Kommunikations- und Medienpsychologie
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- Justus Grosser
- vor 8 Jahren
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1 GEORG-SIMON-OHM HOCHSCHULE NÜRNBERG 1 SS 2008 Prof. Holger H. Ebert Kommunikations- und Medienpsychologie Wahlpflichtvorlesung Bachelor Design Fakultät Design
2 2 SS 2008 Individual- und Massenkommunikation
3 3 SS 2008 Individual- und Massenkommunikation Abb. aus: Six, Gleich, Gimmler (Hg)»Kommunikationspsychologie und Medienpsychologie«Weinheim 2007, S. 25
4 4 SS 2008 Definition Kommunikationspsychologie Aufgabe der Psychologie der direkten Kommunikation ist die Analyse, Erklärung und Vorhersage von Prozessen und Ergebnissen der direkten zwischenmenschlichen Kommunikation unter psychologischen Aspekten.
5 5 SS 2008 Definition Kommunikationspsychologie Im Fokus liegen dabei Kognitionen, Erleben, Verhalten und Handeln von Individuen unter Berücksichtigung relevanter Merkmale aufseiten der Beteiligten, der Kommunikationsumgebung (einschließlich der Kommunikationsstrukturen und -inhalte), der Situation, des mikro- und makrosozialen Kontexts sowie des nichtsozialen Umfeldes.
6 6 SS 2008 Definition Medienpsychologie Aufgabe der Medienpsychologie ist die Analyse, Erklärung und Vorhersage von Prozessen und Ergebnissen der Massenkommunikation und medialen Individualkommunikation unter psychologischen Aspekten.
7 7 SS 2008 Definition Medienpsychologie Im Fokus liegen dabei Kognitionen, Erleben, Verhalten und Handeln von Individuen in ihrer medialen Kommunikationsumgebung, einschließlich der relevanten Bedingungen und Einflussgrößen aufseiten der Individuen, der Situation, des mikro- und makrosozialen Kontextes, des nicht-sozialen Umfelds sowie nicht zuletzt der Medien selbst.
8 8 SS 2008 Definition Medienpsychologie Das Spektrum der einbezogenen Medien umfasst klassische und neuere Massenmedien ebenso wie die verschiedenen Medien der computervermittelten Individualkommunikation (mediale interpersonale Kommunikation sowie Mensch- Computer-Kommunikation/ Interaktion). Dabei werden medienspezifische Fragestellungen, Theorien und Methoden mit Grundlagen, Methoden und Erkenntnissen anderer Bereiche der Psychologie sowie anderer Disziplinen verknüpft (interdisziplinäre Ausrichtung, z.b. Psychologie als Hintergrund für Design).
9 9 SS 2008 Definition Kommunikationskompetenz "Kommunikative Kompetenz wird... verstanden als ein Komplex erlernter Fähigkeiten des (Sich)- Mitteilens und Verstehens, mit dem eine Person in einer interpersonalen Interaktion ihre Anliegen zielgerichtet, in einer der Situation und den beteiligten Personen angemessenen und hinreichend flexiblen Weise erfolgreich verfolgt.
10 10 SS 2008 Definition Kommunikationskompetenz Dazu übersetzt sie eigene Motive, Ziele und Pläne unter Berücksichtigung des von ihr wahrgenommenen und interpretierten Verhaltens ihres Kommunikationspartners in konkretes Handeln.
