Zum Schutz von Waldfledermäusen im Landkreis Donau-Ries

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1 Zum Schutz von Waldfledermäusen im Landkreis Donau-Ries Bechsteinfledermäuse in einem Giebelkasten im Haidwang Auftraggeber: Bund Naturschutz in Bayern e. V. Landesgeschäftsstelle Dr. Johann Maier Str Regensburg Auftragnehmer: Dipl.-Biol. Lochbachstr Augsburg Gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der GlücksSpirale März 2005

2 Inhalt Seite Zusammenfassung Dank Aufgabenstellung Methoden Untersuchungsgebiet Datenerfassung der Fledermäuse Analyse der Waldgebiete Ergebnisse der Fledermauserfassung Kastenbelegung im Sommer und Herbst Fledermausarten und Schutzstatus Angaben zur Populationsdichte Einfluss des Kastentyps Konkurrenz mit anderen Kastenbewohnern Einfluss der Kastenhöhe Netzfänge und Detektor-Rundgänge Waldhabitatanalyse Wertung der Ergebnisse Allgemeine Diskussion Situation der einzelnen Fledermausarten Bechsteinfledermaus Fransenfledermaus Mausohr Wasserfledermaus Kleine Bartfledermaus Große Bartfledermaus Abendsegler Rauhautfledermaus Zwergfledermaus Braunes Langohr Maßnahmen Anmerkungen zu den einzelnen Untersuchungsgebieten Brand bei Holzheim Schönenfelder Holz bei Genderkingen Heilig-Kreuz-Garten in Donauwörth Donauried bei Tapfheim Untere Hölzer bei Tapfheim Eichbühl bei Mauren Bei Wörnitzstein Donauwörther Forst Pfählhau Neuhauser Hölzer

3 7.11 Westlich Kaisheim Wälder um Sulzdorf Haidwang bei Kaisheim Hafenreuter Forst bei Buchdorf Buchholz im Daitinger Forst Reinberg südwestlich Monheim Wälder nördlich Monheim (Altenweiher und Gehäu) Herrschaftsholz bei Wemding Wälder im östlichen Ries Wald bei Seglohe Literatur Detailkarten der 20 Untersuchungsgebiete Tabellen und Abbildungen: Tab 1: Übersicht über die 20 Untersuchungsgebiete... 5 Tab 2: Übersicht über die verschiedenen Kastentypen... 8 Tab 3: Belegungsraten der Kästen im Sommer und Herbst Tab 4: Übersicht über die Nachweise verschiedener Fledermausarten Tab 5: Vergleich der Nachweise aus 2004 mit denen der Vorjahre Tab 6: Einordnung der Arten in FFH-Richtlinie und Bay. Rote Liste Tab 7: Populationsdichte von Bechstein- und Fransenfledermaus Tab 8: Häufigkeit der verschiedenen Kastentypen in den 20 Untersuchungsgebieten Tab 9: Belegung der verschiedenen Kastentypen (Fledermäuse oder Kot) Tab 10: Belegung der verschiedenen Kastentypen (nur Fledermäuse) Tab 11: Belegung der verschiedenen Kastentypen durch Vögel Tab 12: Übersicht über Nachweise von Bilchen im Gesamtgebiet Tab 13: Häufigkeit von Bilchen und Hymenopteren in zwölf Untersuchungsgebieten Tab 14: Übersicht über Fledermausnachweise in verschiedener Kastenhöhe Tab 15: Angaben zu 8 gefangenen Wasserfledermäusen bei Kaisheim Tab 16: Korrelation zwischen Fledermausdaten und Strukturparametern der Wälder Tab 17: Bewertung der 20 Untersuchungsgebiete Tab 18: Dichteangaben zu Bechstein- und Fransenfledermaus Tab 19: Nachweise von Gruppen der Bechsteinfledermaus in Kästen Tab 20: Nachweise von Gruppen der Fransenfledermaus in Kästen Abb 1: Übersicht über die Lage der 20 Untersuchungsgebiete im Landkreis Donau-Ries.. 6 Abb 2: Nachweise der vier häufigsten Fledermausarten im Sommer und Herbst Abb 3: Häufigkeiten der verschiedenen Kastentypen im Gesamtgebiet...16 Abb 4: Belegung verschiedener Kastentypen mit Rauhautfledermäusen Abb 5: Belegung mit Fledermäusen und Konkurrenten, bezogen auf Kastentypen Abb 6: Belegung mit Fledermäusen und Konkurrenten, bezogen auf 12 UG Abb 7: Höhenverteilung der Kästen aus allen Untersuchungsgebieten Abb 8: Vergleich zwischen Kastenhöhe und der Nutzung durch Fledermäuse Abb 9: Vergleich der Akzeptanz von alten und neuen Fledermauskästen...30 Abb 10: Verbreitung der Rauhautfledermaus im Gesamtgebiet Abb 11: Größen der Vergesellschaftungen von Rauhautfledermäusen im Herbst

4 Zusammenfassung Im Landkreis Donau/Ries wurde vom bis eine Erfassung der Waldfledermausfauna durchgeführt. Dazu wurden in 20 ausgewählten Untersuchungsgebieten je einmal im Sommer und im Herbst Fledermaus- und Vogelnistkästen kontrolliert sowie ergänzend fünf Netzfänge und Detektorbegehungen angesetzt. Insgesamt wurden 10 Fledermausarten nachgewiesen. Wochenstuben fanden sich von Bechstein-, Fransen-, Wasser- und Kleiner Bartfledermaus sowie vom Braunen Langohr und Abendsegler. Bei den am häufigsten beobachteten Arten Rauhautfledermaus, Bechsteinfledermaus und Fransenfledermaus konnte eine unterschiedliche phänologische Nutzung der Waldgebiete nachgewiesen werden. Fledermauskästen wurden bei der Wahl künstlicher Quartiere gegenüber den Vogelkästen bevorzugt. Unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren (Kastentyp, Höhe des Kastens, Konkurrenz mit anderen Kastennutzern) ist die Art des Kastentyps das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines künstlichen Quartiers. Um die Frage nach Zusammenhängen zwischen dem Vorkommen der jeweiligen Fledermausfauna und dem entsprechenden Waldgebiet zu untersuchen, wurde eine Analyse der augenfälligsten Strukturparameter durchgeführt (Nadelwald, Laubwald in verschiedenen Stadien, Sukzessionsflächen, Offenland, Innensäume, Gewässer). Die statistische Auswertung ergab positive Korrelationen zwischen Arten- und Individuenzahlen mit mehrschichtigen Laubwäldern und Sukzessionsflächen, sowie eine negative Korrelation mit der Länge von Waldinnensäumen. Das Auftreten der Rauhautfledermaus im Herbst schien mit dem Anteil an Sukzessionsflächen zu korrelieren, weitere Beziehungen auf Artniveau waren nicht ersichtlich. Anhand der Artenzahl sowie dem Quartiernachweis von Einzeltieren und Wochenstuben bedrohter Arten wurde eine Bewertung der Waldgebiete vorgenommen. Als besonders wertvolle Fledermaus-Lebensräume haben sich die Untersuchungsgebiete im Jura (v.a. Untere Hölzer, Donauwörther Forst, Haidwang, Reinberg) und die Auwaldreste im Donautal erwiesen. Die nadelholzreichen Gebiete Brand und der Wald bei Seglohe sind ebenfalls bemerkenswert wichtige Lebensräume für Fledermäuse. Zum Schutz der Waldfledermausfauna werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Quartierangebots und des Jagdhabitats empfohlen. Besonderes Augenmerk ist neben den FFH-Arten Bechsteinfledermaus und Mausohr auf die Lebensräume der wandernden Arten zu richten. 1. Dank Bei der Erfassung der Fledermäuse haben zahlreiche Personen mitgearbeitet: Gustav Dinger, Thomas Bayer, Manfred Eder, John-Patrick Götz, Jens Hager, Hermann Häfele, Siegfried und Dirk Häuslaigner, Alexander Helber, Stefan Kolonko, Horst Mielke, Hermann Rögele, Stefan Rösch, Corinna Schaub, Anton und Andreas Vogelsang und Fritz Peter Weinberger. Gustav Dinger und Alexander Helber koordinierten Exkursionen und organisierten Kartenmaterial, weitere Informationen und den Projektablauf. Wichtige Informationen und Hilfe bei der Beurteilung ausgewählter Waldgebiete verdanke ich Herrn Siegfried Häuslaigner, Herrn Nagler (FDst Monheim I), Herrn Tischmacher (FDst Ammerfeld), Herrn Rabus (FDst Hafenreut), Herrn Schmid (FA Kaisheim), Herrn Schwegler (Stadtforst Donauwörth) und Herrn Mannsbart (FDst Thierhaupten, FA Aichach). Matthias Dolek und Anja Freese halfen mir bei der statistischen Überprüfung der Nistkastendaten und Jens Sachteleben bei der Verschneidung mit der Waldgebieten. Jörg Müller empfahl und diskutierte mit mir die Möglichkeiten zur Waldanalyse. Bernd-Ulrich Rudolph und Alois Liegl diskutierten die Problematik immer wieder mit mir. Ihnen allen sei sehr herzlich gedankt. 3

5 2. Aufgabenstellung Der Landkreis Donau-Ries umfasst eine artenreiche Fledermausfauna mit 16 nachgewiesenen Arten (eine davon, die Kleine Hufeisennase, ist ausgestorben). Eine Reihe unabhängig arbeitender, aktiver Natur- und Fledermausschützer beschäftigte sich bereits seit Jahren mit Fledermausvorkommen in den ausgedehnten Waldgebieten des Landkreises und hat vielerorts spezielle Fledermauskästen installiert. Daraus resultierten bereits wichtige Erkenntnisse über seltene Arten wie die Bechsteinfledermaus, was mit zur Einrichtung von FFH-Gebieten 1 führte. Teilweise lagen jedoch keine oder nicht ausreichende Informationen über die vorkommenden Fledermausarten vor, da es an der notwendigen Artenkenntnis fehlte oder die Kastenkontrollen und -reinigungen jeweils spät im Jahr erfolgten. Die vorliegende Untersuchung hatte eine Verbesserung der Kenntnisse über die Waldfledermausfauna und die Förderung der Zusammenarbeit aller Aktiven zum Ziel. Darüber hinaus sollten Detailfragen zum Einsatz von Nistkästen ausgewertet und beim Vergleich der jeweiligen Waldlebensräume Zusammenhänge zwischen Fledermausbestand und Waldbewirtschaftung herausgearbeitet werden. Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen zum Fledermausschutz im Rahmen der Waldbewirtschaftung sollten daraus abgeleitet werden. 3. Methoden 3.1 Untersuchungsgebiet In die vorliegende Untersuchung wurden nach Vorgabe des Auftraggebers 20 Waldgebiete mit teils mehreren Teilflächen miteinbezogen, die überwiegend in der südlichen Hälfte des Landkreises liegen (s. Abb.1, S. 6). Die 20 Untersuchungsgebiete (= UG) bilden das Gesamtgebiet. Mehrere weitere Bereiche wurden zwar kontrolliert, aber nicht in die anschließenden Betrachtungen mit aufgenommen, da dort Nistkästen erst sehr kurz hängen und keinerlei Fledermausnachweise gelangen. Bei der Auswahl der Gebiete konnten nur Flächen berücksichtigt werden, die über eine Ausstattung mit Nistkästen zur Erfassung der Fledermäuse verfügten. Die Tabelle 1 (S. 5) führt die Gebiete und ihre Zuordnung zu sechs Naturräumen sowie Besitz- und Verwaltungsinformationen auf. Folgende 6 Untersuchungsgebiete sind Bestandteil von gemeldeten FFH-Gebieten: UG 2: Schönenfelder Holz bei Genderkingen ( : Donau mit Jura-Hängen zwischen Leitheim und Neuburg ) UG 5: Untere Hölzer bei Tapfheim ( : Jurawälder nördlich Höchstädt ) UG 8: Donauwörther Forst ( : Donauwörther Forst mit Standortübungsplatz und Harburger Karab ) UG 11: Wälder westlich von Kaisheim ( , s. o.) UG 13: Haidwang ( , s.o.) UG 3: Heilig-Kreuz-Garten in Donauwörth ( : Wörnitztal ) 1 Gemäß der Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensgemeinschaften sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, die sogenannte Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) vom 21. Mai

6 Tab. 1: Übersicht über die Größe der 20 Untersuchungsgebiete sowie die Zuordnung zu den jeweiligen Naturräumen, Besitzverhältnisse und Zuständigkeit der Forstbehörden. Die Größenangabe umfasst jeweils nur den Untersuchungsbereich (mit Nistkästen), der u. U. nur den Teil eines größeren Waldes darstellt. Name des Gebiets Größe ca. in ha 1 Brand bei Holzheim : Aindlinger Terrassentreppe 2 Schönenfelder Holz bei Genderkingen Naturraum Besitzer Zuständiges Forstamt Staatswald FA Aichach, FDst Thierhaupten : Donauried Zweckverband WFW FA Kaisheim, FDSt Genderkingen 3 Heilig-Kreuz-Garten 2 045: Donauried Stadt Donauwörth FA Kaisheim 4 Donauried bei Tapfheim : Donauried teilweise Staatswald FA Dillingen 5 Untere Hölzer bei Tapfheim : Riesalb Staatswald FA Dillingen 6 Eichbühl bei Mauren : Riesalb Genossenschaftswald Mauren 7 Stadtwald Donauwörth, bei Wörnitzstein 8 Donauwörther Forst : Südliche Frankenalb 9 Pfählhau : Südliche Frankenalb 10 Neuhauser Hölzer : Südliche Frankenalb 11 westlich Kaisheim: Korbschlag/Karab FA Dillingen : Riesalb Stadt Donauwörth Stadt Donauwörth : Südliche Frankenalb 12 Wälder um Sulzdorf : Südliche Frankenalb 13 Haidwang bei Kaisheim : Südliche Frankenalb 14 Hafenreuter Forst bei Buchdorf 15 Buchholz im Daitinger Forst 16 Reinberg (Sulzberg), südwestl. Monheim 17 Wälder nördl. Monheim (Altenweiher und Gehäu) 18 Herrschaftsholz südl. Wemding : Südliche Frankenalb : Südliche Frankenalb : Südliche Frankenalb : Südliche Frankenalb : Südliche Frankenalb Stadt Donauwörth Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald Staatswald 19 Wälder im östlichen Ries : Ries Staatswald / Stadt Wemding 20 Wald bei Seglohe : Vorland der südlichen Frankenalb Genossenschaftswald Seglohe Stadt Donauwörth FA Kaisheim, FDst Hafenreut FA Kaisheim, FDst Ammerfeld FA Kaisheim FA Kaisheim FA Kaisheim, FDst Monheim I FA Kaisheim, FDst Hafenreut FA Kaisheim, FDst Hafenreut FA Kaisheim, FDst Monheim I und Ammerfeld FA Kaisheim, FDst Monheim I FA Kaisheim FA Kaisheim / Stadt Wemding FA Kaisheim 5

7 Abb. 1: Übersicht über die Lage der 20 Untersuchungsgebiete im Landkreis Donau-Ries. 1 = Brand bei Holzheim 11 = Wälder westlich Kaisheim 2 = Schönenfelder Holz bei Genderkingen 12 = Wälder um Sulzdorf 3 = Heilig-Kreuz-Garten in Donauwörth 13 = Haidwang bei Kaisheim 4 = Donauried bei Tapfheim 14 = Hafenreuter Forst 5 = Untere Hölzer bei Tapfheim 15 = Buchholz im Daitinger Forst 6 = Eichbühl bei Mauren 16 = Reinberg bei Monheim 7 = Stadtwald Donauwörth, bei Wörnitzstein 17 = Wälder nördlich Monheim 8 = Donauwörther Forst 18 = Herrschaftsholz bei Wemding 9 = Pfählhau 19 = Wälder im östlichen Ries 10 = Neuhauser Hölzer 20 = Wald bei Seglohe 6

8 3.2 Datenerfassung der Fledermäuse Zur Erfassung der Fledermäuse wurden verschiedene Methoden angewandt. Schwerpunkt war die Kontrolle von Nistkästen, ergänzt von Netzfängen und Rufaufnahmen. Kastenkontrollen: Die Lage der Kästen in den einzelnen UG ist den Detailkarten im Anhang ab S. 53 zu entnehmen. In fast allen UG wurden je zwei Kastenkontrollen zu unterschiedlichen Jahreszeiten durchgeführt: ein Kontrollgang im Sommer zur Ermittlung von Wochenstuben und Sommerpopulationen ( ) und ein weiterer im Herbst zur Ermittlung von durchziehenden, weit wandernden Arten ( ). Insgesamt wurden 998 Kästen kontrolliert. Von dieser Gesamtzahl waren 105 Kästen entweder defekt bzw. erst seit sehr kurzer Zeit installiert und ohne Fledermausnachweis. Sie wurden daher in der weiteren Betrachtung nicht mehr berücksichtigt. Es verbleiben dadurch 893 intakte Kästen, die den Fledermäusen theoretisch zur Verfügung standen. In allen UG hängen verschiedenste Typen von Fledermaus- und Vogelnistkästen. Teilweise wurden nur die Fledermauskästen überprüft, wenn nach den Angaben der jeweiligen Gebietskenner in der Vergangenheit in den Vogelkästen kaum Fledermäuse oder deren Kot gefunden wurden (Seglohe, Haidwang, Hafenreuter Forst und Buchholz im Daitinger Forst). Die Vielzahl der verwendeten Kastentypen wurde in Gruppen ähnlicher Konstruktion und Bauart zusammengefasst und ist der Übersicht in Tabelle 2 (folgende Seite) zu entnehmen. An den Kastenkontrollen waren eine Reihe verschiedener Mitarbeiter v. a. des Arbeitskreises Fledermausschutz, aber auch weitere Personen beteiligt (s. Dank); für die Artbestimmungen sind Gustav Dinger und verantwortlich. Netzfänge und Detektor-Rundgänge: In fünf Gebieten wurden die Kastenkontrollen durch Netzfangversuche mit Japannetzen und/oder Rundgänge mit dem Ultraschall-Detektor ergänzt: UG 2, Schönenfelder Holz bei Genderkingen ( ) UG 18, Herrschaftsholz bei Wemding (6.8.04) UG 5, Untere Hölzer bei Tapfheim ( ), nur Detektor-Rundgang UG 13, Weiher bei Kaisheim, Westgrenze des Gebiets Haidwang (4.9.04) UG 9, Pfählhau ( ) Die Ortungsrufe fliegender Fledermäuse wurden mit Hilfe eines Ultraschall-Detektors (Pettersson D 240x) hörbar gemacht und zur Analyse auf Band aufgenommen (Sony Stereo- Kassettenrecorder WM-D6C). Mit einem speziellen Analyseprogramm (BatSound) können dann nachträglich einige Arten bis auf Artniveau bestimmt werden (z. B. ist die Unterscheidung von Arten der Gattung Pipistrellus i. d. R. möglich, bei den Arten der Gattung Myotis jedoch häufig zu schwierig). Ein Teil der Aufnahmen wurde zur weiteren Analyse an die Universität Erlangen weitergeleitet und von Volker Runkel untersucht (Programm Avisoft). Daten aus Vorjahren: Zum Vergleich und zur Einschätzung der aktuellen Beobachtungen wurden Daten aus den Vorjahren mit herangezogen, die vom Arbeitskreis Fledermausschutz Donau-Ries erhoben worden sind. Dies ist im Text jeweils gesondert erwähnt. 7

