathematische Logik Zermelo-Fränkel Axiome der Mengenlehre Mathematische Logik Zermelo-Fränkel Axiome der Mengenlehre Laura Casalena 28.März 2012 Dieses Skript stützt sich auf das Kapitel 3 aus Einführung in die Mengenlehre von Heinz-Dieter Ebbinghaus [1]. In

Mehr

Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler. Universität Leipzig, WS 16/17

Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler. Universität Leipzig, WS 16/17 Vorlesung Mathematik I für Wirtschaftswissenschaftler Universität Leipzig, WS 16/17 Prof. Dr. Bernd Kirchheim Mathematisches Institut kirchheim@math.uni-leipzig.de 1 / 20 Kapitel 1: Grundlagen 4 / 20 Kap.1

Mehr

Peano-Axiome und Peano-Strukturen

Peano-Axiome und Peano-Strukturen Peano-Axiome und Peano-Strukturen Filippo Leonardi 27. März 2012 1 Peano-Arithmetik Der Folgende Abschnitt beruht auf Abschnitt 3.3 in [Rau08] und benützt dieselbe Notation. In diesem Abschnitt arbeiten

Mehr

Grundbegriffe der Informatik

Grundbegriffe der Informatik Grundbegriffe der Informatik Einheit 18: Logik Thomas Worsch Universität Karlsruhe, Fakultät für Informatik Wintersemester 2008/2009 1/35 Überblick Formeln in Prädikatenlogik erster Stufe Theorien und

Mehr

Die natürlichen Zahlen

Die natürlichen Zahlen Die natürlichen Zahlen Damit kann man, beginnend mit der leeren Menge, eine unendliche Folge von Mengen bilden: Mathematik I für Informatiker Zahlen p.1/12 Kürzt man ab so erhält man,,,..., allgemeiner

Mehr

Panorama der Mathematik und Informatik

Panorama der Mathematik und Informatik Panorama der Mathematik und Informatik 15: Gödel und Turing - Entscheidbarkeit und Berechenbarkeit Dirk Frettlöh Technische Fakultät 5.6.2014 Das Entscheidungsproblem Recall 1900: Hilberts Problem 2 fragt

Mehr

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 25.

Formale Logik. PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg. Wintersemester 16/17 Sitzung vom 25. Formale Logik PD Dr. Markus Junker Abteilung für Mathematische Logik Universität Freiburg Wintersemester 16/17 Sitzung vom 25. Januar 2017 Gödels Unvollständigkeitssatz Unvollständigkeit von Axiomensystemen:

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 13 Erststufige Peano-Arithmetik - Folgerungen und Ableitungen Die in der zweiten Stufe formulierten Dedekind-Peano-Axiome

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 12 Wir haben bisher nur Axiomensysteme in Sinne einer beliebigen Ausdrucksmenge Γ L S gesprochen, die im Allgemeinen

Mehr

Bäume und Wälder. Seminar: Graphentheorie Sommersemester 2015 Dozent: Dr. Thomas Timmermann

Bäume und Wälder. Seminar: Graphentheorie Sommersemester 2015 Dozent: Dr. Thomas Timmermann Bäume und Wälder Seminar: Graphentheorie Sommersemester 2015 Dozent: Dr. Thomas Timmermann Ida Feldmann 2-Fach Bachelor Mathematik und Biologie 6. Fachsemester Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 1. Bäume

Mehr

Einführung in die mathematische Logik

Einführung in die mathematische Logik Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2014 Einführung in die mathematische Logik Vorlesung 22 Repräsentierbarkeit in einer Theorie Wir haben schon in der zwanzigsten Vorlesung davon gesprochen, wann eine arithmetische

Mehr

definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr (w) oder falsch (f) (also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1.

definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr (w) oder falsch (f) (also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1. 22 Kapitel 1 Aussagen und Mengen 1.1 Aussagen Wir definieren eine Aussage A als einen Satz, der entweder wahr w) oder falsch f) also insbesondere nicht beides zugleich) ist 1. Beispiel 1.1. 2 ist eine

