Atypische Beschäftigung
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- Gotthilf Hoch
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1 Atypische Beschäftigung Atypische Beschäftigung In In absoluten Zahlen*, 99 bis bis 0 Männer Frauen **.0 5 ** mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche in Tsd in Tsd. * / Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. 99 und 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, 006 und 0 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte Lizenz: Quelle: Creative Statistisches Commons Bundesamt: by-nc-nd/.0/de Bundeszentrale Lizenz: Creative für Commons politische by-nc-nd/.0/de Bildung, 0, Bundeszentrale für politische Bildung, 0, Seite 9
2 Atypische Beschäftigung Fakten Seit 005 hat sich die Zahl der Erwerbstätigen Jahr für Jahr erhöht. 008 lag sie das erste Mal bei mehr als 0 Millionen, 0 das erste Mal bei mehr als Millionen. 0 erreichte die Erwerbstätigenzahl mit,6 Millionen ihren bisherigen Höchststand. Parallel verringerte sich auch die Zahl der Erwerbslosen. Nach internationaler Abgrenzung waren im Jahr 0 lediglich, Millionen Personen erwerbslos das ist der niedrigste Stand der Erwerbslosigkeit seit 99. Die jahresdurchschnittliche Erwerbslosenquote fiel auf 5, Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging der Beschäftigungsaufbau seit der Wiedervereinigung (plus,90 Millionen Erwerbstätige bis 0) jedoch mit einem erheblichen strukturellen Wandel der Arbeitswelt einher. So ist nach Ergebnissen des Mikrozensus die Zahl sogenannter er Beschäftigungsverhältnisse Teilzeitbeschäftigungen mit bis zu 0 Wochenarbeitsstunden, e Beschäftigungen, Zeitarbeit und e Beschäftigungen (Mini-Jobs) von 99 bis 0 um,67 Millionen gestiegen (plus 86, Prozent), während gleichzeitig die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse um,6 Millionen sank (minus,8 Prozent). Allerdings ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass eine Zunahme er Beschäftigungsverhältnisse nicht immer mit einer Abnahme abhängiger Vollzeitbeschäftigungen einhergeht. So erhöhte sich zwischen 005 bis 0 sowohl die Zahl der en Beschäftigungen als auch die der Normalarbeitsverhältnisse (plus,7 bzw.,59 Millionen). Entsprechend teilt sich die Entwicklung bei den Normalarbeitsverhältnissen in zwei Phasen: Während der Rückgang in den Jahren 99 bis 005 mit einem Minus von,75 Millionen beziehungsweise 7,7 Prozent sehr hoch ausfiel, stieg die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse seit dem Jahr 005 sechsmal in Folge und erreichte 0 mit,67 Millionen n das Niveau von 998/999. Am häufigsten gingen im Jahr 0 einer Teilzeittätigkeit mit einem wöchentlichen Stundenumfang von bis zu 0 Stunden nach (5,0 Millionen).,8 Millionen Personen waren und,7 Millionen beschäftigt. In Zeitarbeit befanden sich Arbeitnehmer. Dabei ist zu beachten, dass sind, Arbeitnehmer also in mehr als einer Gruppe vertreten sein können. Zur Ausweitung er Beschäftigungsverhältnisse haben alle vier Erwerbsformen beigetragen. Zwischen 99 und 0 vervierfachte sich die Zahl der n (plus 0,0 Prozent) und verdoppelte sich die Zahl der n (plus 96,7 Prozent). Im Bereich der en Beschäftigung erhöhte sich die Zahl der n im selben Zeitraum um 57, Prozent. Zeitarbeit wird im Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes erst seit 006 erfasst aber auch hier erhöhte sich die Zahl der in den wenigen Jahren bis 0 um 7,9 Prozent. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA), die die Arbeitsnehmerüberlassung über die Meldungen der Verleihbetriebe statistisch erfasst, hat sich die Zahl der Leiharbeitnehmer zwischen 99 und 0 von.00 auf erhöht das entspricht einem Plus von knapp 650 Prozent. Im Rahmen der Beschäftigungsstatistik erfasst die BA Seite 0
