Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Milchproduktion in bäuerlichen Familienbetrieben
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- Claus Bösch
- vor 8 Jahren
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1 Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Milchproduktion in bäuerlichen Familienbetrieben Vortrag von Dr. Walter Pfadler Staatliche Führungsakademie Für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten D Landshut Am , Buchstellentag in Luxemburg
2 Dank für Einladung Zu meiner Person : Herkunft (Bauernsohn) Funktion Unternehmensberater für bäuerliche Organisationen ; Ausbilder für Berater; Vision : leistungsfähige Landwirtschaft in bäuerlichen Fam.-Betrieben Thema habe ich gerne angenommen,weil es mich als Bauernsohn und als Betriebswirtschaftler anspricht außerdem ist ein Blick über den Zaun zum Nachbarn immer interessant 2
3 Folgende Fragen sollen uns das Thema erschließen: 1. Was sind die Anforderungen an einen erfolgreichen bäuerlichen Milchviehbetrieb? 2. Wie weit erfüllen die Lux. Milchviehbetriebe diese Anforderungen? 3. Wo liegen die Betriebe im Vergleich zu Ihren Berufskollegen in Süddeutschland (wo gibt es Unterschiede?) 4. Welche Empfehlungen leiten sich für die Lux. Landwirte daraus ab? 5. Wie könnte die Politik den Bauern dabei helfen? 3
4 Anforderungsprofil an erfolgreiche bäuerliche Milchviehbetriebe Ausreichender Gewinn /Familie % vom Anlagevermögen Hohe Wettbewerbsfähigkeit (Stabilität) > 30 % Gewinnrate Niedrige Produktionskosten je kg Milch» Technikkosten für AW u. Fütterung: 0,05 /kg» Gebäudekosten < 0,03 ; var.kosten < 0,12 /kg Bei höchsten tierische Leistungen;» höchste Grundfutterleistung; Hohe Arbeitsproduktivität 200 bis 250 kg verkaufte Milch je eingesetzte Akh kg /AK Soziale Arbeitsbedingungen für Fam.-AK; attraktiv für Nachfolger regelmäßige Freizeit- und Urlaubsmöglichkeiten Vertretbare Dauerbelastung Betriebliche Wachstumsmöglichkeiten Unabhängig von unsicheren staatlichen Transferleistungen
5 Wie groß muss Milchviehbetrieb in Zukunft sein? Ziel : 80000,- Gewinn/Jahr aus Milchproduktion Effizienz der Produktion Gewinnrate in % erforderl. Umsatz in TSD EUR /Jahr Erforderl. Kuhzahl u.v. o.v In welche Richtung ist der Weg leichter realisierbar? EUR Umsatz/Kuh u. Jahr- Maximale Kosten (TSD /Betrieb) Max Kosten /Kuh : Ansatz: Umsatz- und Kostenziele definieren! 5
6 Kennzahlen Wie schaut es mit der Wettbewerbsfähigkeit der Milchviehbetriebe TSD kg (2005/06) aus? Luxemburg Leistungsklasse Ha LF (Grünlandfläche) 101(55) 95(49) 88 (45) Milchmenge TSD kg/jahr (ct/kg) 342 (33,7) 340 (33,7) 338 (33,9) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 170/ / /104 Gewinn incl. Staatl.Leistungen (TSD ) ,5 Pacht ha Gleiche Fam -AK Struktur 1.6 1,9 2,1 Faktorausstattung Aufwand Löhne /Jahr Kühe/(kg Milch/Kuh) 47 (7260) 49 ( 7021) 50 (6490) Gewinnrate mit / 0hne Zuschüsse Unter- Schiedliches 37,4/ 11 27,3 / 0 15,4 /- 17 Staatl. Leistungen TSD /Jahr Gewinn ohne staatl. Zuschüsse Ergebnis EK-Veränderung lt. Bilanz
