Photosynthese. Photosynthese. Photosynthese

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Photosynthese. Photosynthese. Photosynthese"

Transkript

1 Sonnenlicht ist die wichtigste Primärenergiequelle auf der Erde (daneben sind noch Erdwärme und Radioaktivität nutzbar). Chemisch nutzbar ist der spektrale Bereich von 200 nm nm. Energiereichere Strahlung wirkt ionisierend (zerstört also Moleküle), längerwellige ist die Wärmestrahlung. Die Atmosphäre läßt den Bereich von 400 nm nm (sichtbares Licht und nahes IR) gut durch, dieser Bereich wird von Lebewesen zur genutzt. Bei der wird Lichtenergie ausgenutzt, um Energie (ATP, Protonengradient) und ev. auch Reduktionsäquivalente (für Biosynthesen) zu gewinnen. Man findet zwei völlig unterschiedliche Systeme der : das Rhodopsin-basierte bei dem Archaeon, und das Chlorophyll-basierte bei verschiedenen Eubakterien und in den Chloroplasten von Eukaryonten. Bei der Chlorophyll-basierten unterscheidet man Mechanismen mit nur einem Reaktionszentrum von solchen mit zwei (unterschiedlichen) Zentren. Die Verwendung von zwei Reaktionszentren ermöglicht den und Chloroplasten, Elektronen aus Wasser zu gewinnen und so Reduktionsäquivalente zu Biosynthese zu erzeugen. Daneben entsteht aus dem Wasser Sauerstoff, diese Form der heißt oxygene. und grüne Bakterien verwenden nur ein Photozentrum, können Wasser nicht oxidieren (anoxygene ) und benötigen daher zusätzliche Reduktionsmittel zum Wachstum, z.b. H 2 S oder H 2. Um das jeweilige Reaktionszentrum sitzen Antennenpigmente, die das Licht auffangen und die Energie durch induktiven Resonanz-Transfer (also ohne dass Substanz, z.b. ein Elektron, wandern muß) auf das Zentrum übertragen. Auch die Antennenpigmente sind meist Chlorophyll-Derivate (bei pro Zentrum). Chlorophyll a und Bakterienchlorophyll Absorptions-Max nm nm Die Unterschiede sind gelb und grün unterlegt. Chlorophylle sind Porphyrine (wie Häm), die aber immer ein Magnesium-Ion enthalten, und einen langkettigen, hydrophoben Alkoholrest, der sie in Membranen oder hydrophoben Proteinen verankert. Sie enthalten gegenüber Häm einen extra Ring (Cyclopentanon-Ring Ring V ). 1

2 Durch die Verwendung der unterschiedlichen Chlorophylle unterscheiden sich die Photosynthetisierer in ihren Absorptionsmaxima. Dadurch machen sie sich weniger Konkurrenz: leben in den oberen Wasserschichten (sauerstoffhaltig) und absorbieren den kurzwelligen Lichtanteil (durch die Kombination von Chlorophyll a mit Antennen-Phycobilinen lückenlos von nm). Darunter (schon im Anaeroben) absorbieren grüne Bakterien Wellenlängen um 750 nm. Durchgelassen wird das noch längerwellige Licht, das von den in tieferen Schichten genutzt wird. Beide Gruppen enthalten kein Chlorophyll a, sondern verschiedene Bakterienchlorophylle (a, b, c, d, g) Die Carotinoide dienen neben dem Lichteinfang auch dem Schutz vor Strahlenschäden und dem Entgiften von ROS. Auch in der Lage der photosynthetischen Zentren in der Zelle unterscheiden sich die Gruppen: Bei und Chloroplasten liegen die Reaktionszentren in separaten Membranstrukturen, den Thylakoiden, die in Chloroplasten zu Grana gestapelt sind. Bei erfolgt die in der Cytoplasmamembran, die aber stark vergrößert und eingefältet ist, die ganze Zelle ausfüllen kann und wie Vesikel oder Lamellen erscheint. Bei Grünen Bakterien sitzt unter der (nicht eingefalteten) Cytoplasmamembran mit den Reaktionszentren ein großer Antennenkomplex, das Chlorosom. Bei Schwachlicht ist das Chlorosom am effektivsten (es besteht fast nur aus Pigmenten, wenig verdünnendes Protein), Grüne Bakterien können bei der geringsten Lichtintensität wachsen. 2

3 Chlorosom auf Grünem Bakterium (und Rotalgen) benutzen Phycobiliproteine ( Algengallen-Proteine ) zum Lichtsammeln, die in Phycobilisomen aggregiert sind. Prosthetische Gruppen sind blaue (a Phycocyanin, um 620 nm) und rote (b Phycoerythrin, um 550 nm) Tetrapyrrole. Die Lichtenergie wird in den Phycobilisomen auf die zentral liegenden Allophycocyanine (die auch selbst bei 650 nm absorbieren) weitergeleitet, und von dort direkt auf Chlorophyll P 680 im Reaktionszentrum II. Phycobilisomen erlauben die Nutzung auch geringer Lichtenergien, sie werden bei Schwachlicht vermehrt gebildet. Thylacoidmembranen von Synechocystis (Cyanobakterie) - - Die Lichtenergie wird auf ein Bakterienchlorophyll-Dimer (P 870, Absorptionsmaximum bei 870 nm) geleitet, das dadurch in einen angeregten Zustand kommt (P 870 *). Diese angeregte Form kann viel leichter ein Elektron abgeben als vorher, wirkt also als Reduktionsmittel (stärker negatives Redoxpotential). Ein Elektron wandert auf ein Bakterienpheophytin, dann über verschiedene Chinone. In dieser Phase kommt es zum Transport von zwei Protonen (Q- Zyklus!) und damit zur Energienutzung. Über Cytochrom bc 1 und Cyt c 2 fließt das Elektron zum Chlorophyll zurück (cyclische Photophosphorylierung, das Reaktionszentrum wird nicht dauerhaft oxidiert). Ein Großteil der Schritte entspricht der Atmungskette. 3

4 - Die cyklierenden Elektronen verlassen nur in der Phase des Q-Cyclus und der Cytochrome das Reaktionszentrum und könnten zu anderen Zwecken (Reduktionen) genutzt werden. In dieser Phase ist ihr Reduktionspotential aber zu gering, um NADH zu bilden. Zur NADH-Bildung müssen die Elektronen daher unter Abbau des Membranpotentials weiter aktiviert werden ( umgekehrter Elektronentransport ). Alle Elektronen, die den Zyklus verlassen, müssen natürlich nachgeliefert werden (überwiegend H 2 S, der entstehende Schwefel wird in der Zelle abgelagert, auch Schwefel, Thiosulfat, Fe 2+ ). - Topologie von Elektronentransport und Protonentransfer Aktivierungs- und Deaktivierungsreaktionen im Reaktionszentrum BCHl 2 = Bacteriochlorophyll-Dimer BPh = Bacteriopheophytin (Chlorophyll ohne Mg ++ ) Q A ; Q B = Ubichinone Fe = zweiwertiges Eisen Auch die Reaktionen der Elektronenanregung und - weiterleitung sind Gleichgewichtsreaktionen und konkurrieren mit Energieverschwendungsreaktionen, wie der spontanen Umwandlung des aktivierten Chlorophylldimers in den Grundzustand, die innerhalb von 10-9 Sekunden geschieht. Daher müssen die guten Prozesse außerordentlich schnell verlaufen (10-12 Sekunden für die Weiterleitung des Elektrons auf Pheophytin). Die aufgefangene Lichtenergie kann als Wärme oder weniger energiereiches Licht (Fluoreszenz) abgegeben werden, ein Nachbarmolekül anregen (das machen die Antennen mit dem Zentrum) oder zum Transfer eines Elektrons und damit zur Oxidation des angeregten Moleküls und zur Reduktion des Akzeptors führen. - Grüne Bakterien 4