3 Atypische Beschäftigung auch die Zahl der n. Insgesamt stieg diese zwischen 00 und 0 (jeweils Jahresende) von 5,98 auf 7,5 Millionen (plus 5,6 Prozent). Dabei nahm die Zahl ausschließlich entlohnter r von,5 auf,85 Millionen zu (plus 6,8 Prozent) und die der im Nebenjob entlohnten n von, auf,66 Millionen (plus 8,9 Prozent). Für die Abweichungen zwischen den Zahlen der BA und denen des Statistischen Bundesamtes gibt es vielfältige Ursachen so zum Beispiel die unterschiedliche Berücksichtigung des Hauptstatus (beispielsweise werden beim Mikrozensus weder Rentner noch Studenten erfasst), Fehlklassifikationen vonseiten der Befragten oder auch verspätete Abmeldungen. Geringqualifizierte sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes generell häufiger beschäftigt als solche, die über eine höhere Qualifikation verfügen. Zudem haben die en Beschäftigungsverhältnisse für Geringqualifizierte im Zeitverlauf an Bedeutung gewonnen. 006 lag der Anteil er Beschäftigung bei den Geringqualifizierten noch bei 7,7 Prozent, im Jahr 00 erreichte er einen Wert von,7 Prozent. Bei Personen mit einer mittleren beruflichen Qualifikation stieg der entsprechende Anteil nur leicht von,6 Prozent im Jahr 006 auf 5, Prozent 00. Die hochqualifizierten n arbeiteten 00 hingegen seltener in er Beschäftigung als vier Jahre zuvor. Der Anteil sank von 0, auf 8, Prozent. In der Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes wird unter anderem der Frage nachgegangen, ob es einen Zusammenhang zwischen er Beschäftigung und niedriger Entlohnung gibt. Dabei wird von einem Niedriglohn gesprochen, wenn der Verdienst eines n kleiner als zwei Drittel des mittleren Verdienstes (Median) ist. Die so bestimmte Niedriglohngrenze, unterhalb derer alle Verdienste als Niedriglöhne gelten, lag im Jahr 00 bei 0,6 Euro Bruttostundenverdienst. Bezogen auf alle Arbeitnehmer lag die Niedriglohnquote in Deutschland im Jahr 00 bei 0,6 Prozent. Während bezogen auf die Normalarbeitsverhältnisse rund jeder Zehnte einen Verdienst unter der Niedriglohngrenze erhielt (0,8 Prozent), war es unter n fast jeder Zweite (9,8 Prozent). Dabei erhielt bei den n etwa jeder Fünfte einen Niedriglohn (0,9 Prozent) und bei den n rund jeder Dritte (,5 Prozent). Besonders hohe Niedriglohnanteile wiesen die und die n mit 67,7 beziehungsweise 8, Prozent auf. Atypisch verdienen im Mittel also deutlich weniger als. Im Jahr 00 waren es gemessen am Median 0,6 Euro brutto je Stunde. Das sind 9, Prozent weniger als bei n, die 7,09 Euro verdienten. Beim Vergleich der Bruttostundenverdienste muss allerdings berücksichtigt werden, dass diese Unterschiede nicht allein auf die Beschäftigungsart zurückzuführen sind. Weitere Faktoren, die eng mit der Art der Beschäftigung zusammenhängen, wie zum Beispiel die berufliche Qualifikation, spielen ebenfalls eine Rolle. Entsprechend verringert sich der Verdienstabstand zwischen n und n mit zunehmender Qualifikation. Allerdings verschwindet er nicht vollständig: So betrug der Abstand zwischen n und Normalarbeit- Seite
