Berufliche Schulen Berufsschule
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1 Berufliche Schulen Berufsschule Umsetzung der Lernfeld-Lehrpläne Landesinstitut für Schulentwicklung Konstruktionsmechaniker/-in Qualitätsentwicklung und Evaluation Lernfeld 7 Herstellen einer Überdachung Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Stuttgart 2005 H 04/83
2 Redaktionelle Bearbeitung Redaktion: Johannes Bopp, LS Stuttgart Autor: Endreß, Jörg Monschau, Reiner Fischer, Lothar Wipfler, Norbert Hoffmann, Bernhard Wolf, Manfred Lang, Martin Stand: April 2005 Impressum Herausgeber: Druck und Vertrieb: Urheberrecht: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Rotebühlstraße 131, Stuttgart Fon: Internet: Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Rotebühlstraße 131, Stuttgart Fax Fon: oder Inhalte dieses Heftes dürfen für unterrichtliche Zwecke in den Schulen und Hochschulen des Landes Baden-Württemberg vervielfältigt werden. Jede darüber hinausgehende fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion ist nur mit Genehmigung des Herausgebers möglich. Soweit die vorliegende Publikation Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyrightinhaber werden ausdrücklich anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an den Herausgeber. Bei weiteren Vervielfältigungen müssen die Rechte der Urheber beachtet bzw. deren Genehmigung eingeholt werden. Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart 2005
3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort Intention Anmerkungen der Redaktion 5 2. Aufbau der Handreichung 6 3. Die Ziele im Lernfeld Drei Schritte zum Lernfeldunterricht 4.1 Schritt 1: Übersicht über mögliche Lernsituationen Schritt 2: Lernsituationen mit Zielen und Inhalten 11 (einschl. Zuordnungskontrolle) 4.3 Schritt 3: Konkreter Unterricht 17 (einschl. Anlagen) 5. Anhang Auszug aus der Verordnung über die Berufsausbildung zum 30 Konstruktionsmechaniker 5.2 Hinweise auf Lernfeld-Literatur im Internet Hinweise zu den Handreichungen
4 1. Vorwort 1.1 Intention Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule sind in Lernfeldern gegliedert. Lernfelder sind mächtige Einheiten, die auf einer A4-Seite Vorgaben für ca. 80 Unterrichtsstunden festlegen. In Bildungsgangkonferenzen sollen die Lernfelder auf regionale Gegebenheiten übertragen werden. Die vorliegende Handreichung wurde als Hilfe für o.g. Bildungsgangkonferenzen und Lehrer allgemein konzipiert. Die Autoren erhielten folgende Eckwerte für ihre Arbeit: die Lernfelder sind in "handhabbare" Lernsituationen aufzuteilen, jeweils nur mit Bezeichnungen und Stundenangaben, die Lernsituationen sind mit Zielformulierungen und Inhalten zu versehen und mindestens eine Lernsituation ist als vollständige Unterrichtseinheit auszuarbeiten. Dadurch ist die Handreichung einerseits eine Hilfe zur Lösung der konzeptionellen Aufgaben einer Bildungsgangkonferenz und andererseits eine Hilfe zur direkten Umsetzung des Lernfeldkonzeptes im Unterricht