5 - Grüne Bakterien Der zyklische Elektronenfluß beginnt mit der Anregung eines Bakterienchlorophyll P 840. Das Elektron läuft über ein Chlorophyll a (laut Brock) auf ein Schwefel-Eisen-Protein. Von dort geht es über den Chinon-Pool und die Cytochrome Cyt bc 1 und Cyt c 553 zurück. Anders als bei kann das Elektron vom Schwefel-Eisen-Zentrum den Reaktionskomplex verlassen und auf ein Ferredoxin wandern. Dies Elektron ist ausreichend reduktiv, um direkt NADH zu bilden. Nachgeliefert werden die Elektronen von H 2 S (der entstehende Schwefel wird extrazellulär gelagert), Thiosulfat, Wasserstoff, organischen Verbindungen. - - Bei und Chloroplasten arbeiten zwei Photosysteme in Serie, um Elektronen von sehr positivem Potential (aus Wasser, extrem geringe Reduktionskraft) auf ein so negatives zu bringen, das es NADP reduzieren kann. Dazu hat das Chlorophyll P 680 im System II ein noch (etwas) positiveres Potential als Wasser, kann also dessen Sauerstoff Elektronen entreißen. Dabei spielen Manganionen eine wichtige Rolle. - Ein Mangancluster (Mn 4 O 5 Ca) gibt im zyklischen Prozess (der 1/500. Sekunde pro Runde braucht) nacheinander 4 Elektronen an das lichtoxidierte P680 ab. Dabei werden die Manganionen von +III auf +IV oxidiert. Zwei gebundene Wassermoleküle geben 4x H + ab und verhindern so eine Ladungsänderung des Komplexes. - ROS entstehen dabei nicht. Anschließend wird die Wasserspaltung in einem Schritt durchgeführt (die sukzessive Protonenabgabe vorher ist letzlich eine Vorbereitung dafür) und O 2 freigesetzt. Dabei werden die Manganionen auf +III zurückreduziert. - Vom aktiven P 680 * gelangen die Elektronen über Pheophytin a (Chlorophyll ohne Magnesium) und Chinone (Energiegewinn: nicht-cyklische Photophosphorylierung ) auf ein Cytochrom bf und das kupferhaltige Plastocyanin, das das P 700 -Chlorophyll des Photosystems I reduziert. 5

6 - Vom angeregten P 700 * fließen die Elektronen über ein weiteres Chlorophyll a, Chinon, FeS-Protein auf ein Ferredoxin, dann weiter über ein Flavoprotein auf NADP. - Elektronenfluß durch die Photozentren II und I (als Z ), Aufbau und Nutzung des Protonengradienten. Der Elektronenfluß durch die beiden Zentren erinnert im Energiediagramm an ein Z und wird daher auch Z-Schema genannt. (Auch der Weg der Elektronen in der Membran erinnert grob an ein Z). - - Details: Elektronenfluß durch Photozentrum II. Phycobilosomen dienen als Lichtsammler. Details: Elektronenfluß durch Photozentrum I. Plastocyanin transportiert Elektronen von System II an. Die Lichtantennen enthalten nur Chlorophylle. - - Das Photosystem I kann auch allein zyklisch arbeiten und dabei nur Energie, aber keine Reduktionsäquivalente liefern. In dem Fall fließen die Elektronen vom Ferredoxin auf Plastochinon (Chinon-Pool) und weiter auf das Cytochrom bf (Q-Cyclus - Protonengradient wird aufgebaut) und Plastocyanin. Einge können auch H 2 S als Elektronendonator nutzen (und lagern den Schwefel dann wie Grüne Bakterien außen ab) und verwenden dann nur Photosystem I. Die Gegenwart von H 2 S reprimiert bei diesen Organismen die Genexpression für Photosystem II. 6

7 - Calvin-Zyklus - Calvin-Zyklus Die meisten Photosynthetiker sind autotroph und fixieren CO 2 über den Calvin-Zyklus. Dabei setzen NADH, und Chloroplasten NADPH als Reduktionsmittel ein. Schlüssel- und Schrittmacherenzym ist die Rubisco, Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase (das Enzym, von dem auf der Erde die größte Menge vorkommt). Der entstehende 6er-Zucker ist extrem instabil und zerfällt sofort in 2x 3-Phosphoglycerat (was die Forschung lange in die Irre führte). Das zweite Calvin-Zyklus spezifische Enzym ist die Phosphoribulose-Kinase, alle anderen Schritte sind die von Pentosephosphatzyklus und Glycolyse/Gluconeogenese. - Calvin-Zyklus Die Gesamtbilanz des Calvin-Zyklus lautet: 6 CO NADPH + 18 ATP > C 6 H 12 O 6 (Glucose) + 12 NADP ADP Da der Calvin-Zyklus häufig in Photosynthetikern vorkommt, bezeichnet man ihn auch als die Dunkelreaktion der. Allerdings führen auch viele nichtphotosynthetische Autotrophe den Calvin-Zyklus durch, andererseits nutzen einige Photosynthetiker alternative Wege zur CO 2 -Fixierung. - umgekehrter Citratzyklus Grüne Bakterien fixieren CO 2 auch auf anderen Wegen, z.b. über eine Umkehrung des Citratcyklus. Dabei werden an Succinyl-CoA zwei CO 2 angehängt und Citrat gebildet. Das daraus abgespaltene Acetyl-CoA wird weiter zu Pyruvat verlängert. Die Citratspaltung durch Citrat-Lyase erfolgt unter ATP-Verbrauch. Das Grüne Nicht-Schwefelbakterium Chloroflexus fixiert CO 2 im Hydroxypropionat-Weg, in dem aus 2 CO 2 ein Glyoxylat gebildet wird. Eventuell ist das die evolutionär früheste Form der Autotrophie. Umgekehrter Citratzyklus Hydroxypropionat-Weg 7

8 Die etwa 30 Spezies der photosynthetischen gehören zu den Proteobakterien (wie z.b. auch die Enterobakterien, Pseudomonaden). sind fakultativ photoautotroph, können also auch organische Verbindungen für Biosynthesen nutzen. Auf Acetat häufen sie Poly-β-hydroxybuttersäure (β-phb) als Reservestoff an. Dabei wird ein Teil des Acetat im Citratcyclus oxidiert, die Reduktionsäquivalente daraus dienen zur Reduktion weiterer Acetate: Acetat + 2 H 2 O > 2 CO [H] 2n Acetat + 2n [H] > (C 4 H 6 O 2 ) n + 2n Wasser Um aus Buttersäure β-phb zu erzeugen, muß diese oxidiert werden. Als Elektronenakzeptor kann CO 2 dienen, das dabei über den Calvin-Zyklus zu Glykogen umgewandelt wird. Bildung und Verbrauch von β-phb Man unterscheidet Schwefel- von Nicht- Schwefel-. Erstere sind obligat phototroph und oxidieren Sulfid über elementaren Schwefel (der intrazellulär oder extrazellulär anfällt) zu Sulfat. Auch Wasserstoff kann Reduktionsäquivalente liefern. Nicht-Schwefel- vertragen kein Sulfid. Sie können auch aerob im Dunkeln wachsen. Als Kohlenstoffquellen dienen Fettsäuren, Alkohole, manchmal auch Aromaten. Sauerstoff dient als Repressor der Synthese der photosynthetischen Pigmente, d.h., aerob wird auch bei Licht keine betrieben. Photosynthetisch Organismen - Schwefel- Chromatium (a, b) Thiospirillum (c) Thiocystis (d) Thiodictyon (e) Thiopedia (f) 8

9 Viele fixieren Stickstoff. Da die Nitrogenase sehr Sauerstoff-empfindlich ist, geschieht das nur im Anaeroben. Nicht-Schwefel- Rhodospirillum (a); Rhodocyclus (b); Rhodobacter (c); Rhodomicrobium (d) Grüne Bakterien Auch bei den Grünen Bakterien unterscheidet man Schwefelund Nicht-Schwefel-Vertreter. Anders als bei der handelt es sich dabei aber um zwei evolutionär recht weit voneinander getrennte Gruppen. Viele Grüne Bakterien sind in der Lage, Stickstoff zu fixieren. Grüne Bakterien Grüne Schwefel-Bakterien sind strikt anaerob. Sie gewinnen Elektronen aus H 2 S, S etc. (>H 2 SO 4 ) oder H 2. Anders als sind sie nie photoheterotroph. Sie assimilieren Acetat in Gegenwart von CO 2 und H 2, machen aber keine PHB. Nicht-Schwefel-Grüne Bakterien (Chloroflexus) vertragen O 2, bilden aber aerob kein Chlorophyll (aber orange Carotinoide). Sie sind thermophil und leben in heißen Quellen. Grüne Bakterien Klassifizierung der : 1. Chroococcale : Einzellige Stäbchen und Kokken. Teilung durch binäre Spaltung oder Sprossung Synchococcus (Anabaena nidulans), Gloeocapsa, Gloeotheca, Gloeobacter 2. Pleurocapsale : Unizellulär, multiple Zellteilung Pleurocapsa, Dermatocarpa, Myxosarcina 3. Fädige ohne Heterocysten Oscillatoria, Spirulina, Plextonema 4. Fädige mit Heterocysten Anabaena, Nostoc 5. verzweigte Filamente 9

