Maßnahmen und Projekte für Geflüchtete und/oder Menschen mit Migrationshintergrund

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1 Maßnahmen und Projekte für Geflüchtete und/oder Menschen mit Migrationshintergrund Übersicht der Aktivitäten der Bildungszentren des Baugewerbes e. V. (BZB) Vorstellung im Plenum der Offensive Gutes Bauen, Berlin 26./27. Oktober 2016

2 Übersicht 1 2

3 Übersicht 2 PerjuF H (BA) Förderzentrum für Flüchtlinge FfF (BA) BOF (BiBB) Berufsstart-Bau (SoKA-Bau) Volex (IQ-Bundesmittel) 4-6 Monate (30 Std./Woche) 3-6 Monate (VZ) 3 Monate (VZ) mind. 6 Monate (VZ) bis 8 Monate (30 Std./Woche) Allgemeine Berufsorientierung im Handwerk Vertiefte Berufsorientierung im Handwerk Begl. Einstiegsqualifizierung Vorbereitung auf die Externenprüfung Praktische und theoretische Orientierung Heranführung an den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Überprüfung der eigenen beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten Eigenständige Berufswahlentscheidung Betriebliche Praktika und Bewerbungscoaching Inhalte Sozialpädagogische Betreuung und Sprachförderung (allgemein und berufsbezogen) Erweiterung der interkulturellen Kompetenzen Praktische und theoretische Vorbereitung auf die Anforderungen in dem/den Angestrebten Ausbildungsberuf/en Betriebliche Praktika Begleitung des Übergang in weiterführende Maßnahmen Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung Ziel Überbetriebliche Unterweisung Berufsbezogene Stütz- und Förderunterricht Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung Praktische und theoretische Unterweisung Betriebliche Praktika Erwerb eines Berufsabschlusses 3

4 Zahlen, Daten, Fakten Herkunftsländer Guinea, Iran, Nigeria, Somalia, Afghanistan, Syrien, Marokko, Eritrea, Mali Aufenthaltsstatus Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender (BÜMA) Aufenthaltsgestattung, bzw. Duldung Teilnehmerzahl PerjuF-H: 13 TN Düsseldorf, 12 TN Duisburg/Wesel, 6 TN Krefeld FfF: 20 TN Duisburg Berufsstart-Bau: 5 TN Krefeld und 1 TN Düsseldorf 4

5 Erfahrungen der BZB in der Umsetzung Hemmnisse traumatische Fluchterfahrung fehlende Nachweise von Zeugnissen, Qualifikationen und Arbeitserfahrungen mangelnde Sprachkenntnisse unklare Bleibeperspektive Einschränkungen bei Ausbildungs- und Arbeitsmarktzugang wenig Rückzugsmöglichkeiten und Privatsphäre in den Sammelunterkünften Falsche Vorstellungen vom Leben in Deutschland 5

6 Erfahrungen der BZB in der Umsetzung Potenziale Motivation und hohe Leistungsbereitschaft Flexibilität vorhandene Arbeitserfahrung Mehrsprachigkeit Interkulturelle Erfahrungen Erfahrung im Umgang mit schwierigen Situationen 6

7 Wünsche und Verbesserungsvorschläge Öffnung der Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) schon während des Asylantragverfahrens Frühzeitige Feststellung der Qualifikationen, Kompetenzen und Potenziale für eine passgenaue Förderung, im Idealfall bei der Erfassung persönlicher Daten Automatische Aufnahme in die Erfassungssysteme der Bundesagentur für Arbeit (BA) durch das BAMF Bessere Vernetzung der Akteure (BAMF, BA, Träger und Betriebe (HWK, IHK)) Früherer Übergang in normale Wohnsituationen, bzw. bessere Rückzugsmöglichkeiten Bessere Beratung und Unterstützung für Betriebe, die einen Geflüchteten einstellen wollen Vollzeitmaßnahmen mit längeren Laufzeiten Ergänzende zusätzliche Unterstützungsangebote zur Alltagsbewältigung, Integration, Gesundheitsförderung & Sport 7

8 Fazit am Beispiel Berufsstart Bau Zeitraum: Gesamtteilnehmeranzahl: 9 davon 6 mit Fluchthintergrund Einstiegsqualifizierung in den Gewerken: Kanalbau, WKS-Isolierung, Maurer, Fliesenleger Verbleibestatistik: Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung: 6 TN davon 5 mit Flüchtlingshintergrund Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit: 1 TN mit Flüchtlingshintergrund Abbruch der Maßnahme: 2 Teilnehmer wegen Fehlzeiten und mangelnde Motivation Verbesserungspotenzial nach Ausbildungsbeginn: Zugang zu Regelangeboten der BA (AsA, AbH, BaB) für Alle ohne Wartezeiten Anpassung der Regelangebote für Geflüchtete Garantiertes Bleiberecht für in Ausbildung befindliche Flüchtlinge 8

9 Zusammenfassung Ein guter Start in die Ausbildung bedeutet noch keine Garantie für ihren erfolgreichen Abschluss. (Quelle: BMBF Rundschreiben 2010, S.164) 9

10 BZB Wir denken Bildung weiter.