Instrument Spielleitplanung

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1 Ich wünsche mir einen eigenen Platz für Alkoholiker! Instrument Spielleitplanung in Schwerin Modellprojekt Neu Zippendorf & Mueßer Holz Die Oma, die immer aus dem Fenster brüllt, weil wir Kinder zu laut sind, soll umziehen! Ich möchte eine Affenschaukel auf dem Spielplatz und für Oma und Opa eine Hollywoodschaukel zum Ausruhen! 1

2 Impressum DorfwerkStadt Verein für ländliche und städtische Entwicklung der globalen Jugendarbeit Brandenburg e.v. Mierendorffstraße Berlin Telefon: 030/ Fax: 030/ team@dorfwerkstadt.de Bearbeiterinnen: Dipl.-Ing. Andrea Isermann-Kühn, Uschi Gebert, Jenny Ludwig Astrid Scheld, Hannah Isermann Berlin

3 Spielleitplanung Schwerin am Beispiel Neu Zippendorf und Mueßer Holz Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Spielleitplanung - Was ist das? Spielleitplanung - Warum in Schwerin? Spielleitplanung in Schwerin - Was bringt das konkret? Spielleitplanung in Schwerin Was ist bisher passiert? Qualitätssicherung für die Spielleitplanung Leitbild und Leitziele für Schwerin ein Vorschlag Qualitätsziele für das Projekt Spielleitplanung Angewandte Methoden in der vorliegenden Spielleitplanung Kreativwettbewerb Methodenschulung für die erwachsenen Begleiter Streifzüge Mental Maps Interaktive Karte Befragung lokaler Experten Aufbau des Beteiligungsprozesses und Ablauf der Spielleitplanung Geplante Zeitschiene Akteursebenen Öffentliche Veranstaltungen Bestandserhebung Vorstellung des Projektgebiets Ergebnisse der Experteninterviews SDS öffentliches Grün Verkehrsplanung Stadtentwicklung Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung Bestandsanalyse Bewertung der Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche Bewertung der Verkehrssituation Ergebnisse der Bewertungsparty

4 6.4 Zusammenfassende Bestandsbewertung Spielleitplan Neu Zippendorf und Mueßer Holz Kriterien für die Maßnahmenempfehlungen Spielleitplan und Maßnahmenkatalog Maßnahmen in Neu Zippendorf Maßnahmen für Siedlungs- und Freiflächen Maßnahmen Sonstige Einschätzung der genannten Maßnahmen durch die Fachplanerin Maßnahmen im Mueßer Holz Maßnahmen für Siedlungs- und Freiflächen Maßnahmen Sonstige Maßnahmen Verkehr Einschätzung der genannten Maßnahmen durch die Fachplanerin Maßnahmen für das gesamte Quartier Maßnahmen für das gesamte Quartier Aktionstag Ziolkowskispielplatz Finanzierungsstrategien Ausblick und Fazit Fazit Glanzlichter und Stolpersteine des Modellprozesses Glanzlichter Stolpersteine Empfehlungen für die Weiterarbeit Strategieworkshop Zentrales Ergebnis Empfehlungen für die konkrete Weiterarbeit Empfehlungen zur Ausarbeitung der Rollenfunktionen in der Spielleitplanung Abschluss Quellen Literaturverzeichnis Verzeichnis der Internetquellen Anhang Textanhang Qualitätsziele für die Spielleitplanung

5 Zeitungsartikel zur Prämierung des Kreativwettbewerbs Bestandserhebungsbogen Zeitungsartikel zur Ausstellungseröffnung im Stadthaus Zeitungsartikel zur Spielleitplanung und Ausstellungseröffnung Dokumentation und Zusammenfassung der Kriterienworkshops Prioritätenliste Aktionsvorschläge aus der Bewertungsparty Zeitungsartikel zum Aktionstag der Spielleitplanung am Plananhang Top Ten in Neu Zippendorf Top Ten in Mueßer Holz Bewertungskarte Neu Zippendorf Bewertungskarte Mueßer Holz Maßnahmenplan Spielleitplanung Neu Zippendorf Maßnahmenplan Spielleitplanung Schwerin Mueßer Holz

6 1. Einleitung Die Stadt Schwerin hat sich 2012 per Beschluss der Stadtvertretung dazu entschlossen, im Quartier von Neu Zippendorf und Mueßer Holz modellhaft eine Spielleitplanung durchzuführen. Neben der Aufwertung des exemplarisch ausgewählten Stadtgebietes war es mit Ziel, im Anschluss an die hiermit vorliegende Planung zu prüfen, inwiefern Spielleitplanung ein stadtweiter Ansatz zur Umsetzung einer kinder-, jugend- und familienfreundlichen Stadt Schwerin sein kann. Für die externe Beratung und Planung ist die DorfwerkStadt e.v., ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe mit Schwerpunkt Beteiligung, ausgewählt worden. Der vorliegende Abschlussbericht enthält - die Prozessdokumentation -den konkreten Maßnahmenkatalog für die mögliche Umsetzung der Beteiligungsergebnisse im Quartier - die Darstellung der ersten Erfolge -und die Stolperfallen sowie Empfehlungen für die Weiterarbeit. Im Laufe der Bearbeitung zeigte sich: Spielleitplanung ist nicht nur ein Instrument der Stadtplanung auf der lokalen praktischen Ebene, sondern sie ist darüber hinaus ein hervorragendes Instrument der Demokratie-Schulung. Spielleitplanung macht grundlegende Elemente der Demokratie niedrigschwellig erlebbar, und damit fassbar und verständlich. Indem Mehrheitsentscheidungen von den betroffenen und beteiligten Kindern und Jugendlichen ebenso wie von den sie unterstützenden Erwachsenengruppen getroffen, ihre Umsetzung sowie die weitere Gestaltung im Laufe der Zeit von den Einwohner_innen mitgetragen und erlebt werden, wird das gemeinsame Gestalten in der Kommune und in der Gesellschaft in seiner Prozesshaftigkeit als demokratischer Ansatz begreifbar. Bundesweit steht die Debatte um die Gestaltung der Städte als attraktive Wirtschafts- und Lebensorte weit oben auf der AGENDA. Diejenigen gewinnen, die unter anderem im Ranking beim Kriterium Kinder- und Familienfreundlichkeit die vorderen Plätze belegen. Kinderfreundlichkeit kann zum kalkulierbaren Wirtschaftsfaktor auf hohem Niveau werden. Eine kinderfreundliche Stadtentwicklung liegt nicht nur im Interesse von jungen und erwachsenen Menschen, sondern daher im ureigensten der kommunalen Haushalte und der Krankenkassen. ( Zugriff ) 1.1 Spielleitplanung - Was ist das? Das Instrument Spielleitplanung Die Spielleitplanung als strategisches Instrument der Stadtplanung wurde 1999 von der Landesregierung Rheinland-Pfalz im Rahmen des Aktionsprogramms "Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz" entwickelt. Seitdem findet sie auch in Kommunen anderer Bundesländer Anwendung. Der Fokus liegt auf den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Dabei geht es um mehr als nur um Spielplätze. Die Räume in einer Stadt oder einer Gemeinde, insbesondere die Spiel-, Erlebnis- und 6

7 Aufenthaltsorte (SEA-Bereiche) von und für Kinder und Jugendliche sind langfristig zu sichern und auf Quartiersebene kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten. Ziel der Spielleitplanung ist eine verbindliche Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik, Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe und Planern, in der sichergestellt wird, dass bei der gesamträumlichen Entwicklung der Stadt die Sicht der Kinder und Jugendlichen fortwährend berücksichtigt wird. So können die finanziellen Mittel effizient dort eingesetzt werden, wo wirklich Bedarf besteht. Junge Menschen haben durch die Spielleitplanung die Möglichkeit, Veränderungen herbeizuführen und den Stadtteil nach ihren Wünschen und Vorstellungen mitzugestalten. Damit trägt die Spielleitplanung zur Erhaltung und Verbesserung des Lebens- und Wohnumfeldes von jungen Menschen und ihren Familien bei. Im Ergebnis entsteht ein Entwicklungskonzept, welches die zukünftige gemeindliche Entwicklung hin zu einer kinder- und jugendfreundlichen Kommune ermöglicht. Es werden konkrete Projekte und Maßnahmen unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt und die Zusammenarbeit der Akteure in Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gestärkt. 1.2 Spielleitplanung - Warum in Schwerin? Schwerin sieht sich heute wie die meisten deutschen Städte vielfältigen neuen Herausforderungen gegenüber. Diese sind mit kurzfristigen, reaktiven Strategien der Stadtpolitik allein nicht zu bewältigen. Um Schwerin wieder als einen attraktiven Lebensort für Menschen und als Standort für Wirtschaftsansiedelungen zu machen, und damit auch den Zuzug insbesondere von Familien zu erreichen, braucht es eine städtische Strategie für eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Stadt. Die Stadt Schwerin hat sich 2013 entschieden, die Spielleitplanung für das Quartier der sozialen Stadt Neu Zippendorf und Mueßer Holz durchzuführen. Mit dieser Aufgabe wurden federführend das Amt für Jugend, Schule und Sport (Jugendamt) und das Amt für Stadtentwicklung betraut. Für die externe Koordinierung und Umsetzung des Prozesses der Spielleitplanung ist die DorfwerkStadt e.v. als externe Begleiterin und Beraterin beauftragt worden. Im Rahmen der Konzeptionierung wurden aufgrund des fachlich integrativen und gesamtstädtischen Ansatzes zahlreiche Untersuchungen, Abstimmungsgespräche, Workshops mit Multiplikatoren sowie eine öffentliche Beteiligung durchgeführt. Bei der Erstellung der, als langfristigen, fortschreibbaren Orientierungsrahmen gedachten Spielleitplanung für Neu Zippendorf und das Mueßer Holz wurde auf das beschlossene Leitbild der Stadt Schwerin ( Schwerin 2020: offen - innovativ lebenswert ) ebenso Bezug genommen, wie auf weitere Planungen und Konzepte der Stadt (z.b. Sozialraumanalyse des Trägerverbundes III, Spielplatzkonzeption Schwerin, Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt für das Quartier Neu Zippendorf und Mueßer Holz). So wurde sichergestellt, dass alle für Schwerin wesentlichen Themenfelder berücksichtigt sind. Mit dem Instrument Spielleitplanung können die politischen Entscheidungsträger_innen zusammen mit Planer_innen und den Akteur_innen der Kinder- und Jugendarbeit qualifiziert und strukturiert zur Entstehung von geeigneten Spielräumen beitragen. Darüber hinaus eröffnet der Prozess einer partizipativen Spielleitplanung herausragende Möglichkeiten bezüglich der Entwicklung eines aktiven Gemeinwesens. Die Stadt Schwerin hat mit ihrem Leitbild Schwerin 2020: offen innovativ lebenswert langfristig orientierte und integrierte Entwicklungs- und Handlungsleitlinien entwickelt, um: 7

8 Investitionen fördernde Innovationen zu generieren Spannungen Stadt- und sozialverträglich auszugleichen ihre Lebensqualität und Attraktivität zu sichern und zu stärken. Neu Zippendorf und Mueßer Holz auf dem Dreesch sind Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf und als solche in die Programmsäule Soziale Stadt des Städtebauförderungsprogramms des Bundes aufgenommen. Als vordringliches Sanierungsziel wurde definiert, mit städtebaulichen Entwicklungsplanungen die Attraktivität des Wohn- und Lebensraums gerade für Familien aller Milieus attraktiver zu gestalten und damit die, mit der Entwicklung der letzten 20 Jahre einhergehende Stigmatisierung des Gebietes, wieder zu entschärfen. Spielleitplanung erscheint dafür, insbesondere durch die benannten Aspekte der Demokratie-Förderung, als ein niedrigschwelliges und partizipatives, damit weit in alle Teile der Bevölkerung hinein wirkendes Instrument. Die Spielleitplanung als stadtweit verfügbares Instrument stellt darüber hinaus eine solide konzeptuelle Basis für die Aufnahme weiterer Stadtumbaugebiete in das Programm Soziale Stadt dar (als Sanierungsgebiete oder als städtebauliche Entwicklungsbereiche). Beispielsweise ist hier an das mit vordringlichen Handlungsbedarfen behaftete Stadtgebiet Lankow zu denken. Die Erarbeitung und das Ergebnis der Spielleitplanung sind querschnitts-, handlungs- und dialogorientiert. Das Ergebnis der Spielleitplanung bietet neue Organisationsformen für eine kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklungspolitik an wie z.b. für die Akteure der Stadtentwicklung und der Jugendarbeit in Verwaltung und Politik, sowie für die Bereiche von Wirtschaft, Wohnungsbau und Gemeinwesen. Mit der kontinuierlichen Fortschreibung ( Spielleitplanung im Prozess ) dieser gesamtstädtisch angelegten Konzeption versetzt sich die Stadt Schwerin in die Lage, den sich ständig ändernden strukturellen Herausforderungen offensiv, zielgerichtet und Schwerin spezifisch zu begegnen. Schwerin stellt sich die Aufgabe in Zukunft zu prüfen, inwiefern die Spielleitplanung als Grundlage aller kommunalpolitischen Entscheidungen bezüglich Kinder- und Jugendfreundlichkeit gelten kann (v.a. bei der kinder- und jugendfreundlichen Wohnumfeldentwicklung). Spielleitplanung in Schwerin bedeutet, sich den vielfältigen überregionalen und regionalen Herausforderungen aktiv zu stellen, die gesamtstädtische Identität zu stärken und nachhaltige Stadtstrukturen zu entwickeln. Schwerin soll von der historischen Innenstadt bis in die Quartiere und Vororte hinaus als attraktiver Lebensraum für Kinder und Jugendliche wahrgenommen werden. 1.3 Spielleitplanung in Schwerin - Was bringt das konkret? Spielleitplanung führt zu einer besseren Lebensqualität für alle Generationen - nachhaltig und ressourcenschonend. Die Spielleitplanung ist kooperativ angelegt. Sie ist offen für alle, die sich für die Interessen der Kinder und Jugendlichen einsetzen möchten. Alle sind wichtig, wenn es darum geht, eine Umgebung mit abwechslungsreichen Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen zu schaffen. Durch die Spielleitplanung werden Fehlinvestitionen verhindert. Dem Vandalismus kann entgegengewirkt werden, denn was Kinder und Jugendliche mit gebaut haben, zerstören sie in der Regel nicht. Die ganze Stadt gewinnt damit, durch Kinderfreundlichkeit als Standortfaktor 8

9 Sozialen Zusammenhalt und Bürgerbeteiligung Mehr Lebensqualität Effektiveren Mitteleinsatz Nachhaltige Entwicklung des Lebens- und Wohnumfeldes Handlungskompetenz und Engagement der jungen Generation 1.4 Spielleitplanung in Schwerin Was ist bisher passiert? Die Stadt Schwerin hat mit dem Beschluss ihres Leitbildes Schwerin 2020 und dem Leitziel Familienfreundliches Schwerin einen klaren Schwerpunkt in ihrer Kommunalpolitik gesetzt. In der Umsetzung tragen kinder- und jugendgerechte Planungen zur Realisierung dieses Leitgedankens bei. Einstiegs- und Informationsphase der Spielleitplanung Seit April 2013 arbeitet ein Bündnis verschiedener Fachgebiete der Verwaltung im Ämternetzwerk kontinuierlich unter der Leitung der externen Planerin zusammen. Von Juni bis August 2013 fand ein Kreativwettbewerb mit dem Titel Mein Lieblingsort in meinem Stadtteil in Neu Zippendorf oder Mueßer Holz statt. Er diente als Türöffner und Informationsgeber für den anstehenden Beteiligungsprozess der Spielleitplanung in Neu Zippendorf und Mueßer Holz. Anlässlich der öffentlichen Prämierung der überraschend vielen und guten Beiträge wurde spontan den anwesenden Kindern die Gelegenheit gegeben unter allen Einsendungen ihr Logo auszuwählen. (siehe rechts, Wettbewerbsbeitrag des Kuljugin e.v.) Die Auszeichnung der Gewinner_innen durch die Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow war Anerkennung und Hervorhebung der Bedeutsamkeit des gesamten Prozesses für die Stadt. Parallel wurde auf der Internetseite des Quartiers Neu Zippendorf und Mueßer Holz ein Menüpunkt Spielleitplanung eingerichtet, in dem über den Verlauf des Spielleitplanungsprozesses informiert wird ( ). Bestandsaufnahme Viele Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil Mueßer Holz und Neu Zippendorf haben bei den Fotostreifzügen, beim Zeichnen subjektiver Landkarten (mental maps) etc. mit großem Engagement gezeigt und mitgeteilt, wo sie sich gerne aufhalten, womit sie ihre Freizeit verbringen, was ihnen nicht gefällt, wo sie sogar Angst haben und was sie sich im Stadtteil an Veränderungen wünschen. Verschiedene Bereiche wie z.b. Grünanlagen, Kinderspielplätze, Schulhöfe und Wohnhöfe, aber auch Straßen mit ihren Kreuzungen und Übergängen wurden dabei berücksichtigt, also alle Orte, an denen Kinder und Jugendliche sich aufhalten und die sie in ihrer Freizeit oder auf dem Weg zur Schule streifen. 9

10 Zusätzlich fanden auf der Ebene der erwachsenen Akteure Kriterienworkshops statt. Mit dem Lenkungskreis, den Mitgliedern des Trägerverbundes III, den beiden Ortsbeiräten in Neu Zippendorf und Mueßer Holz, dem Ämternetzwerk und dem Jugendhilfeausschuss. Die Dokumentation der Workshops siehe im Anhang (vgl ). Bewertungsphase Das Quartier wird von den Kindern in seiner Gesamtheit als vernetzter potenzieller Spiel-, Erlebnisund Aufenthaltsraum betrachtet. Alle Orte und Flächen, an und auf denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten und aktiv sind, werden berücksichtigt, erfasst und bewertet. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage der Bestandserhebung aus dem Beteiligungsprozess im Abgleich mit den fachlichen Expertisen. Planungsphase Auf der Basis der Bestandserhebung und der Ideen der Kinder und Jugendlichen wird der Spielleitplan erstellt. Er enthält eine Vielzahl von Vorschlägen für die Umsetzung in die Praxis. Aus den oben genannten Informationen wurden Maßnahmen entwickelt, die kurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werden sollen. Hierzu gehören, neben den direkt das Spielen betreffenden Projekten, ebenso der Verkehrssicherheit dienende Maßnahmen, wie z.b. die Änderung von Ampelphasen. Erste Umsetzungen Kinder und Jugendliche sind besonders dann motiviert, sich in Beteiligungsprozessen aktiv zu werden und dabei zu bleiben, wenn sie neben der Planung auch (um)gestalten können. Insofern werden aus der Spielleitplanung mit den Kindern und Jugendlichen möglichst schnell Starterprojekte definiert und gestaltet. Mit dem Aktionstag am auf dem Spielplatz Ziolkowskistraße wurden in Schwerin erste kleine Starterprojekte (z.b. die Beschriftung von Achtungszeichen und das Bemalen der vorhandenen Holzspielgeräte) umgesetzt und damit gemeinsam die bisherige Arbeit gefeiert. Drei kurzfristig umzusetzende umfassendere Starterprojekte im Quartier für 2014/Beginn 2015 sind der Aufbau einer Schreirutsche (auf einer städtischen Fläche) die Umgestaltung eines Wohninnenhofes an der Perleberger / Neubrandenburgische /Potsdamer Str. (Eigentümer Wohnungsunternehmen SWG) zu einem kinder- und jugendfreundlichen Raum und die Umgestaltung des Skateparks Gagarinstraße (Eigentümer Wohnungsunternehmen WGS). Die Spielleitplanung ist stark umsetzungs- und prozessorientiert. Die Veränderungen in den Quartieren und der Stadt ergeben sich über einen längeren Zeithorizont durch die Umsetzung einer Vielzahl von Einzelprojekten. 10

11 2. Qualitätssicherung für die Spielleitplanung Die Qualitätssicherung für die Spielleitplanung ist das Regelwerk, was die Spielregeln der jeweiligen Verantwortlichkeiten, das Leitbild, die Qualitätsziele und Orientierung für die Vorgehensweise und die Verzahnung zum gesamtstädtischen Entwicklungsprozess umfasst. Die Spielleitplanung wird dann gelingen, auf Stadtteil wie auf gesamtstädtischer Ebene, wenn sich jeder Akteur seiner Aufgaben bewusst ist. Nur eine gemeinsam gewollte und getragene Strategie kann dann zum Erfolg führen (siehe auch Fürst/Scholles, 2008). 2.1 Leitbild und Leitziele für Schwerin ein Vorschlag Leitbild, Leitlinien und Qualitätsziele können nur gemeinsam vor Ort entwickelt werden. Dabei sind die bestehenden Planungs- und Beteiligungsstrukturen, die für die Spielleitplanung bedeutsamen Akteursgruppen sowie die übergeordneten Ziele der Stadt Schwerin zu berücksichtigen. Während der durch die Planerin begleiteten Arbeitsphase sind mehrere Entwürfe für ein für Schwerin mögliches Leitbild zur Spielleitplanung entstanden. In der Diskussion insbesondere im Ämternetzwerk, wurde schnell klar, dass dieses nicht isoliert für sich selbst stehen soll, sondern das bestehende Leitbild der Stadt Schwerin 2020: offen - innovativ lebenswert ergänzen soll. Die Stadt Schwerin hat in ihrem Leitbild als eines der 5 Leitthemen Bürgerengagement und soziale Verantwortung formuliert. Bürgerengagement und soziale Verantwortung haben in Schwerin Tradition. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger engagieren sich im Rahmen privater Initiativen und Vereine. Dieses Engagement der Menschen für ihre Stadt ist die zentrale Grundlage unserer lokalen Demokratie. Die Stadt fördert die Kommunikation mit den Einwohnerinnen und Einwohnern in allen wichtigen, die Entwicklung Schwerins betreffenden Angelegenheiten. Das hilft auch Barrieren abzubauen. Chancengleichheit für alle Schweriner Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von sozialer Herkunft, Einkommen der Eltern, Alter, Geschlecht oder Religion zu erreichen, ist dabei ein besonderes soziales Anliegen. 1 Die nachfolgende Leitbildkonzeption stellt den Diskussionsstand zum Zeitpunkt des vorliegenden Abschluss-Berichts der Planerin dar. In der Folge wird empfohlen, dass das Ämternetzwerk auf dieser Grundlage weiter arbeitet und das Ergebnis als Beschlussvorlage in den Jugendhilfeausschuss und dann in die Stadtvertretung zur Verabschiedung einbringt. Eine hilfreiche Ausgangsbasis für den weiteren Arbeitsprozess stellen die Empfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz dar: Ministerium für Bildung, Frauen, Jugend Rheinland-Pfalz (2004): Spielleitplanung - ein Weg zur kinderfreundlichen Gemeinde und Stadt, Mainz. 1 Stadt Schwerin Leitbild Schwerin 2020: offen innovativ lebenswert, Schwerin

12 Entwurf Leitbild Spielleitplanung Schwerin Die Stadt Schwerin setzt eine kinder- und jugendgerechte städtische Gesamtentwicklung unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen um. Diese erfolgt sozialraumorientiert, altersbezogen und fachübergreifend über alle Planungsebenen. Sie beginnt im Quartier Neu Zippendorf/Mueßer Holz und wird bis 2020 auf mindestens 2 weitere Stadtquartiere übertragen. Leitthema der Spielleitplanung Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der gesamtstädtischen Entwicklung, um die Siedlungsund Freiflächen sowie die Verkehrsflächen so zu entwickeln, dass im Hinblick auf die Interessen von Kindern und Jugendlichen ihre Qualität verbessert, Flächen erhalten und gesichert oder neu geschaffen werden. Als Richtlinie für die praktische Umsetzung und Verwirklichung des Leitthemas werden folgende Leitziele gesetzt: Leitziele der Spielleitplanung 1. Verankerung von Beteiligungsstrukturen Konkret heißt das Kinder brauchen eine Lobby und Unterstützung bzw. Begleitung Beteiligungsprojekte können von Anfang an auf dauerhafte Beteiligungsstrukturen zurückgreifen (Qualitätssicherung) - Kinder- und Jugendbüro beim Schweriner Jugendring - Beteiligungsformen in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen - Spielleitplanung als eine Möglichkeit zur Beteiligung an der Stadtteilentwicklungsplanung: Jährliche Beteiligungswoche in Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen Zudem ist auf das Leitthema 5 des Schweriner Leitbildes verwiesen Bürgerengagement und soziale Verantwortung (Leitziel Kommunikation in der Bürgergesellschaft fördern ) 2. Querschnittsorientierte Arbeitsweise aller Ämterstrukturen der Stadt und das heißt konkret Alle Ämter und Abteilungen, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, erklären ihren Willen zur Kooperation in schriftlicher Form - Erstellen eines ersten ämterübergreifenden Kinder- und Jugendberichtes, federführend durch das Jugendamt auf Grundlage von Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Quartier/der Stadt - Dauerhafte Arbeit der ämterübergreifenden AG, beauftragt von der Stadtvertretung - Erstellen eines Kriterienkataloges Kinder- und Jugendfreundliches Schwerin als Bewertungsgrundlage 3. Verknüpfung von Planung und sozialer Arbeit/Beteiligungsarbeit und das heißt konkret - Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in alle sozialräumlichen Gestaltungs- und Planungsprozesse (nicht nur bei der Gestaltung von Spielplätzen) und Mitwirkung bei der Umsetzung - Kenntlichmachen der Mitwirkungen als öffentliche Anerkennung - Förderung von Projekten mit Kindern und Jugendlichen, die die Verbesserung des Wohnumfeldes zur Folge haben Jugendkonferenz entsprechend der Baucarta von Schwerin 12