Mehr

/26

/26 7 8 3 3 7 2 8 2 8. /2 Sudoku 2 2 3 3 7 7 8 8 8 Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3x3 Kästchen alle Zahlen von bis stehen.. 2/2 Warum? 7 8 3 3 7 2 8

Mehr

DER GÖDELSCHE UNVOLLSTÄNDIG- KEITSSATZ

DER GÖDELSCHE UNVOLLSTÄNDIG- KEITSSATZ Goethe-Gymnasium Düsseldorf Lindemannstr. 57 40237 Düsseldorf Facharbeit im Fach Mathematik Schuljahr 2006/07 DER GÖDELSCHE UNVOLLSTÄNDIG- KEITSSATZ von Alexandra Surdina Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkung

Mehr

Unit 1. Motivation and Basics of Classical Logic. Fuzzy Logic I 6

Unit 1. Motivation and Basics of Classical Logic. Fuzzy Logic I 6 Unit 1 Motivation and Basics of Classical Logic Fuzzy Logic I 6 Motivation In our everyday life, we use vague, qualitative, imprecise linguistic terms like small, hot, around two o clock Even very complex

Mehr

Buddha um v. Chr. Buddha nennt in einem Wettbewerb große Zahlen und kommt bis zu Folge:

Buddha um v. Chr. Buddha nennt in einem Wettbewerb große Zahlen und kommt bis zu Folge: Buddha um 560-480 v. Chr. Buddha nennt in einem Wettbewerb große Zahlen und kommt bis zu 10421 Folge: Buddha um 560-480 v. Chr. Buddha nennt in einem Wettbewerb große Zahlen und kommt bis zu 10421 Folge:

Mehr

Vollständige Induktion

Vollständige Induktion Kantonsschule Olten Hardwald 4600 Olten Vollständige Induktion Andreas Stoll Andreas Pulfer Erfänzungsfach Anwendungen der Mathematik (2017/18) 1 Beweisen 1.1 Axiome und Prämissen Bei einem Beweis wird

Mehr

John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins. Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam

John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins. Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam John R. Searle: Das syntaktische Argument und die Irreduzibilität des Bewusstseins Jonathan F. Donges Harald R. Haakh Institut für Physik und Astronomie Universität Potsdam Übersicht Themen 1 Physik, Syntax,

Mehr

Gödel's 14 Philosophical Viewpoints Part 2. Präsentation im Rahmen des Seminars Selected Works of Kurt Gödel an der FU Berlin von Laura Witt

Gödel's 14 Philosophical Viewpoints Part 2. Präsentation im Rahmen des Seminars Selected Works of Kurt Gödel an der FU Berlin von Laura Witt Gödel's 14 Philosophical Viewpoints Part 2 Präsentation im Rahmen des Seminars Selected Works of Kurt Gödel an der FU Berlin von Laura Witt Gliederung Kurze Einführung Punkte 8 14 von Gödels 14 Philosophical

Mehr

Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik)

Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik) Satz 1.18 (Kompaktheitssatz der Aussagenlogik) Σ F ist erfüllbar genau dann, wenn jede endliche Teilmenge von Σ erfüllbar ist. Σ F ist unerfüllbar genau dann, wenn es eine unerfüllbare endliche Teilmenge

Mehr

Warum die Mathematik keine ontologische Grundlegung braucht Wittgenstein und die axiomatische Methode

Warum die Mathematik keine ontologische Grundlegung braucht Wittgenstein und die axiomatische Methode Warum die Mathematik keine ontologische Grundlegung braucht Wittgenstein und die axiomatische Methode Simon Friederich Universität Wuppertal friederich@uni-wuppertal.de 22.06.2012 / Göttingen (Wuppertal)

Mehr

Übersichtsblatt Hertrampf/Bahrdt. 1 Mathematische Aussagen. Theoretische Informatik I WS2018/19

Übersichtsblatt Hertrampf/Bahrdt. 1 Mathematische Aussagen. Theoretische Informatik I WS2018/19 Theoretische Informatik I WS2018/19 Übersichtsblatt Hertrampf/Bahrdt Institut für Formale Methoden der Informatik Theoretische Informatik Universität Stuttgart 1 Mathematische Aussagen Um mathematische

