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- Eike Sophia Maus
- vor 8 Jahren
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1 Fachwirt/in - Die Ausbildung im Überblick Fachwirt/in in der ist eine durch Industrie- und Handelskammern geregelte berufliche Weiterbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung werden in der Regel in Vollzeit in Blockform durchgeführt und dauern für beide Qualifikationsbereiche (handlungsfeldübergreifend und handlungsfeldspezifisch) ca. 18 Wochen. Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Ausbildungsinhalte Handlungsfeldübergreifende Qualifikationen Aspekte der Volks- und Betriebswirtschaft, Recht und Steuern Aspekte der Volks- und Betriebswirtschaft Grundbegriffe des Wirtschaftens Wirtschaftsordnung Produktionsfaktoren betriebliche Funktionen Unternehmensformen Märkte und Preisbildung Wirtschaftskreislauf Konjunktur und Wachstum Geld und Kredit Wirtschaftspolitik wirtschaftliche Integration und Globalisierung Recht BGB Allgemeiner Teil BGB Schuldrecht BGB Sachenrecht HGB Wettbewerbsrecht (GWB, UWG, RabattG) Gewerberecht Haftungsrecht Steuern Grundbegriffe des Steuerrechts unternehmensbezogene Steuern (Einkommens-, Körperschafts-, Gewerbe- und Umsatzsteuer) steuerrechtliche Verfahren Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen Unternehmensführung Zielbildungsprozess Leitbild Seite 1 von 8
2 strategische Planung Organisation Kompetenzsysteme Leitungsstrukturen Organisationsformen Führung Führungsmethoden und -techniken anwenden Führungsinstrumente Führungsstile Controlling Controllingkonzepte Regelkreise Rechnungswesen Ziele und Aufgaben des Rechnungswesens gesetzliche Grundlagen des HR, GoB Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Kosten- und Leistungsrechnung Finanzierung Personalwirtschaft, Informationsmanagement und Kommunikation Personalwirtschaft Personalpolitik und -planung Personalbeschaffung und -auswahl Personalbeurteilung Aus- und Weiterbildung Entgeltformen Arbeitsrecht arbeitsrechtliche Schutzbestimmungen Informationsmanagement Ziele und Einsatzmöglichkeiten der Datenverarbeitung Kommunikationsnetze (Wege der elektr. Kommunikation) Multimedia-Technik Office-Lösungen (Büroanwendungen) Kommunikation Projektmanagement Kommunikation und Sprache Vortrags- und Redetechniken Präsentationstechnik Moderationstechnik Handlungsfeldspezifische Qualifikationen Marketing und Vertrieb Marketing Auftragskalkulation Seite 2 von 8
3 Angebotserstellung Ausschreibungen Vertragsrecht und Produkthaftung Auftragsabwicklung, Logistik und Transport Auftragsabwicklung Gefahrgut und Gefahrstoffe technische Normen und Betrieb Logistiksysteme Arbeitssicherheit und Unfallverhütungsvorschriften Rechtsvorschriften Versicherungsschutz Lagerung und Behandlung Abfallarten und -bestimmung Grundlagen Abfallbehandlungs- und Entsorgungstechniken Nachweisverfahren Grundlagen Gewässer- und Immissionsschutz Rechtsvorschriften Versicherungsschutz Material- und Absatzwirtschaft Materialwirtschaft Absatzwirtschaft Globalisierung der Produkthaftung Qualitäts- und Umweltmanagement Qualitäts- und Umweltmanagement Betriebsbeauftragte in der Rechtsgrundlage Besondere Rechtsvorschrift zum/zur Fachwirt in der / Fachwirtin in der vom (IHK Augsburg und Schwaben) Lernorte Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung finden in den Schulungsräumen der jeweiligen Bildungseinrichtung statt. Der Unterricht wird in der Regel als Vollzeitlehrgang in Blockform durchgeführt. Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Ggf. müssen die zukünftigen Fachwirte und Fachwirtinnen in der längere Fahrtzeiten und vielleicht auch eine auswärtige Übernachtung in Kauf nehmen. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wenn man eine Weiterbildung zum Fachwirt/zur Fachwirtin in der absolviert, lernt man in der Regel in Vollzeit mit anderen Lehrgangsteilnehmern im Klassenverband. Um auf die Weiterbildungsprüfung Seite 3 von 8