13 In diesem Punkt sei auch verweisen auf das Leitthema 5 des Schweriner Leitbildes Bürgerengagement und soziale Verantwortung (Leitziele Ehrenamtliches Engagement stärken, Kinder und Jugendliche einbeziehen, In Sozialräumen denken und handeln, Familien fördern ). 4. Gleichstellung und das heißt konkret Offenheit und Toleranz für die unterschiedlichen Geschlechter, Ethnien, für beeinträchtigte Personen und für die spezifischen Interessen der genannten Gruppen In diesem Punkt sei verweisen auf das Leitthema 1 Kultur und Natur (Leitziel Kulturelle Bildung ohne Schranken gewährleisten ) und Leitthema 5 des Schweriner Leitbildes Bürgerengagement und soziale Verantwortung (Leitziele Barrieren abbauen, Menschen mit Zuwanderungshintergrund integrieren, Gleichstellung von Frauen und Männern fördern ) 5. Außen-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und das heißt konkret - kontinuierliche und öffentlichkeitswirksame Kommunikation der Spielleitplanung - kontinuierliche Pflege und Auswertung der interaktiven Karte Spielleitplanung - Kreativwettbewerbe und Ausstellungen 6. Integration von Ki + Ju-Belangen in Fachplanungen und das heißt konkret - Umsetzung der Ideen von Kindern und Jugendlichen ermöglichen, wenn nicht möglich, den Betroffenen gegenüber angemessen ausführlich begründen - Mobilitäts- und Sicherheitswünsche von Kindern und Jugendlichen in der Stadtentwicklungs-, Bau- und Verkehrsplanung berücksichtigen - alle Fachplanungen in der Stadt, die die Lebenslagen und Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, haben diese zu berücksichtigen Und wie geht es weiter? Das Leitbild Schwerin 2020 liefert die Grundorientierung für die Entwicklung der Stadt, seine Leitziele sind Richtwerte für die Stadtvertretung und die Stadtverwaltung. Gleichzeitig wirkt es als Klammer. Die Ergänzung des vorhandenen Schweriner Leitbildes um die Spielleitplanung muss noch erarbeitet und entsprechend von den Gremien verabschiedet werden. Damit wird die Voraussetzung, nicht nur auf Ebene der Verwaltung, geschaffen, eine stärkere Verankerung von kinder- und jugendfreundlicher Stadtentwicklung ins tägliche, städtische Handeln zu erreichen. 2.2 Qualitätsziele für das Projekt Spielleitplanung Die Qualitätsziele für die Spielleitplanung in Schwerin sind noch zu definieren. Originär sollte deren Erarbeitung im Ämternetzwerk erfolgen. Das Rheinlandpfälzische Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz hat Vorschläge für mögliche Qualitätsziele im Rahmen von Spielleitplanungen für die Beteiligung, die räumliche Planung und für Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche erstellt, die Schwerin als Orientierung dienen können (siehe Anhang ). 13

14 3. Angewandte Methoden in der vorliegenden Spielleitplanung Die Spielleitplanung ist kein Projekt mit einem Anfang und einem Ende, sondern ein umfänglicher, fortlaufender Prozess, der auf Nachhaltigkeit abzielt: Die Beteiligung, nicht nur von Kindern und Jugendlichen, in der Spielleitplanung ist eine Grundlage, um Möglichkeiten und Grenzen für kinder- und jugendfreundliche Veränderungen im Quartier aufzuzeigen. Der Beteiligungsprozess einer Spielleitplanung erstreckt sich im weiteren Sinne auch auf alle beteiligten Akteure: Die Einbeziehung der Bildungs-, Kinder- und Jugendeinrichtungen, der Ortsbeiräte, der Wohnungsunternehmen, der Vereine und Institutionen auf der Quartiersebene ebenso wie die Verwaltungs- und politische Ebene der Stadt. Das probate Mittel dafür ist ein durchgängiger Kommunikationsfluss. Dieser zieht sich als roter Faden durch den gesamten Prozess. Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und weiterer wichtiger Akteure ist ein ganz zentraler Baustein im Prozess der Spielleitplanung. Mit an den Zielgruppen angepassten Beteiligungsmethoden werden diese gezielt einbezogen. So erfolgt eine individuelle und zielgruppengenaue Auseinandersetzung mit der räumlichen Umwelt, dem Lebens- und Wohnumfeld der Kinder und Jugendlichen. Die Beteiligung, und nachfolgend die Bewertung und Einbeziehung der Aussagen der Kinder und Jugendlichen, ist die Voraussetzung für ein bedarfsgerechtes Angebot der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Gestaltung des Umfeldes. 3.1 Kreativwettbewerb Der grundlegende methodische Schritt in den Beteiligungsprozess der Spielleitplanung hinein war die Durchführung eines Kreativwettbewerbs für alle Kinder und Jugendlichen, die in Neu Zippendorf und im Mueßer Holz wohnen (Juni September 2013). Unter dem Titel Mein Lieblingsort in meinem Stadtteil wurden fast 200 Bilder, Videoclips und Collagen eingereicht, die einen ersten Eindruck vermittelt haben, wie die Kinder und Jugendlichen ihr Lebensumfeld wahrnehmen, was ihnen wichtig ist und wo ihre Interessen liegen. Die öffentliche Prämierung durch die Oberbürgermeisterin Frau Gramkow lenkte Aufmerksamkeit in der gesamten Stadt auf den Prozess in Neu Zippendorf und Mueßer Holz und war somit ein gelungener Einstieg in den nachfolgenden Beteiligungsprozess und den Informationsfluss zum gesamten Vorhaben (siehe Anhang ). 3.2 Methodenschulung für die erwachsenen Begleiter Die Begleiter_innen der Streifzüge, die sich im Vorfeld bereit erklärt hatten, die Kinder und Jugendlichen auf ihren Touren zu begleiten, waren überwiegend Jugendarbeiter_innen und Jugendsozialarbeiter_innen des Trägerverbundes III. Weitere freiwillig Teilnehmende gehörten den lokalen Jugendverbänden oder Kindertagesstätten an. An einem Vormittag, im Vorfeld der Beteiligungsschritte, wurde gemeinsam von der DorfwerkStadt und der Beteiligungswerkstatt über die Spielleitplanung als Instrument informiert, die vorgeschlagenen Methoden vorgestellt und exemplarisch ausprobiert. Es zeigte sich, dass die 14

15 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen für Fachkräfte mit und ohne pädagogische Vorbildung nicht einfach ist. Für weitere Spielleitplanungen ist es empfehlenswert, für diese methodische Einführung einen ganzen Tag einzuplanen, der neben der theoretischen und praktischen Methodeneinführung auch einen Spaziergang durch das Quartier beinhalten sollte. Die Ortskenntnisse der Fachkräfte der Kinderund Jugendarbeit und weitere Unterstützer_innen haben sich im vorliegenden Beispiel nicht als ausreichend herausgestellt, um die Aussagen der Kinder verlässlich zu verorten. Ein Blanko Erhebungsbogen ist im Anhang angefügt (siehe Anhang ). 3.2 Streifzüge Streifzüge gewähren Erwachsenen Einblicke in die Welt der Kinder. Bei Streifzügen durch das Quartier zeigen Kinder und Jugendliche den erwachsenen Begleitern ihre Lieblingsorte und ihre Treffpunkte ebenso wie Gefahrenpunkte und Orte, die angstbesetzt sind. Es wurde deutlich, welche Wege die Kinder zurücklegen, wo sie Schwierigkeiten mit dem Verkehr oder Mitmenschen haben, was ihnen gut gefällt, wo sie sich wohlfühlen, und wo nicht. Alles, was die Kinder gezeigt haben, wurde erfasst und anschließend durch die Planerin in der Zusammenschau aller Beteiligungsbeiträge ausgewertet. 3.3 Mental Maps Um möglichst viele Kinder und Jugendliche an der Spielleitplanung zu beteiligen, wurde neben den Streifzügen eine Befragung mit der Methode mental maps (auch Subjektive Landkarte ) durchgeführt. Die Kinder und Jugendlichen erhalten eine Fragestellung, die sie dann grafisch umsetzen. In unserem Fall lautete die Aufgabe: Zeichne aus deiner Erinnerung heraus deinen Schulweg bzw. deinen Weg zum Jugendclub auf. Zeichne dabei alles ein, was dir auf diesem Weg wichtig ist,: Orientierungspunkte, dich leitende Strukturen wie Bäume oder Mauern, Gefahrenpunkte und Hindernisse, die es zu überwinden gilt, und auch jene Plätze, an denen du vielleicht eine Pause einlegst, weil es dir dort gut gefällt, oder wo du dich mit anderen triffst. Die Kinder gaben mittels ihrer Zeichnungen detailliert Auskunft über ihre Treffpunkte und Aufenthaltssorte, über Probleme und Angstorte sowie über ihre Schul- und Freizeitwege im Quartier. Die individuellen Aussagen der Kinder wurden im Bewertungsbogen erfasst und ausgewertet, sodass Kernaussagen extrahiert werden konnten. 15

16 3.4 Interaktive Karte Die Interaktive Karte soll insbesondere die älteren Kinder und Jugendlichen für den Beteiligungsprozess begeistern. In einer anonymisierten Form ist auf der Internetseite des Quartiers ( unter der Rubrik Spielleitplanung allen Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich digital zu beteiligen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit auf der Karte Punkte zu markieren, und mittels 4 Fragen ihre Vorlieben, Ängste und Gewohnheiten zu benennen. Die Fragen sind Wo triffst du dich mit Freunden im Quartier? Wo hältst du dich gerne auf im Quartier und warum? Wo bist du nicht gerne im Quartier? Wo sind für dich Angstorte? Warum? Unter Angabe ihres Alters und ihres Geschlechts werden die Eingaben anonym abgesendet. Für die vorliegende Planung wurden die bis März eingegebenen Angaben mit aufgenommen. 3.5 Befragung lokaler Experten Die fachliche Bestandsaufnahme mit den verschiedenen Fachämtern und durch lokale Experten ist ein wichtiger Teil der Bestandserhebung. Sie ergänzt die Beteiligungsaussagen der Kinder und Jugendlichen und ermöglicht den großflächigen Blick auf das Gebiet: auf qualitative Grünflächenstrukturen, Vernetzungsstrukturen in der sozialen Arbeit und auf der Ebene der Wegeführungen und des Fahrrad- und Radwegenetzes. Aus der Zusammenführung der fachlichen Bestandsaufnahme und der Beteiligungsergebnisse ergibt sich die Bewertung der vorhandenen Freiräume sowie die Ableitung von Maßnahmen zur Sicherung vorhandener und Entwicklung neuer Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsräume. 16

17 4. Aufbau des Beteiligungsprozesses und Ablauf der Spielleitplanung 4.1 Geplante Zeitschiene Der dargestellte Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Zum einen waren dieses Jahr die Kommunalwahlen in Schwerin, die zur Folge hatten, dass der Jugendhilfeausschuss seine letzte Sitzung in der bisherigen Zusammensetzung am 7. Mai 2014 hatte. Da verwaltungsintern das Leitbild noch nicht fertig erarbeitet war, konnte es noch nicht in die politischen Gremien gehen. Der vorläufige Abschlussbericht lag Ende Juli 2014, eine Endfassung Anfang September 2014 vor. 17

18 4.2 Akteursebenen Die Spielleitplanung kann einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt Schwerin leisten, durch konkrete Projekte und eine langfristige Entwicklungsplanung zu einer zukunftsfähigen Gestaltung. Die Spielleitplanung ist als kommunale Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen, die nicht ausschließlich an politische Entscheidungsträger gebunden ist, sondern von einem umfangreichen Unterstützungsnetzwerk verschiedener Akteursgruppen getragen wird. Die folgende Übersicht stellt die in den Spielleitplanung-Prozess Neu Zippendorf und Mueßer Holz einbezogenen Akteursebenen vor. Politische Entscheidungsebene OB Frau Gramkow Stadtverordnetenversammlung Jugendhilfeausschuss Leitungsebene - Strategieebene Stadt Ämterübergreifende Arbeitsgruppe: Jugendamt Amt für Stadtentwicklung Verkehrsplanung SDS Öffentliches Grün Beraterebene - Strategieebene DorfwerkStadt e.v. Beteiligungswerkstatt M-V beim Schweriner Jugendring Abstimmungsebene vor Ort Lenkungskreis Soziale Stadt Koordinatorin der Spielleitplanung TV III Ortsbeiräte im Quartier Stadtteilmanagement Umsetzungsebene - Durchführende vor Ort Trägerverbund III der Kinder- und Jugendarbeit Schulen und Kitas im Quartier Wohnungsunternehmen im Quartier Weitere Vereine/Einrichtung mit Kinder- und Jugendangebot Und die wichtigsten Akteure Alle Kinder und Jugendliche im Stadtteil Der Lenkungskreis Soziale Stadt besteht aus Vertreter_innen aus der Stadtverwaltung, Entwicklungsgesellschaft mbh, Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eg, Wohnungsgesellschaft Schwerin mbh, dem Trägerverbund III, der Ortsbeiräte Neu Zippendorf und Mueßer Holz, AG-Sprechern, des 18

19 Stadtteilmanagements und weiteren, und ist somit auch für die Spielleitplanung ein gut interdisziplinär zusammengesetztes Gremium, um die Steuerung der Spielleitplanung Neu Zippendorf und Mueßer Holz umzusetzen. 4.3 Öffentliche Veranstaltungen Ein wichtiges Merkmal bei der Erstellung einer Spielleitplanung ist die Beteiligung der Einwohner_innen am gesamten Prozess und deren fortlaufende Information. Während des Spielleitplanung-Vorhabens in Neu Zippendorf und Mueßer Holz wurden folgende öffentliche Großveranstaltungen durchgeführt: Auftaktveranstaltung: Prämierung des Kreativwettbewerbs Mein Lieblingsort in meinem Stadtteil im Bus Stop am (siehe auch Zeitungsartikel im Anhang ). Eröffnung der Ausstellung zum Kreativwettbewerb im Stadthaus am (siehe auch Zeitungsartikel im Anhang und ) Bewertungsparty am März in der Astrid-Lindgren-Schule am Aktionstag auf dem Ziolkowskispielplatz am

20 5. Bestandserhebung Die der Überplanung des Gebietes vorausgehende Bestandsaufnahme erfolgt durch Befragungen der Bewohner_innen und Akteur_innen vor Ort sowie durch Quellenstudium. 5.1 Vorstellung des Projektgebiets Der Große Dreesch ist ein Stadtteil der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin. Er befindet sich südwestlich des Schweriner Sees. Das Plattenbaugebiet Großer Dreesch war mit etwa Einwohnern im Jahr 1989 der größte Stadtteil Schwerins. Nach der Wende unterteilte man den Großen Dreesch entsprechend seinen drei Bauabschnitten, in die Ortsteile Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz. Der Große Dreesch wurde vor der Wende als das am schönsten gelegene Neubaugebiet der DDR bezeichnet. Eingebettet in Waldflächen, die Nähe zum Schweriner See sowie zum Zoologischen Garten Schwerin macht die Lage attraktiv. 20

21 Wie alle großen Plattenbaugebiete Ostdeutschlands litt auch der Große Dreesch nach 1990 unter dem immer weiter wachsenden Wohnungsleerstand, hervorgerufen durch den dramatischen Geburtenrückgang nach der Wende und dem nicht unerheblichen Wegzug. Die Innenstadt Schwerin ist in 15 Minuten mit der Straßenbahn zu erreichen, mehrere Buslinien bieten Anbindungen an weitere Stadtteile Schwerins. Die Hamburger Allee endet an der Stadtgrenze. Im Stadtteil Neu Zippendorf leben ca Einwohner, davon stadtweit überdurchschnittlich viele Menschen jenseits des 50. Lebensjahres. Der prozentuale Anteil der Kinder von 0-18 Jahren (August 2012) 2 liegt mit 9,9% an drittletzter Stelle des Stadtgebiets (durchschnittlich: 12,7 %). Der Stadtteil Mueßer Holz ist mit ca Einwohnern noch immer einer der größten Stadtteile Schwerins. Der prozentuale Anteil der Kinder von 0-18 Jahren im Mueßer Holz (August 2012) 3 liegt mit 16,8 % an vierter Stelle im Stadtgebiet. Stadtweit gesehen leben hier die meisten Personen in Bedarfsgemeinschaften, eine überdurchschnittlich hohe Jugendarbeitslosenquote und überdurchschnittlich hohe Fallzahlen zur Hilfen zur Erziehung sind bezeichnend. 5.2 Ergebnisse der Experteninterviews SDS öffentliches Grün Die beiden Stadtteile Neu Zippendorf und Mueßer Holz liegen landschaftlich idyllisch zwischen Wald und See. Die beiden Quartiere sind, auch durch den bereits erfolgten Rückbau von Gebäuden, geprägt durch großzügige Freiflächen, die oftmals ungestaltet sind und somit freies Spiel und spontane Nutzungen zulassen. Neu Zippendorf hat eine kommunale Spielfläche von gesamt 6.521,00 m², und Spielflächen der Wohnungsträger von gesamt 1.950,00 m². Von den im Dezember 2011 gemeldeten Gesamteinwohnern sind 184 Kinder im Alter von 0-6 Jahren, 184 Kinder im Alter von 6-12 Jahren, 174 Kinder im Alter von Jahren. In der Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin vom August sind folgende Spielplätze als Bestand vermerkt: Spielplatz Pankower Straße Spielplatz Wuppertaler Straße Spielplatz Rostocker Straße Dieser Bestand hat auch zum Zeitpunkt der Berichterstellung Gültigkeit. Die genannten Spielplätze sind saniert bzw. teilsaniert. Eine fortlaufende Qualitäts- und Sicherheitskontrolle wird durchgeführt. Mueßer Holz hat eine kommunale Spielfläche von gesamt ,00 m², und Spielflächen der Wohnungsträger von gesamt 5.370,00m². 2 SDS 2012, Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin 3 SDS 2012, Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin 4 SDS 2012, Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin 21

22 Von den im Dezember 2011 gemeldeten Gesamteinwohnern sind 608 Kinder im Alter von 0-6 Jahren, 563 Kinder im Alter von 6-12 Jahren, 473 Kinder im Alter von Jahren. In der Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin vom August sind folgende Spielplätze als Bestand vermerkt: Spielplatz Kantstraße Spielplatz Ziolkowskistraße Bolz- und Streetballplatz Hegelstraße Streetballplatz Ziolkowskistraße Volleyballplatz Ziolkowskistraße Skate- und Bolzplatz Ohmstraße Bolz- und Volleyballplatz Hamburger Allee Streetballanlage Hamburger Allee Spielplatz Grünzug Keplerstraße Ebenso wie in Neu Zippendorf hat der o.g. Bestand Gültigkeit auch zum Zeitpunkt der Berichterstellung. Die genannten Spielplätze sind saniert bzw. teilsaniert. Eine fortlaufende Qualitäts- und Sicherheitskontrolle wird durchgeführt. Eine Veränderung des Bestandes ist in den folgenden Jahren nicht vorgesehen bzw. nicht absehbar Verkehrsplanung Das Wegenetz in den beiden Stadtteilen ist gut ausgebaut, sowohl Straßen-, Radwege- und Fußwege sind in den beiden Gebieten gut ausgebaut und genutzt. Es gibt eine Vielzahl an Trampelpfaden, die die Einwohner_innen als Abkürzungen zur Erreichung verschiedener Orte benutzen. Das Amt für Verkehrsplanung hat für den Rahmenplan Neu Zippendorf 2000 eine umfangreiche Untersuchung zu den bestehenden, inoffiziellen Trampelpfaden durchgeführt. Diese spontanen, nicht geplanten Wege sind für die Kinder und Jugendlichen selbstverständliche Verbindungswege, um unterschiedliche Orte schnell zu erreichen. Der Zustand dieser Abkürzungen ist von den Kindern teilweise als gefährlich bezeichnet worden, weil diese bei Regen glitschig sind, oder weil Geröll Rutsch- und Verletzungsgefahr darstellt. In den Anliegerstraßen gilt in beiden Stadtteilen das Tempolimit 30 km/h, sodass die Grundlage einer gemeinsamen und gefahrlosen Nutzung der Straßen auch durch Radfahrer gegeben ist. Die stadtteilübergreifende Radroute, die den Großen Dreesch entlang hinter dem Mueßer Holz weiter nach Plate führen soll, endet noch immer als Sackgasse am Stadtteilende vom Mueßer Holz. Der Fahrradweg verläuft entlang der Hauptverkehrsstraße und der Straßenbahntrasse. Die Weiterführung des überörtlichen Radweges ist für die nächsten Jahre geplant. 5 SDS 2012, Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin 22

23 5.2.3 Stadtentwicklung Neu Zippendorf (seit 1999) und Mueßer Holz (seit 2002) sind als Quartier in das Bund-Länder- Programm Soziale Stadt aufgenommen. Ziel ist es, in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf Tendenzen der sozialen und räumlichen Ausgrenzung zu stoppen sowie Wohnquartiere dauerhaft zu stabilisieren. Den Handlungsrahmen für die soziale Entwicklung des Quartiers und entsprechende Maßnahmen liefert das Integrierte Handlungskonzept Soziale Stadt (IHK) von 2003, fortgeschrieben Beide Stadtteile werden durch das Programm Stadtumbau Ost unterstützt. Ziel ist es, bauliche und soziale Maßnahmen miteinander zu kombinieren und wirksam umzusetzen. (vgl pdf, Zugriff ). Im Integrierten Handlungskonzept von 2011 ist die Spielleitplanung im Handlungsfeld Stadtteilimage aufgeführt, mit dem Ziel, die Bewohner systematisch an investiven Maßnahmen zu beteiligen (vgl. IHK 2011, Seite 5). Neu Zippendorf Für Neu Zippendorf ist ein Leitbild geprägt, was die Entwicklung zu einem Altengerechten, Barriere freien Wohnraumquartier zum Ziel hat. Dies ist bezüglich einer tragfähigen und zukunftsfähigen Entwicklung des Stadtteils nach Aussage des Amtes für Stadtentwicklung zu überdenken. Mueßer Holz Aus Sicht der Stadtentwicklung ist die weiter fortschreitende soziale Entmischung im Mueßer Holz problematisch. Der Stadtteil ist geprägt durch einen sehr hohen Anteil an Menschen, die Transferleistungen erhalten (allein Erziehende, Langzeitarbeitslose) und oftmals nur hier bezahlbaren Wohnraum finden. Im nördlichen Bereich des Stadtteils Mueßer Holz, Richtung des Schweriner Sees an der Marie-Curie-Straße ist die Ausweisung des Neubaugebietes "Am Schaar" vorgesehen. Für den Bebauungsplan gibt es bereits einen Aufstellungsbeschluss. Mit der Ausweisung von Neubaugebieten für Einfamilienhäuser ist eine wichtige Entscheidung für eine zukünftige, weitere soziale Durchmischung des Quartiers mit allen Altersgruppen und Einkommensverhältnissen getroffen. 7 6 Fortschreibung Integriertes Handlungskonzept für das Programmgebiet der Sozialen Stadt Neu Zippendorf und Mueßer Holz (Stadt Schwerin 2011) 7 siehe Neubaugebietsausweisung Mueßer Holz Am Schaar BA1,

24 5.3 Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung Wie viele Kinder aus welchen Einrichtungen haben sich beteiligt, Mädchen/Jungen, Altersspektrum Insgesamt haben sich 288 Kinder aus Neu Zippendorf und dem Mueßer Holz nachweisbar an der Bestandserhebung beteiligt, davon 147 Mädchen und 141 Jungen. Bezogen auf die 2011 laut Spielplatzkonzeption 1494 in Neu Zippendorf und Mueßer Holz lebenden Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren sind somit 20% dieser Zielgruppe an der 1, Phase der Spielleitplanung beteiligt gewesen. Die Top Ten der beliebtesten Plätze im Quartier In der im Anhang Planwerk angefügten Karten sind diejenigen Orte aufgeführt, die zahlenmäßig in der ersten Phase der Bestandsaufnahme von den beteiligten Kindern und Jugendlichen am häufigsten genannt wurden (vgl. Anhang Top Ten in Neu Zippendorf und Top Ten im Mueßer Holz). In der Bestandsaufnahme waren folgende 4 Fragen zu beantworten: Wo bist du gerne in deinem Stadtteil und warum? Wo triffst du dich gerne in deinem Stadtteil mit Freunden und warum? Wo bist du nicht gerne in deinem Stadtteil, Wo ist es für dich gefährlich in deinem Stadtteil und warum? Welche Veränderungswünsche hast du? Für Neu Zippendorf sind es folgende Orte: Dort bin ich gerne Zippendorfer Strand / Spielplatz Strandpromenade 24

25 Innenhöfe der Wohngebäude Dort treffe ich mich mit Freunden Innenhöfe der Wohngebäude vor dem Hof/vor der Haustüre im Pennymarkt und dem Parkplatz davor Hier bin ich nicht gerne, Angstorte Keine Nennungen Meine Veränderungswünsche Spielplatz/Wohninnenhof Potsdamer Straße / Neubrandenburger Straße / Perleberger Straße: bessere Spielmöglichkeiten und weniger Hundekot Bessere Gestaltung der Straßenbahn- und Bushaltestellenhäuschen Spielplätze ohne Hundekot und eingezäunt Mueßer Holz Dort bin ich gerne Spielplatz Ziolkowskistraße Innenhöfe der Wohngebäude Power for Kids Bauspielplatz Dort treffe ich mich mit Freunden Spielplatz Ziolkowskistraße Innenhöfe der Wohngebäude vor dem Hof/vor der Haustüre Hier bin ich nicht gerne, Angstorte Spielplatz Keplerplatz Blöcke Otto-von-Guericke-Straße Kaufland und davor Wald angrenzend zur Ziolkowskistraße Endhaltestelle Hegelstraße Wald angrenzend zum Spielplatz Ziolkowskistraße Innenhof Ziolkowskistraße 25

