Wasser global, regional, lokal

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1 5. Juli 2010 Haus der Kulturen der Welt stadtgesprächberlin Wasser bewegt Berlin AUFTAKT DER REIHE STADTGESPRÄCH WASSER Wasser global, regional, lokal Uwe Grünewald Lehrstuhl Hydrologie und Wasserwirtschaft Brandenburgische Technische Universität Cottbus Gliederung: 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 2. Wasser regional - Die Region Berlin/Brandenburg - eine Schöpfung aus Eis, Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser Uwe Grünewald Lehrstuhl Hydrologie und Wasserwirtschaft Brandenburgische Technische Universität Cottbus

2 März 2009: UNESCO-Report 2009: Wasser wird immer knapper 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 3 Die gesamte Wassermenge des Blauen Planeten Erde wird auf etwa 1,4 Mrd. km³ geschätzt. (davon 0,76 % Süßwasser) Nur 2,5 % der Gesamtwassermenge sind Süßwasser (35,1 Mio. km³). Davon entfallen wiederum 69 % auf Gletscher und Eisdecken und rund 30 % auf das unterirdische Grundwasser. Quelle: Gleick, P.H. (Hrsg.) Wasser global - The UN World Water Development Report 3 4

3 (Riesige) Wassermengen der Erde wären schnell erschöpft, wenn es nicht den Wasserkreislauf gäbe Angaben in 1000 km³ 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 5 Sicht der UNESCO - März 2009 Weltbevölkerung wächst derzeit jährlich um fast 80 Millionen Menschen, die zusätzlich 64 Milliarden Kubikmeter Wasser benötigen, bereits heute haben 6,6 Milliarden Menschen auf der Erde die Wasservorräte vielerorts schon ausgelaugt, bis 2050 wird die Bevölkerung um weitere drei Milliarden Menschen wachsen, 90 Prozent werden in den Entwicklungsländern geboren sein, gerade dort haben viele aber kein ausreichendes Trinkwasser oder sanitäre Einrichtungen. 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 6

4 Wachstum der Weltbevölkerung, Quelle: UN (1998) 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 7 Water stress indicator der wichtigsten Flusseinzugsgebiete, 2002 Huang-He (Gelber Fluß) China gering Orange Fluss Botswana, Lesotho, Namibia, Südafrika Murray Darling Australien hoch Kein Abfluss Flusseinzugsgebiet 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 8

5 Sicht der UNESCO - März 2009 Wirtschaftswachstum und Lebensstilwandel erhöhen Wassernachfrage Wächst die Weltbevölkerung in dem Tempo wie bisher, steigt die Nachfrage nach Wasser allein in der Landwirtschaft um 70 bis 90 Prozent. Wirtschaftswachstum und neue Lebensstile verschärfen das Problem zusätzlich: ( Hat ein Chinese 1985 nur 20 Kilogramm Fleisch gegessen, konsumiert er heute mehr als 50 Kilogramm. ) Gerade die Fleischproduktion ist besonders wasserintensiv. ( In einem Kilogramm Rindfleisch stecken bis zu Liter Wasser, so viel wie in 80 Badewannen passen. ) 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 9 Landwirtschaft ist und bleibt global der größte Wasserverbraucher 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 10

6 80 Prozent der Krankheiten in Entwicklungsländern hängen mit Wasser zusammen Wasserversorgung ist eines der großen UN-Millenniumsziele. Zwar werden in vielen Regionen weltweit die Versorgungssysteme für Trinkwasser zügig ausgebaut. Aber nach wie vor wird zu wenig in sanitäre Anlagen investiert. 5 Milliarden Menschen werden auch im Jahr 2030 allenfalls unhygienische Latrinen nutzen. Die Folgen sind bereits heute weltweit sichtbar. Unsauberes Trinkwasser hält Menschen in Armut und macht sie krank. Allein an Durchfall stirbt alle 17 Sekunden ein Kind. 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 11 Heutige Region BB/B zuletzt durch Saalekaltzeit (von ca bis Jahren) vollständig durch Eis bedeckt Wichtigste morphologische Formen der glazialen Serie (nach Viete (1957) aus Nowel u. a. (1994, S. 39) Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 12