4 gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzung, wenn man Prüfungsvorbereitung, Berufstätigkeit und Privatleben vereinbaren will. Da die Lehrgänge häufig nicht am Wohnort angeboten werden, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an, bei größeren Entfernungen unter Umständen auch eine auswärtige Übernachtung. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Für den Besuch der Vorbereitungslehrgänge sind Lehrgangsgebühren zu entrichten. Außerdem können Anmeldegebühren und Prüfungsgebühren anfallen. Weitere Kosten entstehen für Arbeitsmaterialien und Fachliteratur. Daneben fallen eventuell Fahrtkosten und ggf. auch Kosten für auswärtige Unterbringung an. Förderungsmöglichkeiten Die Vorbereitungslehrgänge auf die Weiterbildungsprüfung können ggf. finanziell gefördert werden, z.b. durch einen Beitrag zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Internet: Ausbildungsdauer Vorbereitungskurse auf den Prüfungsteil handlungsfeldübergreifende Qualifikationen dauern ca. 6 Wochen, auf den Prüfungsteil handlungsfeldspezifische Qualifikationen ca. 12 Wochen. Verkürzungen/Verlängerungen Befreiung von der Ablegung einzelner Teile der Weiterbildungsprüfung Von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen wird i.d.r. befreit, wer in den letzten fünf Jahren mit Erfolg eine andere Prüfung abgelegt hat, die diesen Anforderungen entspricht. Ausbildungsform Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Weiterbildungsprüfung finden an schulischen Bildungseinrichtungen unterschiedlicher Träger (z.b. Bildungszentren der Industrie- und Handelskammern) statt. In der Regel werden sie als Vollzeitlehrgänge in Blockform angeboten. Seite 4 von 8
5 Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Prüfung wird auf folgender Grundlage durchgeführt: Besondere Rechtsvorschrift zum/zur Fachwirt in der / Fachwirtin in der vom (IHK Augsburg und Schwaben) Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung und Praxis nachweisen kann. Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend. Abschlussprüfung Schriftliche Prüfung Die schriftliche Prüfung besteht aus den Prüfungsteilen handlungsfeldübergreifende Qualifikationen und handlungsfeldspezifische Qualifikationen. Im Prüfungsteil handlungsfeldübergreifende Qualifikationen soll die schriftliche Prüfung je Qualifikationsbereich 90 Minuten dauern. Im Prüfungsteil handlungsfeldspezifische Qualifikationen soll die schriftliche Prüfung in den Qualifikationsbereichen Auftragsabwicklung, Logistik und Transport sowie Lagerung und Behandlung jeweils 90 Minuten dauern und für die Qualifikationsbereiche Marketing und Vertrieb, Material- und Absatzwirtschaft sowie Qualitäts- und Umweltmanagement jeweils 60 Minuten. Im Teil handlungsfeldübergreifende Qualifikationen wird in den folgenden Bereichen geprüft: Aspekte der Volks- und Betriebswirtschaft, Recht und Steuern Unternehmensführung, Controlling und Rechnungswesen Personalwirtschaft, Informationsmanagement und Kommunikation Im Teil handlungsfeldspezifische Qualifikationen wird in den folgenden Bereichen geprüft: Auftragsabwicklung, Logistik und Transport Lagerung und Behandlung Marketing und Vertrieb Material- und Absatzwirtschaft Qualitäts- und Umweltmanagement Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung besteht aus einem situationsbezogenen Fachgespräch über die Prüfungsbereiche der handlungsfeldspezifischen Qualifikationen. Die Prüfung beträgt höchstens 30 Minuten. Prüfungswiederholung Eine nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer abgelegt. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Fachwirt in der /Fachwirtin in der Seite 5 von 8