26 Meine Veränderungswünsche Skateanlage und Bolzplatz Georg-Simon-Ohm-Straße: weniger Schmierereien, weniger Gewalt, bessere Sitzmöglichkeiten Wüstenschiff: mehr Aufenthaltsraum für ältere Jugendliche Skaterfläche Plater Straße / Gagarinstraße: Erneuerung der Skatelemente, weniger Glasscherben Bolz- und Streetballplatz Hegelstraße: Ergänzung um Spielgeräte Spielplatz Ziolkowskistraße: weitere Spielgeräte Spielplatz Keplerplatz: weniger Glasscherben und Hundekot Bessere Gestaltung der Straßenbahn- und Bushaltestellenhäuschen Innenhöfe Justus-von-Liebig-Straße: Spielmöglichkeiten Spielplätze ohne Hundekot und eingezäunt Meistgenannte Problemkomplexe, die die Kinder in den beiden Stadtteilen sehen: Verkehr Betrunkene Glasscherben, Müll, umgeworfene Tonnen Gewalt von Jugendlichen gegenüber Kindern 6. Bestandsanalyse Die Auswertungen der Bestandserhebung mit den Kindern und Jugendlichen, der planerischen Expertise und der Ergebnisse der Experteninterviews bilden die Grundlagenbewertungen für die Entwicklung des Spielleitplans. Die Erkenntnisse lassen sich unterteilen in die Bereiche: Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche (SEA-Bereiche) Verkehr und Sonstige Flächen Für beide Gebiete wurden die Orte, die für die Kinder positiv oder negativ besetzt sind, die besondere Treffpunkte sind bzw. wo sie bereits Veränderungswünsche formuliert haben, in Karten eingezeichnet. Die Auswertungskarten zur Bestandserhebung sind im Kartenanhang einsehbar (vgl. Anhang und ). 26

27 6.1 Bewertung der Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche Abgleich mit der Spielplatzkonzeption der SDS öffentliches Grün In der Spielplatzkonzeption der Stadt Schwerin 8 wurden folgende Bewertungskriterien für die Ermittlung des Spielflächenbedarfs herangezogen: Flächenbilanz der Spielflächen Bebauungs- und Freiraumstruktur Erreichbarkeit/Vernetzung andere Betätigungsmöglichkeiten Einwohnerstruktur Für Neu Zippendorf Flächenbilanz Spielflächen Ist m² Soll m²; es ergibt sich somit eine rechnerische Unterversorgung mit Spielflächen. Dieses Defizit kann jedoch durch den Freizeitpark Plater Landstraße als ausgeglichen angesehen werden. Bebauungs- und Freiraumstruktur Es handelt sich um eine offene Zeilenblockbebauung (Plattenbausiedlung), durch die grünen Innenhöfe ist das Freiflächenangebot gut, ein hoher Freizeitwert ist durch die Lage zwischen Zippendorfer Strand und Forst Buchholz gegeben. Erreichbarkeit/Vernetzung Die Erreichbarkeit ist für die Altersgruppe ab 6 Jahre gegeben. Die Barrieren Hamburger Allee mit der Straßenbahnlinie und die Crivitzer Chaussee sind durch mehrere Querungshilfen wie Ampelanlagen gut passierbar. weitere Betätigungsmöglichkeiten Als Treffpunkte und für Freizeitaktivitäten stehen der AWO Treffpunkt Deja vu in derparchimer Straße und das Kinderhaus Deutscher Kinderschutzbund e.v. in der Perleberger Straße zur Verfügung. Einwohnerstruktur Die Einwohnerzahl im Gebiet ist deutlich abnehmend; auch die Zahl der Kinder zwischen 0-18 Jahren liegt mit 9,9 % Kinder unter dem Stadtdurchschnitt. (12,7%) Für Mueßer Holz 8 SDS 2012, Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin 27

28 Flächenbilanz Spielflächen Ist m² Soll m². Rechnerisch gesehen liegt eine Überversorgung vor. Bebauungs- und Freiraumstruktur Die offene Zeilenblockbebauung (Plattenbausiedlung) und das üppige Freiflächenangebot durch grüne Innenhöfe tragen mit zum rechnerischen Überangebot an Freiflächen bei. Naturräumlich ist das Mueßer Holz mit den Forstflächen und dem Störtal gut eingebunden. Erreichbarkeit/Vernetzung sind für die Altersgruppen ab 6 Jahre gegeben, die Barrieren Hamburger Allee und die Straßenbahnlinie sind gut passierbar. andere Betätigungsmöglichkeiten Im Stadtteil stehen folgende Kinder- und Jugendeinrichtungen zur Verfügung: Bauspielplatz e.v., Marie-Curie-Straße, der Kinder- und Jugendtreff Wüstenschiff, Ziolkowskistraße, und der Internationale Bund, Keplerstraße Einwohnerstruktur Die Einwohnerzahl im Mueßer Holz ist drastisch abnehmend, der Anteil der Kinder zwischen 0-18 Jahren liegt jedoch mit 16,8 % weit über dem Stadtdurchschnitt von 12,7%. In der Auswertung ergibt sich ein rechnerisches Überangebot an Freiflächen, was zu einem erheblichen Rückbau von Spielplätzen führen würde. Die Beteiligungsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen hat jedoch ergeben, dass genau einer der für den langfristigen Rückbau vorgesehenen Spielplätze (Bolz- und Streetballplatz Hegelstraße) von ihnen vordringlich genutzt wird. Die Stadt hat mit Power for Kids einen Verantwortlichen gefunden, der nun die Bewirtschaftung dieser Fläche übernommen hat. Im Mueßer Holz ist nach Aussage der SDS öffentliches Grün noch immer viel Vandalismus auf den Spielplätzen vorhanden, sodass langfristig für mehr dieser Spielflächen Pflegeverträge an vor Ort ansässige Institutionen übergeben werden sollen. 6.2 Bewertung der Verkehrssituation Aus Sicht der Planerin ist die Verkehrssituation auf dem Dreesch überwiegend unproblematisch für die Kinder. Die große und 4-spurige Hamburger Allee, an deren beiden Seiten sich die Wohnquartiere aus den beiden Bauabschnitten Neu Zippendorf und Mueßer Holz anschließen, endet mit der Bebauungsgrenze der Stadt. Das Verkehrsaufkommen ist gering, der Verkehr lokal bedingt und überwiegend von PKWs geprägt. Nach Aussage des Amtes für Verkehrsplanung ist es geplant, in den nächsten Jahren die Hamburger Allee in Abschnitten rückzubauen. Für die Kinder scheinen Aspekte der Verkehrsplanung nur bedingt interessant. Was die Kinder und Jugendlichen jedoch interessiert, sind die vielen spontan entstandenen und inoffiziellen Trampelpfade im Quartier. Wegen der oft durch Wettereinflüsse erschwerten oder verhinderten Benutzbarkeit fordern sie den Ausbau dieser oftmals kürzeren Verbindungen, eine Befestigung dieser, an steilen Stellen sogar Treppen und Geländer. Die Übergänge über die Straßen und Straßenbahnschienen sind mit Ampelanlagen und Fußgängerüberwegen ausreichend gesichert. An wenigen Stellen bemängeln die Kinder die nicht ausreichende Länge der Grünphasen für die Fußgänger. Diese können aus Sicht des Verkehrsamtes angepasst wer- 28

29 den. Speziell Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren haben jedoch benannt, dass sie Angst vor den Gleisüberquerungen haben. Sie sind in einem Alter, in dem sich die Mobilität, auch die selbstständige Fortbewegung im Stadtteil zunimmt, bei gleichzeitig oftmals noch nicht ausreichend eingeübter Fähigkeit, die Schnelligkeit bzw. die Gefahren des Verkehrs richtig einzuschätzen. Verkehrstechnisch gibt es die sogenannte Z-Stellung: d.h. die Straßenbahn bleibt immer vor den Übergängen stehen, sodass sowohl die Kinder als auch die Straßenbahnführer_innen Einblick in die Querungszone haben. Diese Tatsache ist den Kindern im benannten Alter oftmals noch nicht bekannt, sie haben Angst, dass die Straßenbahn einfach losfahren könnte, während sie noch die Trasse überqueren. Querungsmöglichkeiten der Hamburger Allee im Bereich Neu Zippendorf sollten nach Aussage der Kinder häufiger sein. Bezogen auf die Nord-Süd-Laufbeziehungen stellen die Hamburger Allee und die Straßenbahntrasse erhebliche Barrieren für die Kinder dar. Die Kinder und Jugendlichen formulieren während des Beteiligungsprozesses weder Ansprüche noch Mängel bezüglich der vorhandenen Radwege. Die Haltestellen sowohl für die Straßenbahn als auch für die Busse werden als unzureichend möbliert bezeichnet. Zudem sind sie oft durch Grünstreifen sehr abgeschlossen und vom weiteren Geschehen abgeschottet, sodass sie oftmals als Angstorte bezeichnet werden. Übergriffe durch ältere Jugendliche werden befürchtet. Es ist den Kindern unangenehm, an solchen uneinsehbaren Orten alkoholisierten Erwachsenen, deren bevorzugte Aufenhaltsorte oftmals diese Haltestellen sind, im Zweifelsfall ausgeliefert zu sein. 6.3 Ergebnisse der Bewertungsparty Die Bewertungsparty am war ein großer Erfolg: Die Beteiligung der Kinder war gut, die Örtlichkeit (Aula der Astrid-Lindgren-Schule) eignete sich hervorragend, die Stadtteilmaus MueZi half von Anfang an für eine gute Stimmung und eine hohe Konzentration bei den vielen einzelnen Arbeitsschritten. Die erwachsenen Fachleute aus den Fachgebieten Öffentliches Grün, Stadtteilmanagement, Wohnungsunternehmen, Amt für Stadtentwicklung, Jugendamt, Polizei (Präventionsbeamte), Verkehrsplanung und weitere sind der Einladung gefolgt, konnten die Fragen der Kinder direkt beantworten und manches Mal auch für Verständnis sorgen, warum einige Dinge so lange Zeit brauchen, manches Mal vielleicht auch nie passieren. Gleichsam haben die Erwachsenen auf Kinderhöhe sich die Wünsche, Sorgen und Nöte der Kinder angehört, den kindlichen Blickwinkel direkt und klar wahrnehmen können. Und waren in der Zusammenschau davon begeistert, wie weitsichtig und umsichtig dieser Blick über die vermeintlichen Spielinteressen von Kindern hinausgeht. Die Bewertungsparty war ein zentrales Instrument im Prozess: Die Ergebnisse der bisherigen Erhebungen und Arbeitsschritte wurden dargestellt und von den Kindern, geladenen Experten und sonstigen betroffenen Akteuren gemeinsam begutachtet, gegenseitig erklärt und bearbeitet. Diese Möglichkeit zur synoptischen Betrachtung der Symptome aus den verschiedenen Perspektiven hat zu erweiterten Verständnishorizonten aller Beteiligten beigetragen. 29

30 In der letzten Stunde waren weitere Funktionäre und die Öffentlichkeit eingeladen, sich die Ergebnisse der Werkstatt anzusehen und anzuhören, und gemeinsam zu diskutieren. Kurz zusammengefasst finden die Kinder das quantitative Angebot an Spielflächen in Neu Zippendorf ausreichend, haben jedoch eine Vielzahl an qualitativen Verbesserungsvorschlägen. Im Mueßer Holz hingegen benennen die Kinder einen Mangel an der Quantität und der Qualität der zur Verfügung stehenden Spielflächen und den Spielgeräten. In beiden Stadtteilen ist der Bedarf an besser nutzbaren und spielbaren Wohninnenhöfen der großen Wohnblöcke groß. Der Werkstatttisch, der sich mit den Veränderungsideen für einige der Innenhöfe beschäftigte, und der von der Erwachsenenseite her von 3 Mitarbeiter_innen der großen Wohnungsunternehmen fachlich unterstützt wurde, war der meistbesuchte Werkstatttisch. 30

31 6.4 Zusammenfassende Bestandsbewertung Im Abgleich der sozialen Erhebungen mit der planerischen Bestandsaufnahme ergibt sich eine Schnittmenge der in allen drei großen Beteiligungsschritten von den Kindern als am bedeutsamsten, wichtigsten genannten Themen bzw. Orte im Quartier. Die Themen sind: die Vermüllung, das gefühlte Gewaltpotenzial, die reale Gewalt, alkoholisierte Erwachsene. Die Orte, die den Kindern insbesondere wichtig sind, die in ihrer Beschaffenheit ihr Lebensgefühl bestimmen oder wenigstens beeinflussen, sind: das Zuhause, die Innenhöfe und der Spielplatz an der Ziolkowskistraße. Im Anhang sind die Listen der Maßnahmenideen mit entsprechenden Prioritäten aufgelistet (vgl ) Bewertungsparty Kreativwettbewerb Bestandserhebung Themen Sauberkeit, Gewalt, Alkohol zu Hause / Innenhöfe Spielplatz Ziolkowskistraße 7. Spielleitplan Neu Zippendorf und Mueßer Holz Kinder und Jugendliche sind nicht nur auf ausgewiesene Spielstätten und Aufenthaltsbereiche fokussiert, sondern eignen sich für ihre Aktivitäten die unterschiedlichsten Orte und Flächen an, beteiligen sich somit am öffentlichen Leben, an der Gestaltung desselben. Alle vorhergehenden Schritte des Planungsprozesses münden in die Erstellung des Spielleitplans und des ihn erläuternden Maßnahmenkatalogs. In diesem Spielleitplan wurden die verschiedenen Belange und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit den Maßgaben der Fachplanungen abgeglichen, mit entsprechenden Prioritäten nach Dringlichkeit der Umsetzung eingeteilt und als Maßnahmen verortet. 31

32 Der Maßnahmenkatalog gliedert sich in eine Übersichtstabelle klar zu verortender Maßnahmen und in ausführliche Maßnahmenbeschreibungen, die sich nicht auf einen speziellen Ort beziehen, sondern für die Gesamtheit des Gebietes gelten. All diese Maßnahmen sind Ergebnisse der Erhebungen, Streifzüge, Fragebögen, Öffentlichkeitsveranstaltungen und Experteninterviews. Sie spiegeln den aktuellen Stand zum Zeitpunkt der Berichtslegung dar. Die nächsten Generationen der Kinder und Jugendlichen sind im weiteren Verlauf der Spielleitplanung einzubeziehen (z.b. durch eine jährliche Beteiligungswoche und die Aktivierung der interaktiven Karte). Dabei können eine Vielzahl neuer, anderer Ideen auftreten, sich Schwerpunkte verschieben. Somit ist dieser Maßnahmenkatalog ein temporär geltender Vorschlag, und nicht als abgeschlossen zu betrachten. Er stellt nicht eine einzig mögliche Ausgestaltung oder Herangehensweise dar, sondern bietet Anstöße für weitere Prozesse. Der Prozess bis hier hin beinhaltete auch den Auftrag der Prozessaktivierung. Es ging darum, modellhaft zu klären, ob die Spielleitplanung als Instrument für die integrierte Stadtentwicklung sinnvoll genutzt / eingesetzt werden kann. Die Spielleitplanung endet nicht mit dem vorliegenden Plan und Maßnahmenkatalog. Vielmehr ist dies der Auftakt, der ermöglicht, in Folge im gemeinsamen Miteinander aller Akteure, von den Kindern über die Einwohner_innen, die Jugendarbeit und die Bildungseinrichtungen bis zu Verwaltung und Politik, den Prozess zur Umsetzung und Fortschreibung der Spielleitplanung als das demokratische Instrument für eine umfassende Beteiligungsstruktur in Schwerin fortzuführen und zu etablieren. Wenn Kinder und Jugendliche eine positive Weiterentwicklung des Gebietes erleben sollen, selbst gelebte Demokratie und den Sinn und Mehrwert von Beteiligung erfahren sollen, ist das Engagement der Verwaltung, Schulen, Jugendeinrichtungen und der Einwohner_innen auch in der Zukunft substanziell gefragt. 7.1 Kriterien für die Maßnahmenempfehlungen Der Entscheidung, ob und mit welcher zeitlichen Priorität eine Maßnahme in den Umsetzungskatalog aufgenommen wurde, ist durch den Abgleich mit den folgenden Kriterien erfolgt: Ist die Maßnahme von vielen Kindern, Jugendlichen und anderen Akteuren als wichtig eingeschätzt worden? Ist die Maßnahme geeignet, einen dringenden Bedarf auszugleichen (Flächen, Qualitäten entsprechend der statistischen Werte der SDS öffentliches Grün)? Verbessert die Maßnahme die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Neu Zippendorf und Mueßer Holz? Zieht die Maßnahme ggfs. flankierende Maßnahmen mit sich (z.b. Investitionen durch Dritte, Nutzung durch weitere Einrichtungen, Aktivitäten Dritter etc.)? Prioritäten Die zeitlichen Prioritäten sind wie folgt definiert: Priorität 1: Priorität 2: Priorität 3: hoch: dringender Handlungsbedarf, kurzfristig, innerhalb von 2 Jahren mittel: mittelfristige Umsetzung (innerhalb von 3-5 Jahren) niedrig: langfristige Umsetzung (ab 5 Jahre) 32

33 7.2 Spielleitplan und Maßnahmenkatalog Im Erläuterungsbericht finden sich die näheren Konkretisierungen und Begründungen der Maßnahmen des Spielleitplans. Konkrete Details werden im Rahmen der späteren Realisierungen unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ausgearbeitet. Die Maßnahmenwünsche sind das Ergebnis aus der Zusammenschau aller vorliegenden Planungen im Quartier und den Ergebnissen aus den Beteiligungsschritten, und geben die erforderlichen Veränderungen aus der Sicht der Kinder wieder. Sie werden im Nachgang der Maßnahmentabellenübersichten und der ausführlichen Beschreibungen aus fachplanerischer Sicht bewertet und in Maßnahmen formuliert, die zu einer kinder- und jugendfreundlichen Stadtteilentwicklung für die Zukunft nötig sind. Die Maßnahmenplanung ist nach Themenfeldern (Kategorien, s.u.)sortiert und mit Prioritäten (kurz-, mittel- und langfristig, s.o.) versehen. Kategorien Grün = Maßnahmen Siedlungs- und Freiflächen blau = Maßnahmen Sonstige gelb = Maßnahmen Verkehr Starterprojekt = erste Maßnahmenumsetzungen für 2014 Der Spielleitplan zeigt an dieser Stelle, wie unterschiedlich die Lebensräume für Kinder und Jugendliche in Neu Zippendorf und Mueßer Holz sind. Während in Neu Zippendorf die Kinder und Jugendlichen mit der Infrastruktur überwiegend zufrieden sind, bei einer relativ hohen Dichte von Spielplatzflächen, ist die Zielgruppe im Mueßer Holz wesentlich unzufriedener, gerade mit den öffentlich zugänglichen Spiel- und Freizeitflächen. Stehen bei den Maßnahmen in Neu Zippendorf vorrangig Wohnumfeldverbesserungen durch die Wohnungsunternehmen im Maßnahmenkatalog, so sind es im Mueßer Holz die Sanierung und der Ausbau von insbesondere Bewegungsflächen und städtischen Plätzen, bei denen es um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität geht. Die Mobilität zwischen den beiden Stadtteilen ist groß, auch Kinder und Jugendliche aus den Wohnblöcken an der Perleberger / Neubrandenburgischen Straße benutzen gerne den Skatepark Georg-Simon-Ohm-Straße. Inwiefern die geringere Kinderanzahl in Neu Zippendorf, und damit eine kleinere Lobby für die Interessen der Kinder und Jugendlichen bei den Wohnblocksanierungen dazu geführt hat, dass auf diesen Flächen so große Unzufriedenheit besteht, bleibt zu eroieren. In Neu Zippendorf spielt der Verkehr eine untergeordnete Rolle, auch im Mueßer Holz liegt der Schwerpunkt mehr in den anderen beiden Maßnahmenbereichen. Durch alle Gebiete hinweg bleiben die Kernthemen Alkohol, Vermüllung und Gewalt bestehen. 33

34 7.2.1 Maßnahmen in Neu Zippendorf Die nachfolgenden Maßnahmen spiegeln die notwendigen Maßnahmen aus Sicht der beteiligten Kinder und Jugendlichen wieder. Die Einschätzung aus Sicht der Fachplanerin mit der Übertragung auf den Stadtteil Neu Zippendorf findet sich im Anschluss an die Maßnahmenerläuterungen. Der Plan ist im Plananhang unter angefügt. Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Regelungen Aufwand: Finanzieller Einsatz Priorität 1 Innenhof Perleberger Str./Neubrandenburger Str./Potsdamer Str. Umgestaltung und Sanierung von Spiel- und Aufenthaltsflächen, Starterprojekt Wohnungsunternehmen WGS und SWG Beteiligungswerkstatt beim Schweriner Jugendring mittel mittel hoch 2 Spielplatz Zippendorfer Strand Spielplatz aufwerten SDS öffentliches Grün niedrig mittel niedrig 3 Streetballanlage Wuppertalerstr. Sport-/Spielplatz aufwerten SDS öffentliches Grün niedrig mittel mittel 4 Berliner Platz/Magdeburger Straße Flächen gestalten und pflegen Stadtteilmanagement Amt für Stadtentwicklung hoch hoch hoch 5 Spielplatz Rostocker Straße Spielplatz aufwerten SDS öffentliches Grün niedrig mittel mittel 6 Spielplatz Magdeburger/Pankower Straße Spielplatz sanieren SDS öffentliches Grün niedrig Hoch niedrig 7 Innenhof Pankower Straße Spielplatz aufwerten Wohnungsunternehmen WGS niedrig mittel niedrig 34

35 Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Regelungen Aufwand: Finanzieller Einsatz Priorität 8 Waldspielplatz Spielplatz aufwerten SDS öffentliches Grün niedrig hoch hoch 9 Innenhof Wittenberger Str. 11 / Perleberger Str. Spielplatz aufwerten Wohnungsunternehmen SWG niedrig mittel hoch 10 Bikerpark Temporäre Sportstätte Power for Kids mittel niedrig hoch 1 Innenhof Perleberger Str./Neubrandenburger Str./Potsdamer Str. Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Wohnungsunternehmen WGS und SWG Hausbewohner_innen mittel mittel hoch Starterprojekt 2 Tallinner Straße 4 Astrid-Lindgren-Schule Schuluniformen einführen Schulleitung Lehrerschaft mittel mittel hoch Eltern und Schüler_innen 3 Wohnhäuser Potsdamer Straße 9-13 Gebäude sanieren Wohnungsunternehmen WGS niedrig hoch mittel Maßnahmen für Siedlungs- und Freiflächen Grün 1 Innenhof Perleberger Str./Neubrandenburger Str./ Potsdamer Str. - Umgestaltung und Sanierung von Spiel- und Aufenthaltsflächen Der Innenhof bietet keine hohe Aufenthalts- und Spielqualität, wenngleich viele Kinder und Jugendliche in den anliegenden Wohngebäuden leben. Eine kreative Umgestaltung wertet diesen großzügigen Hofbereich entschieden auf. Durch die Pflanzung von umrahmenden Büschen und Bäumen können gegliederte Freibereiche entstehen. Die Aufstellung von Sitzbänken, Hundekoteinwürfen und 35

36 kleineren Spielgeräten, einem Sandkasten, einer Rutsche und einem Klettergerüst bieten Kindern und Erwachsenen Aufenthalts- und Spielqualität. Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Bewohner_innen der umliegenden Gebäudekomplexe im Rahmen einer Ideenwerkstatt ist mit Voraussetzung für am Bedarf orientierte und Nutzergruppen entsprechende Umsetzungslösungen. Die von den Kindern am Aktionstag gemalten Achtungsschilder sollen bei der Ideenwerkstatt durch die Kinder aufgestellt werden. Grün 2 Spielplatz Zippendorfer Strand Spielplatz aufwerten Der Spielplatz am Zippendorfer Strand ist bei Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen beliebt. Die älteren Kinder wünschen sich mehr Angebote mit stärkeren Risiko- und Bewegungsanreizen: ein Labyrinth, eine lange Rutsche und eine Kletterwand. Grün 3 Streetballanlage Wuppertalerstr. Sport-/Spielplatz aufwerten Die Sportanlage ist bereits erneuert. Die Fläche ist von den Kindern und Jugendlichen stark frequentiert. Das Bewegungsangebot ist gut, die Aufenthaltsqualität wünschen sich die Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Insbesondere sind besser nutzbare Sitzplätze gewünscht sowie ein freundlicheres Ambiente durch farbliche Gestaltung und mehr Pflanzflächen. Grün 4 Berliner Platz/Magdeburger Straße Flächen gestalten und pflegen Das dominierende Element dieses Stadtplatzes sind die Kaskaden auf dem Platz. Die vom Verkehr abgeschottete Lage bietet einen angenehmen Aufenthaltsort für alle Generationen. Auch nach der Umgestaltung des gesamten Areals sollte die Spielnutzung des Ortes weiterhin ermöglicht werden. Bislang ist zu kritisieren ist die mangelnde Sauberkeit auf dem Platz. Um den Aufenthalt attraktiver zu gestalten sind mehr öffentliche Veranstaltungen wie Rummel, Märkte etc. gewünscht sowie ein steter Wasserfluss im Brunnen. Die regelmäßige Kontrolle der Stadtmöbel, Mülleimer und Pflanzgefäße ist notwendig. Der Aufenthalt mit alkoholischen Getränken auf dem öffentlichen Platz ist zu verbieten, dies ist durch Schilder zu kennzeichnen. Die Kinder wünschen sich mehr Polizeipräsenz. Grün 5 Spielplatz Rostocker Straße - Spielplatz aufwerten Der Spielplatz ist durch seine Lage nahe am Berliner Platz und hinter KiK bei Kindern, Jugendlichen und Müttern mit Kleinkindern sehr beliebt. Der Platz hat in der Spielplatzkonzeption keine Priorität für eine Umgestaltung in den nächsten Jahren erhalten. Nach der Umgestaltung des Berliner Platzes und der Aufwertung der Aufenthaltsqualitäten ist dieser dem Platz nächstgelegene Spielplatz mit Spielangeboten für die 1-3-jährigen zu gestalten. Entsprechende Sitzgelegenheiten sind für die Begleitpersonen mit zu planen. Die älteren Kinder wünschen sich mehr Angebote mit stärkeren Risikound Bewegungsanreizen: eine Seilbahn, eine lange Rutsche und ein Klettergerüst. Vorhandene Spielgeräte sind auf ihre Sicherheit zu prüfen und entsprechend zu sanieren. Für eine mögliche Umgestaltung des Platzes wird eine beteiligungsorientierte Planung empfohlen. Dazu kann der Raum im Nachbarschaftszentrum Eiskristall, der in unmittelbarer Nähe liegt, genutzt werden. 36

