Von der Abstinenz zur Harm Reduction

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1 Von der Abstinenz zur Harm Reduction Hans Haltmayer Beauftragter für Sucht-und Drogenfragen der Stadt Wien Basismodul gemäß WBVO orale Substitution Ärztekammer für Wien 20. November 2015, Wien 1

2 Historischer Exkurs 1 Bis in die 70-er Jahre war ein monolithisches Behandlungsprinzip vorherrschend. Der Kampf gegen die Sucht Abstinenz war das einzige Behandlungsziel. Der Kampf gegen die Sucht mutierte nicht selten zum Kampf gegen die Süchtigen. 2

3 Historischer Exkurs 2 Unter dem Eindruck der weltweiten HIV/AIDS-Epidemie kommt es in den späten 80-er Jahren zu einem Paradigmenwechsel. Abstinenzdogma bedingte: begrenzte Reichweite und Risiken für die Allgemeinheit Pragmatische Drogenpolitik mit breitem Therapieansatz (Spritzentausch, Substitution, Entzug, Entwöhnung) Diversifizierung und Individualisierung der Behandlung Harm Reduction und Risk Reduction Überlebenshilfe und Risikominimierung 3

4 Harm Reduction Harm Reduction bezieht sich auf Maßnahmen, Programme und Praktiken, die in erster Linie darauf abzielen, die negativen gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Konsequenzen des Gebrauches von legalen und illegalen Drogen zu reduzieren, ohne dabei zwangsläufig das Ziel einer Reduzierung des Drogenkonsums zu verfolgen. Harm Reduction hilft Menschen, die Drogen konsumieren, aber auch deren Familien und dem Gemeinwesen. 4 International Harm Reduction Association

5 HIV/AIDS-Fälle - Anteil der IVDUs in Europa, 1989 Anteil (#) Anteil (%) BRD % Frankreich % Irland 41 33% Italien % Österreich % Schweiz % Spanien % Velimirovic, Wr.Z.f.Suchtforschung,1990

6 HIV/AIDS Prävalenz AHIVCOS AGES: 23 rd Report oftheaustrian HIV CohortStudy; May 2013

7 7 Peter J. Grob: Züricher Needle-Park ; Fotos: Gertrud Vogler

8 8 Peter J. Grob: Züricher Needle-Park ; Fotos: Gertrud Vogler

9 9 Fotos: Keystone / Anonymous

10 10 Fotos: Keystone / M. Rüetschi

11 Times they are a changin... Platzspitz 1992 Platzspitz 2008 Daniel Meili, 14. Substitutions-Forum 2011; Mondsee 11 Peter J. Grob: Züricher Needle-Park ; Fotos: Gertrud Vogler

12 Der Ganslwirt 1990 Dr. Hans Haltmayer 12

13 Der Jedmayer Suchthilfe Wien Dr. Hans Haltmayer 13

14 Harm Reduction Angebote 1 Spritzentauschprogramme (+) Safer Sex - Beratung, Kondomvergabe (+) Testen von blood borne diseases (+) Kostenlose Impfprogramme (+) Injektionsräume (-) Niedrigschwelliger Zugang zur Behandlung: Nicht-Versicherte, anonym, flächendeckend (+) Opioidsubstitution (+) BZD-Verschreibung im Rahmen der Opioidsubstitution (+) Abgabe von Naloxon (-) Drug-testing (+) 14

15 Harm Reduction Angebote 2 Teilentzüge (+) Dosisreduktion (+) Substitutionsgestützte Langzeittherapie (+) Frühintervention Motivational Interviewing Reduziertes Trinken Nikotin-Ersatztherapie e-zigarette 15

16 Ärztliche-ethische Prinzipien bei Harm Reduction Krankheitskonzept vs. Willensschwäche Symptomlinderung vs. Heilungsabsolutismus Motivationsarbeit vs. Leidensdrucktheorie Risikokompetenz vs. Prohibitionismus Informed consent vs. ärztliche Machtausübung Patientenautonomie vs. paternalistische Medizin Was ist Harm Reduction NICHT: eine verdeckte Legalisierung von Drogen eine Aufforderung zum Drogenkonsum eine Verharmlosung von Drogenkonsum 16

17 Ambulatorium Suchthilfe Wien: Angebote und Leistungen Allgemeinmedizinische Behandlung Suchtmedizinische Behandlung Substitutionsbehandlung (per Rezept & direkte Abgabe) Hepatitis B/C Testung, HIV-Testung/Immunstatus Impfung (Hepatitis A/B, Grippe, Tetanus, Pneumokokken) Psychiatrische Behandlung Internistische Behandlung: Hepatitis, HIV/AIDS, Pulmologie, Kardiologie) Gynäkologische Untersuchung/Behandlung Suchtmedizinische Hilfe bei Problemen am Wochenende und an Feiertagen

