Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Hadler Region

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Hadler Region"

Transkript

1 PROJECT M GmbH Vor dem Roten Tore 1 D Lüneburg Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Hadler Region Tel Fax beratung@projectm.de Geschäftsführer: Prof. Dr. Edgar Kreilkamp Dipl.-Kfm. Cornelius Obier Dr. Dirk J. Schmücker Dr. Greiser und Partner - Bericht - Schöneberger Straße 46 D Geesthacht Tel Fax greiserundpartner@arcor.de Geschäftsführer: Dr. Christiane Sell-Greiser Dr. Norbert Greiser Kontakt: Dipl.-Kfm. Cornelius Obier cornelius.obier@projectm.de Dr. Christiane Sell-Greiser greiserundpartner@arcor.de Dr. Norbert Greiser greiserundpartner@arcor.de Heinz Baethge baethgeawu@aol.com Andrea Wagner andrea.wagner@projectm.de Lüneburg und Geesthacht, den

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINFÜHRUNG INFÜHRUNG Beschreibung der Region Gegenstand und Zielsetzung Vorgehensweise Ergebniszusammenfassung ABLAUF DES ILEK-PROZESSES ILEK ROZESSES Auftaktveranstaltung Zukunftswerkstatt Steuerungsgruppe Arbeitskreise und Projektgruppen Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Projektmesse Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ERGEBNISSE DES ILEK-PROZESSES ILEK ROZESSES Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur SWOT-Analyse Projekte und Maßnahmen Entwicklungsziele Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr SWOT-Analyse Projekte und Maßnahmen Entwicklungsziele Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung SWOT-Analyse Kommunalverwaltung Projekte und Maßnahmen Entwicklungsziele...34 II

3 3.4 Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt SWOT-Analyse Projekte und Maßnahmen Entwicklungsziele HANDLUNGSPROGRAMM ANDLUNGSPROGRAMM Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region Leitprojekte Haus der Region Nutzen, erleben, schützen Naturschutz in der Hadler Region Region und Regionalverwaltung kommunikativer machen (unter Einbindung von Jugendlichen) Multifunktionale Wirtschaftswege- und Routenentwicklung (inkl. Begleitinfrastruktur) Nachhaltige Ortsentwicklungskonzeption unter Berücksichtigung des demographischen Wandels Wassertouristische Gesamtkonzeption Entwicklungskonzeption Naturerlebnis und Umweltbildung (u.a. Schwerpunkt Wingst) Kulturelle Vernetzung Musik Kriterien zur Auswahl der Leitprojekte AUSBLICK USBLICK Bewerbung als LEADER-Region Zusammenarbeit und Abstimmung mit Nachbarregionen III

4 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Projektgebiet...1 Abbildung 2: Ablaufplan...5 Abbildung 3: Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Helma Spöring an Werner Otten...8 Abbildung 4: Teilnehmer beim Ausfüllen der Hinweiszettel...9 Abbildung 5: Begrüßung der Teilnehmer in der Osteschule Hemmoor...9 Abbildung 6: SWOT-Analyse im Bereich Tourismus, Freizeit und Kultur...10 Abbildung 7: Sitzung des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur am in der Stadtscheune in Otterndorf...12 Abbildung 8: Baumhausmodell der Projektgruppe Naturraum Wingst...18 Abbildung 9: Begrüßung durch Herrn Werner Otten...19 Abbildung 10: Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke im Gespräch mit der Projektgruppe Erleb das Land!...19 Abbildung 11: Ausgewählte Presseartikel über das...20 Abbildung 12: Plakat zur Bewerbung der Projektmesse...21 Abbildung 13: Entwicklungsstrategie Tourismus, Freizeit und Kultur...25 Abbildung 14: Entwicklungsstrategie Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr...30 Abbildung 15: Entwicklungsstrategie Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung...34 Abbildung 16: Entwicklungsstrategie Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt...39 Abbildung 17: Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region...42 Abbildung 18: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (1)...44 Abbildung 19: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (2)...45 Abbildung 20: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (3)...46 Abbildung 21: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (4)...47 IV

5 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Gewünschte Schwerpunkte des ILEK-Prozesses...4 Tabelle 2: Übersicht der bei der Projektmesse ausgestellten Projekte...18 Tabelle 3: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Tourismus, Freizeit und Kultur...23 Tabelle 4: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr...27 Tabelle 5: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung...32 Tabelle 6: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt...37 V

6 Urheberrecht Der vorliegende Bericht fällt unter 2 Abs. 2 des Gesetzes zum Schutze der Urheberrechte. Er ist dem Empfänger lediglich zum eigenen Gebrauch für das vorliegende Projekt anvertraut. Weitergabe und Vervielfältigungen (auch auszugsweise) sind lediglich mit schriftlicher Genehmigung des Verfassers möglich. Alle Rechte, vor allem die Urheberrechte, verbleiben bei dem Verfasser. Lüneburg und Geesthacht, PROJECT M GmbH Vor dem Roten Tore 1 D Lüneburg Dr. Greiser und Partner Schöneberger Straße 46 D Geesthacht Tel.: Fax: Tel.: Fax: Mail: info@projectm.de Mail: greiserundpartner@arcor.de VI

7 1 Einführung 1.1 Beschreibung der Region Das ILEK-Gebiet Hadler Region umfasst die Samtgemeinden Am Dobrock, Börde Lamstedt, Hadeln, Hemmoor und Sietland. Insgesamt leben in der Region Einwohner, die sich wie folgt auf die Samtgemeinden verteilen: SG Hadeln SG Sietland SG Hemmoor (ohne Osten) SG Am Dobrock (ohne Geversdorf und Oberndorf) SG Börde Lamstedt Einwohner Einwohner Einwohner Einwohner Einwohner Das Projektgebiet umfasst eine Fläche von 605 km² und hat eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 74 Einwohnern je km². Abbildung 1: Projektgebiet Quelle: PROJECT M GmbH (2006) 1 Stand

8 Das ILEK-Gebiet Hadler Region gehört zur Metropolregion Hamburg und steht somit in direktem Bezug zum Wirtschaftraum Hamburg. Es ist Teil des Landkreises Cuxhaven und wird im Osten begrenzt durch den Fluss Oste, im Norden durch die Elbemündung / Nordsee. Die Region ist in weiten Teilen stark ländlich und landwirtschaftlich geprägt. Die charakteristische Landschaftsform ist eine Mischung aus Moor-, Marsch- und Feuchtgebieten, wobei die Wingst, ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet, diese Landschaftsformen kontrastiert. Kriterien für die Gebietseingrenzung sind die agrarspezifischen und infrastrukturellen Gemeinsamkeiten, aber auch Problemlagen der in diesem Raum angesiedelten Samtgemeinden, Gemeinden und Städte. Raumstrukturell dominiert in der Region die Landwirtschaft, ca. 67 % der Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. Grünlandbewirtschaftung (Milchviehhaltung) und Rinderzucht sind die vorherrschenden landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Vor allem prägen kleine und mittelständische Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe (teilweise auch größerer Mittelstand) das Wirtschaftsgeschehen der Hadler Region. Der in Dienstleistungsberufen arbeitende Anteil der beschäftigten Bevölkerung steigt seit Jahren, ein Zeichen des fortschreitenden Strukturwandels, der in der Region jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Ein weiteres Zeichen des Strukturwandels ist die wachsende Bedeutung des Tourismus in der Region. Insgesamt fehlen Arbeits- und Ausbildungsplätze, vergleichsweise unzureichende Verkehrsanbindungen prägen das Gesamtbild. Industrieunternehmen sind bezogen auf ganz Niedersachsen nur unterdurchschnittlich vorhanden. Die soziale Grundversorgung ist durch die demographische Entwicklung und die damit einhergehend tendenziell sinkenden Bevölkerungszahlen gefährdet. 2

9 1.2 Gegenstand und Zielsetzung Die Samtgemeinden Am Dobrock, Börde Lamstedt, Hadeln, Hemmoor und Sietland beschlossen am 28. März 2006 einen Prozess zur Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) für die Hadler Region durchzuführen. Die Ziele des ILEK und des anschließend implementierbaren Regionalmanagements bestanden darin, sowohl eine regionale Vernetzung zu befördern, als auch auf Basis einer regionalen Entwicklungsstrategie einzelne Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung zu bringen. Im ILEK-Prozess selbst wurden die regionale Entwicklungsstrategie erarbeitet, die wesentlichen Handlungsfelder bestimmt und die Leitprojekte erarbeitet. Der Prozess war dabei von Anfang an durch folgende Besonderheiten gekennzeichnet: Heterogenität der Region bzgl. Bevölkerungsstrukturen, Heterogenität der Region bzgl. Siedlungsstrukturen, unterschiedlich ausgeprägte Wirtschaftsstrukturen und verschiedenste Landschaftsformen (Nordsee / Elbemündung, Osteland, Wingst, Geest) Die besondere Herausforderung dieses ILEK-Prozesses bestand also darin, sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der einzelnen Teilräume herauszuarbeiten und in ein übergeordnetes Gesamtkonzept zu integrieren. Des Weiteren mussten die einzelnen Zielsetzungen aus den verschiedenen Handlungsfeldern in ein übergreifendes Zielsystem eingebettet werden, um eine ganzheitliche Vorgehensweise während des ILEK-Prozesses zu gewährleisten. Als handlungsfeldübergreifende Ziele wurden deshalb zu Projektbeginn definiert: die Nutzung und Inwertsetzung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Potenziale für den ländlichen Raum die Erarbeitung gesamtregionaler Leitlinien und Entwicklungsziele / strategien die Festlegung und Priorisierung der wesentlichen Handlungsfelder sowie Erarbeitung prioritärer Projekte und die Etablierung von Kooperationen und Strukturen zur Initiierung und Umsetzung der regionalen Entwicklungsziele Dabei wurden folgende Rahmenbedingungen beachtet: strukturierte Einbindung der Bevölkerung in den Erarbeitungs- und Umsetzungsprozess Fortschreibung bzw. Konkretisierung bestehender Konzepte und Planungen Lösung potenzieller Konflikte und gegensätzlicher Nutzerinteressen 3

10 Eine Abfrage im Vorfeld des Prozesses bei den beteiligten Samtgemeinden der Hadler Region im Hinblick auf die Themenschwerpunkte des ILEK hat folgende Nennungen erbracht: Tourismusentwicklung Gemeinsame Profilierung und Vermarktung ( Ostelandregion ) Radwege Rastplätze, Infotafeln, Schutzhütten Angelplätze Wassertourismus, Anlegeplätze, Wasserwandernetze Reitwegenetz Hotelentwicklung / Golfplatzentwicklung / Campingplatz / naturnahe Ferienhaussiedlung Touristische Erschließung Bullensee Wirtschaftsentwicklung KMU-Förderung / Bestandspflege Unternehmensansiedlung Einzelbetriebliche Förderung Kommunikationsinfrastruktur (kommunal & privat) Neue Wohnformen Anderes Erleb das Land (Großinitiative) Natur und Naturerlebnis Schutzhütten, Aussichtsplattformen NSG Langes Moor, Moorerlebnisangebote Tropenhaus Zoo Wingst Ländliches Umweltbildungszentrum (LUZ) Fluss-Renaturierungen Waldinformationsstätte mit Waldschulklassenzimmer Waldbühne für Freilichtveranstaltungen Landwirtschaft & Infrastruktur Verkehrs- und Wirtschaftswege Flurbereinigung / Flurneuordnung / BZ-Verfahren Dorferneuerung / Restaurierung ortstypischer Gebäude Sanierung Wassermühle Folgenutzung für Konversionsflächen Verkehrsentwicklung Anpassung an A22 / Elbequerung Tabelle 1: Gewünschte Schwerpunkte des ILEK-Prozesses Quelle: Einschätzungen der Samtgemeinden Die integrierte Erarbeitung eines ländlichen Entwicklungskonzeptes verfolgt den Anspruch, die für eine Region relevanten Handlungsfelder nicht isoliert, sondern in ihrer Vernetzung zu bearbeiten. Deshalb wurden in der Hadler Region alle regionstypischen Handlungsfelder Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung und Tourismus, Freizeit und Kultur 4

11 zueinander in Beziehung gesetzt und entwickelt. Neben einer positiven Entwicklung der Agrarstruktur wurde eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaftskraft angestrebt. Gemäß der Einschätzung der Samtgemeinden (siehe Tabelle 1) wurde hierzu den beiden Handlungsfeldern Tourismus, Freizeit und Kultur sowie Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt eine besondere Bedeutung zugemessen. 1.3 Vorgehensweise Folgende Vorgehensweise wurde im Vorfeld des Prozesses in der Steuerungsgruppe und in Abstimmung mit dem Amt für Landentwicklung Bremerhaven vereinbart: Öff. Auftaktveranstaltung Presse-/Öffentlichkeitsarbeit Steuerungsgruppe Zukunfts-/ Projektwerkstatt Thematische Arbeitsgruppen AG A AG B AG C AG D Abschlussveranstaltung / Projektmesse Umsetzung durch Projektteams und Regionalmanagement Abbildung 2: Ablaufplan Quelle: PROJECT M GmbH (2006) Die Einbeziehung der Bevölkerung erfolgte hierbei sowohl in breit angelegten öffentlichen Veranstaltungen (Plenumsveranstaltungen), als auch in themenspezifischen Arbeitsgruppen. Zur Analyse der Ausgangssituation wurden für die Region in Kooperation unterschiedlichster Anspruchs- und Interessengruppen (Verwaltung, Vereine, Verbände, Wirtschaft, Bevölkerung etc.) im Rahmen einer Zukunftswerkstatt Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken definiert. Im weiteren Verlauf wurden in den Arbeitskreisen Perspektiven für die langfristige Entwicklung, Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet und damit langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen für den Raum entwickelt. Besondere Aufgabe der Steuerungsgruppe war die Definition themenübergreifender und gesamtregionaler Entwicklungsstrategien und die Integration der jeweils in den Arbeitskreisen erarbeiteten Entwicklungsziele in diese Strategien. 5

12 1.4 Ergebniszusammenfassung Die Erarbeitung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes in der Hadler Region fand über einen Zeitraum von 12 Monaten von Mai 2006 bis Mai 2007 statt. Insgesamt beteiligten sich mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger an dem Prozess und gestalteten ihn aktiv mit. Die Bürgerbeteiligung erfolgte hauptsächlich in Form von vier Arbeitskreisen, die in regelmäßigen Abständen während des Prozesses tagten und offen für Jedermann waren. Folgende vier Handlungsfelder wurden in den Arbeitskreisen abgedeckt: Tourismus, Freizeit und Kultur Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung In mehr als 20 Arbeitskreissitzungen und vielen weiteren Gesprächen und Treffen in Kleingruppen konnten insgesamt über 70 Projekte durch die Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden. Hinzu kommen weitere ca. 60 Projekte, die direkt aus den Samtgemeinden in den Prozess eingebracht wurden. Die Erarbeitung von insgesamt über 130 Projekten zeigt deutlich das hohe Engagement aller Beteiligten für den Prozess und vor allem für die Zukunft der Region. Über die Erarbeitung von konkreten Projekten hinaus konnte außerdem unter Beachtung des Bottom-Up-Ansatzes eine Entwicklungsstrategie für die Region erarbeitet werden. Zunächst wurden in den jeweiligen Arbeitskreisen Visionen, Missionen, Entwicklungsziele und strategische Wege zur Erreichung dieser Ziele definiert. Dies geschah jeweils in mehreren Sitzungen und die erarbeiteten Strategien wurden während des Prozesses laufend überprüft und, falls notwendig, überarbeitet. Die vier Entwicklungsstrategien aus den vier Arbeitskreisen wurden dann in der Steuerungsgruppe zu einer Gesamtentwicklungsstrategie für die Region zusammen geführt. Unter den mit dieser Strategie verfolgten Zielen nimmt die Steigerung der Lebensqualität in der Region eine übergeordnete Stellung ein. Die Region hat es sich zum Ziel gesetzt, durch die Verbesserung der Wirtschaftskraft und der sozialen Lebensbedingungen, sowohl für die heutigen Bürgerinnen und Bürger als Lebens- und Arbeitsraum attraktiv zu bleiben, als auch neue Bürgerinnen und Bürger für die Region zu gewinnen. Tourismus, Freizeit und Kultur Im Handlungsfeld Tourismus, Freizeit und Kultur steht ebenfalls die Steigerung der Lebensqualität für die Bevölkerung im Vordergrund. Durch die Verbesserung des kulturellen und freizeitorientierten Angebots und eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung aus dem Tourismus soll die Attraktivität der Region nachhaltig gesteigert werden. Dies soll vor allem über die Entwicklung und bessere Vernetzung von wassertouristischen und naturorientierten Angeboten geschehen, um die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft der Region erlebbar und für die touristische Entwicklung nutzbar zu machen. Gerade im Bereich des nachhaltigen und naturverträglichen wasserbezogenen Tourismus ergeben sich gute Möglichkeiten für die Region, sich nachhaltig vom Wettbewerb abzuheben. 6

13 Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Die signifikante Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das Kernthema aller Arbeitskreissitzungen im Handlungsfeld Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Bereitschaft der Bevölkerung zum Verbleib in der Region korrespondiert. Zudem bestimmt die Aussicht auf verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen maßgeblich die vorhandene Einschätzung der persönlichen Lebenssituation. Insbesondere durch einen verstärkten Ausbau resp. durch eine umgehende Sanierung der Verkehrsinfrastruktur sowie durch Ausweisung zusätzlicher Gewerbegebiete wird als Voraussetzung für die Gewinnung ansiedlungswilliger Betriebe und damit auch potenzieller Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region - eine spürbare Belebung des Arbeitsmarktes erwartet. Als flankierende Maßnahmen werden von der lokal verantwortlichen Politik zudem Maßnahmen zur Revitalisierung der Ortszentren gefordert, um das z.t. in die Jahre gekommene und den heutigen Ansprüchen an eine moderne, für die BürgerInnen attraktive City, nicht mehr gerecht werdende Erscheinungsbild ihres Lebensmittelpunktes substantiell zu revidieren. Hier liegt die Chance einer jeden Gemeinde, sich im sich zunehmend verschärfenden Standortwettbewerb durch eine entsprechende, zukunftsorientierte Entwicklungskonzeption ihrer Ortskerne nachhaltig zu positionieren. Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Im Handlungsfeld Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt wird der vordringliche Entwicklungsbedarf in den Bereichen nachwachsender Energierohstoffe, dem multifunktionalen Ausbau der Wirtschaftwege, der Inwertsetzung der Natur- und Kulturlandschaft durch die Schaffung nachhaltiger Nutzungskonzepte für die Gewässer, sowie die Moor- und Waldgebiete, gerade auch in Verbindung mit touristischen Aktivitäten und in der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte rund um die Milch gesehen. Hierbei gibt es ein starkes Bestreben, die Landwirtschaft zukünftig noch stärker in die Pflege der Naturlandschaft einzubeziehen, um damit auch bisher wenig genutzte Randflächen für die Naherholung und auch nachwachsende Rohstoffe in Wert zu setzen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Naturschutz soll über ein gezieltes Flächenmanagement erfolgen. Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung Im Handlungsfeld Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung stehen die Verbesserung und Stabilisierung der Lebensbedingungen, die nachhaltige Zukunftsentwicklung generell und die Weiterentwicklung der regionsspezifischen Kulturangebote im Vordergrund. Diese Ziele basieren auf der grundsätzlichen Orientierung, dass die Gemeinschaft sowie das Zusammenleben unterschiedlicher Generationen, Geschlechter und Schichten identifizierend gestärkt werden sollen. Der demographische wie auch landwirtschaftliche Strukturwandel stehen im Vordergrund der Erarbeitung der oben genannten Entwicklungsziele, da sie durch die typischen Folgen für ländliche Regionen verbunden mit der zunehmenden Komplexität der Lebenswelt auch die Hadler Region vor große Herausforderungen stellen. Daraus resultierende Trends werden sich zukünftig auch weiter negativ auf nahezu alle Lebensbereiche dieser ländlich strukturierten Region auswirken, so dass u. a. mit den im Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung erzielten Ergebnissen ein erster Schritt getan werden könnte, rechtzeitig und gemeindeübergreifend auf die Folgen dieses grundlegenden Strukturwandels zu reagieren. 7

14 2 Ablauf des ILEK-Prozesses 2.1 Auftaktveranstaltung Die Auftaktveranstaltung des fand am 6. Juli 2006 unter Beteiligung von über 200 Bürgerinnen und Bürger der Hadler Region im Lütt Mandus in Wingst- Westerhamm statt. Nach Grußworten durch Vertreter der Samtgemeinde Am Dobrock und des Landkreises Cuxhaven, machte Hr. Otten, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Börde Lamstedt, die Teilnehmer mit den Grundzügen des vertraut. Frau Helma Spöring, Referatsleiterin im Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen, erläuterte die Einordnung des ILEK in die Förderprogramme zur ländlichen Entwicklung im Land Niedersachsen und die Fördermöglichkeiten, die in diesem Rahmen bestehen. Sie verwies ausdrücklich auf die Chancen, die sich aus der neuen Förderperiode für die Region ergeben. Durch den ILEK-Prozess habe die Region die Möglichkeit; sich hervorragend zu positionieren. Im Anschluss an ihre Rede überreichte sie den Zuwendungsbescheid des an die Region und gab damit den offiziellen Startschuss für das Projekt. Abbildung 3: Übergabe des Zuwendungsbescheids durch Helma Spöring an Werner Otten Danach wurden Inhalte und Ablauf des von den betreuenden Büros Dr. Greiser und Partner, Geesthacht und PROJECT M, Lüneburg vorgestellt. Auch erste Informationen und Ansätze zu den oben genannten Handlungsfeldern wurden vermittelt. Alle Teilnehmer waren aufgefordert, Chancen, Probleme, Ideen & Hinweise auf eigens dafür bereitgestellten Hinweiszetteln zu notieren, um ein erstes Meinungsbild aus der Region zu erhalten. Diese wurden im Anschluss an die Veranstaltung von den Betreuern ausgewertet und als Input in die sich anschließende Zukunftswerkstatt eingebracht. 8

15 Abbildung 4: Teilnehmer beim Ausfüllen der Hinweiszettel Musikalisch untermalt wurde die Auftaktveranstaltung durch das Keyboard-Ensemble der Musikschule An der Oste. Den Abschluss bildete ein Humorig-plattdeutscher Beitrag zum ILEK-Prozess von Jürgen Schwanemann und Klaus Kröger, die zu später Stunde für viel Erheiterung im Saal sorgten. 2.2 Zukunftswerkstatt Die Zukunftswerkstatt des fand am Samstag, den 23. September 2006, von 10 Uhr bis 16 Uhr in der Osteschule Hemmoor statt. 135 Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Hadler Region waren zusammen gekommen, um sich aktiv in den ILEK-Prozess einzubringen und die zukünftige Entwicklung der Region mit zu gestalten. Abbildung 5: Begrüßung der Teilnehmer in der Osteschule Hemmoor Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Bürgermeister der gastgebenden Samtgemeinde Hemmoor, Jens Koch, den Schulleiter der Osteschule Hemmoor, Jürgen Witt, und Siegfried Dierken vom Amt für Landentwicklung, wurden die Teilnehmer von den Betreuern des ILEK auf die Veranstaltung eingestimmt. Ziele und Inhalte des ILEK wurden noch einmal transparent dargestellt. Bei dem sich anschließenden Informationsmarkt hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und 9

16 Risiken der Hadler Region mitzuarbeiten. Durch ein Rotationsprinzip wurde sichergestellt, dass jeder Teilnehmer mit jedem der vier Handlungsfelder in Berührung kam. So konnte ein umfassendes Bild von der Ausgangssituation in der Region gewonnen werden, das nach der Veranstaltung von den Betreuern zusammengefasst und ausgewertet wurde. Abbildung 6: SWOT-Analyse im Bereich Tourismus, Freizeit und Kultur Am Nachmittag kam es dann erstmalig zur Arbeit in den einzelnen Arbeitskreisen. Hier wurden in offenen Diskussionsrunden Visionen entwickelt, konkrete Ziele definiert und Maßnahmen zu deren Erreichung benannt. Diese Ausarbeitung bildete die Basis für die weitere Arbeit in den verschiedenen Arbeitskreisen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der verschiedenen Arbeitskreise im Plenum vorgestellt, zusammengeführt und zu einem Fazit zusammengefasst. Jens Koch bedankte sich im Namen aller Samtgemeindebürgermeister bei allen Teilnehmern für ihren Einsatz und die angeregten Diskussionen. 2.3 Steuerungsgruppe Die Steuerungsgruppe, bestehend aus den Samtgemeindebürgermeistern der beteiligten fünf Samtgemeinden, jeweils einem Vertreter des Landkreises Cuxhaven und des Amtes für Landentwicklung Bremerhaven und den Betreuern, fungiert als das Entscheidungsgremium im ILEK-Prozess und darüber hinaus. Die Steuerungsgruppe zeichnete für Projektstrukturierung und verlauf im gesamten Prozess verantwortlich. Sie entschied jeweils in ihren Sitzungen über die weitere Vorgehensweise und griff ggf. steuernd in den Prozess ein. Die gesamte Vorgehensweise im ILEK-Prozess wurde in der Steuerungsgruppe beraten und beschlossen. Alle Plenumveranstaltungen wurden intensiv durch die Steuerungsgruppe vorbereitet und begleitet. Außerdem war es Aufgabe der Steuerungsgruppe die Beteiligung der verschiedenen Bevölkerungs- und Anspruchsgruppen festzulegen. In diesem Zusammenhang stellte sie auch sicher, dass die Träger öffentlicher Belange (TÖBs) zu jeder Zeit die Gelegenheit hatten, sich in den Prozess einzubringen und regelmäßig über den Projektverlauf informiert wurden. Durch die Einbeziehung der TÖBs und die breite Beteiligung der Bevölkerung konnte so ein basisdemokratischer Prozess angestoßen und durchgeführt werden. 10

17 Die Steuerungsgruppe entschied weiterhin über die thematische Zusammenstellung der vier Arbeitskreise. Die Ergebnisse der Arbeitskreissitzungen wurden jeweils durch die Betreuer der Steuerungsgruppe vorgestellt und bei Bedarf entsprechend diskutiert. Vier der fünf Samtgemeinden übernahmen jeweils die Patenschaft über einen Arbeitskreis. Die Einladungen zu den Arbeitskreissitzungen wurden jeweils von dem Paten direkt an die Arbeitskreismitglieder versendet, um so den Teilnehmern den hohen Stellenwert des Prozesses auch innerhalb der Verwaltung zu signalisieren. Außerdem nahm der Pate jeweils an den entsprechenden Arbeitskreissitzungen teil, um einen direkten Eindruck von der Arbeit im Arbeitskreis zu bekommen. Diese Vorgehensweise hat sich während des Prozesses als sehr zielführend erwiesen und wurde sehr gut von den Arbeitskreisteilnehmern angenommen. Darüber hinaus war es Aufgabe der Steuerungsgruppe, aus den vorgeschlagenen Projekten und Maßnahmen geeignete Leitprojekte auszuwählen und gemeinsam mit den Betreuern deren Inhalte zu konkretisieren. Insgesamt wurden so neun Leitprojekte durch die Steuerungsgruppe definiert und in ihren Grundzügen beschrieben (siehe 4.2 Leitprojekte). Auch die Festlegung der weiteren Vorgehensweise über den ILEK-Prozess hinaus ist Aufgabe der Steuerungsgruppe; siehe hierzu 5. Ausblick. Die Steuerung der Öffentlichkeitsarbeit auf Vorschlag der Arbeitsgruppen war und ist eine weitere wichtige Aufgabe der Steuerungsgruppe. Hierfür wurde eigens ein Verantwortlicher aus der Steuerungsgruppe benannt, der sich gemeinsam mit PROJECT M und in Absprache mit der Steuerungsgruppe für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich zeichnete und den direkten Kontakt zur Presse hielt. So konnten bereits bestehende gute Kontakte zur regionalen Presse für den Prozess genutzt werden. Zur Bewältigung der vorgenannten Aufgaben tagte die Steuerungsgruppe zwischen dem 28. März 2006 und dem 24. Mai 2007 insgesamt 14 mal. 2.4 Arbeitskreise und Projektgruppen Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur Der Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur tagte während des Projektverlaufs insgesamt vier mal (ohne Zukunftswerkstatt). Das Interesse an diesem Arbeitskreis und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger waren immens; zu den Sitzungen erschienen jeweils zwischen 35 und 65 Teilnehmer. 11