37 Grün 6 Spielplatz Magdeburger/Pankower Straße - Spielplatz sanieren Der Spielplatz ist durch seine Lage nahe am Berliner Platz und zwischen den Wohngebäuden der Pankower Straße und vor der Sparkasse bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Der Platz gibt durch seine versiegelten Flächen Gelegenheit zum Rollschuhlaufen und Skaten. Die Aufenthaltsqualität ist durch die angelegte Promenade mit Bänken, Wegeleuchten und Gehölzpflanzungen für alle Bewohner_innen ein beliebter Aufenthaltsbereich. Die älteren Kinder wünschen sich eine Erweiterung des bestehenden Spielangebotes um eine große Rutsche, eine Drehscheibe und ein Trampolin. Grün 7 Innenhof Pankower Straße Spielplatz aufwerten Der Innenhof bietet keine hohe Aufenthalts- und Spielqualität. Der Spielplatzzustand ist zu überprüfen, notfalls die Geräte zu sanieren bzw. zu erneuern. Eine Aufwertung der Spielqualität ist durch den Aufbau eines Sandkastens mit umgebenden Sitzmöglichkeiten, Rutsche und Schaukel möglich. Grün 8 Waldspielplatz Spielplatz aufwerten Der Spielplatz, im Wald und im Freizeitpark Neu Zippendorf gelegen, ist besonders von den Kindern und Jugendlichen gut angenommen, die auch den Kinderschutzbund und das Déja vu besuchen, bzw. in den umliegenden Wohnblöcken leben. Insbesondere die älteren Nutzer_innen unter den Kindern und Jugendlichen wünschen sich mehr Angebote mit stärkeren Risiko- und Bewegungsanreizen: eine Schreirutsche, eine hohe Schaukelanlage und ein Spinnennetz. Grün 9 Innenhof Wittenberger Str. 11 / Perleberger Str. - Spielplatz aufwerten Der Innenhof ist ein beliebter Treffpunkt für die Kinder der umliegenden Wohngebäude. Die Aufenthaltsqualität sehen die Kinder insbesondere dadurch eingeschränkt, dass die Fläche von Hunden der Anwohner_innen mit Kot und Urin verunreinigt werden, sodass die großzügigen Rasenflächen nicht barfuß genutzt und nicht als Liege- und Picknickwiesen nutzbar sind. Die Hygienebedingungen sind zu prüfen, ein Leinenzwang für Hunde einzuführen und Hundekoteinwurfbehältnisse aufzustellen. Die am Aktionstag entstandenen Achtungsschilder sind kurzfristig mit den jungen Bewohner_innen aufzustellen. In einer gemeinsamen Ideenwerkstatt, evtl. begleitet und moderiert durch die Beteiligungswerkstatt, sind gemeinsam Umgestaltungsideen für eine möglichst allen gerecht werdende Nutzung des Wohnhofes zu finden und im Nachgang auch zügig zu realisieren. Grün 10 Bikerpark Hegelstraße Temporäre Sportstätte Für Jugendliche und junge Erwachsene sind die Aufenthalts- und Freiflächen im Gebiet nicht üppig. Gleichzeitig gibt es viele Freiflächen im Gebiet, die sich für eine temporäre Nutzungsannahme eignen. Am Stadtende der Plater Straße befindet sich eine Fläche, die von Crossbikern genutzt und entsprechend gewartet wird, jedoch keine ausgewiesene Sportfläche ist. 37

38 Maßnahmen Sonstige Blau 1 Innenhof Perleberger Str./Neubrandenburger Str./ Potsdamer Str. - Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Gewalt von Erwachsenen gegenüber Kindern, oftmals nur verbal, ist nicht hinzunehmen. Die Oma, die immer aus dem Fenster brüllt, weil wir beim Spiel zu laut sind, soll umziehen, so lautet der Original Kindermund aus dem Gebiet. Im Dialogverfahren, am besten in Kombination mit der Ideenwerkstatt zur Hofumgestaltung, sind Lösungen für eine gemeinsame Hausordnung zu finden, die allen Nutzergruppen der großen Innenfläche Möglichkeiten für ihre Bedürfnisse anbietet. Wichtig ist es, dass die Moderation des Prozesses darauf achtet, dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen wird, sodass die Kinder nicht ins Ohnmachtsgefühl verfallen. Es ist eine Chance, am direkten Beispiel einen demokratischen Aushandlungsprozess zu gestalten und dann die Absprachen auch umzusetzen. Erlebte Selbstwirksamkeit stärkt Kinder, auch für ihre Zeit später als Erwachsene und Eltern. Blau 2 Tallinner Straße 4 Astrid-Lindgren-Schule Schuluniformen einführen In der Astrid-Lindgren-Schule haben die Kinder, insbesondere auf der Bewertungsparty, den Wunsch geäußert, dass es eine einheitliche Schuluniform geben soll. Damit soll der Stress, die Wut und Gewalt, die oftmals durch das Tragen von Markenklamotten, die richtigen Schuhe und das angesagte Outfit zwischen den einen und dem zumeist nicht selbst gewähltem Nichttragen dieser Devotionalien durch die anderen, zumindest in der Schulzeit mindern sollen. Es findet sich eine Vielzahl von Argumenten für die Einführung einer Schuluniform, die vom einfachen T-Shirt und Pulli für alle bis zur Hosen- und Schuhordnung reichen kann. Das Gemeinschaftsgefühl unter den Schüler_innen wird gestärkt, die Chancengleichheit erhöht. Zudem wird zum einen die Geschlechtsidentität gefördert, zum anderen steigt die Identifikation mit der eigenen Schule, als einem besonderen Ort. Gegen die Einführung einer Schuluniform können die entstehenden Kosten für die Eltern sprechen. Dazu sind auch, sofern eine gemeinsame Bereitschaft und ein gemeinsamer Wille von Schulleitung, Lehrerkollegium, Eltern und Schüler_innen erzielt ist, Formen für die Finanzierung zu finden, z.b. Crowdfunding. Blau 3 Wohnhäuser Potsdamer Straße 9-13 Gebäude sanieren Die Wohngebäude in der Potsdamer Straße 9-13 sind in einem schlechten Zustand. Die dort wohnenden Kinder und Jugendlichen bemängeln den Zustand der Heizungen und Fenster ebenso wie das Aussehen der Fassaden (Risse in den Wänden, keine Farbe, abbröckelnder Putz). Kurzfristige Lösung kann ein von den Wohnungsunternehmen genehmigter und unterstützter Graffitiwettbewerb entlang einer der Hauswände sein. Einschätzung der genannten Maßnahmen durch die Fachplanerin Die Kinder haben sich intensiv mit dem vorhandenen Angebot auseinandergesetzt. Wünsche sind an einer bestimmten Örtlichkeit entstanden, und wurden oftmals auf die nächste Spielfläche übertragen. So kommt es zu vielfachen Wiederholungen im Maßnahmenplan: an fast jeder Spiel- bzw. Aufenthaltsfläche soll, nach Ansicht der Kinder, eine Rutsche oder eine Drehscheibe entstehen. 38

39 Würde diesem seitens der umzusetzenden Fachbereiche entsprochen werden, entstehen eintönige und gleichförmige Spielbereiche, die kindlicher Neugierde und auch deren Bewegungsdrang nicht entsprächen. Im Interesse eines möglichst vielfältigen Spiel- und Erlebnisangebotes im Stadtteil ist es daher angemessen, die Orte nur mit einer eng begrenzten Auswahl der begehrten Spielgeräte auszustatten. Somit be- bzw. erhält jeder einzelne Spiel-, Aufenthalts- und Erlebnisbereich mit diesem spezifischen Angebot seine Einmaligkeit und seinen besonderen Reiz, eine Bewegung der Kinder und Jugendlichen durch den Stadtteil wird befördert. Die Auswahl der Elemente im Hinblick auf die Orte kann thematisch erwogen werden, oder auch, wenn sich im Rahmen der Auswertungen eine solche zeigt, nach der Schwerpunktsetzung der Kinder. In einer jährlich durchgeführten Beteiligungswoche könnte eine gute ritualisierte Beteiligungsmöglichkeit geschaffen werden, um diese Schwerpunkte partizipativ zu erarbeiten. Die Entscheidungen dazu sind im Lenkungskreis zu treffen, unter Hinzunahme der Fachplanungen. So kann einmal im Jahr ein Treffen des Lenkungskreises dafür verwendet werden, sich die offenen Maßnahmen(wünsche) des Spielleitplanes im Detail anzusehen, sich die Facheinschätzungen von der SDS öffentliches Grün oder weiterer Fachplanungen einzuholen, um dann entsprechend im demokratischen Mehrheitsabstimmungsmodus zu beschließen, welche Maßnahmen für das entsprechende Jahr umgesetzt werden sollen. Für Jugendliche und junge Erwachsene sind die Aufenthalts- und Freizeitflächen im Gebiet nicht üppig. Gleichzeitig gibt es viele Freiflächen, die für kreative und freie Nutzung durch die Heranwachsenden geeignet sind. Eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener aus dem Umfeld von Power for Kids (Bikerverein) betreiben in Selbstregie und Eigenleistung am Stadtende an der Plater Straße einen Bikerpark, der insbesondere den Bewegungsformen dieser Zielgruppe entgegenkommt. Die Stadt und der Eigentümer der entsprechenden Fläche sollten wohlwollend im gemeinsamen Dialog für eine weiterhin geduldete, vermutlich auch nur temporäre Nutzung der Fläche handeln. 39

40 7.2.2 Maßnahmen im Mueßer Holz Die nachfolgenden Maßnahmen spiegeln die notwendigen Maßnahmen aus Sicht der beteiligten Kinder und Jugendlichen wieder. Die Einschätzung aus Sicht der Fachplanerin mit der Übertragung auf den Stadtteil Mueßer Holz findet sich im Anschluss an die Maßnahmenerläuterungen. Der Plan ist im Plananhang unter angefügt. Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Aufwand: Einsatz Regelungen Finanzieller Priorität 1 Skaterbahn Platerstr./ Gagarinstr. Sport- /Aktionsfläche aufwerten Wohnungsunternehmen WGS mittel mittel hoch Starterprojekt 2 Spielplatz Keplerplatz Spielfläche sanieren/aufwerten Starterprojekt SDS öffentliches Grün niedrig niedrig hoch 3 Spielplatz Ziolkowskistr. Spielfläche sanieren/aufwerten SDS öffentliches Grün mittel hoch hoch 4 Marie-Curie-Str. 5d, Bauspielplatz Sanierung von Spielelementen Bauspielplatz e.v. niedrig niedrig hoch 5 Eulerstr. 2 GS Am Mueßer Berg Spielplatz neu anlegen SDS öffentliches Grün niedrig hoch mittel 6 Innenhof Justus-von- Liebig-Str Sanierung von Spielelementen Wohnungsunternehmen TAG mittel hoch mittel 40

41 Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Aufwand: Finanzieller Priorität Regelungen Einsatz 7 Straßenzug Keplerstr. Bespielter Straßenbereich Verkehrsplanung Amt für Stadtentwicklung mittel mittel mittel 8 Wald angrenzend an Ziolkowskistr. Müllsäuberungsaktion Stadtteilmanagement niedrig niedrig hoch Amt für Stadtentwicklung Schulen Jugendeinrichtungen 9 Innenhof Niels-Bohr-Str. 17 Spielplatz sanieren Wohnungsunternehmen SWG niedrig mittel mittel 10 Innenhof Newtonstr. 1-6 Spielplatz sanieren Wohnungsunternehmen WGS niedrig mittel mittel 11 Hof Keplerstr. 1-7 Sanierung von Spielelementen Power for Kids niedrig mittel mittel 12 Sport- und Freizeithalle Mueßer Holz, Hegelstraße 2 Umnutzung ehemalige Kaufhalle zu einer Sporthalle Ev. Freikirche, Power for Kids hoch hoch mittel 13 Innenhof Ziolkowskistr Spielplatz sanieren Wohnungsunternehmen niedrig mittel mittel Perseus/Gutburg 41

42 Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Aufwand: Finanzieller Priorität Regelungen Einsatz 14 Blöcke Otto-von- Guericke-Straße Flächen gestalten und pflegen Wohnungsunternehmen mittel mittel mittel Bavaria Fonds/Berlinovo 15 Gorodkipark, Bolz- und Streetballanlage Hegelstr. 10 Sport-/Spielfläche aufwerten Standort für die Schreirutsche Amt für Stadtentwicklung Power for Kids niedrig mittel hoch Starterprojekt 16 Spielplatz Kantstr. Spielplatz sanieren SDS öffentliches Grün niedrig mittel mittel 1 Skaterbahn Platerstr./ Gagarinstr. Beispielort für legales Graffiti Wohnungsunternehmen WGS mittel niedrig hoch Starterprojekt Kinder und Jugendliche 2 Spielplatz Keplerplatz Gewalt-/Drogen- /Alkoholproblemati k mindern Starterprojekt Jugendamt Sozialamt Gesundheitsamt Streetwork mittel niedrig hoch 3 Skaterpark Georg- Simon-Ohm-Str. Beispielort für legales Graffiti SDS öffentliches Grün niedrig mittel hoch Starterprojekt 4 Hegelstr. Endhaltestelle Straßenbahn Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Stadtteilmanagement Jugendamt mittel Hoch hoch Sozialamt Gesundheitsamt Streetwork Polizei 42

43 Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Aufwand: Finanzieller Priorität Regelungen Einsatz 5 Gagarinstr. Platz um die Leninstatue Platz säubern und aufwerten Stadtteilmanagement Schulen niedrig niedrig hoch Jugendeinrichtungen 6 Innenhof Justus-von- Liebig-Str Minimierung von Konflikten Wohnungsunternehmen TAG mittel hoch mittel 7 Wald am Bauspielplatz Kreative Angebote schaffen Bauspielplatz e.v. hoch Mittel niedrig 8 Ziolkowskistr. 17a Wüstenschiff Treffpunkt schaffen Ev. Jugend hoch Mittel mittel 9 Ziolkowskistr. 17 Innenhof Petrusgemeinde Säuberungsaktion Kirchlicher Träger Ev. Kirchengemeinde niedrig Mittel hoch 10 Keplerstr./Hamburger Allee Kaufland und Umgebung Gewalt-/Drogen-/ Alkoholproblematik mindern Stadtteilmanagement Jugendamt Sozialamt mittel Hoch hoch Gesundheitsamt Streetwork 11 Hof Keplerstr. 1-7 Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Wohnungsunternehmen WGS SWG niedrig mittel mittel 12 Wohngebäude Komarowstr Gebäude sanieren Wohnungsunternehmen zu Hause GmbH niedrig hoch mittel 43

44 Nr. Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Aufwand: Finanzieller Priorität Regelungen Einsatz 13 Innenhof Ziolkowskistr Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Wohnungsunternehmen Perseus/Gutburg niedrig mittel mittel 14 Block Otto-von- Guericke-Straße 26 Gebäudeabriss Wohnungsunternehmen mittel hoch mittel Bavaria Fonds/Berlinovo 1 Kreuzungsbereich Leibnitzstr./Komarowstr. Gefahrenpunkt entschärfen Verkehrsplanung niedrig niedrig hoch 2 Übergang Hamburger Allee/Haltestelle Keplerstr. Querungshilfe verbessern Verkehrsplanung niedrig niedrig hoch 3 Kreuzungspunkt Hamburger Allee/Niels-Bohr- Str. Querungshilfe anlegen Verkehrsplanung niedrig mittel niedrig 4 Hegelstr. Endhaltestelle Straßenbahn Gefahrenpunkt entschärfen Verkehrsplanung niedrig niedrig hoch Maßnahmen für Siedlungs- und Freiflächen Grün 1 Skaterbahn Platerstr./ Gagarinstr Sport- / Aktionsfläche aufwerten Die Skaterfläche ist zu erhalten und aufzuwerten. Die Bewegungsflächen werden gut besucht, die Geräte sind jedoch beschmiert und z.t. schon stark bespielt (Rampe verschlissen). Ein gemeinsamer Ideenworkshop mit den jugendlichen Nutzern kann die bisher genannten Wünsche (Beleuchtung aufstellen, vielseitigere Skateelemente bauen, Fahrradzugang schaffen, Fahrradabstellmöglichkeiten aufbauen, größere Pipe und Treppen zur Rampe bauen) konkretisieren. Ein Banner, welches die Kinder am Aktionstag gemalt haben. Hier entsteht unser neuer Skatepark, kann als sichtbares Achtungszeichen auf der Fläche kurzfristig aufgestellt werden. 44

45 Grün 2 Keplerplatz Spielfläche sanieren/aufwerten Der Spielplatz ist durch seine Lage nahe dem Einkaufszentrum des Kauflands und zentral an der Straßenbahnhaltestelle Keplerstraße bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Hinter dem Spielplatz befindet sich der neu angelegte Blattgarten, ein Nachbarschaftsgarten, in dem gemeinsam gegärtnert werden kann. Westlich des Spielplatzes steht eine große Rasenfläche zur Verfügung, die auch zum Ballspiel genutzt werden kann. Das Spielangebot kann aus Sicht der Kinder noch durch eine kleinere Rutsche und ein Trampolin noch erweitert werden. Aus Sicht der Planerin ist das vorhandene Spielelementeangebot sehr gut und absolut ausreichend. Grundsätzlich müssen die Kontrollen durch die Streetworker, das Ordnungsamt und die Polizei erhöht werden, so wünschen sich dies die Kinder, um ihnen mehr Sicherheit und die Möglichkeiten auf freies Spiel zu gewährleisten. Aber auch, um der Vermüllung der Fläche insbesondere durch Glasscherben entgegen zu wirken. Grün 3 Spielplatz Ziolkowskistr. Spielfläche sanieren/aufwerten Der Spielplatz Ziolkowskistraße ist die Spielfläche, die bei allen Beteiligungsschritten mit den Kindern und Jugendlichen als viel- und meistgenutzter Aufenthaltsbereich genannt wurde. Einige Kinder und Jugendliche wünschen sich spontane, eintägige Zeltplatznutzungen auf diesem Gelände. Diese sind bislang nicht offiziell erlaubt. Über diese spontanen Flächenaneignungen, sehr wohl mit einem Regelwerk zu versehen, ist seitens der zuständigen Fachkreise neu zu verhandeln. Ein Zelt, welches Kinder und Jugendliche beim Bauspielplatz ausleihen können, wurde im Rahmen des Aktionstages vorsorglich angeschafft. Grün 4 Marie-Curie-Str. 5d Sanierung von Spielelementen Der Bauspielplatz ist einer jener Kreativorte im Quartier, der Kindern von klein auf die Gelegenheit gibt, sich sowohl körperlich auszuprobieren als auch in der Gemeinschaft gut zu Recht zu kommen. Die aus Holz gebauten temporären Hütten sollen länger Bestand haben. Der Mangel an fertigen Bewegungsspielgeräten kann durch den Bau einer Drehscheibe und eines Trampolins ausgeglichen werden. Inwiefern dies der Philosophie des Bauspielplatzes entgegenkommt, ist zu prüfen. Ein Naschgarten auf dem Gelände mit einfachen Obst- und Gemüsesorten wird von den Kindern gewünscht. Die Rampen für die Fahrradfahrer sowie die vorhandenen Spielgeräte sind auf Sicherheit und Nutzbarkeit zu überprüfen und ggfs. zu sanieren. Die Kinder fühlen sich auf dem Bauspielplatz und mit den Betreuer_innen sehr wohl, sind oftmals viele Stunden am Tag dort, und wünschen sich daher auch eine Essensversorgung. Es ist zu prüfen, inwiefern das Back da, die mobile Pizzastation, auch einmal im Monat auf dem Gelände des Bauspielplatzes zum Einsatz kommt. Grün 5 Eulerstr. 2, GS Am Mueßer Berg Spielplatz neu anlegen Rund um das Gebiet der Grundschule am Mueßer Berg ist das Angebot an Spielplatzflächen gering. Dem Wunsch der Kinder, einen spannenden Spielplatz neben der Schule vorzufinden, kann durch die Einrichtung eines weiteren Bauspielplatzes ermöglicht werden. Der Sandberg an der Schule wird aktuell auch aktiv von Jugendlichen für BMX-Fahren und zum Abhängen genutzt. Wenn die Kinder und Jugendlichen selbst bei der Errichtung mithelfen können, wird die Attraktivität einer solchen Fläche erheblich gesteigert. Die Eigentumsverhältnisse und die Verfügbarkeit der Fläche sind zu prüfen. 45

46 Grün 6 Innenhof Justus-von-Liebig-Str Sanierung von Spielelementen Der Innenhof hat geringe Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten. Eine gemeinschaftliche Pflanzung von Blumenzwiebeln und Frühjahrszwiebeln schafft ein Gemeinschaftsgefühl, erhöht die Eigenverantwortung für die Ausgestaltung des eigenen Wohnumfeldes. Sitzplätze, Pflanzgruppen und Leuchtelemente sind vorzusehen. Zur Spielausstattung wird ein großes Klettergerüst, eine Rutsche und für die kleineren Kinder ein sauberer Sandkasten gewünscht. Eine Ideenwerkstatt ist durchzuführen, organisiert durch die Wohnungsunternehmen, die die Vorstellungen konkretisiert und entsprechende Aktionspläne für die verantwortlichen Umsetzungsschritte zum Ergebnis hat. Grün 7 Straßenzug Keplerstr. Bespielter Straßenbereich Die Keplerstraße wird von den dort wohnenden Kindern und Jugendlichen als ungepflegter und nutzloser Verkehrsraum ohne Aufenthaltsqualität wahrgenommen. Obwohl die Verkehrsflüsse gering sind, empfinden gerade die Kinder den Straßenraum als gefährlich. Die Ausweisung als Spielstraße mit entsprechenden Fahrbahnverengungen und Ausschilderungen, und die Möblierung des Straßenraumes mit Sitzgelegenheiten und Mülleimern führen zur Aufwertung und Nutzbarkeit der großzügigen Verkehrsbereiche für die Anwohner_innen. Grün 8 Wald angrenzend an die Ziolkowskistr. Müllsäuberungsaktion In einer gemeinsamen öffentlichen Aktion von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Jugendarbeiter_innen, Jugendsozialarbeiter_innen, Schulen und Kitas, Präventionsbeamten, Politiker_innen und Anwohner_innen kann an einem Tag gemeinsam die Waldfläche gesäubert werden. An Steine können mit Kreise Hinweise wie Hier wurde gerade aufgeräumt geschrieben werden, Handzettel mit dem gleichen Hinweis, auch auf die Spielleitplanung können an Passanten verteilt werden. Offensiv können diese auch Einmalhandschuhe und Müllsäcke in die Hand gedrückt werden, um sie zum Mithelfen zu bewegen. Dies bringt nicht nur eine kurzfristige Säuberung des Gebietes, sondern auch eine öffentlichkeitswirksame und nachwirkende Sensibilisierung bei den Mitmachenden und den Vorbeikommenden. Die Teilnahme der Präventionsbeamten ermöglicht zudem den Kindern, Verhaltensmaßnahmen und möglichkeiten zu erfahren, was sie beim Auffinden z.b. von Tierkadavern oder Spritzen tun können. Die Aktion könnte in das bestehende Aktionsprogramm im Quartier Sauber ist cool eingebunden werden. Ansprechpartnerinnen sind die beiden Stadtteilmanagerinnen. Grün 9 Innenhof Niels-Bohr-Str. 17 Spielplatz sanieren Der Innenhof hat aus Sicht der Kinder geringe Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten, er ist langweilig. Die Spielgeräte sind auf ihre Nutzbarkeit zu prüfen, notfalls zu sanieren bzw. durch neue zu ersetzen. Vielleicht reicht es aus, in einer Kooperation mit dem Bauspielplatz einfache Holzelemente zu bauen, die Gelegenheit für Bewegung und Spiel anbieten, ohne wiederholt fertige Spielelemente dort zu verankern. 46

47 Grün 10 Innenhof Newtonstr. 1-6 Spielplatz sanieren Der Innenhof hat geringe Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten, er ist langweilig, die Spielgeräte kaputt. Die Spielgeräte sind auf ihre Nutzbarkeit zu prüfen, notfalls zu sanieren bzw. durch neue zu ersetzen. Grün 11 Hof Keplerstr. 1-7 Sanierung von Spielelementen Der Innenhof hat geringe Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten, er ist langweilig. Die Spielgeräte sind auf ihre Nutzbarkeit zu prüfen, notfalls zu sanieren bzw. durch neue zu ersetzen. Eine Ideenwerkstatt ist durchzuführen, organisiert durch die Wohnungsunternehmen, die die Umgestaltungsvorstellungen konkretisiert und entsprechende Aktionspläne für die verantwortlichen Umsetzungsschritte zum Ergebnis hat. Grün 12 Hegelstraße 2, ehemalige Kaufhalle Umnutzung zur Sport- und Freizeithalle Mueßer Holz Die ehemalige Kaufhalle in der Hegelstraße soll in den nächsten Jahren zu einer Biker-Indoor-Sport- Halle nach dem Hamburger Vorbild der I.Punkt Halle umgebaut werden. Initiatoren sind eine Gruppe junger Menschen aus dem Kreis der freien ev. Kirche und Power for Kids. Eine derartige Umnutzung leerstehender Gebäude zum einen, und die Belebung mit Aktivitäten für junge Menschen werden vermutlich auch Nutzergruppen aus dem weiteren Stadtgebiet anziehen. Somit kann diese Maßnahme zu einer Attraktivitätssteigerung des Stadtteils insbesondere für junge, sportbegeisterte Zielgruppen führen. Grün 13 Innenhof Ziolkowskistr Spielplatz sanieren Der Innenhof hat geringe Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten, er ist langweilig, die Spielgeräte entsprechen nicht der Nutzergruppe. Die Spielgeräte sind auf ihre Nutzbarkeit zu prüfen, notfalls zu sanieren bzw. durch neue zu ersetzen. Eine Ideenwerkstatt ist durchzuführen, organisiert durch die Wohnungsunternehmen, die die Umgestaltungsvorstellungen konkretisiert und entsprechende Aktionspläne für die verantwortlichen Umsetzungsschritte zum Ergebnis hat. Grün 14 Blöcke Otto-von-Guericke-Blöcke Flächen gestalten und pflegen Die Flächen zwischen den Häuserblocks sind ungestaltet und ungepflegt. Dennoch ist die Fläche für Kinder und Jugendliche reizvoll, weil es ein undefinierter Spielbereich ist. Ob auf der Fläche eine Hundewiese, die umzäunt ist, einzurichten ist, bleibt zu prüfen. Für Gebäudeumnutzungen fanden die Kinder und Jugendlichen Lösungen: Altersheim und Lebensstätte für Alkoholkranke. Grün 15 Gorodkipark Bolz- und Streetballanlage Hegelstr Sport-/Spielfläche aufwerten Die Sportanlage ist aus Sicht der Stadtentwicklung aufzuwerten. Insbesondere ein größerer Spielplatzbereich soll in die Fläche integriert werden. Für die Schreirutsche kann dies ein alternativer Standort sein. Die vorhandenen Ballnetze sind zu erneuern, die Spielgeräte zu erneuern. Sitzgelegenheiten erweitern für den Nutzerkreis der Zuschauer der Sportaktiven die Aufenthaltsmöglichkeiten. 47