7 Kennzahlen Vergleiche der Milchviehbetriebe TSD kg Ursachen für Unterschiede Luxemburg Kühe Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 170/ / /104 Gewinnrate mit / 0hne Zuschüsse 37,4/ 11 27,3 / 0 15,4 /- 17 Spez.-Aufw. in % vom Umsatz Tier Umsatz Milch /ha HFF Gründe: AFA +Unterhalt (TSD ) 57, ,1 AFA/Afa + Unterhalt in % vom Ertrag Tierproduktion. o.zuschüsse 27/ 34 30/ 39 33/ 44 Aufwand Zinsen/Pachten TSD 15,6 16,6 16,4 EK-Veränderung lt. Bilanz
8 Vergleiche der Milchviehbetriebe TSD kg (2005/06) Kennzahlen Luxemburg Bayern Süd Ha LF (Grünlandfläche) 101(55) 95(49) 88 (45) 34 (23) 50 (31) Pacht ha Fam -AK 1.6 1,9 2, Aufwand Löhne /Jahr Kühe/ kg Milch/Kuh 47(7260) 49 ( 7021) 50 (6490) 42 (7100) 50 (6950) Milchmenge TSD kg/jahr (ct/kg) 342 (33,7) 340 (33,7) 338(33,9) 290 (32,8) 330 (32,6) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 170/ / / /93 138/109 Gewinn incl. Staatl.Leistungen (TSD ) , Gewinnrate mit / 0hne Zuschüsse 37,4/ 11 27,3 / 0 15,4 / ,6/ / 12.3 Staatl. Leistungen TSD /Jahr ,7 27,9 Staatl. Leistungen in % vom Ertrag 25,2 24,5 24,4 16,9 15,7 Gewinn ohne staatl. Zuschüsse EK-Veränderung lt. Bilanz
9 Vergleiche der Milchviehbetriebe TSD kg Kennzahlen Luxemburg Bayern Süd Kühe Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 170/ / / /93 138/109 Gewinnrate mit / 0hne Zuschüsse 37,4/ 11 27,3 / 0 15,4 / ,6/ / 12.3 Spez.-Aufw. in % v. Umsatz Tier ,7 23,6 Umsatz Milch /ha HFF AFA+Unterhalt (TSD ) 57, , AFA/Afa+ Unterhalt in % vom Ertrag Tierprod. o.zuschüsse 27/ 34 30/ 39 33/ 44 14,7/21 16,8/24 Aufwand Zinsen/Pachten TSD 15,6 16,6 16,4 6,8 12,7 9
10 Wie liegen die Pferdefüße? 1. Viel Fläche für wenig Milchmenge 2. Umsatz Milch je ha HFF 3. Große Unterschiede in der Produktionstechnik (Spezialaufwand in % vom Ertrag) 4. Überforderung der BL durch zu viel Arbeit/Know- How Anspruch ; >wenig Spezialisierung 5. Familienverfassung erschwert Urlaub und macht Angst vor Kranksein 6. Extrem hohe Abschreibungen (Kapitalkosten) für Maschinen und Gebäude 7. Starke Abhängigkeit von hohen staatlichen Zahlungen 10
11 Vergleiche der großen Milchviehbetriebe > 500 TSD kg Kennzahlen Luxemburg Leistungsklasse Ha LF (Grünlandfläche) 157(81) 152 (76) 159 (75) Gleiche Pacht ha Struktur Fam -AK Faktorausstattung Aufwand Löhne /Jahr Kühe/ kg Milch/Kuh 90 (8260) 87 (8100) 90 (8000) Milchmenge TSD kg/jahr (ct/kg) 727 ( 33,6) 693 (33,4) 718 (33,1) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 315/ / /238 Gewinn incl. Staatl.Leistungen (TSD ) Unterschiedliches Gewinnrate mit/ohne staatl. Leistungen 32/10 23/ -2,5 13/ -17 Ergebnis Staatl. Leistungen TSD /Jahr 113,2 101,1 104,7 Gewinn ohne staatl. Zuschüsse EK-Veränderung lt. Bilanz
12 Vergleiche über Wettbewerbsfähigkeit der großen Milchviehbetriebe > 500 TSD kg Kennzahlen Luxemburg Mittelwert Hessen/Ba-Wü. Leistungsklasse Ha LF (Grünlandfläche) 157(81) 152 (76) 159 (75) 132 (57) 130 (67) Pacht ha Fam -AK Aufwand Löhne /Jahr Kühe/ kg Milch/Kuh 90 (8260) 87 (8100) 90 (8000) 93(7000) 64 (6900) Milchmenge TSD kg/jahr (ct/kg) 727 ( 33,6) 693 (33,4) 718 (33,1) 650 (31,8) 440 (31,2) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 315/ / / / /185 Gewinn (incl. Staatl.Leistungen TSD ) Gewinnrate mit/ohne staatl. Leistungen 32/10 23/ -2,5 13/ / 26 24/ 9,5 Staatl. Leistungen TSD /Jahr 113,2 101,1 104, Staatl. Leistungen in % vom Ertrag (Prod.) Gewinn ohne staatl. Zuschüsse EK-Veränderung lt. Bilanz