10 - Pleurocapsale Baeocyten sind die reproduktiven Zellen der pleurocapsalen Pleurocapsale a = Dermocarpa b = Dermocarpella c = Myxosarcina d = Pleurocapsa Heterocysten sind Zellen mit Spezialisierung auf Stickstofffixierung. Da die Nitrogenase Sauerstoffempfindlich ist, besitzen diese Zellen nur Photosystem I zur Energiegewinnung und bilden keine Rubisco (führen also nicht den Calvin-Zyklus durch) und werden von vegetativen Nachbarzellen mit organischen Verbindungen versorgt. Die Zellwand ist zum Schutz vor Sauerstoff besonders dick. Erstaunlicherweise ist die Atmungskette in den Heterocysten funktionell. Das dient vermutlich weniger der Energieversorgung als viel mehr als Methode, um eindringende Sauerstoffspuren verbrauchen zu können. Bei der Bildung der Heterocysten werden bei Anabaena genetische Einschübe (11 und 55 kd groß) in den nif-genen herausgeschnitten und damit die entsprechenden Gene erst funktionell gemacht. Auch pleurocapsale (ohne Heterocysten) können Stickstoff fixieren, wenn das Photosystem II gehemmt wird. Stickstoff-Fixierung Bei Anabaena werden die nif-gene in Heterocysten durch Excision von DNA zusammengebaut. Stickstoff- Fixierung Biochemie und Genetik der Stickstoff-Fixierung. Zwischenprodukte (N 2 H 2, N 2 H 4 ) werden nicht frei. Verblüffend ist die gleichzeitige Reduktion von H + zu H 2. Die gekoppelte Spaltung von ATP treibt die ungünstige Reaktion voran. Die Genexpression wird von Ammonium oder Sauerstoff gehemmt. 10

11 Stickstoff-Fixierung: FeMo-co Die Nitrogenase besteht aus den Komponenten Dinitrogenase (eisen- + molybdänhaltig, Coenzym FeMo-co, MoFe7S9Homocitrat, an dem die eigentliche Reaktion stattfindet) und Dinitrogenase-Reduktase (eisenhaltig). mit Heterocysten Bei Molybdänmangel können alternative Nitrogenasen gebildet werden, die mit Vanadium/Eisen oder nur Eisen auskommen. Cylindrosporium mit Akineten (a) und Heterocysten (h), Anabaena mit Heterocysten (unten). Akineten sind Dauerund Verbreitungsformen der. Aus ihnen keimen wieder vegetative Zellen. Die Fähigkeit der Stickstoff- Stickstoff-Fixierer Fixierung ist bei Photosynthetikern weit verbreitet, findet sich aber auch bei anderen Bakterien und bei Archaen. Einige Pflanzen leben in Symbiose mit N-Fixierern Anabaena mit Heterocysten (oben); Anabaena ohne Heterocysten (NO3 -Medium) (darunter); Akineten (darunter), rechts alte Kultur nur aus Akineten bestehend); Auswachsen von Akineten (darunter) Stickstoff-Fixierer Alle N-Fixierer benutzen dieselbe (evolutionär konservierte), Sauerstoff-empfindliche und viel Energie-verbrauchende Nitrogenase, selbst die Archaeen. Alle??? Nein, ein kleiner Organismus (Streptomyces thermoautotrophicus) hat ein nicht-sauerstoffempfindliches Enzym entwickelt, das sogar O 2 zur Aktivität braucht (das mittels CO zum Superoxidanion reduziert wird, welches die Elektronen an die Dinitrogenase weiterleitet). Außerdem braucht das Enzym weniger als halb soviel ATP. Dies System könnte die gentechnische Konstruktion von Nfixierenden Pflanzen ermöglichen. 11

12 Stickstoff-Fixierer Nitrogenasen (außer der von Streptomyces thermoautotrophicus) reduzieren auch andere Dreifachbindungen, z. B. Cyanid oder Acetylen (C 2 H 2, Ethin). Die Reduktion von Acetylen zu Ethylen (C 2 H 4, Ethen) wird gern als Nachweis (Gaschromatographie) für Nitrogenase genommen. Stickstoff-Fixierer Unterdessen gibt es Zweifel, ob Streptomyces thermoautotrophicus wirklich Stickstoff fixieren kann (und ob er ein Streptomycet ist). Wer die widersprechenden Publikationen nachlesen will: J.Bact. 174, (1992): S.a. lebt mit N 2 als einziger Stickstoffquelle, 15 N 2 wird in die Zelle eingebaut. JBC 272, (1997): Seine Nitrogenase braucht 4-12 ATP und O 2 oder O 2., Scientific Reports 6, 20086, 1-12 (2016): S.a. ist kein Streptomycet, enthält keine Nitrogenase und baut kein 15 N i ein. Fazit: S.a. kann keinen Stickstoff fixieren Ein völlig anderes System der besitzt das Archaeon ium. Es lebt in Salzseen und gewinnt seine Energie bevorzugt durch Atmung. Bei Sauerstoffmangel häuft er ein dunkelrotes Protein, Bakterienrhodopsin, in der Membran an. (Das Protein ist sehr hydrophob und besitzt 7 Transmembrandomainen). Die Purpurmembran kann 50% der Gesamtmembran ausmachen. Sie besteht nur zu 25% aus Lipiden und zu 75% aus Bakterienrhodopsin. Chromophor ist das Retinal, das auch beim menschlichen Sehen eine Rolle spielt (und in beiden Fällen als Schiff sche Base an ein Lysin gebunden ist). Bei Belichtung (Maximum bei 570 nm) klappt das all-trans- Retinal in die 13-cis-Form um. Anschließend gibt es ein Proton nach außen ab. Es klappt in die stabilere trans-form zurück und nimmt dabei von innen wieder ein Proton auf. Insgesamt pumpt es also Protonen durch die Cytoplasmamembran. Umklappen des Retinals und Protonentransport in der Purpurmembran Struktur des Bakterienrhodopsines und Lage des Retinals 12

13 Das Retinal reicht das Proton nur ein kleines Stück im Protein weiter. Unter photosynthetischen Bedingungen wächst ium langsamer als aerob, die ist hier also nur Notprogramm. Unter völlig anaeroben Bedingungen kann ium keine Purpurmembran bilden, da zur Retinalsynthese Sauerstoff benötigt wird! Das Umschalten auf funktioniert also nur bei niedrigen, aber noch (zur Retinalsynthese) nutzbaren Sauerstoffkonzentrationen. Wozu der viele Aufwand? Die warmen Salzseen enthalten nur wenig Sauerstoff, an heißen Tagen ist extremer Sauerstoffmangel also ein typisches Risiko in diesem Lebensraum. Es wird aber pausenlos Energie gebraucht, um Wasser in die Zelle zurückzupumpen, das osmotisch von der salzigen Umgebung herausgesaugt wird. Ohne Energieversorgung würde die Zelle austrocknen. Das Retinal im Auge klappt übrigens zwischen 11-cis und alltrans hin und her. Die All-trans-Form paßt nicht mehr ins Protein (Opsin). Im Endeffekt wird ein Nervenimpuls ausgelöst. 13

Photosynthese. Pflanzen nied. Eukaryoten (Rotalgen) Prokaryoten (Cyanobakterien) Cyanobakterium Anabaena. Abb. aus Stryer (5th Ed.

