Lebensqualität Bauernhof Salzburg
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- Cathrin Ritter
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1 Lebensqualität Bauernhof Salzburg Beratung & Begleitung für bäuerliche Familien in schwierigen Lebenssituationen. JAHRESBERICHT 2016 LEBENSQUALITÄT BAUERNHOF SALZBURG ING.-LUDWIG-PECH-STR ST. JOHANN/PG. Büro: 06412/ Lebensqualität Bauernhof Salzburg Ing-Ludwig-Pech-Str St. Johann/Pg. BERATUNG & TERMINVEREINBARUNG: Tel.: 06412/ /
2 LEBENSQUALITÄT BAUERNHOF SALZBURG ist eine Initiative des Landes Salzburg und der Landwirtschaftskammer Salzburg zur psychosozialen Beratung, Begleitung und Persönlichkeitsbildung. ist spezialisiert auf die Bearbeitung und Lösung komplexer Generationenkonflikte am Familienbetrieb Bauernhof. bietet auf die individuellen Bedürfnisse und Situationen abgestimmt maßgeschneiderte Hilfe an. steht in einem persönlichen Naheverhältnis zum bäuerlichen Arbeits- und Lebensfeld. ist bestens mit landwirtschaftlichen und sozialen Organisationen & Einrichtungen vernetzt. Seite 2
3 BERATUNGSSTATISTIK 2016 Beratungsfälle 2016 wurden 84 Beratungsfälle mit insgesamt 148 Beratungskontakten begleitet. Die Beratungen teilen sich wie folgt auf die einzelnen Bezirke im Land auf: Pinzgau 16% Lungau 4% Pongau 20% Stadt Salzburg 1% andere 1% Tennengau 24% Flachgau 34% INFO: Ein Beratungsfall kann mehrere Personen bzw. ein ganzes Familiensystem beinhalten und setzt sich je nach Anliegen und Konfliktsituation aus mehreren Beratungskontakten mit unterschiedlicher Dauer zusammen. Jahr Beratungsfälle Beratungsform Zur umfassenden Problemanalyse und um die Gesamtsituation erfassen zu können, sind wir bestrebt, mindestens ein Beratungsgespräch direkt vor Ort am Hof durchzuführen. Weitere Beratungen werden je nach Wunsch und Mobilität der Klienten auch in der jeweiligen Bezirksbauernkammer (im Büro) oder im Anlassfall auch telefonisch durchgeführt. telefonisch 14% vor Ort 37% INFO: Die Beratungsform gibt an, ob die Beratung vor Ort, in Büroräumlichkeiten der Bezirksbauernkammer oder telefonisch durchgeführt wurde. im Büro 49% Seite 3
4 Beratungssetting Die meisten Erstgespräche werden als Einzelberatungen in Anspruch genommen. Es ist beratungstechnisch sinnvoll (oft auch der Wunsch der der Klienten Klienten) erst in den Folgeberatungen den Partner und/oder die anderen Familienmitglieder einzubinden. Die 148 Beratungskontakte wurden in folgenden Settings durchgeführt: Paarberatung 28% Familienberatung 17% Einzelberatung 55% INFO: Das Beratungssetting bezeichnet die spezifische Beratungssituation: wie viele Personen waren beim Beratungsgespräch anwesend und in welchem Verhältnis stehen die Personen zueinander. Alter & Geschlecht der Klienten Relativ einheitlich stellt sich die Altersverteilung dar: - 25% 0-39 Jährige (Übernehmergeneration) - 55% Jährige (aktive LandwirtInnen) - 20% > 60 Jährige (Übergebergeneration) Die erste Kontaktaufnahme erfolgt zu 74% durch Frauen und zu 26% wird der Erstkontakt durch Männer hergestellt. Bei den Beratungsgesprächen selbst sind jedoch 38% der Anwesenden männlich und 62% weiblich % >70 6% % <25 3% % % % Männer Frauen Erstkontaktaufnahme durch 26% 74% Anwesend bei den Beratungsgesprächen 38% 62% Seite 4
5 Beratungsthemen Das enge miteinander Leben und Arbeiten und die daraus entstehende Verstrickung des Familiensystems (Vater, Mutter, Kind, Schwiegerkind, ) mit der Arbeitswelt (Chef, Chefin, Mitarbeiter, ) bringt oft zwischenmenschliche Spannungen mit sich. Gerade in Zeiten des Umbruchs und des Wandels, wie zum Beispiel bei Hofübergaben/Hofübernahmen, können diese unterschwelligen und ungelösten Konflikte aufbrechen und akut werden. Fasst man die Beratungen Generationenkonflikte und die Beratungen Hofübergabe zusammen, wird deutlich, dass in 43% der Beratungskontakte das Thema Generationen behandelt wurde wurden von den Klienten in ca. jedem dritten Beratungsgespräch Partnerschaftsprobleme, Ehekonflikte oder eine mögliche Trennung bzw. Scheidung thematisiert. Schon seit einigen n gibt es in diesem Themenbereich einen Anstieg der Beratungen. Gut gelebte Partnerschaft auf Basis einer Liebesbeziehung zeigt sich zunehmend als ein wesentlicher Faktor für ein gelingendes Miteinanderleben und arbeiten in den bäuerlichen Familienbetrieben. Gerade Frauen leiden oft sehr stark unter auseinandergelebten Beziehungen in denen die Aufrechterhaltung des betrieblichen Arbeitssystems im Vordergrund steht. Alkohol; 2% Konflikt anderer Familienmitglieder; 2% körperliche Erkrankungen; 2% betriebl. Orientierung; 3% Burn Out; 3% Schulden; 1% Rechtsfragen; 2% Depression; 1% Streit mit Nachbarn; 1% Sonstiges; 14% Generationenkonflikt; 34% Hofübergabe; 9% Scheidung; 2% Partnerschaftskonflikt ; 28% Seite 5
