FWU Schule und Unterricht. FWU-Klassiker Gesunde Ernährung. FWU das Medieninstitut der Länder
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- Jan Bruhn
- vor 8 Jahren
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1 FWU Schule und Unterricht DVD min, Farbe FWU-Klassiker Gesunde Ernährung FWU das Medieninstitut der Länder 00
2 Lernziele nach Lehrplänen und Schulbüchern Grundlagen einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung kennen lernen; Inhaltsstoffe von Lebensmitteln nennen und deren Funktion für den menschlichen Körper erkennen können. Vorkenntnisse Für das Verständnis des Films sind keine weiteren Vorkenntnisse erforderlich. Zum Inhalt Die drei Jugendlichen Nicole, Anna und Manuel erhalten den Auftrag, sich mit dem Thema gesunde Ernährung auseinanderzusetzen. Sie kaufen im Supermarkt ein, ordnen die Lebensmittel nach ihren Brennwerten und Inhaltsstoffen, also Kohlenhydraten, Proteinen, Fetten und Vitaminen und Mineralstoffen. Schließlich kochen sie gemeinsam ein Mittagessen. Eine Stimme aus dem Off begleitet die drei Kinder bei ihren Aktivitäten, gibt zusätzliche Informationen und Ratschläge für eine ausgewogene Ernährung. Ergänzende Informationen Eine gesunde Lebensführung, zu der neben körperlicher Bewegung unbedingt auch eine ausgewogene Ernährungsweise gehört, erlangt immer mehr Bedeutung. Zu den Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche zählen Information und Motivation zu einer Nahrungszusammenstellung, die den Mangel an Nährstoffen ebenso vermeidet wie die überschüssige Zufuhr von Kalorien. Grundlage der Ernährung sollte eine abwechslungsreiche Mischkost sein, die sich aus Milch, Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Kartoffeln, pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten, Seefisch und in mäßigen Mengen Fleisch zusammensetzt. Unter der Voraussetzung, dass der erforderliche Bedarf an lebensnotwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen gedeckt ist, sollte dem Verlangen von Kindern und Jugendlichen nach Süßigkeiten, Knabberzeug und Fastfood ein Platz eingeräumt werden. Nährstoffe Um die lebenswichtigen Funktionen (Stoffwechsel, Bewegung, Wachstum, Regeneration) ausüben zu können, muss der menschliche Körper Nährstoffe aufnehmen. Nährstoffe werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Es gibt Energie liefernde Nährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette), die dem Körper in unterschiedlicher Weise als Energielieferant oder als Bausubstanz dienen. Und es gibt nicht Energie liefernde Nährstoffe (Mineralstoffe und Vitamine), die für lebenswichtige Vorgänge im Körper notwendig sind. Nahrungsenergie wird dem Körper durch die Nährstoffe der Lebensmittel zugefügt. Durch Umwandlungsprozesse wird diese Nahrungsenergie in andere vom Körper benötigte Energieformen transformiert. Dabei benötigt der Mensch abhängig von Geschlecht, Alter, der körperlichen Aktivität und dem Körpergewicht eine unterschiedlich hohe Energiezufuhr. Die Richtwerte für den Tagesenergiebedarf von Kindern im Alter zwischen 10 und 12 Jahren liegen bei ca kcal für Mädchen und 2250 kcal für Jungen. In einer wissenschaftlichen Veröffentlichung der DGE vom April 2000 wird für zukünftige Energiezufuhrempfehlungen zum Grundbedarf ein physical activity level (PAL) hinzugerechnet. 2
3 Energie liefernde Nährstoffe Kohlenhydrate stellen die wichtigste Energiequelle dar. Aus ihnen gewinnt der Mensch in erster Linie die Energie, die er für körperliche und geistige Leistungen braucht. Bestimmte Gewebe sind obligat auf Kohlenhydrate angewiesen (Gehirn, rote Blutkörperchen, Nerven). Die Kohlenhydrate liegen in der Nahrung als Zucker (z.b. Monosaccharide: Glucose, Fructose; Disaccharide: Maltose und Saccharose) und als Stärke (Polysaccharide) vor. Auch die Ballaststoffe in pflanzlichen Lebensmitteln, die die Funktionsfähigkeit des Darmes aufrechterhalten, sind Polysaccharide. Kohlenhydrate in Form von Zucker sind in Haushaltszucker, Honig, Marmeladen und