Den Wandel gestalten Konversion in Heidelberg.

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1 Den Wandel gestalten Konversion in Heidelberg

2 Es gibt keinen Fortschritt, ohne den Glauben an die Zukunft. John F. Kennedy Die Jahrhundertchance für Heidelberg Sehr geehrte Damen und Herren, 180 Hektar Fläche für neue Entwicklungen diese Jahrhundertchance hat Heidelberg nach dem Abzug der US-Armee erhalten. Auf den insgesamt fünf Arealen im Stadtgebiet sollen vielfältige Quartiere entstehen mit Wohnungen, attraktiven öffentlichen Freiflächen, Raum für innovative Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen sowie Kultur- und Sportnutzungen. Die Planungen hierfür sind bereits in vollem Gang und werden gemeinsam mit Fachplanern, Verwaltung, Gemeinderat und der Bürgerschaft vorangetrieben. Im ehemaligen Mark Twain Village sind bereits die ersten Bewohner eingezogen, auf den Patton Barracks entsteht ein Innovationspark und für das Patrick Henry Village entwickeln weltweit führende Stadtplaner im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Visionen für die Wissensstadt von morgen. Bereits heute bietet Heidelberg beste Rahmenbedingungen für Bürgerinnen und Bürger, für Unternehmer und Investoren. Heidelberg ist eine weltberühmte Wissenschaftsstadt. Eine starke Wirtschaft, erstklassige Kinderbetreuung und eine ausgezeichnete Schullandschaft gehören zu den prägenden Merkmalen. Ein reiches Kulturleben und Sehenswürdigkeiten wie die historische Altstadt und das Schloss ziehen jährlich fast zwölf Millionen Besucher an. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Eckart Würzner Oberbürgermeister

3 EPPELHEIM Pfaffengrund Patton Barracks 3 Bahnstadt HEIDELBERG Weststadt Südstadt Patrick Henry Village 1 A5 2 Airfield L600a 4 Campbell Barracks/ Mark Twain Village Kirchheim Rohrbach 5 US Hospital B535 Planung im Dialog Bürgerforen, Planungswerkstätten, Stadtteilgespräche die Heidelbergerinnen und Heidelberger beteiligen sich intensiv an der Entwicklung der Konversionsflächen. Im sogenannten dialogischen Planungsprozess arbeiten Verwaltung, Bürgerschaft, Fachplaner und kommunalpolitische Gremien eng zusammen. Im Jahr 2011 wurden in einer ersten Phase Leitlinien für die Umwandlung der US-Flächen zur zivilen Nutzung definiert und vom Gemeinderat beschlossen. In Phase zwei werden seit Ende 2012 sukzessive für alle Flächen konkrete Entwicklungsszenarien ausgearbeitet. In der dritten Phase folgen die jeweiligen konkreten Umsetzungen. Die Stadt möchte grundsätzlich alle Flächen von der Bun- desanstalt für Immobilienaufgaben ankaufen. Die erste Einigung gibt es bereits: Zum 01. Januar 2016 haben die Stadt und ihre Partner einen Großteil der Fläche Mark Twain Village/Campbell Barracks übernommen und umgehend mit konkreten Baumaßnahmen begonnen. Im Sommer 2016 sind die ersten Bewohner in frisch renovierte Wohnungen eingezogen. Für die Patton Barracks sowie US Hospital gibt es bereits städtebauliche Entwürfe und das Patrick Henry Village ist ein Kernprojekt der internationalen Bauausstellung Wissen schafft Stadt. Für das Airfield gibt es noch keine konkreten Planungsvorstellungen.

4 Campbell Barracks und Mark Twain Village aus der Luft Mark Twain Village/ Campbell Barracks Die rund 43 Hektar große Fläche liegt zentral in der Heidelberger Südstadt und umfasst die ehemalige US-Wohnsiedlung Mark Twain Village und die weitgehend denkmalgeschützten Campbell Barracks. Seit dem 01. Januar 2016 gehört das Areal zum größten Teil der Stadt Heidelberg und ihren Partnern. Im Bereich des ehemaligen Mark Twain Village entsteht vor allem preiswerter Wohnraum nach einem vom Gemeinderat beschlossenen wohnungspolitischen Konzept. Dafür hat sich die von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner initiierte MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG gegründet. Sie investiert rund 320 Millionen Euro in Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche. Es entstehen rund Eigentums- und Mietwohnungen, davon 70 Prozent im preiswerten Segment. Die ersten Mieter sind bereits im Sommer 2016 eingezogen. Inmitten des Quartiers entstehen zudem ein Nahversorgungszentrum, eine Berufsschule, Kindertagesstätten, ein Wohnhaus für Auszubildende und ein Bürgerzentrum in einer ehemaligen Kapelle. Im zentralen Park ist mit dem Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen zudem ein kultureller Leuchtturm geplant. Die historische Bausubstanz der Campbell Barracks wird künftig unter anderem von der privaten praxishochschule, der Kriminalpolizei und dem Kulturhaus Karlstorbahnhof genutzt. Darüber hinaus sind ein neues Zentrum für die Kultur- und Kreativwirtschaft und weitere Flächen für Gewerbebetriebe vorgesehen. Ausgehend vom zentralen Paradeplatz soll ein ganztägig belebter Ort der Begegnung geschaffen werden.

