Workshop bei der Fachtagung des Netzwerks freiwillig.engagiert «Hauptsache Motivation! Nebensache Qualität» Olten, 10.
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- Gerd Haupt
- vor 8 Jahren
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1 Führen im Kontakt Workshop bei der Fachtagung des Netzwerks freiwillig.engagiert «Hauptsache Motivation! Nebensache Qualität» Olten, Hubert Kausch, Verantwortlicher Freiwilligenarbeit SRK Kanton Zürich
2 Ziele - TN kennen die Bedeutung eines integrierten Freiwilligenmanagements für die Erreichung von Qualität in der Arbeit von Freiwilligen insbes. mit vulnerablen Personen - TN haben die Begleitung von Freiwilligen als zentrales Instrument zur Sicherung von Qualität erschlossen - Möglichkeiten und Grenzen im «Führen» von Freiwilligen sind ausgelotet - Spezifisches am «Führen» von Freiwilligen ist thematisiert
3 Programm - Einleitende Bemerkungen zur Person, zum Verständnis zu «Führen» und «Kontakt» - Skizzierung Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich - Elemente eines integrierten Freiwilligenmanagements zur Sicherung von Qualität - Hypothesen zu Grenzen im «Führen» von Freiwilligen
4 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich freiwillige und 90 angestellte Mitarbeitende Einsatzstunden entspricht CHF Mio (Rchg. ges. 16 Mio) Einsätze in allen Gemeinden im Kanton 14 angestellte FW-KoordinatorInnen, ca. 80 freiwillige KoordinatorInnen FW in insgesamt 12 Programmen und Aktivitäten
5 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich FANO Migration Fahrdienst ca. 1'700 Freiwillige als Fahrer- Innen, ca. 70 EinsatzleiterInnen Notruf in Vorbereitung SOS Beratung 10 Freiwillige in der Begleitung von KlientInnen (Alltagsbegleitung, Wohnungs- und Jobsuche, Deutschtraining) muu ca. 200 Freiwillige als GastgeberInnen in der Begleitung von Kindern mit Migrationshintergrund; als VermittlerInnen in der Begleitung von Gastverhältnissen/als BetreuerInnen in Sprachtreffs Bildung Freiwilligenarbeit Entlastung Aktionen Ca. 70 Freiwillige für unterschiedliche Einsätze (administrative Aufgaben, Messestände, Kinderbetreuung ) Englisch speaking volunteers Ca. 15 Pers. Zur Durchführung von fundraising-aktivitäten in English speaking communities JRK 250 Freiwillige (15-30 J.) in 10 verschiedenen Aktivitäten Villa Vita 15 Freiwillige in der Begleitung der Aktivierungsgruppen Salute 10 Freiwillige in der Begleitung von PatientInnen Berufseinstieg Jugendliche (PGS + CheckIn) 5 Freiwillige im Lehrstellenatelier, als MentorInnen, Deutschtraining für SchülerInnen Mentoring PflegehelferInnen 5 Freiwillige, als MentorInnen, für PflegehelferInnen auf Stellensuche Tutoring Pflegehelferinnen 8 Freiwilligein der Lernbegleitung von Pflegehelfer- Innen während des Kurses Corporate volunteering Ca. 200 Pers. /Jahr in muu, FD, 2x Weihnachten, 8. Mai, Einzelaktion (corporate days)
6 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich freiwillige und 90 angestellte Mitarbeitende Einsatzstunden entspricht CHF Mio (Rchg. ges. 16 Mio) Einsätze in allen Gemeinden im Kanton 14 angestellte KoordinatorInnen, ca. 80 freiwillige KoordinatorInnen FW in insgesamt 12 Dienstleistungen und Angeboten Freiwilligenkonzept
7 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Grundverständnis von Freiwilligenarbeit Zeit, die Menschen für Ziele und Aufgaben des SRK Kanton Zürich als unbezahlten Beitrag investieren Einsatz von Freiwilligen steht immer im Dienst des Grundauftrags, sich für benachteiligte Menschen und für Menschen in Notlagen zu engagieren - und ist nicht Selbstzweck Freiwilligenarbeit ist neben Beratung und Bildung eine Kernkompetenz der Organisation Es gelten die Standards von Benevol Schweiz
8 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Motive des SRK Kanton Zürich, mit FW zu arbeiten FWA ist ein Kernelement der Organisationsphilosophie (Traditionsmotiv) FW bringen Ressourcen ein, die nicht anders zu erschliessen sind (Ressourcenmotiv) Erweiterung der Dienstleistungen von angestellten Mitarbeitenden (Optimierungsmotiv) Multiplizierung der Botschaft (Marketing-Motiv)
9 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Rahmen Für die Einsätze aller Freiwilligen sind Funktionsbeschriebe und Anforderungsprofile formuliert, über die Personen für die Mitarbeit mobilisiert und gewonnen werden können. Mit den Freiwilligen werden in der Form von Einsatzvereinbarungen verbindliche Absprachen getroffen. Alle Freiwilligen erhalten eine Einführung in ihre Aufgabe.
