ISK bei Jugendlichen/Erwachsenen mit Spina bifida
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- Dirk Kneller
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 ISK bei Jugendlichen/Erwachsenen mit Spina bifida Ist eine soziale Kontinenz möglich? Ingo Krause Krankenpfleger Urotherapeut Fachverantwortlicher Medizin AstraTech GmbH Elz Gemeinsame Jahrestagung der AG Urotherapie und der Konsensusgruppe Kontinenzschulung im Kindes- und Jugendalter (KgKS) 28./
2 Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie Folgen: Hoher Blasendruck Unzureichende Blasenentleerung mit Risiko von Restharn Inkontinenz Reflux Divertikel Harnwegsinfekte
3 Voraussetzungen für den ISK Ausreichende Blasenkapazität mit niedrigem Blasendruck Anatomische Voraussetzungen Manuelle Fähigkeiten Mentale Fähigkeiten Angepasste Trinkmemge Motivation Verantwortung
4 Durchführung Aseptisch Restharnfrei 4 6 mal täglich Katheterurinmenge nicht über 400 ml Zu Beginn der Therapie führen eines Katheterprotokolls
5 Hygiene Leitlinie DGU Händedesinfektion alternativ Kathetereinführung mit Folie Schleimhautdesinfektion steriler Einmalkatheter Mittel zur Unterstützung des Gleitvorgangs immer steril
6 Katheter Atraumatisch Reibungsarm Geringe Kontaminationsmöglichkeiten Einfaches Handling Latexfrei
7 Begleittherapien Medikation Anticholinergika Botulinum Toxin A Operationen Mitrofanoff Stoma Augmentationen Pouch Artifizieller Sphinkter
8 Komplikationen Harnwegsinfekte Harnröhrensrikturen Via falsa Meatitis
9 Zielsetzung des ISK Schutz der Nierenfunktion Vorbeugung /Reduktion von Harnwegsinfektionen Harnkontinenz Erhalt der Blasenkapazität Verbesserung der Lebensqualität
10 AsbH Meeting Point Zielgruppenspezifisches Selbstständigkeitstraining Jugendliche und Erwachsene Dauer: Viertägig Ziele: -Eigenständigkeit fördern -Kontaktaufbau und Austausch mit gleichaltrigen -Stärkung des Selbstvertrauens
11 Erfahrungen ISK ist etabliert Selbstständig Hilfestellung Fremdkatheterissmus In der Regel, Kombination mit Windelversorgung Umgang mit der Blasenfunktionsstörung
12 Fallbeispiel Stephan 19 Jahre Thoraco/Lumbale MMC Rollstuhlfahrer Zustand nach Blasenaugmentation Malone Stoma Selbständige Darmirrigation und ISK Komplette Windelversorgung
13 Evaluierung ADULTS WITH MYELOMENINGOCELE - WHAT HAPPENED UROLOGICALLY AFTER LEAVING CHILDHOOD? Magdalena VU MINH ARNELL1, Katarina SELJEE SVEDBERG1, Birgitta LINDEHALL1 and Kate ABRAHAMSSON2 1Uroterapeutic unit Rehabilitation centre, Pediatric Urology Section The Queen Silvia Children s Hospital, Gothenburg, SWEDEN, 2Urology, Pediatric Urology Section The Queen Silvia Children s Hospital, Gothenburg, SWEDEN N: 66 m: 30 w:36 Durchschnittsalter: 38 Jahre Realschule: 75% Berufstätig: 68% Verheiratet/Partner: 33% Operationen Harntrakt: 35% Darm: 14% ISK: 70% Clysma/Irrigation 14% EUSPN 2009
14 Evaluierung Urininkontinenz tagsüber: 60% Stuhlinkontinenz: 50% Windelversorgung: 70% Anticholinergika: 12% 1/3 aller Studienteilnehmer hatten keine urologischen Kontrollen oder weniger als eine in fünf Jahren
15 Langzeitstudien Harnwegsinfekte aseptisch sauber Günther et al. 1,12 2,6 Backe et al. 1,4 Prophylaxe Urinmenge 1,5l/24Std. L-Methionin Preiselbeersaft/Kapseln keine Antibiotikaprophylaxe Maynard u. Diogno / Bakke et al
16 Langzeitstudien Harnröhrenstrikturen Wyndale et al. J.Urologie ,2% Perroun-Verbe et al. Paraplegia ,0% Sulliven et al. J.Urologie ,0% Bakke et al. Br.J. Urologie ,0% Günther et al. Urologe B 2001 *3,7%/0,0% *nach Vorbehandlung mit transurethralem DK
17 Langzeitstudien Campball et al. Journal of Urology Mädchen und 27 Jungen im Alter bis 12J. N:59 - CIC seit mindestens 5 Jahren (5 15) - Selbstständige Katheterisierung: 45 - Hämaturie zu Beginn des CIC 2 - Via falsa zu Beginn des CIC 1 Keine Komplikationen im weiteren Verlauf Keine Erfassung der Harnwegsinfekte
