Regionales Entwicklungskonzept (ILEK) Calenberger Land

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1 Regionales Entwicklungskonzept (ILEK) Calenberger Land

2 IMPRESSUM Im Auftrag von: Gemeinde Wennigsen, Stadt Springe, Stadt Barsinghausen, Stadt Gehrden Herausgegeben von: Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft mbh & Co KG Mühlenweg Eicklingen Tel.: Internet: Bearbeitung durch: Dipl.-Ing. Gudrun Viehweg B. A. Geografie Sonja Döring Bearbeitungsstand: Dezember 2014 Titelseite: Merian Stich (Quelle: Wikipedia, gemeinfrei) Die Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes wurde gefördert durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen.

3 Regionales Entwicklungskonzept (ILEK) Calenberger Land

4 INHALT 1 ZUSAMMENFASSUNG ABGRENZUNG DER REGION REGIONSABGRENZUNG BEGRÜNDUNG AUSGANGSLAGE RAUMTYPEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR UND -ENTWICKLUNG ARBEITSMARKT UND BESCHÄFTIGUNG EINKOMMEN UND SOZIALE LAGE WIRTSCHAFTSSTRUKTUR UND -ENTWICKLUNG KOMMUNALE FINANZEN BILDUNG, QUALIFIZIERUNG UND INNOVATION INFRASTRUKTUR ERREICHBARKEIT UND DASEINSVORSORGE KLIMA- UND UMWELTSCHUTZ EVALUIERUNG SWOT-ANALYSE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE LEITBILD CALENBERGER LAND ENTWICKLUNGSZIELE ABLEITUNG HANDLUNGSFELDER CALENBERGER LAND UND HANDLUNGSFELDZIELE Konsistenz zu relevanten Planungen und Vorhaben sowie Priorisierung Querschnittsziele Barrierefreiheit Innovation und Integration Kooperationen Gender Mainstreaming HANDLUNGSFELDER CALENBERGER LAND UND HANDLUNGSFELDZIELE Handlungsfeld Vitale Städte, lebendige Dörfer, lebenswerte Region Handlungsfeld Faire Chancen für alle von Jung bis Alt Handlungsfeld Starke Wirtschaftsregion mit Zukunftsprofil Handlungsfeld Durchgrünte Region Naherholung, Kultur & Tourismus STARTPROJEKTE

5 7 AKTIONSPLAN BETEILIGUNG EINBINDUNG DER BEVÖLKERUNG EINBINDUNG DER BEVÖLKERUNG BOTTOM-UP-PROZESS INFORMATION UND MOBILISIERUNG DER BEVÖLKERUNG BESCHREIBUNG DER ABSTIMMUNGS- UND ENTSCHEIDUNGSPROZESSE ANFORDERUNGEN AN DIE LENKUNGSGRUPPE (LG) STRUKTUR DER LENKUNGSGRUPPE FÖRDERTATBESTÄNDE, ZUWENDUNGSEMPFÄNGER, ZUWENDUNGSHÖHE PROJEKTAUSWAHL FINANZPLAN KOFINANZIERUNG BEGLEITUNG UND BEWERTUNG MONITORING Methoden SELBSTEVALUIERUNG Checks Methoden ANLAGEN LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS KOOPERATIONSVEREINBARUNG BESCHLÜSSE NETZWERKPARTNER PROJEKTSTECKBRIEFE PRESSESPIEGEL (AUSWAHL)

6 1. ZUSAMMENFASSUNG Übergeordnetes Ziel der zukünftigen ILE-Region Calenberger Land ist es, die Summe aller kulturellen, sozialen und politischen Interessen und Bedürfnissen der vor Ort lebenden Menschen zu einem Entwicklungsprozess zu vereinen und zu entwickeln. Durch die Einbindung wichtiger, lokaler Akteure soll ein erfolgreicher ILE-Prozess gestartet werden. Der ILE-Prozess soll ebenfalls dazu beitragen, dass bisher örtlich isolierte Einzelmaßnahmen besser aufeinander abgestimmt werden und so eine gemeindeübergreifende Entwicklung der Region entsteht. Das Regionale Entwicklungskonzept ist die Grundlage für eine langfristige und nachhaltige Regionalentwicklung und nimmt sich inhaltlich den Herausforderungen des demographischen Wandels, des wirtschaftlichen Strukturwandels in der Landwirtschaft und der regionalen Wirtschaftsentwicklung an. GEBIETSABGRENZUNG Die Region Calenberger Land liegt im westlichen Teil der Region Hannover und wird durch die Landeshauptstadt Hannover und dem Höhenzug Deister eingerahmt. Die Region Calenberger Land besteht aus dem Zusammenschluss der Städte Barsinghausen, Springe und Gehrden sowie der Gemeinde Wennigsen. Insgesamt umfasst sie eine Fläche von 359 km 2 und ist Heimat für etwa Menschen. In den Kernstädten Barsinghausen und Springe leben allein Menschen. Die durchschnittliche Einwohnerdichte liegt bei 284 Einwohnern pro km 2. Die Region Calenberger Land bildet einen suburbanen Übergangsraum in wirtschaftlicher und sozialer Sicht zwischen der Stadt Hannover und dem überwiegend ländlich geprägten Weserbergland. Das Calenberger Land ist eine historische Landschaft. Namensgebend für das Calenberger Land war die Burg Calenberg bei Pattensen mit dem Sitz des gleichnamigen Fürstentums Calenberg. Die heutigen Bewohner der Region arbeiten überwiegend in Hannover. Die Hannoveraner schätzen die Region als Naherholungsgebiet und Kulturraum. AUSGANGSLAGE Die Region Calenberger Land ist von den Folgen des demografischen Wandels trotz der unmittelbaren Nähe zur Landeshauptstadt Hannover deutlich betroffen. Insgesamt trägt der demografische Wandel durch den zu geringen Anteil an jungen Einwohnern ohne ausgleichend große Zuwanderungsbewegungen zu einem Sinken der Einwohnerzahlen bei. Gleichzeitig steigt die Zahl der Älteren (über 65 Jahre) um etwa einem Fünftel an. In der Region Calenberger Land nimmt die absolute Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und unter 65 Jahren ab. Trotz positiver Arbeitsplatzentwicklung ist der Arbeitslosenanteil mit 6,4 bis 10,2 % verhältnismäßig hoch. Kleine- und mittelständische Unternehmen bilden insgesamt das wirtschaftliche Rückgrat. Durch ihre gute verkehrliche Anbindung bieten vor allem die autobahnnahen Standorte gute Voraussetzung zur Ansiedlung größerer Unternehmen. Trotzdem pendelt die überwiegende Anzahl der Bürgerinnen und Bürger der Region Calenberger Land täglich zur Arbeit aus. Begünstigt wird dieser Trend durch die guten ÖPNV-Anbindungen an die Landeshauptstadt Hannover. Das Calenberger Land ist ein wichtiger Naherholungsraum für die Region Hannover und bietet ein entsprechendes landschaftliches und kulturelles Angebot. Besondere landschaftliche Elemente sind der Höhenzug Deister, der Saupark und das Wisentgehege bei Springe oder der Gehrdener Berg. Aufgrund der fruchtbaren Böden entstanden in dem Gebiet viele Güter, Klöster und Rittergüter. Kulturelle Angebote sind z. B. die Oper auf dem Lande auf Gut Eckerde, Kunst und Begegnung auf dem Hermannshof in Völksen, der Kulturkreis Springe, die Kornbrennerei Warnecke in Bredenbeck oder der Calenberger Landsommer unter dessen Regie sowohl Touren wie auch Veranstaltungen angeboten werden. Die Region Calenberger Land ist durch zahlreiche Fahrrad-Rundtouren der Region Hannover erlebbar. Dies sind z. B. die Kleine Deister-Tour oder die Calenberger Land Tour. Über thematisch ausgerichtete Wanderungen erschließt sich das Calenberger Land auch Wanderern. Durch den Arbeitskreis Deister besteht in der Region Calenberger Land eine langjährige Zusammenarbeit zwischen den sechs Deistergemeinden, die im Bereich von Veranstaltungen, der Außendarstellung und Werbeauftritten kooperieren. In der Region Calenberger Land wird über die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt. Die ackerbauliche Nutzung stellt die Hauptnutzung dar. Zusammen mit den Waldflächen nehmen Land- und Forstwirtschaft einen Nutzungsanteil von 84 % an der Gesamtfläche der Region ein. In der Region Calenberger Land werden Speisekartoffeln, Raps, Zuckerrüben, Wintergerste sowie Winterweizen angebaut. Neben zahlreichen Naturschutzgebieten ist die Region Calenberger Land ein Gunstraum zur Erzeugung regenerativer Energien. Die Haushaltssituation der Kommunen ist insgesamt sehr angespannt. Sowohl die Gemeinde Wennigsen als auch die Stadt Barsinghausen befinden sich in Haus- 4