48 Grün 16 Spielplatz Kantstraße Spielplatz sanieren Der Spielplatz bietet für alle Altersgruppen Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsqualitäten. Der vorhandene Rutschenturm wurde saniert, die Spielgeräte werden regelmäßig gewartet. Dennoch empfinden die Kinder diesen Spielplatz als unattraktiv und in schlechtem Zustand. Eine Befragung der Nutzer_innen vor Ort kann die Vermutung bestätigen, dass das vorhandene Spielangebot zu sehr auf jüngere Kinder abzielt. Maßnahmen Sonstige Blau 1 Skaterbahn Platerstr./ Gagarinstr. - Beispielort für legales Graffiti Der Skatepark wird sehr rege und intensiv von Kindern wie Jugendlichen genutzt und bespielt. Er ist ein gutes Beispiel für eine halböffentliche Anlage der Wohnungsunternehmen, die mit einem Flächenangebot nicht nur die eigenen Bewohner-innen, sondern das gesamte Quartier erreicht. Leider ist auch hier Graffiti ein Problem. Die Sitzmauern und die Skateelemente sind zu säubern und sauber zu halten. Es ist zu empfehlen, entweder eine gestaltbare Wand aufzustellen, an der legal Graffiti Kunst ausgeübt werden kann. Durch diese Maßnahme soll das illegale Sprayen eingedämmt werden. Oder es wird ein gemeinsamer Graffitiworkshop durchgeführt, an dem gemeinsam, und jenseits der Schmierereien den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu Sprühen gegeben wird. Eine gemeinsame Säuberungsaktion der Fläche könnte mit dem Sprayworkshop kombiniert werden. Blau 2 Keplerplatz Gewalt-/Drogen-/Alkoholproblematik mindern Dem Gewalt-, Drogen- und insbesondere Alkoholproblemen an der Einkaufspassage Kaufland und dem anschließenden Grünzug Keplerstraße könnte auch durch häufigeren Kontrollen durch das Ordnungsamt und der Polizei beigekommen werden. Dennoch kann dies zu einer Verlagerung des Treffpunktes führen, vermutlich nicht zur endgültigen Auflösung des Problems. Unter Kapitel sind erste Gedanken vermerkt, wie ein weiterer Umgang mit diesen Themen aussehen kann. Trinker stellen für Kinder einen großen Unsicherheitsfaktor dar und werden als verstörend wahrgenommen. Entsprechende weitergetragene Gerüchte über (verbale und körperliche) Gewalt dieser Personen gegenüber neugierigen Kindern verstärken die Angst. Die gesamte Fläche bis hin zur Petrusgemeinde ist bislang nicht eindeutig als zentrale Freifläche des Stadtteils definiert. Die einzelnen Bereiche sind nicht erkennbar in einem Gesamtkonzept miteinander verbunden. Da ausreichend Platz zur Verfügung steht, hat dieser Gesamtbereich das Potential durch entsprechende Gestaltung auch einen klaren Raum für die Alkoholiker zu schaffen, dabei, in der Mitte der Gesellschaft, und dennoch in einem durch geschickte Bodenbeläge, Sitzmöglichkeiten und Pflanzungen, gerade zum Schutz für Kinder, abgeschirmten Raum. Eine gemeinsame Kunstaktion auf dieser Fläche wie in Stuttgart (als Beispiel weiter hinten dokumentiert, vgl ), ließe sich auch hier umsetzen. Somit wird die Randgruppe aktiv zu Gestaltern, in öffentlichen Veranstaltungen gehören sie dazu. Das Meinungsbild aller kann zu veränderten Sichtweisen führen und für weitere Lösungsfindungen genutzt werden. Der Aufenthalt mit alkoholischen Getränken auf dem öffentlichen Platz könnte verboten werden, das Alkoholgenussverbot durch Schilder gekennzeichnet werden. Die Kinder wünschen sich mehr Polizeipräsenz. 48

49 Blau 3 Skatepark Georg-Simon-Ohm-Str. Beispielort für legales Graffiti Der Skatepark wird sehr rege und intensiv von Kindern wie Jugendlichen genutzt und bespielt. Er ist Treffpunkt, auch für Kinder aus Neu Zippendorf, die Entfernungen spielen keine Rolle. Leider ist auch hier Graffiti ein Problem. Die Sitzmauern und die Skateelemente sind zu säubern und sauber zu halten. Ein gemeinsamer Graffitiworkshop wird durchgeführt, an dem gemeinsam, und jenseits der Schmierereien den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum Sprühen gegeben wird. Es ist zu empfehlen, entweder zusätzlich eine gestaltbare Wand aufzustellen, an der legal Graffiti Kunst ausgeübt werden kann, oder vorhandene Bereiche dafür auszuweisen. Durch diese Maßnahme soll das illegale Sprayen eingedämmt werden. Zusätzlich sind die am Aktionstag erstellten Achtungsschilder kurzfristig aufzustellen und eine gemeinsame Säuberungsaktion der Fläche durchzuführen. Diese Fläche wird von jüngeren Kindern bis zu älteren Jugendlichen genutzt. Nutzungskonflikte bestehen, Kinder kommen auch mit Drogenhandel und konsum in Berührung. Auf dieser Fläche sind verstärkt Besuche der Präventionsbeamten und der Streetworker abzustatten, sodass sowohl die Kinder sich sicherer fühlen als auch im Gespräch oder der gemeinsamen Aktion auf der Fläche die Streetworker in anderen Kontakt mit den älteren Jugendlichen kommen. Die mangelnde Beleuchtung der Fläche trägt zu einer unsicheren Stimmung bei. Entsprechende Beleuchtung muss nachgerüstet werden. Der Bereich wird multifunktional genutzt, neben dem Skaten, BMX-Fahren, sich treffen und Graffiti ist das Bolzen beliebt. Ordentliche Fußballtore werden gewünscht. Blau 4 Hegelstr. Endhaltestelle Straßenbahn Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Die Endhaltestelle liegt unweit des Skateparks Georg-Simon-Ohmstraße und dem südlichen Ende des Stadtteils Mueßer Holz. Die Einwohnerstruktur ist durch Transferleistungshaushalte geprägt, oftmals spielen Alkohol und Gewalt eine tragende Rolle im Tagesablauf. Die Achtungsschilder der Kinder vom Aktionstag sind an der Haltestelle anzubringen, Polizeikontrollen sollten unregelmäßig, jedoch mindestens einmal täglich erfolgen. Um Kinder und Jugendliche Verhaltensmöglichkeiten für brenzlige Situationen aufzuzeigen und mit ihnen einzuüben ist es wünschenswert, wenn in Kooperation zwischen Schule, Präventionsbeamten und Streetworker entsprechende Workshops im Ganztagsbereich der Schulen durchgeführt werden. Kinder, die nur das Verhalten aus dem eigenen Umfeld erleben, können nur sehr erschwert andere Verhaltensmuster, auch für später, entwickeln. Andere, positive und bestärkende Vorbilder sind maßgeblich für veränderte Verhaltensweisen. Blau 5 Gagarinstr. Platz um die Leninstatue Platz säubern und aufwerten Bislang ist die mangelnde Sauberkeit auf dem Platz zu kritisieren. Um den Aufenthalt attraktiver zu gestalten sind Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung nötig. In diesem Jahr begonnen hat das Stadtteilmanagement mit der Sonnenblumenaussaat und pflanzung gemeinsam mit Kindern auf diesem Areal. Vielleicht entsteht daraus ein jährliches Ritual. Eine jährliche Frühjahrsputzaktion, vielleicht auch im Rahmen der Stadtteilaktion Sauber ist cool, weitere Pflanzungen, z.b. Blumenzwiebelpflanzfest im Herbst und die Möblierung mit Sitzgelegenheiten gestalten den Platz farbiger und werden ihn durch Nutzung der Anwohner_innen auch lebendig werden lassen. Die regelmäßige Kontrolle der Stadtmöbel, Mülleimer und Pflanzgefäße ist notwendig. 49

50 Blau 6 Innenhof Justus-von-Liebig-Str Minimierung von Konflikten Gewalt von Erwachsenen gegenüber Kindern, oftmals nur verbal, ist nicht hinzunehmen. Gewaltformen zwischen jüngeren und älteren Kindern bzw. Jugendlichen ebenfalls nicht. Im Dialogverfahren, am besten in Kombination mit der Ideenwerkstatt zur Hofumgestaltung, sind Lösungen für eine gemeinsame Hausordnung zu finden, die allen Nutzergruppen der Innenfläche Möglichkeiten für ihre Bedürfnisse anbietet. Wichtig ist es, dass die Moderation des Prozesses darauf achtet, dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen wird, sodass die Kinder nicht ins Ohnmachtsgefühl verfallen. Es ist eine Chance, am direkten Beispiel einen demokratischen Aushandlungsprozess zu gestalten und dann die Absprachen auch umzusetzen. Erlebte Selbstwirksamkeit stärkt Kinder, auch für ihre Zeit später als Erwachsene und Eltern. Blau 7 Wald am Bauspielplatz Kreative Angebote schaffen Der Wald im Anschluss an den Bauspielplatz wird von manchen Kindern als bedrohlich wahrgenommen: die Einbrecher, die den Bauspielplatz mehrfach geschädigt haben, kommen nach Meinung der Kinder aus dem Wald, auf sie bedrohlich wirkende Männer, vielleicht Spanner stehen im Wald herum, Daraus ist die Idee entstanden, den Bereich des Bauspielplatzes weiter in den Wald hinein auszudehnen, Baumhäuser aufzubauen und für bessere Beleuchtung zu sorgen. Vielleicht entsteht aus dieser Idee auch eine alternative Form eines Schullandheims in Baumhäusern, nicht nur für Schweriner Schulen Blau 8 Ziolkowskistr. 17a Wüstenschiff Treffpunkt schaffen Das Wüstenschiff ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Die Räumlichkeiten sind beengt, sodass die Jugendlichen keinen eigenen Raum / Platz haben, ungestört zu chillen und den eigenen Gedanken jenseits des Spiels der Kleineren nachzuhängen. Der vorhandene Bauwagen auf dem Gelände ist ungenutzt, auch aus Sicherheitsgründen. Er stellt grundsätzlich das Potenzial für einen selbstverwalteten Jugendraum dar. Entsprechende Aushandlungen sowohl einer Hausordnung als klar verabredeter und festgehaltener Verantwortlichkeiten sind zu führen. Es gibt wenige, zumindest bekannte, Aufenthaltsorte der v.a. älteren Jugendlichen im Stadtteil. Das Wüstenschiff liegt in ihrem Lebensumfeld und ist in ihrem Bewusstsein als positiver Ort verankert. So stellt die Bereitstellung eines Jugendraumes eine Chance für alle dar. Blau 9 Ziolkowskistr. 17 Innenhof Petrusgemeinde Säuberungsaktion Bislang sind die mangelnde Sauberkeit und das nicht ausreichende Betätigungsfeld auf dem Innenhof zu kritisieren. Der Hundekot ist auch auf diesen Flächen so verbreitet, dass eine gefahrlose Nutzung der Fläche nur bedingt möglich ist. Um den Aufenthalt attraktiver zu gestalten sind mehrfach im Jahr Säuberungsaktionen durchzuführen, vielleicht mit einem Wettbewerb verbunden: Wer hat den vollsten Müllsack? Inwiefern Abzäunung des Geländes und die offizielle Ankündigung eines Leinenzwangs für Hunde helfen, bleibt auszuprobieren. Das Gelände wird von den Kindern als langweilig empfunden, wenngleich sie nach einem geschützten Außengelände suchen. Eine feste, wettertaugliche Tischtennisplatte ist eine überschaubare Investition, lockt zum gemeinsamen Spiel mit Bewegung. 50

51 Blau 10 Keplerstr./Hamburger Allee Kaufland und Umgebung Gewalt-/Drogen-/ Alkoholproblematik mindern An dieser Stelle sei auf die Ausführungen unter Blau B (Starterprojekt) verwiesen. Blau 11 Hof Keplerstr. 1-7 Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Gewalt von Erwachsenen gegenüber Kindern, oftmals nur verbal, ist nicht hinzunehmen. Gewaltformen zwischen jüngeren und älteren Kindern bzw. Jugendlichen ebenfalls nicht. Im Dialogverfahren, am besten in Kombination mit der Ideenwerkstatt zur Hofumgestaltung, sind Lösungen für eine gemeinsame Hausordnung zu finden, die allen Nutzergruppen der Innenfläche Möglichkeiten für ihre Bedürfnisse anbietet. Wichtig ist es, dass die Moderation des Prozesses darauf achtet, dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen wird, sodass die Kinder nicht ins Ohnmachtsgefühl verfallen. Es ist eine Chance, am direkten Beispiel einen demokratischen Aushandlungsprozess zu gestalten und dann die Absprachen auch umzusetzen. Erlebte Selbstwirksamkeit stärkt Kinder, auch für ihre Zeit später als Erwachsene und Eltern. Die Gespräche bzw. Werkstätte sind mit dem Ziel zu führen, einen angenehmen Treffpunkt für alle Generationen zu entwickeln und umzusetzen. Blau 12 Wohngebäude Komarowstr Gebäude sanieren Die Wohngebäude in der Komarowstraße sind, zumindest äußerlich, in einem schlechten Zustand. Die dort wohnenden Kinder und Jugendlichen bemängeln den Zustand der Fenster ebenso wie das Aussehen der Fassaden (Risse in den Wänden, keine Farbe, abbröckelnder Putz). Kurzfristige Lösung kann ein von dem Wohnungsunternehmen genehmigter und unterstützter Graffitiwettbewerb entlang einer der Hauswände sein. Blau 13 Innenhof Ziolkowskistr Minimierung von Konflikten zwischen Nutzergruppen Gewalt von Erwachsenen gegenüber Kindern, entsprechend der Kinderaussagen nicht nur verbal, ist nicht hinzunehmen. Gewaltformen zwischen jüngeren und älteren Kindern bzw. Jugendlichen ebenfalls nicht. Im Dialogverfahren, am besten in Kombination mit der Ideenwerkstatt zur Hofumgestaltung, sind Lösungen für eine gemeinsame Hausordnung zu finden, die allen Nutzergruppen der Innenfläche Möglichkeiten für ihre Bedürfnisse anbietet. Wichtig ist es, dass die Moderation des Prozesses darauf achtet, dass auf Augenhöhe miteinander gesprochen wird, sodass die Kinder nicht ins Ohnmachtsgefühl verfallen. Es ist eine Chance, am direkten Beispiel einen demokratischen Aushandlungsprozess zu gestalten und dann die Absprachen auch umzusetzen. Erlebte Selbstwirksamkeit stärkt Kinder, auch für ihre Zeit später als Erwachsene und Eltern. Die bestehende Bewohnerstruktur erfordert auch Kontrolle von außen, verstärkte Präsenz der Polizei und des Ordnungsamtes. Achtungsschilder des Aktionstages, die die Themen Alkohol, Nikotin und Hundekot verzeichnen, sind gemeinsam mit den Kindern aufzustellen. Blau 14 Block Otto-von-Guericke 26 Gebäudeabriss Das verlassene Gebäude fasziniert Kinder, zwischen Aufregung und Grusel ist dies ein zu bestehendes Abenteuer in Sicht vieler Kinder und Jugendlicher. Die Blöcke stehen nicht alle leer, die teilweise geduldeten Bewohner_innen haben ihrerseits ebenfalls die Abgeschiedenheit gesucht. Der Bereich 51

52 muss eine neue Platzzuweisung bekommen, um es nicht zu Eskalation im Milieu von Alkohol, Drogen und Gewalt mit Kindern und Jugendlichen kommen zu lassen. Im Lenkungskreis des Stadtteils sind alle sich für dieses Thema zuständig Fühlenden vertreten, sodass an einem der Treffen über mögliche Lösungen beraten werden könnte Maßnahmen Verkehr Gelb 1 Kreuzungsbereich Leibnitzstr./Komarowstr.- Gefahrenpunkt entschärfen Die Straßenbeleuchtung ist defekt und zu reparieren. Gelb 2 Übergang Hamburger Allee/Haltestelle Keplerstr.- Querungshilfe verbessern Die Überquerung wird von Kindern und älteren Einwohner_innen als gefährlich eingestuft, da die Autos immer wieder bei Rot über die Ampel fahren. Die Ampelphase ist für bequemes Queren aus Sicht der Kinder zu kurz. Die Länge der Ampelphase sollte an die Bedürfnisse der jüngeren Schüler_innen und die der älteren Bevölkerung angepasst werden. Gelb 3 Kreuzungspunkt Hamburger Allee/Niels-Bohr-Str.- Querungshilfe anlegen Die Überquerung der Hamburger Alle wird auf Höhe der Niels-Bohr-Straße von den Kindern als gefährlich eingestuft, da die PKWs mit überhöhter Geschwindigkeit an dieser Stelle fahren. Es gibt bereits eine Verkehrsinsel, die die Querung vereinfacht. Dennoch empfinden die am Prozess beteiligten Kinder die Überquerung als unsicher und wünschen sich einen Zebrastreifen, um den Übergang sicherer zu machen. Gelb 4 Hegelstr. Endhaltestelle Straßenbahn - Gefahrenpunkt entschärfen Die Endhaltestelle Hegelstraße wird von den Kindern bemängelt als schlecht einsehbar, dunkel und bei Regen nicht ausreichend überdacht. Die Haltestellen haben im Quartier, vermutlich im gesamten Stadtgebiet das gleiche Design. Ihre Gestaltung ist zu überprüfen. Die Kinder wünschen sich, dass das Abstandsgrün um die Haltestelle herum so kurz gehalten wird, dass der Bereich nicht abgeschirmt von der Umgebung ist und besser auch von Passanten eingesehen werden kann. Einschätzung der genannten Maßnahmen durch die Fachplanerin Die Kinder haben sich intensiv mit dem vorhandenen Angebot auseinandergesetzt. Wünsche sind an einer Örtlichkeit entstanden, und oftmals wurden diese auf die nächste Spielfläche übertragen. So entstanden die vielfachen Wiederholungen im Maßnahmenplan: an fast jeder Spiel- bzw. Aufenthaltsfläche soll eine Rutsche oder eine Drehscheibe entstehen. Würde diesem seitens der umzusetzenden Fachbereiche entsprochen werden, entstehen eintönige und gleichförmige Spielbereiche, die kindlicher Neugierde und auch deren Bewegungsdrang nicht entsprächen. 52

53 Im Interesse eines möglichst vielfältigen Spiel- und Erlebnisangebotes im Stadtteil ist es daher angemessen, im Einzelfall die Plätze mit den begehrten Spielgeräten auszustatten. Somit be- bzw. erhält jeder einzelne Spiel-, Aufenthalts- und Erlebnisbereich seine Einmaligkeit und seinen besonderen Reiz, eine Bewegung der Kinder und Jugendlichen durch den Stadtteil wird befördert. Es ist dringend zu empfehlen, das Hundeverbot auf allen Spielplätzen stärker kontrollieren zu lassen. 53

54 7.2.3 Maßnahmen für das gesamte Quartier Straße Maßnahme Akteure Aufwand: Rechtliche Regelungen Aufwand: FinaNeu Zippendorfi eller Einsatz Priorität Spielplätze im gesamten Gebiet Spielplatzpatenschaften suchen für regelmäßige Säuberungsaktionen Privatpersonen Jugendamt SDS öffentliches Grün mittel niedrig mittel Gesamtes Gebiet Aufwertung der Wohngebäude und ihrer Innenhöfe Wohnungsunternehmen niedrig mittel mittel Gesamtes Gebiet Beteiligungswoche Neu Zippendorf und Mueßer Holz Stadtteilmanagement, Lenkungskreis niedrig mittel hoch Schulen TV III Gesamtes Gebiet Sauberkeit verbessern Wohnungsunternehmen niedrig niedrig hoch Kinder und Jugendliche Gesamtes Gebiet Erlaubte Graffitiflächen Ordnungsamt Grundstückseigentümer niedrig mittel mittel SDS öffentliches Grün Wohnungsunternehmen Gesamtes Gebiet Präventionsprojekte intergenerativ starten Sozialamt Jugendamt Gesundheitsamt Stadtteilmanagement niedrig niedrig hoch 54

55 Maßnahmen für das gesamte Quartier Spielplatzpatenschaften suchen für regelmäßige Säuberungsaktionen Es ist erstrebenswert, für bestehende oder auch neu zu schaffende Spielplätze so genannte Spielplatzpatenschaften einzugehen. Die SDS öffentliches Grün hat dazu eine gelungene Werbekampagne auf der Webseite unter Pate gesucht geschaltet: Werden Sie Pate für einen Spielplatz Die Sicherheit der Kinder liegt uns am Herzen. Sollte an einem der Spielplätze mal etwas nicht in Ordnung sein, wenden Sie sich bitte an unsere Ansprechpartner im Bereich der SDS Öffentliches Grün unter der Telefonnummer: (0385) Die SDS-Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin bewirtschaftet die 74 öffentlichen Spielplätze der Stadt Schwerin. Die Mitarbeiter können nicht jeden Tag alle Spielplätze begutachten. Anwohner oder Eltern, die mit ihren Kindern die Freizeitflächen nutzen, können dagegen fast täglich einen Blick auf den Spielplatz werfen, und prüfen, ob er sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Wer sich für die Spielplätze unserer Stadt und damit auch für die Sicherheit der spielenden Kinder engagieren möchte, kann für einen Spielplatz die Patenschaft übernehmen. Nähere Informationen dazu geben die Mitarbeiter der SDS Öffentliches Grün. Aufwertung der Wohngebäude und ihre Innenhöfe Die Innenhöfe der Wohnanlagen sind für Kinder und Jugendliche wichtige Spiel- und Aufenthaltsorte. Hier halten sie sich gerne auf, fühlen sich überwiegend sicher, und treffen sich mit ihren Freund_innen. Jedoch ist die Qualität als Aufenthaltsort zu verbessern: Grundsätzlich gewünschte Spielgeräte für die Innenhöfe sind Schaukeln, Affenschaukeln, Rutschen, Sandkasten Grundsätzlich gewünschte Verhaltensregeln sind: keine freilaufenden Hunde, kein Alkohol, keine Gewalt, kein Dreck Wünsche für die Wohnumfeldverbesserung/Aufenthaltsqualitätssteigerung sind: mehr Blumen, Zwiebelpflanzungen, bunter, freie Wiese zum Bolzen und Hinlegen, Graffiti/Farbe an unschönen Fassaden, Fahrstühle in den Häusern, mehr Kirschbäume. Daher sollte insgesamt mehr Wert auf die Innenhofgestaltung im Sinne von Kindern und Jugendlichen gelegt werden. Mit den Mitarbeiter_innen der beiden großen Wohnungsunternehmensunternehmen ist während des Prozesses Kontakt aufgenommen worden. Sie sind sensibilisiert für das Thema, sodass jetzt mit Unterstützung perspektivisch kooperative Konzepte und dann Eigeninitiative zur Umsetzung dieser entwickelt werden kann. Hilfsmittel stellen hierbei der Spielleitplan und die fachliche Unterstützung durch die Beteiligungswerkstatt und das Fachamt SDS öffentliches Grün dar. Bei der Neu- bzw. Umgestaltung ist eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen anzustreben. 55