18 Abbildung 7: Sitzung des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur am in der Stadtscheune in Otterndorf Aus diesem Grund und um ein strukturiertes Arbeiten zu ermöglichen, wurden bereits bei der ersten Sitzung des Arbeitskreises am 30. Oktober 2006 gemeinsam mit den Teilnehmern folgende sieben Projektgruppen (PG) gebildet: PG Wassertourismus, PG Radtourismus, PG Reittourismus, PG Marketing und Vertrieb, PG Freizeiteinrichtungen für Einheimische und Touristen, PG Erlebnispädagogik und PG Ruheforst. Die Projektgruppe Ruheforst wurde im Verlaufe des Prozesses aufgelöst, da sich bereits in einem anderen Rahmen Möglichkeiten zur Umsetzung des Projektes ergeben hatten. Dafür wurde Anfang 2007 das Projekt Erleb das Land! in eine eigenständige Projektgruppe überführt, da es hier bereits im Vorfeld des ILEK-Prozesses entsprechende Aktivitäten einer Initiativgruppe gegeben hatte, die in dieser Form fortgeführt werden sollten. Für jede Projektgruppe konnte bereits früh ein Ansprechpartner gewonnen werden, der die diversen Sitzungen der Projektgruppen außerhalb der Arbeitskreissitzungen leitete. Hierbei wurde er intensiv durch PROJECT M unterstützt. Durch regelmäßige Telefonate vor und nach den jeweiligen Projektgruppensitzungen wurde sichergestellt, dass in den Gruppen zielorientiert gearbeitet wurde und dass ein entsprechender Informationsaustausch auch zwischen den Projektgruppen gewährleistet war. Die Ergebnisse aus den einzelnen Projektgruppen wurden dann jeweils während der Arbeitkreissitzungen im Plenum vorgestellt und diskutiert. Eine Entwicklungsstrategie für die Hadler Region in den Bereichen Tourismus, Freizeit und Kultur konnte in ihren Grundzügen bereits während der Zukunftswerkstatt herausgearbeitet werden. Diese wurde dann bei der ersten Sitzung des Arbeitskreises am 30. Oktober 2006 erneut diskutiert und vom Arbeitskreis verabschiedet. Die Entwicklungsstrategie wurde im weiteren Verlauf des Prozesses noch mehrmals im Arbeitskreis thematisiert und entsprechend der Anmerkungen der Teilnehmer modifiziert (siehe Entwicklungsziele). 12

19 2.4.2 Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Der Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr traf sich während des ILEK-Prozesses zu insgesamt fünf Sitzungen. Wie bereits in anderen ILEK-Regionen festgestellt, schwand die Anfangseuphorie der BürgerInnen (51 Teilnehmer bei der Projektwerkstatt am 23. September 2006) für diesen thematisch anspruchsvollen Arbeitskreis im Laufe des Prozesses sukzessive und stabilisierte sich mit zunehmender Prozessdauer auf einem durchschnittlichen Niveau zwischen 20 und 25 Personen, die sich regelmäßig an der inhaltlichen Projektarbeit beteiligten. Im Ergebnis der ersten Arbeitskreissitzung am 2. November 2006 wurden auf der Grundlage der von den TeilnehmerInnen bis zu diesem Zeitpunkt eingebrachten Projektideen / - vorschläge die nachfolgend aufgelisteten Projektgruppen (PG) gebildet, um ein zielorientiertes und effektives Arbeiten zu gewährleisten: PG Revitalisierung der Ortskerne, PG Verbesserung des ÖPNV, PG Ausbildungsförderung von Jugendlichen, PG Gewässerrenaturierung und revitalisierung Medem, PG Existenzgründerzentrum, PG Ausbau der Musikschule zum Konservatorium, PG Schaufenster der Region. Die Projektgruppe Gewässerrenaturierung mit ihrem Schlüsselprojekt Gewässerrevitalisierung bzw. renaturierung der Medem einschließlich der Ausstattung des Gewässers mit der erforderlichen wassertouristischen Begleitinfrastruktur als Voraussetzung für einen naturnahen, sanften Tourismus wurde aufgrund der inhaltlichen Schwerpunktsetzung an den Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt verwiesen, da diese Projektidee in nahezu identischer Form zeitgleich auch hier diskutiert wurde. Im Verlauf des weiteren ILEK-Prozesses wurden die bisher eigenständigen Projektgruppen Ausbildungsförderung von Jugendlichen sowie Existenzgründerzentrum thematisch zusammengefasst und als Projektgruppe Ausbildung und Arbeit für die Region weitergeführt. Bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses wurde von jeder Projektgruppe ein verantwortlicher Projektgruppensprecher gewählt, der die separaten Projektgruppensitzungen außerhalb der offiziellen Arbeitskreistreffen eigenständig koordinierte und steuerte. Hierbei wurde er durch Dr. Greiser & Partner unterstützend begleitet. Die Ergebnisse der separaten Projektgruppensitzungen wurden auf den jeweils folgenden Arbeitskreissitzungen im Plenum im Rahmen von Statusberichten zu den einzelnen Projekten vorgetragen und zur Diskussion gestellt. Eine Entwicklungsstrategie für die Hadler Region in den Bereichen Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr konnte in ihren Grundzügen bereits während der Zukunftswerkstatt herausgearbeitet werden. Diese wurde dann bei der ersten Sitzung des Arbeitskreises am 30. Oktober 2006 erneut diskutiert und vom Arbeitskreis verabschiedet. Diese Entwicklungsstrategie wurde im weiteren Verlauf des Prozesses noch mehrmals im Arbeitskreis thematisiert und entsprechend der Anmerkungen der Teilnehmer modifiziert (siehe Entwicklungsziele). 13

20 2.4.3 Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung Der Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung traf sich während des ILEK Verfahrens insgesamt fünf mal (die zentralen Veranstaltungen, wie z.b. die sog. Zukunftswerkstatt nicht mit gerechnet). Das Interesse der TeilnehmerInnen stabilisierte sich im Laufe der Durchführung auf durchschnittlich 20 bis teilweise 30 Personen, so dass gerade bei diesem sehr komplexen Themenfeld, das i.d.r. unterschiedliche Interessenlagen und Einstellungswelten hervorbringt, der sachliche Austausch von Standpunkten möglich war. Zu folgenden Themen wurde in Projektgruppen gearbeitet: Mehrgenerationen-Lebenshaus Wohnen in vertrauter Umgebung Wohnberatung Kultur im Rahmen der UN-Dekade Nachhaltige Bildung Musika-Land Hadeln Interaktives Musikalien Depot Lehrerfortbildungen Prävention, Vorsorge, Training für Jugendliche Die Hadler Region informiert (Internetauftritt) Die Projektgruppen tagten je nach Bedarf unterschiedlich oft. Einige, wie z.b. die Projektgruppe Mehrgenerationen-Lebenshaus traf sich eigeninitiativ mehrere Male und informierte die Betreuer anschließend über die Sitzungsergebnisse; andere wollten ihre Sitzungen lieber moderiert auf den jeweiligen Arbeitskreissitzungen gestalten. GuP ging im Rahmen der erwünschten Prozessoffenheit auf diese Bedürfnislage der einzelnen ProjektgruppenteilnehmerInnen ein. Da an erster Stelle die Sicherstellung der fachlichen und (teilweise auch sozialen) Begleitung der einzelnen Projektgruppen stand, ließ GuP die einzelnen Mitglieder über die jeweiligen Betreuungsmodi entscheiden, sofern die Unterstützung, Kommunikation und das Weiterkommen der einzelnen Gruppen gewährleistet war. Da die Transparenz in einem Arbeitskreis von besonderer Bedeutung ist, wurden zum Ende der Arbeitskreissitzungen die einzelnen Ergebnisse in den Projektgruppen dem gesamten Plenum vorgestellt, so dass 1. die gegenseitige Impulsgebung durch Ergänzungen und Anmerkungen und 2. die Möglichkeiten zum gemeinsamen, projektübergreifenden Handeln gegeben wurde. Ab der dritten Sitzung wurden zur Gewährleistung der basiskommunikativen Vorgehensweise in den von GuP betreuten Arbeitskreisen im Sinne von ZILE die regionsspezifischen Entwicklungsziele für die Hadler Region eruiert, die dann kontinuierlich vertieft, erweitert, konkretisiert wurden und regelmäßig in die Sitzungen der Steuerungsgruppe eingespeist wurden. 14

21 2.4.4 Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Nach der Zukunftswerkstatt gab es insgesamt fünf weitere Arbeitskreistreffen, zu denen jeweils zwischen 20 und 40 Teilnehmer erschienen. Gearbeitet wurde in den folgenden Projektgruppen: PG Biogasanlagen mit integrierter Fernwärmenutzung, PG Energetische Verwertung von Holzhackschnitzeln, PG Multifunktionale Nutzung von Wirtschaftswegen, PG Nutzungs- und Pflegemanagement von Randflächen, PG Inwertsetzung und Pflege von Gewässern mit den Schwerpunkten: o Medem und Aue o Mehe und Hollener Mühlenbach o Balksee PG Vermarktungsinitiative Milchwirtschaft Im Laufe der Arbeit kamen ständig weitere Projektideen hinzu, die teilweise von ihrer Konzeption her schon so weit fortgeschritten waren, dass sie nach der voraussichtlich im Sommer erfolgten Genehmigung der neuen Förderprogramme durch die EU sofort umgesetzt werden könnten. Eine wichtige, nicht nur themen- sondern auch handlungsfeldübergreifende Initiative ist z.b. die in Kooperation mit der Agentur für Wirtschaftsförderung des Landkreises Cuxhaven geplante Einrichtung eines Umweltbildungszentrums, in dem das Thema Landwirtschaft einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet. Dieses Zentrum soll einerseits Informationen rund um die Landwirtschaft sammeln, aufbereiten und in der Region verfügbar / präsent machen (i.s. von Inventarlisten zum Thema Natur, Technik, Umweltschutz, Handwerk und Tradition). Dieser regionale Informationsmarkt soll die Grundlage sein für die Organisation gemeinsamer Aktivitäten, wie z.b. einem Tag des offenen Hofes oder Ausstellungen zum Thema Energie, regionaler Produkte, Tourismusangebote usw., die sich dann mittelfristig als ständige oder regelmäßige Events in der Region etablieren, ähnlich wie seit langem der Ihlienworther Landfrauen-Markt. Das Projekt Umweltzentrum ist speziell dazu konzipiert, den Zusammenhalt der ländlich geprägten Region zu wahren und im Sinne der Förderung einer traditionellen kulturellen Identität inhaltlich auszurichten. Hier ist z.b. auch eine enge Kooperation mit der Vermarktungsinitiative für die Milchwirtschaft Kuhpol geplant. Eine Innovation im Bereich nachwachsender Rohstoffe ist die Nutzung von Heubriketts / Heupellets in Biomasseheizanlagen. Die Zulassung dieses Produkts als Regelbrennstoff soll durch den erfolgreichen Betrieb einer größeren kommunalen Heizanlage erreicht werden. Insofern erfordert und fördert auch dieses Projekt die Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Institutionen, um die Region (land)wirtschaftlich voranzubringen. Ein gutes Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit Projektgruppen aus den anderen Handlungsfeldern war insbesondere das Thema Multifunktionalität von Wirtschaftswegen. Hier wurde zum einen an konkreten Objekten vor Ort gearbeitet aber zugleich auch ein Gesamtkonzept für ein durch die Region führendes Wegenetz erarbeitet, an dem in der Zukunft eine attraktive touristische Begleitinfrastruktur entwickelt werden kann. 15

22 2.5 Projektmesse Die Projektmesse fand statt am Samstag, den 14. April 2007, in der Bördehalle in Lamstedt. Insgesamt informierten sich an diesem Tag ca Teilnehmer über die bisherigen Ergebnisse des und die durch die Teilnehmer erarbeiteten Projekte. Das Engagement der Projektinitiatoren, die im Rahmen der Arbeitskreise des ILEK Hadler Region ehrenamtlich Projekte definiert und ausgearbeitet hatten, erreichte während der Projektmesse einen vorläufigen Höhepunkt. Mit viel Kreativität und Liebe zum Detail stellten sie ihre jeweiligen Projektvorhaben publikumswirksam aus. So konnten sich die Besucher zum Beispiel beim Melken einer Kuh versuchen, ein Wasserflugzeug bestaunen oder ein Heupellet zur Wärmegewinnung in der Hand halten. Dabei waren die Projektausstellungen zur besseren Orientierung in sieben Themeninseln unterteilt: Regionale Kultur und Brauchtum Naturerlebnis und Umweltbildung Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit für den ländlichen Raum Multifunktionale Wirtschaftswege- und Routenentwicklung Wasserwelt Hadler Region Wohnen Regenerative / alternative Energien Wirtschaft Nachhaltige Ortsentwicklung Eine Übersicht über die ausgestellten Projekte innerhalb der Themeninseln gibt Tabelle 2. 16

23 Nr. Projektbezeichnung Tourismus als Entwicklungsmöglichkeit für den ländlichen Raum 1 Virtueller Veranstaltungskalender 2 Fortbildung & regionale Kenntnisse 3 Umfassende Vertriebsübersicht schaffen 4 Cuxland -Karte 5 Gegenseitige Anerkennung von Kurkarten 6 Touristische Strukturen der Hadler Region 7 Touristisches Angebot der Hadler Region Regionale Kultur und Brauchtum 8 Dorfzentrum Nordahn 9 Zentrum für erlebte Natur und Geschichte (im Außenbereich) 10 Schauplätze und Sehlandschaften nachhaltige Bildung 11 Konservatorium Hemmoor Regenerative / alternative Energien 12 Heuverbrennung eine sinnvolle Alternative 13 Biogas Fernwärme Naturerlebnis und Umweltbildung 14 Erleb das Land 15 Naturraum Wingst 16 Einrichtung eines zentralen Touristikzentrums in der Wingst 17 Naturerlebnisstation Otterndorf (im Außenbereich) 18 De Bullenbargers bewahren, gestalten, beleben Wasserwelt Hadler Region 19 Renaturierung Hollener Mühlenbach 20 Naturschutzgebiet Langes Moor 21 Wassertourismus auf der Mehe 22 Ferienpark Geesthof Hechthausen 23 Ferienpark Kreidesee Hemmoor 24 Renaturierung Medem und Aue Nachhaltige Ortentwicklung im demographischen Wandel 25 Revitalisierung Ortskern Lamstedt 26 Revitalisierung Cadenberge 27 Revitalisierung Hemmoor Multifunktionale Wirtschaftswege- und Routenentwicklung 28 Multifunktionale Wirtschaftswege 29 Radwege - Ermittlung des Bedarfs an Lückenschlüssen und Begleitinfrastruktur 30 Hadler Sagenweg 17

24 Nr. Projektbezeichnung 31 Reittourismus (im Außenbereich) 32 Ausbau des Radwegenetzes Börde Lamstedt 33 Reitwegekonzept Börde Lamstedt Wohnen 34 Mehrgenerationen Lebenshaus 35 Wohnraumberatung 36 Selbstständiges Wohnen in vertrauter Umgebung bis ins hohe Alter 37 Bürgerbüro Wirtschaft 38 Existenzen gründen und sichern 39 Schaufenster der Region 40 Europa im Blick Aufbruch in der Region 41 ÖPNV Haltestellenumfeld 42 Kommunikationsinfrastruktur Tabelle 2: Übersicht der bei der Projektmesse ausgestellten Projekte An den verschiedenen Ständen erhielten Interessierte Informationen über die Ziele und Inhalte der geplanten Projekte mittels Präsentationen, Karten, Texten, Bildern und Modellen. Natürlich waren die Projektinitiatoren persönlich vor Ort, um die Fragen der Besucher zu beantworten. Besondere Aufmerksamkeit erregte ein Baumhausmodell, das von der Projektgruppe Naturraum Wingst extra für die Projektmesse gebaut worden war und anschaulich zeigte, wie der Bau von innovativen Baumhäusern nach dem Vorbild der Kulturinsel Einsiedel auch in der Wingst aussehen könnte. Abbildung 8: Baumhausmodell der Projektgruppe Naturraum Wingst Während der Projektmesse wurde auch für die kleinen Besucher einiges geboten. So hielt der DRK-Kindergarten Lamstedt ein umfangreiches Spiel- und Betreuungsangebot zusammen mit einem Aktionskünstler vor. Am Stand der Projektgruppe Reittourismus, die sich 18

25 zusammen mit den Projekten Zentrum für erlebte Natur und Geschichte, Naturerlebnisstation Otterndorf und Wasserflugzeug im Außenbereich präsentierte, konnten die kleinen Gäste mit einem Ponyritt durch den Landschaftspark Lamstedt das Thema Reiten hautnah erleben. Die anwesenden Vertreter des Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen, Staatssekretär Friedrich- Otto Ripke und Helma Spöring, und des Landkreises Cuxhaven, 1. Kreisrat Günter Jochimsen, informierten sich persönlich über alle Projektvorhaben und suchten das Gespräch mit den Ausstellern. Auch die Mitglieder der Steuerungsgruppe nutzten die Gelegenheit, persönlich mit den Projektinitiatoren zu sprechen und offene Fragen zu klären. In seiner Ansprache machte Herr Staatssekretär Ripke deutlich, dass die Hadler Region sich über ihre eigenen Stärken bewusst werden muss, um so ihr Profil gegenüber anderen Regionen deutlich zu machen. Als Beispiel für eine solche Profilierung nannte er den Wassertourismus. Abbildung 9: Begrüßung durch Herrn Werner Otten Abbildung 10: Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke im Gespräch mit der Projektgruppe Erleb das Land! Herr Ripke wies außerdem darauf hin, dass Profil gleichzeitig der Titel des neuen Förderprogramms für den ländlichen Raum ist, mit dem von 2007 bis 2013 gezielt Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, der Verbesserung der Umwelt und des ländlichen Lebensraumes sowie der Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Förderung der Diversifizierung der Wirtschaft gefördert werden sollen. 19

26 Der ILEK-Prozess erlebte mit der Projektmesse seinen vorläufigen Höhepunkt. Nach der Projektmesse beginnt nun für viele Projektinitiatoren die Phase der Umsetzung ihrer Projekte. Nach der öffentlichen Vorstellung der Projekte geht es darum, die Vorhaben detailliert auszuarbeiten, Gespräche mit Eigentümern und möglichen Investoren und Trägern zu führen und die Fördermöglichkeiten zu durchleuchten. 2.6 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Der gesamte Prozess der Erarbeitung des wurde durch eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit flankiert. Insgesamt wurden 13 Pressemitteilungen an die regionale Presse herausgegeben. Auftaktveranstaltung, Zukunftswerkstatt und Projektmesse wurden jeweils mit zwei bis drei Pressemitteilungen im Vorfeld und einer Pressemitteilung direkt im Anschluss an die Veranstaltung begleitet. Die Berichterstattung der Presse war durchweg positiv; besonders die Projektmesse rief ein großes Presseecho hervor. Auch konnte ein Artikel über das in der 2. Auflage des Osteland-Magazins im Februar 2007 platziert werden. Abbildung 11: Ausgewählte Presseartikel über das Die Bewerbung der Plenumveranstaltungen (Auftaktveranstaltung, Zukunftswerkstatt, Projektmesse) erfolgte außerdem über den Aushang von Plakaten, die jeweils durch PROJECT M vorbereitet und von den beteiligten Samtgemeinden in der Region ausgehängt wurden. Ferner wurden zu jeder Veranstaltung Informationsflyer gedruckt, welche die 20

27 Teilnehmer und sonstige Interessierte über die Inhalte des gesamten Prozesses und die Inhalte der jeweiligen Veranstaltung informierten. Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept PROJEKTMESSE Samstag, den 14. April :00 Uhr bis 15:00 Uhr Bördehalle Schützenstraße Lamstedt Samtgemeinde Hadeln Samtgemeinde Am Dobrock Samtgemeinde Sietland Samtgemeinde Hemmoor Samtgemeinde Börde Lamstedt Ein Projekt des Landes Niedersachsen Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich über die erarbeiteten Projekte und die Zukunftsperspektiven der Region zu informieren! Umfangreiches Spiel- und Betreuungsangebot für die kleinen Besucher im DRK-Kindergarten Lamstedt gemeinsam mit einem Aktionskünstler. Kinderschminken inklusive. Mit freundlicher Unterstützung: Abbildung 12: Plakat zur Bewerbung der Projektmesse Seit Sommer 2006 informiert auch eine entsprechende Website über die Inhalte und den Verlauf des. Hierzu wurden folgende Domains gesichert und auf die Website verlinkt: Die Website enthält Informationen über das Planungsgebiet, die Ziele und Inhalte und den Ablauf des ILEK Prozesses. Außerdem wurden einige Daten & Fakten zum ILEK Hadler Region zusammengetragen und eine Vielzahl von Dokumenten zur Ländlichen Entwicklung, zu den Förderrichtlinien, zu den Veranstaltungen des ILEK und den Arbeitskreisen zum Download zur Verfügung gestellt. Hier wurden auch alle Protokolle der Arbeitskreissitzungen aktuell veröffentlicht, so dass die Teilnehmer sich jederzeit über den aktuellen Status des Prozesses informieren konnten. In der Rubrik Aktuelle Termine wurden jeweils die nächsten Arbeitskreissitzungen und sonstigen Veranstaltungen angekündigt. Zu den Arbeitskreissitzungen erhielten auch alle Teilnehmer jeweils schriftliche Einladungen auf dem Postweg. Durch diese intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte eine breite Akzeptanz des Prozesses und eine zunehmend hohe Bekanntheit des Prozesses in der Öffentlichkeit erreicht werden. Dies wirkte sich sehr positiv auf die Arbeitsweise und -atmosphäre innerhalb der Arbeitsgremien aus, die bis zum Schluss des ILEK-Prozesses und darüber hinaus sehr engagiert bei der Sache waren und sind. 21

28 3 Ergebnisse des ILEK-Prozesses 3.1 Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur SWOT-Analyse Eine Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt genannten Stärken / Chancen und Schwächen / Risiken gibt Tabelle 3. Stärken / Chancen Identifikation / Stimmung - freundliche, aufgeschlossene, heimatverbundene Menschen Know-How - gute Grundstruktur für Tourismus: Ideenreichtum Organisation / Marketing - Aufbau einer gemeinsamen Vermarktung von Tourismus, Freizeit und Kultur, gemeinsames Image, Corporate Identity, Internetauftritt Vernetzung - Bündelung / Vernetzung touristischer Angebote, Konzentration auf Stärken Infrastruktur / Angebot - Radwegenetz, Radwanderungen, thematische Radrouten ausbauen - Wassertourismus / Tauchtourismus entwickeln (z.b. auch Wasserfliegen, Rundwasserwege, Anleger für Wassersport) - Wanderwege ausbauen / verbessern - Reiterhöfe, Reitwegenetz, Bett & Box - maritime Angebote (z.b. Schwebefähre, Dt. Fährstraße, tideunabhängige Badestrände) - abwechslungsreiches Angebot im Cuxland / Natureum, Baby-Zoo, Yachthäfen, Perlen Schwächen / Risiken Identifikation / Stimmung - mangelnde Identifikation der Menschen mit ihrer Region, negative Grundstimmung Know-How - Informationsfluss unzureichend Organisation / Marketing - zu wenig gemeinsame Werbung für die Region, Vermarktung, Marketing - kein übergreifendes Tourismuskonzept Vernetzung - mangelnde Kooperation / Vernetzung / Zusammenarbeit (der Kommunen, über die Oste) - fehlende Vernetzung der Angebote (z.b. auch Hadeln-Card, Freizeitkarte Wasser) - kleinzelliges Denken und Handeln, Kirchturmdenken Infrastruktur - schlechte Erreichbarkeit der Region aufgrund schlechter Verkehrsanbindung Angebot - qualitativ und quantitativ unzureichendes Beherbergungsangebot - Gastronomiesterben, fehlende, schlechte Gastronomie, nicht abgestimmtes Angebot - wenig (alternative) Kultur, einseitig, fehlendes Theater 22

29 Stärken / Chancen Rahmenbedingungen - vielfältige, maritime Landschaft - (intakte) Natur erhalten - Wasser, -wege, Nordsee, Kreidesee, Osteland - Nordseeklima, Luft - Region mit Erholungscharakter, Ruhe - Wald - Dorfgemeinschaften, starkes Ehrenamt, Vereinsarbeit Schwächen / Risiken Rahmenbedingungen - sinkende Einwohnerzahl, weniger junge Leute - Eingriffe in die Natur, Zerstörung von Naturräumen, Ökohaushalt - Elbvertiefung (Überschwemmungen, Klimawandel) - fehlende finanzielle Mittel bei Kommunen und Anbietern / Überschuldung - fehlende Bereitschaft / Mut zum Risiko für Investitionen Tabelle 3: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Tourismus, Freizeit und Kultur Die SWOT-Analyse zeigt deutlich, dass die Chancen für die Hadler Region in den Bereichen Tourismus, Freizeit und Kultur vor allem im naturverträglichen und nachhaltigen Aktivtourismus liegen. Die vielfältige und maritim geprägte Landschaft der Region mit ihren Moor-, Marsch- und Geestlandschaften bietet ideale Voraussetzungen zur Entwicklung von Angeboten in den Bereichen Wassertourismus und Naturerlebnis. Über eine Bündelung bereits vorhandener Angebote und die Entwicklung weiterer Angebote in diesen Bereichen bietet sich die Möglichkeit, eine nachhaltige Profilierung der Region zu erreichen. Gleichzeitig sollte auch an den Schwächen der Region, besonders in Bezug auf die mangelnde Vernetzung, das vielerorts unzureichende Beherbergungsangebot und die mangelhafte Erreichbarkeit aus den benachbarten Ballungsräumen verstärkt gearbeitet werden Projekte und Maßnahmen Im Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur wurden insgesamt 43 Projekte von den Teilnehmern in den ILEK-Prozess eingebracht. Hinzu kommen 34 Projekte, die von den Samtgemeinden gemeldet wurden 2. Eine Gesamtübersicht der Projekte befindet sich unter 4.1 Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region. Die Projekte des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur wurden im Rahmen der Steuerungsgruppe zu folgenden Bereichen zusammengefasst, unter denen teilweise auch Projekte aus den anderen Arbeitskreisen subsummiert sind: Optimierung und Vernetzung der Außenvermarktung der Hadler Region Optimierung der Basisinfrastruktur Entwicklung der Dorfstätten im demographischen Wandel Entwicklung des Wassertourismus 2 geringe Überschneidungen mit den Projekten aus dem Arbeitskreis 23