7 haltssicherungsprogrammen. Die Stadt Barsinghausen hat hierzu einen entsprechenden Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen abgeschlossen. Die Versorgungszentren in der Region Calenberger Land konzentrieren sich auf die im Regionalen Raumordnungsprogramm ausgewiesenen Mittel- bzw. Grundzentren. Aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft hat sich die Landwirtschaft auch im Calenberger Land diversifiziert. So finden sich im Calenberger Land zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Produkte direkt vermarkten oder Zusatzangebote wie Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. In den letzten Jahren ist aber der Trend der Schließung von Läden der täglichen Daseinsvorsorge auch in der Region Calenberger Land vor allem in den kleineren Ortschaften festzustellen. Zur Entwicklung neuer Orte der Begegnung bzw. alternativer Versorgungsangebote haben sich in der Region Calenberger Land zahlreiche bürgerschaftlich organisierte Initiativen gegründet. Vor allem die kleineren Ortschaften in der Region Calenberger Land verfügen über noch keine ausreichende Breitbandversorgung. SWOT-ANALYSE HANDLUNGSBEDARF Die Lage der Region Calenberger Land ermöglicht Pendlern aus der Region eine gute und vor allem umweltverträgliche Anbindung (ÖPNV) an das Arbeitsmarktzentrum Hannover. Gleichzeitig bestehen durch die Verflechtung mit dem Wirtschaftsraum Hannover hohe Verkehrsaufkommen. Die Metropolregion Braunschweig, Hannover, Wolfsburg ist eines der vier bundesweiten Schaufenster für Elektromobilität. Hierdurch bietet sich die Chance Elektromobilität in der Region voranzubringen und führt damit zu einer Stärkung des umweltverträglichen Verkehrs. Zur Anbindung der ländlich geprägten Ortschaften ist die Verknüpfung von Individualverkehr und ÖPNV zu fördern, um einer weiter sinkenden Bevölkerung in diesen Bereichen entgegenzuwirken. Die Städte und Gemeinden in der Region Hannover profitieren insgesamt vom Trend der Reurbanisierung, so dass der Bevölkerungsrückgang in der Region Calenberger Land insgesamt deutlich schwächer ausfällt als z. B. im Weserbergland. Dennoch zeichnet sich auch in der Region Calenberger Land eine Abnahme der Menschen im erwerbsfähigen Alter ab, so dass das Risiko eines zukünftigen Fachkräftemangels besteht. Insgesamt ist die Region Calenberger Land durch geeignete Maßnahmen in den Bereichen familienfreundlicher und sozialer Infrastruktur zu stärken, um ein lebenswertes Umfeld für alle Generationen zu sichern. Dies betrifft vor allem die junge, nachwachsenden Generationen. Sofern diese jungen Menschen nach ihrer Ausbildung nicht wieder an ihren Heimatort zurückziehen, beschleunigt die Abwanderung dieser jungen Menschen den demografischen Wandel weiter. Besonderes Augenmerk kommt den Menschen zu, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden. In diesen Menschen steckt ein hohes Potenzial. Die Region Hannover ist eine wichtige europäische Drehscheibe und ein wichtiger Produktions- und Distributionsstandort. Hiervon profitiert die Region Calenberger Land unmittelbar sowohl durch eigene große Wirtschaftsstandorte als auch durch den Arbeitsmarkt der Stadt Hannover. Diese verkehrsgünstige Lage gilt es unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Flächenentwicklung und -nutzung weiter zu nutzen und auszubauen. Durch eine unzureichende Breitbandanbindung vor allem der ländlich geprägten Ortschaften sinkt die Attraktivität für Betriebe und Einwohner. Die Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt der Stadt Hannover birgt aber auch Risiken. Zum einen wandern junge Menschen zur Ausbildung aus der Region ab, zum anderen führt das hohe Pendleraufkommen zu einem Kaufkraftabfluss aus der Region. Der landwirtschaftliche Gunstraum sowohl für den Anbau hochwertiger landwirtschaftlicher Produkte als auch als Raum für erneuerbare Energien bietet die Chance, neue regionale Wertschöpfungsketten wie. z. B. eine regionale Dachmarke für landwirtschaftliche Produkte aus dem Calenberger Land zu entwickeln. Die kommunalen Haushalte sind in der Region Calenberger Land insgesamt sehr stark angespannt, so dass die Handlungsspielräume immer weiter begrenzt sind. Der demografische Wandel macht es aber erforderlich, neue Modelle der (kommunalen) Daseinsvorsorge zu entwickeln, um langfristig eine hohe Lebensqualität bieten zu können und um für alle Generationen attraktiv zu bleiben. Aufgrund der älter werdenden Gesellschaft wird es insgesamt zu einer Verschiebung der Bedarfe der (kommunalen) Daseinsvorsorge kommen. Eigenständiges Leben im Alter ist vor allem in den ländlich geprägten Teilräumen eine Zukunftsaufgabe auch als Frage der Alltagsbewältigung ohne eigenes Auto. Vor diesem Hintergrund haben sich in der Region zahlreiche Fördervereine und Initiativen gegründet, die die Entwicklung ihres Dorfes in die eigene Hand nehmen wollen. Diese gilt es im Rahmen des regionalen Entwicklungsprozesses zu unterstützen. Insgesamt ist die Region Calenberger Land durch ihre unmittelbare Lage zur Landeshauptstadt Hannover durch einen hohen Nutzungsdruck (Landwirtschaft / 5