56 Beteiligungswoche Neu Zippendorf und Mueßer Holz Die Beteiligung darf sich nicht mit dem vorliegenden Bericht erschöpfen, sie ist prozedural und als Arbeitsform vor Ort zu verstetigen. Eine jährliche Beteiligungswoche ist eine Möglichkeit, gemeinsam mit den Kitas, Schulen und Jugendeinrichtungen, dem Stadtteilmanagement und der Wohnungsunternehmen dies zu einer tragfähigen, sich wiederholenden und Spaß machenden Aktion zu entwickeln. Durch solche öffentlichkeitswirksame Beteiligungsstrukturen kann, nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, die Identifizierung mit dem Stadtteil verbessert werden und so auch das Engagement der Bewohner_innen gestärkt werden. Zudem wird durch entsprechende Öffentlichkeit das Image der beiden Stadtteile gehoben, es wird Aufmerksamkeit auch über den Stadtteil hinaus erregt. Im Vorfeld kann die interaktive Karte für die Erhebung der aktuellen Knackpunkte aus Sicht der Kinder und Jugendlichen genutzt werden. Zum Ende der Beteiligungswoche könnte ein Aktionstag ähnlich wie dem am stehen, personell abgesichert durch TV III, Stadtteilmanagement und Schweriner Jugendring mit Beteiligungswerkstatt, der erste Umsetzungen begreifbar, und weitere Verbindlichkeiten schafft. Die Vorreiterrolle des Quartiers bei der Anwendung des Instruments Spielleitplanung in Schwerin kann mit der nachfolgenden Idee für eine weitere Imageverbesserung genutzt werden: Die jährliche Beteiligungswoche umfasst einen Tag, an dem Kinder aus Neu Zippendorf und Mueßer Holz Kindern aus den übrigen Stadtgebieten ihre beiden Stadtteile zeigen: wo es besonders schön, wo es aufregend, wo es gemütlich, welches der beste Kletterbaum, usw. ist, eben all das, worauf es aus Kindersicht in einem für sie guten Stadtteil darauf ankommt. Aufwertung der öffentlichen Plätze / Freiflächen Im gesamten Prozess wurde die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf den öffentlichen Plätzen thematisiert. Insbesondere Kinder haben eine Sehnsucht nach Farbe, Ordnung und haptischen Beschäftigungsmöglichkeiten. Die beiden Stadtteilmanagerinnen haben mit ihren Sommerblumenpflanzaktionen begonnen, diese Sehnsucht zu befriedigen, zum Vergnügen für alle Bewohner_innen. Die Idee könnte weitergeführt werden in z.b. ein jährliches Blumenzwiebelpflanzfest im Herbst und einen jährlichen Wettbewerb im Frühjahr unter dem Motto: Welcher Innenhof blüht am Schönsten? Sauberkeit verbessern Im gesamten Quartier wird die Sauberkeit bemängelt. V.a. stellen Hundekot und Glasscherben ein großes Problem dar. Oft sind Grünflächen durch die Verschmutzung für Kinder und Jugendliche nicht mehr nutzbar. Kinder spielen bodennäher und häufig auch mit ganzem Körpereinsatz auf den Spiel- und Freiflächen. Entsprechende Folgen liegen auf der Hand Es muss, nicht nur aus Sicht der Kinder und Jugendlichen, mehr Hundekotbeutelspender und 56

57 Hundekoteinwurfbehälter im Stadtteil geben. Die von den Kindern am Aktionstag gemalten Achtungsschilder zu den Themenkomplexen Hundekot, Urinieren auf den Spielgeräten, Glasscherben sollten wiederholt erstellt und an den noralgischen Stellen aufgestellt werden. Ein vermehrtes Auftreten dieser sichtbaren Zeichen in den betroffenen Bereichen führt auch bei Hundeführern und Alkoholtrinkenden langfristig dazu, aufmerksamer und pflichtbewusster mit dem Müll umzugehen. Die Mülleimer stehen im gesamten Gebiet nur spärlich verteilt, sind oft kaputt und überfüllt. Erlaubte Graffitiflächen Graffiti und andere Schmierereien sind im gesamten Quartier problematisch. Die häufige Nennung von Graffiti und Schmierereien durch die Kinder und Jugendlichen zeigt, dass diese für sie relevant sind. Kinder stört oftmals illegales Graffiti auf neu renovierten Gebäuden oder Sporteinrichtungen, es sieht nicht schön aus. Dennoch unterscheiden die Kinder sehr wohl zwischen Schmierereien und künstlerischen Beiträgen. Um dem wilden Sprayen entgegenzuwirken müssen legale Sprühflächen geschaffen werden. Eine klare Ausweisung und bekannt geben dieser Flächen in der Öffentlichkeit müssen erfolgen, auch um die Toleranz solcher ausgewiesenen Flächen durch die Erwachsenen frühestmöglich einzuholen. Es macht nur Sinn, wenn sich die offiziellen Sprayerflächen in Sichtweise der Öffentlichkeit befinden. Die Eigendarstellung ist eines der Hauptanliegen der Sprayer. Zudem befördern öffentlich sichtbare Flächen oftmals den Ehrgeiz des einzelnen, zumeist nicht in provozierender Art und Weise. Anerkennung bekommen ist ein grundlegendes Bedürfnis aller Menschen. Insbesondere die Wohnungsunternehmen können solche Flächen zur Verfügung stellen, eine Absprache dazu im Lenkungskreis der Sozialen Stadt kann zu Einigkeit und Machbarkeit auf demokratische Weise führen. Inwiefern die Jugendkunstschule als Kooperationspartner, auch für Graffitiworkshops, zur Verfügung steht, ist zu prüfen. Präventionsprojekte intergenerativ starten - Minderung sozialer Benachteiligung durch Integrationsmaßnahmen Alkohol ist ein stets verwendetes Wort der Kinder und Jugendlichen während der Beteiligungsschritte gewesen. Dabei geht es insbesondere den Kindern nicht darum, die Alkoholiker zu vertreiben, sondern sie aktiv ins Stadtgeschehen mit einzubinden, ihnen jedoch klare und zentrale Plätze zuzuordnen. Das subjektive Sicherheitsgefühl ist rund um die Keplerpassagen und den Keplerplatz durch Trinker stark beeinträchtigt. Die wenig ansprechende Gestaltung des Platzes und die häufige Anwesenheit von alkoholisierten Erwachsenen oder Jugendlichen machen den Platz vor den Keplerpassagen für Kinder zu einem Angstraum. Generell gilt es, Alkohol trinkenden Personen geeignete Räume anzubieten, die nicht an Wegen oder Aufenthaltsbereichen von Kindern liegen. Passanten fühlen sich belästigt, Kinder und Jugendliche haben Angst. Deshalb sind z.b. Treffpunkte zu finden und so aus zustatten, dass Anwohner und Passanten nicht gestört werden. Bei der Lösungsfindung sind Kooperationen mit Polizei, Gesundheitsamt, Ordnungsamt, Wohnungsunternehmen, Stadtteilmanagement und den Betroffenen zu suchen. Einige Orte in Neu Zippendorf und Mueßer Holz wie die Flächen vor den Discountern werden stark von alkoholisierten Personengruppen frequentiert. Dies erzeugt bei Kindern und Jugendlichen, die diese Räume ebenfalls nutzen, ein Gefühl von Unsicherheit und Angst. Eine Verdrängung der alkoholisierten Personen löst langfristig nicht das Problem, sondern verlagert es nur. Vielmehr muss ein Standort gesucht werden, an dem sich die Personengruppen gesetzlich erlaubt aufhalten können. 57

58 Diese Standortsuche muss unter Beteiligung der sozialen Problemgruppen erfolgen. Als Maßnahmenempfehlung sind legitimierte Treffpunkte für Alkoholisierte an bestimmten Discountervorplätzen abzustimmen. Erfahrungen aus anderen Städten haben gezeigt, dass die offene Kommunikation mit der Problematik und die gemeinsame Suche nach einem neuen akzeptierten Standort sehr erfolgreich sind. Als Beispiel kann das Konzept der Stadt Steinfurt (Nordrhein-Westfalen) dienen. Dort wurde gemeinsam ein System entwickelt, bei dem sich für einen bestimmten Standort die betroffenen Personen beim Ordnungsamt registrieren und eine Zugangsberechtigung bekommen. So erfolgt eine gezielte Kontrolle des Treffpunkts. Dieses System wird sehr stark genutzt und der Treffpunkt rege besucht. (vgl. Zugriff am ) Trinken im öffentlichen Raum von Stuttgart-Rot In Stuttgart im Stadtteil Rot ist im Rahmen des Bund-Länder- Programms Soziale Stadt ein kreativer Weg zum Umgang mit der Problematik gegangen worden. Eine Künstlergruppe um den Architekten Wolfgang Zaumseil und das Stadtteilmanagement vor Ort haben die Projektgruppe Trinken im öffentlichen Raum Konfliktmanagement gegründet. Eines der Imagestärkenden Projekte war ein Kunstworkshop, an dem die Alkoholiker die Künstler waren und gemeinsam mit Fachleuten aus verschiedenen Materialien Sitzmöbel gestaltet haben, die dann an einem gemeinsam abgestimmten Platz aufgestellt wurden. Die Bürgermeisterin hat dann als Schirmherrin die Stühle mit allen Beteiligten und öffentlichkeitswirksam eingeweiht. /0417_inhalt.html, Zugriff am Das vorgestellte Beispiel ist ein übertragbarer Vorschlag auch für Neu Zippendorf und Mueßer Holz. Im Integrierten Handlungskonzept für Neu Zippendorf und Mueßer Holz 2011 ist die Möglichkeit von Aktionskunst im öffentlichen Raum 9 vermerkt. Die Schärfung der Wahrnehmung des eigenen Stadtteils und der dort alltäglichen Probleme, die gerne schnell verdeckt werden, können durch temporäre und spektakuläre Aktionen positive Aufmerksamkeit auf die betroffenen Randgruppen und auf das gesamte Gebiet lenken. Im Rahmen der Programmumsetzung der Sozialen Stadt sind hierfür Mittel eingestellt. Grundsätzlich gilt es, ein Konzept zum Umgang mit alkoholisierten Personengruppen zu erarbeiten, um das Sicherheitsempfinden aller Generationen zu stärken und den Angstraum zu beseitigen. Erfahrungen aus anderen Städten haben gezeigt, dass die offene Kommunikation dieses Konzeptes mit den sozialen Problemgruppen und die gemeinsame Suche nach einem neuen akzeptierten Standort sehr erfolgreich sind. 7.3 Aktionstag Ziolkowskispielplatz Am ist als Abschluss zum extern begleiteten Spielleitplanung-Prozess ein Aktionstag auf dem Ziolkowskispielplatz durchgeführt worden. Nach 1 ¼ Jahren der Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier an der Bestandserhebung, Bewertung und Planung der Spielleitplanung waren diese eingeladen, ihre ersten Veränderungswünsche umzusetzen

59 Es wurden: Achtungsschilder bemalt, die auf öffentlichen Spielplätzen, in Innenhöfen und im öffentlichen Grün aufgestellt werden sollen. 10 ein Modell der gewünschten Schreirutsche für den Ziolkowski-Spielplatz gebaut, welches später in die Realität umgesetzt werden soll, die Holzspielgeräte auf dem Spielplatz mit Holzlackfarben bunt angestrichen, Styroporblumen gebastelt und bemalt ein Stoffbanner mit ersten Umsetzungsmaßnahmen beschriftet nach dem Motto Zelten ist cool ein 4-Personen-Zelt aufgebaut (dieses wird vom Bauspielplatz in Zukunft für die Kinder verwahrt und auf Nachfrage ausgeliehen) Knüppelkuchen am offenen Lagerfeuer und Pizza selber im Back datt backen. Alle Aktionen waren von den Jugendarbeiter_innen, den Jugendsozialarbeiter_innen und dem Schweriner Jugendring vorbereitet und wurden von ihnen durchgeführt. Zum Abschluss des Tages wurden von den Kindern den erwachsenen Verantwortlichen des Spielleitprozesses Erinnerungsfiguren aus Holz mit auf den Weg gegeben. So stehen jetzt beim Amt für Stadtentwicklung, im Jugendamt und beim SDS Grün, ebenso wie bei den beiden Schweriner Wohnungsunternehmen SWG und WGS, und im Lenkungskreis des Quartiers Holzgiraffen mit Erinnerungskärtchen auf den Schreibtischen der jeweils Verantwortlichen. Die Kinder sind zuversichtlich, dass die Giraffen die Erwachsenen an die Versprechen der Spielleitplanung erinnern (vgl. Zeitungsartikel im Anhang, ) In der darauffolgenden Woche des Aktionstages wurden eine Vielzahl der Achtungsschilder durch die SDS öffentliches Grün an den dafür im öffentlichen Freiraum bestimmten Stellen aufgebaut. Leider fielen sie alle innerhalb eines Wochenendes dem Vandalismus zum Opfer, sodass keines der Zeichen mehr sichtbar ist. Nach Rücksprache mit dem Amt für Stadtentwicklung ist Vandalismus in den vergangenen Jahren im Quartier stark zurückgegangen, eine Erklärung zum Vorfall ist unbekannt. 10 Die Achtungsschilder sollen nach den geäußerten Bedarfen der Kinder an folgenden Orten aufgestellt werden: Spielplatz Ziolkowskistraße, Keplerspielplatz und drumherum, Kaufland und davor, Innenhöfe Potsdamer/ Neubrandenburger/Perleberger Straße und Wittenberger/Perleberger Straße. 59

60 7.4 Finanzierungsstrategien Die im Spielleitplan vorgeschlagenen Maßnahmen können in der Regel nicht oder nur teilweise über das Programm Soziale Stadt und aus dem Stadthaushalt finanziert werden. Für die tatsächliche Umsetzung der Maßnahmen ist es somit notwendig, weitere Geldquellen zu erschließen. Möglichkeiten bieten Förderprogramme des Landes, des Bundes sowie der Europäischen Union. Hierbei ist es sehr wichtig, die Förderkriterien der jeweiligen Programme genau zu kennen. Zu achten ist insbesondere auf die mögliche Notwendigkeit der Kofinanzierung durch die Kommune. Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung von Maßnahmen aus dem Spielleitplan bieten Stiftungen wie beispielsweise Bürgerstiftungen oder der Deutsche Kinderschutzbund. Auch privatwirtschaftliche Unternehmen kommen im Rahmen von Sponsoring für die Finanzierung in Betracht. Neben der Finanzierung durch Dritte sind auch Selbsthilfeaktivitäten eine mögliche Strategie zur Deckung der Kosten für die Umsetzungsmaßnahmen. Hierfür könnten zum Beispiel Kinderkalender oder ähnliches hergestellt und verkauft werden. 8. Ausblick und Fazit 8.1 Fazit Am Ende eines Spielleitplanungsprozesses steht nicht nur ein Plan. Es steht auch und vor allem eine Bewusstseinsveränderung bei vielen der eingebundenen Akteure in Bezug auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im urbanen Raum. Unterstützt, veranschaulicht und realisiert wird diese gewandelte Sichtweise durch ein gemeinsames Leitbild, eine Entwicklungsstrategie und die Umsetzung konkreter Projekte und Maßnahmen. Mit diesem zu lebenden Plan, getragen von den Einwohner_innen, lokalen Initiativen, der Verwaltung und der Politik, kann die Spielleitplanung Neu Zippendorf und Mueßer Holz weiterentwickelt werden: Zu einem verfügbaren, leicht einsetzbarem Planungsinstrument auf quartiers- und gesamtstädtischer Ebene. Zu einem Werkzeug für die Umsetzung der im Leitbild der Stadt Schwerin formulierten Leitsätze. Das Ziel ist ein jugendfreundliches Quartier, ein lebenswerter Wohnort für alle Familien. 60

61 8.2 Glanzlichter und Stolpersteine des Modellprozesses Auswertung des Gesamtprozesses im Ämternetzwerk am Glanzlichter Während den 1 ½ Jahren der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteursebenen im Prozess Spielleitplanung Schwerin Neu Zippendorf / Mueßer Holz konnte eine Vielzahl von positiven Erfahrungen und nutzbringenden Effekten gewonnen werden. Im Ämternetzwerk wurde der gesamte Prozess am 17. Juni 2014 ausgewertet. Die folgenden Glanzlichter und Stolpersteine beziehen sich auf diese Auswertungen zum einen, zum anderen sind sie auch Ergebnisse aus den Gesprächen in der Teamrunde und in der Evaluierung durch die Planerin selbst. Etablierung eines Ämternetzwerkes Spielleitplanung auf der Ebene der Stadtverwaltung Die Etablierung des Ämternetzwerkes als integrativer Ansatz für eine kinderfreundliche Stadtplanung ist gelungen. Der Arbeitsauftrag dieses Netzwerkes für die Zukunft muss durch die Stadtvertretung bestätigt werden. Die beteiligten Personen der verschiedenen Fachgebiete waren mit großem Engagement bei der Sache und mit viel Interesse am gemeinsamen Gestaltungsauftrag beteiligt. Erkannter Nutzen aus der Ämterzusammenarbeit Die Synergien und Stärken der Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgebiete sind erkannt und verstanden. Die Fachplanung der SDS-Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Öffentliches Grün (SDS öffentliches Grün) greift sehr gerne auf die Beteiligungskompetenzen der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe in der Stadt zurück. 61

62 Alle Fachplanungen haben während des Prozesses festgestellt, wie einfach Probleme auf dem kleinen Dienstweg, durch ein Telefonat oder ein kurzes, gemeinsames Gespräch geklärt werden können. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit einem klar formulierten Thema, das Kennenlernen der jeweiligen anderen Position und das gemeinsame Erarbeiten eines abgestimmten Begriffes von Kinder- und Jugendfreundlichkeit in Schwerin haben die einzelnen Akteure einander näher gebracht. Verbündete für die Lösung kleiner und größerer Aufgaben sind bekannt, Verbündete für Kleinere und Größere (Kinder und Jugendliche) sind gefunden. Voraussetzungen für die Umsetzung der Maßnahmen des Spielleitplanes Die Umsetzung von empfohlenen Maßnahmen des Spielleitplanes kann in Teilen aus den Mitteln des Programms Soziale Stadt ermöglicht werden. Somit stehen Gelder für die Umsetzung zur Verfügung, die den städtischen Haushalt nicht zusätzlich belasten. Der Verfügungsfonds Soziale Stadt Neu Zippendorf / Mueßer Holz schafft gute Voraussetzungen für die Umsetzung von Maßnahmen auf der Beteiligungsebene. Die andere Sicht der Dinge: Kinderfragen und Kinderaugen Der umfassende Beteiligungsprozess hat vielen der erwachsenen Akteure sichtbar und begreifbar gemacht, wie anders die Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen sind. Erwachsene sind oftmals sehr bemüht, das Richtige, Gute und Wertvolle für Kinder und Jugendliche zu tun. Jenseits der Wertvorstellungen der Erwachsenen existiert die kindliche Welt, deren Größenverhältnisse, Wahrnehmungen, Bedeutungen und Wertungen von Dingen und Zusammenhängen nicht immer deckungsgleich mit denen der Erwachsenen sind. Viele Akteure haben die Fragen und Perspektiven der Kinder und Jugendlichen mit viel Interesse aufgenommen. Zum einen, weil sie überrascht waren, mit wie viel Wachsamkeit und Achtsamkeit gerade auch für andere Einwohner_innengruppen (z.b. für die Großelterngeneration, oder für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen) - die Kinder ihre Umwelt wahrnehmen. Zum anderen, weil die Kinder und Jugendlichen materiell vergleichsweise bescheidene Veränderungswünsche für das Quartier vorbringen. Die Sorge, dass Beteiligung nicht zu realisierende und nicht finanzierbare Wünsche hervorbringen könnte, wurde bei allen AG-Mitgliedern entkräftet. Die am häufigsten genannten Veränderungswünsche haben immer mit dem direkten Wohn- und Lebensumfeld der Kinder zu tun. Es geht um Aufenthaltsqualitäten, um gegenseitigen Respekt und Achtsamkeit. Arbeiten und Feiern stärkt das Wir-Gefühl Innerhalb des gesamten Prozesses fanden drei große Beteiligungsparties statt: Die Prämierung des Kreativwettbewerbes in der Informationsphase zum anstehenden Prozess der Spielleitplanung, die Bewertungsparty nach der Bestandserhebung und der Aktionstag als Abschluss des durch die Planerin begleiteten Beteiligungsprozesses. Zu den drei öffentlichen Großveranstaltungen waren neben den Kindern und Jugendlichen auch immer erwachsene Personen aus dem Quartier, den Fachgebieten und der Politik eingeladen. So konnten zum einen die Kinder die Menschen hinter den verschiedenen offiziellen Rollenfunktionen ken- 62

63 nenlernen, zum anderen konnten die Erwachsenen Kindersicht und Kinderdenken direkt und hautnah erleben. Die Kombination aus miteinander arbeiten und miteinander feiern gibt dem Prozess Leichtigkeit, macht die beteiligten Menschen untereinander bekannt und erhöht das Durchhaltevermögen für Zeiten, die sich schwieriger gestalten. Zudem geben diese Großveranstaltungen Raum für eine Vielzahl von Möglichkeiten zu informellen Gespräche aller Akteure untereinander. Hoher Anteil beteiligter Kinder Mit ca. 320 Kindern und Jugendlichen, die aktiv an den verschiedenen Beteiligungsschritten der Spielleitplanung teilgenommen haben, sind gute 15% aller in Neu Zippendorf und Mueßer Holz lebende Kinder und Jugendliche erreicht. Die Aussagen der Zielgruppe erhalten somit eine repräsentative Aussagekraft. Kinderbeteiligung lohnt sich Die Spielleitplanung ist ein sehr handhabbares Instrument, welches gelebte Demokratie und das Begreifen eines lebendigen Gemeinwesens auf spielerische Art und an den Interessenslagen der Kinder und Jugendlichen ansetzend vermittelt Stolpersteine Zielgruppe der Jugendlichen Der Prozess der Spielleitplanung für Neu Zippendorf und Mueßer Holz wurde gestartet mit dem Anspruch, alle Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 18 Jahren anzusprechen und mit den vorgesehenen Beteiligungsverfahren zu erreichen. Die Spielleitplanung zeigt sich als ein Instrument, das insbesondere bei den jüngeren Jugendlichen und den Kindern ansetzt. Die Grundschulen und Jugendeinrichtungen beteiligten sich durchgängig am gesamten Prozess der Spielleitplanung. Hingegen konnten ältere Jugendliche (jenseits des 15. Lebensjahres) im Gesamtprozess nur punktuell und vereinzelt erreicht werden. Auffällig im Untersuchungsgebiet ist, dass die als Jugendeinrichtungen konzipierten Jugendclubs vor Ort überwiegend Kinder im Altersspektrum von 7 13/14 Jahren als Klientel haben. Ein Ergebnis ist, dass der Fokus der Spielleitplanung weniger auf der Zielgruppe der Jugendlichen jenseits des 16. Lebensjahres liegt, kaum auf deren Interessenslagen und Mobilitätsverhalten eingeht: Der Aktionsradius der älteren Jugendlichen erstreckt sich weit über das Quartier hinaus, insbesondere auch in die Innenstadt hinein. Dennoch ist deren Beteiligung punktuell möglich, aber eben nicht planbar. Am Aktionstag haben sich männliche Jugendliche und junge Männer aktiv beteiligt: Sie waren fast den gesamten Nachmittag dabei, halfen beim Anstreichen der Spielgeräte, beim Zeltbau und spielten teilweise mit. Im Ergebnis bedeutet dies: Je mitwirkungsorientierter bzw. bewegungsorientierter einzelne Maßnahmen oder Aktionen sind, desto eher nehmen Jugendliche spontan aktiv daran teil. Eine Möglichkeit, im Maßnahmenkatalog auch die vor Ort lebenden Interessen der Jugendlichen zu berücksichtigen, ist die Möglichkeit spontaner Nutzungsannahme von Flächen durch diese Zielgrup- 63

64 pe. Gerade Neu Zippendorf und Mueßer Holz sind geprägt durch eine Vielzahl an öffentlichen Flächen, sodass temporäre Aneignungen für diese Zielgruppe ermöglicht werden können (z.b. einmalige Zeltübernachtungen). Mitwirkung der Kitas am Beteiligungsprozess Mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren kann bereits beteiligungsorientiert in der Spielleitplanung gearbeitet werden. In Neu Zippendorf und Mueßer Holz ist dies bisher nicht gelungen. Aus institutionellorganisatorischen Gründen, so die Begründung der Kitas, haben sie sich bislang nicht aktiv beteiligt. Während des Spielleitplanungsprozesses fanden im Bereich der Kitaverwaltungen diverse Umorganisationen und Verschiebungen statt, die zu dieser Einschätzung beigetragen haben. Grundsätzlich ist im Laufe von länger anhaltenden Prozessen, an den Institutionen beteiligt sind, immer mit Umstrukturierungen personeller oder inhaltlicher Art zu rechnen. Diese können zu Ehrenrunden führen, d.h. der Zeitplan kann sich verschieben und einzelne Phasen sich verlängern. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass ein vorformulierter und vielleicht auch vereinbarter Zeitplan immer die Optionen für flexibles, verlängerndes Handeln bieten muss, um das Scheiterndes Prozesses an dieser möglichen Klippe zu verhindern. Klares Bekenntnis seitens der Stadtverwaltung für das Instrument Spielleitplanung Innerhalb der Verwaltung ist die Diskussion, wer die Federführung im Spielleitplanungsprozess in der Stadt Schwerin innehaben soll, nicht zu Ende geführt. Ein klares Bekenntnis und eine klare Zielsetzung für die Implementierung des Instrumentes Spielleitplanung von Seiten der Spitze der Verwaltung ist Voraussetzung für eine diesbezügliche Entscheidung. Erst wenn es von der Verwaltungsspitze ein deutliches Bekenntnis und klare Vorgaben gibt, dass und in welchem Maße Spielleitplanung gewollt ist und somit die Ausrichtung und Orientierung für die weitere Stadtentwicklung vorgegeben wird, erhalten die Mitarbeiter_innen der einzelnen Fachgebiete Anreiz und Rückhalt für ihr Tun und können sich entsprechend motiviert dieser Aufgabe widmen. Der Abbau kommunaler Mitarbeiter_innen bedeutet auch Ausdünnung des Engagements in den Quartieren der sozialen Stadt, so Prof. Dr. Oliver Fehren, Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Ohne ausreichendes Zeitpensum kann ein erweitertes Arbeitsgebiet verständlicherweise nur als zusätzliche Belastung gesehen werden. Versäulung contra Matrix Ein gemeinsames und auf Augenhöhe arbeitendes Miteinander verschiedener Fachplanungen ist im Bereich der Planungsdisziplinen im Untersuchungsgebiet und auf gesamtstädtischer Ebene seit langem eingeübt, Vernetzungs-und Abstimmungsrunden sind etabliert. Allein das Jugendamt arbeitet bisher wenig vernetzt mit den anderen Fachdisziplinen. Lösungsansätze für fachübergreifendes und umsetzungsorientiertes Arbeiten mit der Spielleitplanung sind zu suchen, der jeweilige Mehrwert für die Beteiligten herauszuarbeiten. 64

