Paradigma Wechsel für eine grüne Landwirtschaft

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1 Paradigma Wechsel für eine grüne Landwirtschaft Was essen wir in Zukunft? Wohin geht die Agrarpolitik nach 2013? Linz, 22 Januar 2011 Hans R. Herren, Co-Chair IAASTD President Millennium Institute Präsident Biovision Stiftung

2 IAASTD Die Berichte

3 Die grosse Frage Internationale Bewertung der Agrarwissenschaft und Agrartechnologie für die weltweite Entwicklung? Wie sollen Wissenschaft, traditionelles Wissen, Wissenschaft und Technologie im Bereich Landwirtschaft verbessert werden, um Hunger und Armut zu vermindern? Nahrungsqualität und Gesundheit verbessern? die Lebensumstände auf dem Land zu verbessern? eine gerechte und nachhaltige Entwicklung zu fördern?

4 Die grosse Frage trotz Klimawandel,? Bevölkerungswachstum und Diät Veränderung, und schwindenden Ressourcen

5 Themen IAASTD Teil I: Heutige Zustände, Herausforderungen und Handlungsoptionen:? Armut and Lebensumstände Nahrungsmittelsicherheit Umwelt Nachhaltigkeit Gesundheit und Ernährung Gerechtigkeit Investitionen

6 Themen IAASTD TeiI II: Kritische Themen zur Erfüllung der Entwicklungs und Nachhalitgkeits Ziele? Bioenergie Biotechnologie Klimawandel Gesundheit Naturliche Resourcen Bewirtschaftung Handel und Märkte Traditionelles und lokales Wissen und Innovationen Frauen in der Landwirtschaft

7 Globaler Kontext - Trends 2010

8 Gewinner und Verlierer Nicht alle profitieren von der grünen Revolution Gründe: Armut und Ungerechtigkeit Gesundheit / Ernährung Ungleiche Marktchancen

9 Die Kehrseite Traditionelle und hoch industrialisierte Landwirtschaft haben auch negative Folgen: Zerstörte Böden Gewässerverschmutzung und Wasserknappheit Verlust der Biodiversität Klimawandel

10 Warum ein neues Paradigma? Mehr Nahrungsicherheit 2010 Nahrungsmittelrisiko Karte (Maplecroft) Business as usual is not an option

11 Production livestock Terms of trade Net farm income crops Productivity Rural employment labor Environmental degradation TRENDS IN AUSTRALIAN AGRICULTURE 1950s 1970s Source Richard Gawden 2010) farmers Indebtedness Role in the economy

12 Über 1 Milliarde Hungernde >70% auf dem Lande

13 Über 1 Milliarde Fettleibige

14 Schlüsselerkenntnisse Grüne Revolution: Ein Teil des KW Problems David Tilman et al. Science 2001

15

16 Schlüsselerkenntnisse Source: Stern Review

17 Schlüsselerkenntnisse

18 Schlüsselerkenntnisse

19 Neues Paradigma: Multifunktionale Landwirtschaft

20 Neue Wege: Paradigmawechsel +*, (' -! " #$" % 6#, * 2 ". / -)(4' )(* #<' #$< &%' $()(* #. / -)/ %" +*, (' - >* * $?%* $/, )(* #, * 2 2 " %, (' -(0' )(* # * ;<)%' $()(* #' -<;* * $0 : ", * 9#()(* # * ;<)%' $()(* #' -<' #$ $(4" %0(;(" $<-' #$</ 0" 1 ' )" % +* * #* 2 (, 7 ' %8" )(#9 &%' $" =' -/ ' )(* #<* ;. -(2 ' )" " #4(%* #2 " #)' -< 0" %4(, " 0 3(* $(4"

21 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 1. Unterstützung der Baureninnen, Familienbetriebe für eine nachhaltige Landwirtschaft / Ökosystemdienstleistungen (Integrierte Betriebe) 1. Verbesserter Zugang zu Produktionskapital und bezahlten Arbeitsmöglichkeiten. Investitionen in Wertschöpfung 2. Verbesserung von Marktzugang, Infrastrukturen und Institutionen 3. Mehr Ökosystem-Nachhaltigkeits-Forschung mit den Beteiligten - Frauen (u.a.energie und Wasser-Effizienz, Ökosystemdiensleistungswerte, Öko und Bio Landbau, etc)

22 525 Millionen HoffnungsträgerInnen distribution of small farms 8% 4% 1% Indonesia India China Viet Nam Bangladesh Russia Ethiopia Nigeria Ukraine DR Congo Tanzania Egypt Romania Mexico Bulgaria Poland Peru Brazil Ecuador Venezuela % Asia Africa Europe Americas 85 % aller Bauernhöfe bewirtschaften weniger als 2 Hektar

