TOTAL E-QUALITY. Vision und Ziele
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- Helge Brauer
- vor 8 Jahren
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2 Vision und Ziele Zukunftsweisendes Personalmanagement in Organisationen ist immer auch TOTAL E-QUALITY Management, wenn es Qualifikationen und Fähigkeiten von Frauen selbstverständlich einbezieht und Frauen wie Männer auf allen Ebenen gleichberechtigt mitwirken lässt. TOTAL E-QUALITY steht für Total Quality Management (TQM), ergänzt um die Gender-Komponente (Equality). TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. verfolgt das Ziel, Chancengleichheit in unserer Gesellschaft zu etablieren und nachhaltig zu verankern. Dieses Ziel ist erreicht, wenn Begabungen, Potenziale und Kompetenzen beider Geschlechter gleichermaßen (an-) erkannt, einbezogen und gefördert werden. Hierfür bildet ein systemischer Ansatz mit neuen Perspektiven in Personal- und Organisationsentwicklung die Basis.
3 Der Verein Gründung im Jahr 1996 durch engagierte Vertreter/innen aus Wirtschaft und Wissenschaft Gut vernetzt in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Konzept aus der Praxis für die Praxis Kleiner, feiner Verein relativ kleines Budget, hohes ehrenamtlichen Engagement Anerkannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens empfehlen TOTAL E-QUALITY als Mitglied im Kuratorium Bundesregierung empfiehlt TOTAL E-QUALITY seit 2001 Der Verein verfolgt das Ziel, Chancengleichheit in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu etablieren und nachhaltig zu verankern. Das Ziel wird mit Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und der Verleihung des Prädikats TOTAL E-QUALITY verfolgt. Schwerpunkte: Förderung von Frauen in Führungspositionen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Chancengerechte Personalbeschaffung und entwicklung Förderung partnerschaftlichen Verhaltens am Arbeitsplatz Berücksichtigung von Chancengleichheit in den Unternehmensgrundsätzen
4 Warum ein Prädikat für Chancengleichheit? Die Organisationen stehen vor großen Herausforderungen durch den drohenden Fachkräftemangel. Sie sind gezwungen, Lösungen zu finden. Sie wollen (hoch)qualifizierte Mitarbeiter/innen gewinnen, motivieren und langfristig binden sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen einen Imagegewinn erreichen ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Zukunftsfähigkeit sichern
5 Das Prädikat Erfolgreiches bzw. nachhaltiges Engagement für Chancengleichheit wird ausgezeichnet. Sie setzen an Ihrer Hochschule oder Forschungseinrichtung bereits familienfreundliche Maßnahmen um? Sie fördern die berufliche Entwicklung von Frauen? Dann setzen Sie bereits Chancengleichheit am Arbeitsplatz um. Das Prädikat wird (jährlich) für 3 Jahre verliehen. Eine erneute Auszeichnung kann erfolgen, wenn Fortschritte auf dem Weg zur Chancengleichheit oder Nachhaltigkeit der eingeleiteten Maßnahmen nachgewiesen sind. Nachhaltigkeitspreis nach dem fünften Erhalt des Prädikats Seit 1997 wurden 568 Prädikate an 272 Organisationen verliehen.