6 Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung zum Fachwirt/zur Fachwirtin in der ist in der Regel eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der der zugeordnet werden kann, und danach eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis. Alternativ wird eine Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige einschlägige Berufspraxis vorausgesetzt. Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung wird vorausgesetzt: Für den Prüfungsteil handlungsfeldübergreifende Qualifikationen: eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der der zugeordnet werden kann, und danach eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis oder eine Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige einschlägige Berufspraxis oder eine mindestens fünfjährige einschlägige Berufspraxis Für den Prüfungsteil handlungsfeldspezifische Qualifikationen: eine abgelegte Prüfung im Prüfungsteil handlungsfeldübergreifende Qualifikationen und ein weiteres Jahr Berufspraxis Wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, kann ebenfalls zugelassen werden. Berücksichtigung ausländischer Vorqualifikationen Bei der Zulassung zur Prüfung können ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland berücksichtigt werden. Rechtsgrundlage Besondere Rechtsvorschrift zum/zur Fachwirt in der / Fachwirtin in der vom (IHK Augsburg und Schwaben) Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaft/Recht Um Prüfungsfragen aus Volks- und Betriebswirtschaft zu beantworten, sind gute Kenntnisse in diesem Bereich erforderlich. Im späteren Berufsalltag benötigen die Fachwirte und Fachwirtinnen in der Kenntnisse im Wirtschafts- und Rechtsbereich, z.b. wenn sie im Controlling oder Personalwesen tätig sind. Mathematik In der Prüfung sind u.a. Gewinn- und Verlustberechnungen durchzuführen. Im Berufsleben benötigen Fachwirte und Fachwirtinnen in der gute mathematische Kenntnisse, um z.b. Kosten und Erlöse zu berechnen. Seite 6 von 8
7 Datenverarbeitung Während der Weiterbildung arbeiten die angehenden Fachwirte und Fachwirtinnen die Inhalte auch zu Hause am PC auf. Sie recherchieren im Internet, lösen beispielsweise interaktive Übungsaufgaben und bereiten Präsentationen vor. Im Berufsleben führen Fachwirte und Fachwirtinnen in der viele Aufgaben, etwa Recherchen und Berechnungen, am Computer durch. Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Fachwirte und Fachwirtinnen in der in Entsorgungs- und Recyclingbetrieben. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Fachwirte und Fachwirtinnen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Controlling und Revision bis zu Finanz- und Rechnungswesen oder Vertrieb und Marketing. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Fachwirte und Fachwirtinnen in der ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Fachwirte und Fachwirtinnen in der können sich z.b. im Bereich der Unternehmensberatung selbstständig machen. Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: Meisterausbildung Meister/Meisterin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Städtereinigung Abwassermeister/Abwassermeisterin Meister/Meisterin für Rohr-, Kanal- und Industrieservice Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: verantwortliche Leitung von Arbeitsprozessen in der, Personaleinsatzplanung, Mitarbeiterführung und -anleitung, Rechnungswesen, Kostenplanung und -kontrolle. Jedoch ist der Anteil kaufmännischer Aufgaben geringer, der Anteil praktisch-handwerklicher Arbeiten hingegen größer. Technikerausbildung Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Abfalltechnik Seite 7 von 8
8 Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Umweltschutztechnik (ohne Schwerpunkt) Staatlich anerkannter Techniker/Staatlich anerkannte Technikerin für Betriebswissenschaft Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: verantwortliche Leitung von Arbeitsprozessen in der Abfallwirtschaft (Techniker/in der Fachrichtung Abfalltechnik), Personaleinsatzplanung, Mitarbeiterführung und -anleitung, Rechnungswesen, Kostenplanung und -kontrolle. Jedoch ist der Anteil kaufmännischer Aufgaben geringer. Fachwirte/-wirtinnen Technischer Umweltfachwirt/Technische Umweltfachwirtin Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Führungsaufgaben in der kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Steuerung eines Betriebes, Rechnungswesen, Controlling, Organisation und Verwaltung, Einkauf, Verkauf, Marketing, Kunden beraten, Angebote ausarbeiten. Seite 8 von 8
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