6 PRÄVENTIONSARBEIT 2016 Durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit und unsere Vernetzungsund Vortragstätigkeiten können wir psychosoziale Themen sehr gut transportieren und dazu beitragen, dass Hemmschwellen und Tabus abgebaut werden. Bildung: Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Trägerorganisationen haben sich viele Bildungsangebote als jährliche Fixpunkte in unserem Tätigkeitsportfolio etabliert: Workshops in den 3. Jahrgängen der landwirtschaftlichen Fachschulen (auch im Zweig BHM) Workshops bei der landwirtschaftlichen Facharbeiterausbildung der LFA Workshops bei der landwirtschaftlichen Meisterausbildung der LFA Unterricht beim Facharbeiter für Betriebs- und Haushaltsmanagement der LFA Workshops beim ZAM Lehrgang von der Einsteigerin zur Insiderin Vortrag bei der Einschulung der landwirtschaftlichen Zivildiener Jungbauern Agrarforen des Bauernbundes mit LQB und Unternehmensberater Benno Steiner. Im vergangenen Jahr stand das Thema Familienbetrieb Bauernhof: Gutes Team erfolgreicher Betrieb! Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens und arbeitens im Familienverband im besonderen Fokus. Der dafür ausgearbeitete Vortrag fand großen Anklang und wurde in folgende Veranstaltungen eingeflochten: 6 x Jungbauern Agrarforen des Salzburger Bauernbundes 1 x Bäuerlicher Jungunternehmertag der Landjugend Österreich 1 x Herbstarbeitstagung der Flachgauer Bäuerinnenorganisation Bäuerlicher Jungunternehmertag der Landjugend Österreich an der HBLA Ursprung. Seite 6
7 Unsere Workshop- & Vortragstätigkeit 2016 im Detail: Trägerorganisationen 6 Vorträge Jungbauern Agrarforen des Salzburger Bauernbundes Gutes Team erfolgreicher Betrieb 1 Vortrag Bäuerlicher Jungunternehmertag der Landjugend Ö. Gutes Team erfolgreicher Betrieb Landwirtschaftliche Fachschulen 9 Workshops LFS Bruck, Tamsweg, Winklhof & Kleßheim Meine Rolle am Hof 2 Workshops LFS Bruck, Zweig BHMS Mein Lebensweg 1 Vortrag LFS Bruck, Zweig BHMS Elterninfotag: Meine Lebensqualität LFA 5 Workshops Landwirtschaftliche Facharbeiterausbildung Einstiegsabend: Dem Leben Qualität geben 1 Workshop Facharbeiterausbildung Betriebs- und Haushaltsmanagement Einstiegsabend: Dem Leben Qualität geben 1 Workshop Landwirtschaftliche Meisterausbildung Gutes Team erfolgreicher Betrieb Klinikum Bad Gastein 16 Gesprächsrunden Geführte Gesprächsrunde für bäuerliche Patienten im Klinikum LFI 6 Workshops ZAM Jungbäuerinnenseminar 2 Module Meine Rolle am Hof & Kommunikation 1 Vortrag Heitere Betrachtungen von ernsten Angelegenheiten 2 Kurzreferate Hofübergabe / Hofübernahme in Kooperation mit der Rechtsabteilung der LWK Bäuerinnenorganisation 2 Vorträge im Rahmen der Bezirksbäuerinnentage Tennengau & Pongau Heitere Betrachtungen von ernsten Angelegenheiten 1 Referat Arbeitstagung der Flachgauer Bäuerinnenorganisation Gutes Team erfolgreicher Betrieb 1 Vortrag Einschulung landwirtschaftliche Zivildiener In den 54 Veranstaltungen von und mit Lebensqualität Bauernhof konnten über Personen erreicht werden. Seite 7
8 Öffentlichkeitsarbeit: Gemeinsam mit den Schwesterprojekten in den anderen Bundesländern wurden 2016 das neue Logo und neue Werbemittel (Folder, Visitenkarten, Plakate, Kugelschreiber und Notizblöcke) lanciert. Finanziert wurden diese Aktivitäten über das Bundesprojekt Lebensqualität Bauernhof. Zur grafischen Unterstützung unserer Vortragstätigkeit haben wir in Salzburg Karikaturen anfertigen lassen. Die Vortragsreihe Gutes Team erfolgreicher Betrieb baut auf diesen Bildern auf; auch in den anderen Vorträgen und Workshop fließen sie mit ein. Zusätzlich sind von den 5 Karikaturen Postkarten und eine Flügelmappe als Give-Away erstellt worden. Der Großteil unserer Pressearbeit erfolgt über landwirtschaftliche bzw. landwirtschaftsnahe Printmedien und Zeitungen. Auszug aus der Pressearbeit 2016: 24 Lebensfragen im Salzburger Bauer 5 Leserfragen im fortschrittlichen Landwirt 3 Beiträge in der Maschinenring Zeitung 3 Fachartikel im österreichweiten Bauernjournal 1 Beitrag in der Bio Austria Zeitung 1 Beitrag in der Bauernbundzeitung 1 Beitrag in der Landjugendzeitung & Internet 1 Beitrag im Bezirksblatt Pongau Nachberichte in den LFS Absolventenzeitungen Seite 8
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