23 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Ausbildung

24 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 1. Unterstützung der Familienbetriebe für eine nachhaltige Landwirtschaft / Ökosystemdienstleistungen (Integrierte Betriebe) 1. Verbesserter Zugang zu Produktionskapital und bezahlten Arbeitsmöglichkeiten. Investitionen in Wertschöpfung 1. Verbesserung von Marktzugang, Infrastrukturen und Institutionen 1. Mehr Ökosystem-Nachhaltigkeits-Forschung mit den Beteiligten - Frauen (u.a.energie und Wasser-Effizienz, Ökosystemdiensleistungswerte, Öko und Bio Landbau, etc)

25 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 1. Unterstützung der Familienbetriebe für eine nachhaltige Landwirtschaft / Ökosystemdienstleistungen (Integrierte Betriebe) 1. Verbesserter Zugang zu Produktionskapital und bezahlten Arbeitsmöglichkeiten. Investitionen in Wertschöpfung 1. Verbesserung von Marktzugang, Infrastrukturen und Institutionen 1. Mehr Ökosystem-Nachhaltigkeits-Forschung mit den Beteiligten - Frauen (u.a.energie und Wasser-Effizienz, Ökosystemdiensleistungswerte, Öko und Bio Landbau, etc)

26 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 1. Unterstützung der Familienbetriebe für eine nachhaltige Landwirtschaft / Ökosystemdienstleistungen (Integrierte Betriebe) 1. Verbesserter Zugang zu Produktionskapital und bezahlten Arbeitsmöglichkeiten. Investitionen in Wertschöpfung 1. Verbesserung von Marktzugang, Infrastrukturen und Institutionen 1. Mehr Ökosystem-Nachhaltigkeits-Forschung mit den Beteiligten -Frauen (u.a. Energie und Wasser- Effizienz, Ökosystemdiensleistungswerte, Öko und Bio -Landbau, etc)

27 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Biolandbau, Bio-dynamisch, Ökolandbau, etc... Bio Konventional In 1995 Trockenjahr

28 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Biologische Schädlingskontrolle

29 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Bäume integrieren

30 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Mischkulturen / mehr Artenvielfalt Beispiel Mais push-pull Erträge 2-10 x erhöhen

31 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Tiere von Fabrik zurück auf den Hof Nutztiere zurück auf den Bauernhof

32 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Bodenleben fördern

33 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Neue Ideen, Mut (und Geduld): SRI

34 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Nachernte Verluste vermindern

35 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Mehr Beschäftigte in der Ldw

36 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Angepasste Mechanisierung

37 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Angepasste Biotechnologie

38 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Ertragspotential ausnützen

39 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 5. Analyse aller Sektoren, die für nachhaltige Entwicklung von Bedeutung sind und Erkenntnisse, dass Entscheidungen in einem Sektor andere Sektoren beeinflussen (Transport- Märkte) 6. Förderung verantwortungsvoller Regierungen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene. Fairer Handel (Ldw Zuschüsse). 7. Investitionen in langfristige Lösungen (Ursachen statt Symptome behandeln) Business as usual is not an option

40 Alles ist mit Allem Verbunden: Systemdenken Water stress Water demand R&D Soil quality Natural crop yield per ha Fertilizer use Effective crop yield per ha Crop losses Agricultur e labor Forest land Organic fertilizer Sustainabl e mgmt. Chemical fertilizer Energy demand Populatio n Harvested area Oil price Agriculture capital GDP Agriculture production

41 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 5. Analyse aller Sektoren, die für nachhaltige Entwicklung von Bedeutung sind und Erkenntnisse, dass Entscheidungen in einem Sektor andere Sektoren beeinflussen (Transport- Märkte) 6. Förderung verantwortungsvoller Regierungen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene. Fairer Handel (Ldw Zuschüsse). 7. Investitionen in langfristige Lösungen (Ursachen statt Symptome behandeln) Business as usual is not an option

42 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? Öffnen der ldw Märkten an den internationalen Wettbewerb kann auch positive wirtschaftliche Effekte haben, kann aber auch sehr negative langfristige Auswirkungen auf Armutsbekämpfung, Nahrungsmittelsicherheit und die Umwelt haben, wenn man nicht dafür sorgt, dass Infrastrukturen und Institutionen vorhanden sind.

43 Was braucht es zum Paradigma Wechsel? 5. Analyse aller Sektoren, die für nachhaltige Entwicklung von Bedeutung sind und Erkenntnisse, dass Entscheidungen in einem Sektor andere Sektoren beinflussen (Transport-Märkte) 6. Förderung verantwortungsvoller Regierungen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene. Fairer Handel (Ldw Zuschüsse). 7. Investitionen in langfristige Lösungen (Ursachen statt Symptome behandeln) Business as usual is not an option

44 Die Landwirtschaft in der grünen Wirtschaft (UNEP Report Februar 2011) Investing between 0.1% and 0.16% of total GDP ($83-$141 Billion) / year (green economy report UNEP/Millennium Institute

45 You cannot solve a problem with the same thinking that created it. A Einstein Vielen Dank fürs Zuhören

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