9 Tab. 2: Übersicht über die Zahl der verschiedenen Kastentypen im Gesamtgebiet, geordnet nach Häufigkeit. Spezielle Fledermauskästen sind grau unterlegt. Typ- Nr. Kastentyp Anzahl im Gesamtgebiet 1 Giebelkasten für Vögel (runder Einflug oben) Fledermauskasten aus Holzbeton, mit rundem Einflug 149 Strobel Vogelkasten aus Holzbeton, rund Fledermauskasten aus Holzbeton, mit schlitzförmigem Einflug Schwegler 2F Schwegler 2FN Flachkasten aus Holzbeton 86 6 Giebelkasten für Fledermäuse (schlitzförmiger Einflug unten) 43 7 Flachkasten aus Holz 40 8 Baumläuferkasten 15 Andere, seltene Kastentypen bzw. keine Angaben 93 Gesamtzahl kontrollierter Kästen, die in die weitere Analyse miteinbezogen wurden: 893 8

10 3.3 Analyse der Waldgebiete Im Rahmen des Projektes wurde der Versuch unternommen, Zusammenhänge zwischen der Qualität der Wälder und der Lebensgemeinschaft der Fledermäuse herauszuarbeiten. Wichtige Parameter, welche die Qualität des Habitats beeinflussen, können die Baumartenzusammensetzung, das Alter der Bestände, die Struktur (Stufung) des Waldes, der Deckungsgrad einzelner Schichten, die Beschaffenheit des Waldbodens (frei zugänglich oder mit Krautschicht) sowie das Vorhandensein von weiteren Strukturen wie Gewässern, Offenland, Saumstrukturen etc. sein. Eine detaillierte Erfassung all dieser Parameter war in unserer Untersuchung auf Grund der großen Untersuchungsfläche (insgesamt knapp 3600ha) nicht möglich. So wurde nach einem standardisierten Ansatz gesucht, um die Habitate möglichst objektiv beurteilen zu können. Gemäß der Lage der Nistkästen wurden in 13 UG 81 quadratische Probeflächen bestimmt und so positioniert, dass nahezu alle Bereiche mit Nistkästen erfasst wurden. Dabei wurde darauf geachtet, dass Fledermausfunde möglichst im Zentrum der Quadranten lagen und wenig Überlappungen mit benachbarten Quadranten vorkamen. Kästen, in denen keine Fledermäuse beobachtet wurden, wurden also ebenfalls durch Quadranten abgedeckt. Die Größe der Quadranten (500 x 500m = 25ha) wurde in Anlehnung an verschiedene Literaturdaten über individuelle Jagdgebietsgrößen von Bechsteinfledermäusen festgelegt (WAGNER 1998, zitiert in MESCHEDE et al. 2002; KERTH et al. 2002, ALBRECHT et al. 2002). Die 7 UG, die nicht berücksichtigt wurden, schieden auf Grund ihrer Kleinflächigkeit, der kurzen Aufhängdauer der Kästen oder fehlenden Kartenmaterials aus. Anhand eines Bewertungsbogens wurden v. a. forstliche Strukturparameter aufgenommen, die relativ einfach zu erfassen waren und Auswirkungen auf die Fledermausfauna haben können. Pro Quadrant wurde den folgenden Kategorien 1 bis 7 der entsprechende Flächenanteil in Prozent zugeordnet. In Kategorie 8 (Gewässer) wurde vorhanden oder nicht vorhanden vermerkt und in Kategorie 9 (Innensäume) wurde die Länge in Metern angegeben: 1. Laubwald, Altbestand (hoher Altholzanteil, Höhlenbäume etc.) 2. Laubwald, zwei- und mehrschichtig 3. Laubwald, jung 4. Nadelwald 5. Mischwald (Nur falls keinesfalls Laub- oder Nadel zuzuordnen) 6. Sukzessions- und Verjüngungsflächen (Windwurf etc.) 7. Offenland und Lichtungen (Wiesen, Weiden, Äcker) 8. Gewässer (Bach, Tümpel, Weiher) 9. Waldinnensäume (Forstwege, ca. Länge) Zum Teil konnten die Angaben den Forsteinrichtungskarten und Luftbildern entnommen werden, größtenteils wurden jedoch auch die zuständigen Revierförster befragt. Die derart gewonnenen Informationen wurden mit den Fledermausdaten verknüpft und statistisch ausgewertet. 9

11 4. Ergebnisse der Fledermauserfassung Kastenbelegung im Sommer und Herbst Bei der Betrachtung der 893 nutzbaren Vogel- und Fledermauskästen wurden im Sommer 2004 in über 18% Fledermäuse oder Fledermauskot festgestellt. Im Herbst war die Belegungsrate noch höher: 26% der Kästen wiesen Kotspuren oder Fledermäuse auf (Tab. 3). Die Gesamtzahl von 642 Fledermäusen in den Kästen verteilt sich auf 267 Tiere im Sommer und 375 im Herbst. Tab. 3: Belegungsraten der kontrollierten Kästen und Anzahl Fledermausfunde im Gesamtgebiet (Sommer und Herbst). Kontrollphase Kästen insgesamt (100%) Belegte Kästen (Fledermäuse und/oder Kot) Kästen mit Fledermäusen Anzahl Fledermäuse (Flm.) Anzahl In % Anzahl In % n Gesamt = 642 Flm. Sommer ,4 51 5,0 267 Herbst ,6 375 Thomas Bayer bei der Kastenkontrolle 10

12 Anzahl Fundpunkte (Kästen Anzahl Individuen Für die vier häufigsten Arten wurde die jeweilige Situation im Sommer und im Herbst verglichen. Die restlichen Arten wurden nicht ausgewertet, da jeweils weniger als 5 Fundpunkte vorlagen. Die Ergebnisse zeigt die Abbildung 2, die nachfolgenden Aussagen wurden statistisch überprüft (Chi-Quadrat-Test): Bei der Bechsteinfledermaus gibt es im Herbst nahezu eine Verdopplung der Individuenzahl (die Zunahme der Anzahl an Individuen ist signifikant) und eine Zunahme der Fundpunkte um ein Viertel (nicht signifikant). Anders ist das Bild bei der Fransenfledermaus: Sie wurde im Sommer in deutlich größerer Anzahl gefunden als im Herbst, während sich die Zahl der Fundorte in etwa die Waage hält (signifikant). Beim Abendsegler ist die Anzahl der Nachweise insgesamt recht klein, dennoch fällt ein Anstieg der Fundpunkte im Herbst auf. Bei der Rauhautfledermaus nimmt im Herbst sowohl die Zahl der Individuen als auch der Fundpunkte sehr stark zu (signifikant). Abb. 2: Nachweise der vier am häufigsten nachgewiesenen Fledermausarten, getrennt nach Sommer und Herbst. Oben: Anzahl der Individuen, Unten: Anzahl der Fundpunkte M. bech. = Bechsteinfledermaus M. nat. = Fransenfledermaus N. noc. = Abendsegler P. nat. = Rauhautfledermaus M. bech. M. nat. N. noc. P. nat. Sommer Herbst M. bech. M. nat. N. noc. P. nat. Sommer Herbst 11

13 4.2 Fledermausarten und Schutzstatus Im Rahmen der Untersuchung konnten zehn Fledermausarten im Gesamtgebiet identifiziert werden (s. auch Detailkarten im Anhang ab S. 53). Die Tabelle 4 gibt eine Übersicht über Nachweise der Arten in den einzelnen UG. Danach wurde die Rauhautfledermaus in 13 UG und somit in den meisten Gebieten beobachtet. Ihr folgen die Bechsteinfledermaus in 11 UG, die Fransenfledermaus in 10 UG, der Abendsegler in 8 UG und die Wasserfledermaus in 5 UG. Die verbleibenden Arten Mausohr, Kleine und Große Bartfledermaus, Braunes Langohr und Zwergfledermaus wurden in je 1 bis 3 Gebieten festgestellt. Gebiete mit einer hohen Anzahl von aktuell nachgewiesenen Fledermausarten sind das Herrschaftsholz bei Wemding mit 7 Arten (UG 18) sowie der Donauwörther Forst (UG 8) und das Schönenfelder Holz (UG 2) mit jeweils 5 Arten. Es wird jedoch deutlich, dass einzelne Netzfang- und Detektor-Aktionen einen großen Einfluss auf dieses Resultat haben; denn ohne diese Methoden wäre in UG 18 und UG 2 nur jeweils eine Art nachgewiesen worden (s. 4.7, S. 26). In der Tabelle 5 (S. 13) werden die aktuellen Erkenntnisse aus 2004 dem bereits vorhandenen Wissen gegenübergestellt. Wenngleich nicht alle Nachweise von Arten und Wochenstuben aus den Vorjahren bestätigt werden konnten, so stieg doch in 12 UG die Anzahl der insgesamt nachgewiesenen Arten an. In 2 UG konnten bisher unbekannte Wochenstuben von Fledermäusen beobachtet werden: eine Kolonie der Fransenfledermaus in Seglohe und eine des Abendseglers in den Unteren Hölzern bei Tapfheim. Letztere ist besonders bemerkenswert, da bisher kaum Fortpflanzungsnachweise der Art aus Bayern vorliegen (s , S. 12). Tab. 4 (folgende Seite): Übersicht über die Nachweise verschiedener Fledermausarten in den 20 Untersuchungsgebieten. Die Zahlenangaben stellen jeweils die Gesamtzahl der in den Kästen nachgewiesenen Tiere dar. Das Symbol WS weist auf Wochenstuben im Gebiet hin. Die Ergebnisse aus sind ebenfalls durch folgende Symbole mit angegeben: D = Nachweis der Art nur über Ultraschalldetektor, nicht in Kästen NF = Nachweis der Art nur über Netzfang, nicht in Kästen. Für die Arten stehen folgende Abkürzungen der Wissenschaftlichen Namen: M. be = Bechsteinfledermaus N. no = Abendsegler M. na = Fransenfledermaus Pl. au = Braunes Langohr M. da = Wasserfledermaus Pi. na = Rauhautfledermaus M. myo = Großes Mausohr Pi. pi = Zwergfledermaus M. my = Kleine Bartfledermaus Pi. sp Gattung Pipistrellus M. br = Große Bartfledermaus Flm. = Fledermaus, unbestimmt 12

14 Tab.4: Übersicht über Fledermausnachweise in den einzelnen Teilgebieten, 2004 Fledermausart M. be M. na M. da M. myo M. my M. br. N. no Pl. au Pi. na Pi. pi Pi.sp Flm. Anzahl Arten/UG Nr. des UG Name des Kontrollphase Untersuchungsgebiets Brand bei Holzheim Schönenfelder Holz Stadtwald DON, Hl.-Kreuz-Garten Donauried bei Tapfheim Untere Hölzer bei Tapfheim Eichbühl bei Mauren Stadtwald DON, bei Wörnitzstein Stadtwald DON, Donauwörther Forst Stadtwald DON, Pfählhau 10 Neuhauser Hölzer Wälder westlich Kaisheim Wälder um Sulzdorf Haidwang bei Kaisheim Hafenreuter Forst bei Buchdorf Buchholz im Daitinger Forst Reinberg bei Monheim Wälder nördlich Monheim 18 Herrschaftsholz südl. Wemding 19 Wälder im östlichen Ries Sommer 78 WS 16 WS 1 Herbst 58 WS 2 Sommer D NF D D D Herbst 13 2 Sommer Herbst Sommer 4 Herbst Sommer 9 WS 2 Herbst Sommer 1 Herbst 1 1 Sommer Herbst 6 Sommer 5 WS Herbst 16 WS 2 11 WS Sommer 4 Herbst D 1 3 Sommer 1 Herbst 2 Sommer 1 Herbst Sommer 52 WS Herbst 23 WS 2 Sommer 28 WS 2 Herbst 30 WS NF D 9 1 Sommer 1 1 Herbst 2 11 Sommer 1 3 Herbst 3 10 Sommer 1 Herbst 24 WS 1 Sommer 1 1 Herbst 1 1 Sommer NF NF NF D NF NF Herbst 4 Sommer 1 Herbst Wald bei Seglohe Sommer 30 WS Herbst 24 WS 20 WS 4 Gesamtzahl Tiere pro Art in allen Kästen Anzahl UG mit Vorkommen der jeweiligen Art Insges.: 641 Flm

15 Tab. 5: Vergleich der Nachweise aus 2004 mit denen der Vorjahre. = Artnachweis, WS = Wochenstube, rote * und Artenzahlen markieren neue Erkenntnisse aus Name des UG Brand bei Holzheim Schönenfelder Holz Kontrollphase Hl.-Kreuz- Garten Donauried bei Tapfheim Untere Hölzer bei Tapfheim Eichbühl bei Mauren Bei Wörnitzstein Donauwörther Forst Pfählhau Neuhauser Hölzer Wälder westlich Kaisheim Wälder um Sulzdorf Haidwang bei Kaisheim Hafenreuter Forst bei Buchdorf Buchholz im Daitinger Forst Reinberg bei Monheim Wälder nördlich Monheim Herrschaftsholz südl. Wemding Wälder im östlichen Ries Wald bei Seglohe Fledermausart M. be M. na M. da M. myo vor 2004 WS * WS M. my M. br. N. no Pl. au Pi. na Pi. pi N. lei. V. mur E. ser 2004 WS WS * Anzahl Arten/UG vor * * * * * 5 vor 2004 * * * * * * 6 vor 2004 WS * * * * * * * 6 vor 2004 WS * * * * * 2004 * * WS * vor * * 2 vor 2004 * 2004 * vor 2004 WS * * WS * * * 2004 WS * WS * * vor * * * 3 vor 2004 * * * * 2004 * * vor * 1 vor 2004 WS WS WS * 3 vor 2004 WS WS * * * * * * 5 vor 2004 * * * 2 vor 2004 * WS * * 2004 * * vor 2004 WS WS 2004 WS * vor 2004 * * * * * WS 2004 * * vor 2004 WS * * * * * * * 7 vor 2004 WS * * * 4 vor 2004 WS * WS WS *

16 Alle einheimischen Fledermausarten sind durch Landes-, Bundes- und Europäische Gesetzgebung geschützt. Die Tabelle 6 zeigt die Zuordnung der nachgewiesenen Arten zum Anhang II der FFH-Richtlinie und in die Bayerische Rote Liste (LIEGL et. al. 2003). Tab. 6: Einordnung der nachgewiesenen Arten in FFH-Richtlinie und Bayerische Rote Liste. Fledermausart M. be M. na M. da M. myo M. my M. br. N. no Pl. au Pi. na Pi. pi N. lei. V. mur E. ser Schutzstatus FFH Anhang II x x RL Bay 2 stark gefährdet x x x RL Bay 3 gefährdet x x x x x RL Bay V Vorwarnliste x 4.3 Angaben zur Populationsdichte Aus reinen Kastenkontrollen abgeleitete Angaben zur Populationsdichte können nur einen Teil des tatsächlichen Bestandes umfassen. Wie viele Tiere der Population sich während der Kontrolle in natürlichen Quartieren befanden und daher nicht erfassbar waren, ist abhängig vom Angebot an natürlichen Quartieren und nicht ohne weiteres abzuschätzen. Langjährige Beobachtungen mit Hilfe individueller Markierung (Beringungen oder Einsatz von Transpondern) könnten hier weitere Aufschlüsse liefern, sind aber aufwendig und verlangen aus Schutzgründen eine spezielle Rechtfertigung. Die Tabelle 7 führt einige UG auf, in denen Angaben zur Dichte von Bechstein- und Fransenfledermaus sinnvoll erschienen (zum Vergleich dieser Angaben mit Dichtewerten anderer Autoren s. Diskussion). Tab. 7: Aus den Kastenkontrollen 2004 ermittelte Dichteangaben zu Bechstein- und Fransenfledermaus aus einzelnen Untersuchungsgebieten. Gebietsname Art Jahreszeit 2004 Größe der UG (in ha) Anzahl Tiere Dichte (Tiere/100ha) Haidwang Bechsteinflm. Herbst ,5/100ha Reinberg Bechsteinflm. Herbst ,5/100 ha Donauwörther Forst Bechsteinflm. Herbst ,6/100 ha Brand Fransenflm. Sommer /100 ha Brand Fransenflm. Herbst ,3/100 ha 15

17 Anzahl Kästen 4.4 Einfluss des Kastentyps Die Vielfalt der verwendeten Kastentypen im Gesamtgebiet wurde bereits erwähnt und in Tabelle 2 (S. 8) veranschaulicht. Die Abbildung 3 stellt die unterschiedliche Häufigkeit der Kastentypen im Gesamtgebiet dar. Der Giebelkasten für Vögel (Typ 1) ist am häufigsten zu finden, gefolgt vom Strobel-Fledermauskasten (Typ 2) und vom runden Vogelkasten aus Holzbeton (Typ 3). Die Säule Rest fasst alle weiteren Kästen zusammen (Eulen-, Hornissenkästen, Großraumkästen etc.) sowie jene, die mangels Angaben nicht zuzuordnen waren. Die Verteilung der Kastentypen variiert von Gebiet zu Gebiet sehr stark (Tab. 8): Der Giebelkasten für Vögel (Kastentyp 1) dominiert beispielsweise am Reinberg (UG 16), im Brand (UG 1), nördlich Monheim (UG 17) sowie im Herrschaftsholz (UG 18) mit Werten zwischen 95 und 64%. Der Fledermauskasten aus Holzbeton (Kastentyp 2) ist im Schönenfelder Holz (UG 2) mit Abstand am häufigsten (90%), während im Donauwörther Forst (UG 8) der runde Vogelkasten aus Holzbeton (Kastentyp 3) 67% der Kästen einnimmt. Diese Gegebenheiten erschweren die Beantwortung der Frage, welche Nistkastentypen im Gebiet am ehesten von Fledermäusen angenommen werden, da die Kastentypen zur statistischen Analyse annähernd gleich verteilt sein sollten. Abb. 3: Häufigkeit der verschiedenen Kastentypen im Gesamtgebiet (n gesamt = 893 Kästen). Häufigkeit der Kastentypen Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Typ 8 Rest 16