Photosynthese. Pflanzen nied. Eukaryoten (Rotalgen) Prokaryoten (Cyanobakterien) Cyanobakterium Anabaena. Abb. aus Stryer (5th Ed. Photosynthese Pflanzen nied. Eukaryoten (Rotalgen) Prokaryoten (Cyanobakterien) Cyanobakterium Anabaena Chloroplasten Photosynthese Licht CO 2 + H 2 O (CH 2 O) + O 2 Licht Lichtreaktion: 2 H 2 O O 2 +

Mehr

Mitochondriale Elektronentransportkette (Atmungskette)

Mitochondriale Elektronentransportkette (Atmungskette) Mitochondriale Elektronentransportkette (Atmungskette) Mitochondriale Elektronentransportkette (Atmungskette) Komplex I und II übetragen Elektronen auf Coenzym Q (Ubichinon) Gekoppelte Elektronen-Protonen

Mehr

Evolutionärer Vorteil als Grundlage zum Leben? Von Nadine Körtel Konrad-Adenauer Straße , Hainburg

Evolutionärer Vorteil als Grundlage zum Leben? Von Nadine Körtel Konrad-Adenauer Straße , Hainburg Phototrophe Lebensweise Evolutionärer Vorteil als Grundlage zum Leben? Von Nadine Körtel Konrad-Adenauer Straße 50 63512, Hainburg Gliederung Phototrophe Bakterien Endosymbiontentheorie Chloroplasten Pigmente

Mehr

Lichtgetriebener Elektronentransport in der Thylakoidmembran führt zu PMK

Lichtgetriebener Elektronentransport in der Thylakoidmembran führt zu PMK Lichtgetriebener Elektronentransport in der Thylakoidmembran führt zu PMK PMF ensteht an drei Punkten Wasserspaltung im Lumen Transport von Protonen vom Stroma zum Lumen durch Plastochinon Aufnahme eines

Mehr

Einführung in die Biochemie Fotosynthese Autotrophe Assimilation

Einführung in die Biochemie Fotosynthese Autotrophe Assimilation Fotosynthese Autotrophe Assimilation Die Fotosynthese läuft in den Chloroplasten ab. Der Chloroplast wird nach außen hin von einer Doppelmembran begrenzt. Im inneren befindet sich das Stroma, Stärkekörner,

Mehr

lithos (gr.) = der Stein; trophe (gr.) = die Nahrung Chemolithotropher Stoffwechsel

lithos (gr.) = der Stein; trophe (gr.) = die Nahrung Chemolithotropher Stoffwechsel Lithotrophe Prozesse lithos (gr.) = der Stein; trophe (gr.) = die Nahrung Chemoorganotropher Stoffwechsel heterotroph Chemolithotropher Stoffwechsel autotroph Chemolithotrophie ist beschränkt auf Prokaryonten

Mehr

Citratzyklus. Citratzyklus

Citratzyklus. Citratzyklus Der hat in der Zelle verschiedene Aufgaben. Teilschritte werden z.b. bei manchen Gärungen eingesetzt (Methyl-Malonyl-CoA-Weg). Er ist wichtig zur Bereitstellung verschiedener Vorstufen für Biosynthesen,

Mehr

Von Nadine Ufermann und Marcus Oldekamp

Von Nadine Ufermann und Marcus Oldekamp Von Nadine Ufermann und Marcus Oldekamp Photosynthese: Allgemein und Lichtreaktion Photosysteme: PSI und PSII, Entdeckung und Funktion Mangan und Manganenzyme: Speziell sauerstoffentwickelnder Mn Cluster

Mehr

Einführung in die Biochemie Fotosynthese Autotrophe Assimilation

Einführung in die Biochemie Fotosynthese Autotrophe Assimilation Fotosynthese Autotrophe Assimilation Die Fotosynthese läuft in den Chloroplasten ab. Der Chloroplast wird nach außen hin von einer Doppelmembran begrenzt. Im inneren befindet sich das Stroma, Stärkekörner,

Mehr

Die Wege des Kohlenstoffes

Die Wege des Kohlenstoffes Die Wege des Kohlenstoffes 1. Licht vs. Dunkelreaktionen Lichtgetriebene Reaktionen o Dunkle -Reaktionen laufen nicht im Dunklen ab reduzieren CO 2-Zucker für Pflanzen zum Wachsen und für uns zum Nutzen

Mehr

Photosynthese. Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14. Anna Till

Photosynthese. Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14. Anna Till Astrobiologie: Panspermie und Terraforming von (Exo-)Planeten WS 13/14 Anna Till Einleitung Überblick 1 Photosynthese Allgemeines zur Photosynthese Oxygene Photosyntehese Anoxygene Photosyntehese Verlgeich:

Mehr

3. Lichtabhängige Reaktionen

3. Lichtabhängige Reaktionen 3. Lichtabhängige Reaktionen Problem: Wie wird die elektromagnetische Strahlung des Sonnenlichts in chemisch verwertbare Energie umgewandelt? Um die Lichtenergie chemisch nutzbar zu machen, muss elektromagnetische

Mehr

5. STOFFWECHSEL Substratketten-Phosphoryl.

5. STOFFWECHSEL Substratketten-Phosphoryl. 5.4.2 Substratketten-Phosphoryl. Glykolyse 5.4.2.1 Wege des Hexose-Abbaus 6-P-Gluconatwege 5.4.2 Substratketten-Phosphoryl. 5.4.2.1 Wege des Hexose-Abbaus C- und e - -Fluß 5.4.2 Substratketten-Phosphoryl.

Mehr

Pflanzliche und bakterielle Stoffwechselprozesse

Pflanzliche und bakterielle Stoffwechselprozesse Pflanzliche und bakterielle Stoffwechselprozesse 4.6 Pflanzliche und bakterielle Stoffwechselprozesse 4.6.1 Photosynthese 4.6.2 Chemosynthese 4.6.3 Calvin-Cyclus Photosynthese Die Photosynthese ist ein

Mehr

Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase

Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase Regulation der Glykolyse: Phosphofructokinase Abbauwege des Pyruvats Weitere Oxidation (zu CO 2 ) Alkoholische Gärung Pyruvat- Decarboxylase Alkohol- Dehydrogenase NAD + wird bei der Gärung regneriert,

Mehr

1a. Welche Pigmente enthält der Lichtsammelkomplex II (LHCII) höherer Pflanzen? (Namen aller Pigmente für volle Punktzahl)

1a. Welche Pigmente enthält der Lichtsammelkomplex II (LHCII) höherer Pflanzen? (Namen aller Pigmente für volle Punktzahl) 1a. Welche Pigmente enthält der Lichtsammelkomplex II (LHCII) höherer Pflanzen? (Namen aller Pigmente für volle Punktzahl) 2,5 P. 1b. Wozu dienen Carotinoide in den Proteinkomplexen der Thylakoidmembran?

Mehr

Atmungskette ( Endoxidation) Reaktionen und ATP-Synthase

Atmungskette ( Endoxidation) Reaktionen und ATP-Synthase Atmungskette ( Endoxidation) Reaktionen und ATP-Synthase Einleitung Aufrechterhaltung von Struktur und Funktion aller Lebensformen hängt von einer ständigen Energiezufuhr ab Höchste Energieausbeute liefert

Mehr

- der oxidative Abbau von Acetyl-CoA (und die somit gebildeten Reduktionsäquivalente) - Lieferung von Substraten für verschiedene Synthesen

- der oxidative Abbau von Acetyl-CoA (und die somit gebildeten Reduktionsäquivalente) - Lieferung von Substraten für verschiedene Synthesen Die Aufgabe des Citratcyklus ist: - der oxidative Abbau von Acetyl-CoA (und die somit gebildeten Reduktionsäquivalente) - Lieferung von Substraten für verschiedene Synthesen Die Aufgabe des Citratcyklus

Mehr

Ei ne P ä r sentati ti on vo n T om D ro t s e, P t e er Haak k und Patrick Schürmann