30 Entwicklung des Radtourismus Entwicklung des Reittourismus Entwicklungskonzeption Naturerlebnis und Umweltbildung (u.a. Schwerpunkt Wingst) Entwicklungskonzeption regionale Kultur und Brauchtum Entwicklung des Kreidesees Entwicklung des Geesthofes Entwicklung des Ferienhausgebietes Ihlienworth Erweiterung Wasser- und Landschaftspark Otterndorf Ansiedlung eines Hotels in Lamstedt Gästezentrum Otterndorf Zu jedem in den Arbeitskreis Tourismus, Freizeit und Kultur eingebrachten Projekt wurde von den Verantwortlichen ein Projektsteckbrief ausgefüllt, der jeweils die Bezeichnung und Beschreibung der Maßnahme, Angaben zu den jeweiligen Ansprechpartnern, mögliche Träger der Maßnahmen, geschätzte Kosten, einen Vorschlag zur Finanzierung, eine Zeitplanung und die Beschreibung der notwendigen Arbeitsschritte bis zur Umsetzung der Maßnahme enthalten. Die einzelnen Projektsteckbriefe befinden sich im Anhang Entwicklungsziele Bereits während der Zukunftswerkstatt konnten gemeinsam mit den Teilnehmern Entwicklungsziele für die Hadler Region in den Bereichen Tourismus, Freizeit und Kultur erarbeitet werden. Diese mündeten bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises in eine Entwicklungsstrategie Tourismus, Freizeit und Kultur, die von den Arbeitskreisteilnehmern mehrmals im Verlauf des Prozesses mit geringfügigen Modifikationen bestätigt wurde. 24

31 Nachhaltiger Tourismus Vision: Signifikante Verbesserung der Angebote in qualitativer Hinsicht, so dass Tourismus, Freizeit und Kultur wirtschaftlich trägfähig, die Wohn- und Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung in der Hadler Region steigern. Mission: Wir bieten Gästen und Einheimischen aktive Entspannung, indem wir die einzigartige Natur und Kultur der Region erlebbar machen. Strategische Ziele Schaffung von Ausbildungs- Verbesserung des Kultur- und Arbeitsplätzen und Freizeitangebotes Identifikation mit der Region Erhalt der intakten Natur Strategische Wege Know-How-Transfer sicher stellen Angebotsstrukturen schaffen/optimieren Förderung des Tourismusbewusstseins Stärkung der Gastronomie Stärkung der Gastronomie Organisations- und Marketingstrukturen aufeinander abstimmen Reg. Besonderheiten identifizieren & nutzen Basis- Integrativ Konzertiert Nachhaltig Verbindend Handl.-orientiert Synergie Pilotcharakter Kriterien Abbildung 13: Entwicklungsstrategie Tourismus, Freizeit und Kultur Die Vision stellt einen konkreten Zustand in der Zukunft dar, den man bestrebt ist zu erreichen. Hierbei steht die Steigerung der Wohn- und Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung im Vordergrund. Tourismus soll nur als Mittel zum Zweck, nicht als Selbstzweck betrieben werden. Die Mission stellt einen übergeordneten Weg dar, wie man diese Vision verfolgen kann. Auch hier liegt ein Augenmerk auf der Einbeziehung der Einheimischen als mögliche Zielgruppe. Außerdem soll die einzigartige Natur und Kultur der Region konkret erlebbar gemacht werden. Aus der Mission ergeben sich unmittelbar vier Strategische Ziele, die mit der Arbeit in diesem Arbeitskreis verfolgt werden sollen. Hierzu gehört auch der Erhalt der intakten Natur, da diese die Basis für die Schaffung von authentischen und naturbezogenen Angeboten darstellt. Die strategischen Wege dienen der Erreichung der strategischen Ziele. Maßnahmen und Projekte sollten so aufgebaut sein, dass sie der Umsetzung dieser strategischen Wege dienen. Die Basiskriterien sind die von der EU vorgelegten Prüfindikatoren für Maßnahmen und Projekte im Rahmen von Förderprogrammen. Maßnahmen und Projekte, die im Rahmen des ILEK oder des sich evtl. anschließenden Regionalmanagements umgesetzt werden sollen, sollten diese Kriterien, zumindest größtenteils, erfüllen. 25

32 3.2 Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr SWOT-Analyse Die im Rahmen der Projektwerkstatt erarbeiteten Stärken / Chancen und Schwächen / Risiken sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Stärken / Chancen Standortqualität für Betriebsansiedlungen - Niedrige Grundstückspreise - Ausreichendes Flächenangebot für Gewerbe - Günstiges Kostenniveau für produzierendes Gewerbe - Attraktive Standorte für Windenergie - Erneuerbare Energien, Bioenergie - Geringes Lohnniveau Handwerk und Handel - Vielseitigkeit der Gewerbe- und Handwerksbetriebe - Starker Mittelstand in der Region - Ausreichende Anzahl von Arbeitssuchenden / Arbeitnehmern vorhanden - Engagierte kleine Unternehmen (Handwerk, Handel) - Traditionshandwerk - Handwerk vor Ort: kurze Wege, kurzfristige Erledigung ( man kennt sich, persönlicher Bezug) - Motivierte Auszubildende, hoher Ausbildungsstand der Arbeitnehmer Grundversorgung in den Zentren - Ärzte - Große Einkaufsmärkte Schwächen / Risiken Defizite Verkehrsinfrastruktur / ÖPNV - Geografische Randlage: weite Wege - Fehlende bzw. nicht ausreichende Anzahl von Gewerbegebietsflächen - Unzureichende Angebote und nicht stimmiges Preis- / Leistungsverhältnis im ÖPNV - Schlechtes öffentliches Nahverkehrsnetz - Schlechter Zustand und fehlende Serviceangebote SPNV (DB) - Fehlende Radwege und schlechte Radwegevernetzung - Fehlende Fahrradverleihstationen - Schlechte bzw. fehlende (über)regionale Verkehrsanbindung, z.b. an Wirtschaftszentren und benachbarte Samtgemeinden - Fehlende Verkehrsinfrastruktur, u.a. A 22, Fortsetzung A 26 nach Westen bis Cuxhaven - Eingeschränkte Mobilität diskreter Altersgruppen Restriktives resp. defizitäres Ausbildungs- / Arbeitsplatzangebot - Fehlende / zu wenig (qualifizierte) Arbeitsund Ausbildungsplätze: Ausbluten der Region infolge Abwanderung! - Demografische Entwicklung - Zu viele Arbeitslose - Fehlende Kooperation Schule Betriebe 26

33 Stärken / Chancen - Gute Wohnmöglichkeiten - Schulangebote in Hemmoor - Gute berufsbegleitende und fördernde Angebote - Großes / ausreichendes Grundangebot Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur - Ausbau der BAB A 22: wesentlich verbesserte Verkehrsanbindung - Ausbau der BAB A 26 Stade Cuxhaven - B 73, B 495, SPNV, Oste Landschaft, Natur und Wasser als Tourismusperspektive - Landschaftliche Vielfalt - (Nah)Erholung, unberührte Natur und gesunde Umwelt - Küstennähe, Wasseranbindung Stark ausgeprägtes Wir -Gefühl - Bereitschaft der Bevölkerung zur unentgeltlichen Mithilfe (Dorferneuerung) - Tag der Regionen / Wingst - Heimatverbundenheit - Vermarktung regionaler Produkte - Kreative und engagierte Menschen Schwächen / Risiken - Geringe Bevölkerungsdichte: fehlende resp. nicht ausreichende Nachfrage nach Dienstleistungen: Überlebens -Aktionsradius der Handwerksbetriebe bis Hamburg / Bremen - Geringe Wirtschaftskraft - Fehlende Unternehmen / Industrieansiedlungen - Fehlende Industrie- und Gewerbeflächen im MZ Hemmoor Revitalisierung der Ortszentren - Leerstand im Ortskern Lamstedt - Fehlende Ortskerne (z.b. Hemmoor) Handel - Einheitsangebot im Großhandel - Angebote teurer als in Hamburg - Ansiedlung von Einkaufsmärkten: Schließung von Geschäften vor Ort ( Tante Emma -Läden), geschwächter Einzelhandel resp. Ausbluten des Einzelhandels - Fehlender Handel / Einkaufsmöglichkeiten in Althemmoor / Westersode Kommunikationsinfrastruktur - Schlechte bzw. nicht ausgebaute Kommunikationsinfrastruktur (DSL) - Bürokratische Hemmnisse: zu viele Vorschriften, Überregulierung, Entscheidungsschwäche der Verwaltung Tabelle 4: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Die Ergebnisse der SWOT-Analyse zeigen deutlich, dass die vorhandenen, strukturellen Defizite der Region unzureichende Verkehrsinfrastruktur, insbesondere die mangelhafte Erreichbarkeit geografisch peripherer Ortslagen in der Region, schlechtes öffentliches Nahverkehrsnetz sowie generell unzureichende Angebote und nicht stimmiges Preis- / Leistungsverhältnis im ÖPNV/SPNV, einem unzureichenden Grundversorgungsangebot 27

34 sowie fehlende IT-Kommunikationsstrukturen in der Fläche im kausalen Zusammenhang mit dem nicht ausreichenden Ausbildungs- / Arbeitsplatzangebot (hoher Auspendler-Anteil) in der Hadler Region stehen. Um die zunehmende Gefahr des Ausblutens der Region infolge Abwanderung gerade der jungen, gut ausgebildeten Arbeitskräfte in die Metropolregionen zu verhindern, sind gemeinsame Anstrengungen von Politik sowie den Interessenvertretern aus Wirtschaft, Handel und Handwerk erforderlich. Insbesondere gilt es, die vorhandenen Stärken der regionalen Wirtschaft Verfügbarkeit vor Ort, bestehendes Vertrauensverhältnis ( man kennt sich ) und ein konkurrenzfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber Mitbewerbern aus den Großstädten zu stabilisieren resp. auszubauen. Hierzu ist es u.a notwendig, eine gemeinsame Plattform für die Vermarktung heimischer Produkte sowie der regionalen Dienstleistungen zu etablieren und die Vernetzung der regionsspezifischen Dienstleistungsangebote voranzutreiben ( gemeinsam sind wir stark ). In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere, das partiell noch vorhandene Kirchturmdenken aufzugeben sowie die bisherige, mangelnde Kooperationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft durch ein zukunftsorientiertes, am globalen Wettbewerb ausgerichtetes, regionsübergreifendes Denken und Handeln zu ersetzen. Wenn es den regionalen Wirtschaftsbetrieben gelingt, diesen für das wirtschaftliche Überleben des einzelnen Betriebes notwendigen Prozess konstruktiv zu gestalten, kann der bisher negative Trend von Geschäftsaufgaben (und damit auch der Verlust von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen) gestoppt werden. Die Chancen für die Hadler Region in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Gewerbe und Verkehr liegen somit in einer grundsätzlichen Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die es umgehend zu verbessern gilt, um den Verlust von Ausbildungsund Arbeitsplätzen zu beenden und die vorhandene Kaufkraft in der Region zu halten resp. mittelfristig zu stärken. Das Plenum war sich einig, dass neben gezielten Maßnahmen zur Förderung des regionalen Gewerbes und einer bedarfsorientierten Ausbildungsförderung von Jugendlichen die Schaffung zukunftsfähiger, d.h. nachhaltiger Arbeitsplätze in der Region höchste Priorität genießt. Dazu wurde angeregt, u.a. ein Existenzgründerzentrum in der Region zu etablieren, um jungen, kreativen Unternehmensgründern (start ups), z.b. aus der Informations- und Telekommunikationsbranche sowie produktionsnahen Dienstleistungen einschließlich Forschung & Entwicklung eine langfristige Perspektive zur Einkommenserzielung zu bieten. Gleichzeitig sollte auch das (Aus-)Bildungsniveau potenzieller Bewerber für eine Lehrstelle / für einen Arbeitsplatz durch systematische Förderung angehoben werden, um gerade auch bisher nicht vermittelbaren Jugendlichen (z.t. ohne formalen Bildungsabschluss) die Chance auf einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen Projekte und Maßnahmen Im Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr wurden insgesamt 16 Projekte von den Teilnehmern in den ILEK-Prozess eingebracht. Hinzu kommen sieben Projekte, die von den beteiligten Samtgemeinden gemeldet wurden 3. Eine Gesamtübersicht der Projekte befindet sich unter 4.1 Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region. Die Projekte des Arbeitskreises Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr wurden 3 geringe Überschneidungen mit den Projekten aus dem Arbeitskreis 28

35 im Rahmen der Steuerungsgruppe zu folgenden Bereichen zusammengefasst, unter denen teilweise auch Projekte aus den anderen Arbeitskreisen subsummiert sind: Revitalisierung Ortskern Lamstedt (Markt-, Fest- und Kulturplatz) Revitalisierung Ortskern Cadenberge (Sanierung und Neugestaltung des Marktplatzes einschl. Umfeld sowie Attraktivierung der Bahnhofstraße mit Anbindung an den Marktplatz, Optimierung der Basisinfrastruktur) Revitalisierung Ortszentrum Hemmoor sowie Ortsteile Althemmoor / Westersode Ausbau der vorhandenen Musikschule an der Oste e.v. (Hemmoor) zu einem staatlichen Konservatorium mit angeschlossener Kunst- und Musikschule Ausbildung und Arbeit für die Region (u.a. umfassende Beratung von Jugendlichen, Arbeitslosen, Existenzgründern und Beschäftigten) Erschließung Gewerbegebiet Klövener Kamp in Lamstedt Entwicklung und Ausbau der Fährstraße Hemmoor zur Infomeile der Weltschwebefähren Mehrzweckhalle Hemmoor Schaffung eines Open-Air-Geländes am Heidestrandbad Zu jedem in den Arbeitskreis Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr eingebrachten Projekt wurde von den Verantwortlichen ein Projektsteckbrief ausgefüllt, der jeweils die Bezeichnung und Beschreibung der Maßnahme, Angaben zu den jeweiligen Ansprechpartnern, mögliche Träger der Maßnahmen, geschätzte Kosten, einen Vorschlag zur Finanzierung, eine Zeitplanung und die Beschreibung der notwendigen Arbeitsschritte bis zur Umsetzung der Maßnahme enthalten. Die einzelnen Projektsteckbriefe befinden sich im Anhang Entwicklungsziele Bereits während der Projektwerkstatt konnten gemeinsam mit den Teilnehmern Entwicklungsziele für die Hadler Region in den Bereichen Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr erarbeitet werden. Diese mündeten dann bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises in eine Entwicklungsstrategie Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr, die von den Arbeitskreisteilnehmern mehrmals im Verlauf des Prozesses mit geringfügigen Modifikationen bestätigt wurde. 29

36 Abbildung 14: Entwicklungsstrategie Wirtschaft, Gewerbe, Handel, Handwerk und Verkehr Die Vision stellt einen konkreten Zustand in der Zukunft dar, den man bestrebt ist zu erreichen. Hierbei genießt die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region als Voraussetzung für eine Umkehr des bisherigen, negativen Bevölkerungsentwicklungstrends erste Priorität. Die Mission stellt einen übergeordneten Weg dar, wie man diese Vision verfolgen kann. Auch hier liegt der Schwerpunkt der Aussage in der Botschaft an die Wirtschaft, optimale Standortbedingungen durch eine permanente Modernisierung der ökonomisch erforderlichen Basisinfrastruktur zu garantieren. Aus der Mission ergeben sich unmittelbar vier Strategische Ziele, die mit der Arbeit in diesem Arbeitskreis verfolgt werden sollen. Hierzu gehört neben der Revitalisierung der Ortszentren insbesondere die Verbesserung der vorhandenen Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur als Basisvoraussetzung für das Kernziel der Schaffung von nachhaltigen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in der Region. Die strategischen Wege dienen der Erreichung der strategischen Ziele. Maßnahmen und Projekte sollten so aufgebaut sein, dass sie der Umsetzung dieser strategischen Wege dienen. Die Basiskriterien sind die von der EU vorgelegten Prüfindikatoren für Maßnahmen und Projekte im Rahmen von Förderprogrammen. Maßnahmen und Projekte, die im Rahmen des ILEK oder des sich evtl. anschließenden Regionalmanagements umgesetzt werden sollen, sollten diese Kriterien, zumindest größtenteils, erfüllen. 30

37 3.3 Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung SWOT-Analyse Die im Rahmen der Projektwerkstatt erarbeiteten Stärken / Chancen und Schwächen / Risiken sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Stärken / Chancen Wohnen - Wohnen im Grünen - Weiträumigkeit - Ökologische Umgebung (naturbelassener Wohnraum) erhöht Lebensqualität (Ruhe, hohe Regenerationspotenziale) - Natürliche Umgebung schafft Bewegungsräume für Kinder - Vielfältige Naturlandschaft erhöht Lebensqualität u.a. durch vielfältige Nutzungsformen Grundversorgung, Soziales, Bildung - Vielfältige Vereinsarbeit inkl. ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement und Selbsthilfepotenzial - In den Mittelzentren gute medizinische Versorgung, Schulangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Versorgung der Senioren, z.b.: Ganztagsangebote Kindergarten Lamstedt, nahezu alle Schultypen in Hemmoor - Einkaufsmöglichkeiten auf Discounter- Schiene gut, allerdings fehlen die kleinen Läden mit speziellen Angeboten - Vergleichsweise kleine Schulen, individuelle Fördermöglichkeiten - Ambulante Dienste funktionieren - Gute Einrichtungen für Behinderte in Hemmoor - Selbstorganisation der Landfrauen Schwächen / Risiken Wohnen - Veröden der Dorfzentren - Tagesentvölkerung ( Schlafdörfer durch Mangel an Arbeitsplätzen vor Ort) - Ausbluten der Ortskerne - Ausdünnung der Grundversorgung gerade in kleineren Gemeinden - Zu schwache medizinische Versorgung in den kleineren Gemeinden - Unzureichende Einkaufsmöglichkeiten in den kleineren Gemeinden - Lange Verkehrswege für die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (Auto unverzichtbar) u.a. durch Zersiedelung der Landschaft Grundversorgung, Soziales, Bildung - Mangelnde Grundversorgung für Senioren - Mangel an adäquaten Wohnmöglichkeiten für Senioren und Behinderte - Zu wenig Schulformen in den kleineren Gemeinden, dadurch zu lange Schulwege - Dadurch Gefahr des Absinkens des Bildungsniveaus und Know-Hows in der Region - Zu geringes Angebot außerschulischer Bildungsangebote (z.b. VHS) - Zu wenig kulturelle Angebote - Nicht ausreichendes außerschulisches Angebot für Jugendliche und Kinder 31

38 Stärken / Chancen - Kaum sog. soziale Brennpunkte - Vergleichsweise preiswertes Bauland - Günstige Immobilienpreise - Vergleichsweise günstige Mieten Kommunalverwaltung - Bürgernähe - Engagierte Verwaltungsmitarbeiter Stärken zum Thema ÖPNV wurden nicht genannt. Schwächen / Risiken - Fehlende Ganztagsschulen - Durch vergleichsweise günstige Baulandpreise und Mieten Zuwanderung von sozialschwachen sog. Problemfamilien, die die Kommunen mit ihrer geringen Finanzausstattung zusätzlich belasten können ÖPNV - Mangelnde Verkehrsanbindung - Defizite im öffentlichen Verkehrsnetz - Eingeschränkte Mobilität gerade für Senioren, Kinder und Jugendliche (außerhalb der Schulzeiten) - Mangelhafte Verbindungen zu den sog. zentralen Orten - Zu wenig behindertengerechte Ausstattung des ÖPNV - Nicht ausreichende Anschlussverbindungen - Fehlende Sammeltaxis o.ä. - Schlechte Verkehrsanbindung zu den Dörfern Kommunalverwaltung - Nicht ausreichender Dialog zwischen Bürgern und Verwaltung Tabelle 5: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung Die SWOT-Analyse zeigt deutlich, dass die Chancen für die Hadler Region in den Bereichen Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung vor allem im Landschaftsbild und seinen damit verbundenen wohnqualitativen Ausprägungen gesehen werden, womit spezifische naturverbundene Bewegungsräume, Berührungspunkte mit der Natur an sich, aber auch hohe Regenerationspotenziale assoziiert werden. Die z.z. noch intakte Vereinsfunktionalität, die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement, womit die Fähigkeit zur Selbstorganisation der Menschen vor Ort verbunden wird, stehen im Vordergrund der positiven Bewertung der Grundversorgung, des Sozialen und der Bildung. Individuelle Fördermöglichkeiten durch kleine Klassengrößen und die ausreichende Vielfalt an Schulformen in den Mittelzentren werden positiv eingeschätzt. Das 32

39 vergleichsweise preiswerte Bauland und günstige Immobilienpreise sowie günstige Mieten runden die Einschätzungen einer akzeptablen Wohnqualität ab. Die zentralen Schwächen werden, wie bereits erwähnt, in der Gefahr der Verödung der Dorfzentren gesehen. Die Tagesentvölkerung ländlicher Gemeinden könnte mittel- bis langfristig zu einer Verringerung der Angebote der sozialen und bildungsspezifischen Grundversorgung führen. Die mangelhafte Wohnsituation für Senioren, noch dazu, wenn sie pflege- bzw. hilfsbedürftig sind, wird als besonders kritisch herausgestellt. Fehlende kulturelle Angebote für Menschen verschiedenen Alters werden durchgängig als negativ beurteilt. Durch die vergleichsweise günstigen Immobilienpreise und Miethöhen für Wohnraum wird die Möglichkeit einer zunehmenden Zuwanderung sozialschwacher Familien gesehen, die die Kommunen belasten können, und zwar finanziell durch Zusatzleistungen zum Lebensunterhalt wie auch sozial durch die mögliche Entstehung sozialer Brennpunkte Projekte und Maßnahmen Im Arbeitskreis Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung wurden insgesamt zehn Projekte von den TeilnehmerInnen in den ILEK-Prozess eingebracht. Hinzu kommen vier Projekte, die von den Samtgemeinden gemeldet wurden. Das Projekt Sozialer Tauschring wurde in das Vorhaben Die Hadler Region informiert integriert, da hier auch entsprechende Angebote angezeigt werden sollten. Mehrgenerationen-Lebenshaus Wohnen in vertrauter Umgebung Wohnberatung Kultur im Rahmen der UN-Dekade Nachhaltige Bildung Musika-Land Hadeln Interaktives Musikalien Depot Lehrerfortbildungen Prävention, Vorsorge, Training für Jugendliche Die Hadler Region informiert (Internetauftritt) Ein wesentlicher Aspekt im Zuge der Moderation war die Plausibilisierung, dass die einzelnen Projektideen möglichst nicht isoliert nebeneinander stehen, sondern sich inhaltlich möglichst ergänzten sollten. Insofern wurde, was insbesondere auch auf der Projektmesse zum Ausdruck kam, projektübergreifend gearbeitet. 33

40 3.3.3 Entwicklungsziele Abbildung 15: Entwicklungsstrategie Wohnen, Grundversorgung, Soziales, Bildung und Kommunalverwaltung Die Vision stellt einen konkreten Zustand in der Zukunft dar, den man bestrebt ist zu erreichen. Hierbei steht die Steigerung der Wohn- und Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung im Vordergrund. Die Mission stellt einen übergeordneten Weg dar, wie man diese Vision verfolgen kann. Auch hier liegt ein Augenmerk auf der Einbeziehung der Einheimischen als mögliche Zielgruppe. Außerdem soll der demografische Wandel als elementarer lebensraumprägender Faktor einbezogen werden. Aus der Mission ergeben sich unmittelbar vier Strategische Ziele, die mit der Arbeit in diesem Arbeitskreis verfolgt werden sollen. Hierzu gehören die lebensweltlichen, regionsspezifischen Grundbedingungen. Die strategischen Wege dienen der Erreichung der strategischen Ziele. Maßnahmen und Projekte sollten so aufgebaut sein, dass sie der Umsetzung dieser strategischen Wege dienen. Die Basiskriterien sind die von der EU vorgelegten Prüfindikatoren für Maßnahmen und Projekte im Rahmen von Förderprogrammen. Maßnahmen und Projekte, die im Rahmen des ILEK oder des sich evtl. anschließenden Regionalmanagements umgesetzt werden sollen, sollten diese Kriterien, zumindest größtenteils, erfüllen. 34

41 3.4 Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt SWOT-Analyse Die im Rahmen der Projektwerkstatt erarbeiteten Stärken / Chancen und Schwächen / Risiken sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Stärken / Chancen Schwächen / Risiken Landschaft - Vielfach noch unberührte Natur - Gute Wasserqualität und saubere Luft - Naturhighlights wie der Kreidesee müssten attraktive Nutzungskonzepte bekommen - Gewässer für Nutzfischzucht freigeben Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft - Professionell geführte Betriebe - Kooperationen zwischen Betrieben stärkt die Vermarktungschancen - Landwirtschaft stellt Ausbildungsplätze, Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern und Beratern - Viel freie Flächen ermöglichen Einstieg in alternative Produkte, z.b. Energiepflanzenanbau Vermarktungsmöglichkeiten - Region zum Milchland weiterentwickeln - Gesunde Natur als Imageträger für Milchprodukte nutzen - Hofläden zu regionalen Vermarktungsstützpunkten ausbauen, insbesondere für Touristen - (Noch) gentechnikfreie Produkte Einkommensalternativen /-ergänzungen - Regenerativer Energiesektor kann noch stark ausgebaut werden Bürokratie - EU-Richtlinien greifen zu stark in die Praxis der Agrarförderung ein - Bürokratische Auflagen sind zu groß - Die EU-Förderpraxis wird in den einzelnen (Bundes)Ländern zu unterschiedlich gehandhabt - Genehmigungshürden für Gebäudeumnutzungen sind viel zu hoch - Gentechnik zwingt Landwirte in die Abhängigkeit der Pharmaindustrie - Naturschutz durch Landwirte wird finanziell nicht belohnt Vermarktung der regionalen Produkte - Lokale Molkereien werden geschlossen - Keine Ideen für eigene Produkte - Unprofessionelles Marketing - Mögliche Synergieeffekte werden nicht genutzt zu wenig Kooperationen aufgrund von Kirchturmdenken - Akzeptanz der Bevölkerung zum Kauf regionaler Produkte fehlt - Fehlende Identifikation mit den Produkten, weil Landwirte meist nur Rohstofflieferanten Regenerative Energien - Güllenutzung in Biogasanlagen bereitet noch technologische Probleme - Durch einseitige Grünlandbewirtschaftung 35