4 Atypische Beschäftigung nehmern bei n ohne anerkannte Berufsausbildung 7,8 Prozent, bei n mit Hochschulabschluss lag er immer noch bei 7, Prozent. Insgesamt lag der Anteil der Männer an den en Beschäftigungsverhältnissen im Jahr 0 bei 9,5 Prozent. Bei der Zeitarbeit waren zwei Drittel aller n männlich (66,7 Prozent), bei den en Beschäftigungen war es noch knapp die Hälfte (8, Prozent). Hingegen lag der Anteil der Männer bei den en Beschäftigungen bei lediglich, Prozent und bei den Teilzeitbeschäftigungen war er mit,0 Prozent nochmals niedriger. Datenquelle Statistisches Bundesamt: Niedriglohn und Beschäftigung 00; Bundesagentur für Arbeit (BA): Arbeitsmarkt 0 Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen Unter einem Normalarbeitsverhältnis wird ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis verstanden, das in Vollzeit oder Teilzeit mit einer Wochenarbeitszeit von mindestens Stunden und un ausgeübt wird. Ein arbeitet direkt in dem Unternehmen, mit dem er einen Arbeitsvertrag hat, und ist voll in die sozialen Sicherungssysteme wie Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung integriert. Zur en Beschäftigung, teilweise auch als flexible Beschäftigungsformen bezeichnet, werden vier Erwerbsformen gezählt: Teilzeitbeschäftigung mit bis zu 0 Wochenarbeitsstunden, e Beschäftigung, Zeitarbeit und e Beschäftigung (Mini-Jobs). Atypische Beschäftigungsformen sind jedoch nicht mit prekärer Beschäftigung gleichzusetzen. Eine prekäre Beschäftigung setzt ein erhöhtes Armutsrisiko des n voraus. Die Angaben zum Normalarbeitsverhältnis und zur en Beschäftigung beziehen sich auf Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren (ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende). Minijobs sind Beschäftigungsverhältnisse, bei denen die monatliche Verdienstgrenze bis zu 50 Euro beträgt (bis einschließlich 0: 00 Euro). Leiharbeit ist durch eine Dreiecksbeziehung zwischen Leiharbeitsfirma (Verleiher), Leiharbeitnehmer und dem entleihenden Unternehmen gekennzeichnet. Wenn ein Arbeitgeber als Verleiher einem Dritten (Entleiher) Arbeitskräfte (Leiharbeitnehmer) zur Erbringung einer Arbeitsleistung zur Verfügung stellt, wird von Leiharbeit bzw. von Arbeitnehmerüberlassung oder Zeitarbeit gesprochen. Die drei Begriffe werden synonym verwendet. Die nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz festgeschriebene Bezeichnung der Arbeitnehmerüberlassung lautet Leiharbeit Seite
5 Atypische Beschäftigung (Teil ) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Insgesamt Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite
6 Atypische Beschäftigung (Teil ) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Insgesamt Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite
7 Atypische Beschäftigung (Teil ) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Männer Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite 5
8 Atypische Beschäftigung (Teil ) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Männer Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite 6
9 Atypische Beschäftigung (Teil 5) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Frauen Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite 7
10 Atypische Beschäftigung (Teil 6) In Tsd., 99 bis 0 insgesamt und zwar: Frauen Personen im Alter von 5 bis 6 Jahren ohne Schüler, Studenten, Auszubildende, Zeit- bzw. Berufssoldaten, Grundwehr- und Zivildienstleistende. Bis 00 Ergebnisse einer Bezugswoche im Frühjahr, ab 005 Jahresdurchschnittswerte, sowie geänderte vor 006 ohne /-innen mit 0 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche Seite 8
Arbeitslosengeld II II
in Tsd. 5.000 4.750 4.500 4.250 4.000 3.750 3.500 3.250 3.000 2.750 2.500 2.250 2.000 1.750 1.500 1.250 1.000 750 500 250 0 Arbeitslosengeld II II Leistungsempfänger in absoluten Zahlen, 1994 1994 bis
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