5 1.2 Anmerkungen der Redaktion Die vorliegende Handreichung wurde sofort im Anschluss an die vier Handreichungen für die Grundstufe erstellt, sie erhebt keinen Anspruch auf irgendein Attribut. Sie ist eine Hilfe von Kollegen für Kollegen, die im Berufsfeld Metalltechnik Unterricht nach Lernfeldlehrplänen erteilen. Der Leser muss ein gewisses Lernfeld-Verständnis besitzen, denn in der vorliegenden Handreichung wird das Lernfeldkonzept nicht extra erklärt. Lernfeldgrundlagen lassen sich den KMK-Handreichungen zur Rahmenlehrplanarbeit ( ) entnehmen. (Siehe dazu: Auf die pünktliche Verwendung der weiblichen und männlichen Form von Personen wurde verzichtet, damit die Texte schnell und übersichtlich zu handhaben sind. Die vorliegende Handreichung besteht aus Beiträgen von folgenden Autoren: Endreß, Jörg Fischer, Lothar Hoffmann, Bernhard Monschau, Reiner Wipfler, Norbert Wolf, Manfred Lang, Martin - 5 -
6 2. Aufbau der Handreichung Die vorliegende Handreichung wurde nach der in Baden-Württemberg vorherrschenden 3-Schritt-Methode entwickelt: 1. Schritt Das mächtige Lernfeld wird in überschaubare Lernsituationen unterteilt. Dadurch entsteht eine Liste mit der Abfolge von aufeinander aufbauenden Lehr/Lernarrangements. 2. Schritt Die Ziele und Inhalte aus dem Lernfeld werden auf die Lernsituationen verteilt, wenn nötig ergänzt und mit Bemerkungen versehen. Dadurch stehen "kleine, überschaubare Lernfelder" zur Verfügung. 3. Schritt Zu mindestens einer Lernsituation wird ein realer Unterrichtsablauf geschildert d. h. ein Beispiel wird beschrieben, das die konzeptionellen Teile der Unterrichtsvorbereitung deutlich macht. Zum Schluss folgen hilfreiche Blätter zum Unterrichtsablauf als Anlagen
7 3. Die Ziele im Lernfeld 7 B e r u f s t h e o r i e (BT) Lernfeld 7: Umformen von Profilen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert 60 Zielformulierung Die Schülerinnen und Schüler stellen Umformteile unter Berücksichtigung von Kundenwünschen her. Dazu fertigen sie auftragsbezogene Skizzen und Zeichnungen an. Sie beschaffen sich, auch mit Hilfe von elektronischen Medien, Informationen zu den technologischen Eigenschaften der Werkstoffe und deren Gefügeveränderungen beim Kalt- und Warmumformen. Sie wählen Werkstoffe und Profile aus und führen erforderliche Berechnungen durch. Sie legen die zur Herstellung notwendigen Arbeitsschritte fest und bestimmen Werkzeuge, Maschinen und Prüfmittel. Die Schülerinnen und Schüler beachten bei der Herstellung die Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes und gehen verantwortungsbewusst mit den Betriebsmitteln um. Die Schülerinnen und Schüler wenden Werkstattprüfverfahren an und berücksichtigen die Richtlinien und Normen der betrieblichen Qualitätssicherung. Sie reflektieren die Arbeitsergebnisse auch unter Berücksichtigung von Qualitätsmängeln und Fehlerursachen und leiten Verbesserungsmaßnahmen ein
8 4. Drei Schritte zum Lernfeldunterricht 4.1 Schritt 1: Übersicht über mögliche Lernsituationen Am Beispiel: Herstellen einer Überdachung - 9 -
9 Herstellen einer Überdachung Lernsituationen (LS) für Berufstheorie (BT) 48 Labor (BTL) Werkstatt (BTW) 12 Zeitrichtwert BT BTL BTW LS 7.1 Einzelteilzeichnungen erstellen 10 LS 7.2 Werkstoffe und Profile auswählen 10 LS 7.3 Anwärm- und Zuschnittslängen berechnen 10 LS 7.4 Maschinen und Werkzeuge auswählen und Arbeitspläne erstellen 18 6 BTL Stunden können individuell aus den BT Stunden ausgegliedert werden. Von den 60 Stunden des Zeitrichtwertes wurden 60 Stunden in den Lernsituationen 7.1 bis 7.4 eingeplant. Von der Lernsituation 7.4 wird im Schritt 3 ein Unterrichtsverlauf von den 18h BT für 12.5 Stunden genauer dargestellt
10 4.2 Schritt 2: Lernsituationen mit Zielen und Inhalten Am Beispiel:
11 Lernsituation 7.1 Zeitrichtwert: BT 10 Einzelteilzeichnungen erstellen Beschreibung der Ziele: Die Schülerinnen und Schüler stellen Umformteile unter Berücksichtigung von Kundenwünschen her. Dazu fertigen sie auftragsbezogene Skizzen und Zeichnungen an. Sie beschaffen sich, auch mit Hilfe von elektronischen Medien, Informationen zu den technologischen Eigenschaften der Werkstoffe und deren Gefügeveränderungen beim Kalt- und Warmumformen. Sie wählen Werkstoffe und Profile aus und führen erforderliche Berechnungen durch. Sie legen die zur Herstellung notwendigen Arbeitsschritte fest und bestimmen Werkzeuge, Maschinen und Prüfmittel. Die Schülerinnen und Schüler beachten bei der Herstellung die Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes und gehen verantwortungsbewusst mit den Betriebsmitteln um. Die Schülerinnen und Schüler wenden Werkstattprüfverfahren an und berücksichtigen die Richtlinien und Normen der betrieblichen Qualitätssicherung. Sie reflektieren die Arbeitsergebnisse auch unter Berücksichtigung von Qualitätsmängeln und Fehlerursachen und leiten Verbesserungsmaßnahmen ein. Inhaltliche Orientierung: Hinweise: Werkstoff- und Energiekosten Zuschnittsermittlung Anwärmlänge, gestreckte Länge Manuelles Warm- und Kaltumformen Maschinelles Warm- und Kaltumformen Umformtemperaturen Biegevorrichtungen und Biegemaschinen Rekristallisationsglühen Kunden- und mitarbeiterorientierte Kommunikation Bemerkungen: Schwarz gedruckte Ziele und Inhalte werden in dieser Lernsituation erarbeitet. Grau formatierte Ziele und Inhalte sind Teil anderer Lernsituationen
12 4.3 Schritt 3: Konkreter Unterricht Am Beispiel:
13 Unterrichtsbeispiel zu LS 7.4 LF 7 Zeitrichtwert 60 BT 18 BTW 6 LS 7.4 Maschinen und Werkzeuge auswählen und Arbeitspläne erstellen Ablauf Bemerkungen BT BTW Einstieg: z.b: Auf dem Transport ist das mittlere Glastragprofil verformt und somit unbrauchbar geworden. Es muss nun schnellstens ein neues hergestellt werden. Die Zeichnung der Glasscheibe ist vorhanden. Welche Fertigungsmöglichkeiten gibt es? Frontal Folie: Fertigungszeichnung Glastragprofil (Anlage Powerpoint- Präsentation Biegemaschinen) 0,5 Zeichnung des Glastragprofils anfertigen 1,0 Übersicht Biegeverfahren erstellen Schüler geben ihnen bekannte maschinelle Biegeverfahren an. (siehe Anlage Powerpoint-Präsentation Biegemaschinen, Mindmap Überdachung ) Fragend entwickelnd Tafelanschrieb 0,5 Prinzipien der Profilbiegeverfahren erklären (Nur Profilbiegemaschinen: z.b.: Pressbiegen und 3-Walzen-Biegen) Arbeitsaufträge bearbeiten Schüler bilden Arbeitsgruppen und lösen die ihnen zugeteilten Aufgaben. Präsentation der Ergebnisse (Unterrichtsgespräch) Anlagen: Videos: Mobi_abkant_web.wmv, Web_XL.wmv 1,0 Gruppenteilung, jede Gruppe erhält eine (laminierte) Farbkopie der Arbeitsaufträge (siehe Anlage Arbeitsaufträge Biegemaschinen). Hilfsmittel: Fachbücher, Herstellerunterlagen, Internet. 2,0 Gruppenweise 1,0 Ergebnissicherung Erfassen der Ergebnisse in einem Arbeitsblatt. Lückentext 0,5-18 -
14 5.3 Hinweise zu den Handreichungen Auszüge von weiteren hilfreichen Umsetzungshilfen sind auf der Homepage zum Download zu finden. Die vollständigen Umsetzungshilfen in Papierform und in der Regel auch als CD in digitaler Form können Sie über das LS bestellen Achten Sie bitte bei Ihrer Bestellung auf die korrekte Angabe der Handreichungsnummer. Unter der folgenden URL lässt sich eine Handreichung zur Bewertung von Kompetenzen downloaden:
15 Landesinstitut für Schulentwicklung Rotebühlstraße Stuttgart
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