Limonaden enthalten. Stärke findet sich z.b. in Getreideprodukten. Oft ist Zucker auch in Lebensmitteln versteckt, in denen man ihn gar nicht vermutet z. B. im Ketchup (ca. 30 % Zuckeranteil), in Fertigprodukten oder Essiggurken. Aus diesem Grund wird empfohlen, den Kohlenhydratbedarf überwiegend aus stärkehaltigen Produkten (Vollkornbrot, Müsli) zu decken, die zudem einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen aufweisen. Da Kohlenhydrate den Mundbakterien als Nahrungsgrundlage dienen, sollten die Zähne zum Schutz vor Karies nach jedem Genuss von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln vor allem Zucker geputzt werden. Die Annahme, Zucker sei ein Vitamin-Räuber, konnte durch die Wissenschaft widerlegt werden. Die Eiweiße (Proteine) sind hochmolekulare, stickstoffhaltige Verbindungen mit vielfältigen biologischen Funktionen. So lassen sich Proteingruppen im Körper einteilen in Enzyme, kontraktile Proteine, Schutzproteine, Speicherproteine, Strukturproteine und Transportproteine. Sie werden z. B. für den Zellaufbau und das Muskelwachstum, für den Transport von Sauerstoff im Blut und für das Immunsystem benötigt. Proteine müssen dem Körper über proteinhaltige Nahrungsmittel zugeführt werden, da Eiweiße nicht aus Kohlenhydraten oder Fetten aufgebaut werden können. Fette sind Energieträger mit hoher Energiedichte und liefern pro Gramm doppelt so viel Energie wie Eiweiße oder Kohlenhydrate (ca. 9 kcal/g). Nahrungsfettsäuren dienen je nach Kettenlänge und Struktur der Energieversorgung, dem Aufbau und der Aufrechterhaltung der Organfunktionen. Nahrungsfette haben durch eine lange Verweildauer im Magen einen hohen Sättigungsgrad, dienen als Energiespeicher im Fettgewebe sowie als Isoliermaterial (Wärmeschutzschicht unter der Haut und Schutz der inneren Organe vor Stößen). Außerdem ist Fett Träger essenzieller Fettsäuren und fettlöslicher Vitamine. Da Fette sehr viel Energie enthalten, sollte man sie sparsam verwenden, aber keinesfalls ganz weglassen. Sowohl Fette als auch Kohlenhydrate und Eiweiße sind keine einheitlichen einfachen Stoffe. Für die einzelnen Aufgaben im Körper gibt es zahlreiche unterschiedlich gebaute, z. T. maßgeschneiderte Varianten. Auch in tierischen und in pflanzlichen Lebensmitteln liegen verschiedene Formen der jeweiligen Nährstoffe vor z. B. Fette in Form von pflanzlichem Öl oder als tierisches Fett im Fleisch. Nicht Energie liefernde Nährstoffe Vitamine und Mineralstoffe werden in we- 3
4 sentlich kleineren Mengen benötigt. Vitamine sind Stoffe, die der Körper nicht oder nur in unzureichender Menge selbst herstellen kann. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen im Körper. Es gibt dreizehn verschiedene Vitamine, die nach fett- und wasserlöslichen Vitaminen unterschieden werden. Die wasserlöslichen Vitamine sind Vitamin C und die B-Vitamine (IUPAC-Bezeichnung: Thiamin, Niacin, Pyridoxin, Panthothensäure, Biotin, Folsäure, Cobalamin). Zu den fettlöslichen Vitaminen zählen die Vitamine A, D, E, K (auch EDeKA-Vitamine) genannt. Mineralstoffe werden nach ihrem Anteil im Körper in Mengen- und Spurenelemente unterteilt. Mengenelemente werden auch als Elektrolyte bezeichnet (Natrium, Magnesium, Eisen, Calcium). Sie sind u. a. für das Funktionieren des Wasserhaushaltes und des Blutkreislaufes notwendig. Calcium z. B. dient aber vor allem auch als Bausubstanz für Knochen und Zähne. Phosphor spielt eine wichtige Rolle beim Knochenstoffwechsel. Als Spurenelemente sind z. B. Jod für die Arbeit der Schilddrüse zuständig, Fluor für die Härte des Zahnschmelzes und Zink für die Wundheilung. 