8 Wirtschaft / Wohnen / Energie / Naherholung) geprägt. Durch den allgemeinen Rückgang der Bevölkerung ist für die weitere Entwicklung der Region die Anlage eines Baulücken- und Leerstandskatasters zu fördern, um eine zielgerichtete und abgestimmte Innenentwicklung betreiben zu können. Zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge sind die Mittel- und Grundzentren weiter zu stärken. Die Programme der Städtebausanierung sind hierzu geeignete Mittel. Die gesamte Innenentwicklung ist unter den Aspekten der demografischen Entwicklung und der sozialen Daseinsvorsorge zu betrachten. Hieraus sind neue innovative und integrative Lösungsansätze zu entwickeln. Die Region Calenberger Land besitzt ein hohes Potenzial in ihrer geschichtlichen, naturräumlichen und kulturellen Ausstattung. Diese Ausstattung trägt wesentlich zur Lebensqualität als weicher Standortfaktor in der Region bei und kann positiven Einfluss auf die Bindung von Unternehmen und Arbeitnehmern haben. Dieses Potenzial gilt es in Hinblick auf Naherholung, Kultur und Tourismus durch eine weitere Vernetzung der Angebote sowie einer Qualitätsverbesserung zu stärken. Hierdurch kann letztlich auch die regionale Identität gesteigert werden. Aufgrund des hohen Nutzungsdruckes in der Region Calenberger Land gilt es zukünftig verträgliche Lösungsmöglichkeiten bei Nutzungskonflikten z. B. für Landwirtschaft, Gewerbe, Naherholung und Verkehr zu entwickeln. Dem Klimaschutzziel entsprechend haben die Gebietskörperschaften der Region Calenberger Land Klimaschutzkonzepte erarbeitet und in großen Teilen auch schon umgesetzt. Diese gilt es fortzuschreiben und aufeinander abzustimmen. Vor allem im Bereich der Energieeffizienz und -einsparung sind weitere Schritte erforderlich. Hierzu zählt auch die energetische Sanierung von privaten und öffentlichen Gebäude. Insgesamt kann die Energiewende nur gelingen, wenn ein öffentliches Bewusstsein und ein entsprechendes Handeln in der örtliche Bevölkerung vorhanden ist. und Bürger vor Ort für die kommenden Herausforderungen aufstellt. Zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie bzw. des Leitbildes mit seinen Entwicklungszielen wurden vier Handlungsfelder identifiziert und festgesetzt: + Handlungsfeld 1: Vitale Städte, lebendige Dörfer, lebenswerte Region; + Handlungsfeld 2: Faire Chancen für alle von Jung bis Alt; + Handlungsfeld 3: Starke Wirtschaftsregion mit Zukunftsprofil sowie + Handlungsfeld 4: Durchgrünte Region Naherholung, Kultur & Tourismus. 2 ABGRENZUNG DER REGION 2.1 REGIONSABGRENZUNG Die Region Calenberger Land liegt im westlichen Teil der Region Hannover und wird durch die Landeshauptstadt Hannover und dem Höhenzug Deister eingerahmt. Die Region Calenberger Land liegt im Amtsbezirk des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser. Die Region Calenberger Land wird maßgeblich durch ihre unmittelbare Lage zur Landeshauptstadt Hannover geprägt. Die Region Calenberger Land besteht aus dem Zusammenschluss der Städte Barsinghausen, Springe und Gehrden sowie der Gemeinde Wennigsen. Insgesamt umfasst sie eine Fläche von 359 km 2 und ist Heimat für etwa Menschen. In den Kernstädten Barsinghausen und Springe leben allein Menschen. STRATEGIE UND HANDLUNGSFELDER Die Region Calenberger Land gibt sich das Leitbild: Die Region Calenberger Land ist eine sich nachhaltig entwickelnde, auf hohe Lebens- und Standortqualitäten setzende, eng vernetzte und gut erreichbare Region, die sich auch in Zukunft als starker Wirtschaftsraum sowie attraktiver und lebendiger Wohnstandort mit sehr guter Bildungs-, Kultur- und Infrastrukturausstattung präsentiert und sich aktiv durch Einbindung der Bürgerinnen Abb. 1 Calenberger Land; Quelle: Gemeinde Wennigsen 6

9 KOMMUNE BEVÖLKERUNG FLÄCHE/KM 2 EINWOHNER/KM 2 Stadt Barsinghausen , Stadt Gehrden , Stadt Springe , Gemeinde Wennigsen , Gesamt , Abb. 2 Bevölkerungszahlen und Flächengrößen der Region Calenberger Land ; Quelle: Angaben der Kommunen (Stand ) 2.2 BEGRÜNDUNG Die räumliche Abgrenzung des Planungsraums erfolgte auf der Grundlage der als gemeinsam erkannten naturräumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Situation der Gemeinden zwischen Hannover und dem Weserbergland. Das Calenberger Land ist eine historische Landschaft. Namensgebend für das Calenberger Land war die es im Mittelalter beherrschende Burg Calenberg bei Pattensen mit dem Sitz des gleichnamigen Fürstentums Calenberg. Die Städte des Calenberger Landes bildeten sich im Mittelalter heraus, als die herrschenden Adligen ihnen Selbstverwaltungs- und Marktrechte verliehen. Alle Orte blieben aber Ackerbürgerstädte, in denen viele Bewohner weiterhin in der Landwirtschaft tätig waren. Während die heutigen Bewohner hauptsächlich als Berufspendler Hannover anfahren, schätzen Hannovers Städter die Gegend als Naherholungsgebiet. Mit einer durchschnittlichen Einwohnerdichte von 284 Einwohnern pro km 2 hebt sich die Region deutlich von dem westlich angrenzenden Raum ab. Das westlich angrenzende Weserbergland weist stellenweise eine Einwohnerdichte von unter 150 Einwohnern/ km 2 auf. Demgegenüber steht eine Einwohnerdichte von EW/km 2 für das städtische Gebiet der Stadt Hannover. Die Region Calenberger Land bildet einen suburbanen Übergangsraum in wirtschaftlicher und sozialer Sicht zwischen der Stadt Hannover und dem überwiegend ländlich geprägten Weserbergland. Viele soziale Einrichtungen und Organisationen tragen den Namenszusatz Calenberger Land wie z. B. die Volkshochschule Calenberger Land, der Calenberger Landsommer oder die Verkehrswacht Calenberger Land e. V. Naturräumlich gehört das Calenberger Land zum Naturraum Calenberger Bergland bzw. zur Calenberger Lößbörde. Die Calenberger Lössbörde ist durch eine mächtige, eiszeitlich entstandene Lößauflage gekennzeichnet. Die Calenberger Lößbörde grenzt im Norden an die Niederung der Leine bei Wunstorf und im Nordosten an die Stadt Hannover. Die nördliche Grenzlinie bildet der Mittellandkanal, wo sich die Geest mit kiesig-sandigen Bodenverhältnissen anschließt. Die westliche Grenze bildet das Calenberger Bergland mit den Höhenzügen Deister, Kleiner Deister und Nesselberg. Südlich wird es vom Ith-Hils- Bergland und dem Innerstebergland bei Hildesheim umschlossen. Die Region Calenberger Land wird durch zahlreiche kleinere Bäche und Gräben wie die Südaue, die Mösecke oder der Haller, die im Deister bzw. im Kleinen Deister entspringen. Das Calenberger Bergland grenzt im Norden an das Calenberger Land und geht im Südwesten in das Weserbergland sowie im Osten in das Leinebergland über. Die Städte Barsinghausen, Springe und die Gemeinde Wennigsen arbeiten seit Jahren im Arbeitskreis Deister zusammen. Zusammen mit der Stadt Gehrden haben die Kommunen der Region Calenberger Land erstmals ein gemeinsames Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erstellt und wollen dies in den nächsten Jahren umsetzen (siehe Anlage Beschlüsse). 7

10 Seelze B 442 Stadt Wunstorf 2 Landeshauptstadt Hannover Hannover Stadt Seelze Stadt Barsinghausen B 65 B 65 B 217 Leine Gehrden Ronnenberg Hemmingen Barsinghausen Stadt Gehrden Stadt Ronnenberg Wennigsen (Deister) Stadt Hemmingen B 3 Landkreis Schaumburg Gemeinde Wennigsen Pattensen DEISTER Stadt Pattensen B 442 Springe B 217 Landkreis Hameln-Pyrmont Bad Münder SÜNTEL KLEINER DEISTER Stadt Springe B 3 B 217 Landkreis Hildesheim B 1 Elze Maßstab 1: km Abb. 3 Regionsabgrenzung ILE-Region Calenberger Land; Quelle: eigene Darstellung 8