11 11 SS 2008 Definition Kommunikationskompetenz Die Rückmeldung aus dem Verhalten ihres Kommunikationspartners nutzt sie kontinuierlich zu einem Ist-Soll-Vergleich und modifiziert gegebenenfalls ihr Verhalten oder ihre Ziele. Dabei müssen die verfolgten Motive, Ziele und Pläne der Person nicht in jeder Phase des Kommunikationsprozesses explizit im Bewusstsein präsent sein, sondern können auch intuitiv umgesetzt werden." (Hartung, 2000, 5. 86)
12 12 SS 2008 Kriterien für Kommunikationskompetenz Ressourcenbezogene Kriterien (1) Wissen Strukturwissen Strategie- und Handlungswissen (2) Fähigkeiten und Eigenschaften (3) Motivationale Faktoren
13 13 SS 2008 Kriterien für Kommunikationskompetenz Prozeß- und Ergebnisbezogene Kriterien Akteursbezogene Verhaltenskriterien Auf Interaktion/auf andere bezogene Verhaltenskriterien Ergebnisbezogene Krierien
14 14 SS 2008 Definition Medienkompetenz Medienkompetenz bezeichnet das Ausmaß, die Reichweite und die Qualität der Fähigkeiten und Fertigkeit für einen kritischen, selbstbestimmten, kreativen und verantwortlichen Medienumgang, bezogen auf die jeweilige Rolle als Produzent, Kommunikator oder Rezipient.
15 15 SS 2008 Definition Medienkompetenz Medienkompetenz umfaßt dabei das theoretische Wissen (aktuell wie historisch, gesellschaftlich, technisch, kulturell, wirtschaftlich) wie auch die praktischen Fähigkeiten zum produzieren, kommunizieren und/oder rezipieren des medialen Feldes/Umfeldes.
16 16 SS 2008 Dimensionen der Medienkompetenz (I) Medienwissen und Technikkompetenz (1) Orientierungswissen: Wissen über Medien und Medienangebote, ihre funktionale Einsetzbarkeit, technischen Erfordernisse und Funktionsweisen sowie jeweils spezifischen Anforderungen an die Nutzer. (2) Hintergrundwissen: Wissen über Rahmenbedingungen sowie gesellschaftliche Bedeutung und Auswirkungen von Medien, Medienproduktion, -distribution und -nutzung.
17 17 SS 2008 Dimensionen der Medienkompetenz (3) Zeichen- und Gestaltungswissen: Wissen über Zeichensysteme, Präsentationsformen, Gestaltungsarten und -strategien. (4) Technische Handlungskompetenz: Fähigkeit zum adäquaten technischen Umgang mit Medien. (II) Reflexions- und Bewertungskompetenzen (5) Urteilskompetenz: Fähigkeit zur Bewertung einzelner Medienprodukte und Nutzungsoptionen sowie von Medienentwicklungen
18 18 SS 2008 Dimensionen der Medienkompetenz (6) Selbstreflexionskompetenz: Fähigkeit zur Reflexion über die eigene Mediennutzungsweise sowie Einsicht in die Notwendigkeit der Reflexion. (III) Nutzungs- und Verarbeitungskompetenzen (7) Auswahl- und Integrationskompetenz: Fähigkeit zu selbstbestimmter, zielorientierter und reflektierter Auswahl und Nutzung von Medien und Nutzungsoptionen.
19 19 SS 2008 Dimensionen der Medienkompetenz (8) Rezeptions- und Verarbeitungskompetenz: Fähigkeit zu funktional angemessener und persönlich verträglicher Rezeption und Verarbeitung medialer Inhalte. (IV) Spezielle Kommunikatorkompetenzen (9) Inhalts- und gestaltungsbezogene Kommunikatorkompetenz: Fähigkeit zur Entwicklung von Medieninhalten sowie zur Anwendung von Gestaltungsarten und Präsentationsformen unter Berücksichtigung von Funktionalität sowie von sozialer Angemessenheit und Verträglichkeit
20 20 SS 2008 Dimensionen der Medienkompetenz (10) Distributorische und partizipatorische Kommunikatorkompetenz: Fähigkeit zur Veröffentlichung bzw. Verbreitung eigener Medieninhalte sowie zur Einflußnahme auf Medienproduktion und /-verbreitung.
21 21 SS 2008 Medienkompetenz am Beispiel Abstraktionsvermögen»Road to Perditition«USA 2002, Regie: Sam Mendes Der Film spielt in der amerikanischen Kleinstadt Rock Island, Illinois, sechs Wochen im Winter des Jahres Michael Mike Sullivan ist ein sogenannter Enforcer des alternden Gangsterbosses John Rooney einer irischen Gang, dessen Interessen er bei Bedarf auch mit tödlicher Gewalt durchzusetzen hat.