7 Endmoränen und Urstromtal - Landschaften in der Niederlausitz nachdem vor etwa bis Jahren Betrachtungsregion im wesentlichen eisfrei, entstanden Urstromtäler, Seen, Wälder, und menschliche Einflussnahmen. Geologische Übersichtskarte (Nowel u. a. 1994) Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 13 Basis des Aufstiegs Brandenburgs zur mitteleuropäischen Macht I Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm (Regierungszeit ) entfaltete nach dem entscheidenden Sieg bei Fehrbellin 1675 über die eingefallenen Schweden vielfältige wasserbauliche, landbauliche, wasserwirtschaftliche Aktivitäten: Spree-Oder-Kanal Potsdamer Edikt, , Gedeihen und Behagen für Kolonisten aus Hugenotten, Pfälzern, Schweizern, Niederländern, Flamen,... Meliorationen Potsdam, Berlin, Oranienburg,... Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 14

8 Basis des Aufstiegs Brandenburgs zur mitteleuropäischen Macht II Einwanderungs- und Kolonialisierungspolitik, verknüpft mit Wasserpolitik Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I von Preußen (Regierungszeit ) Entwässerung und Urbarmachung des großen Havelländischen Luchs (Beginn: ) Forcierung des Ausbaus von Wasserwegen (Dahme, Storkower Gewässer,...) Preußisches Ingenieurkorps vor allem auch für Wasserbauten weitere Einwanderungs- und Kolonialisierungspolitik Preußen organisatorisch gefestigt, Erhöhung der Staatseinnahmen auf das Doppelte; Einwanderer vergrößern die Gesamteinwohnerzahl um ein Viertel; große, leistungsbereite Armee ; auch ohne Feldzüge wurde Preußen zum europäischen Machtfaktor Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 15 Basis des Aufstiegs Brandenburgs zur mitteleuropäischen Macht III Friedrich der Große Friedrich der II. von Preußen (Regierungszeit ) vervollkommnet die Landeskultur und die Wasserwege insbesondere Melioration des Oderbruchs: Hier habe ich eine Provinz gewonnen, die keinen einzigen Mann gekostet hat. aber auch Rhinluch, Altmärker Wische, Finowkanal, Plauer Kanal, Trenndeiche Elbe-Havel weitere Kolonisten und Siedlertätigkeit Im gesamten preußischen Gesamtgebiet dürfte der König rund 50 Mio. Taler für Meliorationen und Schifffahrt ausgegeben haben, hinzu kommen ca. 25 Mio. Taler für die Unterstützung der Siedler und Kolonisten ( Erstausstattung, Beihilfen,...) (zum Vergleich: Siebenjähriger Krieg soll dem Königreich Preußen 150 Mio. Taler gekostet haben) Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 16

9 Bodenzahlen der vorherrschenden Leitbodenarten Bodenzahlen charakterisieren Eignung und Produktivität der landwirtschaftlich genutzten Standorte 34 % der landwirtschaftlichen Fläche mit geringer Bodenfruchtbarkeit (Bodenzahl < 28) bindige und anlehnige Böden nehmen rund 46 % der Fläche ein Sand- und Kiesböden sind auf 42,5 % der Fläche verbreitet ( Streusandbüchse ) Quelle: Atlas zum Nitratstrom der Bundesrepublik Deutschland; Freude, 2004 Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 17 Mittlere Jahresniederschlagssummen Deutschlands (BMFT 1993) Zusammen mit dem Bundesland Sachsen-Anhalt geringste Jahresniederschlagssummen Deutschlands in Brandenburg/Berlin Neue Bundesländer: Jahresreihe Alte Bundesländer: Jahresreihe Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 18