42 Stärken / Chancen - Alternative zur Milchviehhaltung: Aufbau von Pferdebetrieben - Infrastruktur eignet sich gleichermaßen zur Pferdehaltung - Landwirtschaft als bezahlter Partner für Pflegemaßnahmen von Kompensationsflächen - Stärker am Tourismus partizipieren durch attraktive Infrastrukturangebote (Fahrradund Wanderrouten von Hof zu Hof) - Mühlenstraße in Zusammenarbeit mit Landwirtschaft als touristische Attraktivität stärker in Wert setzen Schwächen / Risiken (Milchviehhaltung) kaum freie Flächen für Energiepflanzen Hofübergabe / -nachfolge - Eigene Kinder und / oder deren Lebenspartner sehen in der Landwirtschaft keine Zukunftsperspektive - Praktisch keine Möglichkeit der Umstellung auf alternative Produkte / Wirtschaftsweisen - Wenig Innovationsspielräume - Wirtschaftliche Eigenvermarktung als Einkommensalternative kaum möglich Bewahrung der Kulturlandschaft - Hohe Kooperationsbereitschaft / Nachbarschaftshilfe in den Dörfern - Höfe seit Generationen weitervererbt - Landwirte sehen den Schutz der Natur auch als ihre eigene Aufgabe an Gebäudeleerstände - Zu wenige Dorferneuerungen im Verhältnis zum Bedarf - Es fehlen Ideen und Geld für alternative Nutzungen Starke Flächennutzungskonkurrenz - Windkraftanlagen stören Landschaftsbild und Touristen - Zu wenig Abstimmung zwischen Naturschutz und Landwirtschaft - Hoher Kompensationsflächenbedarf führt zu Konflikten - Regional stark gehäufte Ausgleichsflächen, zu wenige regionsweite Abstimmung - Gewerbe- und Baulandflächen konkurrieren mit dem Naturschutz und der Landwirtschaft - Vorhandene und neu geplante Wege entsprechen nicht den Anforderungen an die modernen Nutzfahrzeuge, Planung ohne Einbeziehung von Freizeit- und Tourismusnutzungen (Radwege, Wanderwege, Reitwege-Randstreifen fehlen oder werden kaputtgefahren) -Zu wenige blühende Landschaften für 36

43 Stärken / Chancen Schwächen / Risiken Imkereibetriebe Freizeit und Erholung - Deichverbände verhindern Zugang zur Oste - Naturschutz verhindert Zugang zu Gewässern, attraktive Landschaften sind für den Tourismus häufig tabu - Zu viel Naturschutz verhindert Tourismus - Intensive Landwirtschaft stört den Tourismus Tabelle 6: Zusammenfassung der während der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeiteten SWOT-Analyse Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt Projekte und Maßnahmen Im Arbeitskreis Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt wurden insgesamt mehr als 30 Projekte von den Teilnehmern in den ILEK-Prozess eingebracht, unter denen sich insbesondere im Bereich des ländlichen Wegebaus (multifunktionale Nutzung) und der Inwertsetzung der Flüsse Medem, Mehe und Aue zahlreiche lokale Einzelmaßnahmen subsummieren, die im Rahmen der auf das ILEK folgenden Projektumsetzungsphase, aus Kostengründen und zur Gewinnung lokaler Kofinanzierungspartner schrittweise realisiert werden sollten, wie z.b. Lückenschlüsse zu bestehenden Rad- und Wanderwegen, der Bau von Bootsanlegern, Zuwegungen zu den einzelnen Gewässern, Entschlammung von Gewässerabschnitten, Schutz vor Nährstoffeinträgen nach Überflutungen, Einrichtung einer Begleitinfrastruktur wie Brücken, Stege, Rast-, Aussichts-, Grill- und Spielplätze. Im Rahmen der Steuerungsgrupppen-Treffen wurden folgende übergeordnete Projekte des Arbeitskreises Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt definiert, die im Sinne eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes auch Berührungspunkte zu Projekten aus den anderen Arbeitskreisen aufweisen: Instandsetzung, Pflege und nachhaltige Inwertsetzung von Gewässern - Mehe und Hollener Mühlenbach: Anlage von Buchten und Schleifen, Aktivierung ehemaliger Nebenarme, Anlage von Überflutungspoldern, Wiederherstellung von Laichplätzen (Kies- und Sandbänken), Renaturierung des Hollener Mühlenteiches, Bau von Boots- und Angelstegen. - Medem und Aue: Umgestaltung von Ufern und Uferrandstreifen, Ausbau von Zuwegungen für Erholungsnutzung und Angelsport, Bau von Sportbootanlegern, Ausweisung von Badestellen, Altarmöffnung, Entschlammung, Maßnahmen zur besseren Steuerung des Wasserabflusses und Minimierung von Überflutungen. - Balksee: 37

44 Definition eines Naturschutzkonzeptes, Maßnahmen gegen die Verlandung und zunehmende Überdüngung, Ausarbeitung eines wasserwirtschaftlichen Konzeptes für die Seerandflächen (partielle Entwässerung und Hochwasserschutz) als Grundlage der Nutzung, Einrichtung eines landschaftspflegerischen Balksee- Management - Oste: Bau von Anlegern als Infrastrukturgrundlage zur umweltverträglichen und regionsübergreifenden Nutzung dieses zentralen Naturelements (Schwarzenhütten, Siethwende, Großenwörden, Laumühlen-Hechthausen / Geesthof Klint, Achthöfener Deich / Hotel Seefahrer) Inwertsetzung regionstypischer Naturräume: - Langes Moor: Anpassung des wasserwirtschaftlichen Konzeptes an die Nutzung und den Ausbau von Zuwegungen (z.b. Überflutungsschutz), Erarbeitung eines Pflege-, Nutzungsund Erschließungskonzeptes ggf. auch für Kompensationsmaßnahmen - Stinstedter Moor: Erarbeitung eines Pflege-, Nutzungs- und Erschließungskonzeptes ggf. auch für Kompensationsmaßnahmen Mehrfunktionenkonzept für Wirtschaftswege - Funktionsgerechter Ausbau und Neubau (Lückenschlüsse) von Wirtschaftswegen unter Einbeziehung der Erholungs- und touristischen Nutzung: Mehr als 20 lokale Wegeprojekte mit Schwerpunkten in Otterndorf, Ihlienworth, Wanna, Odisheim und Steinau Image- und Vermarktungsinitiative mit dem Schwerpunkt Milchwirtschaft - Ausstellung Kuhpol Ausbau zu einer ständigen Werbeaktion für den Erhalt der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft und die Vermarktung regionaler (Milch)Produkte - Erleb das Land Ausbau der bisherigen Veranstaltungsreihe ( Themenparks ) zu einem jährlich wiederkehrenden Event, das alle für den ländlichen Raum wichtigen Lebensbereiche und Akteuere, wie z.b. die örtlichen Vereine, einbezieht Ausbau der Versorgung mit regenerativen Energien - Holzhackschnitzelzentrale mit Fernwärmeanschluss Errichtung eines 5oo KW Blockeizkraftwerkes mit Produktions- und Trocknungsanlage für Hackschnitzel, Großpellets und ggf. Energiegräser, Anschluss von ca. zehn Häusern an ein Fernwärmenetz - Pilotanlage für die Produktion von Heubriketts (Großpellets) 38

45 Standortkopplung mit Hackschnitzelzentrale und mit dem Bau einer entsprechenden Heizanlage in einer Grundschule der SG Sietland - Biogasanlagen Neubau einer 500 KW Anlage mit Fernwärmenutzung und Gülletrocknung sowie Erweiterung einer bestehenden Anlage mit einem Fernwärmenetz und einer Holztrocknungsanlage (Sommernutzung) Förderung einer umweltgerechten Versorgungsinfrastruktur - Einrichtung einer Gemeinschafts- Tank- und Waschanlage für (landwirtschaftliche) Nutzfahrzeuge in der SG Sietland Nähere Informationen zu den einzelnen Projekten können den entsprechenden Projektsteckbriefen im Anhang entnommen werden Entwicklungsziele Bei der Zukunftswerkstatt wurden zahlreiche Stärken und Schwächen aus den per se recht vielfältigen Themenbereichen des Handlungsfeldes Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt genannt. Aus diesen wurden dann auf dem ersten Arbeitskreistreffen denkbare Entwicklungsziele für die Hadler Region formuliert und im Verlauf der weiteren Projektarbeit bei den folgenden Arbeitskreistreffen konkretisiert. Das Resultat illustriert die folgende Grafik unter dem übergeordneten Ziel bzw. der Vision einer nachhaltigen Inwertsetzung der Kultur- und Naturlandschaft. Abbildung 16: Entwicklungsstrategie Landwirtschaft, Landschaft, Naturschutz und Umwelt 39

46 Im Sinne des integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes geht die Vision in diesem Handlungsfeld über die Bewahrung der natürlichen Ressourcen an landschaftlicher Attraktivität, intakter Natur, gesunder Umwelt, kulturhistorisch geprägter Siedlungsstrukturen und einer primär landwirtschaftlichen Wertschöpfung der Kulturlandschaft hinaus, denn sie fordert eine Veränderung der bestehenden Strukturen durch Eigeninitiative, neue Ideen und Wege zur Inwertsetzung dieser Ressourcen und neue Kooperationen und Denkweisen, um dieses als gemeinsames Ziel zu begreifen und für die Region umzusetzen. Einen Mehrwert an Wirtschaftskraft und Lebensqualität wird es nur geben, wenn die traditionellen Wege verlassen werden, denn diese konnten nachweislich die Region in der Vergangenheit nicht voranbringen. Das ILEK dient insofern als Startpunkt eines zukunftsträchtigen nachhaltigen Entwicklungsprozesses und die Umsetzung der Projekte sind der Maßstab für den Erfolg. Die Mission gibt die Maxime vor, an der sich das Handeln der Akteure in der Region orientieren muss, um die Vision Realität werden zu lassen. Insbesondere im Bereich der regenerativen Energien gibt es viel Spielraum für neue Produkte, Technologien und lokale Wertschöpfungsketten. Der Schutz der Natur wird langfristig nur über ein integriertes Flächenmanagement mit einer gezielten Pflege der Landschaft und ihrer besonderen Biotope gelingen, bei der auch ihr Zugang für Freizeit und Erholung ein integraler Bestandteil ist. Wie die Nutzung der Natur und ihr Schutz im Einklang miteinander organisiert und erfolgreich durchgeführt werden kann, zeigen die typischen Urlaubsregionen der Hoch- und Mittelgebirge aber auch beispielsweise die im Nationalpark Wattenmeer eingebetteten Küstenregionen. Die Sensibilisierung der Menschen für ihre Natur- und Kulturlandschaft erfordert auch den konkreten Umgang damit und den Konsum ihrer Produkte. Ein innovatives regionales Marketing ist hier gefragt. Dort, wo traditionelle Wirtschaftsweisen keine Zukunft mehr haben, sind neue Nutzungen, insbesondere auch der kulturhistorsich bedeutsamen Bausubstanz anzustreben. Aus dieser Mission haben sich für dieses Handlungsfeld derzeit folgende vier strategischen Ziele herauskristallisiert, unter denen sich die meisten der im Arbeitskreis entwickelten Projekte subsummieren lassen: (1) die energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe, (2) die Erschließung der Naturlandschaft für Freizeit und Erholung, (3) die Stärkung der Präsenz lokaler Produkte am Markt und (4) die profitable Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude. Als strategische Wege zur Erreichung dieser strategischen Ziele dienen die folgenden Maßnahmen und Projekte, soweit sie bei ihrer konkreten Formulierung und inhaltlichen Ausgestaltung möglichst vielen der in der Grafik benannten Basiskriterien genügen: (1) Für den Energiesektor: die Etablierung lokaler Bündnisse zwischen Landwirten, Technologieanbietern und Endverbrauchern und die Nutzung brachliegender Flächen als Anbau-Testflächen. (2) Für die Erschließung der Naturlandschaft: den Ausbau ausgewählter Wege für multifunktionale Nutzungen und deren Ausstattung mit einer attraktiven Begleitinfrastruktur. 40

47 (3) Für die Vermarktung regionaler Produkte: zum Beispiel die Initiierung einer lokalen Dachmarke für regionale Milchprodukte sowie der Aufbau und die Sicherung der Vermarktungswege bis zum regionalen Konsumenten. (4) Für die Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude: die Durchführung von Umnutzungs-Pilotprojekten für kulturell besonders bedeutsame Objekte. 4 Handlungsprogramm 4.1 Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region Auf Basis der Ergebnisse aus den Arbeitskreisen und der einzelnen Entwicklungsziele und -strategien der Arbeitskreise wurde eine Gesamtentwicklungsstrategie für die Hadler Region erarbeitet (siehe Abbildung 17). Die Erarbeitung einer solchen Entwicklungsstrategie ist einerseits notwendig als Grundlage für die Priorisierung von Projekten, andererseits, um Lücken in den bereits erarbeiteten Projekten erkennen zu können. Die Entwicklungsstrategie für die Hadler Region dient weiterhin als Ankerpunkt für die zukünftige Entwicklung der Region und zeigt auf, in welche Richtung es für die Region weitergehen soll. 41

48 Lebensqualität steigern Vision: Die Hadler Region bindet durch ihre hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum die Bevölkerung in der Region. Sie wird auch weiterhin für die Ansiedlung neuer Bürgerinnen und Bürger attraktiv. Mission: Die Verbesserung der Lebensqualität setzen wir gemeinsam, nachhaltig und innovativ gemeinsam mit den Nachbarn im regionalen Verbund der maritim geprägten Hadler Region um. Strategische Ziele Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlagen Stabilisierung und Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen Angebotsentwicklung und Vermarktung von Tourismus, Freizeit & Kultur Inwertsetzung der Natur- & Kulturlandschaft 42 Vorzüge der Region konzentriert mit einer Stimme nach außen kommunizieren Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen Natürliche Ressourcen in Kooperation mit der Landwirtschaft erhalten und nutzbar machen Mobilität und verkehrliche Erreichbarkeit verbessern Identifikation mit der Region, Gemeinschaft und ehrenamtliches Engagement stärken Vorzüge der Region konzentriert mit einer Stimme nach außen kommunizieren Kommunale Basisinfrastruktur unter Beachtung des demographischen Wandels sichern Kommunikation zwischen Bürgern, Verwaltung, Politik und zwischen den Kommunen verbessern Tourismus-, Kultur- und Freizeitangebote unter Beachtung regionaler Alleinstellungsansätze verbessern Bildungs- und Weiterbildungsangebote erweitern Strategische Wege Basis- Kriterien Integrativ Konzertiert Nachhaltig Verbindend Handl.-orientiert Synergie Pilotcharakter Abbildung 17: Gesamtentwicklungsstrategie Hadler Region

49 Die regionale Entwicklungsstrategie ist analog der Entwicklungsstrategien der Arbeitskreise aufgebaut: Die Vision stellt einen konkreten Zustand in der Zukunft dar, den man bestrebt ist zu erreichen. Hierbei stehen eine hohe Lebensqualität für die einheimische Bevölkerung und eine hohe Wirtschaftskraft der ländlich geprägten Hadler Region im Vordergrund. Auf diese Weise bleibt die Region sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für neue Bürgerinnen und Bürger attraktiv. Die Mission stellt einen übergeordneten Weg dar, wie man diese Vision verfolgen kann. Die Zusammenarbeit sowohl zwischen den am ILEK beteiligten Samtgemeinden als auch mit den benachbarten Samtgemeinden und ILEK-Regionen spielt hierbei eine wichtige Rolle. Außerdem wird hier auf ein besonderes Merkmal der Region, nämlich die maritime Prägung, hingewiesen. Aus der Mission ergeben sich unmittelbar vier strategische Ziele, die mit den Arbeiten in den jeweiligen Arbeitskreisen verfolgt werden sollen: Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlagen, Stabilisierung und Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen, Angebotsentwicklung und Vermarktung von Tourismus, Freizeit und Kultur und Inwertsetzung der Natur- und Kulturlandschaft. Diese strategischen Ziele sind jedoch keineswegs als eigenständige Zielvorstellungen zu interpretieren, sondern vielmehr als bewusste Abstrahierung eines an sich stark vernetzten Zusammenhangs. Zwischen den strategischen Zielen bestehen vielfältige Kausalzusammenhänge, die das Erreichen eines der Ziele ohne das Erreichen eines anderen Zieles praktisch unmöglich machen. Die strategischen Wege wiederum dienen der Erreichung der strategischen Ziele und konkretisieren diese auf der Maßnahmenebene. Maßnahmen und Projekte sollten so aufgebaut sein, dass sie der Umsetzung dieser strategischen Wege dienen. Die strategischen Wege dienen außerdem als Indikatoren zur Priorisierung der vielfältigen Projektideen. Nur wenn ein Projekt einen - oder im Idealfall mehrere dieser strategischen Wege unterstützt, ist es im Einklang mit der übergeordneten Zielvorstellung der Region und kann entsprechend als für die Umsetzung prioritäres Projekt eingestuft werden. Die Basiskriterien sind die von der EU vorgelegten Prüfindikatoren für Maßnahmen und Projekte im Rahmen von Förderprogrammen. Maßnahmen und Projekte, die im Rahmen des ILEK oder des sich ggf. anschließenden Regionalmanagements umgesetzt werden sollen, sollten diese Kriterien, zumindest größtenteils, erfüllen. Zur Definition von einigen übergeordneten Leitprojekten aus der Vielzahl der Projekte und Projektbereiche heraus wurden die Projektbereiche anhand der strategischen Wege auf ihre Zielkonsistenz hin überprüft. Im Ergebnis wurden einige Projektbereiche herausgefiltert, die aus Sicht der Steuerungsgruppe in besonderem Maße dazu geeignet sind, die Region in ihrer zukünftigen Entwicklung positiv zu verstärken. Die jeweiligen Projekte in diesen Projektbereichen wurden dann zu jeweils einem Leitprojekt zusammengefasst. Eine Übersicht über die Zuordnung der Projekte zu den Projektbereichen und die Einstufung der Projektbereiche enthalten Abbildung 18 bis Abbildung

50 Projekte und Maßnahmen Projektbereich Nr. Projektbezeichnung Projektsteckbrief liegt vor 14 Aufbau eines regionalen Messezentrums (Hemmoor) nein 16 Existenzgründerzentrum (Ort noch nicht definiert) nein 18 Ausbildung und Arbeit für die Region (Cadenberge) nein 19 Gewerbeförderung (Bülkau) nein 132 Existenzen gründen und sichern nein Einzelbetriebliche Fördermaßnahmen (KMU-Förderung) 84 Aktive Wirtschaftsförderung (SG Börde Lamstedt) - (Bestand + Neuansiedlung) Fördermaßnahmen zur Erschließung von 85 Gewerbegebieten (SG Börde Lamstedt) - Ausweisung von Gewerbeflächen an strategisch 88 bedeutsamen Standorten; Angebotsplanung (SG - Hemmoor) Ausweisung neuer Gewerbeflächen in der Stadt 126 Otterndorf nach Fertigstellung der Ortsumgehung (B 73) - 5 Renaturierung "Bullenbarg" (Nindorf/Lamstedt) ja 7 Unterhaltungs- und Nutzungskonzept Medem und Aue ja Unterhaltungs- und Nutzungskonzept Hollener 8 Mühlenbach und Mehe nein 9 Unterhaltungs- und Nutzungskonzept Balksee ja Management von Naturschutz- und Natur(schutz)- und 10 Kompensationsflächen (regionsübergreifend) Kompensationsflächenja management Landwirtschaftliche Nutzung des Naturschutzgebietes 74 "Langes Moor" (SG Börde Lamstedt) - Flächenmanagement für die Landwirtschaft als 80 bezahlbarer Partner für Pflegemaßnahmen von - Kompensationsflächen (SG Börde Lamstedt) Sicherung und Ausgestaltung von Quellbereichen (SG 82 Börde Lamstedt) - Wärmenutzung einer vorhandenen Biogasanlage 1 (Standort in der Wingst) ja 2 Neubau einer Biogasanlage (500kw) (Nindorf/Lamstedt) ja Holzhackschnitzel - Zentrale (Hechthausen, 11 ja Förderung alternativer / Mittelstenahe) regenerativer Energien 12 Heubrikett - Heizanlage (Ihlienworth) ja Energiekonzept für den gemeindeeigenen 93 Wohnungsbestand und Maßnahmen zur - Energieeinsparung (SG Am Dobrock) Energiekonzept (Solaranlagen) für den Campingplatz 129 sowie die Stadthalle in Otterndorf - Lehrerfortbildungen zur ländlichen Entwicklung Regionsbezogene und 26 (regionsübergreifend) binnengerichtete Information ja und Vernetzung Optimierung und Vernetzung der Außenvermarktung der Hadler Region Optimierung der Basisinfrastruktur "Die Hadler Region informiert" (regionsübergreifend; 28 Internet und Druckmedien) ja 52 Virtueller Veranstaltungskalender (regionsübergreifend) ja Fortbildung und regionale Kenntnisse für touristische und 53 andere Leistungsträger (regionsübergreifend) ja Umfassende Struktur- und Vertriebsübersicht im 54 Tourismus schaffen (regionsübergreifend) ja Multifunktionaler Ausbau von Wirtschaftswegen 6 (regionsübergreifend) ja 13 Verbesserung des ÖPNV (regionsübergreifend) ja 17 Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur nein 133 Schienengebundener ÖPNV nein Erneuerung der Wartehäuschen (ÖPNV) im Bereich der 123 Samtgemeinde Hadeln - Einstufung Festlegung des Leitprojekts "Haus der Region" Ergänzende Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung Festlegung des Leitprojekts "Nutzen, erleben, schützen - Naturschutz in der Hadler Region" Definition der Bereiches "Alternative Energien" als wichtigen Entwicklungsbereich der Hadler Region Festlegung des Leitprojekts "Region und Regionalverwaltung kommunikativer machen (unter Einbindung von Jugendlichen)" Voraussetzung für die touristische Entwicklung der Region, grundsätzlicher Bestandteil aller touristischen und freizeitorientieren Konzeptionen Festlegung der Leitprojekte "Multifunktionale Wirtschaftswegeund Routenentwicklung (inkl. Begleitinfrastruktur)" und Entwicklung der Breitbandtechnologie" Ergänzende Maßnahmen Abbildung 18: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (1) 44

51 Entwicklung der Dorfstätten im demographischen Wandel Entwicklung des Wassertourismus Entwicklung des Radtourismus Entwicklung des Reittourismus 20 Revitalisierung Ortskern Lamstedt ja 21 Revitalisierung Ortskern Cadenberge ja 23 Wohnen in vertrauter Umgebung (Ort noch festzulegen) ja 29 Mehrgenerationen-Lebenshaus (Wanna) ja 35 Dorfzentrum Nordahn (Freizeit- und Versammlungsort) ja 73 Verbesserung d. örtlichen Infrastruktur in Moorausmoor - Ankauf und Umbau eines Gebäudes zum Jugendtreff 90 Neuhaus (SG Am Dobrock) - Erweiterung und Umbau des Kindergartens zur 91 Betreuung von Kindern bis 3 Jahre (SG Am Dobrock) - 92 Umbau & Sanierung Jugendzentrum (SG Am Dobrock) - Sanierung landwirtschaftlicher Gebäude und internes 108 Straßen- und Wegenetz in Nordahn - Revitalisierung der innerstädtischen gewerblichen und 124 kulturellen Angebotsstrukturen in der Stadt Otterndorf Sanierung des Jugendzentrums in Otterndorf - 60 Zeltplatz und Gastronomie "Brückenwirt" (SG Sietland) ja 61 Erstellen einer Angeltourismus- und Wasserwanderkarte ja 62 Sanitärgebäude Hemmoor-Schwarzenhütten ja 63 Leihkajaks, Fahrräder für Wasserwandern ja 64 Fahrgastschiffanleger in Hemmoor ja 69 Wasserwandern von Otterndorf nach Bad Bederkesa ja 70 Historische Fähre Klint - Kranenburg ja Erstellung einer Draisinen- und Fußwegeverbindung 98 neben dem Stichkanal zum Hadler Kanal Aufwertung & Erweiterung Bootsanleger (SG Sietland) - Ausbau des Wassertourismus auf dem Hadelner Kanal: 102 Bau von Anlegestellen mit Schutz- und Informationshütten - für Wasserwanderer (SG Sietland) Anlegung eines Wandersteges entlang des Medemufers 118 (SG Sietland) - Modernisierung und Erweiterung der Sole-Therme in 128 Otterndorf - Einrichtung eines überregional möglichen 130 Fahrgastverkehrs mittels Barkasse vom Seglerhafen - Otterndorf auf der Elbe 131 Wassertourismus auf der Mehe (SG Börde Lamstedt; siehe auch "Renaturierung Mehe / Hollener Mühlenbach") ja Lückenschlüsse und Begleitinfrastruktur Radwegenetz 44 (regionsübergreifend) ja 45 Hadler Sagenweg (regionsübergreifend) ja Integrative themenbezogene Rad- und Wanderroute 46 Hemmoor ja Ausbau des Radwegenetzes am Hadelner Kanal (SG 95 Sietland) - 96 Ergänzung eines Radwanderrundweges in Ihlienworth - 47 Erfassung & Kartierung von Reitwegen (regionsübergr.) ja Ausbildung und Einrichtung von Partnerbetrieben im 48 Reittourismus (regionsübergreifend) ja 49 Reit- und Fahrwegekarte Cuxland ja 50 Ausbau eines Treidelweges entlang des Hadler Kanals ja 51 Reitwegdurchgang Hadler Baum (SG Hadeln) ja 134 Reitwegeverbindung von Hemmoor nach Bad Bederkesa ja 78 Projekte und Maßnahmen Förderung von Urlaub auf dem Bauernhof (SG Börde Lamstedt) - Einstufung Festlegung des Leitprojekts "Nachhaltige Ortsentwicklungskonzeption unter Berücksichtigung des demographischen Wandels" Festlegung des Leitprojekts "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Bestandteil des Leitprojekts "Multifunktionale Wirtschaftswegeund Routenentwicklung" und Integration komplementärer Angebote in die "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Bestandteil des Leitprojekts "Multifunktionale Wirtschaftswegeund Routenentwicklung" und Integration komplementärer Angebote in die "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Abbildung 19: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (2) 45