18 Langzeitstudien Lindehall et al. Journal of Urology Beobachtungszeitraum mind. 10 Jahre - 31 Mädchen zwischen 11 und 20 Jahren - Ereignisse: 20 - Makro-Hämaturie: 4 - Schwierigkeiten beim CIC: 12 - Die Probleme konnten durch den Gebrauch von Gleitgel oder kleinen Veränderungen im Management behoben werden (größere CH, doppelt so viel Probleme beim Fremdkatheterisieren
19 Langzeitstudien Lindehall et al. Journal of Urology Beobachtungszeitraum mind. 10 Jahre - 28 Jungens zwischen 15 und 20 Jahren - CIC im Mittel seit 16 Jahren - 2/3 der Zeit PVC mit Gel, 1/3 Hydrophil - Schwierigkeiten beim Einführen: 1 - Makrohämaturie: 1 - Harnröhrenläsionen: 9 - Via Falsa 5 - oberflächlicher Einriss 1 - Meatus Stenosen 2 - Urethra Striktur 1 Die Komplikationsrate insgesamt ist gering. Das Auftreten von Harnröhrenläsionen Erhöhte sich während der Pubertät nicht.
20 Ergebnisse + Der ISK ist eine sichere Therapie + Wird von den meisten jugendlichen selbst durchgeführt - zu wenig Eigenverantwortung - Fehlende Nachsorge im Übergang zum Erwachsenenalter - Hohe Inkontinenzrate trotz ISK
21 Indikationsbaum für den intermittierenden Selbstkatheterismus ISK Indikationen körperliche Voraussetzungen mentale Voraussetzungen neurog. funktionell sonstiges Handfunktion Mobilität Blasenkapazität Motivation Lernfähigkeit Verantwortung Querschnitt MMC MS iabetes u.s.w. anat. Veränd. Harnverhalt Inkontinenz HWI Diagnostik Instilation Dilatation post OP Handling Hilfsmittel Tricks An- u. Ausziehen Umsetzen ab 200ml ausreichender Blasenverschluss kein Reflux Vorteile Medizinisch Persöhnlich Lebensqualität Verstehen der Funktionsstöhrung Erlernen des ISK Hygiene Kath.Menge Intervall Urol. Kontrollen Komplettsets Penisring Spreitzer Einführhilfen Kleidung Selbsthilfetraining Behandlung der Spastik Blasentraining Medikamente Operationen Schutz des Harntraktes Kontrolle über Blasenentleerung Theoretische und praktische Schulung Verständnis Umsetzung Fremdkatheterismus Fremdkatheterismus Dauerableitung Blasenstimulator Fremdkatheterismus Fremdkatheterismus Verweilkatheter Urinalkondom Verweilkatheter Urinalkondom Verweilkatheter Urinalkondom Einlagen Windeln Verweilkatheter Urinalkondom Einlagen Windeln
22 Schulungen Komplizierte Abläufe verständlich erklären
23 Materialien für Schulungen Modelle Zeichnungen Animationen Filme z.b. der Videourodynamik Katheterprotokolle
24 Educational Support Educational Charts Flash Cards Motivation Material Catheter Cases CON GRATULATION S! This aw ard goes to Sandra for Doing the entire IC By herself Signature Parent s Guide Picture Book Award School Info Children s Guide Internet
25 Spezielle Schulungsprogramme für Jugendliche Verstehen der Blasenfunktionsstörung Verstehen der Darmfunktionsstörung Einbindung in Therapieoptionen Kontinenztraining Sexualität Überleitung zur weiteren urologischen Verlaufskontrolle an Neuro-Urologen
26 Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie
27 Compliance Alle operativen Verfahren zur Verbesserung der Kontinenz sind nur möglich, wenn ein verantwortungsvoller Umgang mit der Blasendysfunktion sichergestellt ist. Dies beinhaltet in erster Linie eine regelmäßige Blasenentleerung (ISK) und regelmäßige neurourologische Kontrollen
28 Urologische Kontrollen Harnselbskontrolle Harnkontrolle alle 2 Monate Sonographie 6 Monate Klinische Untersuchung 6 Monate Labor 6 Monate Video Urodynamik 6/12/24 Monate Arbeitskreis urologische Rehabilitation Querschnittgelähmter
29 Ziele Frühe Einbindung Motivation Kompetentz Reduzierung der Abhängigkeit Eigenverantwortung Selbstständigkeit Selbstwertgefühl Compliance Soziale Kontinenz Bessere Lebensqualität
30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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