Ei ne P ä r sentati ti on vo n T om D ro t s e, P t e er Haak k und Patrick Schürmann Ei P ä tti T D t P t H k d Eine Präsentation von Tom Droste, Peter Haak und Patrick Schürmann Inhaltsverzeichnis Allgemein: Was ist Stickstofffixierung? Welche Arten der Fixierung gibt es? Welchen Zweck

Mehr

Citratzyklus. Biochemie Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park

Citratzyklus. Biochemie Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park Citratzyklus Biochemie 13.12.2004 Maria Otto,Bo Mi Ok Kwon Park O CH 3 C Acetyl-CoA + H 2 O HO C COO C NADH O C H Citrat Cis-Aconitat H C Malat Citratzyklus HO C H Isocitrat CH H 2 O Fumarat C = O FADH

Mehr

Schrittweise Oxidation und Decarboxylierung von Glucose-6-phosphat zu Ribulose-5- phosphat

Schrittweise Oxidation und Decarboxylierung von Glucose-6-phosphat zu Ribulose-5- phosphat 1. Der plastidäre oxidative Pentosephosphatweg Abbau von Hexose unter NADPH+H + -Synthese Schlüsselenzym=Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase wird durch Thioredoxin im reduzierten

Mehr

Photosystem=Antenne + Reaktionszentrum

Photosystem=Antenne + Reaktionszentrum Lichtsammelkomplexe Hendrik Küpper, Vorlesungsreihe Einführung in Bau und Funktion der Pflanzen, Sommersemester 2012 Photosystem=Antenne + Reaktionszentrum Die Antennen absorbieren die Photonen und leiten

Mehr

Grundlagen des Stoffwechsels

Grundlagen des Stoffwechsels Vorlesung Allgemeine Mikrobiologie Grundlagen des Stoffwechsels www.icbm.de/pmbio Was ist Stoffwechsel? Stoffwechsel fi Chemische Umsetzungen, (Bio-)Chemie fi Umwandlung von Nahrung in Biomasse fi Umwandlung

Mehr

Biologie I: Funktionen des Blattes

Biologie I: Funktionen des Blattes Biologie I: Funktionen des Blattes Chloroplasten und Photosyntheseapparat Prinzipien der Energiegewinnung und Energienutzung Lichtreaktion der Photosynthese Dunkelreaktion der Photosynthese Copyright Hinweis:

Mehr

Universität Ulm. Protokoll zu den Grundübungen Pflanzenphysiologie und Molekulare Botanik. Wintersemester 2011/2012. Versuch C2: Hill Reaktion.

Universität Ulm. Protokoll zu den Grundübungen Pflanzenphysiologie und Molekulare Botanik. Wintersemester 2011/2012. Versuch C2: Hill Reaktion. Universität Ulm Protokoll zu den Grundübungen Pflanzenphysiologie und Molekulare Botanik Wintersemester 2011/2012 Versuch C2: Hill Reaktion Tutor: Vorgelegt von: Abgegeben am: Version: 1 Inhaltsverzeichnis:

Mehr

Grundlagen des Stoffwechsels

Grundlagen des Stoffwechsels Vorlesung Allgemeine Mikrobiologie Grundlagen des Stoffwechsels www.icbm.de/pmbio Was ist Stoffwechsel? Stoffwechsel fi Chemische Umsetzungen, (Bio-)Chemie fi Umwandlung von Nahrung in Biomasse fi Umwandlung

Mehr

5. STOFFWECHSEL. Energie-Quelle Brennstoffe. 5.1 Übersicht. Red.-Äquivalente. Katabolismus

5. STOFFWECHSEL. Energie-Quelle Brennstoffe. 5.1 Übersicht. Red.-Äquivalente. Katabolismus Energie-Quelle Brennstoffe 5.1 Übersicht Red.-Äquivalente Katabolismus Kohlenstoff-Quelle Baustoffe CO 2 -Fixierung 5.1 Übersicht Anabolismus 5.1 Übersicht Red.-Äquivalente ATMUNG Oxidative Phosphorylierung

Mehr

Biologische Oxidation: Atmung (Dissimilation) C 6 H 12 O O 2 6 CO H 2 O G kj

Biologische Oxidation: Atmung (Dissimilation) C 6 H 12 O O 2 6 CO H 2 O G kj Biologische Oxidation: Atmung (Dissimilation) C 6 H 12 O 6 + 6 O 2 6 CO 2 + 6 H 2 O G 0-2872 kj Hydrolyse der Stärke Ausgangssubstrate: Glucose, Fructose Stärkehydrolyse: Amylasen Endo- ( -Amylase) und

Mehr

Der photosynthetische Elektronentransport

Der photosynthetische Elektronentransport Der photosynthetische Elektronentransport 1. Die Hill-Reaktion Robert Hill zeigte 1938: o in Gegenwart von Elektronenakzeptoren (A) erfolgt Sauerstoffentwicklung an belichteten Thylakoidmembranen o ohne

Mehr

Stoffwechsel. Metabolismus (3)

Stoffwechsel. Metabolismus (3) Vorlesung Zell- und Molekularbiologie Stoffwechsel Metabolismus (3) Überblick Stoffwechsel Glykolyse Citratcyklus Chemiosmotische Prinzipien 1 Glykolyse 1 Glucose und in der Glykolyse daraus gebildete

Mehr

Einführung in die Biochemie

Einführung in die Biochemie Stoffwechselvorgänge, bei denen Kohlenhydrate abgebaut werden um dem rganismus Energie zur Verfügung zu stellen, können auf verschieden Wegen ablaufen: 1. Die Atmung ist der aerobe Abbau, bei dem zur Energiegewinnung

Mehr

4. WACHSTUM. 4.1 Messung

4. WACHSTUM. 4.1 Messung 4. WACHSTUM 4. WACHSTUM 4.1 Messung 4. WACHSTUM 4.2 math. Beschreibung expon. Wachstum statische Kultur 4. WACHSTUM 4.3 Wachstumskurve kontinuierliche Kultur 4. WACHSTUM 4.5 Verfahren Chemostat Turbidostat

Mehr

Schritt für Schritt Simulation Die Atmungskette

Schritt für Schritt Simulation Die Atmungskette KENNZEICHEN: KURS - SCHULE - - Schritt für Schritt Simulation Die Atmungskette Inhalt Übersicht über das Mitochondrium und die Mitochondrienmembran S.2 Zeichenerklärung S.3 Stichwortverzeichnis S.4 Leitfaden

Mehr

Physiologie der Photosynthese

Physiologie der Photosynthese Claus Buschmann Karl Grumbach Physiologie der Photosynthese Mit 106 Abbildungen UNIVERSITÄTS, BIBLIOTHEK Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1985 \ Inhaltsverzeichnis 1. Stoffumwandlungen

Mehr

In den grünen Pflanzenteilen, genauer gesagt in bestimmten Organellen der Pflanzenzellen, den

In den grünen Pflanzenteilen, genauer gesagt in bestimmten Organellen der Pflanzenzellen, den A 7 Fotosynthese Stellen sie die Wort- und die Symbolgleichung für den Vorgang der Fotosynthese in grünen Pflanzen auf. Wortgleichung: Symbolgleichung: Vervollständigen Sie den Text. In den grünen Pflanzenteilen,

Mehr

Der Citratzyklus (= Trikarbonsäurezyklus, Krebszyklus)

Der Citratzyklus (= Trikarbonsäurezyklus, Krebszyklus) Der Citratzyklus (= Trikarbonsäurezyklus, Krebszyklus) Biochemischer Kreisprozeß Ablauf in der mitochondrialen Matrix Glykolyse β-oxidation Atmungskette AS-Abbau Der Citratzyklus Der Citratzyklus: Übersicht

Mehr

Warnung: diese Klausur enthält nur die Fragen von Büchel und Sandmann, die Fragen von Schleiff/Scharf fehlen

Warnung: diese Klausur enthält nur die Fragen von Büchel und Sandmann, die Fragen von Schleiff/Scharf fehlen Klausurfragen Pflanzenphysiologie 19 Feb 2009 Warnung: diese Klausur enthält nur die Fragen von Büchel und Sandmann, die Fragen von Schleiff/Scharf fehlen Pkt. 1. a) In welchen der genannten Proteine liegen

Mehr

Kohlenstoffdioxid wird in lichtabhängigen Reaktion freigesetzt Sauerstoff wird wie in der Atmung verbraucht. Lichtatmung

Kohlenstoffdioxid wird in lichtabhängigen Reaktion freigesetzt Sauerstoff wird wie in der Atmung verbraucht. Lichtatmung 1. Kompartimentierung bei der Photorespiration Kohlenstoffdioxid wird in lichtabhängigen Reaktion freigesetzt Sauerstoff wird wie in der Atmung verbraucht. Lichtatmung Kosten: o Energie, da ATP verbraucht

Mehr

1. Wieso trägt Plastochinon zur Ansäuerung des Thylakoidlumens während der Photosynthese bei (bitte mit Zeichnung)?

1. Wieso trägt Plastochinon zur Ansäuerung des Thylakoidlumens während der Photosynthese bei (bitte mit Zeichnung)? 1. Wieso trägt Plastochinon zur Ansäuerung des Thylakoidlumens während der Photosynthese bei (bitte mit Zeichnung)? - Plastochinon nimmt 2 Elektronen auf der Stromaseite von PSII auf, wobei auch 2 H +

Mehr

Arbeitsauftrag: Löst das Mystery.