18 Tab. 8: Häufigkeit der verschiedenen Kastentypen in den 20 Untersuchungsgebieten. In den mit * gekennzeichneten Gebieten hängen zusätzlich Vogelkästen, die jedoch nicht kontrolliert wurden und daher hier nicht berücksichtigt werden konnten. UG- Nr. UG-Name Kastentypen nach Tab. 2, S. 8 (spezielle Fledermauskästen grau unterlegt) Gesamtzahl pro Gebiet Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Typ 8 Rest 1 Brand Schönenfelder Holz Hlg.-Kreuz-Garten Donauried/Tapfheim Untere Hölzer Eichbühl bei Mauren Bei Wörnitzstein Donauwörther Forst Pfählhau Neuhauser Hölzer Westlich Kaisheim Um Sulzdorf Haidwang* Hafenreuter Forst* Buchholz (Dait. Fo.) Reinberg/Monheim Nördlich Monheim Herrschaftsholz Wälder im östl. Ries Seglohe* Gesamtzahl pro Kastentyp Kästen insgesamt: 893 Betrachtet man jedes der 20 UG einzeln, so sind Aussagen zur Bevorzugung bestimmter Kastentypen nicht sinnvoll. Tendenzen lassen sich jedoch aufzeigen, wenn man alle UG zusammen betrachtet und alle Kästen mit einbezieht, in denen Fledermauskot gefunden wurde. Danach werden spezielle Fledermauskästen besser von Fledermäusen angenommen als Vogelkästen. Besonders gut geeignet ist der Kastentyp 4 2, der in vielen UG zum Einsatz kam und während der gesamten Saison mit Abstand die meisten Spuren von Fledermäusen aufwies. Im Herbst waren es fast 60% (Tabelle 9), gefolgt von den Kastentypen 2 und 6 mit knapp 40% bzw. 35% Belegung. Die statistische Betrachtung unterstreicht dieses Ergebnis: die Bevorzugung von Fledermauskästen gegenüber Vogelkästen sowie der genannten Kastentypen 4, 2 und 6 ist hochsignifikant (Pearsons Chi-Quadrat-Test, p=0,00001). Die Flachkästen werden bei dieser Berechnung zu schlecht bewertet, da hier ja konstruktionsbedingt der Kot herausfällt und nur bemerkt wird, falls etwas an den Wänden haften bleibt. Daher wurde der Datensatz noch einmal im Hinblick auf tatsächlichen Fledermausbesatz während der Kontrolle überprüft, da auf diese Weise keine Benachteiligung der Flachkästen vorliegen darf. Tatsächlich zeigt sich dabei, dass in den Holzbeton-Flachkästen (Typ 5) mit einer Belegungsrate von über 25% am meisten Fledermäuse angetroffen wurden (Tabelle 10). Die Bevorzugung der Typen 5, 4 und 2 ist hochsignifikant (Pearsons Chi-Quadrat-Test, p=0,00001). Die Flachkästen aus Holz schneiden bei beiden Betrachtungsweisen schlecht ab und werden kaum angenommen. 2 Beim Kastentyp 4 wurden hier die Kästen 2F und 2FN der Firma Stratmann zusammengefasst, da nur ein kleiner Teil der insgesamt 114 Kästen (etwa 15%) dem Typ 2FN entsprach. Nach WENDORF (2004) werden beim Vergleich verschiedener Kastentypen die 2F-Kästen deutlich vor den 2FN-Kästen bevorzugt. 17

19 Tab. 9: Belegungsraten der verschiedenen Kastentypen. Ein Kasten gilt als belegt, wenn Fledermäuse oder Kot zu finden waren. Kursive Ziffern: höchste Belegungsrate. Typ- Nr. Beschreibung des Kastentyps (Spezielle Fledermauskästen grau unterlegt) Gesamtzahl des jeweiligen Kastentyps Kästen mit Fledermäusen oder Kot im Sommer Kästen mit Fledermäusen oder Kot im Herbst Anzahl % Anzahl % 1 Giebelkasten für Vögel (runder , ,5 Einflug) 2 Fledermauskasten aus , ,6 Holzbeton, mit rundem Einflug 3 Vogelkasten aus Holzbeton, , ,5 rund 4 Fledermauskasten aus , ,8 Holzbeton, mit schlitzförmigem Einflug 5 Flachkasten aus Holzbeton , ,9 6 Giebelkasten für Fledermäuse , ,9 (schlitzförmiger Einflug) 7 Flachkasten aus Holz ,5 1 2,5 8 Baumläuferkasten ,3 2 13,3 Andere, seltene Kastentypen bzw. keine Angaben Summe Kästen Tab. 10: Belegungsraten der verschiedenen Kastentypen. Gewertet werden nur Kästen, in denen tatsächlich Fledermäuse angetroffen wurden. Kursive Ziffern: höchste Belegungsrate. Typ- Nr. Beschreibung des Kastentyps (Spezielle Fledermauskästen grau unterlegt) Gesamtzahl des jeweiligen Kastentyps Kästen mit Fledermäusen im Sommer Kästen mit Fledermäusen im Herbst Anzahl % Anzahl % 1 Giebelkasten für Vögel (runder Einflug) ,3 17 8,2 2 Fledermauskasten aus Holzbeton, mit rundem Einflug , ,5 3 Vogelkasten aus Holzbeton, rund ,7 10 6,8 4 Fledermauskasten aus Holzbeton, mit schlitzförmigem , ,7 Einflug 5 Flachkasten aus Holzbeton , ,6 6 Giebelkasten für Fledermäuse (schlitzförmiger Einflug) , ,3 7 Flachkasten aus Holz ,5 8 Baumläuferkasten ,2 0 - Andere, seltene Kastentypen bzw. keine Angaben Gesamt , ,7 18

20 Anteil Kästen in % Nach MESCHEDE & HELLER (2000) werden Flachkästen v. a. von Rauhautfledermäusen bevorzugt. Um zu überprüfen, ob dies auch für unser Gesamtgebiet gilt und ob sich dadurch die starke Nutzung der Flachkästen teilweise erklären lässt, wurde der Datensatz diesbezüglich geprüft. In der Abbildung 4 wurden mit Rauhautfledermäusen besetzte Kästen dem Kastenangebot gegenübergestellt (UG, in denen keine Rauhautfledermäuse nachgewiesen wurden, sind nicht berücksichtigt). Gemessen am Angebot werden die Kastentypen 4 und 6 sowie der Typ 2 überproportional stark genutzt. Es ergibt sich hier also keine Bevorzugung des Flachkastens Typ 5 durch die Art. Abb. 4: Vergleich der Nachweise von Rauhautfledermäusen in verschiedenen Kastentypen mit dem Kastenangebot (n = 657) Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Typ 8 Rest Vorhandene Kästen Kästen mit Rauhautfledermäusen 19

21 4.5 Konkurrenz mit anderen Kastenbewohnern Vögel: Die Möglichkeit zur Besiedelung von Nistkästen (und damit die Möglichkeit zum Nachweis von Fledermäusen in Kästen) ist beeinflusst vom Konkurrenzdruck durch andere Tiergruppen, welche ebenfalls künstliche Nisthilfen annehmen. Die Konkurrenz mit nistenden Vogelarten stellt im zeitigen Frühjahr ein Problem dar (SCHLAPP 1981, zitiert in MESCHEDE & HELLER 2000), kann jedoch durch diese Untersuchung nicht belegt werden, da so früh im Jahr keine Kontrollen statt fanden. Abgesehen von den Flachkästen werden sowohl Vogel- als auch Fledermauskästen gerne von verschiedenen Meisenarten oder vom Kleiber angenommen und über die Hälfte aller Kästen waren durch Nester besetzt. In den Bayerischen Giebelkästen lag die Belegungsrate bei über 80%, bei den runden Vogelkästen aus Holzbeton bei 76% (Tabelle 11). Die speziellen Fledermauskästen (nicht Flachkästen) werden ebenfalls von Vögeln genutzt, jedoch ist hier die Belegungsrate mit 37 bis 51% deutlich geringer. Die Flachkästen sind naturgemäß zum Nestbau wenig geeignet und werden nach WENDORF (2004) nur gelegentlich von Baumläufern besiedelt. Gegen Ende der Brutsaison stehen alle Kästen im Prinzip den Fledermäusen zur Verfügung und können im Anschluss an die Vogelbrut auch eine Wochenstube beherbergen. Tab. 11: Belegung der verschiedenen Kastentypen durch Vögel, Sommer Spezielle Fledermauskästen sind grau unterlegt. Typ- Nr. Beschreibung des Kastentyps Anzahl Kästen Belegt durch Vögel Anzahl Kästen % 1 Giebelkasten für Vögel (runder Einflug) ,5 2 Fledermauskasten aus Holzbeton, mit rundem Einflug ,6 3 Vogelkasten aus Holzbeton, rund ,0 4 Fledermauskasten aus Holzbeton, mit schlitzförmigem ,4 Einflug 5 Flachkasten aus Holzbeton ,2 6 Giebelkasten für Fledermäuse (schlitzförmiger Einflug) ,2 7 Flachkasten aus Holz ,5 8 Baumläuferkasten ,7 Andere Kastentypen Gesamtzahl ,2 Foto: Hornissennest in einem Fledermauskasten bei Seglohe (Kasten Schwegler 2F). Nicht immer sind wie in diesem Fall - Kästen für Fledermäuse nicht nutzbar, wenn Hymenopteren anwesend sind (s. Text). 20

22 Bilche und Hymenopteren: Im Untersuchungsgebiet finden sich neben Vögeln vor allem Bilche und Hymenopteren (= Hautflügler, meist Wespen und Hornissen, selten Hummeln oder Bienen) als mögliche Kastenkonkurrenten. Bei den Kontrollgängen wurde jeweils registriert, ob ein Kasten von Bilchen oder Hymenopteren besetzt war. Bei der Auswertung kann jedoch nicht zwischen dem Besatz durch einen einzelnen Siebenschläfer oder einem ganzen Nest unterschieden werden. Das selbe gilt bei den Hymenopteren, von denen häufig nur eine einzelne Hornisse im Kasten festgestellt wurde. Es ist möglich, dass jene nur von Einzeltieren besetzten Kästen nur kurzzeitig für Fledermäuse nicht zur Verfügung standen. Außerdem schließt sich eine gleichzeitige Kastennutzung von Fledermäusen und anderen nicht grundsätzlich aus, wie einige Beobachtungen belegen: Zweimal wurden gleichzeitig je eine Haselmaus und eine Rauhautfledermaus bzw. zwei Bechsteinfledermäuse im Kasten angetroffen. In sieben Fällen teilten sich die Fledermäuse das Quartier mit Hymenopteren, davon dreimal ein Wespennest und einmal ein Hornissennest. In den restlichen 3 Fällen ist nicht klar, ob es sich um einzelne Hymenopteren oder ganze Nester gehandelt hat. Siebenschläfer wurden niemals gemeinsam mit Fledermäusen im Kasten gesehen. Der Siebenschläfer ist in den Wäldern des Jura weit verbreitet und erreicht in einzelnen UG hohe Dichten (Donauwörther Forst, Pfählhau, Eichbühl bei Mauren). Die Haselmaus wurde im Ries, im Jura, im Donautal und südlich davon nachgewiesen. Bemerkenswert sind auch mehrere Beobachtungen des Gartenschläfers in den UG 5, 16 und 17 (s. Tabelle 12). Tab. 12: Übersicht über Nachweise von Bilchen im Gesamtgebiet Art Siebenschläfer Gartenschläfer Haselmaus Anzahl Nachweise in Kästen 56 im Sommer, 164 im Herbst Kein Nachweis im Sommer, 6 im Herbst 8 im Sommer, 4 im Herbst Vorkommen in den einzelnen Untersuchungsgebieten Sehr häufig in: Donauwörther Forst, Pfählhau, Eichbühl bei Mauren. Verbreitet: Herrschaftsholz, Westlich Kaisheim, Wald bei Wörnitzstein, Wald bei Seglohe Sehr Vereinzelt:, Haidwang, Buchholz im Daitinger Forst, Reinberg bei Monheim, Neuhauser Hölzer, Wälder nördlich Monheim, Untere Hölzer bei Tapfheim. Kein Nachweis: Brand, Donauried bei Tapfheim, Hafenreuter Forst, Heilig-Kreuz-Garten, Schönenfelder Holz, Wälder um Sulzdorf, Wälder im östlichen Ries Untere Hölzer bei Tapfheim, Reinberg bei Monheim, Wälder nördlich Monheim (Gehäu u. Altenweiher) Brand bei Holzheim, Donauried bei Tapfheim, Untere Hölzer bei Tapfheim, Donauwörther Forst, Hafenreuter Forst, Daitinger Forst (Buchholz), Wälder nördlich Monheim (Gehäu), Wälder im östlichen Ries (Neuhau) Foto: Bechsteinfledermaus und Haselmaus gemeinsam in einem Giebelkasten. Bei Öffnung des Kastens befanden sich 2 Bechsteinfledermäuse im Quartier, eine entkam jedoch. 21

23 Belegungsrate in % Belegungsrate in % Zur Klärung der Frage, wie groß der Einfluss von Kastenkonkurrenten auf die Belegung durch Fledermäuse ist, wurden die 7 häufigsten Kastentypen betrachtet. Die Abbildung 5 stellt die Belegungsrate durch Fledermäuse einerseits sowie durch Bilche und Hymenopteren andererseits dar. Abb. 5: Belegung der 7 häufigsten Kastentypen mit Fledermäusen, Hymenopteren und Schläfern. Typ 1: Giebelkasten für Vögel (runder Einflug) Typ 2: Fledermauskasten aus Holzbeton, mit rundem Einflug Typ 3: Vogelkasten aus Holzbeton, rund Typ 4: Fledermauskasten aus Holzbeton, mit schlitzförmigem Einflug Typ 5: Flachkasten aus Holzbeton Typ 6: Giebelkasten für Fledermäuse (schlitzförmiger Einflug) Typ 7: Flachkasten aus Holz Belegungsrate bezogen auf Kastentypen (Sommer) Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Fledermäuse Hymenopteren Schläfer Belegungsrate bezogen auf Kastentypen (Herbst) Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Fledermäuse Hymenopteren Schläfer Alle Kastentypen werden von den Konkurrenten angenommen, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Die folgenden Aussagen lassen sich der Abbildung 5 entnehmen und werden bei der statistischen Überprüfung, welche die Gesamtzahl des vorhandenen Kastenangebots miteinbezieht, noch deutlicher (Pearsons Chi-Quadrat-Test, p=0,00004): Hymenopteren bevorzugen v. a. im Sommer sehr stark den Kastentyp 2 und weniger ausgeprägt Typ 7 und meiden die Typen 1 und 3 (ähnliches Bild im Sommer und Herbst). Bilche sind im Kastentyp 3 am stärksten vertreten und meiden eher den Typ 4. Dies 22

24 zeigt, dass Fledermäuse und ihre Konkurrenten eher unterschiedliche Kastentypen bevorzugen und sich somit ein Stück weit aus dem Weg gehen. Die Häufigkeit von Hautflüglern und Bilchen ist in den einzelnen UG sehr unterschiedlich (Tab. 13). Im Brand bei Holzheim und im Donauried bei Tapfheim gab es beispielsweise mit nur ca. 6% Belegung in der ganzen Saison kaum Konkurrenz durch diese Gruppen. Anders stellte sich die Situation in den UG Eichbühl bei Mauren und Pfählhau dar, in denen im Herbst fast 60% der Kästen von Bilchen oder Hymenopteren belegt waren. Auch der Donauwörther Forst wies mit über 40% im Herbst eine hohe Belegungsrate durch Kastenkonkurrenten auf. Tab. 13: Häufigkeiten von Bilchen und Hymenopteren in jenen zwölf UG, die mindestens 30 Kästen aufweisen. Hellgrau unterlegt: Anteil belegter Kästen über 30% Dunkelgrau unterlegt: Anteil belegter Kästen über 50%. 1 Brand bei Holzheim 2 Schönenfelder Holz UG- Name des Nr. Untersuchungsgebiets Gesamtzahl Kästen pro Gebiet Hymenopteren Sommer, Anzahl Kästen Bilche Sommer, Anzahl Kästen Gesamt Sommer, Anzahl Kästen Gesamt Sommer, Anteil in % Hymenopteren Herbst, Anzahl Kästen Bilche Herbst, Anzahl Kästen Gesamt Herbst, Anzahl Kästen Gesamt Herbst, Anteil in % , , Donauried bei Tapfheim , ,3 6 Eichbühl bei Mauren , ,6 8 Stadtwald DON, Donauwörther Forst , ,3 9 Stadtwald DON, Pfählhau , ,8 13 Haidwang bei Kaisheim , ,9 15 Buchholz im Daitinger Forst , ,7 16 Reinberg bei Monheim , ,7 17 Wälder nördlich Monheim , ,9 19 Wälder im östlichen Ries , ,6 20 Wald bei Seglohe , ,2 23

25 Belegungsrate in % Belegungsrate in % Abbildung 6 macht in den UG Schönenfelder Holz, Pfählhau und Wälder im östlichen Ries den relativ hohen Anteil an Hautflüglern im Sommer deutlich, die jeweils in über 30% der Kästen angetroffen wurden. Bei den Schläfern fallen vor allem in den UG Eichbühl, Donauwörther Forst und Pfählhau die zahlreichen Siebenschläfer auf, die verstärkt im Herbst die Kästen besetzten. Abb. 6: Belegung der Kästen mit Fledermäusen, Hymenopteren und Schläfern in jenen 12 Untersuchungsgebieten, die mindestens 30 Kästen aufweisen. UG 1: Brand UG 2: Schönenfelder Holz UG 4: Donauried bei Tapfheim UG 6: Eichbühl bei Mauren UG 8: Donauwörther Forst UG 9: Pfählhau UG 13: Haidwang bei Kaisheim UG 15: Buchholz im Daitinger Forst UG 16: Reinberg bei Monheim UG 17: Wälder nördlich Monheim UG 19: Wälder im östlichen Ries UG 20: Wald bei Seglohe TG 1 Belegungsraten bezogen auf Teilgebiete (Sommer) TG 2 TG 4 TG 6 TG 8 TG 9 TG 13 TG 15 TG 16 TG 17 TG 19 TG 20 Fledermäuse Hymenopteren Schläfer TG 1 Belegungsraten bezogen auf Teilgebiete (Herbst) TG 2 TG 4 TG 6 TG 8 TG 9 TG 13 TG 15 TG 16 TG 17 TG 19 TG 20 Fledermäuse Hymenopteren Schläfer 24

26 4.6 Einfluss der Kastenhöhe Im Rahmen der Kontrollen wurde bei den meisten Kästen auch die Höhe der Aufhängung erfasst. Dabei wurde der Betrag überwiegend geschätzt, also nicht exakt vermessen, da Messen einen erheblich höheren Zeitaufwand erfordert hätte. Aus Abbildung 7 geht die ungleiche Höhenverteilung der Kästen hervor: so befinden sich beispielsweise mit 42% der Großteil aller Kästen auf einer Höhe zwischen 2,5 und 3m. Die Höhenverteilung ist jedoch bei Vogel- und Fledermauskästen unterschiedlich, da bei der Anbringung der Fledermauskästen im Allgemeinen bewusst größere Höhen gewählt wurden. Betrachtet man Vogel- und Fledermauskästen separat, so ergibt sich Abb. 7, unten. Die Hälfte aller Vogelkästen hängt in einer Höhe bis 2m, während sich im entsprechenden Bereich nur ca. 16% der Fledermauskästen befinden. Ein Drittel der Vogelkästen (32%) wurden in einer Höhe zwischen 2 und 3 m angebracht, bei den Fledermauskästen sind es hier 57%. Oberhalb von 3,5m finden sich nur noch 8% der Vogelkästen, aber 19% der Fledermauskästen. Insgesamt gesehen hängen die Fledermauskästen im Durchschnitt ca. 60cm höher als die Vogelkästen (Fledermauskästen im Ø: 3,14m; Vogelkästen im Ø: 2,50m). Abb. 7: Höhenverteilung der Kästen aus allen Untersuchungsgebieten. Berücksichtigt wurden hier nur jene Kästen, die einem der 8 Hauptkastentypen (s. Tab. 2) zugeordnet werden konnten. Alle Kästen (n = 753) 3% 10% 1% 4% bis 1,5m bis 2m 9% 27% 4% bis 2,5 m bis 3m bis 3,5m bis 4m bis 4,5 m 42% über 4,5m Vogelkästen (n = 353) Fledermauskästen (n = 400) 10% 29% 0% 8% 7% 3% 43% bis 1,5m bis 2m bis 2,5 m bis 3m bis 3,5m bis 4m bis 4,5 m 6% 2% 11% 8% 1% 15% 53% 4% bis 1,5m bis 2m bis 2,5 m bis 3m bis 3,5m bis 4m bis 4,5 m über 4,5m 25