11 3 AUSGANGSLAGE 3.1 RAUMTYPEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR Entsprechend der aktuellen Klassifizierung des Bundesamtes für Bauwesen, Städtebau und Raumordnung 2013 lässt sich die Region Calenberger Land in so genannte Raumtypen einordnen. Hierzu werden zwei Basisstrukturmerkmale herangezogen. 1 Das räumliche Basisstrukturmerkmal Besiedlung unterscheidet zwischen überwiegend städtisch und ländlich geprägten Gebieten, klassifiziert nach Bevölkerungsdichte und Siedlungsflächenanteil. Das zweite räumliche Basisstrukturmerkmal Lage unterscheidet zwischen zentral und peripher gelegenen Räumen, klassifiziert nach potenziell erreichbarer Tagesbevölkerung. Die Region Calenberger Land ist nach dieser Klassifizierung ein Raum in zentraler Lage und weist eine gemischte bis städtische Besiedlung auf. 2 Welche Auswirkungen diese Lage hat, wird im Folgenden analysiert und dargestellt. Die Stadt Barsinghausen ist mit Einwohnern (Stand Juni 2014) auf einer Fläche von 102 km 2 die einwohnerstärkste Gemeinde der Region. Bürgermeister von Barsinghausen ist Marc Lahmann. Die flächengrößte Gemeinde in der Region Calenberger Land ist die Stadt Springe mit einer Fläche von knapp 160 km 2 und einer Einwohnerzahl von (Stand Juni 2014). Bürgermeister ist Jörg-Roger Hische. Die Stadt Gehrden ist die flächenmäßig kleinste Stadt in der Region: auf einer Fläche von 43 km 2 leben Menschen (Stand August 2014). Seit Oktober 2014 ist Cord Mittendorf der Nachfolger von Bürgermeister Hermann Heldermann. Die Gemeinde Wennigsen hat eine Flächenausdehnung von 54 km 2 und eine Einwohnerzahl von (Stand Juni 2014). Bürgermeister ist Christoph Meineke. 3.2 ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN REGIONALES RAUMORDNUNGSPROGRAMM REGION HANNOVER (STAND 2005) Die Städte Springe und Barsinghausen sind entsprechend dem Regionalem Raumordnungsprogramm für die Region Hannover (RROP Stand 2005) als Mittelzentren, die Stadt Gehrden sowie die Gemeinde Wennigsen als Grundzentrum ausgewiesen. Der westlich angrenzende Höhenzug Deister sowie die Erhebungen des Gehrdener und Benther Berges sind Vorranggebiet für ruhige Erholung in Natur und Landschaft. Diese Flächen sowie der Bereich des Kleinen Deisters sind zusätzlich Vorsorgegebiet für die Forstwirtschaft. Die Calenberger Lößbörde selbst ist als Vorranggebiet für die Landwirtschaft ausgewiesen. Den Stadtgebieten von Barsinghausen und Springe kommt die Entwicklungsaufgabe Sicherung / Entwicklung von Wohnstätten zu. Die Standorte Springe, Bantorf und Groß Munzel sind zudem Orte mit der Schwerpunktaufgabe Sicherung / Entwicklung von Arbeitsstätten. Die Ortschaften Springe, Wennigsen und Barsinghausen haben überdies die Entwicklungsaufgabe Erholung. Ländlich strukturierte Siedlungen mit der Ergänzungsfunktion Wohnen sind in der Region Calenberger Land die Ortschaften Bantorf, Bennigsen, Bredenbeck, Eldagsen, Groß Munzel, Hohenbostel, Lemmie, Leveste, Schulenburg, Sorsum, Völksen und Winninghausen. Einzig das Gebiet südlich der Stadt Gehrden ist als Vorranggebiet für die Siedlungsentwicklung ausgewiesen. Vorsorgegebiet für Natur und Landschaft sind der Deister, der Gehrdener Berg, der Kleine Deister / Nesselberg sowie der Bereich zwischen der BAB2 und der B65. Vorranggebiete für Natur und Landschaft konzentrieren sich auf die unmittelbaren Niederungsbereiche der Bäche und Gräben sowie Teile des Deisters und des Kleinen Deisters. 3 ZUKUNFTSBILD REGION HANNOVER 2025 ZUR NEUAUFSTELLUNG DES REGIONALEN RAUMORDNUNGSPROGRAMMS Im Vorfeld der Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms 2015 für die Region Hannover wurde unter breiter Bürgerbeteiligung ein Leitbild entwickelt. Insgesamt sieben Zukunftsbilder beschreiben diese Zielvorstellungen. Die Regionsversammlung hat 1 vgl.: Raumabgrenzungen/Raumtypen2010_vbg/Raumtypen2010_alt. html?nn=442668#doc442666bodytext1, Internetzugriff vgl. Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Leine-Weser, S.10, NIW, Hannover, vgl. Bauen,-Wohnen/Raumordnung-Regionalentwicklung/Regionales- Raumordnungsprogramm-2005 Internetzugriff

12 das Zukunftsbild im Dezember 2013 ohne Gegenstimme beschlossen. Es bildet die Grundlage für die weiteren Debatten um das Regionale Raumordnungsprogramm Die Zukunftsbilder zeigen eine sich nachhaltig entwickelnde, auf hohe Lebens- und Standortqualität setzende, eng vernetzte und gut erreichbare Großstadtregion, die sich auch in Zukunft als starker Wirtschaftsraum sowie attraktiver und lebendiger Wohnstandort mit sehr guter Bildungs-, Kultur- und Infrastrukturausstattung präsentiert und sich aktiv für die kommenden Hausforderungen aufstellt. 4 Die Zukunftsbilder für die Region Hannover 2025 sind: + faire Chancen für alle von Jung bis Alt, + starke Wirtschaftsregion mit Zukunftsprofil, + vitale Städte, lebendige Dörfer, lebenswerte Region, + durchgrünte Stadtregion, + Energie für das Klima, + Mobilität für alle sowie + Zukunft durch Zusammenarbeit. REGIONALE HANDLUNGSSTRATEGIE LEINE-WESER (RHS) Die niedersächsische Landesregierung hat die stärkere Regionalisierung der Landesentwicklungs- und Strukturpolitik zu einem Schwerpunktthema erklärt. Hierzu wurden von Seiten der Ämter für regionale Landesentwicklung so genannte Regionale Handlungsstrategien erarbeitet. Für die Region Calenberger Land ist dies die Regionale Handlungsstrategie Leine-Weser. Ziel ist es, die regionalen Entwicklungskonzepte (ILE / Leader) mit den regionalen Handlungsstrategien abzustimmen. Insgesamt sollen die regionalen Handlungsstrategien einen erheblichen Beitrag leisten, die Wirtschaftskraft der Region zu stärken, die Lebensqualität zu erhöhen und damit die Ziele der neuen regionalen Landespolitik zu erreichen. Für die Region Leine-Weser wurden die folgenden Handlungsfelder identifiziert: + gewerbliche Wirtschaft / Landwirtschaft, + Arbeitsmarkt und Fachkräftesicherung, + Klima und Energie, + Natur und Umwelt, + Daseinsvorsorge und Siedlungsstruktur sowie + Identifikation und Aktivierung. 3.3 BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR UND -ENTWICKLUNG Die demografische Entwicklung einer Region hat maßgebliche Auswirkungen auf die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter und damit auch auf die Produktion, das Einkommen sowie das Steueraufkommen. Darüber hinaus gehen von der Bevölkerungsentwicklung und insbesondere der Zusammensetzung der Bevölkerung auch verschiedene Nachfrageimpulse wie z. B. nach Wohnraum oder kommunaler Daseinsvorsorge aus. Der langfristige Trend einer stetigen Zunahme der Lebenserwartung bei sinkender Fertilitätsrate führt zu einem kontinuierlichen steigenden Durchschnittsalter. Wanderungsbewegungen können, insbesondere durch Zu- oder Abwanderung junger Einwohner im familienbildenden Alter, diesen Prozess abschwächen bzw. verstärken. 5 Die Städte und Gemeinden in der Region Calenberger Land haben sich hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung seit 2003 unterschiedlich entwickelt. Während bereits seit 2005 bzw die Städte Barsinghausen, Springe und Gehrden sinkende Bevölkerungszahlen aufweisen, konnte die Gemeinde Wennigsen noch deutliche Bevölkerungszugewinne verzeichnen. Erst seit dem Jahr 2011 sinken auch in der Gemeinde Wennigsen die Bevölkerungszahlen. Bis zum Jahr 2030 wird insgesamt ein Bevölkerungsrückgang zwischen 5,7 % (Gemeinde Wennigsen) und 7,7 % (Stadt Springe) prognostiziert. 6 Die Alterung der Bevölkerung einer Region zeigt an, wie weit der demografische Wandel bereits fortgeschritten ist. Dabei gibt das Verhältnis zwischen jungen und alten Einwohnern den Hinweis auf die zukünftige regionale Bevölkerungsdynamik. Eine Bevölkerungsdynamik mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an jungen Einwohnern kann selbst bei niedrigen Fertilitätsraten weiter wachsen, während Regionen mit einem hohen Anteil älterer Einwohner ohne entsprechende Wanderungsüberschüsse schrumpfen. 7 Der Fertilitätsindex prozentuale Abweichung der Geburten je Frau vom bundesdeutschen Durchschnittswert liegt in der Region 5 vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Leine-Weser, S.14, NIW, Hannover, vgl.: Internetzugriff vgl.: Zukunftsbild Region Hannover 2025, S.7, Region Hannover, vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.14ff, NIW, Hannover,