13 Vergleiche über Wettbewerbsfähigkeit der großen Milchviehbetriebe > 500 TSD kg Kennzahlen Luxemburg Ha LF (Grünlandfläche) 157(81) 152 (76) 159 (75) Kühe/ kg Milch/Kuh 90 (8260) 87 (8100) 90 (8000) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 315/ / /238 Gewinnrate mit/ohne staatl. Leistungen 32/10 23/ - 2,5 13/ -17 Gewinn ohne staatl. Zuschüsse Spez.-Aufwand In % vom Umsatz Tier Umsatz Milch /ha HFF AFA/Unterhalt (TSD ) (Afa% vom Ertrag Tierproduktion ) Gründe: 90,4 /23 (29) 87/26 (30) AFA+ Unterhalt in % vom Ertrag Tierproduktion o.zuschüsse Aufwand Zinsen/Pachten TSD 32 37, /30 (32) EK-Veränderung lt. Bilanz
14 Vergleiche der großen Milchviehbetriebe > 500 TSD kg Kennzahlen Luxemburg Durchschnitt Hessen/Ba-Wü Ha LF (Grünlandfläche) 157(81) 152 (76) 159 (75) 132 (57) 130 (67) Kühe/ kg Milch/Kuh 90 (8260) 87 (8100) 90 (8000) 93(7000) 64 (6900) Erträge Tier/davon Milch (TSD ) 315/ / / / /185 Gewinnrate mit/ohne staatl. Leistungen 32/10 23/ - 2,5 13/ / 26 24/ 9,5 Gewinn ohne staatl. Zuschüsse Spez.-Aufw. In % vom Umsatz Tier Umsatz Milch /ha HFF AFA/Unterhalt (TSD ) 90,4 /23 87/26 94/30 47/29 41/20 (Afa% vom Ertr.Tier) (29) (30) (32) (16) (18) AFA + Unterhalt in % vom Ertrag Tierprod. o.zuschüsse Aufwand Zinsen/Pachten TSD 32 37, EK-Veränderung lt. Bilanz
15 1. Ansatz der Betriebe : Fehler entdecken und vermeiden durch systematisches Controlling: Wenn in den größeren Betrieben jährlich im Vergleich zu den besten TSD verwirtschaftet werden lohnt sich ein permanentes Controlling weil pro Woche ca. 1,8 2,2 TSD in einem Betrieb des unteren Viertels und knapp 1000 beim Durchschnittsbetrieb vernichtet werden; Fazit : Nicht einmal im Jahr die Buchführung zur Kenntnis nehmen und dann so weiter machen Sondern ein System von Zielwerten und Kontrollgrößen einführen, die in den Betrieben abgegriffen werden können 15
16 Wie könnte so ein Controllingsystem aussehen? Kontrollbereiche Zielwerte (monetär) Zielgrößen in der Prod.-Technik Leistungen: Umsatz/Kuh 3350/ Milchleistung/ Preis (Inhaltsstoffe) Arbeitsproduktivität 25 /h 250 kg /Akh (bei 30 %Gewinnrate) AKh/Kuh / Leistung /Kuh; kg /AK Grundfutterleistung 4000 kg/kuh Kraftfuttereffizienz 5-6 ct/kg Milch 250 g KF/kg Milch Kosten Grundfutterkosten Max. 70 % des Erlöses 20 ct/10 MJ NEL (Gras) 15 ct/10 MJ NEL (Mais) Ertrag/ha; Maschinenkosten /ha Direktkosten /ha; Flächenkosten/ha Lieferrechte 3-4 ct/kg Max Preis :... Gebäude 3,5 ct/kg Kosten /Kuhplatz/Leistung/Platz Maschinen 5 ct /kg Sonstige: Sie haben die Spezialisten dafür 16