27 Jeweils Anteil in % In Abbildung 8 ist das Angebot an speziellen Fledermauskästen in verschiedenen Höhenstufen dargestellt sowie die Belegung durch Fledermäuse jeweils im Sommer und Herbst. Vogelkästen wurden hier nicht miteinbezogen, da sie von den Fledermäusen weniger genutzt werden und mit ihrer abweichenden Höhenverteilung das Ergebnis verfälschen würden. In allen Höhenstufen werden die Kästen von Fledermäusen angenommen. Tendenziell werden die Kästen ab einer Höhe von 3 m jedoch zu einem größeren Prozentsatz genutzt als ihr Gesamtanteil an den Kästen beträgt, d. h. es lässt sich eine leichte Bevorzugen der höher hängenden Kästen ablesen. Auf Artniveau ist diese Aussage jedoch nicht signifikant. Abb. 8: Vergleich zwischen dem Angebot von Fledermauskästen (n = 400) in verschiedenen Höhen und der Nutzung durch Fledermäuse bis 1,5m bis 2m bis 2,5m bis 3m bis 3,5m bis 4m bis 4,5m über 4,5m Kästen in jeweiliger Höhe Kästen mit Flm./Herbst Kästen mit Flm./Sommer Eine Bevorzugung bestimmter Kastenhöhen durch einzelne Arten kann also auf Grund unseres Datenmaterials nicht abgeleitet werden. Bei den drei Arten mit den meisten Nachweisen, also Bechsteinfledermaus, Fransenfledermaus und Rauhautfledermaus, sind die Funde im Bereich zwischen 1,50m und 5m gestreut (Tab. 14). Bei den restlichen Arten ist die Zahl der Fundorte zu gering und damit wenig aussagekräftig. Tab. 14: Übersicht über Artnachweise in verschiedener Höhe. (+ = Art in entsprechender Höhe nachgewiesen) Art bis 1,5m bis 2m bis 2,5 bis 3m bis 3,5m bis 4m bis 4,5m bis 5m bis 6m Bechsteinfledermaus Fransenfledermaus Wasserfledermaus + + Großes Mausohr Kl. Bartfledermaus + Braunes Langohr Abendsegler Rauhautfledermaus Zwergfledermaus + 26

28 4.7 Netzfänge und Detektor-Rundgänge Durch Netzfänge und Rundgänge mit dem Ultraschall-Detektor gelangen einige zusätzliche Artnachweise: UG 2: Schönenfelder Holz, Netzfangstelle im nordöstlichen Bereich des Gebiets: Gefangen wurde am eine Wasserfledermaus, Männchen, juvenil (Gewicht 7,9 g, Unterarm: 36 mm). Über Detektor und Rufaufnahmen konnten Zwergfledermaus, Rauhautfledermaus, Abendsegler und Fransenfledermaus nachgewiesen werden. UG 18: Herrschaftsholz bei Wemding, Netzfangstelle im Tal des Baches Schwalb Gefangen wurden am : 1 Wasserfledermaus, Männchen, juvenil (Gewicht 7,0 g, Unterarm: 36,5 mm) 1 Bechsteinfledermaus, Männchen, adult (Gewicht 9 g, Unterarm: 43,5 mm) 1 Fransenfledermaus, Weibchen, juvenil (Gewicht 7,8 g, Unterarm: 38,5 mm) 1 Zwergfledermaus, Weibchen, adult (Gewicht 6,2 g, Unterarm: 31,5 mm, 5. Finger: 42 mm) 1 Große Bartfledermaus, Weibchen, adult (Gewicht 6,5 g, Unterarm: 35,5 mm, Zingulumhöcker am P4 groß, Fell und Häute auffallend hell). Da die Artbestimmung bei Bartfledermäusen allein anhand von äußeren Merkmalen gelegentlich zu falschen Schlüssen führt, wurde zur Absicherung eine Flughautprobe an die Universität Erlangen gesandt. Ein Ergebnis der DNA-Analyse liegt jedoch noch nicht vor. UG 5: Untere Hölzer bei Tapfheim: Bei einem Rundgang mit dem Detektor am konnten nur drei Abendsegler beobachtet werden. Bei zwei weiteren Rufen der Gattung Myotis gelang es in der Rufanalyse nicht, sie bis auf Artniveau zu bestimmen. UG 13: Haidwang: Netzfangstelle am nördlichsten Weiher der Weiherkette: Über den Weihern jagten am jeweils mindestens 20 Abendsegler und Wasserfledermäuse, von denen letztere zum Teil offensichtlich aus dem UG Haidwang kamen. Acht Wasserfledermäuse wurden gefangen, darunter auch Jungtiere (Tab. 15). Tab. 15: Nähere Angaben zu den am bei den Weihern nördlich von Kaisheim gefangenen acht Wasserfledermäusen. Geschlecht Gewicht (g) Unterarm (mm) Alter Bemerkungen Männchen 10,6 37,5 adult Nebenhoden (= Nh) leicht gefüllt Weibchen 9,4 39 juvenil Epiphysenfugen noch erweitert, Zitzen winzig Männchen 9,6 38,5 adult Nh leicht gefüllt Weibchen 8,8 39 adult Zitzen deutlich Männchen 8,5 38,5 juvenil Kinnfleck vorhanden, Nh winzig Männchen 7,1 35,5 juvenil Kinnfleck sehr deutlich, Nh winzig Männchen 7,6 37 juvenil Kinnfleck vorhanden, Nh winzig Weibchen 8,4 38,5 juvenil? Kinnfleck nicht deutlich, Zitzen klein UG 9: Pfählhau: Netzfangstelle im südlichen Teil des UG: Am konnten keine Fledermäuse gefangen werden. Beim Rundgang mit dem Detektor wurden 3 Tiere der Gattung Myotis registriert. 27

29 4.8 Waldhabitatanalyse In Abschnitt 3.3 (S. 9) wurde die Methodik dargelegt, mit deren Hilfe in 13 Untersuchungsgebieten eine Waldhabitatanalyse durchgeführt wurde. Die Angaben aus 82 quadratischen Probeflächen wurden mit den Fledermausdaten verknüpft und statistisch getestet. Da nur wenige der betrachteten Variablen normalverteilt waren, konnten nur verteilungsfreie Tests verwendet werden. Zunächst wurde mittels Rangkorrelationstest von Spearman geprüft, in wie weit Korrelationen zwischen verschiedenen Zielvariablen auf der einen Seite (Artenzahl, Individuenzahlen Sommer/Herbst) und unabhängigen Variablen auf der anderen Seite bestanden (Laub- oder Nadelholzanteil, Sukzessionsflächen, Offenland, Waldinnensäume, Gewässer; s. Tab. 16). Tab. 16: Korrelationen zwischen Fledermausdaten (Zielvariablen) und Strukturparametern der Waldgebiete (unabhängigen Variablen) Angegeben ist der Spearmansche Rangkorrelationskoeffizient (r s ) und das Signifikanzniveau: (*) = p <= 0,05; (**) = p <= 0,01. Der Korrelationskoeffizient gibt die Art der Beziehung zwischen den Variablen an (positive Zahlen stehen für eine postive Beziehung, negative Zahlen für eine negative Beziehung) und ist ein Maß für die Stärke (1 = maximale Korrelation, 0 = minimale Korrelation); Nur unabhängige Variabeln mit signifikanten Beziehungen sind dargestellt. Zielvariable Artenzahl Individuen im Individuen im Herbst Sommer unabhängige r s (p) r s (p) r s (p) Variablen Laubwald, mehrstufig,228 (*) Sukzessionsflächen,224 (*),276 (*),291 (**) Waldsäume, innen -,325 (**) -,330 (**) Anzahl Kästen,356 (**),325 (**),312 (**) Demnach nimmt die Fledermaus-Artenzahl mit dem Anteil an gestuften Laubwäldern, dem Anteil an Sukzessionsflächen und der Kastenzahl zu, mit der Länge der Waldinnensäume ab. Eingeschränkt gelten diese Beziehungen auch für die Individuenzahlen. Darüber hinaus lassen sich keine signifikanten Zusammenhänge mit anderen Waldparametern wie z. B. Nadelholzanteil oder Vorkommen von Gewässern erkennen. Ein weiteres statistisches Analyseverfahren (logistische Regression), auf das hier nicht näher eingegangen werden soll, gibt ebenfalls Hinweise für eine negative Beziehung zwischen der Länge der Waldinnensäume und der Individuenzahl im Sommer sowie eine positive Beziehung zwischen dem Vorkommen von Sukzessionsflächen und der Individuenzahl im Herbst bzw. dem Vorkommen der Rauhautfledermaus im Herbst. 28

30 5. Wertung der Ergebnisse 5.1 Allgemeine Diskussion Im Rahmen des Projektes wurde dank der Mitwirkung vieler Personen auf großer Fläche eine Bestandsaufnahme der Wald-Fledermausfauna durchgeführt. Aus einigen Gebieten waren vorher kaum Erkenntnisse bekannt geworden. In Vorbereitung des Projektes wurden einzelne Gebiete ganz neu mit Kästen bestückt bzw. spezielle Fledermauskästen ergänzt. In 12 der 20 Untersuchungsgebiete gibt es neue Erkenntnisse über die Artenzusammensetzung oder Reproduktion von Fledermäusen. Inzwischen gehört die Waldfledermausfauna des Landkreises Donau-Ries zu den bestuntersuchten in ganz Bayern. Auf Grund der jeweils in schmalen Zeitfenstern erfolgten Sommer- und Herbstkontrollen sind darüber hinaus vergleichende Betrachtungen von unterschiedlichen Lebensphasen einzelner Arten möglich geworden. Optimale Voraussetzung für einen objektiven Vergleich zwischen den verschiedenen Waldgebieten und den entsprechenden Fledermausvorkommen wäre eine zufällig gewählte Stichprobe von Probeflächen. Diese Voraussetzung ist bei der vorliegenden Untersuchung nicht gegeben, da Grundlage für die Aufnahme ins Projekt keine zufällige Auswahl von Probeflächen sein konnte, sondern das Vorhandensein von Nistkästen erforderlich war. Die Ausstattung mit Kästen ist eine seit Jahren gewachsene Struktur, die zu einem unterschiedlichen Muster der Verteilung von Nistkästen in den einzelnen Waldgebieten geführt hat. Weitere Unterschiede ergeben sich aus der Gebietsgröße und den verwendeten Kastentypen. Dennoch lassen sich auf Grund der hohen Zahl von UG und Nistkästen Aussagen treffen, die regionale Tendenzen aufzeigen. Phänologie Im Sommer bilden sich bei Fledermäusen Weibchengesellschaften (Wochenstuben) zur Aufzucht der Jungtiere. Im Herbst lösen sich diese wieder auf und die Balz- und Migrationsphase setzt ein. Diese verschiedenen Lebensphasen könnten Ursache für eine wechselnde Neigung zur Kastennutzung sein. Das Muster der Kastennutzung im Sommer und Herbst war nicht bei allen Arten gleich. Bei der Bechsteinfledermaus stieg die Individuen- und Fundortzahl im Laufe des Jahres signifikant an. Dieser Befund ist gegenläufig zu der Beobachtung von WEISSMANN (1997), der die Art im Sommer häufiger in Kästen fand als im Herbst, in dem die Tiere eher natürliche Baumhöhlen bevorzugten. WEISSMANN begründet dies mit der zur Wochenstubenzeit günstigen, höheren Kastentemperatur im Sommer. Ein Ausweichen auf natürliche Baumhöhlen im Herbst konnte in der hier vorliegenden Untersuchung nicht nachgewiesen werden (wäre nur durch Telemetrie möglich). Vermutlich spiegelt sich in den höheren Besatzzahlen das saisonale Anwachsen der Population durch die Jungtiere wider. Eine grundsätzlich unterschiedliche Kastennutzung im Sommer und Herbst kann nicht festgestellt werden. Anders war die Situation bei der Fransenfledermaus, die im Herbst deutlich seltener in den Kästen anzutreffen war. Ursachen dafür können die Nutzung anderer Quartiere (Baumhöhlen, Karsthöhlen, Gebäude) oder das Abwandern in andere Regionen sein. Ein Schwärmverhalten zur Balzzeit im Herbst und damit verbundene Konzentrationen von Fransenfledermäusen an ausgewählten Stellen ist in Bayern aus der Fränkischen Schweiz für die Art belegt (LIEGL 1987, WEBER 1988 sowie eigene Beob. an der Mammuthöhle, Lkr. Eichstätt) und könnte eine Abwanderung aus den Sommerlebensräumen erklären. Bei der weit wandernden Rauhautfledermaus ist ein signifikanter Anstieg im Herbst zu verzeichnen, welcher auf die Einwanderung von Tieren aus nordöstlichen Populationen zurückgeführt werden kann. Beim Abendsegler deutet sich ein gleich gerichteter Trend an, jedoch ist das Ergebnis auf Grund der weniger zahlreichen Nachweise nicht so ausgeprägt. Für beide Arten ist der Zuzug nach Bayern im Herbst gut belegt (MESCHEDE 2004; ZAHN et al. 2004). 29

31 Anzahlen Anzahlen Einfluss von Kastentyp, Höhe, Kastenkonkurrenten und Exposition Bei den Kastenkontrollen wurden ergänzende Angaben zu Kastentyp, Höhe, Exposition und Konkurrenz durch andere Tiergruppen erhoben, um mögliche Präferenzen festzustellen. Die Auswertung der Kastentypen ergab ganz allgemein eine Bevorzugung der Fledermauskästen gegenüber den Vogelkästen. Proportional am häufigsten angenommen wurde der Flachkasten aus Holzbeton (Typ 5), gefolgt von den Fledermauskästen der Fa. Schwegler (Typ 4) und den restlichen Fledermauskästen. Nur die Flachkästen aus Holz wurden noch weniger besiedelt als die Vogelkästen. Eine Grundvoraussetzung für den objektiven Vergleich der Kastentypen ist allerdings nicht gegeben, da die verschiedenen Typen nicht gleich lang im Gebiet hängen. Der recht erfolgreiche Typ 4 und die meisten anderen wurde bereits vor ca. 10 Jahren im Gebiet ausgebracht, während die Typen 5 und 2 zum Teil erst seit ein bis drei Jahren in Gebrauch sind. Da Fledermäuse in ihrer Quartierwahl traditionelle Tiere sind, die bewährte Quartiere immer wieder gezielt aufsuchen, kann dies möglicherweise einen gewissen Einfluss haben. Die Abbildung 9, in der die Nutzung der alten und neuen Kästen der Typen 5 und 2 dargestellt ist, bestätigt diese Vermutung: Das erste Säulenpaar stellt das Verhältnis von alten zu neuen Kästen, also das Kastenangebot, dar. In den folgenden Säulenpaaren, welche jeweils die Anzahl der Fledermäuse bzw. der belegten Kästen wiedergeben, bleiben die Verhältnisse der Zahlenwerte von neuen zu alten Kästen immer hinter dem Kastenangebot zurück. Abb. 9: Vergleich der Akzeptanz von alten und neuen Fledermauskästen der Typen 5 und 2 im Gesamtgebiet. Die alten Kästen hängen schon seit ca. 10 Jahren oder länger, die neuen Kästen höchstens seit 3 Jahren. Kastentyp 5 (Holzbeton-Flachkasten) Kästen Flm Sommer Belegte Kästen Sommer Flm Herbst Belegte Kästen Herbst Typ 5 alt (vor 2002) Typ 5 neu (seit 2002) Kastentyp 2 (Strobelkasten) Kästen Flm Sommer Belegte Kästen Sommer Flm Herbst Belegte Kästen Herbst Typ 2 alt (vor 2002) Typ 2 neu (seit 2002) 30

32 Bei der Überprüfung der Kastenhöhe aller UG gemeinsam war eine leichte Bevorzugung von hoch hängenden Kästen oberhalb von 3m zu verzeichnen, ein artspezifischer Zusammenhang zwischen Höhe und Nutzung ergab sich jedoch nicht. Im UG Brand hängen fast alle Kästen in geringer Höhe bis 1,80m und dennoch ist die Belegungsrate durch Fledermäuse hier sehr hoch. Nach MESCHEDE & HELLER (2000) gelang bisher auch in anderen Untersuchungen kein Nachweis der Bevorzugung bestimmter Höhenstufen. Lediglich beim Abendsegler konnte KRONWITTER (1988) eine Tendenz zur Besiedelung von Kästen ab einer Höhe von 4m feststellen. Fledermäuse verhalten sich bezüglich der Höhe ihres Quartiers offensichtlich auch in unserem Untersuchungsgebiet opportunistisch. In der Wochenstubenzeit gibt es keine nennenswerte Kastenkonkurrenz mit Vögeln, da das Brutgeschäft weitgehend abgeschlossen ist. Es besteht jedoch ein gewisser Konkurrenzdruck im Sommer und Herbst durch andere Kastenbewohner, v.a. Schläfer und Hymenopteren, die gebietsweise (Eichbühl, Donauwörther Forst, Pfählhau) recht hohe Dichten erreichen. Die verschiedenen Nutzer haben nach unseren Ergebnissen jedoch unterschiedliche Vorlieben und vermeiden dadurch zu starke Kastenkonkurrenz. Die Hautflügler bevorzugten eher den Fledermauskasten der Fa. Strobel (Typ 2) und Flachkästen aus Holz (Typ 7), die Schläfer hingegen den runden Holzbeton-Vogelkasten (Typ 3), während die Fledermäuse, wie eben erwähnt, die speziellen Schwegler- Fledermauskästen des Typs 4 und Holzbetonflachkästen (Typ 5) präferierten. Sinnvolle Aussagen zur Exposition der Kästen sind aus unseren Daten nicht abzuleiten, obwohl jeweils eine Abschätzung vorgenommen wurde, ob die Kästen sonnig, zeitweise sonnig oder im Schatten hingen. Die Angaben der Sommer- und Herbstbegehungen waren hier häufig unterschiedlich - vermutlich zu sehr beeinflusst durch wechselnde Witterung und Sonnenstand. Die Himmelsrichtung des Einflugloches an sich hat keinen Einfluss auf die Akzeptanz eines Kastens durch Fledermäuse (MESCHEDE & HELLER 2000). Viel mehr ist die damit häufig in Zusammenhang stehende Kasteninnentemperatur entscheidend, die auch durch die Farbe des Kastens (hell oder dunkel) beeinflusst sein kann (WEISSMANN 1997). Größte Auswirkung auf die Innentemperatur hat jedoch die Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung auf den Kasten, welche sich im Jahresverlauf durch Sonnenstand und Belaubung ändern kann. Die Kasteninnentemperatur hat eine entscheidende Auswirkung auf die letztendliche Wahl des Kastens, da sie sich auf den Energieumsatz der Tiere auswirkt (WEISSMANN 1997). Schwankende klimatische Gegebenheiten und ein wechselndes Wärmebedürfnis der Fledermäuse machen eine Streuung der Hangplätze innerhalb einer Kastengruppe in schattige, halbschattige und sonnige Lagen sinnvoll. Artenvielfalt Zur Erfassung der Artenvielfalt von Fledermäusen in den einzelnen Waldgebieten ist eine reine Nistkastenkontrolle nicht ausreichend, wie die wenigen Einsätze ergänzender Methoden (Netzfang, Detektor) gezeigt haben. Durch nur eine gelungene Fang- und Detektoraktion erhöhte sich die Artenzahl im Schönenfelder Holz von 1 auf 5 und im Herrschaftsholz sogar von 1 auf 7. Wenngleich nicht jeder Einsatz von Netz oder Detektor konkrete Ergebnisse bringt, so sind ergänzende Methoden sinnvoll. Da sie jedoch auch sehr aufwendig sind, konnten in diesem Projekt nur wenige Aktionen in ausgewählten Gebieten durchgeführt werden. Die Dauer eines Erfassungszeitraums sollte mehrere Jahre umfassen, da seltene Arten in einer Saison leicht unbemerkt bleiben können. Erfreulicherweise konnte in dieser Untersuchung bei etlichen Teilgebieten auf ältere Daten der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz zurückgegriffen werden, die bis in das Jahr 1998 zurückreichen und das aktuelle Bild ergänzen. Eine hohe Anzahl nachgewiesener Arten ist zwar ein wichtiges Indiz für gute Habitatqualität, reicht aber als Qualitätskriterium für ein gutes Fledermaushabitat allein nicht 31