13 Abb. 4 Anteile Bevölkerungsgruppen (%) (2012/2030); Quelle: Wegweiser-Kommune.de, eigene Darstellung Calenberger Land mit 3,6 % (Stadt Springe) bzw. 13 % (Stadt Gehrden) über dem Bundesdurchschnitt. 8 Das Verhältnis zwischen junger und älterer Bevölkerung (Stand 2012) zeigt bereits heute, dass auf die Zahl der Kinder und Jugendlichen mehr ältere Einwohner über 65 Jahre kommen. So liegt das Verhältnis für die Städte Springe, Barsinghausen und Gehrden bei 50 bis unter 60 %, bei der Gemeinde Wennigsen bei 60 bis unter 70 %. Damit sind die Einwohner in der Region Hannover und damit in der Region Calenberger Land insgesamt jünger als in den anderen Landkreisen der Region Weser-Leine. 9 Das Durchschnittsalter lag im Jahr 2003 in der Region Calenberger Land bei 43 Jahren lag dieses bereits bei 46 Jahren und wird für das Jahr 2030 auf 49,5 Jahre prognostiziert. 10 Die Wanderungsbewegungen in der Region Hannover sind von der starken Zuwanderung in die Landeshauptstadt Hannover sowie ihr direktes Umland geprägt. Für die Region Calenberger Land zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Gemeinde Wennigsen ein negatives Wanderungssaldo aufweist (-2,5 bis unter 0,0 Pers. je EW), haben die Städte Springe und Barsinghausen ein leicht positives Wanderungssaldo (0,00 bis unter 2,5 Pers. je EW) und die Stadt Gehrden sogar ein Wanderungssaldo von 2,5 bis unter 5,0 je EW. 11 Besonders den Wanderungsbewegungen junger Einwohner (18 bis unter 30 Jahre) kommt eine hohe Bedeutung für die weitere demografische Entwicklung zu. Die Wanderungsbewegungen junger Menschen lassen sich u. a. an der so genannten Bildungswanderung festmachen. Unter Bildungswanderung wird die Mobilität von Studierenden zwischen ihrem Herkunftsort und dem Ort der gewählten Hochschule beschrieben. Diese ist in der Region Hannover aufgrund des bedeutenden Universitäts- bzw. Fachhochschulstandortes von Hannover besonders hoch: für die Stadt Springe lag die Bildungswanderung bei -75,9 und in der Gemeinde Wennigsen bei -110,4 Pers. je Einwohner. Der Vergleichswert für ganz Niedersachen liegt bei -4,0 Pers. je Einwohner vgl.: Internetzugriff vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.20, NIW, Hannover, vgl.: Internetzugriff vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.24, NIW, Hannover, vgl.: Internetzugriff

14 Abb. 5 Bevölkerungsentwicklung ; Quelle: Wegweiser-Kommune.de, eigene Darstellung Insgesamt trägt der demografische Wandel durch den zu geringen Anteil an jungen Einwohnern ohne ausgleichend große Zuwanderungsbewegungen in der Region Calenberger Land zu einem Sinken der Einwohnerzahlen bei. Im Vergleich zu den umliegenden Landkreisen fällt der Rückgang der Zahl der Kinder und Jugendlichen, der Einwohner im erwerbsfähigen Alter (15 bis unter 65 Jahre) mit weniger als zehn Prozent vergleichsweise gering aus. Gleichzeitig steigt die Zahl der Älteren (über 65 Jahre) mit etwa einem Fünftel geringfügiger als in den übrigen Landkreisen des Amtsbezirks Leine-Weser an. Prozentual steigt diese Zahl um 7 % bis zum Jahr 2030 an. 3.4 ARBEITSMARKT UND BESCHÄFTIGUNG Die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung ist ein wesentliches Merkmal der gesamtwirtschaftlichen Lage. Die Situation am regionalen Arbeitsmarkt wirkt sich auf das Einkommenssteueraufkommen bzw. die Sozialausgaben und damit die Gestaltungsmöglichkeiten der kommunalen Haushalte aus. Der Arbeitsmarkt hat sich in Niedersachsen seit dem Jahr 2008 positiv entwickelt: Die Arbeitslosenquote ist von 2008 bis 2012 nahezu überall gesunken und liegt 2012 bei 6,6 % im niedersächsischen Durchschnitt. Die Anzahl an Personen im erwerbsfähigen Alter ist bereits seit 2003 in den meisten Regionen rückläufig und hat im Jahr 2012 im niedersächsischen Durchschnitt einen Anteil von 65,3 % an der Gesamtbevölkerung erreicht. Im niedersächsischen Vergleich ist der Amtsbezirk Leine-Weser vor allem von einem Rückgang des Beschäftigungspotenzials betroffen und weist überdies einen Mangel an Arbeitsplätzen auf. Während die Region Hannover weniger am Rückgang des Beschäftigungspotenzials leidet, besteht aber ein Mangel an Arbeitsplätzen. Die Arbeitsplatzentwicklung in der Region Calenberger Land hat sich in den letzten fünf Jahren bezogen auf das Jahr 2012 sehr unterschiedlich entwickelt: während die Stadt Springe nur eine Steigerung von 2,8 % verzeichnen konnte, ist diese in der Stadt Barsinghausen um 19,9 % gestiegen. Für die gesamte Region Hannover liegt dieser Wert bei 7,9 %. Die Erwerbstätigenquote liegt in der Region Calenberger Land bei 56,5 % und liegt damit knapp über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %. Die Frauenerwerbstätigenquote liegt mit 53,1 % ebenfalls über dem niedersächsischen Durchschnitt (50,4 %). Der Arbeitslosenanteil schwankt zwischen 6,4 % in der Stadt Gehrden und 10,2 % in der Stadt Springe (Stand 2012). Die Region Hannover weist eine Quote von 10,8 % auf. Auffällig ist dabei der hohe Anteil an ausländischen Arbeitslosen. Dieser Anteil liegt in der Stadt Gehrden bei 18,1 % und in der Stadt Springe bei 28,7 %. Auch der Arbeitslosenanteil der unter 25-Jährigen ist im niedersächsischen Vergleich relativ hoch: sind es in ganz Niedersachsen 7,8 %, sind es in der Region Calenberger Land durchschnittlich 8,25 % (Stadt Springe = 11,2 % und Stadt Gehrden = 6,3 %). Der Anteil der Langzeitarbeitslosen liegt zwischen 2,1 % in der Stadt Gehrden und 4,3 % in der Stadt Springe (Region Hannover = 4,5 %, Niedersachsen = 12