52 Entwicklungskonzeption Naturerlebnis und Umweltbildung (u.a. Schwerpunkt Wingst) Entwicklungskonzeption Regionale Kultur und Brauchtum Entwicklung des Kreidesees Entwicklung des Geesthofes Entwicklung des Ferienhausgebietes Ihlienworth Erweiterung Wasser- und Landschaftspark Otterndorf Ansiedlung eines Hotels in Lamstedt 3 Umweltbildungszentrum (N.N., Landkreis Cuxhaven) ja 30 Erleb das Land! (regionsübergreifend) ja 31 Naturraum Wingst ja 32 Naturerlebnisstation Otterndorf ja 36 Touristikzentrum Wingst / Literaturfestival ja 41 Hochseilgarten Wingst ja 68 Boot für Naturführungen (Püttenhüpper) (Oste) ja Modernisierung und Angebotserweiterung Schullandheim 135 ja Wingst Errichtung eines Ausstellungs- und Informationsbereiches 94 - im Moorinformationszentrum (MoorIZ) in Wanna Erweiterung des Zoos Wingst um ein Tropenhaus mit 106 Erlebnispfad + Gastronomie - Errichtung von Aussichtsplattformen bzw. Raststätten 110 (SG Börde Lamstedt) - Erstellung einer Waldbühne mit 111 Renaturierungsmaßnahmen am Hackemühlener Bach im - Ortsteil Rahden (SG Börde Lamstedt) 33 Zentrum für erlebte Natur und Geschichte (Otterndorf) ja Schauplätze und Sehlandschaften - Kunst der 27 Nachhaltigkeit nein Ausbau der Handweberei Hemmoor zu einer 43 Schauwerkstatt ja Umsetzung des Projektes Kuhpol in Lamstedt als Sitz 75 der Molkereigenossenschaft Lamstedt eg - 79 Ausbau von Hofläden (SG Börde Lamstedt) - Umsetzung, Restaurierung von historischen Gebäuden 101 (altes Backhaus in Steinau) Wiederaufbau des Mühlenkopfes auf der Mühle v. Rönn - Erhaltung und Weiternutzung historischer Bausubstanz 121 für öffentliche Einrichtungen (SG Hadeln) - Wiederherstellung eines kulturhistorisch bedeutsamen 127 Wallgrabens im Bereich des Stadtkulturparkes in - Otterndorf 34 Festspiele am Kreidesee in Hemmoor (siehe Seebühne) ja 37 Seebühne (evtl. in Verbindung mit Festspielen) ja Zufahrt Ferienpark Kreidesee - Ausbau des 38 Verkehrsknotenpunktes B73 ja Geologische und Paläontologische Welt rund um den 39 Wanderpfad Kreidesee Hemmoor ja 40 Event-Area Kreidesee ja 59 Rundwanderung um den Kreidesee ja 57 Rundwanderweg des Nassabbaus in Klint ja Umwandlung der Kleibodenentnahme Geesthof in ein 58 Ferienhausgebiet ja 65 Anschaffung von Wohnbooten mit 20 PS (Geesthof) ja 66 Erweiterung gesetzlicher Bestimmungen für Wohnboote ja 67 Öffentlicher Anleger Geesthof, Klint, Hechthausen ja 71 Hotelbau an der Oste (Geesthof) ja 99 Erschließung eines kleinen naturnahen Ferienhausgebietes in Ihlienworth und einem öffentlichen Anleger für Kanuwanderer und die Sietland-Kähne 116 Erweiterung der Ferien- und Freizeitanlage in Otterndorf Projekte und Maßnahmen Entwicklung einer Verkehrsanbindung zum Ferien- und Freizeitgebiet der Stadt Otterndorf Ansiedlung eines Hotels in Lamstedt als Ausgangspunkt für Sternfahrer, Routenfahrer und Angler Einstufung Festlegung des Leitprojekts "Entwicklungskonzeption Naturerlebnis und Umweltbildung (u.a. Schwerpunkt Wingst)" Ergänzende Maßnahmen zur touristischen Entwicklung Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Abbildung 20: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (3) 46

53 Kulturelle Vernetzung Musik Projekte und Maßnahmen Ausbau der Musikschule Hemmoor zu einem 15 Konservatorium nein 22 Interaktives Musikalien Depot (siehe Musika-Land) ja 25 Musika-Land Hadeln (Musikschule "An der Oste" e.v.) ja Gästezentrum Otterndorf 117 Errichtung eines neuen Gästezentrums (SG Hadeln) - Einstufung Festlegung des Leitprojekts "Kulturelle Vernetzung Musik" Umsetzung unter Einbeziehung in das Leitprojekt "Wassertouristische Gesamtkonzeption" Hinweis: Projektvorschläge, die aus den Samtgemeinden gemeldet wurden, sind kursiv gedruckt. Doppelte Projekte aus den Samtgemeinden, die bereits in den Arbeitskreisen genannt sind: Verknüpfender Wirtschaftswegebau (SG Am Dobrock) (72), Errichtung einer Biogasanlage in Lamstedt (76), Erneuerung von Wirtschaftswegen möglichst in multifunktionaler Nutzung (SG Börde Lamstedt) (77), Renaturierungsmaßnahmen an der Mehe als Nebenfluss der Oste und des Hollener Mühlenbaches mit Quellbereichen (SG Börde Lamstedt) (81), Revitalisierung der Ortskerne (SG Börde Lamstedt) (86), Sanierung Rathausplatz (SG Hemmoor) (89), Herstellung eines Radweges an der K18 von Wanna nach Flögeln (97), Ergänzung und Ausbau des Radwegenetzes am Hadelner Kanal von Otterndorf bis Bad Bederkesa (103), Gemeindeübergreifender Wanderweg am Neuhaus-Bülkauer-Kanal von Neuhaus (Oste) durch Cadenberge bis zum Gasthaus Butt (105), Umbau der ehemaligen Schule Nordahn zu einem multifunktionalen Haus, Verlegung der Schießsportanlagen, Dorfplatz, Spiel- und Sportplatz (107), Erweiterung des Radwegenetzes Börde-Lamstedt (109), Erweiterung des Ferienpark Geesthof (112), Seetribüne am Kreidesee (113), Umweltpädagogischer Rundwanderweg um den Kreidesee mit Anbindung an die Oste (114), Sondergebiet (Freizeit) Kreidesee - Verbesserung des Zufahrtsbereichs zum HGF-Gelände (115), Erweiterung des Radwege- und Radwanderwegenetzes (SG Hadeln) (119) Weitere Projekte, die nicht zu Projektbereichen zugeordnet werden können: Tank- und Waschplatz für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge (4), Prävention, Vorsorge, Training (24), Skaterhalle Hemmoor (42), "Cuxland" - Karte (55), Gegenseitige Anerkennung von Kurkarten (56), Wanderweg am Neuhaus - Bülkauer - Kanal (83), Modernisierung und Erweiterung der Otterndorfer Stadthalle (120), Wohnmobilstellplatz in der Wingst (136) Abbildung 21: Projektübersicht und Zuordnung zu Leitprojekten (4) Nachfolgend werden die definierten Leitprojekte im Rahmen einer ersten Umsetzungsplanung weitergehend beschrieben. 4.2 Leitprojekte Haus der Region Gegenstand und Zielsetzung Ausgehend von der Tatsache, dass gerade Jugendliche ohne ausreichenden berufsqualifizierenden Hauptschulabschluss nur geringe Chancen haben, eine geeignete Ausbildungs- resp. Arbeitsstelle auf dem 1. Arbeitsmarkt zu finden, soll mit diesem Leitprojekt das Ziel erreicht werden, durch eine umfassende Beratung von Jugendlichen, Arbeitslosen, Existenzgründern und Beschäftigten die Wirtschaftskraft und die Kompetenzen in der Region zu stärken sowie generell die Lebensqualität im ländlichen Raum zu fördern. Dazu gehört für diese Zielgruppe u.a. auch das Angebot, an Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen, um ihre Vermittlungschancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt deutlich zu erhöhen sowie auch die Förderung von Kleinstgründungen. Im Vordergrund steht bei diesem Leitprojekt dabei die Gründung und Sicherung von Existenzen, das sich in die drei Arbeitsschwerpunkte Ausbildung und Arbeit für die Region Existenzen gründen und sichern zur Reaktivierung des ländlichen Raumes 47

54 Weiterbildungs- und Innovationsförderung untergliedert. Kernziele dieses Projektes sind der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für die o.g. Zielgruppen mit Fragen zu Arbeit, Ausbildung, Existenzgründung, Weiterbildung, der Aktivierung und Bündelung vorhandener Ressourcen und institutionalisierter Beratungskompetenzen in der Region, die Förderung der technischen Infrastruktur (Breitbandkommunikation etc.) des ländlich geprägten Raumes, die Aktivierung der Region durch Öffentlichkeitsarbeit und Bündelung von Aktivitäten sowie die Reaktivierung der Ortskerne. Beschreibung des Ist-Zustands Die derzeit von den staatlichen Institutionen (überwiegend von der Arbeitsverwaltung) durchgeführten Maßnahmen im Rahmen des AFG zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit wie z.b. Umschulungsmaßnahmen für den Übergang in eine andere berufliche Tätigkeit, Maßnahmen der beruflichen Fortbildung zum Erhalt, zur Erweiterung bzw. zur Anpassung beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten an die technische Entwicklung, Erlernen, Üben und Vertiefen von Produktionsprozessen in der Kombination von Lernen und Arbeiten unter realistischen Bedingungen in Übungswerkstätten und Simulation betrieblicher Abläufe zum Erlernen entsprechender Tätigkeiten in Übungsfirmen haben in der bisherigen Förderpraxis bisher nur teilweise befriedigende Ergebnisse erzielt, da häufig die individuellen Voraussetzungen der Teilnehmer für eine erfolgreiche Teilnahme an diesen Förderprogrammen fehlten. Deshalb soll mit der geplanten Beratungseinrichtung eine zentrale Anlaufstelle für die bisher nicht oder nur schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen und für Jugendliche ohne berufsqualifizierenden Schulabschluss geschaffen werden, um soziale Schlüsselqualifikationen (Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen, Sozialverhalten am Ausbildungs- / Arbeitsplatz etc.) zu vermitteln und damit Jugendliche resp. Langzeitarbeitslose in die Lage zu versetzen, Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatzangebote überhaupt annehmen und perspektivisch erfolgreich nutzen zu können. Weiterhin ist daran gedacht, eine Weiterbildungsoffensive - auf der Basis einer systematischen Bedarfsermittlung in den regional ansässigen Betrieben - zu starten und nachgelagerte Vermittlungsaktionen durchzuführen. Zudem soll ein gezieltes Bewerbungstraining die Zielgruppe befähigen, ihr individuelles Arbeitsmarktrisiko durch offensive Inanspruchnahme vorhandener Angebote auf dem Ausbildungs- / Arbeitsmarkt zu verringern. 48

55 Maßnahmenplanung In Weiterführung des bisherigen Konzeptes zur Errichtung einer zentralen Beratungseinrichtung in der Hadler Region sind, soweit bisher noch nicht erfolgt, folgende Arbeitsschritte durchzuführen: Zielgruppenspezifische Datenerhebung und Analyse zur Ermittlung des Beratungspotenzials Definition bzw. Überprüfung des räumlichen Geltungs- / Wirkungsbereiches Aufstellen eines Leistungs- und Arbeitsprogrammes der Beratungseinrichtung Abstimmung mit den benachbarten ILEK-Regionen (IHKs, Landkreise, schulische und außerschulische Berufsbildungsträger etc.), um Parallelentwicklungen zu vermeiden Überprüfung der aktuellen (EU-)Förderkonditionen, Einwerben von Fördermitteln Umsetzung der Maßnahme Als Kooperationspartner für einen neutralen Projektträger (bzw. Projektträger im Verbund) sind insbesondere die regionalen Bildungsträger (z.b. IBB), Schulen, die Agentur für Arbeit, die ARGE, IHK, die Wirtschaftsförderung des Landkreises Cuxhaven sowie die Samtgemeinden der ILEK-Region anzusprechen. Weitere Bearbeitung / Umsetzungsmöglichkeiten Im nächsten Schritt zur Realisierung dieses Leitprojekts geht es darum, in Abstimmung mit den staatlichen Aufgabenträgern für Aus- und Weiterbildung (Agentur für Arbeit in Cuxhaven bzw. deren Nebenstellen, berufsbildende Schule in Cadenberge etc.) und in Fortführung der bisherigen Überlegungen im Rahmen des ILEK-Prozesses die erforderliche organisatorische Umsetzung einzuleiten. Dazu gehört neben der Klärung der Trägerschaft (z.b. Samtgemeinde Am Dobrock, weitere Kooperationspartner wie IHK etc., s.o.) und nach erfolgter Feinabstimmung eines tragfähigen Gesamtkonzeptes insbesondere auch die Sicherstellung der personellen (Anzahl und Qualifikation) und finanziellen Ressourcen für die Aufnahme des vorgesehenen Beratungsbetriebes. Ein schlüssiges Finanzierungskonzept auf der Basis vorhandener EUund nationaler Fördermöglichkeiten (z.b. ELER, ESF, BA-Mittel) ist die entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche, nachhaltige Etablierung dieser Beratungseinrichtung in der Region. Regionale Struktureffekte und Wirkung Durch die zentral in Cadenberge vorgesehene Beratungseinrichtung zur Förderung des regionalen Arbeitsmarktes, insbesondere durch Maßnahmen zur Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft und fähigkeit bei den sog. Problemgruppen (Jugendliche ohne qualifizierenden Schulabschluss, Langzeitarbeitslose etc.) und durch Vernetzung mit den regional bereits bestehenden staatlichen bzw. privaten Beratungsstellen können mittel- bis langfristig folgende regionale Struktureffekte und Wirkungen erzielt werden: 49

56 Mittel- bis langfristige Reduktion der von den Problemgruppen in der Region überproportional stark geprägten Arbeitslosenstatistik (Senken der Sockelarbeitslosigkeit) Verringerung der Anzahl von Jugendlichen ohne Schulabschluss durch nachgelagerte, gezielte Qualifizierungs- und sozialpädagogische Betreuungsmaßnahmen ( soziale Stabilisierung durch den Einsatz zielgruppenpädagogisch ausgebildeter Lehrkräfte) zur Erhöhung der Bewerbungschancen für einen Ausbildungsplatz Vermittlung gezielter, auf die Zielgruppen abgestimmter Fördermaßnahmen im Kontext mit den Maßnahmenprogrammen des Bundes Mittelfristige Erhöhung der Anzahl sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region durch Beratung potenzieller Existenzgründer Einrichtung einer Börse für nicht sozialversicherungspflichtige Kleinjobs ( Minijobzentrale ) Nutzen, erleben, schützen Naturschutz in der Hadler Region Gegenstand und Zielsetzung Die noch weitgehend intakte Naturlandschaft bietet nach Ansicht der Menschen in der Region ein großes Wertschöpfungspotenzial, das an vielen Stellen unter Wahrung der Naturschutzinteressen stärker durch den Menschen genutzt werden könnte. Dieses Vorhaben gründet sich auch auf der Erfahrung, dass die mit der ursprünglichen Unterschutzstellung von Naturdenkmälern, Biotopen und Landschaften verbundenen Erhaltungsziele langfristig nur gesichert werden können, wenn es dafür auch Pflegekonzepte gibt und Akteure vor Ort, die diese Pflege durchführen können. Grundsätzlich verfügen landwirtschaftliche Betriebe über die dafür erforderliche Infrastruktur. In gemeinsamer Verantwortung mit dem Naturschutz durchgeführte, bezahlte regelmäßige Pflegemaßnahmen gibt es aber derzeit noch nicht. Gemeinsam mit den Naturschutzverantwortlichen soll deshalb geprüft werden, im Rahmen welcher Gebietskulissen unter Natur- oder Landschaftsschutz stehende Flächen in neue Nutzungskonzepte eingebunden werden könnten. Von den Menschen vor Ort gewünscht ist z.b. eine partielle Öffnung für Freizeit und Erholung und seitens der Landwirtschaft wäre beispielsweise eine energetische Verwertung der Biomasse denkbar, die bei zukünftigen Pflegemaßnahmen anfällt. Darüber hinaus könnte auch ein gezielter Anbau von Energiepflanzen oder schnell wachsenden Gehölzen die Wertschöpfung auf bisher brachliegenden Randflächen von Naturschutzgebieten erhöhen. Ideell geht es bei diesem Konzept darum, herkömmliche auf eine Status Quo-Konservierung ausgerichtete Naturschutzziele und Handlungsmaximen in zukunftsweisende Entwicklungskonzepte multifunktionaler regionaler Gebietskulissen zu integrieren. Im Gewässerbereich ist dieser Denkansatz bereits in der EG-Wasserrahmenrichtlinie im Betrachtungsansatz eines Flussgebietsmanagements prozessorientiert verankert: Es propagiert gezielt die Förderung und Umsetzung von Maßnahmen, mit denen der bestmögliche Zustand eines Gewässers nachhaltig gesichert werden kann. Ohne ein 50

57 entsprechendes Managementkonzept kann dies z.b. bei dem von Überdüngung, Verschlammung und Verlandung bedrohten Balksee nicht gelingen. Weitere Gebiete, für die entsprechende Managementkonzepte im Sinne von Pilotvorhaben ausgearbeitet werden sollen, sind die Medem und die Aue, die Mehe und der Hollener Mühlenbach, das Lange Moor zwischen Stinstedt und Armstorf und das Wilde Moor bei Stinstedt. Beschreibung des Ist-Zustands Medem: Die Medem ist auf einer Länge von 15,9 Kilometern für kleine Boote schiffbar. Gebildet hat sich der Fluss ursprünglich aus einem Priel, der in der Vorzeit das Gebiet des heutigen Hadeln und Sietland entwässerte. Das Entwässerungsgebiet des Medemverbandes umfasst heute ca Hektar. Der Flusslauf besitzt etwa 70 Mäander von der Mündung bis zur Schleuse in Ihlienworth. Sie führt von dort über Pedingworth, Neuenkirchen Otterndorf, wo sie zusammen mit dem Hadelner Kanal in einen gemeinsamen Außenpriel in die Elbe mündet. Um von der natürlichen Entwässerung durch die Gezeiten unabhängig zu sein, wurde 1908 das Schöpfwerk Otterndorf gebaut. Es besitzt das größte Wasserrohr Europas zur Abführung der Wassermassen aus den binnenländischen Gebieten mit einem Höhenniveau unterhalb des Meeresspiegels. Eine Schleuse führt am Otterndorfer Seglerhafen in die Medem. Durch die unberührte Natur sind viele Tiere an dem Ufer anzutreffen. Wildenten, Kiebitze, Wasserhühner, Graureiher oder Kormorane zeigen nur geringe Scheu vor den langsam fahrenden Booten, der Eisvogel ist allerdings sehr scheu und wird nur selten gesichtet. Die Medem ist ein beliebtes Angelrevier. Die große Anzahl an Aalen, Barschen, Hechten, Karpfen, Schleien oder Zandern sprechen für die teilweise noch gute Wasserqualität des Gewässers. Eine weitere große Bedeutung betrifft auch den touristischen Bereich. In den Sommermonaten werden z.b. Rundfahrten auf der Medem angeboten. Mit der MS Jens oder der MS Onkel Heinz können verschieden lange Fahrten vom Anleger am Specken oder dem Anleger an der Schleuse in Otterndorf bis nach Neuenkirchen, Pedingworth oder Ihlienworth unternommen werden. Da die Ufer der Medem nicht befestigt sind, darf nur mit etwa sechs Kilometer pro Stunde gefahren werden. Diese Schleichfahrt dient zur Schonung der Uferböschung und lässt viel Zeit für die Beobachtung der gut erhaltenen Ufervegetation. Im Sommer werden zudem in Ihlienworth Bootsfahrten auf den aus dem Spreewald stammenden Ausflugskähnen angeboten. In den zwei Ausflugskähnen aus dem Spreewald wurden allerdings kleine Elektromotoren eingebaut, da das Staken (Fortbewegen mit einer langen Stange) auf weichem Untergrund nur sehr schwer geht. Dies ist zugleich ein deutlicher Hinweis auf die in vielen Abschnitten der Medem erforderliche Entschlammung. 51

58 Aue Die Aue ist ein ehemaliger Priel und heutiger Nebenfluss der Oste. Bis zum 19. Jahrhundert war sie die einzige Entwässerung des Hinterlandes im Raum Neuhaus (Oste) sowie Bülkau und Balksee mit einem Entwässerungsgebiet von ca ha. Die Aue fließt auf einer Länge von ca. 20 km mit vielen Mäandern durch Oppeln, Bülkau, Kehdingbruch nach Neuhaus. Die Entwässerung in die Oste erfolgt zusammen mit dem Wasser des Neuhaus-Bülkauer Kanals über ein (inzwischen sanierungsbedürftiges) Pumpwerk. Mit dem Wasserstrom wird zugleich versucht, den Neuhauser Hafen von Schlick freizuspülen, was aber inzwischen nicht mehr vollständig gelingt. Durch das Pumpwerk ist dieser Fluß allerdings bezüglich der Fischfauna biologisch von der Oste abgeschnitten. Derzeit werden Konzepte ausgearbeitet, um geeignete Fischpassagen für solche Barrieren bauen zu können. An der Aue könnte ggfs. in Kombination mit der anstehenden Sanierung des Pumpwerks ein entsprechendes erstes Pilotprojekt entstehen. Mehe und Hollener Mühlenbach Die 18,9 Kilometer lange Mehe ist ein linker Nebenfluss der Oste. Er liegt oberhalb der Bundesstraße 495 und wird unter anderem für den Kanusport genutzt. Die Quelle befindet sich an der Straßenbrücke Großenhain / Ebersdorf; die Mündung in die Oste liegt bei Brobergen, wo sich auch das 1956 errichtete Mehe-Schöpfwerk befindet. Zwischen Dornsode und Alfstedt fließt von rechts der Westerbek zu. Weitere Zuflüsse sind der Wallbeck zwischen Alfstedt und Mehedorf sowie der Hollener Mühlenbach zwischen Hollen und dem Nordende Ostendorfs. Durch die Entwässerung über das Schöpfwerk und einen damit verbundenen häufigen Wasserrückstau hat dieser Fluss heute ebenfalls weitgehend den Charakter eines stehenden Gewässers. Der Hollener Mühlenbach ist ein langsam fließender meist geradlinig verlaufender Bach mit einem einheitlichen Querschnitt. Südlich von Armstorf sind die Ufer mit Bngossiflechtmatten befestigt. Ufergehölze fehlen überwiegend und im Wasser entwickeln sich vor allem Polster von Wasserstern, mehrere Laichkräuter und Wasserpest. In der Höhe von Armstorf sind Eisenockerablagerungen vorhanden und beeinträchtigen dort die Besiedlung mit Unterwasserpflanzen. Auch dieses Gewässer ist von dem wünschenswerten guten ökologischen Zustand derzeit noch weit entfernt. Der Hollener Mühlenbach ist ein beliebtes Angelgewässer und wird auch von Kanusportlern genutzt. Der Fischbesatz besteht aus Aal, Brassen, Spielgelkarpfen, Schleie, Lachs, Forellen, Barsch, Hecht, Meerforellen, Zander und Quappe. Desweiteren wurden dort vor mehreren Jahren z.b. auch Nordseeschnäpel ausgesetzt. Balksee Der Balksee ist ein Geestrandsee mit breiten Verlandungszonen und einem Flachmoor im Westen und einem Hochmoor im Nordosten. Weil das gesamte Gebiet um den See sehr unwegsam ist, ist es dem Einfluss des Menschen weitgehend entzogen. Auf dem See sind rund 20 Enten- und Gänsearten zu finden. Zudem sieht man hier zahlreiche Greifvögel. 52

59 Im Süden und Osten des Sees befinden sich zahlreiche Zuflüsse zur Entwässerung der umliegenden Gebiete: - Der Remperbach zur Entwässerung von Ellenbruch, vom Weisenmoor Moor und vom Westersoder Moor. - Goldbach zur Entwässerung vom Gebiet zwischen Westersode und Bröckelbeck. - Bröckelbeck Bach zur Entwässerung vom Gebiet um Bröckelbeck. - Der Bornbach zur Entwässerung von der Nordseite des Falkenberg und Varrel - Der Varreler Bach zur Entwässerung von der Südseite des Falkenberg und Varrel - Der Varreler Moorkanal zur Entwässerung von der Südseite des Falkenberg und Varrel - Der Ahrensbach zur Entwässerung vom Gebiet ums Seemoor, zwischen Nordahn und Mittelstenahe - Lembeck Bach zur Entwässerung vom Gebiet zwischen Varrel und Nordahn - Der Stinstedter Kanal zur Entwässerung vom Gebiet zwischen Bovenmoor und Eichofsberg, sowie der Norden zwischen Mittelstenahe und Stinstedt Abflüsse vom Balksee befinden sich im Norden des Sees und sind: -Der Neuhaus-Bülkauer Kanal, über den ein Großteil des Wassers heute abfließt. -Die bereits erwähnte Aue, ein ehemaliger Priel, der sich durch Bülkau schlängelt. Der Balksee ist heute ein Naturschutzgebiet und wird nicht mehr, wie noch in den 70er und Anfang der 80er Jahre touristisch, mit Ruder- oder Tretbooten, als Moorbad mit Ausflugslokal oder im Winter als gigantische Eisbahn mit vielen Grogständen genutzt gibt es nur noch einen kleinen Aussichtsturm. Das Betreten des Gebietes ist, genauso wie das Bewirtschaften der umliegenden Moorflächen, nicht mehr erlaubt, weshalb diese zuwachsen. Der See verlandet allmählich, der einstige Fischreichtum und damit die Nahrungsgrundlage der Störche, der neu angesiedelten Fischadler und vielen Amphibien nehmen stetig ab. Da der Wasserspiegel weiter abgesenkt wurde, stehen die Pfähle, auf denen die Häuser gebaut wurden, nicht mehr im Wasser und faulen. Sie lassen so die Wände der Häuser reißen. Wie in vielen Gebieten der Erde hatten auch hier die gelegentlichen Überschwemmungen fruchtbare Ablagerungen, hier Mudde genannt, verteilt und so die Fruchtbarkeit erhalten. Heute sind diese Randflächen aus der Bewirtschaftung herausgenommen. Eine Pflege der einstigen Natur- und Kulturlandschaft findet heute also nicht mehr statt. Langes Moor Das Lange Moor ist ein unter Naturschutz stehendes Moor im Landkreis Cuxhaven zwischen den Gemeinden Stinstedt im Norden, Armstorf im Osten und Lintig im Westen. Es besitzt rund 910 Hektar Fläche. In diesem Gebiet liegen folgende Dörfer: Stinstedt, 53

60 Mittelstenahe, Neu- und Altbachenbruch, Moorausmoor, Armstorf, Dornsode sowie Großenhain, Meckelstedt, Lintig und Ankelohe im an die Hadler Region angrenzenden Gebiet Richtung Bederkesa. Abflüsse aus diesem Gebiet von Nord nach Süd in den Hadelner Kanal: - Der Stinstedter Randkanal zur Entwässerung von Stindstedt, Moorausmoor, Mittelstenahe; der Kanal führt bis nach Lamstedt. - Mooraue zur Entwässerung vom Gebiet zwischen Moorausmoor und Armstorf. - Bröckelbeck Bach zur Entwässerung vom Gebiet um Bröckelbeck. - Die Gösche zur Entwässerung von Moorausmoor, Neu- und Altbachenbruch - Die Mühe zur Entwässerung vom Gebiet um Mühedeich und dem Meckelstedter Moor. Abfluss in den Bederkesaer See: - Der Ankeloher Randkanal zur Entwässerung vom Gebiet zwischen Ankelohe, Lintig und Meckelstedt. Abfluss in den Bederkesa-Geeste-Kanal: - Obere Wittgeeste für die Entwässerung von Meckelstedt, Großhain und Armstorf In dieses Gebiet sind folgende Moore integriert: Armstorfer Moor, Ausmoor, Basmoor, Eichholzmoor, Horbecks Moor, Kohlmoor, Kurzes Moor, Langenmoor, Meckelstedter Moor, Moorausmoor, Neues Moor, Tinnsmoor Maßnahmenplanung Die Basis für den Einstieg in eine mit dem Naturschutz abgestimmte Freizeit- und Erholungsnutzung ist der Ausbau der Wege-Infrastruktur und ein daran angepasstes wasserwirtschaftliches Management der dafür ausgewählten Teilgebiete. Derzeit sind die meisten (potenziellen) Wege durch Vernässung und Überflutungen nicht zugänglich. Insofern besteht zwischen diesem Leitprojekt und dem Leitprojekt Multifunktionale Wirtschaftswege- und Routenentwicklung eine enge funktionale und inhaltliche Verbindung. Gekoppelt werden soll der Einstieg in die Nutzung derzeit unzugänglicher Flächen durch den Aufbau einer Institution für ein gezieltes Pflege-Management der Naturschutz- und brachliegenden Randflächen. Gekoppelt werden sollte dieses Vorhaben an den Aufbau eines Flächenpools für Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen, verbunden mit der Idee, statt bloßer flächenbezogener Kompensationsmaßnahmen, einen Teil der Geldmittel in gezielte Pflegmaßnahmen bereits ausgewiesener Naturschutzflächen zu investieren, um darauf spezialisierten landwirtschaftlichen Betrieben zusätzliche stabile Einkommensmöglichkeiten sichern zu können. Vor der Konkretisierung einzelner Maßnahmen muss an lokal ausgerichteten Konzepten exemplarisch aufgezeigt werden, in welcher Weise die gewünschten neuen Nutzungen mit den bestehenden Naturschutzzielen in Einklang gebracht werden können und geplante Eingriffe an anderer Stelle ausgeglichen werden können. 54