33 aus. Bei dieser hochmobilen Tiergruppe und einem langen Untersuchungszeitraum ist davon auszugehen, dass einzelne Exemplare vieler Arten früher oder später einmal in einem Gebiet beobachtet werden. Zusätzlich muss daher nach Möglichkeit die Stetigkeit sowie insbesondere das Vorhandensein von Wochenstuben berücksichtigt werden. Für Schutzmaßnahmen besonders bedeutsam ist weiterhin das Vorkommen bedrohter Arten ( Rote-Liste-Arten, s. Tab. 6, S.14) sowie von Arten, für die eine besondere internationale Verantwortung besteht ( FFH-Anhang II und IV-Arten ). Für den Landkreis besonders relevant sind hier die FFH-Anhang II-Arten Bechsteinfledermaus und Mausohr, welches auf Grund seiner speziellen Quartieransprüche (s ) in der vorliegenden Untersuchung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ein Hinweis auf Vorkommen der ebenfalls bedrohten und schwierig nachweisbaren Mopsfledermaus ergab sich nicht, ist aber auch nicht auszuschließen. Bewertung der einzelnen Waldgebiete Besonders viele Fledermausarten weisen die Auwaldreste an der Donau auf (Donauried bei Tapfheim mit 6 Arten, Schönenfelder Holz mit 5 Arten, Heilig-Kreuz-Garten mit 6 Arten), sowie einige Bereiche im Jura. Hier beherbergen der Donauwörther Forst und die Unteren Hölzer bei Tapfheim mit 7 bzw. 6 allesamt in Kästen nachgewiesenen Arten die größte Vielfalt. Wochenstuben der Bechsteinfledermaus finden sich nach dem derzeitigen Erkenntnisstand nur im Jura. Neben den beiden eben genannten Gebieten sind hier der Haidwang und der Reinberg zu nennen, in denen die Art regelmäßig reproduziert. In einigen unmittelbar benachbarten Untersuchungsgebieten fanden sich bisher erst Einzeltiere der Art, mit Kolonien ist jedoch auch im Pfählhau, im Hafenreuter Forst und im Buchholz (Daitinger Forst) zu rechnen. Das Herrschaftsholz bei Wemding weist mit sieben Arten ebenfalls eine sehr hohe Vielfalt auf. Hier ist jedoch das kleine Tal der Schwalb mit seinem alten Laubwaldbestand als wichtige Sonderstruktur zu betrachten, die vermutlich über ein gewisses Angebot an natürlichen Quartieren verfügt, welches im restlichen Herrschaftsholz eher fehlt. Auch die Leitlinienfunktion eines solchen Taleinschnitts kann einen ursächlichen Anteil an der hohen Artenzahl haben, die ja nur durch Netzfang und Detektoreinsatz deutlich wurde. Bei der Kastenkontrolle im Gebiet konnte mit dem Braunen Langohr lediglich eine Art nachgewiesen werden, die hier tatsächlich Quartier bezog. Mit Tabelle 17 (folgende Seite) wird der Versuch einer übersichtlichen Bewertung der 20 Untersuchungsgebiete unternommen. Dabei wurden für die Erfüllung verschiedener Kriterien Bewertungspunkte vergeben. Bewertet wurden Artenvielfalt, das Vorkommen von Quartieren der FFH-Anhang-II-Arten und das Vorkommen von Wochenstuben, wobei solche der FFH- Arten stärker gewichtet wurden. Je mehr Bewertungspunkte ein Gebiet hat, um so größer ist seine gegenwärtig bekannte Bedeutung für den Fledermausschutz. Die Bewertung in Tabelle 17 stellt eine Momentaufnahme des derzeitigen Wissensstandes dar, welcher für die einzelnen Gebiete recht unterschiedlich ist. Bei den UG in der oberen Tabellenhälfte handelt es sich überwiegend um inzwischen gut untersuchte Bereiche (UG8, UG13, UG16, UG1, UG4). Die geringe Einstufung einiger Gebiete in der unteren Tabellenhälfte (UG2, UG9, UG6) liegt zum Teil wahrscheinlich in der erst kurzen Untersuchungsdauer begründet (Kästen hängen hier erst seit wenigen Jahren). Einige der kleinflächigen Gebiete stellen nur Ausschnitte größerer Waldbereiche dar und geben auf Grund der wenigen Kästen ein noch unvollständiges Bild (UG5, UG12, UG7, UG11). Dies gilt z. B. für das westlich von Kaisheim liegende FFH-Gebiet mit dem Harburger Karab, das aller Wahrscheinlichkeit nach ein hohes Potential als Lebensraum für Fledermäuse besitzt. Die nadelholzreichen und artenarmen Gebiete Brand (UG 1) und Seglohe (UG 20) werden relativ hoch bewertet, da auch hier Wochenstuben von zwei Fledermausarten gefunden wurden. In beiden Gebieten muss von einem kleinen Angebot an natürlichen Baumquartieren ausgegangen werden, was sich auch in der hohen Akzeptanz von Kästen ausdrückt. Die 48 Fledermauskästen in Seglohe wiesen im Sommer fast zu 65% und im Herbst zu über 70% Kotspuren, also Nutzung durch Fledermäuse, auf. 32

34 Tab. 17: Bewertung der 20 Untersuchungsgebiete unter Einbeziehung von Daten aus den Vorjahren. UG- Nr. Name des Gebiets 1-2 Arten (1 Punkt) 3-4 Arten (2 Punkte) 5-7 Arten (3 Punkte) FFH-Art (Anhang2) mit Quartier (1 Punkt /Art) WS von FFH- Anhang 2- Art (3 Punkte/Art) WS von RL Bay3- Art (2 Punkte /Art) WS weiterer Arten (1 Punkt /Art) Bewertungspunkte 5 Untere Hölzer Donauwörther Forst Haidwang Reinberg Seglohe Brand Donauried bei Tapfheim Um Sulzdorf Buchholz im Dait. Forst Nördlich Monheim Herrschaftsholz Schönenfelder Holz Heilig-Kreuz-Garten Pfählhau Neuhauser Hölzer Wälder im östlichen Ries Eichbühl bei Mauren Hafenreuter Forst Bei Wörnitzstein Westlich Kaisheim 1 1 Fledermausfauna und Waldmanagement Der Nachweis von mittlerweile 10 Fledermausarten in Nistkästen des Landkreises Donau-Ries unterstreicht die immense Bedeutung von Baumquartieren und ihren künstlichen Alternativen für die einheimische Fledermausfauna. Dies gilt in allen untersuchten Naturräumen und kann daher auf die gesamte Waldfläche übertragen werden. Da sich unter diesen 10 Arten 2 befinden, welche auf der Anhangliste II der FFH-Richtlinie aufgeführt werden, sowie 5 Arten der Bayerischen Roten Liste wird allein hieraus bereits die besondere Verantwortung für den Erhalt und die Förderung dieser Lebensräume deutlich. Darüber hinaus hat der Wald nicht nur als Quartierstandort, sondern auch als Jagdgebiet eine fundamentale Bedeutung für Fledermäuse. So konnte laut einer mehrjährigen Studie des Bundesamts für Naturschutz für alle 20 regelmäßig in Deutschland auftretenden Fledermausarten die Nutzung des Lebensraums Wald in unterschiedlich intensiver Form bestätigt werden (MESCHEDE & HELLER 2000). Zur Klärung der Frage, welche Waldstrukturen bzw.- qualitäten mit dem Auftreten von Fledermäusen korrelierbar sind, wurden die ermittelten Arten- und Individuenzahlen mit Strukturparametern des Waldes verglichen und statistisch ausgewertet. In unserem Ansatz sind wir dabei von der Annahme ausgegangen, dass eher Quartiere in der Nähe guter Jagdhabitate angenommen werden als solche in größerer Entfernung. So bevorzugen Wasserfledermäuse Quartiere in relativer Gewässernähe, da das Jagdgebiet in kurzer Zeit erreicht werden kann (GEIGER & RUDOLPH 2004). Das Ergebnis der Analyse hat nur wenige Zusammenhänge zwischen Waldtyp, Waldstruktur und weiteren Sonderstrukturen sowie der darin lebenden Fledermausfauna ergeben, die zum Teil nicht überinterpretiert werden dürfen. So ergab sich eine positive Korrelation zwischen den Arten- und Individuenzahlen im Sommer und Herbst und dem 33

35 Anteil an mehrstufigen Laubwäldern und Sukzessionsflächen, sowie eine negative Korrelation zur Länge der vorhandenen Waldinnensäume. Gerade der letzte Punkt ist nicht plausibel zu erklären, da die Bedeutung von Innensäumen als Leitlinien und Jagdhabitate nicht umstritten ist. Die Anzahl an Probeflächen mit mehrstufigem Laubwald war sehr gering (3 von 82 Probeflächen), da dieser Parameter im Untersuchungsgebiet nur selten vorkommt. Auch hier dürfen also nur mit Vorsicht Schlüsse auf die Ansprüche der Fledermäuse gezogen werden. Das Vorkommen einzelner Arten, ihre Dichte und die Existenz von Wochenstuben ließ sich überwiegend nicht mit dem Anteil an Laub- oder Nadelwald, mit Altersstufen des Laubwalds oder mit speziellen Strukturen wie Gewässern, Sukzessionsoder Offenlandbereichen in Verbindung bringen. Lediglich das Vorkommen der Rauhautfledermaus im Herbst war mit dem Anteil an Sukzessionsflächen korreliert. Ursachen hierfür können folgende Punkte sein: Die ausgewerteten Parameter (vom Forst aus der Forsteinrichtung zur Verfügung gestellten Daten und Angaben der jeweiligen Revierförster; siehe 3.3, S.9) differenzieren nicht genau genug die Habitatansprüche der einzelnen Arten, oder die Ansprüche der Arten sind so plastisch, dass Unterschiede auf dem hier statistisch getesteten Niveau nicht feststellbar sind. Die Anzahl der Probeflächen ist nicht groß genug, um signifikante Beziehungen darstellen zu können Die Größe der einzelnen Probeflächen ist für einzelne Arten ggf. nicht ausreichend, da Jagdgebiete z.t. deutlich weiter als 250 m um die Nistkästen liegen können (bei Bechstein- und Fransenfledermaus sind beispielsweise maximale Entfernungen bis zu 3km beobachtet worden (STEINHAUSER 2002, SIEMERS et al. 1999). Populationsdichte der Bechsteinfledermaus Für die Bechsteinfledermaus konnte in drei Teilgebieten ein Dichtewert ermittelt werden, der jeweils als Mindestwert zu betrachten ist. Der Haidwang wies mit 12,5 Individuen/100 ha die größte Dichte auf. Im benachbarten Donauwörther Forst konnte nur eine Dichte von 1,6 Tieren/100 ha registriert werden. Dieser Wert ist für das alte Laubwaldgebiet mit hohem Eichen- und Buchenanteil und großem Strukturreichtum erstaunlich niedrig. Zum Vergleich ermittelte SCHLAPP (1990) im nördlichen Steigerwald ebenfalls durch Nistkastenkontrollen eine Dichte von 9,4 Tieren/100 ha. Insgesamt weist der Donauwörther Forst ja viele Arten, aber nur recht wenige nachgewiesene Individuen auf (s. Karten S. 61). Wir schließen daher in diesem Gebiet auf einen besonders hohen Reichtum an natürlichen Baumquartieren. Dadurch nehmen die Fledermäuse möglicherweise in geringerem Ausmaß die Nistkästen an (bei denen es sich im Donauwörther Forst auch überwiegend um die weniger attraktiven Vogelkästen handelt). Am Reinberg, der ja großteils von Nadelholz geprägt ist, ist die Dichte mit 6,5 Tieren/100ha relativ hoch. Einige, kleinflächige Bereiche mit alten Einzelbäumen, die im zentralen Teil des Gebiets vorhanden sind, stellen hier möglicherweise eine wichtige Quartierressource dar. Das Gebiet Reinberg bestätigt jedoch die Erkenntnisse anderer Autoren, wonach die Bechsteinfledermaus in der Lage ist, auch nadelholzreiche Waldgebiete erfolgreich zu besiedeln. Allgemein weniger günstige Jagdbedingungen werden hier möglicherweise durch eine Vergrößerung der Jagdgebietsfläche ausgeglichen (RUDOLPH et al. 2004a). Allerdings sind methodische Schwierigkeiten beim Vergleich von Angaben zur Populationsdichte aus verschiedenen Waldgebieten zu berücksichtigen. Der Vergleich von Dichteangaben wird durch die Nachweisbarkeit von Fledermäusen in Kästen beeinflusst, welche wiederum von verschiedenen Faktoren abhängt (Kastenzahl, Kastentyp, Konkurrenzsituation, Alter der Kästen, Häufigkeit natürlicher Quartiere an Bäumen, Erfassungszeitraum und intensität). Eine Korrelation der Waldstrukturdaten mit Dichteangaben der einzelnen Fledermausarten zeigt deshalb kein eindeutiges Bild (siehe Angaben der Populationsdichte in einigen Teilgebieten (Tab. 7, S. 14). 34

36 Vorschlag für weitergehende Arbeiten Eine weitere, vertiefte Analyse der Zusammenhänge zwischen Waldhabitat und Fledermausfauna wäre nur nach einer genaueren Kartierung von Waldstrukturparametern sinnvoll, welche im Rahmen dieser Untersuchung nicht möglich war. Generell besteht bei einer derartigen Analyse auch immer das Problem, dass so viele verschiedene Faktoren zu berücksichtigen sind, die sich überlagern. Zielführender, aber ebenfalls sehr aufwendig zur Klärung der Frage, welche Habitatelemente die verschiedenen Arten nützen und welche sie unbeachtet lassen, wäre eine Untersuchung der genauen Jagdhabitatansprüche durch Telemetrie. Konkrete Aussagen zur Nutzung bestimmter Waldstrukturen finden sich vor allem in telemetrischen Untersuchungen, bei denen der exakte Aufenthaltsort von Individuen im Jagdflug bestimmt und die entsprechenden Bereiche anschließend genau kartiert wurden (DENSE & RAHMEL 2002, ALBRECHT et al. 2002, KERTH et al. 2002). Die Zusammenhänge, die in einzelnen Arbeiten zwischen Laub- und Nadelholzanteil, Deckungsgrad und Stufung der Wälder beschrieben worden sind, lassen sich häufig jedoch schwierig vergleichen und nicht ohne Weiteres auf andere Gebiete übertragen. Im Untersuchungsgebiet wären insbesondere in eher nadelwalddominierten Bereichen wie dem Reinberg sowie in den bereits für die Art gemeldeten FFH-Gebieten Untere Hölzer, Donauwörther Forst und Haidwang Untersuchungen zur Habitatwahl der Bechsteinfledermaus interessant, um zielgerichtet geeignete Waldmanagementmaßnahmen ableiten zu können. 5.2 Situation der einzelnen Fledermausarten Bechsteinfledermaus Die ökologischen Ansprüche dieser Art (RL Bay 3, FFH-Anhang-II) wurden in Bayern bereits mehrfach untersucht (WOLZ 1988; SCHLAPP 1990; KERTH 1998). Sie gilt als klassische Waldfledermaus, da sie bei der Wahl ihrer Quartiere und Jagdlebensräume überwiegend Waldgebiete bevorzugt. Gelegentlich ist sie in Nadel- und Mischwäldern oder Parks anzutreffen, erreicht aber größte Dichten in laubholz- und strukturreichen Wäldern. Die Häufigkeit der Art, die in den Anhang II der FFH-Richtlinie aufgenommen wurde, scheint regional sehr unterschiedlich zu sein (MESCHEDE & HELLER 2000). Bechsteinfledermäuse leben in Wochenstuben-Verbänden, d. h. mehrere, nahe beieinander liegende Quartiere können Teile einer Wochenstube beherbergen (KERTH 1998). Auch sind häufige Quartierwechsel im Abstand von wenigen Tagen für die Art belegt. Der Nachweis einer kleinen Gruppe von Bechsteinfledermäusen in einem Kasten ist demnach möglicherweise nur ein Teil der jeweiligen Wochenstube. Nach KERTH et al. (2002) jagen Männchen der Art in deutlich geringerem Radius um ihr Tagesquartier als die Weibchen einer Wochenstube, welche sich vermutlich zur Vermeidung von Konkurrenz mit anderen Weibchen auf größerer Fläche verteilen müssen. Die Art konnte in 11 UG nachgewiesen werden (Tab. 4, S. 13). Nachweise von vermutlich je zwei Wochenstuben gelangen im Donauwörther Forst, am Reinberg bei Mauren und im Haidwang bei Kaisheim, wo mit 17 adulten und mindestens 7 juvenilen Tieren die größte Gruppe in einem Kasten entdeckt wurde (Tab. 18). Bei achtzehn Einzeltieren in Kästen wurde neunmal das Geschlecht überprüft: es handelte sich ausnahmslos um Männchen. Die Daten früherer Jahre beinhalten Fortpflanzungsnachweise der Art aus allen drei genannten UG sowie zusätzlich aus den Unteren Hölzern bei Tapfheim (UG 5), in denen mehrfach eine Wochenstube gefunden wurde. Einzelnachweise gibt es in Übereinstimmung mit den aktuellen Daten in den UG 10, 14, 15 und 17. Bisher nicht bekannt waren Vorkommen im Eichbühl bei Mauren, im Pfählhau und im Herrschaftsholz bei Wemding (Schwalbtal). 35