17 Wie könnte man die Wettbewerbsfähigkeit der Milchproduktion im Land verbessern? Und dabei den Betrieben wirklich helfen Was würde ich vorschlagen: Fehler vermeiden helfen durch die Förderung von Beratung und systematischem Controlling: Aufbau von Beratungskapazitäten für Prozesscontrolling in der Kombination von Buchführung und Produktionstechnik Anreize für die Einführung solcher Systeme bei den Betrieben schaffen Dafür wäre der Aufwand besser eingesetzt, als in den direkten Zahlungen, die den Zwang zum unternehmerischen Handeln und damit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit reduzieren 17
18 So haben wir es unseren Bauern bewusst gemacht: Tolerierbare Kostenstruktur in der Milchproduktion in ct je kg Milch-Äquivalent für 35 % Gewinnrate 5 5 Bestandsergänzung KF/TA/Bes kg x 32 ct +7 ct (für525 /Jahr Für Kalb u.altkuh : 7500 kg Milch = 39 ct /kg Milch 9140 Milchäquivalente 5 5 Grundfutter incl. Fläche Maschinen AW u Füttern Gebäude und Melken Quote 5 5 Arbeit Stall u.management Unternehmer-Gewinn 18
19 Zeigen, wie es geht: Wie lassen sich die gewünschten Kostenziele in der Außenwirtschaft realisieren? Betriebliche Verhältnisse: 1,7 Kühe je ha Futterfläche 4 Schnitte zu je 100 komplett 400; /ha Gülleausbringung 40 m 3/ ha zu je 2,5 /m /ha Wiesenpflege: 30 /ha Summe Kosten Fremdleistungen: 530 /ha Kosten eigene Maschinen: 750 Masch.Kapital/ha x 15 % = 113,- /ha Summe Kosten 643 /ha abzüglich Arbeitsleistungen: (3h Gülleausbringung und 12 h Silagebergung = 15 Akh /ha a 10 /h = 150 /ha) Summe Maschinenkosten : 493,-- /ha /kg 0,09 0,08 0,07 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 0 Einflussgrößen auf die Maschinenkosten je kg Milch Zielgröße AW: Produzierte Milch je ha HFF u. Jahr Maschinenkosten/ ha u. Jahr 450 /ha 500 /ha 550 /ha 700 /ha
20 Der Familienbetrieb stößt häufig an zwei Seiten an seine Grenzen? Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen braucht er fasst alle Maschinen (Futterbau/Ackerbau) Leistungsfähige Technik und technischer Fortschritt sprengen Kostenziele im Einzelbetrieb! ( ha AF je Mechanisierungseinheit ) Gleichzeitig gefährden arbeitswirtschaftliche Engpässe in Betrieben mit starker Viehhaltung vor allem in saisonalen Arbeitsspitzen am Feld den Erfolg im Stall! Auswirkungen eines Fehlers von 10 % auf Betriebserfolg bei Umsatz und Kosten je ha von Innen- und Außenwirtschaft überprüfen 20
21 Arbeitsteilung als Indikator? Aufwand/Ertrag Lohnarbeit Maschinenmiete LUX Bayern LUX Hessen TSD kg TSD kg > 500 TSD kg >500 TSD kg Aufwand /ha Ertrag /ha
22 Saisonelle arbeitswirtschaftliche Probleme erforderl. AK/Tag Feldarbeiten Kapazität betriebseigenen Akh/Tag Hof/Management Stall 0 März April Mai I Jun. I Juli I Aug. I Sept. Okt.I Nov.I Dez. I Jahresverlauf in Halbmonaten
23 Die strukturellen Probleme bäuerlicher Familienbetriebe mit umfangreicher Milchviehhaltung auf einen Blick 1. Arbeitsüberlastung bei 1 Familie als AK 2. Konzentration auf Viehhaltung oft nicht erfüllt 3. Fremd-AK für Stall meist nicht wirtschaftlich 4. Arbeitsspitzen in AW schwer zu bewältigen 5. Eigentechnik zu teuer oder zu geringe Schlagkraft 6. Selten soziale Arbeitsbedingungen bei starken Viehbeständen (2 Fam.?) 7. Höchster Know - How Anspruch oft nicht erfüllt (Fehler multiplizieren sich stark) Dafür brauchen wir Lösungen