65 Ungeklärte Rollen Eine abschließende Rollenklärung gestaltete sich bis dato schwierig. Symptomatisch ist der ungeklärte Zustand hinsichtlich der Auswertung und Bearbeitung des Instruments der Interaktiven Karte zur Spielleitplanung. Die Interaktive Karte war als methodisches Instrument von der Beteiligungswerkstatt eingebracht worden, um insbesondere ältere Kinder und Jugendliche für den Beteiligungsprozess zu begeistern. Von der Beteiligungswerkstatt und der DorfwerkStadt sind dazu mehrfach Gespräche mit den Verantwortlichen der technischen Umsetzung geführt worden. Die endgültige Ausgestaltung der Interaktiven Karte ist noch auf den Weg zu bringen. In Teamsitzungen wurde besprochen, dass dieses Instrument nur dann zu echter Beteiligung führen kann, wenn eine kontinuierliche Auswertung der Interaktionen stattfindet. Es muss auf die Eintragungen in der interaktiven Karte sichtbare Reaktionen und Rückkoppelungen seitens der Stadt geben. Nur wenn für die Kinder und Jugendlichen sichtbar wird, dass ihre Beobachtungen zu Handlungen und Verbesserungen führen, nur dann ist diese Karte glaubhafter Teil einer stadtweiten Beteiligungsstruktur. Um den Prozess der Beteiligung nicht zu gefährden, ist es empfehlenswert, die Interaktive Karte solange auf der Internetseite der Spielleitplanung auszublenden, bis eine funktionierende Lösung gefunden und eine nachhaltige Verantwortungsstruktur geschaffen ist. Ansonsten droht dem wertvollen Instrument Interaktive Karte der Status einer Alibibeteiligung. Lösungsansätze: Schwerin hat eine umfassende Organisationsstruktur, auch im Kinder- und Jugendbereich. Eine zukünftige Vorgehensweise bezüglich der Interaktiven Karte könnte sein, dass der Schweriner Jugendring mit der bei ihm angesiedelten Beteiligungswerkstatt die Wartung und Auswertung dieser Seite übernimmt, die Einträge sortiert und wichtet. Alternativ könnte ein Schulprojekt an der Astrid-Lindgren-Schule im Informatikunterricht entstehen, vielleicht auch als Arbeitsgruppe im Ganztagsbereich gemeinsam mit der Schulsozialarbeit, mit der Aufgabe, die Interaktive Karte jugendaffin und mit Spaß und Neugierde entsprechend zu gestalten und zu bearbeiten. Ein weiterer Ansatz könnte ein kleiner Wettbewerb für die beste Gestaltung und Auswertung dieser Interaktiven Karte sein. Die Interaktive Karte ist eine hervorragende Möglichkeit, die Stimmungen und Bedürfnisse im Quartier aktuell und anonymisiert wahrnehmen zu können, Trends zu erkennen und mit bedarfsgerechten Spiel- und Freizeitmöglichkeiten auf die Zielgruppen reagieren zu können. Risiko versus Gefahr für die Kinder Risikofaktoren können von Kindern selbst eingeschätzt werden, Gefahrenpotentiale, die für sie nicht greifbar oder beherrschbar sind, müssen von den Erwachsenen im Vorfeld gebannt werden. Das Meistern von Risiken und Herausforderungen übt die Kinder im Umgang mit der Wirklichkeit, der Welt, es stärkt sie in ihrer Selbsteinschätzung, bestärkt ihre Kraft und ihr Selbstgefühl. Der aktive Umgang mit Risiken und die hierbei gemachten Erfahrungen tragen maßgeblich zu einer kindgerechten Entwicklung bei. Im konkreten Beispiel der Schreirutsche bedeutet dies: Gefahrenquellen auszuschalten ist Aufgabe der Fachplanungen, z.b. wie steil eine offene Rutsche gebaut werden darf, ab wann eine Rutsche geschlossen sein muss. Ob und wie die Rutsche dann benutzt wird, bleibt der eigenen Entscheidung der Kinder überlassen. Eine nach den Vorstellungen und Entwürfen der Kinder gebaute Rutsche wird 65

66 grundsätzlich deren Ansprüchen an ein solches Gerät immer sehr nahe sein und entsprechend eigenverantwortlich genutzt werden. Trägerverbund III Der Trägerverbund III, der Zusammenschluss der Jugend- und Jugendsozialarbeiter_innen auf dem Dreesch, hatte von Anfang an die Befürchtung formuliert, dass die Spielleitplanung in der Durchführung und Umsetzung an uns hängen bleiben wird. Ohne zusätzliche Ressourcen, bei gleichzeitiger Maßgabe, dass die offenen Treffs regulär geöffnet sein müssen, lässt sich eine kontinuierliche Beteiligungsarbeit am Spielleitplanungsprozess nicht umsetzen. Der Trägerverbund III steht der Spielleitplanung eindeutig positiv gegenüber, sieht sich jedoch nur dann in der Lage, dieses umsetzen zu können, wenn es zusätzliche Ressourcen für ihn dafür gibt (TV III Treffen im April 2014). Gleichzeitig kann Schwerin auf 18 ausgebildete Partizipationsbegleiter_innen zurückgreifen, die 2012 von der Beteiligungswerkstatt beim Schweriner Jugendring ausgebildet wurden. Die fachliche Kompetenz für sozialräumliches und beteiligungsorientiertes Arbeiten mit der Zielgruppe ist vorhanden. Zwischen dem Anspruch, diesen Kompetenzen gerecht zu werden und ihrer praktischen Umsetzung im Hinblick auf Partizipation, Geschlechtergerechtigkeit und sozialräumliches Arbeiten werden immer wieder Diskrepanzen deutlich. Ein Phänomen, das nicht Schwerin-spezifisch ist, sondern sich über das gesamte Bundesgebiet in der Fachschaft der Jugendarbeit zeigt. 66

67 8.3 Empfehlungen für die Weiterarbeit Die folgende Übersicht stellt die kontinuierlichen Aufgaben der beiden federführenden Fachplanungen dar und diente als Arbeitsgrundlage für das Ämternetzwerktreffen am 3. Februar Dort wurde seitens der Planerinnen vorgeschlagen, wie die Aufgabenverteilung hinsichtlich der Verantwortlichkeiten zwischen Jugendamt und dem Amt für Stadtentwicklung aussehen könnten. Spielleitplanung ist eine Form sozialräumlicher Arbeit, die nur mit einer gelungenen Verbindung von räumlicher und sozialer Fachplanung langfristig routiniert erfolgen kann. Räumliche Fachplanungen Soziale Fachplanung, Jugendamt Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Jugendamt, externer Begleitung, steter Informationsfluss Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Homepage Abstimmung der städtischen Qualitätsziele (Kriterienkatalog) und Darstellung in bürgernaher, kindgerechter Form Zuarbeit zur gesamträumlichen Bewertung durch die einzelnen Fachplanungen Abstimmung über Art und Ablauf von vorgezogenen Realisierungsprojekten und Aktionen Teilnahme an der Bewertungsparty Abstimmung des Spielleitplanung-Entwurfes in der Ämternetzwerkrunde, Vorbereitung der Abstimmungen im Jugendhilfeausschuss und in der Stadtvertretung Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Jugendamt, externer Begleitung und Informationsfluss Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, Presseartikel Abstimmung der städtischen Qualitätsziele (Kriterienkatalog) und Darstellung in bürgernaher, kindgerechter Form Zuarbeit zur gesamträumlichen Bewertung durch die einzelnen Fachplanungen Abstimmung über Art und Ablauf von vorgezogenen Realisierungsprojekten und Aktionen Teilnahme an der Bewertungsparty Abstimmung des Spielleitplanung-Entwurfes in der Ämternetzwerkrunde, Vorbereitung der Abstimmungen im Jugendhilfeausschuss und in der Stadtvertretung Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Umsetzung der Starterprojekte Strategieworkshop Basierend auf den Beobachtungen und Ergebnissen aus der vorliegenden Spielleitplanung ergibt sich die Empfehlung, einen Strategieworkshop durchzuführen, in dem folgende Fragestellung in den Mittelpunkt gerückt wird: Wie kann das Instrument Spielleitplanung nach den Erfahrungen während des Modellprozesses in Neu Zippendorf und Mueßer Holz als Instrument der integrativen Stadtentwicklungsplanung auf die gesamte Landeshauptstadt Schwerin übertragen werden? 67

68 Um die künftige Arbeits- und Aufgabenverteilung auf einer breiten Basis zu klären werden als Teilnehmende Vertreter_innen der folgenden Institutionen vorgeschlagen: Die Oberbürgermeisterin der Stadt Schwerin, Frau Gramkow Die Dezernenten für Soziales und Bauen Der bisherige Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt und ggfs. weitere Vertreter_innen des Jugendhilfeausschusses) Die Amtsleiter_innen des Jugendamtes und des Amt für Stadtentwicklung Die Mitglieder des Ämternetzwerkes Spielleitplanung in der Stadtverwaltung Schwerin Der (noch-) Jugendhilfeplaner Die Beteiligungsmoderatorin der Beteiligungswerkstatt Nord-West Mecklenburg Vorstand und Geschäftsführung des Schweriner Jugendrings (als Bindeglied zwischen der politischen Ebene (selbst Mitglied im JHA) und der Ebene der Träger_innen der Jugendeinrichtungen als Verbandsorganisation) Und die externe Beraterin der DorfwerkStadt e.v. Der Strategieworkshop dient auch dazu, einen gemeinsamen Willen zur weiteren, gemeinsamen Gestaltung des innerstädtischen Verfahrens zu bekunden. Hemmnisse und Reibungsverluste können mittels frühzeitiger gemeinsamer Herangehensweise im besten Fall von Beginn an minimiert werden. Mögliche AGENDA-Punkte können sein: Die Ergebnisse der Spielleitplanung Neu Zippendorf und Mueßer Holz präsentieren, gleichen Informationsstand herstellen, alle ins Boot holen, gute Startposition gestalten Erfahrungen aus dem Modellprozess evaluieren Perspektivwechsel gestalten: von Neu Zippendorf/Mueßer Holz auf gesamtes Stadtgebiet Rollen der einzelnen Aufgaben offenlegen, diskutieren und festlegen Zentrales Ergebnis Eine Übertragung der Spielleitplanung auf andere Schweriner Stadtteile und als durchgängiges Planungsinstrument für die gesamte Stadt muss politisch gewollt sein. In Folge muss der entstehende zusätzliche Personal- und Ressourcenbindende Aufwand bei der städtischen Ressourcen- und Personalplanung verbindlich mitgedacht und berücksichtigt werden. Es muss für alle Prozesse eine ausreichende zeitliche Perspektive eingeplant werden, gerade damit Beteiligungs- und Umsetzungsprozesse für die Zielgruppen zeitlich nahe aufeinanderfolgend passieren können. Kinder und Jugendliche erfassen langfristige Planungs- und Umsetzungsschritte nicht, zumal sie selbst im Wachstum sind, und dann oftmals das Interesse an den vor einigen Jahren formulierten Wünschen verloren haben. Um Demokratie und den Sinn von Beteiligung zu verstehen, muss kurzfristig sichtbarer Erfolg gewährleistet sein. Wesentliche Leitfragen für die Entwicklung eines handhabbaren und nutzerfreundlichen Instrumentes sind: 68

69 Was sind Verbesserungen für die Wohn- und Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche in Schwerin? Wie wird politisches Handeln erleb- und begreifbar? Wie kann die Spielleitplanung dazu beitragen? Dafür sind folgende unverzichtbare Eckpunkte zu setzen. Vorgeschlagen werden: a. Das Qualitätsziel Kinderfreundlichkeit ist nur durch eine klare Konzeption erreichbar b. Partizipation: Es gibt ein durchgängiges Beteiligungskonzept für und in der Stadt c. Die Rechte von Kindern vor Ort werden kommuniziert und durchgesetzt d. Lobbyarbeit für Kinderinteressen wird organisiert durch den Schweriner Jugendring: durch aufsuchende Arbeit in die einzelne Stadtteile hinein organisiert der Schweriner Jugendring in der Zukunft die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an formalen Planungen der einzelnen Fachplanungen. Nachgeordnete Eckpunkte für die praktische Übertragbarkeit des Instrumentes Spielleitplanung können sein: Die Planung der Verbesserungsmaßnahmen bezieht sich auf die Wohn- und Lebensbedingungen der im Gebiet Wohnenden. Bauliche Maßnahmen sollen immer durch Beteiligungsaktionen begleitet werden. Suche nach Kombinationsmöglichkeiten baulicher, städtebaulicher und sozialer Förderprogramme für die Finanzierung des Beteiligungs- und Planungsprozesses und der Umsetzung der Maßnahmen. Partizipation im Spielleitplanungsprozess von Anfang an mit folgenden Akteuren: Stadtteilexpert_innen Institutionen Vereine Parteien Bewohner_innen, Nutzer_innen, v.a. die Kinder und Jugendlichen sind frühestmöglich am Planungsund Umsetzungsprozess zu beteiligen Empfehlungen für die konkrete Weiterarbeit Kampagnen-/Grundsatzthemen In der Auswertung der Maßnahmenkomplexe wurde deutlich, dass die Themen Gewalt Alkohol Abfall / Dreck 69

70 in der Wahrnehmung der Kinder einen großen Stellenwert einnehmen. Insbesondere in diesem Zusammenhang sind weitere Kooperationspartner über das bisherige Maß hinaus aufzusuchen, zu aktivieren und in den Prozess einzubinden: allen voran das Gesundheitsamt, das Sozialamt und die Wohnungswirtschaft. Für die Zukunft wird empfohlen, eine federführende Kraft, eine Art Wächter_in für dieses Themenfeld im Ämternetzwerk zu finden, damit die Themen mit und im Sinne der Kinder und Jugendlichen gelöst werden können. Es ist wegen der Nähe der Thematik und zur Zielgruppe empfehlenswert, für diese Rolle eine Mitarbeiter_in aus dem Jugendamt zu gewinnen. Die überregionale Kampagne "Zuviel Alk" kann Ideen für eine städtische Kampagne geben. Sie ist ein überregionales Präventionsangebot mit einer dreiteiligen Plakataktion und einer eigenen Website. Die Plakate wurden in Bussen, Jugendeinrichtungen und öffentlichen Plätzen aushängt. Website Zusätzlich wird auf der Homepage die Möglichkeit gegeben, eigene Statements zu Alkohol abzugeben. Qualitätssicherung und Controlling Empfehlenswert ist die Institutionalisierung einer rituellen Form für die Qualitätssicherung und das Controlling eines kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklungsprozesses. Dies kann in Form eines Fachtages Beteiligung in der Stadt anlässlich der einzurichtenden jährlichen Schweriner Beteiligungswoche sein: Ein halber Tag steht für die Evaluierung des Prozesses des vergangenen Jahres zur Verfügung. Die Teilnehmenden aus politischen Entscheidungsträgern, der städtischen Verwaltung und den Unterstützungsnetzwerken vor Ort werden durch eine externe Moderation im Evaluierungsprozess unterstützt. In der Beteiligungswoche selbst können die Kinder und Jugendlichen selbst ebenfalls aktiv an der Evaluierung teilhaben. Fragestellungen wie Wie werden die Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche von den Kindern und Jugendlichen angenommen? Welche Altersklassen nutzen welche Bereiche? Welche Aufenthaltsarten sind am meisten gewünscht (ruhiges Spiel, Chillen, Bewegungsspiel, sozialer Treffpunkt, )? können, entsprechend beteiligungsorientiert methodisch untersetzt von der Zielgruppe beantwortet werden. Somit stehen immer wieder aktuelle Einschätzungen der Zielgruppe zur Verfügung, sodass entsprechend auf die Bedarfe reagiert und der Maßnamenkatalog entsprechend angepasst werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass Beteiligung nicht als Wünsch dir was missverstanden wird. Es geht um Interaktion, um die kreative Weiterentwicklung und Verbesserung des Bestandes. Und letztendlich um eine Umsetzung von Veränderungen im Dialog. Ein Leitprojekt zum Leitbild»Schwerin 2020: offen - innovativ lebenswert» könnte das Instrument Spielleitplanung und dessen langfristige Umsetzung in den verschiedenen Stadtquartieren sein. Die Stadtvertretung muss nun den Aussagen der Spielleitplanung zustimmen und letztendlich als gesamtstädtisches Instrument zur Entwicklung einer kinder- und jugendfreundlichen Stadt Schwerin beschließen. Mit der Spielleitplanung liegt der Stadt Schwerin dann ein anwendbares Instrument für die künftige kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung vor. Damit wird die Spielleitplanung eine kommunale Daueraufgabe, bei der neue Bedürfnisse bzw. neue räumliche oder soziale Strukturen integriert werden können. 70

71 Öffentlichkeitsarbeit Im Rahmen der Internetpräsenz des Quartiers der Sozialen Stadt Neu Zippendorf und Mueßer Holz ( findet sich eine Menüseite zur Spielleitplanung im Quartier. Es ist empfehlenswert, diese weiter zu pflegen, kleine und große Umsetzungen, Abstimmungsergebnisse der Gremien etc. weiterhin dort einzupflegen. So bleibt der Prozess transparent und sichtbar für die Öffentlichkeit. Zusätzlich können über diese Seite aktuelle Mitmachmöglichkeiten wie z.b. die jährliche Beteiligungswoche beworben werden. Im Ämternetzwerk ist zudem die Idee entstanden, Handzettel oder Flyer zu erstellen, um die Einwohner_innen unkompliziert über die Starterprojekte und kurzfristigen Maßnahmen der Spielleitplanung für 2014 / 2015 zu informieren. So kann der Mitmachgedanke vielleicht lebendig gehalten werden, weitere Mitmacher_innen, aktive Umsetzer_innen und Förder_innen gewonnen werden. Eine bedeutsame Form der Öffentlichkeitsarbeit ist es, an der neuen Schreirutsche, die noch in diesem Herbst auf dem Gorodkipark aufgebaut werden soll, gut sichtbar das Logo der Spielleitplanung anzubringen, sodass für alle Einwohner_innen sichtbar die Wirkung der Mitwirkung an derartigen Prozessen wird. Der zuständige Mitarbeiter im Amt für Stadtentwicklung überlegt zudem, ob der Spielleitplan nicht an zumindest 2 Stellen in den Stadtteilen als Schild aufgestellt wird, um somit weiterhin Achtsamkeit für den Prozess zu wecken Empfehlungen zur Ausarbeitung der Rollenfunktionen in der Spielleitplanung Amt für Jugend, Schule und Sport Auch in Zukunft sollte das Jugendamt als Fachbehörde für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen für die Stadt Schwerin die federführende Rolle bei der Spielleitplanung einnehmen. Ein umfangreiches stadtweites Beteiligungskonzept braucht Steuerung und kontinuierliche Ansprechpartner_innen. Das Jugendamt ist Ansprechpartner und Geldgeber für die freien Träger der Kinder- und Jugendarbeit sowie deren Interessensvertretung, den Schweriner Jugendring. Mit den Erkenntnissen aus den Beteiligungsprozessen hat das Jugendamt Wissensressourcen, mit denen es in die Strategiegespräche mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe gehen kann. Das gemeinsame Ziel, ein präventiv ausgebautes regionales Angebot für die Jugendarbeit zu entwickeln kann damit maßgeblich befördert werden. Mit entsprechenden Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsflächen für Kinder und Jugendliche in der Stadt kann die Jugendarbeit vor Ort mit ihrem Angebot zielgerichtet und effektiv arbeiten. Die von den Kindern und Jugendlichen akzeptierten, bekannten und genutzten Aufenthaltsorte vereinfachen die präventive Arbeit, die kosten- und personalaufwändige Leistungen z.b. für Hilfen zur Erziehung können reduziert werden. Durch die federführende Rolle im Spielleitplanungsprozess (und damit immer aktuell informiert) kann sich für das Jugendamt der Aufwand für die Erarbeitung der notwendigen Beschlussvorlagen für die politischen Gremien minimieren. Amt für Stadtentwicklung Das Amt für Stadtentwicklung hat bisher die zweite federführende Rolle im Spielleitplanungsprozess übernommen. Die Begründung liegt insbesondere darin, dass die Spielleitplanung ein querschnittsorientiertes Verfahren ist, die Stadtentwicklung ebenfalls querschnittsorientiert arbeitet, 71

72 und somit gute Querverbindungen zu den anderen Fachgebieten in der Verwaltung besitzt. In der Zukunft sollte dies beibehalten werden. Eine klare Aufgabenteilung ist zu besprechen. Ämternetzwerk Es ist empfehlenswert, die begonnene und engagierte Kooperation über die Fachgrenzen hinweg, und über das in der Verwaltung übliche Maß hinaus zu erhalten und zu erweitern. Es gilt in der Zukunft, eine verbindliche Kooperationsstruktur zu entwickeln, die den Mitarbeiter_innen ermöglicht, rituell, regulär, regelmäßig und kontinuierlich miteinander zu arbeiten(nicht nur anlassbezogen oder punktuell). Die Planungen verschiedener Ressorts auf städtischer Ebene sind insbesondere dann außergewöhnlich effektiv, wenn sie aufeinander abgestimmt werden. Trägerverbünde der Jugend- und Jugendsozialarbeit (TV) In den jährlichen Zielvereinbarungen mit den Trägern der Jugend- und Jugendsozialarbeit im Quartier ist die Spielleitplanung als fester Arbeitsbestandteil (Regelaufgabe) mit aufzunehmen. In diesem Rahmen sind die Aufgaben darzustellen. Dies führt zur Klärung des Zeit- und Aufgabenkonfliktes zwischen der Öffnung der Jugendeinrichtungen für die reguläre vor Ort-Arbeit und dem personellen Einsatz für Prozessaktivitäten im Gebiet. Die Koordinator_innen der TV sind ebenfalls per Zielvereinbarung mit in die Struktur der Spielleitplanung einzubauen, um als Informationsträger zwischen Verwaltungs- und Planungsebene und Praktiker_innenebene vor Ort agieren zu können. Lenkungskreis der Sozialen Stadt Neu Zippendorf/Mueßer Holz Einigkeit besteht im Kreis der am bisherigen Prozess Beteiligten darüber, dass der Lenkungskreis die Wächterfunktion für die Umsetzung der Maßnahmen laut Prioritätenliste des Spielleitplanes für Neu Zippendorf und das Mueßer Holz übernimmt. Als interdisziplinär zusammengesetzte Steuerungsrunde für die Maßnahmen des Programms Soziale Stadt in Neu Zippendorf und Mueßer Holz hat dieses Gremium die besten Voraussetzungen für diese Aufgabe. Es braucht darüber hinaus formal-verantwortliche, zuständige und offiziell damit beauftragte Wächter für den fortlaufenden zukunftsorientierten Planungs- und Umsetzungsprozess einer kinder- und jugendgerechten Stadtentwicklung. Diese Wächter müssen an die Verwaltungsstruktur angebunden sein, die strategisch und taktisch denkt. Lokales Handeln braucht auch immer den gesamtstädtischen Blick. Im Lenkungskreis Neu Zippendorf/Mueßer Holz ist dies gegeben, da sowohl das Amt für Stadtentwicklung als auch das Jugendamt mit je einer Person darin vertreten sind. Jugendhilfeausschuss Als fachliches Gremium diskutiert und stimmt der Jugendhilfeausschuss über die strukturellen Voraussetzungen für die Spielleitplanung ab und entwickelt entsprechende Vorlagen für die Stadtvertretung. Der Jugendhilfeausschuss könnte eine Arbeitsgemeinschaft nach SGB VIII 78 beauftragen, in der freie Träger der Jugendhilfe, die Stadtvertretungsfraktionen, der städtische Jugendring, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses und die jeweils zuständigen Fachämter, insbesondere die Amtsleiterin des Jugendamtes und die Jugendhilfeplanung vertreten sind. Diese Arbeitsgruppe tagt regelmä- 72

73 ßig, um die Umsetzung der Spielleitplanung fortzuführen und die Übertragbarkeit in andere Stadtteile zu gewährleisten. Stellvertretend für ihre Einrichtung haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe die Aufgabe, die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen einzubringen und mit ihren Zielgruppen an weiteren Beteiligungsaktionen mitzuarbeiten (jährliche Beteiligungswoche). Stadtvertretung Die Stadtvertretung als politisches und demokratisch gewähltes Gremium diskutiert die fachlich abgestimmten Vorlagen des JHA und stimmt über entsprechende Umsetzungen, Vorgehen, etc. ab. Über den JHA wird der fachliche Informationsaustausch zum Thema Kinder- und jugendfreundliche Stadt Schwerin gewährleistet. Die Spielleitplanung kann sich nur dann als funktionsfähig erweisen, wenn sie auf die Sicherheit der Planungsdurchführung und ihre praktische Umsetzung bauen kann. Insofern muss sie eine Verbindlichkeit durch die Administration voraussetzen, z.b. durch explizite Beschlüsse, aber auch durch das Aufstellen sowie das Einhalten einvernehmlich aufgestellter Qualitätskriterien und Standards. Im besten Fall macht sich die Spitze der städtischen Selbstverwaltung die Spielleitplanung zu Eigen. Somit ist dieser administrativ abgesichert und inhaltlich durch die Partizipation der Kinder und Jugendlichen bestimmt. Die Umsetzung muss zeitnah zur Planung und kurzfristig erfolgen, Zeiträume von mehr als einem Jahr sind außerhalb des Zeitempfindens von Kindern. Grundsätzlich muss ein Spielleitplanungsprozess nicht auf lange Zeit angelegt sein, sondern Planung und Umsetzung müssen zeitnah miteinander einhergehen. Schweriner Jugendring / Beteiligungswerkstatt Nord-West Mecklenburg Einsatz einer Beteiligungskoordinatorin als neue Regelaufgabe für den Schweriner Jugendring, personell abgesichert über die Geschäftsführung und die Beteiligungsmoderatorin der Beteiligungswerkstatt. Abschluss Die Stadt Schwerin hat diesen Prozess zur Spielleitplanung initiiert und getragen. Basierend auf der Überzeugung, dass Beteiligung eine unverzichtbare Grundlage für unser demokratisches Gemeinwesen ist, gilt der Stadt Schwerin mit allen am Prozess beteiligten Menschen und Institutionen große Wertschätzung. Hier wurde ein Schritt unternommen, der das Potenzial für zahlreiche implizite und explizite Wirkungen birgt. Von der Stärkung der konkreten betroffenen Wohnquartiere und ihrer Bewohner_innen angefangen, über die Erfahrung der Wirksamkeit eines funktionierenden Ämternetzwerkes bis hin zur Stärkung der Demokratie-Vorstellungen auf allen Ebenen, reicht die Wirksamkeit, wenn sie die entsprechende Resonanz im Gemeinwesen findet, tief in die strukturelle Entwicklung der Stadt und weit in die Zukunft. Ich wünsche allen Freude, Energie und einen langen Atem für den spannenden Folgeprozess. Berlin, im Juli