37 Eine Bevorzugung von laubwaldreichen Gebieten durch die Bechsteinfledermaus war in unserem Projekt nicht festzustellen. Auch im relativ nadelholzreichen Reinberg reproduziert sie regelmäßig. Tab. 18: Aktuelle Nachweise von Gruppen der Bechsteinfledermaus in Nistkästen (Einzeltiere werden nicht aufgeführt) im Sommer (grün) und Herbst 2004 (gelb). Gebiet Datum Anzahl Bemerkungen Kasten-Typ Donauwörther Forst (UG 8), Spacht Tier gegriffen: Schwangeres 2 Weibchen. Am Tier im Kasten Haidwang (UG 13) adulte, mind. 7 juvenile Tiere 6 Donauwörther Forst (UG 8), Kessel Donauwörther Forst (UG 8), Kreutle Haidwang (UG 13), Mösel Haidwang (UG 13), Mösel Haidwang (UG 13) Monheim, Reinberg (UG 16) k.a. Monheim, Reinberg (UG 16) Monheim, Reinberg (UG 16) Monheim, Reinberg (UG 16) Die Häufigkeit und Stetigkeit der Einzelfunde und Wochenstuben im Landkreis erlaubt es, die Bechsteinfledermaus im westlichen Teil des Naturraums Südliche Frankenalb und in der Riesalb als verbreitetet einzustufen. Im Ries, im Donautal und südlich davon fehlen bisher Nachweise Fransenfledermaus Die Fransenfledermaus (RL Bay 3) ist in der Wahl von Quartieren und Jagdgebieten deutlich variabler als die vorige Art. Typisch als Quartiere sind sowohl Baumhöhlen und Nistkästen, bei denen sie ein ähnliches Quartierwechselverhalten zeigt wie die Bechsteinfledermaus, als auch spaltenförmige Quartiere in Gebäuden (Hohlblocksteine, Spalten zwischen Dachbalken), die dann mit größerer Stetigkeit während des Sommers genutzt werden. Die Größe von Wochenstubenkolonien beträgt meist bis ca. 30 Tiere und ist wohl nur in Ausnahmefällen deutlich größer, wenn das Quartier entsprechende räumliche Voraussetzungen bietet (z. B. 200 Tiere in einer Kirche am Bodensee, FIEDLER (2004)). Sie jagt in Wäldern verschiedenster Ausprägung, in Parks und an Hecken- oder Baumreihen, in dörflichen Gebieten mit Streuobstwiesen, Gärten und Stallungen oder an Gewässern (MESCHEDE & HAGER 2004). Auch Nadelwaldgebiete können von der Fransenfledermaus besiedelt werden, sofern bei Mangel an natürlichen Quartieren Nistkästen zur Verfügung stehen (z. B. SEIDLER 2003). Die Fransenfledermaus wurde in 10 UG festgestellt. Wochenstuben gab es aktuell im Wald bei Seglohe, bei Sulzdorf und im Brand bei Holzheim, in dem sowohl im Sommer als auch im Herbst jeweils die meisten Individuen gezählt wurden (insgesamt 136 Tiere). Ältere Daten weisen zusätzlich den Reinberg bei Monheim, das Gebiet Haidwang und das Donauried bei Tapfheim als Standorte von Wochenstuben aus. Die Tabelle 19 (folgende Seite) zeigt die Gruppengrößen, die jeweils beobachtet wurden, sowie die Kastentypen. Die Fransenfledermaus findet sich in allen Naturräumen des Landkreises und kann als weit verbreitet und nicht selten bezeichnet werden. Die Nachweise dokumentieren die breite Variabilität der Art in den Ansprüchen an ihren Lebensraum. 36

38 Tab.19: Nachweise von Kolonien der Fransenfledermaus in Nistkästen (Einzeltiere werden nicht aufgeführt) im Sommer (grün) und Herbst 2004 (gelb). Gebiet Datum Anzahl Bemerkungen Kasten-Typ Brand (UG 1), Langer Grund davon mind. 15 juvenile Tiere 1 Brand (UG 1), Obergrillenberg davon mind. 12 juvenile Tiere 1 Wald bei Sulzdorf (UG 12), Fohret adulte, mind. 8 juvenile Tiere k. A. Seglohe (UG 20) alle adult, 1 Weibchen gegriffen 4 Wald bei Sulzdorf (UG 12) Geisberg Brand (UG 1), Langer Grund im selben Kasten am ein 1 Männchen Brand (UG 1), Langer Grund Brand (UG 1), Obergrillenberg Brand (UG 1), Fendrichschlag Brand (UG 1), Mandelschlag Brand (UG 1), Mandelschlag Wald bei Sulzdorf (UG 12) Geisberg Seglohe (UG 20) Seglohe (UG 20) Mausohr Das Mausohr (RL Bay V, FFH-Anhang II) ist die am besten untersuchte Fledermausart in Bayern (RUDOLPH et al. 2004b). Mausohren jagen zur Wochenstubenzeit fast ausschließlich in Wäldern, wobei alte, laubholzreiche Waldgebiete mit leicht zugänglicher Bodenoberfläche bevorzugt werden. Hier sind die Tiere auf den Fang von Laufkäfern, Spinnen etc. spezialisiert. Wenngleich es auch in von Nadelhölzern dominierten Gebieten Kolonien des Mausohrs gibt (z. B. westliche Wälder bei Augsburg), so ist doch ein Zusammenhang zwischen dem Anteil an Laubwald und der Dichte und Individuenzahl von Wochenstuben gegeben. Die Kolonien beziehen ihr Quartier außerhalb von Wäldern in Dachstühlen und Türmen von Gebäuden und nur gelegentlich werden einzelne Männchen oder kleine Paarungsgesellschaften in Nistkästen beobachtet. Dementsprechend selten wurde die Art in der vorliegenden Untersuchung nachgewiesen: Einzeltiere fanden sich in den Unteren Hölzern bei Tapfheim und bei Seglohe, wo am eine dreiköpfige Gesellschaft in einem Kasten versammelt war. Die Rufaufnahme eines Mausohrs gelang im Herrschaftsholz bei Wemding. Aus den Vorjahren liegen nur zwei weitere Einzelnachweise aus Kästen im Donauwörther Forst vor. Trotz unserer geringen Nachweisdichte ist die Art jedoch mit einem Bestand von ca Wochenstubentieren in 6 großen Wochenstuben (nach ZAHN 2003) im Landkreis vertreten, welche kreisförmig am Riesrand und im Norden und Süden des Donautals liegen. Das Mausohr profitiert hier von den ausgedehnten Laubwaldgebieten, in denen es gute Jagdbedingungen vorfindet. Sehr wahrscheinlich ist es in allen Untersuchungsgebieten nördlich der Donau regelmäßig vertreten, da alle Gebiete im Einzugsbereich von Kolonien liegen. Bedingt durch die Auswahl der Methoden (hauptsächlich Kastenkontrollen) wurde das Mausohr in dieser Untersuchung in den Wäldern kaum festgestellt. Wegen der oben geschilderten Kenntnisse über die Verbreitung von Wochenstuben ist die Art aber als weit verbreitet im Landkreis einzustufen. Die Bewirtschaftung der Waldgebiete ist auf Grund der speziellen Jagdvorlieben von großer Bedeutung für die Art. Darüber hinaus nützen Männchen und Paarungsgruppen gelegentlich natürliche Baumhöhlen als Tagesquartiere oder nächtliche Ruheplätze. 37

39 5.2.4 Wasserfledermaus Die Wasserfledermaus ist vor allem bezüglich ihrer Quartierwahl eine typische Baumund Waldfledermaus, da sie überwiegend Baumhöhlen und Nistkästen besiedelt und nur selten in Gebäuden (z. B. an Brücken) zu finden ist. Quartierbäume sind zu einem großen Anteil Laubbäume, vor allem Rotbuchen und Eichen, die Spechtlöcher oder Aufrisshöhlen aufweisen (RIEGER 1996). Geräumige Höhlen werden tendenziell bevorzugt besiedelt. Günstig, aber nicht zwingend notwendig ist die räumliche Nähe von Quartier und Jagdgebiet, die in verschiedenen Untersuchungen beobachtet wurde (Zusammenstellung in MESCHEDE & HELLER 2000). Optimal ist das Vorhandensein ausreichender Quartierbäume am Waldrand in Gewässernähe. Zur Jagd nutzt die Art neben Wiesen und Wäldern vor allem langsam fließende oder stille Gewässer, an denen sie dicht über der Wasseroberfläche fliegend leicht bei der Jagd beobachtet werden kann. Nach Angaben von DINGER (mündl. Mitt.) ist die Wasserfledermaus im Landkreis weit verbreitet und wurde jagend an vielen Gewässern festgestellt. Dennoch gelangen 2004 Nachweise innerhalb des Gesamtgebietes nur in 5 UG: im Wald bei Seglohe befand sich im Sommer eine Männchenkolonie mit 16 Tieren in einem Kasten und im Herbst zwei Weibchengruppen mit je 5 und 6 Individuen. Ein weiteres Einzeltier befand sich im Donauried in einem Kasten. Durch Netzfänge wurde die Art im Schönenfelder Holz, im Herrschaftsholz bei Wemding und in großer Zahl bei den Kaisheimer Weihern am Westrand des UG Haidwang beobachtet und gefangen (s. 4.7, S.26). Ein Teil dieser Tiere kam ganz offensichtlich aus dem Wald (Einflugrichtung ins Netz). Dennoch liegt auch aus den älteren Daten keine Beobachtung von Wasserfledermäusen in Kästen des Haidwang vor. Aus den anderen Waldgebieten sind ältere Nachweise aus Kästen ebenfalls selten: Wochenstuben in Kästen fand man in den Unteren Hölzern, im Ries sowie in Seglohe, Einzeltiere im Brand bei Holzheim und im Heilig-Kreuz-Garten. Die Wasserfledermaus scheint im Untersuchungsgebiet Naturhöhlen den künstlichen Quartieren deutlich vorzuziehen, da sie im Landkreis verbreitet ist, aber nur wenige Nachweise aus künstlichen Nisthilfen vorliegen. Der Wald stellt vermutlich nur zu einem geringen Anteil Jagdhabitat dar, ist als Ressource für natürliche Quartiere in Laubbäumen aber ein entscheidender Faktor Kleine Bartfledermaus Diese weit verbreitete und nicht seltene Art ist eine typische Bewohnerin von Spaltenquartieren an Gebäuden, kann aber gelegentlich auch in Nistkästen und Baumhöhlen oder spalten auftreten. Sie wird nicht als typische Waldfledermaus angesehen, da sie nicht nur im Wald jagt, sondern auch Strukturen außerhalb von Waldgebieten nutzt. In 2004 wurde die Art im UG nur einmal in einem Kasten gefunden: Es handelte sich um ein Gruppe mit 11 Tieren, die sich im Herbst in einen Holzbeton-Vogelkasten (Typ 3) im Donauwörther Forst befand (Abteilung Kessel). Im selben Kasten wurde bereits 1999 eine Gruppe von 15 Tieren beobachtet. Weitere Hinweise aus den Vorjahren sind Beobachtungen von Wochenstuben am Geisberg bei Sulzdorf (UG 12, in einem Flachkasten) und im Buchholz (Daitinger Forst, UG 15, einmal Flachkasten, einmal Bayerischer Giebelkasten). CORDES (2004) erwähnt eine gewisse Vorliebe für Flachkästen, welche im UG jedoch nur 9,6% aller Kästen ausmachen. Eine Wochenstube an einem Gebäude, dem wie erwähnt häufigeren Quartiertyp, ist derzeit nur am nördlichen Stadtrand von Donauwörth bekannt, also am Rande des Donauwörther Forsts. Insgesamt kennen wir erstaunlicherweise im Landkreis mehr Standorte von Wochenstuben in Nistkästen als an Gebäuden, was aber vermutlich einerseits in der intensiven Arbeit mit Kästen und andererseits mit Defiziten bei der Untersuchung von Gebäudequartieren begründet ist. 38

40 Die Kleine Bartfledermaus ist ganzjährig im Landkreis zu finden. Das Vorkommen von Wochenstuben in 3 Waldgebieten ist für die eher als Gebäudefledermaus eingestufte Art bemerkenswert. Man kann davon ausgehen, dass die Tiere dieser Kolonien ebenso wie jener am Rande des Donauwörther Forsts zu mindest teilweise im Wald jagen. Natürliche Quartiere, z. B. hinter abstehender Rinde, könnten im Landkreis für die Art größere Bedeutung haben als in eher waldarmen Gegenden Große Bartfledermaus Die seltene Große Bartfledermaus (RL Bay 2) wurde erst einmal im Landkreis nachgewiesen (Todfund eines Männchens in Rain, 1992). Am Flüsschen Schwalb gelang jetzt der Nachweis der Art durch den Netzfang eines Weibchens mit vergrößerten Zitzen. Von einer Wochenstube in der Nähe des Fangortes ist auszugehen, wobei es sich um ein Spaltenquartier an einem Gebäude oder auch um ein Baumquartier handeln kann (DENSE & RAHMEL 2002). Die Große Bartfledermaus ist im Landkreis eine sehr seltene Art, über deren Vorkommen kaum etwas bekannt ist. Dem aktuellen Hinweis aus dem Schwalbtal sollte nachgegangen werden Abendsegler Der Abendsegler ist eine saisonal weit wandernde Art, deren Individuenzahl im Herbst in Südbayern durch Zuzug aus nördlichen und nordöstlichen Gegenden zunimmt. Bei der Wanderung verlaufen Zugrouten vermutlich entlang von großen Flusssystemen. Da der Abendsegler zu jeder Jahreszeit natürliche Quartiere in Baumhöhlen bevorzugt, gilt er als klassische Baumfledermaus. Er ist jedoch auch in der Lage, künstliche Quartiere in Form von Spalten außen an Gebäuden sowie Nistkästen zu besiedeln. Als Jäger im hohen, hindernisfreien Luftraum steht ihm eine besonders breite Palette an potentiellen Jagdgebieten zur Verfügung: Wälder und Waldwiesen, Wiesentäler und Weiden oder städtische Bereiche, die stark von Lichtverschmutzung betroffen sind und damit Insekten in großer Zahl anziehen, kommen in Frage (ZAHN et al. 2004). Er bevorzugt jedoch sehr ausgeprägt die Jagd über großen Stillgewässern, da ihm hier offensichtlich durch ausschwärmende Insekten die effektivste Nutzung des Nahrungsangebots möglich ist. Mit Vorkommen in 8 UG ist der Abendsegler in dieser Untersuchung die vierthäufigste Art (s. Tab. 4). Die Fundorte liegen überwiegend im Donautal oder in nördlich daran angrenzenden Gebieten. Am weitesten entfernt von der Donau ist der Fundpunkt im Wald bei Sulzdorf. Im Sommer gibt es nur zwei Nachweise, im Herbst acht. Damit belegen unsere Beobachtungen das Bild über Wanderrouten und saisonales Auftreten der Art. Bemerkenswert ist der Fund einer 9-köpfigen Weibchengruppe am in einem Großraumkasten in den Unteren Hölzern. Acht schwangere Tiere belegen, dass es sich um eine Wochenstube handelte. Aus den älteren Daten gibt es nur wenige Sommerfunde (Juni bis August) von Einzeltieren im Landkreis und generell existieren Fortpflanzungsnachweise der Art aus Bayern sonst kaum. Quartiere von einzelnen Wochenstuben kennen wir nur aus dem Raum Erlangen und aus dem Oberallgäu (ZAHN et al. 2004). Die Wahl des Großraumkastens unterstreicht die Vorliebe für geräumige Höhlen, die der Abendsegler auch beim Winterquartier häufig zeigt. Im Gebiet kommt der Abendsegler ganzjährig vor. Es kommt vereinzelt zur Fortpflanzung und auch überwinternde Abendsegler sind aus dem Landkreis bekannt. Der Schutz von potentiellen Quartierbäumen ist für die Art von großer Bedeutung. 39

41 5.2.8 Rauhautfledermaus Die ebenfalls als Langstreckenzieher bekannte Art (RL Bay 3) zeigt mit ihrem Auftreten in Bayern ein ähnliches Muster wie der Abendsegler. Eine kleine Population von Männchen ist im Sommer anwesend, während die Mehrzahl der Weibchen und Jungtiere im Herbst erst bei uns einwandert. So fand G. Dinger im Donauwörther Forst am ein Weibchen, welches 21 Tage zuvor südlich von Magdeburg beringt worden war. Die Art jagt gerne in bewaldeten Gebieten in Gewässernähe (MESCHEDE 2004). Balz, Paarungen und Überwinterung finden bei uns in der Region statt. In Bayern ist bisher nur eine Wochenstube am Chiemsee bekannt geworden (ZAHN et al. 2002). Die Art wurde in 13 UG und somit am häufigsten in den verschiedenen Untersuchungsgebieten nachgewiesen. Bei den Sommerbeobachtungen handelte es sich um 16 Einzeltiere. Jene acht Tieren, bei denen das Geschlecht kontrolliert wurde, waren allesamt Männchen. Die Zunahme der Nachweise im Herbst auf den siebenfachen Wert vom Sommer verdeutlicht Abbildung 2 (S. 10). Hier drückt sich die Zuwanderung von Tieren aus ihren Sommerlebensräumen aus. Die Mehrzahl der Fundorte liegt im Donautal bzw. bis zu einer Entfernung von ca. 5,7 km von der Donau (in den UG Haidwang, Hafenreuter und Buchholz im Daitinger Forst, wo einige Paarungsgruppen in den Kästen angetroffen wurden). Ein Fundort im UG Eichbühl bei Mauren ist 8 km von der Donau, aber nur 3 km von der Wörnitz entfernt und der südlichste Punkt im UG Brand 3,3 km vom Lech (Abb. 10). In den weiter nördlich gelegenen Teilgebieten gab es keine Funde der Art mehr. Interessant ist die schnelle Akzeptanz der Kästen im UG Schönenfelder Holz, die erst im Frühjahr 2004 im Wald angebracht wurden. Im Herbst waren bereits 9 der 50 Kästen mit Rauhautfledermäusen besetzt. Als fernwandernder Art kommt ihr dieses Pionierverhalten, neue Quartierangebote schnell anzunehmen, sehr zugute. Bemerkenswert ist auch ein Fund von 12 Tieren in einem Kasten am Südausläufer des Donauwörther Forsts (Abt. Kronner, am ). In der Vergangenheit war noch nie eine derart große Gruppe im Landkreis beobachtet worden. Die bisher festgestellte, maximale Gruppengröße betrug 7 Tiere am (Beobachtung stammte aus der selben Waldabteilung). Auf Grund des Datums ist anzunehmen, dass es sich nicht um eine Wochenstube gehandelt hat sondern um eine große Paarungsgesellschaft. Es konnte nur ein einziges, vermutlich juveniles Männchen herausgegriffen und genauer untersucht werden, die restlichen Tiere entkamen aus dem Kasten. Abb. 10: Übersicht über die Nachweise der Rauhautfledermaus im Sommer (grün) und Herbst (gelb). Darstellung leicht vereinfacht. 40