24 Erfolgsfaktor Innenwirtschaft beachten! Schlüsselfragen: Wo verdiene ich mein Geld? Wo wirken sich Fehler stärker aus? Kennzahlen in Euro /ha LF u.jahr Innenwirtschaft Pflanzen- Produktion Summe U Ertrag % Fehler U-Aufwand % Fehler
25 Meine Empfehlungen an die Landwirte : Fehler vermeiden durch ökonomisches Prozesscontrolling Spezialisierung auf die Hauptproduktion Weniger Nebentierproduktion(Mutterkühe/Bullen) Nicht zu viel Fläche (Arbeit/Kosten) mitschleppen, wenn sie nicht gebraucht wird Arbeit so organisieren, dass immer Zeit für Stall ist, wenn dort erforderlich Ev. Außenwirtschaft auslagern 25
26 Wie könnte man die arbeitswirtschaftliche und soziale Situation der bäuerlichen Familienbetriebe mit Milchproduktion im Land verbessern? Meine Meinung : Ausgangslage: Betriebe mit 1,5 2 Fam.- AK und zu klein für Fremd-AK Knapper Faktor : Arbeitskraft in Arbeits-Spitzen Unterstützung bei der Entwicklung von MR-Auftragnehmern oder Lohnunternehmern Anreiz zur Auslagerung der Außenwirtschaft schaffen (Abbau der Investitionsförderung von unwirtschaftlichen Maschinen) Unterstützung der Betriebe vor allem bei Krankheit und Unfällen der Betriebsleiterfamilien Zeit für freie Wochenenden und Urlaub (sozial attraktiver Beruf Milchbauer auch für die junge Generation) Durch den Aufbau eines funktionierenden Betriebshilfssystems mit verfügbaren Spezialisten (Lässt sich das Land Bayern viel Geld kosten) 26
27 Meine zusammengefassten Empfehlungen Global: den Boden zum besseren Wirt wandern lassen (durch geringere Zahlungen ohne Wirkung) > Geld geht direkt an Landmaschinenindustrie und auslaufende Betriebe weiter (Fläche /Quote) Für Anpassungsdruck in den Betrieben sorgen (höre den Aufschrei des Bauernverbandes wohl!) Wachstumsschritte ermöglichen durch billigere Quote in Größen, die die Anstellung von Fremd-AK ermöglichen und im Land gleichzeitig den Tüchtigen den Weg frei machen Die Betriebe in der Masse erfolgreicher machen und die Landwirte beim Management und mit Controllingsystem unterstützen Die soziale Situation der bäuerlichen Familien verbessern helfen (Urlaub/Unfall/Krankheit) durch die Unterstützung von Betriebshilfsdienstsysteme 27
28 Schlussbewertung 1. Ausgangslage und Probleme der größeren bäuerlichen Milchviehbetriebe sind in Deutschland und Luxemburg ähnlich. 2. Die stärkere Unterstützung des Staates in Lux. nimmt zwar den ökonomischen Druck aus den Betrieben, verringert aber auch die Wachstumschancen und den Anpassungswillen 3. Wenn der Staat Gutes tun und den Landwirten nichts nehmen will, so kann er dies m.e. am besten, wenn er Anreize für die Betriebe schafft, sich weiterhin zukunftsfähig aufzustellen, und den Familien speziell bei der Bewältigung der strukturellen und sozialen Probleme ihrer Betriebe hilft. 4. Für die Landwirte, die noch in die obere Leistungsklasse aufsteigen können, ist es wichtig, dass ihnen dabei in einer Form geholfen wird,die zukunftssicher (von politischen Entscheidungen weitgehend unabhängig) ist, von der Gesellschaft akzeptiert wird, und die Anstrengungen der Betriebsleiterfamilien belohnt. 28
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