22 22 SS 2008 Medienkompetenz am Beispiel WebDesign/WebAnalyse
23 23 SS 2008 Medienkompetenz am Beispiel Filmanalyse
24 24 SS 2008
25 25 SS 2008 Medienkompetenz am Beispiel Filmanalyse Design: Phänomenologische, inhaltliche, ästhetische und technische Analyse Phänomenologie: Darstellung (Stil), Wirkung, Bedeutung Inhaltsanalyse: Konzept, Aufbau, Struktur, Handlung/Dramaturgie: Exposition-Konfrontation-Auflösung (PlotPoints) Ästhetik: Form/Erscheinung-Erstmaligkeit/Bestätigung -Inhaltliche Relevanz von Form und Stil Technik: Mittel (Hard-/Software), Realisierungskompetenz und Aufwand
26 26 SS 2008
27 27 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Definition von Qualität: Mit objektiver Qualität ist rein beschreibend eine Eigenschaft gemeint, die einem Objekt (Produkt) zukommt. Dies können materielle oder technische Merkmale sein, wie etwa: - Die Anzahl der Schnitte in einem Film - Die technische Absturzsicherheit eines Computerprogramms - Die sprachliche Fehlerfreiheit bei Sprachlernprogrammen - Objektiv erfaßbare Merkmale der Funktionalität, wie etwa die Anzahl von Optionen bei interaktiven Angeboten, etc. Unter subjektiver Qualität hingegen versteht man interpretative Bewertungen, inhaltliche Zuschreibungen oder normative, wie z.b. ästhetische Aussagen.
28 28 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Bewertungskriterien für Informationsangebote im Internet: Inhaltliche Dimension Umfang (Breite, Tiefe, Zeitbezug, mediales Format) Genauigkeit Aktualität Brauchbarkeit/Relevanz Einzigartigkeit Qualität des Textes Verlinkung/Hypertext Multimedial-interaktive Dimension Multimediale Gestaltung (Verhältnis Form-Inhalt) Benutzerfreundlichkeit Navigierbarkeit und hypertextuelle Organisation des angebotenen Inhalts. Benötigte Ausstattung (Hard-/ Software) Interaktivität (Handlungsfreiheit) Kontaktier-/Erreichbarkeit
29 29 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Bewertungskriterien für Informationsangebote im Internet: Rhetorisch-kommunikative Dimension Wer stellt das Dokument zur Verfügung (Quelle, Autorschaft, Reputation)? Mit welcher Absicht/Zweck? Wer ist Zielgruppe? Gibt es Rezensionen, Bewertungen, Beurteilungen zu diesem Dokument? Kostendimension Anschluß- und Zugangskosten Nutzungkosten allgemein Nutzungskosten für geistiges Eigentum (z.b. bei Datenbanken) Kosten für Lizenzen o.ä. nach: Six, et. al. 2007, S. 327
30 30 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Technisch-formale Qualitätskriterien: Usability»Usability eines Produktes ist das Ausmaß, in dem es von einem bestimmten Benutzer verwendet werden kann, um bestimmte Ziele in einem bestimmten Kontext e!ektiv, e"zient und zufriedenstellend zu erreichen«. # Definition der Internationalen Organisation # für Standardisierung [ISO 9241]#
31 31 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Einordnung von Usability
32 32 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Einordnung von Usability
33 33 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Technisch-formale Qualitätskriterien: Usability In der europäischen Norm EN ISO 9241 sind Kriterien für die Gestaltung benutzerfreundlicher Computer-Schnittstellen definiert. Die Norm besteht aus 17 Teilen, wobei sich insbesondere der zehnte Teil Grundsätze der Dialoggestaltung auf das Design anwenden lässt.
34 34 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Aufgabenangemessenheit Ein Dialog ist in dem Maße aufgabenangemessen, wie er den Benutzer unterstützt, seine Arbeitsaufgabe effektiv und effizient (angemessen und ökonomisch) zu erledigen, ohne dabei aufgabenfremde Belastungen zu erzeugen. Beispiele Das Fahrzeug (er)kennt seinen Benutzer und dessen Gewohnheiten. Der Computer führt selbsttätig (bestätigt) System-Updates durch.