10 Potentielle Sickerwasserhöhe (berechnet nach dem Verfahren von Liebscher und Keller (1979) in BMFT (1993)) Obwohl im Lockergesteinsbereich der neuen Bundesländer geologisch und pedologisch ähnliche Bedingungen vorherrschen wie im Norddeutschen Flachland, treten dort in weiten Teilen Sickerwasserhöhen unter 100 mm/a auf. Allgemein wirkt dort das eingeschränkte Niederschlagsdargebot limitierend. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 19 Allgemeine Form der Wasserhaushaltsbilanz Zusammenwirken der Wasserhaushaltsgrößen - Niederschlag (P von precipitation ), - Verdunstung (ET von evapotranspiration ), - Abfluss (R von runoff ) und - Speicheränderung ( S von storage ) gemäß P ET R S = 0 für eine bestimmte Fläche bzw. einen Raumausschnitt und einen bestimmten Zeitausschnitt Die Raum- und Zeitbezogenheit ist unbedingt erforderlich. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 20

11 Wasser(haushalts)bilanz (für die politischen Räume) Brandenburg und Berlin, Stand 2000 (Quelle: LUA (2002)), ebenfalls Jahresreihe für die Fläche der Betrachtungsregion Brandenburg/Berlin wurden über verschiedene Modelluntersuchungen: P korr (617) R (109) ET (508) mm/a als Zufluss von Oberliegern für die Region 344 mm/a angegeben somit entstammen von den 453 mm/a, welche die Betrachtungsregion im langjährigen Mittel verlassen, nur etwa ein Viertel der Abflussbildung auf den Landesterritorien Brandenburgs und Berlins. auch daraus wird ersichtlich, dass die Region ein deutlich unter dem Durchschnitt liegendes potentielles Wasserdargebot aufweist. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 21 Mit Werten für die Abflussbildung in Höhe von 88 mm/a und 93 mm/a liegen die beiden Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt deutlich unter dem für das Bundesgebiet ausgewiesenen Wert von 296 mm/a. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 22

12 Abflussbilanz für Deutschland aus HAD 2003 aus bisherigem folgt: Betrachtungsregion Brandenburg/Berlin bedarf durch ihre naturbedingte Lage im vergleichsweise wasserarmen Einzugsgebiet der Elbe (wie fast die gesamte Region Nordostdeutschlands) seit jeher und auch zukünftig besonderer wassermengenwirtschaftlicher Aufmerksamkeit und Einflussnahmen. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik 23 Auf der ganzen Länge des mittleren der drei Urströme von Warschau bis Hamburg hinab ist die Gegend von Berlin, wenn nicht gerade die engste, so doch für einen Übergang günstigste Stelle über dieses große Längsthal. geologische Formenvielfalt und daraus entstandene hydrographische Bedingungen bildeten die Voraussetzungen für die frühe Besiedlung und die historische Entwicklung. In der mittleren Urstromtalung, wo die Hochflächen der Grundmoränen des Barnim im Norden und des Teltow im Süden das Berliner Urstromtal auf ca. 5 km einengen, wurden auf trockenen Talsandinseln im 13. Jahrhundert Berlin und Cölln gegründet. (Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan Berlin und Umland, 1994, S. 19) 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 24

13 Wasserversorgungskonzept für Berlin und für das von den Berliner Wasserbetrieben versorgte Umland (Entwicklung bis 2040), September Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 25 Trinkwassergewinnung im Großraum Berlin erfolgt zu 100 % durch Nutzung der süßwasserführenden Grundwasserleiter Entnahme erfolgt über Brunnen der Berliner Wasserbetriebe (BWB) sowie weiterer Versorger im Umland, die primär entlang der Oberflächengewässer im Berliner Urstromtal (Spree, Dahme) und der Havelrinne angeordnet sind. fördern aber nur zu einem kleineren Teil (ca. 40 %) Grundwasser, das durch Neubildung in den unterirdischen Einzugsgebieten entstanden ist, welche wiederum weit über die Stadtgrenzen hinausreichen. überwiegender Anteil (ca. 60 %) des geförderten Rohwassers wird durch Uferfiltration aus Oberflächengewässern gewonnen Quelle: Zippel & Hannappel, Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 26