4 Der Flüssigkeitshaushalt Wasser ist die Grundlage aller Lebensvorgänge. Ohne feste Nahrung kann ein Mensch mehrere Wochen überleben, ohne Flüssigkeitszufuhr nur wenige Tage. 1 bis 2 Liter Flüssigkeit sollten pro Tag mindestens getrunken werden, möglichst in Form von Wasser, Tee oder verdünnten Obstsäften. Auch hier ist der Zuckergehalt des Getränkes zu beachten. Limonaden und Brausegetränke bestehen hauptsächlich aus Wasser und Zuckerstoffen. Reiner Fruchtsaft oder Fruchtsaftkonzentrat (beide haben 100 % Fruchtgehalt) ist Getränken vorzuziehen, die die Verkehrsbezeichnungen Fruchtnektar oder Fruchtsaftgetränk tragen, da hier der Fruchtgehalt reduziert und unterschiedlich viel Zucker und u. U. auch andere Stoffe zugesetzt sind. Die Kombination von Lebensmitteln In vielen Ländern der Erde ermöglicht das Lebensmittelangebot heutzutage das ganze Jahr über eine quantitativ ausgewogene Ernährung in Form einer gesunden Mischkost. Die richtige Auswahl erleichtert der Ernährungskreis der DGE ( der die Lebensmittel nicht nur nach ihren Inhaltsbzw. Nährstoffen in sieben Gruppen unterteilt, sondern auch Aufschluss darüber gibt, welchen Anteil eine bestimmte Gruppe an der täglichen Nahrungszufuhr haben sollte. In der Ernährungserziehung hat es sich als sinnvoll erwiesen, bestimmte ausgewogene Kombinationen von Lebensmitteln häufig zu wiederholen. Dies stabilisiert das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen. Die bloße Information über einzelne Lebensmittel dagegen bewirkt die häufig ohnehin schon praktizierte Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel, die eher kontraproduktiv ist. Abb. nach Ernährungskreis der DGE
5 Weitere Informationen und Materialien: Das Thema Gesunde Ernährung wird von Einrichtungen der Bundesregierung (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), Verbraucherorganisationen und -institutionen (AID, DGE, Verbraucherberatung) und der Lebensmittelindustrie (CMA) bearbeitet. Es werden sowohl Broschüren als auch Unterrichtsmaterialien herausgegeben. Allgemeine Haftung für Internet-Links Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Informationen der gelinkten Seiten haftet ausschließlich der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wird. Sollten Links nicht schalten oder veraltet sein, bitten wir Sie um eine kurze Mitteilung an Weiterführende Links: Produktion Media D, im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2000 Buch Erich Lutz Regie Gerhard Friedrich, Michael Schramm Kamera Gerhard Friedrich, Michael Mirwald Schnitt Manfred Stache Musik Oliver Kramer Visual Effects Kramer & Kramer Digialfilm Fachberatung und Begleitkarte Dipl. oec. troph. Michaela Zwiener Bildnachweis Media D Pädagogische Referentin im FWU Sonja Riedel Dieser Film wurde gefördert durch die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/Medienzentren Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2008 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (0 89) Telefax (0 89) info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet 5
6 FWU Schule und Unterricht DVD mit Kapitelanwahlpunkten 19 min, Farbe FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (0 89) Telefax (0 89) info@fwu.de Internet zentrale Sammelnummern für unseren Vertrieb: Telefon (0 89) Telefax (0 89) vertrieb@fwu.de FWU-Klassiker Gesunde Ernährung Man ist, was man isst dieser Satz verweist auf die Bedeutung der richtigen Ernährung für Gesundheit und körperliche und geistige Fitness. Der Film geht in spannender, spielerischer Weise auf problematische Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen ein und zeigt, dass eine abwechslungsreiche, ausgewogene Mischkost die beste Garantie für eine optimale Versorgung des menschlichen Körpers ist. Bei diesem Film handelt es sich um eine FWU-Produktion aus dem Jahr Schlagwörter Gesundheit, Ernährung, Lebensmittel, Nahrungsinhaltsstoffe bzw. Nährstoffe, Fehlernährung Laufzeit: 19 min Kapitelanwahl auf DVD-Video Sprache: Deutsch Systemvoraussetzungen bei Nutzung am PC DVD-Laufwerk und DVD-Player-Software, empfohlen ab Windows 98 Gesundheit Gesunderhaltung Ernährung Biologie Menschenkunde Allgemeinbildende Schule (5-10) GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte/genehmigte Nutzungen werden zivilund/oder strafrechtlich verfolgt. LEHR- Programm gemäß 14 JuSchG
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