15 3,1 %). Wie beim Arbeitslosenanteil ist der Anteil der langzeitarbeitslosen Ausländer ebenfalls vergleichsweise hoch: 13,1 % in der Stadt Springe und 5,0 % in der Stadt Gehrden (Region Hannover = 11,3 %, Niedersachsen 8,2 %). 13 Die Region Hannover hat innerhalb des Amtsbezirks Leine-Weser den höchsten Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung und auch zukünftig vergleichsweise geringe Rückgänge in dieser Altersstruktur. Trotzdem nimmt die absolute Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und unter 65 Jahren ab. Dies ist für das Beschäftigungspotenzial in den Regionen von großer Bedeutung. Für die Region Hannover fällt die prognostizierte Veränderung der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 2012 und 2030 mit -10 % bis unter -5 % vergleichsweise gering aus EINKOMMEN UND SOZIALE LAGE Der Wohlstand der Bevölkerung kann anhand von Einkommen und ihrer sozialen Lage beschrieben werden. Beide Faktoren beeinflussen erheblich die gesamte Leistungsfähigkeit einer Region. Das verfügbare Einkommen der Einwohner als weiterer Indikator der sozialen Lage bedingt zudem die Kaufkraft der Bevölkerung einer Region. Über dies haben Einkommen und soziale Lage Einfluss auf den Wohnungsmarkt und damit auf die Mietpreise. Die Mindestsicherungsquote der Bevölkerung in Niedersachsen lag im Jahr 2011 bei 8,8 %. Der Anteil der Personen in Bedarfsgemeinschaften an der Bevölkerung im Alter von unter 65 Jahren betrug demgegenüber im Jahr ,4 %, wobei seit 2007 fast flächendeckend ein Rückgang der absoluten Zahlen zu beobachten ist. Die Kaufkraft je Einwohner steigt seit 2003 stetig an und liegt 2012 bei Euro je Einwohner. 15 Die Region Hannover ist besonders von hoher Armutsgefährdung betroffen. Die Region Hannover weist neben dem Landkreis Hameln-Pyrmont im Amtsbezirk Leine- Weser die höchsten Anteile von Personen in Bedarfsgemeinschaften auf. Daher hat die Region Hannover auch die höchsten Anteile von Mindestsicherungsleistungsempfängern an der Gesamtbevölkerung. Hohe Mindestsicherungsquoten erweisen sich vor allem als städtisches Problem. Für die Region Calenberger Land zeigen sich aber deutliche Unterschiede zu den Zahlen der Region. Bei den Städten Springe und Barsinghausen 13 vgl.: Internetzugriff vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.32ff, NIW, Hannover, vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.44ff, NIW, Hannover, 2014 Abb. 6 Anteil Arbeitslose (%) an allen Erwerbspersonen (2012); Quelle: Wegweiser-Kommune.de, eigene Darstellung 13

16 liegt der Anteil von Empfängern von Mindestsicherungen bei 7,5 % bis unter 9,5 %, in der Gemeinde Wennigsen und in der Stadt Gehrden sogar nur bei 5,5 % bis unter 7,5 %. Im Bereich der Kaufkraft hat die Region Hannover die höchste GfK-Kaufkraft je Einwohner im Jahr 2012 zu verzeichnen. Diese liegt für die Stadt Barsinghausen bei bis unter Euro, in der Stadt Springe bei bis unter Euro und in der Gemeinde Wennigsen und der Stadt Gehrden bei und mehr Euro. Damit liegt die Kaufkraft in der Region Calenberger Land deutlich über dem niedersächsischen Durchschnitt. 16 Im Bereich des Wohnungsmarktes sind die durchschnittlichen Miet- und Kaufpreise je Quadratmeter für Wohnungen bzw. für Wohneigentum im Jahr 2012 in der Region Hannover am höchsten. Während die Mietpreise in der Stadt Gehrden (6,0 bis unter 6,5 Euro/m 2 ) nahezu an die Mietpreise der Landeshauptstadt Hannover (6,5 bis unter 7,0 Euro/m 2 ) heranreichen, liegen diese in den übrigen Kommunen der Region Calenberger Land zwischen 5,0 bis unter 5,5 Euro/m vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.48ff, NIW, Hannover, vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.49ff, NIW, Hannover, WIRTSCHAFTSSTRUKTUR UND -ENTWICKLUNG Wirtschaftsstruktur, Produktion und Gründungsdynamik sind zentrale Merkmale der regionalen Wettbewerbsfähigkeit. Stärke und Struktur der Wirtschaft haben Einfluss auf den Arbeitsmarkt und damit unmittelbar auf das Einkommen, die soziale Lage und das kommunale Steueraufkommen. Schließlich wirkt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch auf die Arbeitsplatzwanderung und damit die demografische Entwicklung aus. Die sektorale Ausrichtung der Wirtschaft liefert Hinweise auf die Spezialisierungsvorteile, Wachstumspotenziale und Absatzmärkte. Die Analyse der Gründungsdynamik gibt zudem wichtige Hinweise auf den unternehmerischen Strukturwandel in einer Region. Die Region Hannover ist das einzige Gebiet im Amtsbezirk Leine-Weser, das weder eine geringe Gründungsdynamik noch ein geringes Beschäftigungswachstum aufweist und ist hierdurch weniger krisenanfällig. In der Region Hannover spielt der Dienstleistungssektor trotz des Vorhandenseins bedeutender Industriebetriebe eine herausragende Rolle. Bereits im Jahr 2010 arbeiteten 78,5 % der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich, der u. a. Handel, Verkehr sowie öffentliche und private Dienstleistungen umfasst vgl.: Zukunftsbild Region Hannover 2025, S.10, Region Hannover, 2014 Abb. 7 Beschäftigte nach Wirtschaftsabschnitten (%) 2013; Quelle: KomSIS, eigene Darstellung 14

17 STADT / GEMEINDE GEWERBEGEBIET GESAMTFLÄCHE VERFÜGBARE FLÄCHE Stadt Barsinghausen Bantorf-Nord 73,0 ha 7,7 ha Brunslohe (Ost und West) 39,6 ha keine Flächen mehr verfügbar Eckerde / Schacht-IV- Straße mit Erweiterung Keksfabrik Bahlsen / Mühlenkämpe Hannoversche Straße / Automotive 30,2 ha 1,2 ha 33,1 ha keine Flächen mehr verfügbar 24,2 ha keine Flächen mehr verfügbar Stadt Gehrden Gewerbegebiet Ost 7,00 ha 4,80 ha Gewerbegebiet Bünteweg 8,40 ha 3,58 ha Stadt Springe Rathenaustraße 52,00 ha Südlich der Bahn 15,60 ha 0,62 ha Schildbruch 14,70 ha 3,40 ha Loffenkamp 20,16 ha 0,85 ha Gemeinde Wennigsen Degersen / Wennigsen 30,1 ha 1,0 ha Holtensen 10,9 ha 0,5 ha Gottlieb Daimler Straße 8 ha 1,1 ha Abb. 8 Gewerbegebiete in der Region Calenberger Land ; Quelle: Angaben der Kommunen (Stand ) Durch die hohe Zahl an Einpendlern aus anderen Landkreisen und einer hohen Arbeitsplatzdichte hat die Region Hannover, deren wirtschaftliches Zentrum die Landeshauptstadt Hannover ist, ein überdurchschnittlich hohes Bruttoinlandsprodukt je Einwohner von über Euro. An diesen Standorten soll sich die wirtschaftliche Entwicklung eines Ortes konzentrieren. Insgesamt existieren in der Region Calenberger Land 14 Gewerbegebiete, die innerhalb von 30 Minuten von den Bundesautobahnen BAB7 sowie BAB2 zu erreichen sind Die Gründungsdynamik einer Region beschreibt u. a. die Erneuerung des Unternehmensbestands, damit verbunden ggf. auch neue Geschäftsideen sowie die Erweiterung bzw. Verbesserung des regionalen Produktund Dienstleistungsangebotes. In der Region Hannover gibt es eine leicht überdurchschnittliche Gründungsdynamik. Für die Gründungsdynamik ist das Vorhandensein von Gewerbe- und Industriegebieten wichtig. 19 vgl.: Internetzugriff vgl.: wirtschaftsfoerderung/gewerbegebiete-flaechen, Internetzugriff vgl.: Internetzugriff vgl.: gewerbegebiete.html, Internetzugriff