5 Blick auf das Campbell-Monument vor dem Paradeplatz Foto Steffen Diemer Mark Twain Village Foto Steffen Diemer Grafik Gesamtgebiet Südstadt Quelle teleinternetcafé/th Treibhaus; Bearbeitung Peh & Schefczik

6 Visualisierung Parkterrasse im Bereich Rheinstraße Quelle teleinternetcafé/th Treibhaus Visualisierung für den Bereich Römerstraße Quelle teleinternetcafé/th Treibhaus Innenhof Wohngebäude an der Römerstraße Quelle teleinternetcafé/th Treibhaus

7 Patton Barracks Ein Hot Spot für Innovationen aus den Bereichen IT, Bioinformatik, digitale Medien und Design das ist die Perspektive für die Patton Barracks im Stadtteil Kirchheim. Auf der rund 15 Hektar großen Fläche soll der Heidelberg Innovation Park (HIP) entstehen ein Ort, an dem Ideen entwickelt werden und kreative Köpfe an Lösungen und Produkten für die digitale Zukunft arbeiten. Übersichtsplan Visualisierung Hosoya Schaefer Architects Der HIP wird kein Gewerbegebiet im herkömmlichen Sinn. Der Standort soll Austausch und Kooperationen zwischen den Nutzern und über Fachgrenzen hinweg fördern und für alle Phasen der Unternehmensentwicklung Raum bieten. Wissenschaftler, Gründer und etablierte Unternehmen kooperieren und profitieren von der räumlichen Nähe zueinander und zur Stadtgesellschaft. Angebote und Infrastruktur wie Kinderbetreuung, Coworking- Spaces, Gastronomie und attraktive Freiräume sowie eine Sportund Kulturhalle für bis zu Zuschauer schaffen Treffpunkte und ermöglichen zudem eine gute Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie. Ein erster Meilenstein für die Quartiersentwicklung wird das Geschäftsentwicklungszentrum Organische Elektronik sein. Mit der Gesamtplanung des Areals ist das Züricher Architektenbüro Hosoya Schaefer betraut, das bei einem städtebaulichen Ideenwettbewerb den überzeugendsten Entwurf abgegeben hatte. Das Konzept für die Freiraumgestaltung entwickelt das Landschaftsarchitekturbüro agence ter. Visualisierung Hosoya Schaefer Architects Luftbild Patton Barracks, im Hintergrund die Bahnstadt, Hauptbahnhof, Neckar und Übergang ins Neuenheimer Feld Foto Kay Sommer

8 Quartierseingang an der Freiburger Straße Visualisierung Hähnig Gemmecke/Fromm US Hospital Das ehemalige US Hospital liegt im Süden des Stadtteils Rohrbach. Auf dem rund neun Hektar großen Areal sollen in erster Linie Wohnungen entstehen, aber auch Gewerbe, Kultur- und Bildungseinrichtungen. Vorgesehen sind aktuell etwa 600 Wohnungen und ein rund Quadratmeter großer Park. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vernetzung des ehemaligen Militärgeländes mit den umliegenden Stadtvierteln Rohrbach- Ost und Hasenleiser. Daher sollen die drei Quartierseingänge im Westen, Süden und Osten besonders einladend gestaltet werden. Sieger eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs wurde im Jahr 2014 eine Arbeit der Büros Hähnig Gemmecke (Tübingen) und Fromm (Dettenhausen). Künftige Nutzer zeichnen sich bereits ab: Mit der Lebenshilfe Heidelberg und dem Montessori-Zentrum gibt es intensive Gespräche über eine Ansiedlung. Zudem wird das Collegium Academicum ein Wohnheim für rund 200 Studierende mit einem Tagungs- und Seminarbereich errichten. Luftbild US Hospital Foto Kay Sommer

9 Patrick Henry Village Die mit rund 97 Hektar größte Heidelberger Konversionsfläche Patrick Henry Village (PHV) soll zu einem Modell für ein Stadtquartier der Zukunft werden. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Wissen schafft Stadt entwickelt hierfür bis Frühjahr 2017 in der sogenannten Planungsphase Null mehrere Entwicklungsszenarien. International führende Städtebauexperten wie Kees Christiaanse oder Winy Maas sind an diesem Prozess beteiligt. Bürgerschaft und Wirtschaftsvertreter, Architekten und Stadtplaner, Verwaltung, Politik und viele andere werden in der Planungsphase an einen Tisch gebracht, um ihre Ideen, Vorstellungen und Anforderungen an ihr Gebiet sichtbar zu machen. Ziel der Planungsphase Null ist es, für vier verschiedene Themenfelder Szenarien im Sinne einer Wissensstadt von Morgen zu entwickeln. Kernfragen sind: Wie bilden sich Wissenschaft und Wirtschaft im PHV ab? Wie sieht eine gute Vernetzung und Infrastruktur in und um das PHV aus? Wie verorten sich Lernräume und Bildung in dem neuen Stadtteil? Welche Rolle spielen Natur und Landschaft in Zukunft im PHV? Und wie wohnt es sich in Zukunft im PHV? Freiraum PHV Foto Steffen Diemer Häuserzeile PHV Foto Steffen Diemer Luftbild PHV Foto Kay Sommer

10 Impressum Stadt Heidelberg Konversionsgesellschaft Heidelberg mbh Marktplatz Heidelberg Telefon Telefax Layout und Satz Referat des Oberbürgermeisters Redaktion Amt für Öffentlichkeitsarbeit Auflage 2. Auflage, September 2016

11 Konversionsgesellschaft Heidelberg mbh Stadt Heidelberg Marktplatz Heidelberg Telefon Telefax Foto Steffen Diemer