Arbeitsauftrag: Löst das Mystery. Mystery 1 Arbeitsauftrag: Löst das Mystery. Was hat Chlorophyll damit zu tun, wie Herr Müller sein Geld verdient? 1. Aufgabe: Findet heraus, was dieser Satz bedeutet. Dazu nimmt einer von euch eine beliebige

Mehr

Enthalpie. Ob eine Reaktion exergonisch ist, entscheidet die Änderung des Wärmeinhalts (heat content) H = Enthalpie

Enthalpie. Ob eine Reaktion exergonisch ist, entscheidet die Änderung des Wärmeinhalts (heat content) H = Enthalpie Enthalpie Ob eine Reaktion exergonisch ist, entscheidet die Änderung des Wärmeinhalts (heat content) H = Enthalpie C 6 H 12 O 6 + 6O 2 6CO 2 + 6 H 2 O H = -2818 kj/mol - bei exergonischen Reaktionen Entropie

Mehr

Abb Mobilisierung und Umwandlung von pflanzlichen Speicherfetten in Kohlenhydrate.

Abb Mobilisierung und Umwandlung von pflanzlichen Speicherfetten in Kohlenhydrate. 7.19 Photosynthese 367 Die für die Entwicklung des jungen Keimlings wichtige Umwandlung von Fett in Kohlenhydrate erfolgt in einer Kooperation von Glyoxysomen mit Mitochondrien über den Glyoxylat-Cyclus

Mehr

Lithotrophe Organismen II

Lithotrophe Organismen II Lithotrophe Organismen II Vorlesung Allgemeine Mikrobiologie Ausgewählte Prokaryoten Martin Könneke Energieform Elektronendonor Kohlenstoffquelle Organo- Chemo- heterotroph Photo- Litho- autotroph Lithotrophe

Mehr

Zum Klausurbogen der Teilprüfung (Mikrobiologie) zum Modul 10 des Bachelorstudiengangs Biowissenschaften vom

Zum Klausurbogen der Teilprüfung (Mikrobiologie) zum Modul 10 des Bachelorstudiengangs Biowissenschaften vom Deckblatt Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Fachbereich Biowissenschaften Zum Klausurbogen der Teilprüfung (Mikrobiologie) zum Modul 10 des Bachelorstudiengangs Biowissenschaften vom

Mehr

Z11 GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: 2) ÜBERSICHT ÜBER DEN ENERGIESTOFFWECHSEL

Z11 GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: 2) ÜBERSICHT ÜBER DEN ENERGIESTOFFWECHSEL GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: Fette und Kohlenhydrate aus der Nahrung nutzt der Körper hauptsächlich zur Energiegewinnung. Proteine aus der Nahrung werden

Mehr

Oxidative Phosphorylierung

Oxidative Phosphorylierung BICEMIE DER ERÄRUG II Grundzüge des Metabolismus xidative Phosphorylierung 24.04.2012 xidative Phosphorylierung xidative Phosphorylierung -Die Elektronen in AD und in FAD 2 (hohes Übertragungspotential)

Mehr

(6) Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens. Wachstum. Baustoffe. Energiequellen. Leben beinhaltet Wachstum als wesentliches Merkmal

(6) Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens. Wachstum. Baustoffe. Energiequellen. Leben beinhaltet Wachstum als wesentliches Merkmal Fragen zur Entstehung und den Grundprozessen des Lebens (6) Energiestoffwechsel www.icbm.de/pmbio Wachstum Leben beinhaltet Wachstum als wesentliches Merkmal Wachstum erfordert Zunahme der Biomasse und

Mehr

Z 11 GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: 2) ÜBERSICHT ÜBER DEN ENERGIESTOFFWECHSEL

Z 11 GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: 2) ÜBERSICHT ÜBER DEN ENERGIESTOFFWECHSEL GRUNDLAGEN DER BIOCHEMIE STOFFWECHSELWEGE Zusammenfassung Zusammenfassung Kapitel 11 1) DIE WICHTIGSTEN STOFFWECHSELWEGE: Fette und Kohlenhydrate aus der Nahrung nutzt der Körper hauptsächlich zur Energiegewinnung.

Mehr

Teil 5: Physiologie der Pflanze

Teil 5: Physiologie der Pflanze Teil 5: Physiologie der Pflanze 18. Photosynthese 18.1 Überblick 18.2 Bedeutung und Eigenschaften des Lichtes 18.3 Reaktionssysteme der Photosynthese 18.3.1 Lichtreaktion 18.3.2 Photophosphorylierung 18.3.3

Mehr

Wiederholung. Biokatalyse Enzyme

Wiederholung. Biokatalyse Enzyme Wiederholung Biokatalyse Enzyme Koppelung von Reaktionen Phosphorilierung Isoenzyme Coenzyme: Cosubtrat, prosthetische Gruppe (Beispiele: NAD, NADP, FAD) Multienzymkomplexe Energiefluss Sonne (Fusion:

Mehr

Kapitel 5: 1. Siderophore assistieren dem Transfer welcher der folgenden Makronährstoffe über Membranen? A. Stickstoff B. Phosphor C. Eisen D.

Kapitel 5: 1. Siderophore assistieren dem Transfer welcher der folgenden Makronährstoffe über Membranen? A. Stickstoff B. Phosphor C. Eisen D. Kapitel 5: 1 Siderophore assistieren dem Transfer welcher der folgenden Makronährstoffe über Membranen? A. Stickstoff B. Phosphor C. Eisen D. Kalium Kapitel 5: 2 Welcher der folgenden Makronährstoffe ist

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Abbau eines Zuckermoleküls www.icbm.de/pmbio Lebensweise eines heterotrophen Aerobiers 1 Überblick Stoffwechsel Glykolyse Citratcyklus Chemiosmotische Prinzipien Anabolismus

Mehr

Manganenzyme und Photosystem II

Manganenzyme und Photosystem II Manganenzyme und Photosystem II von Gang Wang & Raimar Broser Steinfurt, den 17. November 2004 Inhaltsangabe 1. Bedeutung der Photosynthese 2. rt und rganelle der Photosynthese 3. Ablauf der Photosynthese

Mehr

I. Zellatmung. =Abbau von Kohlenhydraten unter Sauerstoffverbrauch (aerob) KH + O 2 --> CO 2 + H 2 O + Energie

I. Zellatmung. =Abbau von Kohlenhydraten unter Sauerstoffverbrauch (aerob) KH + O 2 --> CO 2 + H 2 O + Energie KATABOLISMUS Abbau komplexer organischer Moleküle (reich an Energie) zu einfacheren (mit weniger Energie). Ein Teil der Energie wird genutzt um Arbeit zu verrichten (Zelle erhalten, Wachstum) I. Zellatmung

Mehr

Die innere Mitochondrienmebran ist durchlässig für: 1. Pyruvat 2. Malat 3. Aspartat 4. Citrat