14 Vergleich der Bevölkerungsprognosen für Berlin von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2004) und vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BOMSDORF & BABEL 2005) Betrachtet man die jährlichen Wasserverkaufsmengen eines Jahres, so zeigt sich, dass die Menge seit 1991 von 280 Mio. m³/a auf 202 Mio. m³/a im Jahr 2006 gefallen ist. entspricht einem Rückgang von fast 30 %. Im Jahr 2003 gab es einen sprunghaften Anstieg abweichend vom Trend. Dies ist auf den sehr heißen Sommer zurückzuführen. Quelle: BWB, September Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 27 Anteil gereinigten Abwassers [%] in den Oberflächenwässern bei mittlerem sommerlichen Niedrigwasserabfluss und Trockenwetterabfluss in den Kläranlagen Quelle: SenGUV, Rehfeld-Klein 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 28

15 Allgemeine Form einer wasserwirtschaftlichen Bilanz wasserwirtschaftliche Bilanzen gehen über die wasserhaushaltlichen Bilanzen hinaus aus der Gegenüberstellung des (natürlich) vorhandenen Wasserdargebotes zu den bereits getätigten, unmittelbar beabsichtigten oder langfristig geplanten Nutzungen wird die (noch verbleibende) Verfügbarkeit des (Oberflächen-)Wassers für die verschiedensten Nutzer ermittelt einfachste Form einer wasserwirtschaftlichen Bilanz ist die Summenbilanz In ihr wird an einem Bilanzprofil (z. B. an der Mündung eines Fließgewässers) das natürliche Wasserdargebot der Summe aller Nutzungsverluste aus den verschiedensten Nutzungen am betrachteten Fließgewässer bzw. im betrachteten Fließgewässereinzugsgebiet gegenübergestellt: Natürliches Wasserdargebot + Mio. m 3 /Monat Summe der Nutzungsverluste Mio. m 3 /Monat Bilanz am Profil Mio. m 3 /Monat. 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 29 Differenzierte Form der wasserwirtschaftlichen Bilanz Aufgegliedert in die differenzierten Entnahmen und Rückleitungssummen sowie die Summe von Überleitungen und Speichereinflüssen aus dem regulierten Dargebot erweitert sich das obige Rechenschema der Summenbilanz folgendermaßen: Natürliches Dargebot des Bilanzgebietes + Mio. m 3 /Monat Summe Ableitungen aus dem Bilanzgebiet Mio. m 3 /Monat Summe Zuleitungen in das Bilanzgebiet + Mio. m 3 /Monat Summe Speichereinfluss im Bilanzgebiet Mio. m 3 /Monat Summe Entnahmen im Bilanzgebiet Mio. m 3 /Monat Summe Rückleitungen im Bilanzgebiet + Mio. m 3 /Monat Bilanzsaldo Mio. m 3 /Monat. Wird dieses Saldo dem aus ökologischen Gründen erforderlichen Mindestabfluss gegenübergestellt Mio. m 3 /Monat ergibt sich das noch verfügbare Dargebot Mio. m 3 /Monat an diesem Bilanzprofil bzw. für dieses Flusseinzugsgebiet. 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 30