42 Anzahl Tiere insgesamt, n = 107 Anzahl Gruppen mit x Tieren, n = 53 (Gruppen) Auch bei den restlichen, beobachteten Gruppen von Rauhautfledermäusen ist von Paarungsgesellschaften auszugehen. Die Abbildung 11 zeigt die Gruppengrößen, die im Herbst 2004 registriert wurden. Eine genaue Untersuchung aller Tiere zur Feststellung der Geschlechter und Gruppenzusammensetzung fand nicht statt. Im Herbst wurden am häufigsten Einzeltiere beobachtet, während Gruppen mit mehr als 4 Tieren sehr selten waren (Abb. 9, oben). Fast die Hälfte aller Tiere (ca. 47%) befanden sich zu zweit oder zu dritt im Kasten (Abb. 9, unten, 2. und 3. Säule). Abb. 11: Gruppengrößen der Vergesellschaftungen von Rauhautfledermäusen im Herbst. (Anzahl der Gruppen: n = 53, Anzahl der Individuen: n = 107) Tier 2 Tiere 3 Tiere 4 Tiere 5 Tiere 6 Tiere 7 Tiere 8 Tiere 9 Tiere 10 Tiere 11 Tiere 12 Tiere Anzahl Tiere pro Kasten Tier 2 Tiere 3 Tiere 4 Tiere 5 Tiere 6 Tiere 7 Tiere 8 Tiere 9 Tiere 10 Tiere 11 Tiere 12 Tiere Anzahl Tiere pro Kasten Die Rauhautfledermaus ist zumindest in der Umgebung von Flusssystemen ganzjährig in Waldgebieten des Landkreises anzutreffen. Die Sommerpopulation besteht wohl überwiegend aus einzelnen Männchen. Im Herbst steigt die Zahl der Individuen auf Grund des Zuzugs von Tieren aus nordöstlichen Populationen deutlich an Zwergfledermaus Die Zwergfledermaus ist als weit verbreitete Bewohnerin von ländlichen und städtischen Lebensräumen, in denen sie verschiedenste Strukturen bejagt, auch im Landkreis Donau- Ries häufig. Derzeit sind mindestens sechs Wochenstuben in Spaltenquartieren an Gebäuden bekannt. Quartiere in Bäumen und Nistkästen sowie der Wald als Jagdgebiet spielen für diese Art eine untergeordnete Rolle und sie erschien in dieser Untersuchung daher auch nur einmal in einem Kasten im Ries. Im Schönenfelder Holz wurde sie mittels Detektor nachgewiesen und im Herrschaftsholz an der Schwalb gefangen (s. 4.1). 41

43 Braunes Langohr Das Braune Langohr gehört zu den Fledermausarten mit besonders großer Variabilität beim Anspruch an Quartier und Jagdhabitat. Baumhöhlen und Nistkästen kommen als Sommerquartier ebenso in Frage wie Gebäude, bei denen sie allerdings keine Fassadenspalten, sondern Dachstühle nutzen. Wenngleich auch Jagdhabitate außerhalb von Wäldern genutzt werden, stellen Wälder einen Großteil an bejagter Fläche. Grundsätzlich scheint aber der Aktionsradius um das Quartier deutlich kleiner zu sein als bei vielen anderen Arten (MESCHEDE & HELLER 2000). In der vorliegenden Untersuchung wurden Braune Langohren in 3 UG gefunden: eine Wochenstube im Brand bei Holzheim, eine Gruppe von 4 Tieren im Herrschaftsholz und ein Einzeltier im Ries. In den Vorjahren wurden bereits mehrere Wochenstuben der Art bekannt (Brand, Herrschaftsholz und Neuhauser Hölzer). Zahlreiche Nachweise aus Winterquartieren und zwei Sommerbeobachtungen aus Kirchen liegen vor und belegen, dass die wenig wanderfreudige Art im Landkreis verbreitet vorkommt. 6. Maßnahmen Der Landkreis Donau-Ries hat v.a. im Bereich des fränkischen und schwäbischen Jura einen sehr hohen Anteil an Wald- und Laubwaldflächen, die insgesamt gesehen ein hohes Artenspektrum aufweisen. Die Bechsteinfledermaus - als eine der wichtigsten Zielarten für den Waldfledermausschutz - hat hier eines der großflächigsten Vorkommen in Schwaben und Südbayern. Auch das Mausohr erreicht im Landkreis größere Bestandsdichten als in benachbarten Gebieten mit überwiegend Nadelholz (z. B. Lkr. Augsburg). Damit kommt dem Landkreis für den Erhalt dieser beiden FFH Arten eine zentrale Bedeutung für Südbayern bzw. Schwaben zu. Einige andere, stark bedrohte Fledermausarten mit ebenfalls starker Bindung an Waldlebensräume, wie die Mopsfledermaus (RL By 2), der Kleinabendsegler oder die Große Bartfledermaus konnten trotz der langjährigen intensiven Kartiertätigkeiten nicht oder nur sehr spärlich nachgewiesen werden. Daraus und aus den Habitatansprüchen der nachgewiesenen Arten leiten sich folgende Empfehlungen für Maßnahmen zum Schutz der Waldfledermäuse ab (siehe auch MESCHEDE & HELLER 2000): A. Förderung einer ausreichenden Dichte des natürlichen Höhlen- und Quartierangebots an Bäumen Dies gilt prinzipiell in allen Untersuchungsgebieten, ist jedoch von besonderer Dringlichkeit in nadelholzdominierten Bereichen (Reinberg, Brand, Seglohe): Erhalt von Bäumen mit Specht- oder Fäulnishöhlen, Stammrissen und abstehender Borke und von Totholzbäumen in ausreichender Zahl und bis zu ihrem natürlichen Zerfall. Richtwert ist eine Anzahl von 7-10 Quartierbäumen bzw Baumhöhlen pro ha. Quartierbäume können sowohl nahe beieinander als auch im Bestand verteilt stehen. Schaffung eines Netzes von Quartierbäumen. Unter Berücksichtigung des Aktionsradius von Fledermäusen wird ein Abstand von 1km oder mehr zwischen Bereichen mit Quartierbäumen als zu groß erachtet. Eine Entfernung von jeweils etwa 300m zwischen Bereichen mit Quartierbäumen ist anzustreben. Markierung und damit Sicherung der Quartierbäume. Schutz ehemaliger Überhälter (alte Eichen) in mittlerweile überführten Mittelwäldern. Wenn möglich Freistellung der totholzreichen Krone insbesondere zum Schutz bzw. zur Wiederbesiedlung durch den Kleinabendsegler und die Mopsfledermaus (z.b. in den Gebieten Karab, Wälder bei Sulzdorf, Donauwörther Forst). 42

44 B. Förderung der Qualität des Jagdlebensraums Allgemein geltende Maßnahmen zur Förderung einer vielfältigen Insektenfauna als Nahrungsgrundlage: Umwandlung von standortfremden Nadelwäldern in standortheimische Laub- und Mischwälder. Erhöhung der Baumartenzahl durch die Förderung standortheimischer Baumarten (z.b. Zitterpappel, Salweide). Förderung von blüten- und strukturreichen Waldmantel- und Saumstrukturen innerhalb des Waldbestandes sowie gestufter Bereiche am Waldrand. Säume werden auf Grund ihrer Leitlinienfunktion von Fledermäusen beflogen und bei entsprechender Eignung auch intensiv bejagt. Anlage bzw. Förderung von Kleingewässern (Tümpeln, Teichen), wie sie bereits in einigen Waldgebieten von Seite der Forstverwaltung angelegt wurden (Haidwang, Donauwörther Forst, etc.) und Erhalt von vernässten Bereichen im Wald, auch als wichtige Habitatstrukturen für die Gelbbauchunke. Erhalt von Waldwiesen und anderen Freiflächen (z.b. ehemalige Windwurfflächen). Die Ansprüche an das Jagdhabitat Wald sind nicht für alle Arten gleich. Während das Mausohr in lichtarmen, hallenartigen Laubwäldern mit frei zugänglicher Bodenoberfläche optimale Jagdbedingungen vorfindet und dort besonders hohe Bestandsdichten aufbauen kann, profitieren die Bechsteinfledermaus und andere Arten wie z.b. die Fransenfledermaus eher von Laubwäldern mit mehrschichtigem Aufbau. Da sich im Landkreis (u. a. aus der FFH-Richtlinie) für die beiden Arten eine besondere Verantwortung ergibt, verlangt dies eine Waldbewirtschaftung, die laubholzreiche Wälder mit hoher Strukturvielfalt fördert und große Flächen mit monotonen Strukturen vermeidet. Für die Mausohrwochenstuben in Seglohe, Wemding, Huisheim und Mönchsdeggingen sind insbesondere die Waldgebiete am Rande des Ries bevorzugte Jagdgebiete. Das selbe gilt für die Wälder im unteren Usseltal (u.a. Neuhauser Hölzer), da sich im nahe gelegenen Rohrbach im Landkreis Neuburg a. d. Donau eine große Mausohr-Wochenstube befindet. Der Schwerpunktbereich der Bechsteinfledermaus liegt eher in den zentraleren Bereichen des Jura. C. Förderung wandernder bzw. durchziehender Fledermäuse: Besonders für die weit wandernden Arten Abendsegler und Rauhautfledermaus sind Wälder in der Nähe großer Fließgewässer die Quartierressource zur Zugzeit. Der Schutz der bestehenden Donau-Auwälder sowie ihre Entwicklung und Förderung in der Zukunft sind aus Sicht des Fledermausschutzes eminent wichtig. Ähnliches mag für den ebenfalls wandernden und als stark gefährdet (RL Bay 2) eingestuften Kleinabendsegler gelten, der als typische, baumbewohnende Art gilt. Die Kenntnisse über die Zugwege dieser Art sind jedoch noch mangelhaft. Neben den wandernden Arten sind weitere Fledermausarten in den Auwaldbereichen heimisch, darunter die gefährdete Fransenfledermaus. In den Waldgebieten entlang der Donau sind die unter A geforderten Maßnahmen zur Erhöhung des Quartierangebots besonders wichtig. Dies zeigte auch die schnelle Besiedlung der neuen Kästen im Schönenfelder Holz durch Rauhautfledermäuse im Herbst. D: Einsatz von Nistkästen Nistkästen können übergangs- und gebietsweise einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Quartiersituation leisten. Der Einsatz von Nistkästen ist vor allem dort eine wichtige Maßnahme, wo das natürliche Höhlenangebot gering ist und durch künstliche Quartiere unterstützt werden soll. Sie können jedoch nicht die hohe Vielfalt eines guten, natürlichen Quartierangebots ersetzen, welche sich im wechselnden Mikroklima, im Raumvolumen oder in der Lage am Baum ausdrückt. In Gebieten mit hohem, natürlichem Höhlenangebot stellen Kästen möglicherweise nur einen relativ geringen Beitrag zur Verbesserung des Quartierangebots dar, wie das Beispiel des Donauwörther Forsts nahe 43

45 legt (s. o.). Dennoch hat der Einsatz von Kästen auch hier seine Berechtigung, wenn er fachkundig begleitet wird, da er eine Möglichkeit darstellt, Aussagen über Arten, Fortpflanzungskolonien, Bestandsgröße und entwicklung zu gewinnen. Dazu ist eine jährliche Kontrolle und Reinigung der Kästen sinnvoll, wie sie ja derzeit durch die zahlreichen Kastenbetreuer im Landkreis gewährleistet wird. Die Kastenkontrollen sollten immer im gleichen Zeitraum erfolgen, da nur so langfristig Aussagen zur Bestandentwicklung gemacht werden können. Für eine Kontrolle im Sommer ist der Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August ideal, in dem die Geburten abgeschlossen sind, die Wochenstubenverbände aber noch bestehen. Im Herbst ist der September bis Mitte Oktober die beste Zeit, da sich hier der Höhepunkt des Zuggeschehens abspielt. Zwei Kontrollen pro Jahr stellen einen großen Arbeitsaufwand dar, der vermutlich nicht jedes Jahr geleistet werden kann. Denkbar wäre dann ein alternierendes Vorgehen, so dass in zweijährigem Rhythmus abwechselnd im Sommer und im Herbst kontrolliert und gereinigt wird. Die Höhe und Exposition der Kästen ist von untergeordneter Bedeutung und kann sich nach praktischen Erwägungen (leichtes Wiederfinden und gute Erreichbarkeit) richten. Spezielle Fledermauskästen sind vorzuziehen, da sie von Fledermäusen bevorzugt angenommen und von möglichen Kastenkonkurrenten tendenziell eher gemieden werden. Ein gewisser Anteil an Flachkästen ist ebenfalls von Vorteil. 7. Anmerkungen zu den einzelnen Teilgebieten 7.1 Brand bei Holzheim Größe: ca. 300 ha Gebietscharakteristik: überwiegend Nadelwaldgebiet (Fichte) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 53): 3 Arten nachgewiesen Fransenfledermaus mit mindestens 2 Wochenstubenverbänden Braunes Langohr mit einer Wochenstube Rauhautfledermaus, Einzeltier im Sommer Ältere Angaben: Einzeltier Abendsegler; Wochenstuben von Fransenfledermaus und Braunem Langohr Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenarmes Waldgebiet, aber regelmäßiges Fortpflanzungsgebiet von Fransenfledermaus und Braunem Langohr. Hohe Bedeutung speziell für die Fransenfledermaus. Die Fledermauspopulationen sind vermutlich stark vom Quartierangebot der Nistkästen abhängig. Weitere Bemerkungen: 77 Nistkästen im ganzen Gebiet verteilt ein Nachweis einer Haselmaus im Sommer. 7.2 Schönenfelder Holz bei Genderkingen Größe: ca. 270 ha Gebietscharakteristik: Laubholzreicher Donau-Auwald, jedoch geringer Anteil an alten Bäumen. Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 54): 5 Arten nachgewiesen Rauhautfledermaus: 13 Einzeltiere im Herbst, 2 weitere nicht genau bestimmte Tiere der Gat. Pipistrellus Wasserfledermaus: 1 Tier im Netz gefangen Fransenfledermaus: Detektornachweis Abendsegler: Detektornachweis Zwergfledermaus: Detektornachweis Ältere Angaben: keine 44

46 Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenreiches Gebiet, Datenlage sicher noch nicht vollständig. Weitere Bemerkungen: Die 50 Fledermauskästen hängen erst seit Frühjahr 2004, kein Nachweis von Bilchen. 7.3 Heilig-Kreuz-Garten in Donauwörth Größe: ca. 2 ha Gebietscharakteristik: kleiner Park nahe der Wörnitz mit überwiegend Linden und Pappeln Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 55): 2 Arten nachgewiesen Abendsegler: 1 Tier im Herbst Rauhautfledermaus: 11 Tiere im Herbst, 3 weitere nicht genau bestimmte Tiere der Gat. Pipistrellus Ältere Angaben: Detektornachweise von Wasser-, Breitflügel-, Zwergfledermaus und Kleinabendsegler. Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenreiches Gebiet mit besonderer Bedeutung für durchziehende Arten wie Rauhautfledermaus, Abendsegler, eventuell auch Kleinabendsegler. Weitere Bemerkungen: Die 9 Nistkästen hängen schon seit ca. 10 Jahren, waren in der Vergangenheit jedoch nie angenommen worden. Erst nach der Fällung 2 alter Höhlenbäume etwa im Jahr 2002/03 erschienen Fledermäuse in Kästen! Hier wurden möglicherweise tradierte Quartierbäume entfernt und die Fledermäuse dadurch zum Umzug in die Kästen bewogen. 7.4 Donauried bei Tapfheim Größe: ca. 60 ha (nur baumbestandene Bereiche) Gebietscharakteristik: Kleiner Auwaldrest im Bereich Holzwörth, ansonsten einzelne Baumreihen entlang von Wegen sowie kleine Gehölzgruppen. Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 56): 3 Arten nachgewiesen Wasserfledermaus: 1 Tier im Herbst Abendsegler: 3 Tiere im Herbst Rauhautfledermaus: 4 Tiere im Sommer, 25 im Herbst; 7 weitere, nicht genau bestimmte Tiere der Gat. Pipistrellus Ältere Angaben: Nachweise von Fransenfledermaus (Wochenstube), Zweifarb-, Wasserfledermaus, Abendsegler und Kleinabendsegler liegen vor. Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenreiches Gebiet mit besonderer Bedeutung für durchziehende Arten wie Rauhautfledermaus und Abendsegler, zumindest gelegentlich Fortpflanzungsgebiet der Fransenfledermaus. Weitere Bemerkungen: Im Gebiet hängen knapp 80 Kästen ein Nachweis der Haselmaus. 7.5 Untere Hölzer bei Tapfheim Größe: ca. 55 ha (nur kleiner Teilbereich eines großen Waldkomplexes) Gebietscharakteristik: Überwiegend Laubmischwald Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 57): 4 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltier im Herbst Mausohr: Einzeltier im Herbst Abendsegler: Wochenstube mit 9 Tieren im Sommer, 3 Tiere im Herbst Rauhautfledermaus: Je 2 Tiere im Sommer und im Herbst 45

47 Ältere Angaben: Nachweise der Bechsteinfledermaus (zweimal Wochenstuben), Wasserfledermaus (6-köpfige Gruppe), Abendsegler, Rauhaut-, Fransenfledermaus und Mausohr. Einschätzung als Fledermaushabitat: Sehr artenreiches Gebiet, Fortpflanzungsgebiet der Bechsteinfledermaus und des Abendseglers. Weitere Bemerkungen: Knapp 20 Nistkästen Vereinzelte Nachweise von Siebenschläfer, Haselmaus und Gartenschläfer. 7.6 Eichbühl bei Mauren Größe: ca. 55 ha (nur kleiner Teilbereich eines großen Waldkomplexes) Gebietscharakteristik: überwiegend Laubmischwald, einzelne Nadelwaldbereiche Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 58): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: 1 Tier im Sommer Rauhautfledermaus: 1 Tier im Herbst Ältere Angaben: keine. Einschätzung als Fledermaushabitat: Datenlage noch unzureichend, Lebensraum der Bechsteinfledermaus. Weitere Bemerkungen: 2004 Hohe Belegungsrate der ca. 115 Kästen durch Siebenschläfer und Hymenopteren. 7.7 Bei Wörnitzstein Größe: ca. 10 ha (nur 3 kleine Teilbereiche eines größeren Waldgebiets) Gebietscharakteristik: teils alter Eichenwald, teils Nadelwald Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 59): 1 Art nachgewiesen Rauhautfledermaus: 6 Tiere im Herbst Ältere Angaben: Nur Beobachtungen einzelner Rauhautfledermäuse. Einschätzung als Fledermaushabitat: Datenlage noch unzureichend (wenige Kästen). Weitere Bemerkungen: 2004 v. a. im Herbst einige Siebenschläfer-Nachweise. 7.8 Donauwörther Forst Größe: ca ha Gebietscharakteristik: überwiegend Laubwaldgebiet mit hohem Anteil an Eichen und Buchen Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 61): 5 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Wochenstuben im Sommer und Herbst Fransenfledermaus: Einzeltiere im Sommer und Herbst Kleine Bartfledermaus: Wochenstube im Herbst Rauhautfledermaus: 2 Einzeltiere im Sommer, 20 Tiere im Herbst, 4 weitere nicht genau bestimmte Tiere der Gat. Pipistrellus Abendsegler: 1 Tier im Sommer, 3 im Herbst Ältere Angaben: Nachweise der Bechsteinfledermaus und Kleinen Bartfledermaus mit Wochenstuben, einzelne Mausohren und Fransenfledermäuse sowie Abendsegler und Kleinabendsegler, regelmäßig Rauhautfledermaus im Herbst. Einschätzung als Fledermaushabitat: Sehr artenreiches Gebiet mit regelmäßiger Reproduktion von Bechsteinfledermaus und Kleiner Bartfledermaus; südliche Ausläufer (Bergle, Kronner) bedeutungsvoll für durchziehende Rauhautfledermäuse Weitere Bemerkungen: Über 160 Kästen im Gebiet verteilt viele Nachweise von Siebenschläfern, vereinzelt Haselmaus. 46