18 2007 hat sich das Unternehmen Kaufland dafür entschieden, ihr norddeutsches Logistikzentrum im Stadtteil Bantorf der Stadt Barsinghausen zu errichten. Im Endausbau sind durch dieses Logistikzentrum bis zu 500 Arbeitsplätze entstanden. Ein weiteres großes Unternehmen ist Lyreco, ein Büroartikelgroßhändler, der seinen Hauptverwaltungssitz nach Barsinghausen verlegt hat. Durch dessen Ansiedlung wurden 120 neue Arbeitsplätze geschaffen. 23 Weitere namenhafte Unternehmen der Region Calenberger Land sind Delta Stahl, Bahlsen, Octopharma (weltweit drittgrößter Hersteller von Pharmaprodukten im Kardio-Bereich), Paulmann (weltweiter Lichtlogistiker), Holz und Technik (Hersteller von Messe- und Ausstellungstechnik), Nordeon (Leuchtenhersteller), Wieland (Antriebstechnik), Robert-Koch-Krankenhaus, Germerott Innenausbau, Avacon AG und OTTEC Technologie ( Technical Achievement Award 2007 Gewinner, Hersteller von Nebelmaschinen). 24 TOURISMUS Tourismus kann in ländlichen Räumen eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielen. Der Fremdenverkehr hat einerseits direkte wirtschaftliche Effekte, z. B. im Hotelund Gastgewerbe, ist andererseits aber auch für indirekte Effekte und die Entstehung regionaler Wertschöpfungsketten verantwortlich, z. B. Infrastrukturausstattung, Nachfrage nach regionalen Produkten. Die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Regionalentwicklung durch den Tourismus ist eine hinreichende landschaftliche und / oder kulturelle Attraktivität der Destination. Das Calenberger Land ist ein wichtiger Naherholungsraum für die Region Hannover und bietet ein entsprechendes landschaftliches und kulturelles Angebot. Das Calenberger Land mit seiner Lage zwischen dem Höhenzug Deister und der Leine ist das einstige Land der Welfenherzöge. Das Landschaftsbild wird durch weitläufige Ackerflächen beherrscht. Besondere landschaftliche Elemente sind der Deister, der Saupark und das Wisentgehege bei Springe oder der Gehrdener Berg mit einem Landschaftspark. Aufgrund der fruchtbaren Böden entstanden in dem Gebiet viele Güter, Klöster und Rittergüter. Im Calenberger Land sind dies die Anlagen in Bredenbeck, Stemmen, Wichtringhausen, Grossgoltern, Langreder, Eckerde, Egestorf, Lemmie, Leveste und Bennigsen, auf denen zahlreiche kulturelle Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden. Daneben liegen die Klöster Wennigsen, Barsinghausen und Wülfinghausen in der Region. Kulturelle Angebote sind z. B. die Oper auf dem Lande auf Gut Eckerde, Kunst und Begegnung auf dem Hermannshof in Völksen, der Kulturkreis Springe, die Kornbrennerei Warnecke in Bredenbeck oder der Calenberger Landsommer unter dessen Regie sowohl Touren wie auch Veranstaltungen angeboten werden. 25 Darüber hinaus lockt das jährliche Fuchsbau Festival, organisiert durch junge Kunst- und Kulturschaffender in Springe Besucher in die Region. In Barsinghausen sind die Deister-Freilichtbühne und der Zechenpark mit dem Besucherbergwerk Klosterstollen touristische Anziehungspunkte. Touristisch vermarktet wird das Calenberger Land durch die Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG). Die Region Calenberger Land ist durch zahlreiche Fahrrad-Rundtouren der Region Hannover erlebbar. Dies sind z. B. Der Grüne Ring Außenschleife Ronnenberg-Gehrden, die Kleine Deister-Tour oder die Calenberger Land Tour. Über thematisch ausgerichtete Wanderungen erschließt sich das Calenberger Land auch Wanderern. Themen sind z. B. Auf den Pfaden der frühen Industrialisierung, Auf den Spuren unserer Väter oder Die Feld-, Wald- und Wiesenapotheke. Unterkünfte für Touristen sind überwiegend in Form von privaten Ferienappartements oder Gästezimmern vorhanden, ergänzend befinden sich einige Hotelbetriebe in den Grundzentren der Region. Durch den Arbeitskreis Deister besteht in der Region Calenberger Land eine langjährige Zusammenarbeit zwischen den sechs Deistergemeinden (Barsinghausen, Springe, Wennigsen, Bad Münder, Rodenberg, Bad Nenndorf), die im Bereich von Veranstaltungen, der Außendarstellung und Werbeauftritten kooperieren. Beispiele sind der Deistertag mit zahlreichen Angeboten als Startschuss für die Wandersaison oder der Deisterkreisel, als Radtour rund um den Deister vgl.: Die Logistikexperten: logistik-regjo-hannover pdf, Internetzugriff vgl.: Delta-Stahl-will-weiter-wachsen, Internetzugriff vgl.: Internetzugriff vgl.: Internetzugriff