18 Alles unter einem Dach niedrigschwelliger Zugang zu: AllgemeinmedizinerInnen FA für Hepatologie FA für Pulmologie (HIV/AIDS) FÄ für Innere Medizin (Kardiologie) FÄ für Psychiatrie FÄ für Gynäkologie Dipl. SozialarbeiterInnen Dipl. Krankenpflegerinnnen Ärztliche Akutversorgung am Sa/So/F

19 Spritzenutensilien Sortiment A. Schütz 2014

20 Infektionsprophlaxe Spritzentausch 2014 Tätigkeitsbericht SHW Infektionsprophylaxe 2014

21 Infektionsprophlaxe Spritzentausch Tätigkeitsbericht SHW Infektionsprophylaxe 2014

22 Prävalenz bei IVDUs HBV, HCV, HIV Datenquelle HBV HCV-Ab HIV Lukasfeld (V) 5% (5/100) 67% (67/100) 1% (1/100) Suchthilfe Wien (W) 25% (34/139) 70% (119/171) 1% (1/145) Marienambulanz (ST) 8% (8/85) 67% (57/85) 0% (0/85) DOKLI (Ö) 12% (5/43) 42% (19/45) 0% (0/44) DRD* nicht erfasst 13% (15/119) 31% (15/48 1 ) 4% (5/119) 11% (5/47 1 ) * Drogenbezogene Todesfälle HCV/HIV-Status wurde im Gutachten explizit erwähnt. 22 Quelle: GÖG/ÖBIG; Bericht zur Drogensituation 2014

23 Prävalenz bei IVDUs: HBV, HCV 23 Quelle: GÖG/ÖBIG; Bericht zur Drogensituation 2014

24 HIV Prävalenz unter IVDUs: Global View Estland: 72% Ukraine: 42% Brasilien 48% Nepal: 42% Thailand: 43% Argentinien: 50% Burma: 43% Kenia: 43% Indonesien: 43% 24 Quelle: Lancet, Published Online , DOI: /SO (08)

25 Applikationsstellen.zu bevorzugen relativ sicher Suboptimal 25

26 Prävalenz risikoreicher Drogenkonsum in Ö 1 Quelle: GÖG/ÖBIG; Epidemiologiebericht Drogen 2014

27 Prävalenz risikoreicher Drogenkonsum in Ö 2 Quelle: GÖG/ÖBIG; Epidemiologiebericht Drogen 2014

28 Entwicklung der Substitutionsbehandlung in Ö 1 Quelle: GÖG/ÖBIG; Epidemiologiebericht Drogen 2014

29 Substitution in Wien - Patienten Mai Mai.00 Nov.00 Mai.01 Nov.01 Mai.02 Nov.02 Mai.03 Nov.03 Mai.04 Nov.04 Mai.05 Nov.05 Mai.06 Nov.06 Mai.07 Nov.07 Mai.08 Nov.08 Mai.09 Nov.09 Jun.10 Mai.11 Mai.12 Mai.13 Nov.13 Mai.14 Nov.14 Mai.15 Anzahl Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

30 Substitution in Wien - Wirkstoffe Mai Suboxonebis Mai.14: (2%) Sonstiges ab Nov.14: (9%) [0,03 1,72%] SR Morphin (61,6%) Buprenorphin(13,6%) Methadon (8,5%) Levomethadon(7,4%) M ai.00 Nov.00 M ai.01 Nov.01 M ai.02 Nov.02 M ai.03 Nov.03 M ai.04 M ai.05 Nov.05 M ai.06 Nov.06 M ai.07 Nov.07 M ai.08 Nov.08 M ai.09 Nov.09 June10 M ay.11 M ay12 M ay13 Nov.13 M ai.14 Nov.14 M ai.15 M ethadon M or phi ne B upr enor phi n Suboxone L-M ethadon Sonsti ges Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

31 Substitution in Wien Mai 2015 Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

32 Substitution in Wien Mai 2015 Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

33 Substitutionsbehandlung in Wien Altersverteilung Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

34 Substitutionsbehandlung in Wien Altersverteilung Substitutionsstatistik Wien, Mai 2015

35 Real life : Kohortendaten aus Österreich 35 Epidemiologiebericht Drogen 2012/2013 (GÖG) BMG

36 36

37 Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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