Theorie und Praxis am Beispiel des Amphibienschutzes. hdn.amphibien.at
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- Dennis Knopp
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1 hdn.amphibien.at
2 Schutz der Herpetofauna Theorie und Praxis Nicht nur in Salzburg Mag. Martin Kyek Haus der Natur, Salzburg
3 Sie haben ein Problem sie teilen ihren Lebensraum mit dem schlimmsten Räuber aller Zeiten! deshalb muss ihn geholfen werden..
4 Die "Theorie" Datenbanken, Atlanten, Rote Listen Artenschutzprogramme Monitoring Managementpläne Meldungen an die EU Gutachten UVP-Verfahren Jahr der Artenvielfalt Homepages Filme über die Praxis
5 Es tut sich was!!! aber wem ist damit geholfen, wenn draußen beinahe flächendeckend Lebensraum zerstört wird..
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7 Was muss die Theorie leisten, damit sie etwas bewirken kann? Sie muss wissenschaftlich Arbeiten, das heißt t die Erhebung der Arten und ihrer Lebensräume muss vollständig ndig, nachvollziehbar und wiederholbar sein. Sie muss Ziele formulieren Die Theorie liefert Aussagen zu:
8 Funktionsstörungen aus Sicht einzelner Arten und Artengruppen in der Landschaft aufzeigen: Defizite bei Reproduktionsräumen umen Defizite bei Nahrungsangebot Statische Lebensraumentwicklung wo Dynamik notwendig ist Stichwort Schutzgebiete Barrieren (Infrastruktur, Intensive Land- und Forstwirtschaft, Siedlungsbau) Beispiele für f r günstige g Lebensraumbedingungen Aufzeigen der noch vorhandenen Pools, aus denen die Landschaft mittelfristig wieder besiedelt werden kann!
9 Um diese Ziele zu erreichen und effizient umzusetzen, muss ein roter Faden gesponnen werden, an dem sich alle Naturschutzmaßnahmen orientieren. Dieser Artenschutzkompass zeigt nicht nach Norden sondern auf die Bedürfnisse gefährdeter Tiergruppen, deren Lebensraumdefizite und konkrete Gefährdungen
10 Eine artenreiche Landschaft artenreiche Landschaft braucht eine räumliche und zeitliche Vielfalt von Strukturen, die funktionell zueinander in Beziehung stehen! Nicht die Struktur an sich, sondern ihre Funktion ist entscheidend! Je nach Lage, Form, Dimension, Ausstattung und Dynamik werden Landschaftsstrukturen ihrer Lebensraumfunktion für die Tierwelt mehr oder weniger gut gerecht.
11 Welche Funktionen sind aus Sicht der Herpetofauna entscheidend: Sommer- und Winterlebensraum Günstiges Kleinklima, Schutz vor klimatischen Schwankungen Versteckmöglichkeiten vor Feinden Nahrungsangebot, flächige Ausdehnung, Erreichbarkeit Gewässer Laichplätze, Nahrungsangebot, Flachwasserzonen, Versteckplätze, geringer Prädationsdruck, ausgewogener Nährstoffhaushalt Wander- und Ausbreitungskorridore Günstiges Kleinklima, Schutz vor klimatischen Schwankungen Versteckmöglichkeiten vor Feinden Nahrungsangebot, lineare Erstreckung, Erreichbarkeit
12 Was fehlt aus Sicht der Herpetofauna? naturnahe Gewässer in der Größ ößenordnung von 100 bis 500 m² Wiesenraine, Wegraine Feldgehölze lze bachbegleitende Gehölze unterschiedlicher Breite gestufte Waldränder Urwald Heckenzüge, Feldgehölze lze Feuchtwiesen, SümpfeS Trocken- und Magerrasen Hochstaudenfluren, Streuwiesen Ein Großteil dieser Erfordernisse kann durch eine gezielte Extensivierung erreicht werden! Aufklärung tut Not.
13 In dieser zerschnittenen Landschaft brauchen terrestrisch lebende Kleintiere aktive Unterstützung, damit sie nicht aus ihren angestammten Lebensräumen verschwinden!
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15 Über die Datenbanken lassen sich bei entsprechender Schärfe und Vollständigkeit der Daten - Aussagen zur Zerschneidung von Lebensräumen ableiten
16 Von 93 %1115 (906)bekannten des Umfeldes Reproduktionsgewässer (Radius 1000m) der des Grasfrosches liegen Laichgewässer sind von 973 im Dauersiedlungsraum Straßen zerschnitten Das heißt, im Dauersiedlungsraum ist keine ungehinderte Ausbreitung mehr möglich!