19 Zur Stärkung der Naherholung wurden in den letzten Jahren Mittel der regionalen Naherholung für einen weiteren Ausbau touristischer Ziele genutzt. So wurden unter anderem das Wanderwegweisungssystem ausgebaut, Schutz- und Grillhütten sowie Übersichtstafeln errichtet und der Radrundweg Deisterkreisel gefördert. LANDWIRTSCHAFT Die Calenberger Lößbörde, auch Calenberger Börde genannt, ist eine 684 km 2 große Landschaft, die sich westlich und südwestlich der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover befindet. Darin liegt im nördlichen Bereich das historische Gebiet des Calenberger Landes, das der Region Calenberger Land auch seinen Namen gegeben hat. Die Calenberger Lößbörde ist durch eine mächtige, eiszeitlich entstandene Lössauflage gekennzeichnet. Das vom Wind angewehte Bodensubstrat hat fruchtbare Böden ausgebildet, die heute als Ackerland intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Frühe menschliche Siedlungsaktivitäten auf den guten Ackerböden der Lößbörde gab es bereits in vorgeschichtlicher Zeit, was anhand von archäologischen Fundstellen wie der eisenzeitlichen Siedlung bei Bantorf ersichtlich ist. Die meisten Dörfer sind als eng bebaute Haufendörfer angelegt worden, um das kostbare Ackerland nicht zu verschwenden. 27 In der Region Calenberger Land wird über die Hälfte der Fläche landwirtschaftlich genutzt (2004 = 56 %). 28 Die ackerbauliche Nutzung stellt die Hauptnutzung dar. Zählt man die Waldflächen hinzu, die ebenfalls überwiegend forstwirtschaftlich genutzt werden, kommen Landund Forstwirtschaft auf einen Nutzungsanteil von 84 % an der Gesamtfläche der Region. Der Waldanteil beträgt 28 % und liegt damit über dem niedersächsischen Landesdurchschnitt von etwa 24,3 %. 29 In der Region Calenberger Land werden Speisekartoffeln, Raps, Zuckerrüben, Wintergerste sowie Winterweizen angebaut. Durch die zunehmende Bedeutung von Bioenergie haben sich die Anbauanteile jedoch zu Gunsten eines Anbaus von Mais und weiteren Energiepflanzen verschoben. 3.7 KOMMUNALE FINANZEN Die kommunale Finanzsituation ist das Ergebnis von Einnahmen der kommunalen Ebene (Steuern, Zuweisungen vom Land, Kreisumlage) und den zur Erfüllung der kommunalen Aufgaben nötigen Ausgaben. 30 Sie bestimmen die Handlungsfähigkeit einer Kommune. Die Steuereinnahmekraft in der Region Calenberger Land ist sehr unterschiedlich. Während in der Stadt Gehrden die Steuereinnahmekraft bei 750 bis unter 900 Euro je Einwohner liegt, sind es in der Gemeinde Wennigsen 650 bis unter 700 Euro je Einwohner und in den Städten Springe und Barsinghausen nur 600 bis unter 650 Euro je Einwohner. Darüber hinaus ist die Deckungsquote ein wichtiger Anhaltspunkt für die verbleibenden Handlungsspielräume im Hinblick auf investive Maßnahmen einer Kommune. Bezogen auf die Kommunen der Region Calenberger Land zeigt sich ein differenziertes Bild: für die Gemeinde Wennigsen und die Stadt Gehrden liegt die Deckungsquote unter 100 % und für die Städte Springe und Barsinghausen bei 100 bis unter 125 %. D. h. die laufenden Ausgaben können stellenweise nicht mehr gedeckt werden. Demgegenüber steht der Schuldenstand der Gemeindehaushalte. 31 Sowohl die Gemeinde Wennigsen als auch die Stadt Barsinghausen befinden sich in Haushaltssicherungsprogrammen. Die Stadt Barsinghausen hat hierzu einen entsprechenden Zukunftsvertrag mit dem Land Niedersachsen abgeschlossen. Investitionen und weitere Finanzierungen werden überwiegend aus Krediten bedient. 27 vgl.: Internetzugriff vgl.: Statistische Berichte Niedersachsen, Nutzungsarten der Bodenfläche Flächenerhebung zum , Heft 1, Tatsächliche Nutzung, S. 34ff, Niedersächsisches Landesamt für Statistik, vgl.: id=20000&article_id=4982&_psmand=7, Internetzugriff vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Lüneburg bzw. Leine-Weser, S.60ff, NIW, Hannover, vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.60ff, NIW, Hannover,

20 3.8 BILDUNG, QUALIFIZIERUNG UND INNOVATION Das Bildungsniveau, die Qualifizierung der Bevölkerung sowie die Innovationstätigkeit spiegeln das Humankapital als wichtiger Produktionsfaktor und Vorbereitung für den wissensorientierten Strukturwandel wider und stellen die langfristige Wettbewerbsfähigkeit einer Region dar. Die Qualifikation der erwerbsfähigen Bevölkerung in einer Region ist u. a. ein Entscheidungskriterium bei der Standortwahl von Unternehmen. Die Qualifikation der Bevölkerung hat zudem Einfluss auf Steuereinnahmen und ausgaben. Neben der Qualifikation der Erwerbspersonen ist auch die Innovationstätigkeit von Bedeutung. Das Innovationspotenzial drückt sich z. B. im Beschäftigungsumfang von Personal im Bereich Forschung und Entwicklung sowie im Bereich Lehre und Forschung an Hochschulen als auch in der Anzahl der getätigten Patentanmeldungen aus. Die Region Hannover verfügt insgesamt über eine überdurchschnittlich gute Qualifikationsstruktur der Beschäftigten: Sie weist einen hohen Anteil an Hochqualifizierten (11 bis unter 13 % mit tertiärem Bildungsabschluss) auf und gleichzeitig wenige Geringqualifizierte (12 % SV-Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung). In der Region Hannover lag der Anteil der Schulabgänger mit allgemeiner Hochschulreife mit 28,6 % über dem niedersächsischen Durchschnitt. Gleichzeitig liegt der Anteil an Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss leicht über dem niedersächsischen Durchschnitt. 32 Die Region Hannover verfügt über eine leicht überdurchschnittlich hohe FuE-Personalintensität. Insgesamt wurden über den Zeitraum 2005 bis 2010 in der Region Hannover die mit Abstand meisten Patente innerhalb des Amtsbezirks Leine-Weser angemeldet. 33 Hinsichtlich der Berufsausbildungsstellen ist für die Region Hannover ein klares Defizit erkennbar. Im Ausbildungsjahr 2012 / 2013 gab es eine Differenz zwischen den gemeldeten Bewerbern für eine Ausbildungsstelle und den gemeldeten Ausbildungsstellen von rund 530 Plätzen. Für das Jahr 2013 / 2014 (Stand Juli 2014) hat sich die Situation weiter verstärkt. Hier gab es gemeldete Bewerber für eine Ausbil- 32 vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.67 ff, NIW, Hannover, vgl.: Basisanalyse zur Identifizierung spezifischer Handlungsbedarfe für fünf Regionen in Niedersachsen: Teil B: Region Leine-Weser, S.67ff, NIW, Hannover, 2014 dungsstelle, wohingegen lediglich Ausbildungsstellen gemeldet wurden. Daraus ergibt sich ein Defizit von Ausbildungsstellen. 34 Dies deckt sich mit den Ergebnissen des Familienatlas Bezüglich der Ausbildungsplätze wurde hier ein Indikator für die Ausbildungsplatzdichte ermittelt. Dieser beläuft sich in der Region Hannover auf 99,5. Er setzt sich zusammen durch das Gesamtangebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen je 100 Nachfragenden. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 100,8. Die Region Hannover befindet sich in dieser Kategorie auf Platz 306 von 402 und nimmt damit eine Position im unteren Drittel ein. 35 Je mehr Kitaplätze und ganztägige Betreuungsangebote in einer Region vorhanden sind, desto attraktiver wird diese für junge Familien. So bietet eine gut ausgebaute Betreuungsstruktur die Möglichkeit einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Frühkindliche Bildung ist zudem ein wichtiger Baustein für den zukünftigen Bildungsweg. Der Kindergartenbesuch reduziert daher auch soziale Ungleichheiten. Die Region Hannover zählt laut Familienatlas 2012 zu den unprofilierten Regionen für Familien. 36 Im Jahr 2008 lag die Betreuungsquote der Kinder unter 3 Jahren in der Region Hannover bei 13 %. Im Jahr 2012 hat sich die Betreuungssituation deutlich verändert. So ist diese in der Region Hannover um 10,8 %-Punkte angestiegen. 37 Diese Entwicklung ist für die Region Calenberger Land übertragbar. In der Region Calenberger Land sind alle allgemein bildenden und weiterführenden Schulformen vorhanden. In den letzten Jahren wurden aber vor allem in den kleineren Ortschaften der Region Grundschulen geschlossen. Wissenschaftliche Bildungseinrichtungen (Universitäten, Fachhochschulen) gibt es in der Region keine. Diese Funktion wird durch die Landeshauptstadt Hannover, als Universitätsstandort, übernommen. In Springe existiert das Bildungszentrum des Einzelhandels (BZE). Das kommunale Bildungsangebot wird in der Region durch die Volkshochschule Calenberger Land ergänzt. 34 vgl.: Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen, S.1, Hannover, vgl.: Familienatlas 2012, Ergebnisübersicht Region Hannover, Online unter: Familienatlas_2012_Ergebnisse_03241_Region_Hannover_.pdf, Internetzugriff vgl.: BFSFJ (2012): Familienatlas Regionale Chancen im demographischen Wandel sichern. S.47. Internetauftritt: Familienatlas_2012.pdf, Internetzugriff vgl.: Statistische Monatshefte Niedersachsen, 05/2013, S.243,

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