61 Im Gewässerbereich geht es ebenfalls um eine gemeinsame Strategie der Wasserwirtschaft, des Naturschutzes und der (potenziellen) touristischen Nutzer für den langfristigen Erhalt und den von der EG-Wasserrahmenrichtlinie eingeforderten Anspruch einer möglichst weitgehenden Verbesserung des bestehenden noch unbefriedigenden ökologischen Zustandes. Für das Flussgebiet Medem-Aue hat der Medemverband Otterdorf bereits einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der in Abstimmung mit den lokalen Verantwortlichen schrittweise umgesetzt werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass die ausgearbeiteten Vorschläge gleichermaßen für die Mehe und den Hollener Mühlenbach relevant sind, so dass diese Gewässer von Anfang an gedanklich in die Maßnahmenplanung mit einbezogen werden sollten. Zur Verbesserung der Wasserqualität sowie der Gewässerstruktur sind derzeit folgende gewässerbegleitenden Maßnahmen vorgesehen: Umgestaltungen der Ufer und Uferrandstreifen Entfernung von Faulschlamm- und Altschlammablagerungen Erhöhung des Wasserdurchflusses, z.b. durch eine entsprechende Bauwerksanbindung an den Hadelner Kanal Nutzungen im Bereich Wassertourismus, z.b. durch die Anlage von Verbindungswegen längs der Uferstreifen und den Bau von Bootsanlegern. Denkbar wäre auch die Anlage von Badestellen Die Gesamtheit der Maßnahmen soll dazu dienen, eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung des Naturraumpotenzials sicherzustellen. Im Bereich des Hollener Mühlenbachs ist insbesondere an strukturelle Verbesserungen gedacht, wie die Anlage von Buchten und Schlenzen und der Neubau des Hollener Mühlenteichs. Ein zentrales Thema für alle Nebenflüsse ist die Realisierung von technischen Möglichkeiten, um Wanderfischen der norddeutschen Tidegebiete den Auf- und Abstieg in diese durch Schöpfwerke abgesperrten Gewässer zu ermöglichen. Weitere Bearbeitung / Umsetzungsmöglichkeiten Eine schnelle Umsetzung der geplanten Maßnahmen ist derzeit nicht realistisch, da ihre Genehmigung die Einbeziehung zahlreicher Institutionen erfordert. Nach Erfahrungen mit Projekten an anderer Stelle wird insbesondere davon ausgegangen, dass seitens der Naturschutzbehörden zunächst nur wenig Bereitschaft besteht, sich auf die gewünschten neuen Bewirtschaftungskonzepte einzulassen bzw. diese zunächst an exemplarischen Beispielen gemeinsam zu entwickeln. Im Vorfeld der weiteren Fachplanungen sollten deshalb Beispiele aus anderen Regionen gesucht werden, in denen vergleichbare Konzepte bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Ein notwendiger Fokus der Konzepterstellung sind die Besucher, denn die Natur- und landschaftsbezogene Erholungsnutzung wird durch die Zahl der Ausübenden beschrieben. Ungeachtet der Art der ausgeführten Erholungsnutzung sind sie prinzipiell Schutzgebietsbesucher. Sie nutzen das Gebiet entsprechend der jeweiligen Aktivität orts- und zeitgebunden unterschiedlich. In den meisten Fällen sind sie in Abhängigkeit der ausgeübten 55

62 Aktivität an Infrastrukturen gebunden. Generell können Schutzgebietsbesucher neben der aktivitätsformabhängigen Besucheranzahl anhand verschiedener Eigenschaften, d.h. sozioökonomischer und demographischer Parameter sowie Aufenthalts- und Nutzungsmerkmale, beschrieben werden. Aus diesen Vorgaben sollte jeweils die prioritäre Zielgruppe definiert werden, an die sich die jeweiligen lokalen Angebote richten sollen. Die Zielgruppe bestimmt auch die Aktivitätsformen, auf die man sich im Schutzgebiet und seiner Umgebung einrichten soll, denn Aktivitäten wie z.b. Radfahren, Wandern, Reiten usw. stellen unterschiedliche Anforderungen an die Infrastruktur und sind charakterisiert z.b. durch Zeit- und Orts-Bindung (Verfügbarkeit geeigneter Wegenetze). Die jeweiligen Aktivitätsformen werden zudem von verschiedenen Stakeholdern (Gemeinden, Vereinen, Tourismusverbänden etc.) in Abhängigkeit ihrer Interessen und Handlungsfelder gefördert. Die Aktivitätsausübungen benötigen stets spezielle Infrastrukturen (Natur, Geländeerschließung, Einrichtungen etc.). Die Erfassung der vorhandenen und der insgesamt benötigten infrastrukturellen Ausstattung im Gelände bestimmt die potenziell möglichen Nutzungen sowohl hinsichtlich Besucheraufkommen als auch Aktivitätsform und ist damit ein wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Maßnahmenkatalogs dieses Leitprojektes. Regionale Struktureffekte und Wirkung Das zentrale Anliegen dieses Leitprojektes ist es, die Natur als Wertschöpfungselement für in der Region lebende Menschen verfügbar zu machen. Für Schutzgebiete zeichnen sich vor diesem Hintergrund im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit veränderte Rollen ab. Sie sind nicht mehr nur Naturschutzprojekte, sondern können auch Impulsgeber für die Region und deren Wirtschaft sein. Der Naturschutz muss sich folglich neben der naturschutzfachlichen und planerischen Komponente auch mit regionalpolitischen Fragen beschäftigen. Bewusstseinsbildung zu den bestehenden Abhängigkeiten zwischen Schutzgebiet und angrenzenden Gebieten sind eine wichtige Grundlage zur Konkretisierung und Beschreitung neuer Ziele und Wege für das Schutzgebiet und die Inwertsetzung der Region. Besonderes Interesse kommt der Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex (natur- und landschaftsbedingter) Erholungsnutzung zu, welche nach internationalen (IUCN-Richtlinie) und nationalen (BNatSchG) Vorgaben bereits ein vorrangiges Managementziel in Großschutzgebieten ist. In diesem Kontext ist die Abstrahierung des Objekts Erholungsnutzung mit den Komponenten Infrastruktur, Besucher, Aktivitätsformen und Stakeholder ein wichtiger Schritt. Identifikation mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung im Gegensatz zur Konservierung des Status-Quo, die Charakterisierung, Klassifizierung und Attributisierung der verschiedenen Interessen, Zuständigkeiten, Handlungsrelevanzen etc. gegenüber einer natur- und landschaftsbedingten Erholungsnutzung sind bedeutsam. Relevanz kommt auch der modellhaften Abbildung der vorliegenden Hierarchien und Entscheidungsnetzwerke unter Berücksichtigung ihrer Raumwirksamkeit im Schutzgebiet zu. Projektbezogene Arbeits- und Kommunikationsstrukturen zwischen den potenziellen Nutzern und den gegenwärtigen Schützern müssen ebenfalls entwickelt werden. Konkret bedeutet dies: Die Umsetzung des Gemeinschaftsgedankens auf regionaler Ebene, 56

63 Die Entwicklung der Region als Arbeits- und Lebensraum für ihre Bewohner, Den Ausbau der Region im Wettbewerb mit den benachbarten Wirtschaftsräumen Die nachhaltige Entwicklung der Umwelt- und Lebensqualität in der Region. Die wirtschaftliche Relevanz der Inwertsetzung eines regionalen Schutzgebietes im regionsübergreifenden Kontext sollte jedoch, insbesondere vor dem Hintergrund der oben genannten Leitvorstellungen, nicht ignoriert werden: Prinzipiell sind Schutzgebiete ein Markenzeichen für eine intakte (Natur-)Landschaft und bei einer positiven Besetzung des Prädikats ein für die Region potenziell wichtiger Wettbewerbsfaktor hinsichtlich Tourismus und Erholungsnutzung. Dies kann jedoch nur dann der Fall sein, wenn die Menschen es in diesem Sinne auch erfahrbar in Besitz nehmen dürfen und nicht als potenzielle Störer ausgesperrt bleiben. Nur dann können diese Gebiete, wie von diesem Leitprojekt beabsichtigt, zu Orten mit einem hohen Erlebnis-, Freizeit- und Erholungswert, zunehmend zu Tourismusmagneten, entwickelt werden. Ein wichtiges Werkzeug dafür ist das Destinationsmanagement: Destinationen werden definiert als ein geographischer Raum, der als Reiseziel ausgewählt wird und sämtliche für einen Aufenthalt notwendigen touristischen Einrichtungen (Beherbergung, Verpflegung, Unterhaltung, Beschäftigung) enthält. Im Gegensatz zur Umgebung oder entsprechend entwickelter Naturparke und Biosphärenreservate sind Naturschutzgebiete - auch auf Grund ihrer Zielsetzung - innerhalb ihrer Grenzen weitgehend unberührt und unbesiedelt. Sie beinhalten daher die für eine funktionsfähige Destination notwendige Infrastruktur nicht oder nur äußerst begrenzt. Ihre Funktion als Reiseziel (attraktiver Zwischenstopp für Radfahrer, Ausflügler und Wanderer) muss folglich auch die umliegende Region mit einschließen. Eine auf ein Schutzgebiet ausgerichtete Destination sollte daher einerseits räumlich so weit gefasst sein, dass durch eine gewisse Angebotsvielfalt ein ganzheitlicher Gästenutzen erbracht werden kann, andererseits muss sie so eng begrenzt sein, dass die primäre Ausrichtung auf das ihr zugeschriebene naturräumliche Alleinstellungsmerkmal deutlich bleibt. Aus Management-, Betreuungs- und Pflege-Gesichtspunkten kann eine Abgrenzung des Destinationsgebietes über die Außengrenzen der Anrainergemeinden sinnvoll sein. Dies erfordert die Einrichtung entsprechender Managementbüros bei den einzelnen Destinationsgemeinden. 57

64 4.2.3 Region und Regionalverwaltung kommunikativer machen (unter Einbindung von Jugendlichen) Gegenstand und Zielsetzung Die Hadler Region und ihre benachbarten Regionen bieten Akzeptanz-Potenziale für die Entwicklung kommunikativer Informationsstrategien auch im Sinne einer Etablierung von Wissenstransfermechanismen, die sowohl den Menschen vor Ort als auch den sie vertretenden Institutionen einschließlich der Administration dienen. Die Umsetzung dieses Vorhabens wurde als besonders praktikabel auf zwei Ebenen betrachtet: 1. Der Institutionalisierung von Wissens- und Informationstransfer über die klassische Bildungsstätte Schule und 2. über die Verwaltungseinheiten selbst. Das Ziel dieses Vorhabens besteht in erster Linie auch darin, die Ziele der Verbesserung und Stabilisierung der Lebensbedingungen bzw. die Identifikation mit der Region selbst auf breiter Ebene zu kommunizieren. Beschreibung des Ist-Zustands Die Zielsetzung der Nachhaltigkeit für die Entwicklung im ländlichen Raum findet sich grundsätzlich auch in den Lehrplänen der allgemeinbildenden Schulen wieder und kann nach Auffassung von Schulexperten durchaus Gegenstand des Unterrichts sein. Der Handlungsprämisse folgend, dass die Jugendlichen von heute morgen von den positiven ökonomischen, sozialen und ökologischen Resonanzen des ILEK profitieren sollen, führte zu der Initiative, den ILEK-Prozess im Rahmen von Lehrerfortbildungen in den Schulen zumindest mittelbar vorzustellen, um den Bekanntheitsgrad und damit die Bereitschaft zur regionalen Verantwortung auch von Jugendlichen zu erhöhen, zumal dieses Thema expliziert noch nicht in den Lehrplänen enthalten ist. Bisher existiert in der Hadler Region noch kein flächendeckender, generationsübergreifender Informationsfluss aus den Samtgemeindeverwaltungen hin zu den Bürgern unter Einbeziehung des Internets und ggf. auch der Druckmedien. Dies mag auch mit den Problemen der Breitbandversorgung in der Hadler Region zusammenhängen. Die Problematik der nicht ausreichend schnellen Internetversorgung in der Hadler Region hat zur Folge, dass viele Informationen nicht zeitadäquat abgefragt werden, was ein weiteres Kriterium zur Intensivierung der Stadt-Land-Kluft darstellt. Folgende Themenschwerpunkte scheinen bei der inhaltlichen Gestaltung bzw. der spezifischen Bedarfslage der lokalen Bevölkerung nach Einschätzung der dieses Vorhaben planenden Projektgruppe von besonderer Bedeutung: Informationen zu sozialen Tauschbörsen, zu Hospizen, zu ortsansässigen Selbsthilfegruppen, zu den Jugendhilfestationen, den Jugendämtern, der Jugendgerichtshilfe und zum DRK einschließlich der Suchtberatungen und anderer vergleichbarer Beratungsstellen existieren gemeindeübergreifend und sich leistungsergänzend darstellend noch nicht. Die (wenn auch unsystematischen) Eruierungen vor Ort kommen allerdings zu dem Ergebnis, das solche Informationspools auf vergleichsweise breite Akzeptanz stoßen würden. Zusätzlich sollten - auch dies existiert in seiner Vielfalt und Vollständigkeit bisher noch nicht in der Hadler Region - sämtliche Veranstaltungstermine, Messen, Weihnachts- und 58

65 Flohmärkte usw. in dem Internetauftritt zu finden sein. Die Rathäuser sollten nach den Vorstellungen der InitiatorInnen ebenfalls spezifische Informationen, beispielsweise zu allgemeinen Entwicklungen in den jeweiligen Gemeinden, Baumaßnahmen, Sitzungstermine usw. einstellen können. Maßnahmenplanung Es werden in Absprache mit den Schulträgern und den Verantwortlichen in den Schulen selbst weitere Lehrerfortbildungsmaßnahmen geplant und gemäß der Informationsbedürfnisse der Lehrer gestaltet. Im Rahmen der Umsetzung des Vorhabens, die Region und damit auch die Regionsverwaltung kommunikativer zu machen, werden die zu veröffentlichenden Themenbereiche bürgerbedarfsorientiert festgelegt, Angebote möglicher Partner zur Finanzierung des Vorhabens eingeholt, Softwareprogramme, möglichst in Zusammenarbeit mit den Schulen, erstellt und der Zugang für möglichst viele Menschen in der Region gesichert. Dies könnte beispielsweise über die Aufstellung eines PC s in den Räumen der jeweiligen Rathäuser realisiert werden, wodurch die Bürger, die über keinen Zugang zum Internet verfügen, diesen Zugang evtl. sogar unter Anleitung erhalten könnten. Weitere Bearbeitung / Umsetzungsmöglichkeiten Hierzu werden Planungsgespräche mit den einzelnen Samtgemeinden geführt, in denen vor allem Verantwortliche für die Betreuung dieses Vorhabens festgelegt werden, die dann als sog. Kümmerer dieses Vorhabens agieren. Neben den beteiligten Samtgemeinden könnten hierzu auch der Landkreis Cuxhaven und das Amt für Landentwicklung Bremerhaven gehören. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang auch die Trägerschaftkonstruktion und die jeweiligen Kostenbeteiligungen zu klären. Regionale Struktureffekte und Wirkung Durch eine strukturell kommunikativere Regionalverwaltung und in ihrer Vernetzung auch Region können folgende regionale Struktureffekte erzielt werden: Verbesserung der Transparenz allgemeiner Informationen Sichtbarmachung eines gemeinsamen Informationspools zur Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls auch über die Gemeindegrenzen hinweg Offenlegung der Angebote sozialer Tauschringe zur Stärkung des Bürgerengagements bis hin zum Ehrenamt Steigerung des Wissenstransfers Verstärkte Bürgernähe zwischen Menschen vor Ort und Verwaltung Vernetzung relevanter Institutionen (Kirchen, Verwaltungen, Kindergärten, Schulen, Kulturinstitutionen usw.) Erreichung höherer Bekanntheitsgrade einzelner Veranstaltungen 59

66 4.2.4 Multifunktionale Wirtschaftswege- und Routenentwicklung (inkl. Begleitinfrastruktur) Gegenstand und Zielsetzung Eine intakte Wege-Infrastruktur ist nicht nur die Voraussetzung für einen sicheren und schonenden Einsatz der landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge, sondern biett auch ein großes Nutzungspotenzial für Radfahrer, Spaziergänger, Wanderer, Jogger und Reiter. In diesem Projekt soll es darum gehen, die vorhandenen Wege für einen zügigen landwirtschaftlichen Verkehr instand zu setzen und lokale Wege(netze) auszuwählen, für die ein großer Bedarf an Vielfachnutzungen besteht. An entsprechenden lokalen Pilotprojekten soll dokumentiert werden, wie die gegenwärtigen Wegebaurichtlinien für diesen Zweck sinnvoll ergänzt bzw. angepasst werden müssten, damit die vorgeschlagenen Sanierungen z.b. im Rahmen des ländlichen Wegebaus bzw. bei Flurneuordnungsverfahren genehmigungstauglich werden. Beschreibung des Ist-Zustands Der vielerorts schlechte Zustand der Wege resultiert vor allem aus den für die heutigen Abmessungen der Nutzfahrzeuge viel zu geringen Ausbaubreiten, so dass die Wegerandstreifen kaputtgefahren sind und letztlich auch kein gesicherter Platz für andere Wegenutzer vorhanden ist. Entsprechende Nutzerkonflikte sind vielerorts an der Tagesordnung. Im Rahmen der Projektarbeit sind von allen Beteiligten wünschenswerte Wege und Routen benannt und zusammengetragen worden. Unter der Federführung der SG Börde Lamstedt wurde daraus ein Routenplan erstellt und kartografisch umgesetzt. Diese Karte symbolisiert das Potenzial an funktional miteinander sinnvoll zu vernetzenden Erschließungsmöglichkeiten der Natur- und Kulturlandschaft Hadler Region. Die Einzelmaßnahmen müssen noch vor dem Hintergund der konkreten Anforderungen der potenziellen Nutzer im Detail ausgearbeitet werden und erste Pilotprojekte können danach ggfs. schon kurzfristig mit Hilfe des ländlichen Wegebaus realisiert werden. Die Realisierung des gesamten Wegenetzes einschließlich einer den lokalen Nutzungsansprüchen gerecht werdenden Begleitinfrastruktur ist dagegen eine weit in die Zukunft gerichtete Aufgabe, die nicht losgelöst von den im Kapitel dargelegten Management-Kriterien umgesetzt werden kann. Maßnahmenplanung Bei der Maßnahmeplanung sollten u.a. folgende konkrete Nutzungsansprüche beachtet werden: Wandern Wanderer, die in der Regel mit geeignetem Schuhwerk und Kleidung ausgestattet sind, bevorzugen unbefestigte Wege. Forstwirtschaftswege, vor allem asphaltierte Wegstrecken, werden nach Möglichkeit gemieden. Der Erhaltungszustand der Wege spielt insofern für das Wandern keine so große Rolle. Solange der Weg begehbar ist, wird weicher Untergrund auf Teilstrecken gerne akzeptiert. Neigungswechsel werden als 60

67 angenehm empfunden, eine maximal zulässige Steigung existiert nicht. Wege bzw. Pfade bis zu zwei Meter Breite werden bevorzugt, hier können zwei Personen ohne Probleme nebeneinander laufen, falls notwendig, wird in den Randbereich des Weges ausgewichen. Wanderwege sollten möglichst landschaftsbezogene Wege sein, mit einem abwechslungsreichen Wegeverlauf, der sich nicht nur auf ein Landschaftselement konzentriert. In der Nähe liegende Aussichtspunkte und Gaststätten sollten von der Wegeführung her mit einbezogen werden. Wegweisungen und gut sichtbare Markierungen sowie Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte, auch abseits der Wege, sollten ebenfalls Bestandteil der Begleitinfrastruktur sein. Spaziergänger Spaziergänger sind im allgemeinen nicht mit festem Schuhwerk ausgerüstet und tragen meist gute Kleidung. Für Spaziergänger nutzbare Wege sollten deshalb eine versiegelte Oberfläche oder zumindest eine feinkörnige Decke (kein grober Schotter!) aufweisen. Es wird ein guter bis sehr guter Zustand der Wege gefordert, da auch viele Leute unterwegs sind, die nicht mehr gut laufen können, und für die unebener Untergrund eine Stolperfalle darstellt. Die Wege sollten in ebenen Bereichen verlaufen, Steigungen von 5% sollten nicht überschritten werden. Eine Wegebreite von mehr als drei Metern ermöglicht das Nebeneinandergehen von mehreren Personen, bei entgegenkommenden Gruppen ist kein Ausweichen in den unbefestigten, eventuell matschigen Randbereich nötig. Auch bei Spaziergängern sind interessante, abwechslungsreiche Strecken, die zu Aussichtspunkten oder Gaststätten führen, besonders beliebt. Wiesen oder Spielplätze stellen Punkte mit besonderer Anziehungskraft dar. Ein wichtiges Element der Wegrandgestaltung sind Ruhebänke. Gerade ältere Leute, die keine weiten Strecken mehr gehen können, benötigen viele Pausen, so dass entlang der von ihnen stark frequentierten Wege Bänke im Abstand von 100 m für nötig erachtet werden. Diese Banklinien sollten von den Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel oder von Parkplätzen ausgehen. Radfahrer Radfahrer bevorzugen Wege mit einer Oberfläche aus Asphalt oder feinem Schotter. Grober, loser Schotter kann beim Bremsen oder in Kurven zum Schleudern führen und somit steigt die Gefahr zu gefährlichen Stürzen. Die Wege sollten sich generell in einem guten Erhaltungszustand befinden. Einzelne Schlaglöcher stellen kein Problem dar, solange ein Umfahren dieser Stellen möglich ist. Die Steigungen sollten 6% nicht übersteigen, eine Wegebreite von mindestens drei Metern ermöglicht Gegenverkehr und ein problemloses Nebeneinander von Fußgängern und Radfahrern. Eine Streckenführung entlang landschaftlicher Schönheiten, unter Einbindung von Aussichtspunkten erhöht auch hier die Attraktivität der Wege. Eine Ausschilderung der Radwege wird befürwortet, allerdings sollten die Bezeichnungen denen in den offiziellen Freizeit- und Radwegekarten entsprechen, und die Wege sollten auch dort auch eingezeichnet sein. Mountainbiker Mit der wachsenden Anhängerschaft des Mountainbikesports sollte auch über die Einrichtung speziell für Mountainbikefahrer geeigneter Strecken nachgedacht werden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen einem für den Freizeitsport eingerichteten Streckennetz 61

68 und einer speziellen, extra angelegten Wettkampfstrecke. Für eine permanent nutzbare Mountainbike-Strecke ist ein Rundkurs von 4,5-6 km nötig. 95% der Gesamtstrecke sollten auf nicht asphaltierten Wegen verlaufen (im Mountainbikesport sind nach den offiziellen Wettkampfbestimmungen maximal 15 % Asphalt zulässig). Außerdem sollten ausreichend sogenannte Single trails, das sind einspurige Pfade unter zwei Meter Breite, vorhanden sein. Vor allem diese Strecken müssen des öfteren freigeschnitten werden. Die Oberfläche sollte mit natürlichen und künstlichen Hindernissen (Wurzeln, Sprünge, Stufen etc.) versehen sein, ausgesprochen schlammige Teilstrecken sind jedoch zu vermeiden. Die Attraktivität der Strecke steigt mit zunehmend kupiertem Gelände, insgesamt sollten auf der gesamten Strecke auch gewisse Höhenunterschiede zu überwinden sein. Eine Beschilderung der Strecke erscheint nicht nur zur Lenkung der Mountainbikefahrer notwendig. Auch Fußgänger sollen durch die entsprechenden Schilder darauf hingewiesen werden, dass sie hier verstärkt mit Mountainbikefahrern rechnen müssen. Nicht nur für die regelmäßige Durchführung von Wettkämpfen auf der Strecke ist auch eine entsprechende Infrastruktur, wie die Anbindung an ÖPNV und ausreichend Parkplätze nötig. Reiten Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt normalerweise am Wochenende, hier finden auch häufigere und längere Ausritte statt. Die Dauer einer Einheit ist unterschiedlich, eine Stunde (entspricht etwa 10 km) sollte aber das Minimum für dafür ausgewiesene Wegstrecken sein. Die optimale Streckenlänge liegt bei km und Anfangs- und Endpunkte der Strecken sollten mit für die Erholung von Pferd und Reiter geeigneten Rastpunkten ausgestattet sein (von Hof zu Hof-Strecken, ggfs. im Rahmen des Bett und Box-Konzeptes). Geschotterte und mit Split versehene Fahrwege sind für Schritt- und Trabstrecken ganzjährig nutzbar, für Galoppstrecken ist allerdings ein federnder, d.h. unbefestigter Untergrund besser. Ideal ist somit eine Mischung aus befestigten und unbefestigten Wegen, damit auch bei Regen eine Ausweichmöglichkeit auf Schotterwege besteht. Gänzlich ungeeignet ist Lehmboden. Dort ist der Wasserabfluss nicht möglich, der Boden wird bei Nässe schwer und damit unangenehm für Pferde, außerdem entstehen an den Wegen größere Schäden, bzw. die Wege können nicht benutzt werden. Die Wege sollten mit einem Dachprofil o.ä. versehen sein, damit der Wasserabfluss gewährleistet ist. Sie sollten sich in einem guten Erhaltungszustand befinden, auf keinen Fall sollte der Boden tiefgründig und aufgeweicht sein. Für größere Gruppen ist die Breite von Wirtschaftswegen sehr gut geeignet, hier kann man die gesamte Gruppe im Auge behalten, grundsätzlich ist eine Breite von drei Metern ausreichend, dies ermöglicht das Nebeneinanderreiten von zwei Personen. Die Reitwege sollten nicht entlang häufig von Pkws befahrener Straßen verlaufen, da vor allem jüngere Pferde oft verkehrsscheu sind. Jogging In vielen Gegenden sind viele Freizeitläufer in sogenannten Lauftreffs organisiert. Ein Lauftreff besteht aus ca Leuten, die regelmäßig zu den festen Terminen kommen; 62