35 35 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Aufgabenangemessenheit (Web) Steht bei einer Website eine Hilfefunktion zur Verfügung, sollte zunächst nur der Teil angezeigt werden, der für den Bereich relevant ist, indem sich der Nutzer gerade befindet. So wird der Benutzer nicht mit Informationen überflutet, die er zunächst aufnehmen und die für sich relevanten heraussuchen muss, sondern es werden ihm nur die Info`s präsentiert, die er in diesem Moment benötigt (Situationsbezug). Automatisierbare Aktionen sollten durch das System vollzogen werden. So können bei Formularen Felder, z.b. ein Datumsfeld, sinnvoll vorbelegt werden, außerdem sollte der Cursor im ersten auszufüllenden Eingabefeld stehen. Für Eingaben in Suchfeldern sollten dem Nutzer Beispiele von sinnvollen Suchbegriffen gegeben werden.
36 36 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Selbstbeschreibungsfähigkeit Ein Dialog ist in dem Maße selbstbeschreibungsfähig, wie jeder einzelne Dialogschritt durch Rückmeldungen des Dialogsystems unmittelbar verständlich ist oder dem Benutzer erklärt wird, wenn er die entsprechenden Informationen verlangt. Beispiele Das Infotainment bietet zugleich eine animierte Selbstbeschreibung Das Programm gibt jederzeit Auskunft über das weitere Vorgehen
37 37 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Selbstbeschreibungsfähigkeit (Web) "Ein Dialog ist selbstbeschreibungsfähig, wenn jeder einzelne Dialogschritt durch Rückmeldung des Dialogsystems unmittelbar verständlich ist oder dem Benutzer auf Anfrage erklärt wird." Falsche Eingaben in ein Formular sollten sofort mitgeteilt werden und nicht erst nach dem kompletten Ausfüllen. Der Cursor sollte im falsch gefüllten Feld stehen. Bei Aktionen mit größeren Auswirkungen, z.b. dem Auslösen einer Bestellung, sollte dem Nutzer die bevorstehende Aktion und deren Auswirkungen rückgemeldet werden. Mit einem»bestätigen«- Feld kann er dann die Aktion auslösen. Links sollten so bezeichnet sein, dass der Benutzer erkennen kann, was ihn beim Klick auf diesen Link erwartet.
38 38 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Steuerbarkeit Ein Dialog ist steuerbar, wenn der Benutzer in die Lage versetzt wird den Dialogablauf zu starten sowie die Geschwindigkeit des Dialogablaufs, die Reihenfolge und Auswahl der Arbeitsmittel oder Art und Umfang von Ein- und Ausgaben nach seinen Erfordernissen beeinflußen kann. Beispiele Die Abstanddistanzregelung ist beliebig einund ausschaltbar sowie situativ anpassbar Der Ablauf ist beliebig beeinflußbar, unterbrechbar, wiederaufnehmbar
39 39 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Steuerbarkeit (Web) Bei sequenziellen Informationseinheiten, z.b. Unternehmenspräsentationen, wird nicht automatisch zur nächsten Seite gewechselt, sondern der Nutzer kann dies per Klick selbst initiieren. Flash-Intros oder Filmsequenzen können abgebrochen oder übersprungen werden. Bei vielen großen Bildern werden dem Nutzer zunächst kleine Vorschaubilder angeboten, die er dann per Klick vergrößern kann. Hintergrundmusik oder / animationen können vom Nutzer jederzeit deaktiviert, bzw. angepaßt werden.