Die innere Mitochondrienmebran ist durchlässig für: 1. Pyruvat 2. Malat 3. Aspartat 4. Citrat Der Malat-Shuttle Die innere Mitochondrienmebran ist durchlässig für: 1. Pyruvat 2. Malat 3. Aspartat 4. Citrat Die innere Mitochondrienmembran ist undurchlässig für: 1. Wasserstoffatomen > 2. Acetyl-

Mehr

Die Primärreaktion der Photosynthese

Die Primärreaktion der Photosynthese Die Primärreaktion der Photosynthese 1. Energetische Betrachtungen Wie ist es energetisch möglich, dass das so energiearme und stabile Wassermolekül in der Primärreaktion der Photosynthese zu Sauerstoff

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Gärungen und anaerobe Atmungsprozesse www.icbm.de/pmbio Glykolyse C 6 H 12 O 6 2 C 3 H 4 O 3 + 4 [H] (+ 2 ATP) Entsorgung überschüssiger Reduktionsequivalente durch Übertragung

Mehr

Aerober chemolithoautotropher Stoffwechsel Überblick II Anorganischer Elektronendonator (z. B. NH 4+,H 2 S, Fe 2+ )

Aerober chemolithoautotropher Stoffwechsel Überblick II Anorganischer Elektronendonator (z. B. NH 4+,H 2 S, Fe 2+ ) Aerober chemolithoautotropher Stoffwechsel Überblick I Anorganischer Elektronendonator (z. B. H 2 ) Triosen CO 2 Aerober chemolithoautotropher Stoffwechsel Überblick II Anorganischer Elektronendonator

Mehr

Sonne (Fusion: H zu He), jährlich 54, J; 1 Million Hiroshima Bomben täglich 1/3 reflektiert, 1% von Pflanzen aufgenommen

Sonne (Fusion: H zu He), jährlich 54, J; 1 Million Hiroshima Bomben täglich 1/3 reflektiert, 1% von Pflanzen aufgenommen Biokatalyse Enzyme Koppelung von Reaktionen Phosphorilierung Isoenzyme Coenzyme: Cosubtrat, prosthetische Gruppe (Beispiele: NAD, NADP, FAD) Multienzymkomplexe Photosynthese Sonne (Fusion: H zu He), jährlich

Mehr

Protokoll Versuch 1 d Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode

Protokoll Versuch 1 d Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode Protokoll Versuch 1 d Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode Chloroplasten verlieren bei ihrer Isolation die umhüllende Doppelmembran, die in der

Mehr

Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02

Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02 (insgesamt 100 Punkte, mindestens 40 erforderlich) Klausur zur Vorlesung Biochemie I im WS 2001/02 am 18.02.2002 von 08.15 09.45 Uhr Gebäude 52, Raum 207 Bitte Namen, Matrikelnummer und Studienfach unbedingt

Mehr

Biologie für Mediziner

Biologie für Mediziner Biologie für Mediziner - Zellbiologie 1 - Prof. Dr. Reiner Peters Institut für Medizinische Physik und Biophysik/CeNTech Robert-Koch-Strasse 31 Tel. 0251-835 6933, petersr@uni-muenster.de Dr. Martin Kahms

Mehr

Photosynthese - Hill Reaktion. 1 Theoretischer Hintergrund - 2 -

Photosynthese - Hill Reaktion. 1 Theoretischer Hintergrund - 2 - INHALTSVERZEICHNIS 1 Theoretischer Hintergrund - 2-1.1 Aufbau der Chloroplasten - 2-1.2 Die Photosysteme - 3-1.3 Lichtreaktion (Primärvorgang der Photosynthese) - 5-1.3.1 Der nichtzyklische Elektronentransport

Mehr

Abschlussklausur zur Vorlesung Biomoleküle II WS 2004/05

Abschlussklausur zur Vorlesung Biomoleküle II WS 2004/05 16.02.2005 Abschlussklausur zur Vorlesung Biomoleküle II WS 2004/05 Name: Studienfach: Matrikelnummer: Fachsemester: Hinweise: 1. Bitte tragen Sie Ihren Namen, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl

Mehr

Atmung Übersicht. Atmung der Mitochondrien

Atmung Übersicht. Atmung der Mitochondrien Atmung der Mitochondrien Atmung Übersicht e - Transportkette REAKTION: C 6 H 12 O 6 + 6O 2 6CO 2 + 6H 2 O + Energie (Glucose) (Sauerstoff) (Kohlendioxid) (Wasser) Nur ca. 40% der Energie wird zu ATP Der

Mehr

Lichtabsorption. Handout zum Vortrag am REFERAT BIOLOGIE LEISTUNGSKURS. 11 Februar 2007 Verfasst von: Daniela Luxem

Lichtabsorption. Handout zum Vortrag am REFERAT BIOLOGIE LEISTUNGSKURS. 11 Februar 2007 Verfasst von: Daniela Luxem Lichtabsorption Handout zum Vortrag am 13.02.2007 REFERAT BIOLOGIE LEISTUNGSKURS 11 Februar 2007 Verfasst von: Daniela Luxem Lichtabsorption Handout zum Vortrag am 13.02.2007 Ziel dieser Arbeit ist, den

Mehr

Photosynthese 1: Allgemeines und Entstehung

Photosynthese 1: Allgemeines und Entstehung Photosynthese 1 Allgemeines und Entstehung der Photosynthese 2 Lichtreaktion 3 Dunkelreaktion und Typen der Photosynthese 4 Ursachen für die Entstehung verschiedener Typen 5 Summenformeln 6 Wichtige Photosynthesebilanzen

Mehr

Die Primärreaktion der Photosynthese

Die Primärreaktion der Photosynthese Die Primärreaktion der Photosynthese 1. Energetische Betrachtungen Wie ist es energetisch möglich, dass das so energiearme und stabile Wassermolekül in der Primärreaktion der Photosynthese zu Sauerstoff

Mehr

Kraftwerk Körper Energiegewinnung in unseren Zellen

Kraftwerk Körper Energiegewinnung in unseren Zellen Was passiert eigentlich, wenn wir etwas essen und dann loslaufen müssen? Wie können unsere Zellen die Stoffen aus der Nahrung zur Energiegewinnung nutzen? Die Antwort auf diese Fragen gibt s in diesem

Mehr

BIOCHEMIE. Prof. Manfred SUSSITZ. über(be)arbeitet und zusammengestellt nach Internetvorlagen:

BIOCHEMIE. Prof. Manfred SUSSITZ. über(be)arbeitet und zusammengestellt nach Internetvorlagen: BIOCHEMIE Prof. Manfred SUSSITZ über(be)arbeitet und zusammengestellt nach Internetvorlagen: Medizinische Fakultät, Universität Erlangen http://www2.chemie.uni-erlangen.de/projects/vsc/chemie-mediziner-neu/start.html

Mehr

VL 03 Biogeochemische Kreisläufe von C, N, S, Abbau organischer Substanz

VL 03 Biogeochemische Kreisläufe von C, N, S, Abbau organischer Substanz 02.11.04 VL 03 Biogeochemische Kreisläufe von C, N, S, Abbau organischer Substanz Bakterien haben keine Zähne Abbau organischer Substanz? Aber: Organisches Material im Ökosystem liegt meist in polymerer

Mehr

STRUKTUR UND FUNKTION DER PFLANZE :15

STRUKTUR UND FUNKTION DER PFLANZE :15 NAME: Vorname: Matr.Nr.: Studienkennz.: STRUKTUR UND FUNKTION DER PFLANZE 02.09.2009 10:15 1. Vorkommen von Organellen und Kompartimenten in unterschiedlichen Zelltypen: Kennzeichnen Sie in der untenstehenden

Mehr

Versuchsprotokoll. 1.) Versuch 1d: Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode

Versuchsprotokoll. 1.) Versuch 1d: Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode Versuchsprotokoll 1.) Versuch 1d: Bestimmung der photochemischen Aktivität isolierter Chloroplasten mit der Sauerstoffelektrode 1.1. Einleitung: Bei der Isolierung von Chloroplasten erhält man Hauptsächlich

Mehr

Atmung Respiration 1

Atmung Respiration 1 Atmung Respiration 1 Atmung Die oxidative Phosphorylierung ist der letzte Schritt einer Serie von Energieumwandlungen, die insgesamt als Zellatmung oder einfach Atmung (Respiration) bezeichnet werden 2