16 Wasserwirtschaftliche Summenbilanzen für den Spreeabschnitt Lieske- Leibsch für den Trockenmonat Juli mit 10 % UWK Spreemündung Havel Land Berlin Müggelsee Teltowkanal Dahme Speichersystem SB Lohsa II SB Dreiweibern SB Burghammer SB Scheibe (in Vorbereitung) Dämeritzsee Dahme- Umflut- Kanal Bundesland Brandenburg Freistaat Sachsen Pegel Große Tränke Oder-Spree-Kanal Spree Pegel Leibsch Unterspreewald Schwielochsee Oberspreewald TS Spremberg SB Lohsa I Kleine Spree Pegel Cottbus mögliche Überleitung (in Diskussion) Pegel Lieske TS Bautzen Oder Lausitzer Neiße TS Quitzdorf Bilanzgröße [m³/s] Bilanzabfluss oberes Spreegebiet Sümpfungswasseraufkommen Bilanzjahr ,35 +3,10 +3,10 +31,80 +17,00 +14,00 Eigendargebot +1,00 +1,35 +1,75 Speicherzufluß (TS Spremberg) Nutzungsverluste gesamt (Industrie, Energie...) Infiltrationsverluste Bergbau Verdunstungsverluste Spreewald +0,75 +2,00 +2,00-14,30-11,90-11,70-8,00-6,00-4,50-5,00-5,00-5,00 Bilanzsaldo Pegel Leibsch +8,60 +0,55-0,35 aus ökologischen Gründen erforderlicher Mindestabfluss 4,00 4,00 4,00 Quelle: LUA Brandenburg, Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 31 Ausgewählte Niedrigwasserereignisse am Pegel Charlottenburg AE = km² (langjährige Reihe ) Jahr NQ (m³/s) Nq (l/skm²) ,10 0, ,70 0, ,50 0, ,90 0, ,50 0, stellte Keller die Forderung nach einem Mindestabfluss von 15 m³/s bezogen auf den Pegel Charlottenburg auf, um die aus wirtschaftlichen und hygienischen Gründen gebotene Spülung der Gewässer zu gewährleisten. Dieser Mindestabfluss wurde am Pegel Charlottenburg in der Jahresreihe in 32 Jahren z. T. beträchtlich unterschritten. 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 32

17 Drastischer Rückgang der Mittelwasser- (MQ) und Niedrigwasserabflüsse (NQ) in den Sommermonaten am Spreewaldpegel Leibsch inzwischen haben sich die Ergebnisse der prognostischen Übersichtsbilanzen aus dem Jahre 1993 drastisch bestätigt in den Sommermonaten Juni-August wurden seit mehr als 10 Jahren permanent die von den Wasserbehörden Brandenburgs geforderten Mindestabflüsse Qmin (4 m³/s am Pegel Leibsch) deutlich unterschritten 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser marode Brücke in Cottbus/Sandow Resultat der maroden Bauverhältnisse vor 40 Jahren oder Wirkung hoher Sulfatgehalte in der Spree? Perzentil Niedergurig Halbendorf Lieske Uhyst Tzschelln Spreewitz Zerre Spremberg Süd Spremberg Wilhelmsthal uh. Vorsperre Bühlow Bräsinchen Cottbus Sandower Brücke Saspow uh. Cottbus Fehrow Burg Mühle Lübbenau uh. Südumfluter Lübben Hartmannsdorf Leibsch Alt Schadow Trebatsch Beeskow Raßmannsdorf Neubrück uh. Dehmsee uh. Fürstenwalde Spreeau Neuzittau Dämmeritzsee Triglawbrücke Rahnsdorf Sulfat [mg/l] Inbetriebnahme GWRA Tzschelln (06/2005) Quelle: GEOS 05/ Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 34

18 Überlagerung der Wirkung von VATTENFALL-Aktivbergbau und LMBV- Sanierungsmaßnahmen erhöht die Sulfatproblematik in der Spree Sulfateinträge in die Spree aktiver Bergbau Bergbaufolgeseen t/a t/a? Grundwasser Lausitz ~ t/a? Berlin t/a? MQ Abstrom, Lausitz 20m 3 /s = 600 Mio. m 3 /a 250 bis 500 mg Sulfat /L Quelle: Luckner, 2005 Ohne Gegenmaßnahmen Anstieg der SO 4 - Konzentration in der Spree bei Spremberg teilweise > 650 mg/l 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 35 Nachhaltige Nachsorge durch Wasser aus der Elbe Wehlener Elbwasser für die Lausitz? Wenn die LMBV jetzt über die Nutzung des Elbewassers nachdenkt, dann vor allem wegen der Wasserqualität in den neuen Seen. Und das sei auch absolut notwendig, meint Prof. Uwe Grünewald von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Neben der für die Tagebauseen typischen Versauerung habe man es mit dem Anstieg des Grundwasserspiegels in zunehmendem Maße auch mit einem hohen Sulfat-Anteil im Wasser zu tun. Quelle: Dresdener Neueste Nachrichten (DNN), Quelle: Bildzeitung, Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser 36