40 40 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Erwartungskonformität Ein Dialog ist erwartungskonform, wenn er konsistent ist und den Kenntnissen aus bisherigen Arbeitsabläufen, der Ausbildung und der Erfahrung des Benutzers sowie den allgemein anerkannten Übereinkünften, Konventionen und Normen entspricht. Beispiele Der Lichtschalter ist immer links vom Lenkrad in der Armaturentafel Das Beenden gleichartiger Aktionen erfolgt mit demselben Befehl
41 41 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Erwartungskonformität (Web) Gleich dargestellte Elemente haben immer die gleiche Funktion, z.b. unterstrichene Worte sind immer Verweise. Gleiche Funktionen werden immer gleich benannt. Ein»Bestätigen«Button in einem Formular wird immer mit Bestätigen beschriftet und nicht einmal mit Bestätigen und ein anderes mal mit OK. Gleiche dargestellte Funktionselemente sollten immer gleiche Aktionen zur Folge haben. Beim Klick auf einen Verweis sollte sich das Verweisziel entweder immer im gleichen Fenster öffnen, oder immer in einem neuen Fenster und nicht einmal so und ein anderes mal anders. Nach dem Auslösen einer Aktion sollte eine merkbare Rückmeldung erfolgen. Entsteht, z.b. bei einem zeitintensiven Datenbankzugriff, eine lange Wartezeit, sollte der Nutzer davon in Kenntnis gesetzt werden.
42 42 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Fehlertoleranz, bzw. /-robustheit Ein Dialog ist in dem Maße fehlertolerant, wie das beabsichtigte Arbeitsergebnis trotz erkennbar fehlerhafter Eingaben mit minimalem oder ohne Korrekturaufwand erreicht wird. Beispiele Die Zapfpistole für verbleites Benzin paßt nicht in einen Bleifrei-Tank Fehlerhafte Eingaben begleitet direkt ein Verbesserungsvorschlag
43 43 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Fehlertoleranz, bzw. /-robustheit (Web) Das System gibt eine Meldung, wenn in einem Formular wichtige Angaben fehlen. Es werden Korrekturvorschläge gemacht, wenn bei Suchmaschinen ein Begriff falsch geschrieben wurde. Bei wiederholten erfolglosen Suchvorgängen werden Operatoren zur Präzisierung der Suchanfrage vorgeschlagen.
44 44 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Individualisierbarkeit Ein Dialog ist in dem Maße individualisierbar, wie er Anpassungen an persönliche Benutzerbelange und Benutzerfähigkeiten im Hinblick auf eine gegebene Arbeitsaufgabe zuläßt und dazu auch assistiert (Individualisierbarkeit hängt eng mit Steuerbarkeit zusammen). Beispiele Sitz- und Spiegelpositionen sind detailliert einstell- speicher- und wiederaufrufbar Arbeitskonfigurationen mit Doku- Verweisund Management-Funktionen stehen bereit
45 45 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Individualisierbarkeit (Web) Auswahlen, insbesondere umfangreiche, erlauben einen selektiven Zugriff, bzw. eine individuelle Zusammenstellung von benötigtem, bzw. interressierenden Material/Informationen. Die Möglichkeit Verweise anzulegen (»Trampelpfade«), bzw. Verweispfade zu speichern, erlauben eine gezielte Wiederbegehung und erleichtern Folgetätigkeiten nach Unterbrechungen.
46 46 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Grundsätze gemäß ISO 9241/Teil 10 Lernförderlichkeit Ein Dialog ist in dem Maße lernförderlich, wie er dem Benutzer während des Erlernens Unterstützung und Anleitung gibt. Darüber hinaus steigert der gelernte, kontrollierte Umgang mit dem System systematisch die Fähigkeiten/Fertigkeiten des Anwenders im Sinne fachlicher Kompetenz. Beispiele Das Infotainment bietet eine»guided Tour«zum Erlernen des Funktionsangebots/ der Menüs Das System-Update erläutert die Unterschiede zur Vorversion und führt sie vor
47 47 SS 2008 Qualität von Medienangeboten Dialoggestaltung/Navigation - Faustformel Für eine sichere Orientierung müssen folgende Fragen eindeutig beantwortet werden können: Wo bin ich? Was passiert gerade? Was kann ich hier tun? Wie bin ich hierher gekommen? Wie komme ich weiter? Wie komme ich zurück/raus?
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