10 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Führung und Begleitung Jeder freiwilligen Person steht eine Ansprechperson zur Verfügung, die für ihre Führung und Begleitung zuständig ist. Ansprechpersonen können angestellte oder ihrerseits freiwillige Mitarbeitende sein. Zentrales Instrument von Führung und Begleitung ist das persönliche Gespräch.
11 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Zusammenarbeit zwischen freiwilligen und angestellten Mitarbeitenden Gleichwertigkeit, Offenheit und gegenseitige Achtung sind Voraussetzung für die Zusammenarbeit zwischen angestellten und freiwilligen Mitarbeitenden. Alle bringen ihre jeweiligen Fähigkeiten zur Erreichung von gemeinsam festgelegten Zielen ein.
12 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich Anerkennung SRK Kanton Zürich bietet Freiwilligen vielfältige Formen der Anerkennung ihres Engagements. Weiterbildung Das SRK Kanton Zürich führt ein Weiterbildungsprogramm für Freiwillige; die Rolle als Freiwillige/r wird reflektiert, Fähigkeiten und Kenntnisse für die jeweiligen Aufgabenstellungen werden erweitert.
13 Freiwilligenarbeit beim SRK Kanton Zürich freiwillige und 90 angestellte Mitarbeitende Einsatzstunden entspricht CHF Mio (Rchg. ges. 16 Mio) Einsätze in allen Gemeinden im Kanton 14 angestellte KoordinatorInnen, ca. 80 freiwillige KoordinatorInnen FW in insgesamt 12 Dienstleistungen und Angeboten Freiwilligenkonzept Freiwilligenmanagement-Zyklus Integriertes Freiwilligenmanagement
14 Integriertes Freiwilligenmanagement Instrumente zum Freiwilligenmanagement auf FreiwilligenkoordinatorIn
15 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrale Rolle: die Freiwilligenkoordinatorin Auszug Funktionsbeschrieb SRK Kanton Zürich Ziele Umsetzung der Zielsetzungen im jeweiligen Programm, die über das Handlungsprinzip Freiwilligkeit zu erreichen sind (Ergebnisverantwortung)
16 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrale Rolle: diefreiwilligenkoordinatorin Auszug Funktionsbeschrieb SRK Kanton Zürich Aufgaben Freiwilligenadministration: (elektronische) Bearbeitung von Ein- und Austritten von Freiwilligen, Jubiläumsgeschenke, Spesenabrechnung, Sozialzeiterfassung, Abwicklung von Versicherungsfällen Rekrutierung von Freiwilligen Einführung der Freiwilligen in ihre Aufgabe(n) Abschliessen der Einsatzvereinbarungen (Abmachungen über die je konkreten Aufgaben und Inhalte sowie des erwarteten zeitlichen Engagements der einzelnen Freiwilligen)
17 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrale Rolle: die Freiwilligenkoordinatorin Auszug Funktionsbeschrieb SRK Kanton Zürich Aufgaben Begleitung der Freiwilligen (persönliche Gespräche) Konfliktlösung zwischen Freiwilligen und KlientInnen Durchführen des Austrittsgesprächs Organisation von Gruppenanlässen (z.b. Erfa- Runden, Intervision, programmspez. Weiterbildungen ) Weiterentwicklung des jeweiligen FW-Programms, Anpassungen des Konzepts Qualitätssicherung in der Dienstleistung (Überprüfen der Standards, Einhalten von Vereinbarungen )
18 Integriertes Freiwilligenmanagement FreiwilligenkoordinatorIn