Mehr

Stoffwechselbiologie 10 Der Lichtsammelkomplex der Fotosynthese

Stoffwechselbiologie 10 Der Lichtsammelkomplex der Fotosynthese Konstruktionsanleitung Die Abbildung zeigt die Wirkung von Lichtquanten auf ein Atom. Licht (Quant; Photon) 1 2 Fluoreszenz 3 4 Oxidationsmittel wird reduziert Werden isolierte Chlorophyllmoleküle im Reagenzglas

Mehr

Reaktionen der Zellatmung (1)

Reaktionen der Zellatmung (1) ARBEITSBLATT 1 Reaktionen der Zellatmung (1) 1. Benennen Sie den dargestellten Stoffwechselweg und die beteiligten Substanzen! CoA-S Acetyl-CoA Citrat Oxalacetat Isocitrat Malat Citratzyklus α-ketoglutarat

Mehr

VL4: Purpurbakterien - Antennenchlorophylle. Kolonien von Purpurbakterien in Petrischale. Lebende Purpurbakterien

VL4: Purpurbakterien - Antennenchlorophylle. Kolonien von Purpurbakterien in Petrischale. Lebende Purpurbakterien VL4: Purpurbakterien - Antennenchlorophylle Kolonien von Purpurbakterien in Petrischale Lebende Purpurbakterien VL4: Photosynthetische Einheit in bakteriellen Purpurbakterien PSU (photosynthetic unit)

Mehr

Bakterienformen. Stäbchen. Zellgröße: 0,1 5 µm

Bakterienformen. Stäbchen. Zellgröße: 0,1 5 µm Bakterienformen Bakterienformen Kugel Coccus Stäbchen Bacillus Gekrümmtes Stäbchen Vibrio Korkenzieher Spirillum Zellgröße: 0,1 5 µm Das größte Bakterium: Thiomargarita namibiensis (750 µm) Das kleinste

Mehr

Aufnahme der Nährstoffbausteine vom Darm in die Blutbahn durch Diffusion und aktiven Transport

Aufnahme der Nährstoffbausteine vom Darm in die Blutbahn durch Diffusion und aktiven Transport Nährstoffe 10 1 10 1 Organische Stoffe, die von heterotrophen Organismen zur Energiegewinnung bzw. zum Aufbau des Organismus aufgenommen werden müssen. Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) Fette (ein Fettmolekül

Mehr

1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt.

1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt. Übung und Lösung zur Übung Aminosäuren 1. Zeichnen und beschriften Sie die stereochemische Struktur von L- Threonin. Geben Sie an, ob R- oder S-Konfiguration vorliegt. 2. Das Tripeptid Glutathion ( -Glu-Cys-Gly)

Mehr

Die Stickstoff-Fixierung: Enzymatik

Die Stickstoff-Fixierung: Enzymatik Die Stickstoff-Fixierung: Enzymatik Präsentation von Philipp Schumann Stephan Christel Die Stickstoff-Fixierung Stickstoff ist das vierthäufigste Element in Zellen Er liegt in reduzierter Form in Aminosäuren,

Mehr

Allgemeine Mikrobiologie

Allgemeine Mikrobiologie Allgemeine Mikrobiologie Begründet von Hans-Günter Schlegel von Georg Fuchs, Hans-Günter Schlegel überarbeitet Allgemeine Mikrobiologie Fuchs / Schlegel schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de

Mehr

Grundlagen der Physiologie

Grundlagen der Physiologie Grundlagen der Physiologie Lithotrophie - Verwertung anorganischer Elektronendonatoren www.icbm.de/pmbio Dogma der biologischen Unfehlbarkeit Was auf biologische Weise gebildet wurde, lässt sich auch biologisch

Mehr

Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert.

Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert. Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert. Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert. Guter Stoffwechsel, schlechter Stoffwechsel, der Stoffwechsel schläft, den Stoffwechsel ankurbeln,

Mehr

Biochemie II - Tutorium

Biochemie II - Tutorium Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie Biochemie II - Tutorium Dresden, 04.01.2016 Zellkern Lipidtröpfchen Nucleotidmetabolismus Glykogen- Stoffwechsel Pentosephosephatweg Glucose Glucose

Mehr

Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie

Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie Department für hemie TEIL 4: Atmungskette (oxidative Phosphorylierung) Toxische Derivate von Sauerstoff Stickstoffkreislauf Abbau von Aminosäuren arnstoffzyklus Fettsäurestoffwechsel Photosynthese 1 ATMUNGSKETTE

Mehr

Reduction / Oxidation

Reduction / Oxidation Reduction / Oxidation Pyruvat C6H12O 6 Glucose Glycogen Glucose-6-P Glycolyse 2 e - 2 Pyruvat 2 e - 2 Acetyl-CoA 2 CO 2 ATP ADP ATP ADP Citrat-Zyklus oder Tricarbonsäure 4 CO 2 8 e - Zyklus 6 O2 6 H 2

Mehr

Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!!

Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!! Glykolyse! Pyruvat-! dehydrogenase! Citronensäure-! Zyklus!! Indirekte ATP synthese! Protonen können in wässriger Lösung sehr! schnell transportiert werden.! Ionen können biologische Membranen nicht spontan

Mehr

Einführung in die Biochemie

Einführung in die Biochemie Stoffwechselvorgänge, bei denen Kohlenhydrate abgebaut werden um dem rganismus Energie zur Verfügung zu stellen, können auf verschieden Wegen ablaufen: 1. Die Atmung ist der aerobe Abbau, bei dem zur Energiegewinnung

Mehr

Was bisher geschah 1

Was bisher geschah 1 Was bisher geschah 1 Zellatmung (Übersicht) Der Citratcyclus ist die erste Stufe der Zellatmung 2 Citratzyklus Synonyme: Tricarbonsäurezyklus (TCA-Zyklus) Krebszyklus, Zitronensäurezyklus Der Zyklus ist

Mehr

äußere Membran innere Membran ADP ATP Thylakoidlumen Thylakoidmembran

äußere Membran innere Membran ADP ATP Thylakoidlumen Thylakoidmembran Phototrophe Lebensweise Plus 15.2 V Chloroplasten Chloroplasten sind die Organellen der Photosynthese grüner Pflanzen. Die Chloroplasten sind von einer doppelten äußeren Membran umhüllt, die sie gegen

Mehr

Biochemie II - Tutorium

Biochemie II - Tutorium Mathematik und Naturwissenschaften, Biologie, Biochemie Biochemie II - Tutorium Dresden, 04.01.2016 Ablauf des Tutoriums Einführung und Wiederholung Vorlesungszusammenfassung Übungsaufgaben Selbststudium

Mehr

Atmungskette inklusive Komplex II

Atmungskette inklusive Komplex II Atmungskette inklusive Komplex II Energiegewinnung durch oxidative Phosphorylierung GW2014 Das Prinzip der Oxidativen Phosphorylierung 14_01_01_harness_energy.jpg Chemiosmotische Kopplung 2016 1 1) 2)

Mehr

Photosynthetischer Elektronen-Transport

Photosynthetischer Elektronen-Transport Photosynthetischer Elektronen-Transport Hendrik Küpper, Vorlesungsreihe Einführung in Bau und Funktion der Pflanzen, Sommersemester 2013 Rückblick: Geschichte der Photosynthese Cornelius van Niel (1932)

Mehr

Ernährungsphysiologie der Pflanze

Ernährungsphysiologie der Pflanze Ernährungsphysiologie der Pflanze Andreas Lössl www.lossl.de zeit + ort Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie (DAPP) Universität für Bodenkultur Wien 27 Anfänge des

Mehr

Metabolismus Umwandlung von Stoffen und Energie nach den Gesetzen der Thermodynamik

Metabolismus Umwandlung von Stoffen und Energie nach den Gesetzen der Thermodynamik Metabolismus Umwandlung von Stoffen und Energie nach den Gesetzen der Thermodynamik Der Metabolismus oder Stoffwechsel ist die Gesamtheit der in einem Organismus ablaufenden (bio)chemischen Prozesse Der

Mehr