6 Die Bewerbung: Voraussetzungen und Verfahren Bewerberkreis: Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung mit in der Regel mehr als 15 Beschäftigten, die sich mit personal- und institutionspolitischen Maßnahmen erfolgreich um die Durchsetzung von Chancengleichheit bemühen. (siehe auch Quickcheck Broschüre, Homepage) Bewerbungsverfahren: Die Bewerbung um das Prädikat und die Selbstverpflichtung zur Förderung der Chancengleichheit erfolgen auf freiwilliger Basis. Die Bewerbung basiert auf einer Selbsteinschätzung der Organisationen anhand eines umfangreichen Bewerbungsbogens. Die dort gemachten Angaben sind zu dokumentieren. Das Selbstbewertungsinstrument soll zugleich Anregung und Unterstützung bei weiteren Aktivitäten sein. Für die Prädikatsvergabe werden nur freiwillige Aktivitäten bewertet, die über die vom Gesetz geforderten Maßnahmen hinausgehen. Stichtag: 31. Mai
7 Bestandteile der Bewerbungsunterlagen Anschreiben der Leitung Einleitung: (Gleichstellungs-)Profil der Einrichtung (ca. 3 Seiten) Profil der Hochschule (Forschungsprofil, Standort etc.) Gleichstellungsprofil Status Quo Stärken-Schwächen-Analyse (insbesondere Statistiken) Ziele, Zielgruppen, Strategien & Aktivitäten/Maßnahmen 8 Aktionsfelder (zentral: AF 1 & 4) Daten Raster ausfüllen (ggf. für jede Maßnahme Zeile einfügen) Schriftliche Erläuterungen zum Aktionsfeld (jeweils max. 2 Seiten) (Schwerpunkt auf den Zielen, nicht den einzelnen Maßnahmen) Anlagen (digital)
8 Die Bewerbung: Inhalt (1) Aktionsbereiche in Wirtschaft und Verwaltung sowie für Verbände: A1: Bestandsaufnahme zur Beschäftigungssituation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter A2: Personalbeschaffung, Stellenbesetzung, Nachwuchswerbung und besetzung A3: Weiterbildung/Personalentwicklung A4: Vereinbarkeit von Beruf und Familie A5: Förderung partnerschaftlichen Verhaltens am Arbeitsplatz A6: Institutionalisierung der nach innen gerichteten Aktivitäten zur Chancengleichheit A7: Gesellschaftspolitisches Bekenntnis zur Chancengleichheit
9 Die Bewerbung: Inhalt (2) Aktionsbereiche in Wissenschaft und Forschung: A1: Personalbeschaffung, Stellenbesetzung A2: Karriere- und Personalentwicklung A3: Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienverantwortung (work-life-balance) A4: Institutionalisierte Gleichstellungspolitik A5: Planungs- und Steuerungsinstrumente in der Organisationsentwicklung A6: Organisationskultur A7: Forschung, Lehre und Studium A8: Moralische Belästigung, sexualisierte Diskriminierung und Gewalt Bestandsaufnahme zur Beschäftigtensituation
10 Die Jury für das Prädikat im Bereich der Wissenschaft Das Prädikat wird von einer unabhängigen Jury nach Prüfung des Selbstbewertungsinstruments (ohne Audit) verliehen. Jurymitglieder 2015: Dr. Hadumod Bußmann Sprachwissenschaftlerin Universität München Brigitte Göbbels-Dreyling stellv. Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz Prof. Dr. Ing. Matthias Kleiner Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
11 Von der Bewerbung zur Auszeichnung Kriterium: Auszeichnungs- Veranstaltung Entscheidend ist der erfolgreiche Konsens zwischen wirtschaftlichen Belangen und den Interessen der Beschäftigten mittels geeigneter Personalstrategien zur Umsetzung von Chancengleichheit. Unterschiedliche Ausgangsbedingungen werden berücksichtigt. Bescheid an Bewerber mit Begründung Prüfung durch die Jury, Entscheidung über die Vergabe Vorprüfung durch den Verein auf Vollständigkeit und Konsistenz, ggf. Nachlieferung von Unterlagen Bearbeiten der Bewerbungsunterlagen, Einreichen laufend, spätestens zum Bewerbungsschluss 31. Mai Informationen über TOTAL E-QUALITY, Entscheidung über die Einreichung einer Bewerbung
12 Kosten der Bewerbung Das Prädikat kostet einmalig bei einer Mitarbeiterzahl von </= ,- bei einer Mitarbeiterzahl von </= ,- bei einer Mitarbeiterzahl von </= ,- bei einer Mitarbeiterzahl von </= ,- bei einer Mitarbeiterzahl von > ,- Zusätzlich fällt eine Kostenpauschale von 150,- an. Auf Folgebewerbungen wird ein Nachlass von 30 % gewährt. Zusätzlich fällt für die Folgebewerbung erneut die Kostenpauschale von 150,- an. Vorteil: Um die Vernetzung der Akteure zu fördern, sind alle neuen Prädikatsträger für das erste Jahr kostenfrei als Mitglied eingebunden.