48 7.9 Pfählhau Größe: ca. 285 ha Gebietscharakteristik: überwiegend alter Laubwald Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 62): 3 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: 4 Einzeltiere im Sommer Rauhautfledermaus: 1 Tier im Herbst, 3 weitere nicht genau bestimmte Tiere der Gat. Pipistrellus Ältere Angaben: keine. Einschätzung als Fledermaushabitat: Lebensraum der Bechsteinfledermaus, Datenlage noch unvollständig; vermutlich ähnlich hohes Potential wie der angrenzende Donauwörther Forst. Weitere Bemerkungen: Die Mehrzahl der über 30 Kästen hängt erst seit 2002 im Gebiet. In 2004 Siebenschläfer häufig Neuhauser Hölzer Größe: ca. 85 ha Gebietscharakteristik: Nadelwald (Fichte) und Laubmischwaldbereiche Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 63): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltier im Sommer Rauhautfledermaus: 2 Tiere im Herbst Ältere Angaben: Einzeltiere von Bechstein-, Fransen- und Rauhautfledermaus, Wochenstube des Braunen Langohrs. Einschätzung als Fledermaushabitat: Mäßig artenreiches Gebiet, u. a. aber Lebensraum der Bechsteinfledermaus; zumindest gelegentlich Fortpflanzungsgebiet des Braunen Langohrs. Weitere Bemerkungen: Knapp 20 Kästen, 2004 vereinzelt Siebenschläfer Wälder westlich Kaisheim Größe: ca. 60 ha (nur Teilbereiche, die in der Untersuchung berücksichtigt wurden) Gebietscharakteristik: Ca. 40% Nadelwald (Fichte, Kiefer), 60% Laubwald (Buche, Eiche, Esche) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 64): 1 Art nachgewiesen Fransenfledermaus: Einzeltier im Sommer Ältere Angaben: keine. Einschätzung als Fledermaushabitat: Datenlage nicht ausreichend (wenige Kästen), ein ähnlich hohes Potential wie in den Wäldern östlich von Kaisheim ist anzunehmen. Weitere Bemerkungen: 2004 Siebenschläfer häufig Wälder um Sulzdorf Größe: ca. 95 ha (nur Teilbereiche, die in der Untersuchung berücksichtigt wurden) Gebietscharakteristik: Ca. 80% Laubwald (Eiche, Buche, Esche), 20% Nadelwald (Fichte, Tanne, Kiefer) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 65): 2 Arten nachgewiesen Fransenfledermaus: Wochenstuben im Sommer und Herbst Abendsegler: 2 Tiere im Herbst Ältere Angaben: Wochenstuben von Fransenfledermaus und Kleiner Bartfledermaus. 47

49 Einschätzung als Fledermaushabitat: Fortpflanzungsgebiet für Fransen- und Kleine Bartfledermaus, Datenlage nicht ausreichend (wenige Kästen). Weitere Bemerkungen: Knapp 20 Kästen, 2004 kein Nachweis von Bilchen Haidwang bei Kaisheim Größe: ca. 240 ha Gebietscharakteristik: Etwa zur Hälfte Laubwald (Buche, Eiche, Esche, Birke) und Nadelwald (Fichte, Kiefer, Lärche) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 66): 4 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Wochenstuben im Sommer und Herbst Wasserfledermaus: 8 Tiere gefangen bei den Kaisheimer Weihern, in Kästen kein Nachweis. Abendsegler: viele jagende Tiere an den Kaisheimer Weihern Rauhautfledermaus: 2 Tiere im Sommer, 9 im Herbst Ältere Angaben: Wochenstuben von Bechstein- und Fransenfledermaus, Einzeltiere von Abendsegler und Rauhautfledermaus. Einschätzung als Fledermaushabitat: Sehr artenreiches Waldgebiet mit Fortpflanzungskolonien von Bechstein- und Fransenfledermaus sowie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von der Wasserfledermaus. Weitere Bemerkungen: Ca. 30 Kästen im Gebiet verteilt; 2004 vereinzelt Siebenschläfer Hafenreuter Forst bei Buchdorf Größe: ca. 45 ha Gebietscharakteristik: überwiegend Laubwald mit Buche und Eiche, geringer Fichtenanteil Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 66): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltiere im Sommer und Herbst Rauhautfledermaus: Einzeltier im Sommer, 11 im Herbst Ältere Angaben: Einzeltiere der Bechsteinfledermaus. Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenarmes Gebiet, aber Bedeutung als Lebensraum der Bechsteinfledermaus. Weitere Bemerkungen: 16 Kästen; 2004 vereinzelt Haselmaus, Siebenschläfer nicht beobachtet Buchholz im Daitinger Forst Größe: ca. 150 ha Gebietscharakteristik: Ca. 80% Laubwald (Buche, Eiche, Esche, Birke), 20% Nadelwald (v. a. Fichte, auch Kiefer, Lärche, Tanne) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 66): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltiere im Sommer und Herbst Rauhautfledermaus: 3 Einzeltiere im Sommer, 10 im Herbst Ältere Angaben: Wochenstube der Kleinen Bartfledermaus 1999, Einzeltiere von Bechstein-, Bart- und Rauhautfledermaus sowie vom Braunen Langohr. Einschätzung als Fledermaushabitat: Mäßig artenreiches Gebiet mit Bedeutung als Lebensraum der Bechsteinfledermaus und Fortpflanzungsgebiet der Kleinen Bartfledermaus. Weitere Bemerkungen: Ca. 30 Kästen; 2004 vereinzelt Siebenschläfer und Haselmaus. 48

50 7.16 Reinberg südwestlich Monheim Größe: ca. 370 ha Gebietscharakteristik: Hoher Anteil Nadelwald (Fichte, Kiefer), im nördlichen Teil Laubmischwaldbereiche (Buche) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 67): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltier im Sommer, mehrere Gruppen mit insgesamt 24 Tieren im Herbst Fransenfledermaus: Einzeltier im Herbst Ältere Angaben: Wochenstuben von Bechstein- und Fransenfledermaus in 2001 Einschätzung als Fledermaushabitat: Artenarmes Gebiet, aber große Bedeutung als Fortpflanzungshabitat von Bechstein- und Fransenfledermaus Weitere Bemerkungen: Über 60 Kästen im Gebiet verteilt; 2004 vereinzelt Siebenschläfer und Gartenschläfer Wälder nördlich Monheim (Altenweiher und Gehäu) Größe: ca. 230 ha (nur kleiner Teilbereich eines großen Waldkomplexes) Gebietscharakteristik: Ca. 70% Nadelwald (Fichte), 30% Laubwald Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 68): 2 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Einzeltier im Sommer und Herbst Fransenfledermaus: Einzeltier im Sommer und Herbst Ältere Angaben: Wochenstube des Braunen Langohrs im Gehäu, Einzelnachweise von Bechstein- und Fransenfledermaus. In der nördlich vom Gebiet Altenweiher liegenden Karsthöhle Pumperloch wurden am bei einem Netzfang 1 Bechsteinfledermaus, 2 Mausohren, 2 Fransenfledermäuse und 1 Braunes Langohr gefangen. WQ 1 Bartflm. 1 Br Einschätzung als Fledermaushabitat: Mäßig artenreiches Gebiet, Bedeutung v. a. als Lebensraum der Bechsteinfledermaus. Weitere Bemerkungen: Knapp 40 Kästen; 2004 vereinzelt Siebenschläfer, Gartenschläfer und Haselmaus Herrschaftsholz bei Wemding Größe: ca. 100 ha Gebietscharakteristik: auf der Hochfläche Nadelwald (Fichte, Kiefer), im Tal der Schwalb alter Laubwald (Buche, Esche, Erle, Ahorn) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 69): 7 Arten nachgewiesen Bechsteinfledermaus: Netzfang eines Tieres am (s. 4.5) Große Bartfledermaus: Netzfang eines Tieres am (s. 4.5) Fransenfledermaus: Netzfang eines Tieres am (s. 4.5) Wasserfledermaus: Netzfang eines Tieres am (s. 4.5) Zwergfledermaus: Netzfang eines Tieres am (s. 4.5) Mausohr: Detektornachweis Braunes Langohr: Gruppe von 4 Tieren im Herbst Ältere Angaben: Einzelfund vom Braunen Langohr Einschätzung als Fledermaushabitat: Auf der Hochfläche eher artenarmes Fledermaushabitat; die Hangwälder des Schwalbtals sind jedoch sehr artenreiche Sonderstruktur mit Vorkommen von Bechsteinfledermaus und Großer Bartfledermaus (RL Bay 2). Weitere Bemerkungen: Ca. 20 Kästen; 2004 Siebenschläfer häufig. 49

51 7.19 Wälder im östlichen Ries Größe: ca. 75 ha Gebietscharakteristik: mehrere kleine Teilflächen (Neuhau, Ring, Anhauser Weiher) mit Laub- und Nadelwald (Buche, Fichte, Kiefer) Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 70): 3 Arten nachgewiesen Fransenfledermaus: Einzeltier im Sommer Braunes Langohr: Einzeltier im Herbst Zwergfledermaus: Einzeltier im Herbst Ältere Angaben: Wochenstube der Wasserfledermaus. Einschätzung als Fledermaushabitat: Bedeutung als Lebensraum von mindestens vier Fledermausarten. Weitere Bemerkungen: Ca. 35 Kästen; 2004 vereinzelt Haselmaus (Gebiet Neuhau) Wald bei Seglohe Größe: ca. 100 ha Gebietscharakteristik: überwiegend Nadelwald, v. a. Fichte, kleinere Laubwaldbereiche Fledermaus-Nachweise 2004 (Karte S. 71): 3 Arten nachgewiesen Fransenfledermaus: Wochenstube im Sommer und Herbst Wasserfledermaus: Männchengesellschaft im Sommer, Wochenstube im Herbst Mausohr: Einzeltier im Sommer, Paarungsgesellschaft im Herbst. Ältere Angaben: Wochenstube der Wasserfledermaus, Einzelnachweis des Mausohrs. Einschätzung als Fledermaushabitat: Eher artenarmes, aber individuenreiches Fledermaushabitat mit vermutlich regelmäßigen Fortpflanzungsgesellschaften von Wasser- und Fransenfledermaus. Wahrscheinlich große Bedeutung als nahe gelegenes Jagdhabitat der Mausohrkolonie in der Kirche von Seglohe. Die Nistkästen erscheinen hier auf Grund des Mangels an Altbäumen als besonders wichtig zur Verbesserung des Quartierangebots. Weitere Bemerkungen: Knapp 50 Fledermauskästen und ca. 240 Vogelkästen; in 2004 Siebenschläfer häufig. 8. Literatur ALBRECHT, K., HAMMER, M. & HOLZHAIDER, J. (2002): Telemetrische Untersuchungen zum Nahrungshabitatsanspruch der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) in Nadelwäldern bei Amberg in der Oberpfalz. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 71: CORDES, B. (2004): Kleine Bartfledermaus Myotis mystacinus (Kuhl, 1817). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S DENSE, C. & RAHMEL, U. (2002): Untersuchung zur Habitatnutzung der Großen Bartfledermaus (Myotis brandtii) im nordwestlichen Niedersachsen. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 71: FIEDLER, W. (2004): Raumnutzung, Aktivität und Jagdhabitatwahl von Fransenfledermäusen (Myotis nattereri) im Hegau (Südwestdeutschland) und angrenzendem Schweizer Gebiet. Nyctalus (N.F.), Berlin 9/4: GEIGER, H. & RUDOLPH, B.-U. (2004): Wasserfledermaus Myotis daubentonii (Kuhi, 1817). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S

52 KERTH, G. (1998): Sozialverhalten und genetische Populationsstruktur bei der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii). Berlin, 130 S. KERTH, G., WAGNER, M., WEISSMANN, K. & KÖNIG, B. (2002): Habitat- und Quartiernutzung bei der Bechsteinfledermaus: Hinweise für den Artenschutz. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 71: KRONWITTER, F. (1988): Radiotelemetrische Untersuchungen zur Aktivität, Habitatnutzung und Populationsstruktur des Abendsegler, Nyctalus noctula SCHREB., 1774 (Chiroptera: Vespertilionidae). Dissertation Univ. München: 113 S. LIEGL, A. (1987): Untersuchung zur Phänologie und Ökologie von Fledermäusen an zwei Karsthöhlen in der Fränkischen Schweiz. Dipl.-arbeit Univ. Erlangen-Nürnberg. LIEGL, A., RUDOLPH, B.-U. & KRAFT, R. (2003): Rote Liste gefährdeter Säugetiere (Mammalia) Bayerns. BayLfU, 166,S MESCHEDE, A. (2004): Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii (Keyserling & Blasius, 1839). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S MESCHEDE, A. & HAGER, I. (2004): Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl, 1817). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S MESCHEDE, A. & HELLER, K.-G. (2000): Bechsteinfledermaus. Aus: Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Wäldern unter besonderer Berücksichtigung wandernder Arten. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 66: RUDOLPH, B.-U., KERTH, G., SCHLAPP, G. & WOLZ, I. (2004a): Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii (Kuhl, 1817). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S RUDOLPH, B.-U., ZAHN, A. & LIEGL, A. (2004b): Mausohr Myotis myotis (Borkhausen, 1797). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S SCHLAPP, G. (1981): Untersuchungen zur Verbreitung und Ökologie einheimischer Fledermäuse. Dipl.-arbeit Univ. Erlangen-Nürnberg. SCHLAPP, G. (1990): Populationsdichte und Habitatansprüche der Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii (KUHK, 1818) im Steigerwald (Forstamt Ebrach). Myotis 28: SEIDLER, F. (2003): Zur Nutzung künstlicher Sommerquartiere durch Fransenfledermäuse (Myotis nattereri). Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben e. V. 107: SIEMERS, B. M., KAIPF, I. & SCHNITZLER, H.-U. (1999): The use of day roosts and foraging grounds ba Natterer s bats (Myotis nattereri KUHL, 1818) from a colony in Southern Germany. Z. Säugetierkunde 64(4): STEINHAUSER, D. (2002): Untersuchungen zur Ökologie der Mopsfledermaus, Barbastella barbastellus (Schreber, 1774), und der Bechsteinfledermaus, Myotis bechsteinii (Kuhl, 1817), im Süden des Landes Brandenburg. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz 71: WAGNER, M. (1998): Jagdverhalten und Raumnutzung von Bechsteinfledermäusen (Myotis bechsteini) in unterschiedlichen Lebensräumen. Staatsexamensarbeit Univ. Würzburg. 51

53 WEBER, C. (1988): Untersuchung über die Beziehung zwischen Testosterongehalt und Swarming-Verhalten von Fledermäusen vor Höhlen der Fränkischen Schweiz. Dipl.-arbeit Univ. Erlangen-Nürnberg. WEISSMANN, K. (1997): Einfluss der Temperatur auf die Quartierwahl weiblicher Bechsteinfledermäuse (Myotis bechsteinii). Dipl.-arbeit Univ. Würzburg. WENDORF, R. (2004): Modellprojekt für Fledermauskästen im Forstrevier Berlin Schmöckwitz. Nyctalus (N.F.), Berlin 9/4 : WOLZ, I. (1988): Ergebnisse automatischer Aktivitätsaufzeichnungen an Wochenstubenkolonien der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini). Z. Säugetierkunde 53: ZAHN, A. (2003): Untersuchungen zur Bestandsentwicklung und zum Schutz von Fledermäusen in Südbayern im Zeitraum Im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz, Augsburg. ZAHN, A., MESCHEDE, A. & RUDOLPH, B.-U. (2004): Abendsegler Nyctalus noctula (Schreber, 1774). In: Fledermäuse in Bayern, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, S ZAHN, A., HARTL, B., HENATSCH, B., KEIL, A. & MARKA, S. (2002): Erstnachweis einer Wochenstube der Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) in Bayern. Nyctalus (N. F.) 8/2,

54 Untersuchungsgebiet 1: Brand bei Holzheim Sommer 2004 Herbst

55 Gebiet 2: Schönenfelder Holz bei Genderkingen Sommer 2004 Herbst

56 Gebiet 3: Heilig-Kreuz-Garten in Donauwörth Sommer 2004 Herbst

57 Gebiet 4: Donauried bei Tapfheim Sommer 2004 Herbst

58 Gebiet 5: Untere Hölzer bei Tapfheim Sommer 2004 Herbst

59 Gebiet 6: Eichbühl bei Mauren Sommer 2004 Herbst

60 Gebiet 7: Stadtwald Donauwörth bei Wörnitzstein Sommer 2004 Herbst

61 Übersicht über Kastenverteilung in den Gebieten Donauwörther Forst und Pfählhau Übersicht über die Kastenverteilung in den Gebieten Haidwang, Hafenreuter Forst und Buchholz (Daitinger Forst) = Nistkasten 60

62 Gebiet 8: Donauwörther Forst (Nistkastenverteilung S. 60) Sommer 2004 Herbst

63 Gebiet 9: Pfählhau (Nistkastenverteilung S. 60) Sommer 2004 Herbst

64 Gebiet 10: Neuhauser Hölzer Sommer 2004 Herbst

65 Gebiet 11: Westlich von Kaisheim Sommer 2004 Herbst

66 Gebiet 12: Wälder um Sulzdorf Sommer 2004 Herbst

67 Gebiet 13: Haidwang, Gebiet 14: Hafenreuter Forst und Gebiet 15: Buchholz im Daitinger Forst (Nistkastenverteilung S. 60) Sommer 2004 Herbst

68 Gebiet 16: Reinberg bei Monheim Sommer 2004 Herbst

69 Gebiet 17: Wälder nördlich Monheim Sommer 2004 Herbst

70 Gebiet 18: Herrschaftsholz bei Wemding Sommer 2004 Herbst

71 Gebiet 19: Wälder im östlichen Ries Sommer 2004 Herbst

72 Gebiet 20: Wald bei Seglohe Sommer 2004 Herbst

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