17 Von 1523 Straßenkilometer des übergeordneten Salzburger Straßennetzes liegen 665 km innerhalb der Lebensräume des Grasfrosches (43 %) Datengrundlage: Sagis und Daten der Biodiversitätsdatenbank des Hauses der Natur
18 Beispiel: Der Laubfrosch eine Pionierart, der die ursprüngliche Dynamik in der Landschaft fehlt Die gezielte Vernetzung der Laubfroschlebensräume heißt : Erhaltung der Artenvielfalt und Eindämmung des Artenrückgangs bis 2010 Datengrundlage: Sagis und Daten der Biodiversitätsdatenbank des Hauses der Natur
19 Um die Lebensräume zu vernetzen sind in den Korridoren Defizite zu beseitigen. Der Laubfrosch und alle anderen in Salzburg lebenden vollkommen geschützten Amphibien brauchen dringend geeignete Gewässer. Hier 284 konkrete Standorte im Flach- und Tennengau, in deren Umfeld naturnahe Gewässer notwendig sind. Datengrundlage: Sagis und Daten der Biodiversitätsdatenbank des Hauses der Natur
20 an en a d al is l o ma ng ti is na si m R B an uf us o a e s vi r cu idis le Li Hy nta ss la K ot ri t a rb on or vu e a lg B Sa om Tr aris i la tu b m r an ina us va sp dr a r sa i e g a la m ta L a an ce dr rta a N ag i at l ri is C Ang x n a or on uis trix fra el la g Zo au ilis o t st r oc ia c a viv a M ip es ar ot Bu a fo rit on bu fo al Vi pes R per tris an a a be t e Sa m rus p la m ora an r dr ia a at ra Za m R Die Kreuzotter wurde aus weiten Teilen des Dauersiedlungsraumes verdrängt! Sie kann nach oben ausweichen, der Kammmolch, der Laubfrosch, die Äskulapnatter und Co nicht! Seehöhe in m ü NN Bis 1990 Ab diese Arten sind besonders auf Schutzmaßnahmen im Dauersiedlungsraum angewiesen
21 Die "Praxis" Amphibienschutz an Straßen Anlage von Stillgewässern Renaturierung von Fließgewässern Extensivierung von Nutzflächen (Wald und Wiese) Schaffung von funktionellen Strukturen (Hecken, Feldraine, naturnahe Bächen) Rücknahme von Kultivierungen
22 Um das Ziel Maßnahmen in der Fläche umzusetzen zu erreichen ist die Formulierung von Zielen und eine Synkronisierung von Behördenverfahren (Raumordnung, Forst, Wasserrecht und Naturschutz) Fördermitteln Privatinitiativen (Jagd, Großgrundbesitzer etc.) Maßnahmen von NGO s erforderlich!
23 Amphibienschutz muss in der Fläche praktiziert werden, nicht nur in den Schutzgebieten! Der Artenschutz muss rechtlich strenger werden, um dem Druck der (Land) - Wirtschaft gerecht zu werden.
24 Einzelmaßnahmen müssen in die Umsetzung notwendiger Funktionen, die sich aus gestörten Lebensraumbeziehungen ableiten lassen eingegliedert werden. Das Gewicht muss deutlich von der Theorie hin zur Praxis verschoben werden. und hier noch ein paar Beispiele aus der Praxis
25 Entscheidend ist dass konkrete funktionierende Maßnahmen gesetzt werden:
26 Wer von ihnen hat in den letzten 2 Monaten draußen vor Ort konkret an Verbesserungen eins Lebensraumes mitgewirkt? Sei es als.. Ökologische Bauaufsicht, Planer, der schaut, was aus seinen Ideen geworden ist Behördenvertreter, der wissen will, wie das Vorgeschriebene umgesetzt wurde
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Übersicht über die systematischen Hauptgruppen
Ü ü H 1-9: A G 1 B 2 N 3 F 4 A T 5 I I A (D, M, H) 6 W Z 7 Z ( S), Z 10-19: W W 10 S G W 11 G G, G 12 G G G, 13 G G G, N, Lä 14 G G G, N, Lä 15 O G 16 B, A M 17 G Pä / G U / L S G 1 20-29: U E 20 D W öß
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