19 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrales Dokument: der Funktionsbeschrieb Beispiel Mentoring PflegehelferInnen Ziele AbsolventInnen sind beim Schreiben von Bewerbungen unterstützt AbsolventInnen haben vollständiges, ansprechendes und aktuelles Bewerbungsdossier parat AbsolventInnen können sich mit Bewerbungsschreiben individuell und zielgerichtet bewerben. AbsolventInnen sind auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet und wissen, wie individuelle Fähigkeiten im Gespräch dargelegt werden können. Aufgaben Kontraktgespräch mit Koordinatorin und PH Termine und Ort für persönliche Beratungssituationen festlegen Prozedere für Bewerbungsablauf vermitteln Bewerbungskanäle in der Pflege aufzeigen Begleiten beim Erfassen von Lebenslauf inklusive Zeugnisse (elektronisch, Gestaltung Dossiers) Begleiten beim Erarbeiten von Bebwerbungsbriefen Begleiten bei der elektronischen Gestaltung des Bewerbungsdossiers Vorstellungsgespräch üben Evaluationsbogen ausfüllen Spesenabrechnung einreichen
20 Integriertes Freiwilligenmanagement FreiwilligenkoordinatorIn
21 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrale Aufgabe: «Führen» und Begleiten - persönliches Kontaktgespräch (Rekrutierung) - begleitetes Schnuppern/Einsatzvereinbarung - persönliche Auswertung Einstiegsphase - tripartide Kontaktgespräche mit KlientInnen - (telefonische) Rückfragen während des Einsatzes - Verlaufs-/Einsatz-/Übergabeprotokolle - Geburtstagskarten - Jahres-/Standorteinzelgespräche - Erfa-Runden/ Supervision - programmspezifische Weiterbildungen - «geselliges Beisammensein» /»Jahresessen»
22 Integriertes Freiwilligenmanagement FreiwilligenkoordinatorIn
23 Integriertes Freiwilligenmanagement zentrale Aufgabe: «Führen» und Begleiten - Konfliktbearbeitung - definierter Ablauf bei Verabschiedung von FW nach konflikthafter Beziehung zwischen FW KlientInnen, FW KoordinatorInnen bei Nichteinhalten getroffener Vereinbarungen (Zeiteinsatz, programmspezifische Anforderungen wie Alkohol am Steuer, Kindesschutz, Kundenakquisition für private Geschäfte, nicht abgesprochene Erweiterung des Auftrags )
24 Hypothesen zum «Führen» von Freiwilligen - komplett unausgegoren Die Grenzen im «Führen» von Freiwilligen liegen in der Person des/der FW selber; in der FWA wird häufig der Aufwand gescheut, sich diesen Aspekten zu stellen. dort, wie FW in der falschen Funktion eingesetzt sind, d.h. für eine bestimmte Aufgabe nicht geeignet und nicht lern- und veränderungsbereit. im Fehlen eines Minimums an Kontakt zwischen Freiwilligen und KoordinatorInnen
25 Hypothesen zum «Führen» von Freiwilligen - komplett unausgegoren Die Grenzen im «Führen» von Freiwilligen liegen im commitement des/der FW: was sie an Zeit und Energie einzusetzen bereit ist, ihr eigenes Handeln im Rahmen eines freiwilligen Engagements zu reflektieren in der Bereitschaft der Koordinatorin, zu «führen», was für die Arbeit in von Freiwilligen geleiteten Organisationen besonders bedeutsam und auch fatal sein kann (insbesondere Vereine)
26 Fazit Was würden Sie nach diesem Gespräch auf die Frage nach dem Spezifischen im Führen von freiwilligen im Unterschied zu angestellten Mitarbeitenden in einer Organisation antworten?
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