Mehr

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN 24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN x 2 = 0+x 2 = ( a+a)+x 2 = a+(a+x 2 ) = a+(a+x 1 ) = ( a+a)+x 1 = x 1. Daraus folgt dann, wegen x 1 = x 2 die Eindeutigkeit. Im zweiten Fall kann man für a 0 schreiben

Mehr

Der zerbrochene Krug: Vollständige Ausgabe (German Edition)

Der zerbrochene Krug: Vollständige Ausgabe (German Edition) Der zerbrochene Krug: Vollständige Ausgabe (German Edition) Click here if your download doesn"t start automatically Der zerbrochene Krug: Vollständige Ausgabe (German Edition) Der zerbrochene Krug: Vollständige

Mehr

Übungsklausur zur Vorlesung Lineare Algebra und Analytische Geometrie I

Übungsklausur zur Vorlesung Lineare Algebra und Analytische Geometrie I Humboldt-Universität zu Berlin.0.08. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II, Institut für Mathematik A. Filler Übungsklausur zur Vorlesung Lineare Algebra und Analytische Geometrie I Bitte lösen

Mehr

1 Aufbau des Zahlensystems

1 Aufbau des Zahlensystems 1 Aufbau des Zahlensystems 1.1 Die Menge N der natürlichen Zahlen 1.1.1 Definition Die mathematischen Eigenschaften dieser durch das Abzählen von Gegenständen motivierten Zahlenmenge lassen sich auf die

Mehr

Robert Denk Proseminar Analysis WS 2016/17

Robert Denk Proseminar Analysis WS 2016/17 1. Inhalt des Proseminars 1 Robert Denk 21.07.2016 Proseminar Analysis WS 2016/17 1. Inhalt des Proseminars Die Grundidee einer Fourierreihe besteht darin, eine Funktion als Überlagerung von Schwingungen,

Mehr

Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt

Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt Theoretische Informatik für Wirtschaftsinformatik und Lehramt Universelle Turingmaschinen und Church sche These Priv.-Doz. Dr. Stefan Milius stefan.milius@fau.de Theoretische Informatik Friedrich-Alexander

Mehr

Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt

Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt Formale Systeme Hilbert-Kalku l Prof. Dr. Peter H. Schmitt KIT I NSTITUT F U R T HEORETISCHE I NFORMATIK KIT Universita t des Landes Baden-Wu rttemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

Mehr

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1.

1.1 Motivation. Theorie der Informatik. Theorie der Informatik. 1.1 Motivation. 1.2 Syntax. 1.3 Semantik. 1.4 Formeleigenschaften. 1. Theorie der Informatik 19. Februar 2014 1. Aussagenlogik I Theorie der Informatik 1. Aussagenlogik I Malte Helmert Gabriele Röger Universität Basel 19. Februar 2014 1.1 Motivation 1.2 Syntax 1.3 Semantik

Mehr

LEBEN OHNE REUE: 52 IMPULSE, DIE UNS DARAN ERINNERN, WAS WIRKLICH WICHTIG IST (GERMAN EDITION) BY BRONNIE WARE

LEBEN OHNE REUE: 52 IMPULSE, DIE UNS DARAN ERINNERN, WAS WIRKLICH WICHTIG IST (GERMAN EDITION) BY BRONNIE WARE Read Online and Download Ebook LEBEN OHNE REUE: 52 IMPULSE, DIE UNS DARAN ERINNERN, WAS WIRKLICH WICHTIG IST (GERMAN EDITION) BY BRONNIE WARE DOWNLOAD EBOOK : LEBEN OHNE REUE: 52 IMPULSE, DIE UNS DARAN

Mehr

Diskrete Strukturen. Vorlesung 3: Naive Mengenlehre. 30. Oktober 2018

Diskrete Strukturen. Vorlesung 3: Naive Mengenlehre. 30. Oktober 2018 Diskrete Strukturen Vorlesung 3: Naive Mengenlehre 30. Oktober 2018 2 Organisation Prüfung: vorauss. am Freitag, den 22. Februar 2019 von 10 11 Uhr im AudiMax, HS 3, HS 9 Abmeldungen noch bis zum 12. Januar

Mehr