13 Nutzen des TOTAL E-QUALITY Prädikats Das TOTAL E-QUALITY Prädikat bringt einen deutlichen Imagegewinn, denn es bescheinigt seinem Träger/seiner Trägerin ein erfolgreiches bzw. nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf. Es hat gewinnbringende Wirkungen nach innen und außen: Es macht deutlich, dass die Organisation etwas besonderes, vielleicht auch außergewöhnliches, leistet. Es dokumentiert, dass sich die Organisation nicht nur für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzt, sondern das Thema Chancengleichheit umfassend verfolgt. Es bescheinigt, dass die Organisation Ressourcen aus dem Potenzial und den besonderen Fähigkeiten der Frauen gewinnbringend einsetzt. Es motiviert und bindet Mitarbeiter/innen im Unternehmen, weil jeder selbst erfährt, welchen Wert er/sie im Unternehmen hat, wie wichtig er/sie ist. Es bringt einen Vorteil bei der Gewinnung der besten Köpfe, denn Bewerber/innen bevorzugen eine künftige Tätigkeit in einem ausgezeichneten Unternehmen. Es zeigt, dass hier qualifizierte Mitarbeiter/innen beschäftigt sind, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, die mit Freude, Spaß und Erfolg an den Unternehmenszielen mitarbeiten. Es belegt, dass außer den hard facts auch die soft facts für den Erfolg zählen. Es macht deutlich, dass die Organisation eine innovative Kultur lebt und die Mitarbeiter/innen am langfristigen Erfolg aktiv mitwirken.
14 Selbstverpflichtung und Transparenz TOTAL E-QUALITY setzt von Anfang an auf die Selbstverpflichtung der Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie Verbände. Die seit 1997 mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat ausgezeichneten Organisationen beweisen, dass es dabei keiner gesetzlichen Regelung bedarf. Explizit empfiehlt TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. in den jährlichen Berichten der Unternehmen und Organisationen die Daten zu Frauen in Führungspositionen zu veröffentlichen. Organisationen, die dieser Empfehlung zur Transparenz folgen, - stellen sich öffentlich ihrer Verantwortung, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein faires und von Teamgeist geprägtes Arbeitsumfeld zu bieten. - bilden nachvollziehbar unternehmens- und branchenspezifische Entwicklungen zur Chancengleichheit von Frauen und Männern ab. - demonstrieren eine zukunftsorientierte Personalpolitik, an der sich auch andere messen lassen müssen. Sie ermöglichen den Blick auf die Ursachen für den Frauenanteil in den verschiedenen Organisationen und eröffnen so der Politik sinnvolle und effektive Handlungsansätze.
15 Meine abschließende Bewertung Das Prädikat kann uneingeschränkt in der Hochschul-Werbung verwendet werden. Doch Bekanntheit und damit Nutzen des Prädikats? (intern, extern) Kosten eher gering Aufwand? Eher gering? Nachhaltigkeit? (d.h. regt der Selbstbewertungsprozess in der Hochschule etwas an?) Ich persönlich konnte meine Ideen zur Gleichstellung an der HfWU bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen gut strukturieren. Doch ich hatte den Eindruck, dass nur sehr wenige Personen in den Selbstbewertungsprozess involviert waren. Selbstbewertungsinstrument auch für Universitäten, z.t. für HAW nicht passend Wie leicht bekommt man das Prädikat? Martine Herpers, Erfolgsfaktor Gender Diversity, Haufe, 2013, ISBN : Die Fragen, die für den Erwerb des Prädikat beantwortet werden müssen, werden als zielführend angesehen, wobei sie manchen Kritiker nicht weit genug gehen und anderen zu sehr TQM-lastig sind. Der größte Kritikpunkt ist allerdings, dass die Verleihung auf einer Selbstauskunft der Unternehmen beruht.
16 Ihr Kontakt zu TOTAL E-QUALITY TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. c/o DT&SHOP GmbH Mangelsfeld Bad Bocklet Tel. +49 (0) Fax +49 (0) Ansprechpartnerin: Manuela Butkus Sowie insb. für den Bereich Wissenschaft: Dr. Nina Steinweg (CEWS Kompetenzzentrum für Frauen in Wissenschaft und Forschung)
17 Anhang: Vorbereitung der Bewerbung Prozessplanung Beschreibung des Status Quo Stärken-Schwächen-Analyse Ziele und Zielgruppen definieren (gleichstellungspolitische Konzepte priorisieren und definieren), ggf. Bedarfsermittlung Ziele operationalisieren: Strategien, Handlungsziele Ggf. Maßnahmen entwickeln, Integration in bestehende Strategien (z.b. Forschungsziele, Frauenförderpläne etc.) Verantwortlichkeiten und Beteiligung klären (möglichst breite Verankerung in der Einrichtung) Regelmäßige Evaluation und Monitoring planen
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