19 Sicht der UNESCO Süßwasserkrise ist in wesentlichen Teilen eine Krise des Wasserressourcenmanagements z. B. mangelhafte Wasserinstitutionen fragmentierte institutionelle Strukturen Ober-Unterlieger-Interessenkonflikte Abzweigung öffentlicher Mittel zur privaten Bereicherung Willkür und Unberechenbarkeit bei der Gesetzgebung und deren Umsetzung da, wo wir Wasser brauchen und suchen, finden wir häufig Waffen (Ban Ki-moon, 2009) sich ändernde gesellschaftliche und natürliche komplexe sowie unsichere Bedingungen Despite the many unknowns, we need to act now (UN World Water Development Report 3, 2009) 1. Wasser global - The UN World Water Development Report 3 - Schlussfolgerung 37 Brandenburg/Berlin von Naturausstattung her bereits wasserhaushaltliche Problemregion für den vereinheitlichten Betrachtungszeitraum von 1961 bis 1990 ergibt sich die wasserhaushaltliche Bilanz für die Betrachtungsregion Brandenburg/Berlin zu P korr (617) R (109) ET (508) mm/a sie liegt damit in all ihren Elementen - mittlere jährliche korrigierte Niederschlagssumme, - mittlere jährliche Abflusssumme, - mittlere jährliche (tatsächliche) Verdunstungssumme unter denen Gesamtdeutschlands mit P korr (859) R (327) ET (532) mm/a als Abflusshöhe werden für das Bundesland Berlin 182 mm/a in HAD (2003) angegeben. Die Bundesländer Brandenburg mit 88 mm/a und Sachsen-Anhalt mit 93 mm/a stellen die beiden wasserärmsten Bundesländer Deutschlands dar. Wald, Wasser und (Macht- sowie Industrie-)Politik - Schlussfolgerung 38

20 Gründe des Sprechens über Wasser in Berlin bezüglich Trinkwassergewinnung aus Grundwasser auf Grund seiner bevorzugten Lage mitten in den brandenburgischen Hochflächen kaum mit Problemen zu rechnen ( Ausgleich möglicher Defizite durch Uferfiltration ) bezüglich des hohen Abwasseranteils in den staugeregelten Oberflächengewässern hinsichtlich Wasserbeschaffenheit bei Niedrigwasser durchaus mit Problemen (Nähr- und Zehrstoffe; Algenmassenentwicklung; Temperaturerhöhungen ) zu rechnen, welche sich wegen der absehbaren Entwicklung der Zuflusssituation in den Oberflächengewässern insbesondere aus den brandenburgisch-sächsischen Gewässereinzugsgebieten zum Teil erheblich verschärfen werden ( Uferfiltration aus qualitätsbeeinträchtigter Stauhaltung mit immer längeren Aufenthaltszeiten ) bezüglich starkregenbedingter Überflutungen mehrseitige Verschärfungen zu erwarten ( Zunahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen ; Wertezuwachs und höhere Empfindlichkeit der Infrastruktur ; Verstärkung konvektiver Starkniederschlagsereignisse in den Sommermonaten ; Klimawandel ) bezüglich technisch-technologischer Folgen des Gebrauchs-Rückgangs bei Wasserversorgung (Verkeimung, Aufenthaltszeiten ) und Abwasserentsorgung (Ablagerungen, Fäulnis) 3. Wasser lokal - Wasser und Berlin, Berlin und Wasser - Schlussfolgerung Juli 2010 Haus der Kulturen der Welt stadtgesprächberlin Wasser bewegt Berlin AUFTAKT DER REIHE STADTGESPRÄCH WASSER So viel zur Einführung - herzlichen Dank. Uwe Grünewald Lehrstuhl Hydrologie und Wasserwirtschaft Brandenburgische Technische Universität Cottbus

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