69 viele Mitglieder laufen auch zusätzlich noch privat. Der Lauftreff findet in der Regel zweimal wöchentlich statt, eine Einheit dauert ein bis zwei Stunden. Lauftreffs bevorzugen im allgemeinen verschieden lange Standardstrecken, die von den Mitgliedern je nach Leistungsstandard regelmäßig gelaufen werden: Zum Beispiel eine kurze Strecke von 6-8 km, eine mittlere von 8-10 km und eine lange von km. Zusätzlich wird manchmal auch als Wettkampfvorbereitung (Volksläufe, Marathons) ein Halbmarathon mit fünf bis zehn Teilnehmern gelaufen. Asphaltierte Wege werden wegen der unelastischen Oberfläche zwar nach Möglichkeit gemieden, sind aber als Marathontrainingsstrecken unentbehrlich. Befestigte Wege in gutem Erhaltungszustand werden gegenüber unbefestigten bevorzugt, da sie auch bei Regenwetter und im Winter zu benutzen sind. Unbefestigte Wege bieten zwar den Vorteil eines federnden Untergrundes, haben jedoch den Nachteil, im Winter hochzufrieren und bei Regenwetter aufzuweichen. Bei einem gewölbten Profil ist das Laufen nur auf dem Scheitel angenehm. Die Wegebreite sollte mindestens 1,50 m, besser 3 m, betragen, damit das Nebeneinanderlaufen, Überholen, Ausweichen und aneinander Vorbeilaufen problemlos möglich ist. Eine besondere Einrichtung sind sogenannte Trimm- oder Sportpfade, die zumeist am Rand der Ortschaften in kleinen Waldstücken oder parkähnlichem Gelände, häufig auch entlang von Wasserläufen, angelegt werden. Derartige Sportpfade werden sowohl von organisierten Lauftreffs als auch von Individualsportlern genutzt. Vor allem für nicht organisierte Läufer stellen sie eine wichtige Sportmöglichkeit dar. Viele Läufer laufen diese Strecken regelmäßig mehrmals wöchentlich (Schwerpunkte im allgemeinen werktags h, Sonntag h). Die Länge eines einzelnen Sportpfades sollte 3,5-6 km betragen. Befestigte Wege in bindemittelfreier und korngestufter Bauweise sind gut geeignet, da sie auch bei schlechtem Wetter benutzbar sind und nicht aufweichen. Deshalb wird ihnen auch der Vorzug gegenüber den gelenkschonenden unbefestigten Wegen gegeben. Beliebt ist auch die sogenannte Finnenbahn. Dieses Material ist gelenkschonend und weicht bei Regenwetter nicht auf. Die Wege sollten sich in gutem Erhaltungszustand befinden. Eine Streckenführung entlang landschaftlich interessanter Bereiche ist hier eher nebensächlich, da man sich zumeist gezielt von einem Übungshaltepunkt zum nächsten bewegt. Ausgangspunkt der Sportpfade sollten möglichst Parkplätze sein, damit die Sportler nach dem Laufen ihre im Auto mitgeführten verschwitzten Trikots wechseln können. Zu Beginn des Pfades sind auch Schilder mit Hinweisen zur Streckenführung u.ä. sinnvoll. Weitere Schilder mit Informationen zur Durchführung der Übungen sollten an den Stretching- und Kräftigungsstationen angebracht werden. Zusätzlich müssen an den Kräftigungsstationen die entsprechenden Geräte aufgestellt werden. Die Sportpfade sollten nach Möglichkeit als Rundstrecken angelegt werden. Wendestrecken sind weniger attraktiv, bieten aber die Möglichkeit, dieselben Übungsstationen zweimal zu benutzen und erfordern insofern weniger Aufwand für die Sportinfrastruktur. 63

70 Weitere Bearbeitung / Umsetzungsmöglichkeiten Vor dem Hintergrund der aufgeführten vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und ansprüche ist jetzt konkret zu prüfen, welche Teilstrecken für welche Nutzungen besonders geeignet und wünschenswert sind. In Verbindung mit einer gleichzeitigen landwirtschaftlichen Nutzung dieser Wege müssen die Wege deutlich breiter als 3 m sein, bzw. es muss bei Begegnungen mit Nutzfahrzeugen für ausreichende seitliche Ausweichplätze gesorgt werden. Es wird empfohlen, sich zunächst auf den Ausbau ortsnaher Rundstrecken zu konzentrieren und diese bevorzugt dort anzulegen, wo auch z.b. Ratsplätze und am besten auch gastronomische Betriebe mit einer bodenständigen Angebotsstruktur angesiedelt sind. Regionale Struktureffekte und Wirkung Das Potenzial an geeigneten Wegen und Routenführungen ist ausgesprochen groß. Wenn dadurch das Ziel einer gesteigerten touristischen Wertschöpfung in der Region erreicht werden soll, hat zunächst die Etablierung der Begleitinfrastruktur die erste Priorität. Ohne Start- und Zielpunkte, die zum Verweilen einladen und zugleich auch eine Grundversorgung mit Essen und Trinken sowie ggfs. auch einen Service für z.b. Fahrräder und / oder Pferde bieten, bleibt die Wege-Infrastruktur ohne Mehrwert für die Region Nachhaltige Ortsentwicklungskonzeption unter Berücksichtigung des demographischen Wandels Gegenstand und Zielsetzung Vor dem Hintergrund des Einflusses der demografischen Veränderungen gerade in den landwirtschaftlich dominierten Regionen, aber auch in den Samtgemeinden selbst auf das Erscheinungsbild der zentralen Ortskerne, das u.a. von zunehmendem Gebäudeleerstand, partiellem Verlust wesentlicher Grundversorgungsfunktionen etc. geprägt ist und damit an Attraktivität substantiell deutlich verloren hat, wurde von den Teilnehmern dafür plädiert, diesen schon länger zu beobachtenden Trend des zunehmenden Gebäudeleerstands in einzelnen Ortszentren der Region zu stoppen, um der Gefahr eines weiteren innerörtlichen Verfalls ( Verslummung ) vorzubeugen. Kernziel dieses Leitprojektes ist es, unter Berücksichtigung der Auswirkungen des demografischen Wandels ein nachhaltiges, auf die jeweiligen Charakteristika der einzelnen Gemeinden in der Hadler Region abgestimmtes Entwicklungskonzept zur Revitalisierung der Ortskerne aufzustellen und sukzessive zu realisieren, um die vielfach verloren gegangene innerörtliche Attraktivität durch die (Wieder-)Eröffnung von Facheinzelhandelsgeschäften, Restaurants, Cafes etc. zurück zu gewinnen und die negativen Folgeerscheinungen wie z.b. die weitere Abwanderung der ansässigen Bevölkerung zum Stillstand zu bringen. 64

71 Beschreibung des Ist-Zustands In der Hadler Region sind die nachstehend im Detail aufgeführten Entwicklungsschwerpunkte für eine Revitalisierung der Ortskerne ermittelt worden: Gemeinde Lamstedt In der Gemeinde Lamstedt besteht ein erheblicher Gestal-tungsbedarf der Ortsmitte im Bereich zwischen der L 116, der B 495 und der Bartholomäus-kirche. Hier soll nach den ersten Ideen ein lebendiges Ortszentrum mit verkehrsberuhigter Zone entstehen, das sowohl durch Neubau- als auch durch Umbau- resp. Revitalisierungsmaßnahmen der bestehenden Gebäude-substanz (denkmalgeschütztes Kantonistenhaus gegenüber der Kirche) neue Nutzungsformen (z.b. Landfrauenmarkt, Festplatz, Restaurant / Cafe, Hotel etc.) ermöglicht. Wesentliche Belebungspotenziale für die Ortsmitte werden von den verantwortlichen Kommunalpolitikern in der Ansiedlung neuer Geschäfte (Einkaufsbelebung, unverwechselbares Einkaufserlebnis mit Event -Charakter) sowie in der Etablierung kultureller Veranstaltungen sowie regelmäßig wiederkehrender Verkaufsmärkte (z.b. Wochenmarkt) gesehen. Als flankierende Unterstützungsmaßnahme zur Revitalisierung der Ortsmitte soll ein denkmalgeschütztes Gebäude ( Kantonistenhaus ) in der zentralen Ortslage als Veranstaltungsort (z.b. Handwerken mit Kindern und Jugendlichen) eingerichtet werden. Weiterhin sollen kurz- bis mittelfristig bisher leer stehende Gebäude im Ortskern durch die Gemeinde Lamstedt angekauft und der Förderung von Jungunternehmern zur Verfügung gestellt werden. Ein zentrales Restaurant / Cafe sowie ein Hotel sollen eine gezielte Ortskernentwicklung von Lamstedt ( Leben am Marktplatz ) nachhaltig befördern. Die Projektträgerschaft soll die Gemeinde Lamstedt übernehmen, mögliche Kooperationspartner werden in der örtlichen Kirchengemeinde, den Selbständigen, Vereinen und der Verwaltung (SG Lamstedt, Landkreis Cuxhaven) gesehen. Auch hier gilt generell, auf der Grundlage einer systematischen Bestandsanalyse und vor dem Hintergrund bestehender / einzuhaltender Rahmen- / Randbedingungen ein schlüssiges Gesamtkonzept als Basis zukünftiger Revitalisierungsmaßnahmen für die Gemeinde Lamstedt zu entwickeln. 65

72 Stadt Hemmoor Die zum Mittelzentrum Hemmoor gehörenden Ortsteile Althemmoor und Westersode spüren seit der Werksstillegung der Hemmoor Zement AG zu Beginn der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts die mit dem Bevölkerungsrückgang - vor allem infolge zunehmender Überalterung der Bewohner dieser beiden Ortsteile - ursächlich im Zusammenhang stehende Abwanderung gerade junger Familien in das neue Ortszentrum bzw. den Verlust an Attraktivität dieser an der westlichen Periherie des Gemeindegebietes gelegenen Ortsteile infolge vermehrter Aufgabe kleinerer Fachgeschäfte sehr deutlich. Im Ergebnis dieses seit ca. 20 Jahren andauernden Prozesses ist ein zunehmender Gebäudeleerstand (Wohnungen und Geschäftsbauten) und z.t. auch wenig gepflegte, vernachlässigte Grundstücke zu konstatieren, der parallel mit einem Verlust wesentlicher Nahversorgungsfunktionen und damit an Lebensqualität einhergeht. Im Zuge dieser schleichenden Verslummung entsprechen auch die wenigen noch vorhandenen Gastronomiebetriebe nicht mehr den heutigen Ansprüchen und sind demzufolge veraltet, wirtschaftlich kaum überlebensfähig bzw. wurden bereits aufgegeben. Weit weniger dramatisch, aber in der Konsequenz ähnlich stellt sich die lokale Situation des Hemmoorer Ortszentrums dar, das partiell von Gebäudeleerstand resp. fehlender Nachnutzung sowie einem generell fehlenden Stadtbildcharakter geprägt ist. Deshalb sind - auf der Grundlage eines entsprechenden Stadtentwicklungskonzeptes die Bausünden der jüngeren Vergangenheit zu korrigieren und mit dem gezielten Einsatz der verfügbaren Planungs- und Steuerungsinstrumente für eine organische Stadt(teil)entwicklung eine städtebauliche Einheit zu generieren. Übergeordnetes Ziel ist es, Restrukturierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen einzuleiten, mit denen mittelfristig ein unverwechselbares städtisches Flair geschaffen werden kann, das das Lebensgefühl Hemmoors widerspiegelt. Ein wichtiger Baustein in diesem Konzept ist auch der ehemalige, von der DB heute nicht mehr genutzte Basbecker Bahnhof, den es im Rahmen eines schlüssigen Revitalisierungskonzeptes wiederzubeleben gilt. Erste Konzeptideen liegen bereits vor und sind im Kontext eines strategischen Gesamtentwicklungskonzeptes für die Stadt Hemmoor bis zur Realisierungsreife weiterzuführen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere an den Ausbau bzw. Umbau des Bahnhofhauptgebäudes zu einem Tourismusinformationszentrum (TIZ) für das Osteland gedacht. 66

73 Hier sollen gezielt (über-) regionale Angebote für den Fahrrad-, Wasser- und Reittourismus entlang der Oste (Deutsche Fährstraße) zwischen der Mündung (Nordkehdingen) und Bremervörde offeriert werden. Dazu gehören neben abwechslungsreichen Pauschaltouren (einschl. Gepäcktransport, Übernachtungsmöglichkeiten und ggfs. erforderlicher Bus-Transfers zum Startpunkt der jeweiligen Route) auch individuelle, geführte Exkursionen durch die Region und entlang der Oste. In dieser TIZ sollen wechselnde Bildausstellungen auf Stelltafeln dem potenziellen Kunden die einschlägigen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Region vermitteln. Weiterhin sollen alle regionsrelevanten Informationen für die potenziellen Bahn-, Bus-, Motorrad-, Fahrrad- und Individualtouristen unter einem Dach (Bahnhof) verfügbar sein. Als flankierende Maßnahmen und mit dem erwünschten Nebeneffekt der Stabilisierung resp. des nachhaltigen Ausbaus von Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region - sollen Tourismusführer für die Region ausgebildet und z.b. für geführte Exkursionen eingesetzt werden. Zur Realisierung des Vorhabens sind weiterhin die infrastrukturellen Voraussetzungen für den ruhenden Verkehr (Parkplätze für PKWs und Busse im näheren Bahnhofsumfeld einschl. der Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten) zu schaffen. Als Projektträger sind die Samtgemeinden der Region vorgesehen, die auch das Fachpersonal für den Verwaltungsbetrieb der Tourismuszentrale stellen. Als mögliche Kooperationspartner sollten Vereine und Organisationen der Region (z.b. Wassersport- und Reitvereine, ADFC etc.) gewonnen werden. Im engen Kontext mit den Revitalisierungsbestrebungen der Stadt Hemmoor steht auch die beabsichtigte touristische Inwertsetzung des früheren Industriehafens Hemmoor- Schwarzenhütten an der Oste. 67

ILEK Hadler Region. Auftaktveranstaltung. SG Hadeln. SG Am Dobrock. SG Sietland SG Hemmoor. 6. Juli 2006 Lütt Mandus, Wingst-Westerhamm

ILEK Hadler Region. Auftaktveranstaltung. SG Hadeln. SG Am Dobrock. SG Sietland SG Hemmoor. 6. Juli 2006 Lütt Mandus, Wingst-Westerhamm SG Hadeln SG Am Dobrock ILEK Hadler Region SG Sietland SG Hemmoor Auftaktveranstaltung SG Börde Lamstedt 6. Juli 2006 Lütt Mandus, Wingst-Westerhamm Alle Bestandteile dieses Dokuments sind urheberrechtlich

Mehr

Herzlich Willkommen! 1. Arbeitsgruppe

Herzlich Willkommen! 1. Arbeitsgruppe Herzlich Willkommen! 1. Arbeitsgruppe Dr. Annette Wilbers-Noetzel Klaus Ludden Michael Ripperda Folie 1 Gebietskulisse LEADER LAG Tecklenburger Land ILEK südliches Osnabrücker Land ILEK Gütersloh Folie

Mehr

EVALUIERUNG Leader 2008 bis 4/2013 LAG Rhön Grabfeld Fragebogen an die Mitglieder der LAG

EVALUIERUNG Leader 2008 bis 4/2013 LAG Rhön Grabfeld Fragebogen an die Mitglieder der LAG EVALUIERUNG Leader 2008 bis 4/2013 LAG Rhön Grabfeld Fragebogen an die Mitglieder der LAG Rücksendung des Fragebogens bitte bis Mittwoch, 17.04.2013. Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit. Mit Ihrer Beteiligung

Mehr

INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) OBER-RAMSTADT

INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) OBER-RAMSTADT INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) OBER-RAMSTADT Leitbild-Visionen zum IKEK Ober-Ramstadt Vorwort Im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) wurde gemeinsam mit

Mehr

AG Integrierte Ländliche Entwicklung der DLKG, Leitung: Prof. A. Lorig, MWVLW Prof. T. Kötter, Uni Bonn Prof. K.-H. Thiemann, UniBw München

AG Integrierte Ländliche Entwicklung der DLKG, Leitung: Prof. A. Lorig, MWVLW Prof. T. Kötter, Uni Bonn Prof. K.-H. Thiemann, UniBw München 27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft (DLKG) vom 4. bis 6. Oktober 2006 in Montabaur Ländlicher Raum auf Roter Liste Herausforderungen und Chancen Der Beitrag Integrierter Ländlicher

Mehr

GRÜNBERG Ein Handlungsrahmen für die aktive Gestaltung der Zukunft unserer Stadt. Grünberg gestaltet Zukunft

GRÜNBERG Ein Handlungsrahmen für die aktive Gestaltung der Zukunft unserer Stadt. Grünberg gestaltet Zukunft GRÜNBERG 2025 Ein Handlungsrahmen für die aktive Gestaltung der Zukunft unserer Stadt Grünberg gestaltet Zukunft Präambel Die Stadt Grünberg hat einen Leitbildprozess angestoßen, um die zukünftige Entwicklung

Mehr

SILEK. Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt. Dirk Hadtstein

SILEK. Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt. Dirk Hadtstein SILEK Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt Wandel in den Köpfen!? - 33. DLKG-Bundestagung Wetzlar, 26.09.2012 Dirk Hadtstein Dez. Bodenmanagement Foto:

Mehr

LAG Mittlere Isarregion. 1. Ziele der Entwicklungsstrategie und ihre Rangfolge

LAG Mittlere Isarregion. 1. Ziele der Entwicklungsstrategie und ihre Rangfolge 1. Ziele der Entwicklungsstrategie und ihre Rangfolge 1.1. Einleitung Mit der Fortschreibung der LES engagiert sich die e. V. für die Umsetzung der Europa 2020 Strategie in ihrer Region. Um im eigenen

Mehr

Entwicklung des Ländlichen Raums im Freistaat Thüringen. Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne. Strategische Überlegungen zum Politikfeld

Entwicklung des Ländlichen Raums im Freistaat Thüringen. Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne. Strategische Überlegungen zum Politikfeld Adenauer-Gespräch im Lindenhof am 27.02.2012 Die Thüringer Landesentwicklung aktiv gestalten! Strategische Überlegungen zum Politikfeld Entwicklung des Ländlichen Raums im Freistaat Thüringen Prof. Dr.

Mehr

3 Strategische Ziele. 3.1 Ziele

3 Strategische Ziele. 3.1 Ziele LEADER-Entwicklungsstrategie STRATEGIESCHE ZIELE 3 Strategische Ziele 3.1 Ziele Die Findung der zukünftigen LEADER- a- mischen und akteursbezogenen Gruppenprozess voraus, der in abgestimmten Zielvorstellungen

Mehr

> Herzlich Willkommen zur LEADER-Regionalkonferenz im Südlichen Oberberg

> Herzlich Willkommen zur LEADER-Regionalkonferenz im Südlichen Oberberg > Herzlich Willkommen zur LEADER-Regionalkonferenz im Südlichen Oberberg > Programm für heute 1. Was ist LEADER? 2. Der LEADER-Wettbewerb 3. Bewerbung der Region Südliches Oberberg 4. Ziele, Projekte und

Mehr

Ländliche Entwicklung in Bayern

Ländliche Entwicklung in Bayern Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken Ländliche Entwicklung in Bayern Auftaktveranstaltung Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Schwarzachtalplus Alexander Zwicker 17. November 2012 Information

Mehr

Integriertes Ländliches Entwicklungs Konzept

Integriertes Ländliches Entwicklungs Konzept Integriertes Ländliches Entwicklungs Konzept Kurzinfo ILE für Stadt- und Gemeinderäte zur Auftaktveranstaltung am: 19.07.2017 Stand: 30.05.2017 Information allgemein Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)

Mehr

Die LAG 5verBund Innovation durch Vielfalt e.v. Die Möglichkeiten von LEADER. Anröchte,

Die LAG 5verBund Innovation durch Vielfalt e.v. Die Möglichkeiten von LEADER. Anröchte, Die LAG 5verBund Innovation durch Vielfalt e.v. Die Möglichkeiten von LEADER Anröchte, 21.06.2016 Was ist LEADER? Förderprogramm der Europäischen Union und des Landes NRW Abkürzung aus dem Französischen

Mehr

Ministerialdirigent Hartmut Alker

Ministerialdirigent Hartmut Alker Landentwicklungsinstrumente nutzen - Zuwanderer integrieren - Ländliche Räume stärken: Bundesweite Ansätze der ArgeLandentwicklung Ministerialdirigent Hartmut Alker Vorsitzender der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft

Mehr

Herzlich Willkommen! ILEK Südliches Osnabrücker Land. ILEK Südliches Osnabrücker Land

Herzlich Willkommen! ILEK Südliches Osnabrücker Land. ILEK Südliches Osnabrücker Land Herzlich Willkommen! ILEK Südliches Osnabrücker Land Klaus Ludden Folie 1 Gebietskulisse LEADER LAG Tecklenburger Land ILEK südliches Osnabrücker Land ILEK Gütersloh Folie 2 Antrag Aufgabenstellung im

Mehr

Ergebnisprotokoll der 3. Sitzung des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur

Ergebnisprotokoll der 3. Sitzung des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur Ergebnisprotokoll der 3. Sitzung des Arbeitskreises Tourismus, Freizeit und Kultur ERGEBNISPROTOKOLL Datum: 15.01.07 Ort: Waldschlösschen Dobrock, Wingst Teilnehmer: 60 Beginn : 19:00 Uhr Ende: 21:30 Uhr

Mehr

Entwicklung des Regionalen Entwicklungskonzepts für das EU-Förderprogramm Leader Arbeitsgruppe Ländlicher Raum Zusammenfassung

Entwicklung des Regionalen Entwicklungskonzepts für das EU-Förderprogramm Leader Arbeitsgruppe Ländlicher Raum Zusammenfassung Arbeitsgruppe Ländlicher Raum Zusammenfassung Ort: Landratsamt Ostallgäu, Marktoberdorf Datum: 13. Januar 2014 Uhrzeit: 18.00 20.00 Uhr Zusammenfassung: FUTOUR Begrüßung und Einführung Für die Evaluierung

Mehr

Regionalmanagement mit Integriertem Ländlichen Entwicklungskonzept

Regionalmanagement mit Integriertem Ländlichen Entwicklungskonzept Regionalmanagement mit Integriertem Ländlichen Entwicklungskonzept Übersicht 1. Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Ergebnisse im Überblick 2. Umsetzung von Projekten Projektberatung 3.

Mehr

LEADER-Entwicklungsstrategie Sächsische Schweiz Herausforderungen, Vorgehensweise und Zeitplan

LEADER-Entwicklungsstrategie Sächsische Schweiz Herausforderungen, Vorgehensweise und Zeitplan LEADER-Entwicklungsstrategie Sächsische Schweiz 2014-2020 Herausforderungen, Vorgehensweise und Zeitplan AG Strategie LES Stadt Wehlen, 16. Juni 2014 Gliederung 1. LEADER-Förderung in Sachsen 2014-2020

Mehr

Auftaktveranstaltung Zukunfts-Check Dorf

Auftaktveranstaltung Zukunfts-Check Dorf gefördert durch: Auftaktveranstaltung Zukunfts-Check Dorf Vielen Dank für Ihr Kommen! Laura Kremeike Projektmanagement Zukunfts-Check Dorf Lisa Hermann Dorferneuerungsbeauftragte Landkreis Cochem-Zell

Mehr

Zusammenfassung: 5. Forum zum IKEK Neuental,

Zusammenfassung: 5. Forum zum IKEK Neuental, Zusammenfassung: 5. Forum zum IKEK Neuental, 7.5.2013 Eingeladen waren die Ortsvorsteher / Ortsbeiräte, die IKEK-Teams und alle interessierten Bürger/innen. Außerdem nahmen Frau Pauly, Regionalentwicklung

Mehr

5.1. Leitbilder der Region

5.1. Leitbilder der Region Regionale Entwicklungsstrategie der LEADER-Region Spree-Neiße-Land (2014 2020) Regionalna wuwiśowa strategija LEADER-regiona Kraj Sprjewja-Nysa 5. AKTIONSPLAN Der Aktionsplan umfasst Leitbilder, regionale

Mehr

Ländliche Entwicklung in Bayern

Ländliche Entwicklung in Bayern Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken Ländliche Entwicklung in Bayern Auftaktveranstaltung Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Hesselberg-Limes Dipl.-Ing. Alexander Zwicker 27. September

Mehr

I ntegriertes K ommunales E ntwicklungskonzept K - onzept Marktgemeinde Eiterfeld

I ntegriertes K ommunales E ntwicklungskonzept K - onzept Marktgemeinde Eiterfeld I ntegriertes K ommunales E ntwicklungskonzept K - onzept Marktgemeinde Eiterfeld Koordinierungstermin WI-Bank 05.06.2014 Vorstellung des Projektes 1. Ausgangssituation und Analyse 2. IKEK-Prozess 3. Ergebnisse

Mehr

ILEK Bad Sassendorf - Soest

ILEK Bad Sassendorf - Soest Herzlich Willkommen zur ILEK-Präsentation 18.03.2009 "Blauer Saal" im Rathaus I in Soest 1 Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung Begrüßung Bürgermeister Dr. Ruthemeyer Stadt Soest 2 3 Tagesordnung

Mehr

1. Projektgruppe Vertrieb & Marketing

1. Projektgruppe Vertrieb & Marketing Deckblatt 1. Projektgruppe 2. Ansprechpartner Michael Johnen, Samtgemeinde Am Dobrock 3. Zielsetzung Stärkung von gemeinsamen Vertriebswegen, Verbesserung von Fach- und Sozialkompetenz In erster Linie

Mehr

27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft DLKG. Ländlicher Raum auf Roter Liste -Herausforderungen und Chancen

27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft DLKG. Ländlicher Raum auf Roter Liste -Herausforderungen und Chancen 27. Bundestagung der Deutschen Landeskulturgesellschaft DLKG Ländlicher Raum auf Roter Liste -Herausforderungen und Chancen Leitlinien für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Sachsen-Anhalt Ein neues

Mehr

LES DRESDNER HEIDEBOGEN LEADER ENTWICKLUNGSSTRATEGIE STAND:

LES DRESDNER HEIDEBOGEN LEADER ENTWICKLUNGSSTRATEGIE STAND: LES DRESDNER HEIDEBOGEN LEADER ENTWICKLUNGSSTRATEGIE 04-00 STAND: 3..08 ANHANG : ZIELE UND MAßNAHMEN NACH HANDLUNGSFELDERN www.heidebogen.eu Handlungsfeld WOHNEN & SOZIOKULTUR "Region der Generationen"

Mehr

Ergänzende Informationen

Ergänzende Informationen Stadtumbau Historischer Ortskern Berne Ergänzende Informationen zur 2. Sitzung der Lenkungsgruppe am 10.02.2014 Stadtumbau Historischer Ortskern Berne Vorschlag zur Abgrenzung des Stadtumbaugebietes Abstimmung

Mehr

Aktenzeichen: Bearbeitender Fachbereich/Fachgebiet/Team: 800 Bürger-/ Unternehmerservice, Wirtschaftsförderung Datum:

Aktenzeichen: Bearbeitender Fachbereich/Fachgebiet/Team: 800 Bürger-/ Unternehmerservice, Wirtschaftsförderung Datum: BESCHLUSSVORLAGE öffentlich Vorlage-Nr.: 077.2/2014 Aktenzeichen: LR Bearbeitender Fachbereich/Fachgebiet/Team: 800 Bürger-/ Unternehmerservice, Wirtschaftsförderung Datum: 16.09.2014 Beratungsfolge der

Mehr

Entwicklung des Regionalen Entwicklungskonzepts für das EU-Förderprogramm Leader Arbeitsgruppe Kultur und Identität Zusammenfassung

Entwicklung des Regionalen Entwicklungskonzepts für das EU-Förderprogramm Leader Arbeitsgruppe Kultur und Identität Zusammenfassung Arbeitsgruppe Kultur und Identität Zusammenfassung Ort: Landratsamt Ostallgäu, Marktoberdorf Datum: 27. Januar 2014 Uhrzeit: 18.00 20.00 Uhr Zusammenfassung: FUTOUR Begrüßung und Einführung Für die Evaluierung

Mehr

Mit Leader in die Zukunft

Mit Leader in die Zukunft Mit Leader in die Zukunft Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Jürgen Meyer Samtgemeinde Elbtalaue und Städte Hitzacker (Elbe) und Dannenberg (Elbe) Gliederung des Vortrags 1. Lage der Leader Region

Mehr

Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für den Landkreis Vorpommern-Greifswald Kreisentwicklungskonzept

Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für den Landkreis Vorpommern-Greifswald Kreisentwicklungskonzept BTE TOURISMUS- UND REGIONALBERATUNG Berlin Hannover Eisenach UmweltPlan GmbH Stralsund Prof. Dr. Harmut Rein, Katharina Meifert, Ralf Zarnack Integriertes Regionales Entwicklungskonzept für den Landkreis

Mehr

Abschlussveranstaltung zur Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie. Sömmerda, Tunzenhausen

Abschlussveranstaltung zur Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie. Sömmerda, Tunzenhausen Abschlussveranstaltung zur Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie Sömmerda, Tunzenhausen - 26.05.2015 Bearbeitungsschritte RES 2014-2020 Bearbeitungsschritte RES 2014-2020 Auftaktveranstaltung

Mehr

Leitbild. Lohmar. Stadt der Generationen. Aktiv im Grünen leben!

Leitbild. Lohmar. Stadt der Generationen. Aktiv im Grünen leben! Leitbild Aktiv im Grünen leben. Dafür will Lohmar stehen : Familienfreundlichkeit Raum für Jung und Alt Sympathie für unternehmerisches Engagement Erlebnisfaktoren Natur & Sport Familienfreundlichkeit

Mehr

Herzlich Willkommen zur Auftaktveranstaltung

Herzlich Willkommen zur Auftaktveranstaltung Herzlich Willkommen zur Auftaktveranstaltung am 28.08.2008 ILEK Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung 1 Programm Begrüßung Kurzvorstellung ILEK-Akteure Einführung zum ILEK Integrierte Ländliche

Mehr

Gemeinsam die Region gestalten!

Gemeinsam die Region gestalten! Gemeinsam die Region gestalten! Auftaktveranstaltung Neuaufstellung Integriertes Entwicklungskonzept Initiative Rodachtal 2014-2020 Veste Heldburg, 04. Februar 2014 Planung ohne Ausführung ist meistens

Mehr

Sie haben eine Idee für ein Projekt?

Sie haben eine Idee für ein Projekt? Sie haben eine Idee für ein Projekt? Sie wollen sich für die Entwicklung der Region engagieren? Das europäische Förderprogramm Leader will Projekte aus der Region für die Region fördern. Für den Förderzeitraum

Mehr

Regionales Entwicklungskonzept WMK Treffen der AG: Lebensqualität für alle sichern und entwickeln und Kultur und Bildung fördern

Regionales Entwicklungskonzept WMK Treffen der AG: Lebensqualität für alle sichern und entwickeln und Kultur und Bildung fördern Regionales Entwicklungskonzept WMK 2014-2020 1.Treffen der AG: Lebensqualität für alle sichern und entwickeln und Kultur und Bildung fördern Eschwege, 07. Mai 2014, Dr. Michael Glatthaar und Raphael Schucht

Mehr

Metropolregionen. Partnerschaft von Land und Stadt

Metropolregionen. Partnerschaft von Land und Stadt Metropolregionen Partnerschaft von Land und Stadt Jakob Richter Sprecher des Initiativkreis der Europäischen Metropolregionen in Deutschland Geschäftsführer der Metropolregion Hamburg Kommunale Sommergespräche,

Mehr

Vision. Inhalt. «Es ist unser Ziel, in Birr eine hohe Lebensqualität zu schaffen und zu erhalten.»

Vision. Inhalt. «Es ist unser Ziel, in Birr eine hohe Lebensqualität zu schaffen und zu erhalten.» Leitbild Inhalt Vision 3 Vision 3 Verwaltung und Behörde 4 Ordnung und Sicherheit 5 Bildung 6 Kultur, Sport und Freizeit 7 Gesundheit 8 Soziales 9 Verkehr 10 Raumordnung und Umweltschutz 11 Volkswirtschaft

Mehr

Potenziale aktivieren durch interkommunale Zusammenarbeit

Potenziale aktivieren durch interkommunale Zusammenarbeit Potenziale aktivieren durch interkommunale Zusammenarbeit Klaus Austermann, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Südwestfalen, 14./15. Oktober 2013

Mehr

ZUKUNFTSFORUM SOLTAU 2035

ZUKUNFTSFORUM SOLTAU 2035 PROTOKOLL ZUKUNFTSFORUM SOLTAU 2035 ZUKUNFTSFORUM SOLTAU 2035 1 Der Ablauf des Zukunftsforums Begrüßung durch den Bürgermeister Herrn Röbbert 18:00-18:05 Uhr Einführung: Was ist ein ISEK? durch die cima

Mehr

Regionalforen: Nutzung und Förderung regionaler Potenziale

Regionalforen: Nutzung und Förderung regionaler Potenziale Regionalforen: Nutzung und Förderung regionaler Potenziale L E A D E R franz: liason entre actions de développment de l economie rurale Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der Wirtschaft im ländlichen

Mehr

Herzlich Willkommen Bienvenue HerzlechWellkomm. Musik: Daisy Becker-Combo

Herzlich Willkommen Bienvenue HerzlechWellkomm. Musik: Daisy Becker-Combo Herzlich Willkommen Bienvenue HerzlechWellkomm Musik: Daisy Becker-Combo Begrüßung Marc Weyer, Präsident LAG Miselerland Jürgen Dixius, 1. Vorsitzender LAG Moselfranken Vorstellung des gemeinsamen LEADER-Entwicklungskonzeptes

Mehr

Herzlich willkommen zur 2. Zukunftskonferenz der Gemeinde Lindlar. 11. Oktober 2018

Herzlich willkommen zur 2. Zukunftskonferenz der Gemeinde Lindlar. 11. Oktober 2018 Herzlich willkommen zur 2. Zukunftskonferenz der Gemeinde Lindlar 11. Oktober 2018 Begrüßung Bürgermeister Dr. Georg Ludwig Gemeinde Lindlar Zweite Zukunftskonferenz Seite 2 Inhalte und Ablauf der zweiten

Mehr

Protokoll Bürgergespräch

Protokoll Bürgergespräch Protokoll Zweites Bürgergespräch am 04. Februar 2010 in St. Johann im Gasthaus 1 INHALT Begrüßung... 4 Sinn und Zweck der Bürgergespräche: Entstehung einer Bürgerphilosophie und Hintergrund der Wahlbewegung...

Mehr

LEADER Maßnahmebla! Förderperiode

LEADER Maßnahmebla! Förderperiode LEADER Maßnahmebla! Förderperiode 2014-2020 Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Spreewaldverein e.v. begleitet die ländliche Entwicklung in der LEADER- Region Spreewald-PLUS. Wenn Sie mithilfe von Fördermitteln

Mehr

Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. IKEK Der Stadt Erwitte

Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept. IKEK Der Stadt Erwitte Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept IKEK Der Stadt Erwitte Auftaktgespräch 06. März 2018 Planungsbüros: MSP ImpulsProjekt Zum alten Hohlweg 1, 58339 Breckerfeld www.impulsprojekt.de kontakt@impulsprojekt.de

Mehr

November 2014

November 2014 1 Lokale Entwicklungsstrategien für die Region Altenbeken, Augustdorf, Bad Lippspringe, Blomberg, Horn-Bad Meinberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen 04.-13. November 2014 2 ANSPRUCH UND ARBEITSWEISE

Mehr

Ziele mit passenden Indikatoren aufstellen

Ziele mit passenden Indikatoren aufstellen Ziele mit passenden Indikatoren aufstellen Ziele: Prozess und Struktur Prozess- und Strukturziele Ziele: Aufgaben des RM Managementziele Quelle der verwendeten Texte : Leitfaden zur Selbstevaluierung (Entwurfsfassung,

Mehr

LEITLINIEN ROTTENDORF

LEITLINIEN ROTTENDORF LEITLINIEN ROTTENDORF Impressum Herausgaber: Zusammenstellung: Fotos: Layout: Druck: Gemeinde Rottendorf Horst Dietzer Gemeinde Rottendorf Roland Schmitt CityDruck GmbH 2 Grußwort des 1. Bürgermeisters

Mehr

Grundsatzprogramm des CDU Stadtverbandes Gladenbach

Grundsatzprogramm des CDU Stadtverbandes Gladenbach Grundsatzprogramm des CDU Stadtverbandes Gladenbach Stand: Oktober 2012 Herausgeber CDU Stadtverband Gladenbach Vorstand vertreten durch die Vorsitzende Melanie Krämer-Kowallik In der Heeb 6 35075 Gladenbach

Mehr

Mitschrift: Gemeinsamer Workshop mit den Ausschüssen Wirtschaft, Bau, Tourismus und Ländlicher Raum, Landwirtschaft ( )

Mitschrift: Gemeinsamer Workshop mit den Ausschüssen Wirtschaft, Bau, Tourismus und Ländlicher Raum, Landwirtschaft ( ) Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim (KEK) Mitschrift: Gemeinsamer Workshop mit den Ausschüssen Wirtschaft, Bau, Tourismus und Ländlicher Raum, Landwirtschaft (19.04.2016) Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Mehr

So steuert Niedersachsen

So steuert Niedersachsen 1. Nds. Tag der Landentwicklung am 20. November 2008 in Sulingen So steuert Niedersachsen künftig die ländliche l Entwicklung MR in Helma Spöring Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz

Mehr

verfasst und genehmigt vom Gemeinderat Muri im September 2001 / Januar 2002

verfasst und genehmigt vom Gemeinderat Muri im September 2001 / Januar 2002 LEITBILD der Gemeinde Muri verfasst und genehmigt vom Gemeinderat Muri im September 2001 / Januar 2002 Inhaltsverzeichnis Vorwort Einleitung Entwicklung der Gemeinde Wirtschaft und Arbeit Bildung Freizeit

Mehr

Ortsgemeinde Lierschied Verbandsgemeinde Loreley

Ortsgemeinde Lierschied Verbandsgemeinde Loreley Ortsgemeinde Lierschied Verbandsgemeinde Loreley Dorfmoderation Lierschied Dokumentation der Auftaktveranstaltung am 16.07.2016 Bearbeitet im Auftrag der Ortsgemeinde Lierschied Seite 2, Dorfmoderation

Mehr

dörferforum IKEK Hörstel 07. November 2018

dörferforum IKEK Hörstel 07. November 2018 dörferforum IKEK Hörstel 07. November 2018 Begrüßung David Ostholthoff Bürgermeister Stadt Hörstel Programm TOP 1: TOP 2: TOP 3: Begrüßung und Einführung David Ostholthoff, Bürgermeister Stadt Hörstel

Mehr

Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen

Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen Albrecht W. Hoffmann Bonn Symposium 2015 Bilder von Stadt 2 Bonn Symposium 2015, AG Bestandsaufnahme Bilder von Stadt 3 Bonn Symposium

Mehr

IKEK Marburg Abschlussveranstaltung

IKEK Marburg Abschlussveranstaltung IKEK Marburg Abschlussveranstaltung 03.05.2016, 19:00 Uhr Stadtverordnetensitzungssaal, Marburg Tagesordnung 1. Begrüßung 2. Das IKEK Leitbild 3. Vorstellung der Projekte 4. Resümee zum IKEK Verfahren

Mehr

ÜBERSICHT ZU DEN FÖRDERTATBESTÄNDEN UND FÖRDERHÖCHSTSÄTZEN LEADER-Entwicklungsstrategie Südraum Leipzig

ÜBERSICHT ZU DEN FÖRDERTATBESTÄNDEN UND FÖRDERHÖCHSTSÄTZEN LEADER-Entwicklungsstrategie Südraum Leipzig Lebensqualität und nachhaltige Dorfentwicklung 1 Wohnen 1.1 Um- und Wiedernutzung von ländlicher und ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnzwecke 1.2 Dorfumbauplanung und Leerstandsmanagement 2 Mobilität

Mehr

1. Bürgerversammlung Gnarrenburg. Einführung in die Dorferneuerung

1. Bürgerversammlung Gnarrenburg. Einführung in die Dorferneuerung 1. Bürgerversammlung Gnarrenburg Einführung in die Dorferneuerung Ziele der Dorferneuerung? Bewahren der Eigenarten ländlicher Siedlungen und Anpassung an künftige Erfordernisse Erarbeiten von Leitlinien

Mehr

Förderung der ländlichen Entwicklung. Friedrich Völler Regionaldirektion Osnabrück Amt für Landentwicklung

Förderung der ländlichen Entwicklung. Friedrich Völler Regionaldirektion Osnabrück Amt für Landentwicklung Förderung der ländlichen Entwicklung Friedrich Völler Regionaldirektion Osnabrück Amt für Landentwicklung Regionaldirektionen Landesamt Geoinformation Landentwicklung Niedersachsen 2 LGLN 3 Finanzmittel

Mehr

3. IKEK-Forum zum Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) in Frielendorf

3. IKEK-Forum zum Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) in Frielendorf 3. IKEK-Forum zum Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) in Frielendorf am 31. Oktober 2012 im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Frielendorf, 19:00 Uhr Heike Brandt, Dipl.-Ing. Stadtplanung, Städtebauarchitektin

Mehr

Projektauswahlkriterien/ Bewertungsmatrix Projekt: Erneuerung der Heizungsanlage auf Basis erneuerbare Energien im Jagdschlösschen am Ukleisee

Projektauswahlkriterien/ Bewertungsmatrix Projekt: Erneuerung der Heizungsanlage auf Basis erneuerbare Energien im Jagdschlösschen am Ukleisee Projektauswahlkriterien/ smatrix Projekt: Erneuerung der Heizungsanlage auf Basis erneuerbare Energien im Jagdschlösschen am Ukleisee 1. Grundlegende Eingangskriterien 0/ 1 Förderfähigkeit gemäß den Bestimmungen

Mehr

Ländliche Regionalentwicklung In Schleswig-Holstein. Initiative AktivRegion :

Ländliche Regionalentwicklung In Schleswig-Holstein. Initiative AktivRegion : Ländliche Regionalentwicklung In Schleswig-Holstein Initiative AktivRegion : flächendeckende Umsetzung des LEADER-Konzeptes im Rahmen der neuen EU-Förderperiode ELER von 2007 bis 2013 Stand: Oktober 2006

Mehr

Kommunale Allianz SÜDLICHES MAINDREIECK Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept FACHFOREUM

Kommunale Allianz SÜDLICHES MAINDREIECK Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept FACHFOREUM Kommunale Allianz SÜDLICHES MAINDREIECK Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept FACHFOREUM Einführung Was ist ein ILEK? Allianzgebiet Südliches Maindreieck Das ILEK: Integriertes ländliches Entwicklungskonzept

Mehr

Nausitz. Präsentation. Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Hohe Schrecke. Die Hohe Schrecke Alter Wald mit Zukunft

Nausitz. Präsentation. Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Hohe Schrecke. Die Hohe Schrecke Alter Wald mit Zukunft Oberheld -rungen Präsentation Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Hohe Schrecke Die Hohe Schrecke Alter Wald mit Zukunft Gemeinsam wertschätzen Gemeinsam wertschöpfen 22. Oktober 2009 Stadtpark

Mehr

LEITBILD-ENTWICKLUNG DER GEMEINDE EGELSBACH. Von der Idee zur Umsetzung

LEITBILD-ENTWICKLUNG DER GEMEINDE EGELSBACH. Von der Idee zur Umsetzung LEITBILD-ENTWICKLUNG DER GEMEINDE EGELSBACH Von der Idee zur Umsetzung Unser Auftrag: Beschluss der Gemeindevertretung vom 15.02.2018: Der Gemeindevorstand wird beauftragt [ ] ein Konzept in Bezug auf

Mehr

Soziale Dorfentwicklung ein Auftrag für die Landentwicklung

Soziale Dorfentwicklung ein Auftrag für die Landentwicklung Soziale Dorfentwicklung ein Auftrag für die Landentwicklung Forum Ländliche Entwicklung 2017 am 25.01.2017 in Berlin Begleitveranstaltung der ArgeLandentwicklung und der DLKG Das soziale Dorf - als Ankerpunkt

Mehr

Mitgliederversammlung 2015 Jahresbericht

Mitgliederversammlung 2015 Jahresbericht Mitgliederversammlung 2015 Jahresbericht Gerstungen, 18.11.2015 Meilensteine 2015 I-II Quartal Erarbeitung Regionale Entwicklungsstrategie III Quartal Anerkennung RAG Bewerbung Modellvorhaben der Raumordnung

Mehr

GEMEINDE SAARWELLINGEN Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) Workshop am

GEMEINDE SAARWELLINGEN Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) Workshop am GEMEINDE SAARWELLINGEN Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) Workshop am 02.12.2009 GEKO GEMEINDE SAARWELLINGEN Rückblick 1. Workshop am 15.10.2009 Ziel des 1. Workshops war es, Ideen zu sammeln

Mehr

Zukunftsworkshop Tourismus und Kultur in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld

Zukunftsworkshop Tourismus und Kultur in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld Zukunftsworkshop Tourismus und Kultur in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld Ergebnisdokumentation Ort: Haus der Schwarzen Berge, Wildflecken-Oberbach Zeit: 28. Mai 2014, 17.00 20.00 Uhr Geschäftsführer:

Mehr

Modellvorhaben IKEK Schotten

Modellvorhaben IKEK Schotten Dorfentwicklung in Hessen ab 2012 Modellvorhaben IKEK Schotten 25. September 2012 DLKG Wetzlar Übersicht 1. Zielsetzung des IKEK 2. Der Prozess in Schotten 3. Ausgewählte Ergebnisse 4. Mehrwert des IKEK

Mehr

ELER - LEADER Projekt Chiemgauer Alpen

ELER - LEADER Projekt Chiemgauer Alpen ELER - LEADER Projekt Chiemgauer Alpen LAG Vollversammlung Zwischenergebnisse der Arbeitskreissitzungen Großer Sitzungssaal Landratsamt Traunstein 19.02.2008 Herausforderungen an die LAG Chiemgauer Alpen

Mehr

Nutzung von LEADER in ostdeutschen Bundesländern Konzeptionelle Ansätze und Ergebnisse

Nutzung von LEADER in ostdeutschen Bundesländern Konzeptionelle Ansätze und Ergebnisse Nutzung von LEADER in ostdeutschen Bundesländern Konzeptionelle Ansätze und Ergebnisse Zukünftige Herausforderungen und Anforderungen an die laufende Bewertung BONNEVAL Dietmar Welz Bonner Evaluationen

Mehr

Aktuelles zur Planung für LEADER in Bayern

Aktuelles zur Planung für LEADER in Bayern Aktuelles zur Planung für LEADER 2014-2020 in Bayern Vorläufiger Stand: August 2013 Referat E3 Europa 2020, GSR und ELER Europa 2020 Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integriertes Wachstum

Mehr

Aktionsplan der LEADER-Entwicklungsstrategie

Aktionsplan der LEADER-Entwicklungsstrategie Aktionsplan der LEADER-Entwicklungsstrategie Handlungsfeld A: Wirtschaft, Forschung und Entwicklung Handlungsfeldziele Maßnahmen Förderung Budget 2015- Zuwendungsempfänger / Fördersatz / ELER A1 Unternehmensentwicklung

Mehr

Dokumentation der Ideenwerkstatt. Bürgerwerkstatt Viktoriakarree: diskutieren, planen, verbinden

Dokumentation der Ideenwerkstatt. Bürgerwerkstatt Viktoriakarree: diskutieren, planen, verbinden Dokumentation der Ideenwerkstatt 29. April 2017 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr ViktoriaAtelier, Aula der Universität Bonn Übersicht 1 Einleitung... 3 2 Thesen und Dokumentation Themenkoje Mobilität und Verkehr...

Mehr

ELER PAUL. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Programm Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung

ELER PAUL. Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Programm Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung Was bedeutet LEADER Liaison Entre Action de Développement de l Économie rural Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft Bisherige Programme als eigenständige Gemeinschaftsinitiativen

Mehr

Leitlinien Eichstetten Lebensplatz Dorf Zukunftsorientiertes Wohnen Arbeiten - Erholen

Leitlinien Eichstetten Lebensplatz Dorf Zukunftsorientiertes Wohnen Arbeiten - Erholen Leitlinien Eichstetten Lebensplatz Dorf Zukunftsorientiertes Wohnen Arbeiten - Erholen Für folgende Themenbereiche haben wir Leitlinien formuliert: 1. Wichtige Querschnittsanliegen 2. Gemeinwesen und Kultur

Mehr

LES Sächsische Schweiz Arbeitsgruppe Wirtschaft/Arbeit/Infrastruktur

LES Sächsische Schweiz Arbeitsgruppe Wirtschaft/Arbeit/Infrastruktur LES 2014-2020 Sächsische Schweiz Arbeitsgruppe Wirtschaft/Arbeit/Infrastruktur Protokoll Auftaktberatung 03.07.2014 1 Teilnehmer und Begrüßung Die Teilnehmer der Beratung sind in einer Anwesenheitsliste

Mehr

Heike Zellmer Regionalmanagerin Prignitz

Heike Zellmer Regionalmanagerin Prignitz Heike Zellmer Regionalmanagerin Prignitz Lage des Landkreises Prignitz im Land Brandenburg: LAG Storchenland Prignitz deckungsgleich mit dem Landkreis Abgrenzung der Region:Die Region bewarb sich in ihren

Mehr

INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT LALLING

INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT LALLING INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT LALLING ISEK LALLING Tagesordnung TOP 1: TOP 2: TOP 3: TOP 4: TOP 5: TOP 6: TOP 7: TOP 8: Begrüßung durch Hr. Bürgermeister Streicher Bürovorstellung SO+

Mehr

Bürgerbeteiligung und Integration

Bürgerbeteiligung und Integration Bürgerbeteiligung und Integration Kommunaler Dialog Zusammenleben mit Flüchtlingen Stuttgart, 21. Januar 2016 www.komm.uni-hohenheim.de Fragen 1. Integration von Flüchtlingen: Warum sind Bürgerbeteiligung

Mehr

Naturschutz, Tourismus und Großschutzgebiete

Naturschutz, Tourismus und Großschutzgebiete Naturschutz, Tourismus und Großschutzgebiete Die Europäische Charta als Bindeglied für nachhaltige Entwicklung Prof. Dr. H. Vogtmann Usedom, 03.06.2003 Ziele der CBD Auftrag für das BfN Ziel 1: Erhaltung

Mehr

Ergebnisprotokoll der Allgäu-Werkstatt 2020

Ergebnisprotokoll der Allgäu-Werkstatt 2020 Ergebnisprotokoll der Allgäu-Werkstatt 2020 am 07.07.2014 im Kempodium (Kempten) Zusammenfassung Um weitere gemeinsame Kooperationsprojekte für die neue Förderperiode 2014-2020 zu erarbeiten, veranstaltete

Mehr

LEADER Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald e.v.

LEADER Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald e.v. LEADER Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald e.v. Bewertungsbogen für Projektanträge (Stand 04/08). Allgemeine Angaben Aktuelles Datum: Projektstatus: Vorgeprüft LAG Beschluss LAG abgelehnt Projekttitel:

Mehr

LEITBILD DER OBERAUER SPD

LEITBILD DER OBERAUER SPD LEITBILD DER OBERAUER SPD Wie andere Städte und Gemeinden sieht sich auch Oberau vor die Herausforderung gestellt, eine zukunftsorientierte Identität zu finden und im Wettbewerb um Einwohner, Käufer, Investoren

Mehr

Entwicklungsstrategie Burgenland 2020

Entwicklungsstrategie Burgenland 2020 Burgenland 2020 I RMB Entwicklungsstrategie Burgenland 2020 Burgenland 2020 I Plenum Präsentation: C.Schremmer/U.Mollay - ÖIR Präsentation des Fachentwurfs Besondere Stärken und Herausforderungen für das

Mehr

Mitschrift: Workshop mit dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Abfallwirtschaft und Ordnung und Sicherheit am

Mitschrift: Workshop mit dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Abfallwirtschaft und Ordnung und Sicherheit am Kreisentwicklungskonzept Ludwigslust-Parchim (KEK) Mitschrift: Workshop mit dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Abfallwirtschaft und Ordnung und Sicherheit am 15.06.2016 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Mehr

Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG Wein, Wald, Wasser

Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG Wein, Wald, Wasser Geschäftsstelle Untere Hauptstraße 14 97291 Thüngersheim Tel. 09364 / 815029 oder 0931/ 9916516 Fax 0931/ 9916518 E-Mail:info@mainkabel.de www.weinwaldwasser.de Stellungnahme der Geschäftsstelle der LAG

Mehr

Zukunft und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Den demografischen Wandel gestalten.

Zukunft und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Den demografischen Wandel gestalten. Frühjahrstagung der ASG in Stralsund Vortragstagung, im Mai 2011 Zukunft und Lebensqualität in ländlichen Räumen. Den demografischen Wandel gestalten. Dr. Karl Otto Kreer, Staatssekretär im Ministerium

Mehr

Stadt Luzern 2035 Ergebniskonferenz 29. April 2013 Verkehrshaus Luzern

Stadt Luzern 2035 Ergebniskonferenz 29. April 2013 Verkehrshaus Luzern Stadt Luzern 2035 Ergebniskonferenz 29. April 2013 Verkehrshaus Luzern AG für Organisationsentwicklungen Bündtenmattstrasse 40, CH-4102 Binningen Telefon +41 (0)61 421 4535 basel@frischerwind.com / www.frischerwind.com

Mehr

Zusammenfassung und Fotodokumentation der zweiten Sitzung der Zukunftskonferenz am

Zusammenfassung und Fotodokumentation der zweiten Sitzung der Zukunftskonferenz am Zusammenfassung und Fotodokumentation der zweiten Sitzung der Zukunftskonferenz am 29.6.2012 Anknüpfend an die erste Zukunftskonferenz am 3.2.2012, aus dem Programm Anschwung für frühe Chancen der deutschen

Mehr

Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) Landkreis Miesbach

Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) Landkreis Miesbach Erarbeitung der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) Landkreis Miesbach Dokumentation der Strategiewerkstatt am 25.04.2014 im Landratsamt Miesbach Grontmij GmbH Raum & Umwelt München Valpichlerstraße

Mehr

Workshop 3, in Fröndenberg/Ruhr, Ense, Fröndenberg/Ruhr, Welver, Werl, Wickede (Ruhr)

Workshop 3, in Fröndenberg/Ruhr, Ense, Fröndenberg/Ruhr, Welver, Werl, Wickede (Ruhr) RES: Börde trifft Ruhr Workshop 3, in Fröndenberg/Ruhr, 01.12.2014 Ideen werden konkret Börde trifft Ruhr Ense, Fröndenberg/Ruhr, Welver, Werl, Wickede (Ruhr) Stadt und Region Planung und Entwicklung Dr.

Mehr

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept. Auftaktveranstaltung

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept. Auftaktveranstaltung Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Auftaktveranstaltung 08. OKTOBER 2018 Team Claus Sperr mit Lisa Lorenz Leonhard Valier mit Nadja Seebach 2 Was ist ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept?

Mehr

ELER-Förderung : Achse 3 und Achse 4

ELER-Förderung : Achse 3 und Achse 4 ELER-Förderung 2007-2013: Achse 3 und Achse 4 Antonis CONSTANTINOU Direktor für Ländliche Entwicklung Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, 14. Dezember 2006 Luxemburg Kritik an der

Mehr