74 9. Quellen 9.1 Literaturverzeichnis Stadt Schwerin Leitbild Schwerin 2020: offen innovativ lebenswert, Schwerin 2011 Stadt Schwerin, Charta für Baukultur Schwerin, SDS öffentliches Grün Spielplatzkonzeption der Landeshauptstadt Schwerin (2012) Abt, Jan / Hillmann, Claudia (Hrsg.) (2011): Kinder und Jugendinteressen in der räumlichen Planung. Das neue Planungsinstrument Spielleitplanung am Beispiel von Berlin. In: Graue Reihe des Instituts für Stadt- und Regionalplanung, Forum Stadt- und Regionalplanung e.v. (Hrsg.), Heft 31, Berlin Ministerium für Bildung, Frauen, Jugend Rheinland-Pfalz (2004): Spielleitplanung - ein Weg zur kinderfreundlichen Gemeinde und Stadt, Mainz Ulrich Deinet, Richard Krisch: Stadtteil-/ Sozialraumbegehungen mit Kindern und Jugendlichen. In: sozialraum.de (1) Ausgabe 1/2009 Dietrich Fürst, Frank Scholles (Hg.) Handbuch Theorien und Methoden der Raum- und Umweltplanung (2008) Die Rechtsgrundlagen für Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 1,12-14 das Kinder- und Jugendhilfegesetz, 1, 8, das Baugesetzbuch 1,3 + 4 die Norm DIN Spielplätze und Freiräume zum Spielen Anforderungen für die Planung und den Betrieb 9.2 Verzeichnis der Internetquellen _trinken/0417_inhalt.html 74

75 10. Anhang 10.1 Textanhang Qualitätsziele für die Spielleitplanung (aus Ministerium für Bildung, Frauen, Jugend Rheinland-Pfalz (2004): Spielleitplanung - ein Weg zur kinderfreundlichen Gemeinde und Stadt, Mainz, Seite 40 f. Qualitätsziele für die Beteiligung Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Geschlechts, Alters, sozioökonomischer Herkunft, mit oder ohne Migrationshintergrund partizipieren. Dabei soll die Auswahl der angewandten Methoden und die Durchführung an die Bedürfnisse der beteiligten Gruppen angepasst werden. Bei der Beteiligung ist darauf zu achten, dass es sich nicht um wünsch-dir-was handelt. Die Ergebnisse der Beteiligung sind in Form von SMARTer 11 Formulierung, für Kinder und Jugendliche attraktiv und in zeitlich für sie nachvollziehbarer Zeitspanne, darzustellen. Sie sollen von Art und Umfang und dem verbundenem Mitteleinsatz für die Umsetzung realistisch sein. Es geht darum, faktische Einflussmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen, auch, um Demokratie und Selbstwirksamkeit an der Gestaltung des Gemeinwesens am eigenen Lebensumfeld wahr zu nehmen und zu begreifen. Im Vorfeld sind also Absprachen mit Politikern, der Verwaltung und Trägern zu treffen, inwiefern Beteiligung von Kinder und Jugendlichen gewollt, gehört und als bedeutsam gesehen wird. Dabei soll die Spielleitplanung dauerhaft, flächendeckend und mit einem Verantwortlichen (z.b. federführend durch das Jugendamt gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsamt) durchgeführt werden. Qualitätsziele für die räumliche Planung Die Siedlungs- und Freiflächen sind mit vielfältigen Barriere armen Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen für die unterschiedlichen Gruppen zu versehen. Diese sollen altersgruppengerecht verteilt und vernetzt werden. Für eine nachhaltige Entwicklung sind diese Flächen und eine kontinuierliche Pflege dieser zu sichern. Im Bereich des Verkehrs sind Gefahrenpunkte zu beseitigen, somit die Sicherheit zu erhöhen, ein (Rad-)Wegenetz zu schaffen und der ÖPNV an die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen anzupassen. Qualitätsziele für Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche Die Grünflächen sind attraktiv zu gestalten und in ausreichender Größe und Menge bereitzustellen. Dies beinhaltet eine naturnahe Gestaltung und die Sicherung der Erlebnisqualität. Wege sind möglichst autofrei und in Verbindung zu Freiräumen zu schaffen. Weiterhin ist ein zusammenhängendes Radwegenetz von Bedeutung. Jenseits dieser Wege und Grünflächen sind Plätze kindergerecht zu gestalten. Schulgelände müssen als Lern- und Erfahrungsraum gesichert werden. Wasserflächen müssen als Erlebnis- und Spielmöglichkeit geöffnet werden. Spielplätze sollen vielfältig, hochwertig, naturnah, sicher erreichbar und für jedes Wohngebiet verfügbar sein. Weiterhin müssen Brachflächen mit Spielqualitäten für Kinder gesichert werden und in der Öffentlichkeit muss für diese Flächen um Akzeptanz geworben werden. 11 Ziele sind SMART zu formulieren, d.h. S =spezifisch, M = messbar, A = attraktiv, R = realistisch und T = terminiert 75

76 Zeitungsartikel zur Prämierung des Kreativwettbewerbs aus Schweriner Volkszeitung vom

77 Bestandserhebungsbogen Begleitbogen zur Spielleitplanung Schwerin Neu Zippendorf / Mueßer Holz als Orientierung zur Erfassung sozialräumlicher Orte EINRICHTUNG ANSPRECHPARTNER DATUM DER ERHEBUNG ZEITRAUM / UHRZEIT GEBIET / STADTTEIL(E) TEILNEHMENDE GESAMT DAVON MÄDCHEN DAVON JUNGEN ALTER 3-5 JAHRE 6-9 JAHRE JAHRE JAHRE JAHRE WOHNORTE DER KIN- NEU ZIPPENDORF MUEßER HOLZ WEITERE DER/JUGENDLICHEN BETEILIGUNGSMETHODE 77

78 ANMERKUNG ZUR ME- THODE Begangene und erhobene Wegstrecken / Orte im Überblick: Mueßer Holz Neu Zippendorf Erläuterung zu Nennungen und Ergebnissen der Begehungen unter folgender Fragestellung: Frage 1: Wo bist Du gern in Deinem Stadtteil und warum? 78

79 Doch ich wünsche mir an diesem Ort, dass: (Bitte Veränderungswünsche eintragen) (Platzbedarf entsprechend der Nennungen erweitern!) Frage 2: Wo triffst du dich gern mit Freunden/Clique im Stadtteil und warum? Doch ich wünsche mir an diesem Ort, dass: (Bitte Veränderungswünsche eintragen!) Frage 3: Wo bist du nicht gern in deinem Stadtteil? Warum nicht? 79

80 (Platzbedarf entsprechend der Nennungen erweitern!) Frage 4: Wo ist es für dich gefährlich in deinem Stadtteil? Welche Orte machen Dir Angst? (Bitte mit Angabe von Jahreszeit und Uhrzeit) Warum machen sie dir Angst? Wichtig! Bewertung / eigene Einschätzung der durchführenden Akteure: 80

81 Bitte gebt uns wichtige Anmerkungen zum Verfahren der Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. Was war/ist Euch als Durchführende wichtig und welche Hinweise sollten wir unbedingt mit in unsere Auswertung nehmen? (Platzbedarf entsprechend erweitern!) 81

82 Zeitungsartikel zur Ausstellungseröffnung im Stadthaus Aus Schweriner Volkszeitung vom

83 Zeitungsartikel zur Spielleitplanung und Ausstellungseröffnung Siehe Express vom

84 Dokumentation und Zusammenfassung der Kriterienworkshops Aufzeichnungen zu den Workshops zum Erstellen von Kriterien für eine/n kinder- und jugendfreundlichen Stadtteil/ Stadt 1. Ämternetzwerk am , 6 Teilnehmer_innen Was heißt für Sie persönlich ein kinder- und jugendfreundliches Schwerin? - Persönliche und berufliche Perspektiven - Sicherheit im öffentlichen Raum (Verkehr) - Sichere Wege von A nach B - Kurze Wege (altersentsprechend / Entfernung) - Kinder und Jugendliche können und wollen sich betätigen - Interesse an Meinungen der Kinder und Jugendlichen - Verständnis für die Belange von Kindern und Jugendlichen - Freiräume (öffentliches Grün) - Freiräume (Individualität) - Streifzüge (wilde, öffentliche, geheime) - Möglichkeiten zum unbeobachteten Spielen - Möglichkeiten zum Entdecken und Ausprobieren - Vielfalt von Angeboten - Angebote für alle Altersstufen - Bedarfsgerechte Angebote für Kinder und Jugendliche - Kulturangebote - Breites KITA und Schulangebot - Freizeitangebote - Treffpunkte - Gut ausgestattete Spielplätze - Ausreichend Spielmöglichkeiten Was macht für Sie aus Ihrer fachlichen Sicht heraus ein kinder- und jugendfreundliches Schwerin aus? - Kinder und Jugendliche haben eine Lobby 84

85 - Kinder und Jugendliche haben eine Interessenvertretung - Gesundheit - Anzahl von Spielplätzen zur Anzahl der Kinder und Jugendlichen - Qualitativ hohe Ausstattung der Spielplätze - Beteiligung von Kindern und Eltern an der Planung - Versorgungsgrad der Kinder/Familien mit Krippen und Kitabetreuungsplätzen (Anzahl/ soziales Lernen) - Elternarbeit - Verkehrsbereich Sicherheit im Freiraum - Wegeunfälle? - Schulwegkommissionen - Beteiligungsstrukturen: * projektbezogene Beteiligung (Spielplatzdetektive als kontinuierliche Größe) * Elternhaus * Schule (Schülerräte) * Kinder- und Jugendrat * Freizeit * Quartier Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche Kinder- und jugendfreundlich/-gerecht ämterübergreifend, querschnittsorientiert Kinder- und Jugendbericht der Stadt Schwerin erstellen 2.Lenkungskreis Soziale Stadt am , 9 Teilnehmer_innen Was heißt für Sie persönlich ein kinder- und jugendfreundliches Quartier Neu Zippendorf und Mueßer Holz? Gehör finden Streetworker für Kinder als Ansprechpartner Einsatz von Streetworkern Veranstaltungen, Diskos und Ausflüge für Jugendliche Keine Beschwerden von Älteren Vielfältige Freizeitangebote Vielfältige Angebote an Veranstaltungen und Beratungen Ausreichende Angebote im Wohnumfeld/Stadtteil 85

86 Freizeittreffs Unterschiedliche Angebote (Sportvereine, Jugendeinrichtungen) Vernetzung (Vereine, Clubs) Mehr Angebote für Eltern und Kinder zusammen Angebote für 15 20jährige Vorhandene Alternativen der Freizeitgestaltung (Klubs, Spielplätze etc.) Virtuelle Räume Beratungs- und Hilfenetzwerke, Unterstützung/Einbeziehung der Eltern Intakte Nachbarschaft, Spielfreunde, Akzeptanz in der Nachbarschaft Intakte Familie/Zuhause Integration Soziokulturelle Stabilität Finanzielle Sicherheit Mehr Fördermöglichkeiten für die Kinder- und Jugendarbeit (finanziell, materiell) Sicherheit Verkehrssicherheit, Geschwindigkeit, Fußgängerüberwege Sichere Wege Geschwindigkeitskontrollen in Zone 30 Keine Barrieren (Straßen/Zäune) Kurze, sichere Schul- und Kindergartenwege Wege Kurze, begreifbare Wege Spielplätze Vielfältige Spielmöglichkeiten Saubere und moderne Spielplätze Ausreichende Spielplätze Kinder- und Jugendeinrichtungen an WE geöffnet Bolzplätze bzw. Tobemöglichkeiten Genügend Spielplätze ( Abenteuer, Fußball) Freiräume Grünflächen zum Verstecken, Toben Keine Angsträume. Viel Spielraum Aufenthaltsmöglichkeiten Gute Verkehrsanbindungen zur Innenstadt Was macht für Sie aus Ihrer fachlichen Sicht einen kinder- und jugendfreundlichen Stadtteil aus? Vernetzung der Initiativen (über Projekte) Öffentlichkeitsarbeit, Angebotsübersicht, Hilfenübersicht 86

87 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Prozessen Toleranz gegenüber lästigem Ki+Ju-Verhalten (Geräusche, Raumnutzungen, Kirschen klauen) Elternarbeit (Hilfe und Rat, Erfahrungsaustausch für Eltern untereinander) Entwicklung von Strukturen vor den Beteiligungsprozessen Freiräume für Selbstbestimmtes entwickeln Vielfalt als Wert begreifen Ressourcen + Potentiale im Quartier sichtbar machen und nutzbar machen (Integrationsarbeit) Diversität der Angebote (ausdifferenziertes, umfangreiches Angebot) Grenzen finden, die ich als Kind oder Jugendlicher überschreiten kann, um die Gesellschaft zu verändern eine Lobby für Kinder + Jugendliche aufbauen Streetworker Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche, auch Hilfsangebote vermitteln Kinder- und Jugendrat ähnlich wie Senioren rat aufbauen Kinder und Jugendliche gehören auf die Straße Wohnumfeld = Erlebnisraum Straße wieder ermöglichen Freiraum Treffmöglichkeiten zum freien, gemeinsamen Spielen (ohne Verein, trotzdem bolzen) Familienfreundlicher Stadtteil Toleranz aller Kommunikation, Zuhören Positives Quartiersimage (Auswirkungen auch auf Bewerbungen etc.) kein Makel mehr durch Wohnadresse begehrter, zumindest neutraler Wohnstandort Sicherheit= Verkehrssicherheit, Beleuchtung von Gehwegen + Radwegen Kinder hören (Kinderschutz), Achtsamkeit füreinander Gute Betreuungsorte für Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen SJR und JHA noch stärker als Lobby für Kinder und Jugendliche instrumentalisieren Beteiligungsstrukturen fördern, stärken und weiterentwickeln Hauptamtlichen Kinder- und Jugendbeauftragten mit eigenem Büro (Stelle fiktiv beschreiben) Sachkundige Einwohner für Kinder und Jugendliche in den Ortsbeiräten Kinder und Jugendliche als Experten ihres eigenen Wohnumfeldes ernst nehmen, entsprechenden Beteiligungsformen entwickeln (fortlaufend) metal maps, Spielplatzdetektive 87

88 3.Trägerverbund III Das Netz am , 16 Teilnehmer_innen Was heißt für Sie persönlich ein kinder- und jugendfreundlicher Stadtteil? Freizeitangebote Vielfalt an Angeboten, Sport, JHA, freie Räume Sportvereine Bibliothek Musikschule Kitas und Schulen Angebote für alle Altersgruppen preiswerte, kostenlose Freizeitangebote für alle Altersgruppen gibt es Aktionsräume viel Leben außerhalb der vier Wände Angebotsbreite Spielräume für Kinder Freies und unbeschwertes Spielen soll möglich sein es gibt Treffs/Orte für Kinder auch wenn es regnet (überdachte Sitzflächen) Kinder und Jugendliche dürfen kreativ sein (Graffiti, Pflanzen z.b.) es gibt Raum zum Spielen (Spielplätz, Wiesen, Boltzplätze) Naturbelassene Freiräume und Spielplätze Informationsmaterial über Angebote Frei-/Grünflächen Spielplätze Sportplätze Parkanlagen Mehr Grünflächen. eigener Garten. jeder Innenhof ein Spielplatz Sicherheit auf Straßen, in Kinder- und Jugendeinrichtungen, Einkaufszentren etc. Autofrei Überall Straßenbeleuchtung + Gehweg + Spielplatz Sicherheit (verkehrstechnisch und kriminal.) Akzeptanz Verständnis junger älterer ;alte und junge Menschen zusammen sehen, erleben Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten sind von der Gesellschaft akzeptiert kinderfreundliche Atmosphäre es gibt Menschen, die Kinder- und Jugendliche mögen 88

89 gute Infrastruktur Kita, Hort, Schule in der Nähe Verkaufsflächen in der Nähe Verschiedene Schulstandorte, kleine Klassen Transparenz, niederschwellig Gut erreichbare Spielplätze leichte Erreichbarkeit von Angeboten und Aktivitäten Inklusion Verantwortungsbewusstsein für den Stadtteil Zufriedene Mitarbeiter in Schule und Jugendarbeit Schulen die Kinder mögen Ansprechpartner Einbeziehung bei Stadtteilgestaltung Partizipation bei der Gestaltung von Angeboten Mitbestimmung der Angebote Was macht für Sie aus Ihrer fachlichen Sicht heraus einen kinder- und jugendfreundlichen Stadtteil aus? motivierte, zufriedene Mitarbeiter Mitbestimmung bei Angeboten und Gestaltung Kulturelle Angebote in den Stadtteilen Beratungsangebote Angebote da, wo sie gebraucht werden Freiräume in der Natur, die von jedem genutzt werden können Verantwortung für den Stadtteil Positives Image für die Stadtteile und Energien Globalisierungsprozesse aufhalten Infrastruktur Aktivierende Hilfsangebote, da abholen, wo die Menschen sind Lobbyarbeit für Kinder und Jugendliche Angebote stärken Transparenz der Angebote Verantwortlichkeiten klar abgrenzen (Spielregeln) Alkoholverbot auf Spielplätzen und an Kaufhallen Alkoholangebote in den Kaufhallen prüfen wie Umgang mit dem Thema Alkohol? Parallelstrukturen vermeiden gute Netzwerkarbeit weiterführen Nachbarschaftsarbeit 89

90 Elternmitarbeit sichere Schulwege (Gefühl) Fortschreibung von Qualitätsstandards Stigmatisierung aufhalten Stadtteilarbeit Verlässliche, ausreichend finanzierte Angebote 4.Ortsbeiräte Neu Zippendorf und Mueßer Holz am , 11 Teilnemer_innen Was ist für Sie persönlich ein kinder- und jugendfreundlicher Stadtteil? mehr Straßensozialarbeiter, sich kümmern, helfen, zuhören und vor Ort sein, wo die Probleme sind Power for kids Tafel Plätze zum chillen Gutes zu Hause Sichere Schulwege Sicheres Umfeld Spielplätze Gesellige Betätigung Spielplätze Bolzplätze Bus stop gute Schulen und Kitas hohe Dichte Verkehrswege kindgerecht wenn alle Altersgruppen spielen können Natur, Wiesen, Wald helfen und unterstützen miteinander reden, aufeinander zugehen kinderfreundliche Bürger viele Anlaufstellen (Begegnung) viele Spielplätze, inklusive natürliche Spielplätze, z.b. Wald genügend Kitas intakte Spielplätze eine Stadtteil für alle jungen Menschen, egal welcher Herkunft, welcher Religion, welcher Weltanschauung und welcher unterschiedlicher Zukunftsan- und aussichten ein Stadtteil in dem sich Kinder und Jugendliche Wohl fühlen und gerne leben 90

91 gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfeleistungen Toleranz zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aller Altersgruppen Verständnis für das Verhalten der Kinder Kurze Wege zu Schule und Kita Wenn Spielplätze nicht eingezäunt werden viele Spielplätze viel Natur gute Jugend- und Kindereinrichtungen sichere Straßen mehr Zeit für die Kinder weniger Fernsehen, mehr gemeinsame Spiele Spielplätze Nachbarliches Verständnis für die Spiele der Kinder Hilfsbereitschaft und Hilfefähigkeit die Probleme mit Kinder und für Kinder zu lösen ausreichende Jugendbegegnungstreffs genügende und gepflegte Spielgeräte 91

92 5.Jugendhilfeausschuss am , 8 Teilnehmer_innen Was ist für Sie persönlich ein kinder- und jugendfreundlicher Stadtteil? 92

93 93

94 Was macht für Sie aus Ihrer fachlichen Sicht heraus einen kinder- und jugendfreundlichen Stadtteil aus? 94

95 Ergebnisse/ Kriterien für einen kinder- und jugendfreundlichen Stadtteil in der Landeshauptstadt Schwerin Kinder und jugendfreundliche Infrastruktur: ausreichendes Angebot an KITA-Plätzen Angebote an verschiedenen Schularten und Ausbildungsmöglichkeiten ausreichende, gut und modern ausgestattete Spielplätze ein breites Angebot verschiedenster Vereine für die sportliche und kulturelle Betätigung von Kindern und Jugendlichen bedarfsgerechte Einrichtungen der Kinder und Jugendarbeit ein bedarfsgerechtes und vielfältiges Beratungs-und Hilfsangebot für Kinder, Jugendliche und deren Eltern Treffmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum Freiflächen für freies Spielen ausreichende Spielmöglichkeiten in den Innenhöfen und auf den Straßen zur Verfügung stellen von Kreativflächen zum eigenen Gestalten (Graffiti, Gärten, Parks) ausreichende Anzahl an Stätten für eine sportliche Betätigung der Kinder und Jugendlichen außerhalb von Vereinen Gute Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche Gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen durch eine hohe Qualität der Angebote in den Kitas, Schulen und beruflichen Ausbildungsstätten Möglichkeiten zum Entdecken und Ausprobieren Vielfältige Freizeit- und Bildungsangebote Fördermöglichkeiten für alle Beteiligungsstrukturen fördern, stärken und weiterentwickeln Gesundheit/ Förderung einer gesunden Lebensweise Kinder- und jugendfreundliche Atmosphäre Verständnis für die Belange von Kindern und Jugendlichen Kinder und Jugendliche haben eine Lobby Kinder und Jugendliche haben Interessenvertretungen die Anliegen von Kindern und Jugendlichen finden Gehör Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Prozessen (Angelegenheiten) Junge und alte Menschen zusammen sehen und erleben 95

96 Prioritätenliste Aktionsvorschläge aus der Bewertungsparty Die Zahlen in den Klammern zeigen die Wichtungen der Kinder an den einzelnen Werkstatttischen an Werkstatt 1: Skaterfläche Plater Straße und rund um Leninstatue zusammengelegt mit Werkstatt 5, siehe dort Werkstatt 2: Rund um den Spielplatz Ziolkowskistraße Spielplatz Ziolkowskistraße Spielplatzinfrastruktur verbessern: Große Rutsche zum Schreien (3), ein Trampolin wie im Zoo (1), ein Schwimmbad (1), eine Rutsche mit Wasser (1), eine Achterbahn ab 8 Jahren, mehr Schaukeln, Seilbahn reparieren, lange Spiralrutsche, Schiff- oder Affenschaukel Regeln: Rauchverbot (2), kein Graffiti Waldfläche hinter dem Ziolkowskispielplatz Sauberkeitsaktionen: Müll entfernen (2), tote Tierkadaver entfernen, Kinder informieren, wann sie welche Hilfe holen sollen (110 bzw. 112) Regeln: Alkoholikerverbot (Alkoholisierte Personen erschrecken die Kinder) (2) Sicherheit: Angst vor Männern im Wald (1), mehr Polizeistreife und immer wieder Anwesenheit von Streetworkern, Wald kein Ort zum Spielen? Ausstattung: Fläche zum Zelten Werkstatt 3: Rund um Skateanlage Simon-Georg-Ohm-Straße Skateanlage und Bolzplatz Mehr Regeln und Kontrolle dieser: keine Kiffer mehr (1) Gestaltungsvorschläge: leuchtendes Graffiti (1), ordentliches Graffiti, keine Schmierereien (1), Graffiti erlauben Graffitiworkshop in den Sommerferien 96

97 Spielplatzinfrastruktur verbessern: richtige Tore für den Fußballplatz aufbauen (1), Mutterboden auf dem Bolzplatz auftragen, Rasen aussäen (1), Pipe kürzen, damit sie mit BMX benutzbar ist (1), Flutlicht für den Fußballplatz (1), kleinere Bänke mit Abstand zueinander aufbauen, längere Pipe aufstellen Blöcke Otto-von Guericke-Straße Sauberkeit und Regeln: Hundewiese zum Spielen und Schietern ausweisen, abzäunen (2), auf anderen Flächen Schilder Hunde verboten, Leinen- und Maulkorbzwang aufstellen Schwimmhalle bauen (2) Umnutzung: Häuser renovieren und als Altersheime nutzen (1), Leerstehende Gebäude als Aufenthaltsorte für die Alkoholiker nutzen Ausstattung: Großen Spielplatz mit langer Rutsche und Sandfläche bauen Endhaltestelle Hegelstraße Regeln: Schild aufstellen Alkoholiker unerwünscht (3) Säuberungsaktion, Aktion Saubere Haltestelle mind. 1 x im Monat (1) Haltestellenausstattung: gemütlichere Sitzgelegenheiten mit Lehne (1), bessere Beleuchtung (1) Werkstatt 4: Rund um das Kaufland und den Keplerspielplatz Spielplatz Keplerstraße Säuberungsaktion: Glasscherben auf dem Spielplatz wegräumen(6), Müll und Dreck wegräumen (5) Regeln und Sicherheit: Regelschilder aufstellen und Polizeipatrouille öfters vorbeilaufen: Erwachsene und Jugendliche pullern auf die Rutsche und in den Sand (5), aggressive Jugendliche schaffen Ärger und Angst (2), häufigere Anwesenheit des zuständigen Streetworkers mit kontrollierender und helfender Funktion (1) 97

98 Verbesserung der Spielplatzinfrastruktur: Überdachte Orte aufbauen (4) bei Regen und für Schatten, Trampoline in den Boden einlassen (1), kleinere Rutsche, Schaukeln aufbauen (1), Kartbahn aufbauen (1) Sicherheit: Zentralen Platz für Alkoholiker schaffen (eine Holzhütte, einen Pavillion) (3), damit sie nicht auf dem Spielplatz rumhängen Kaufland und davor Sicherheit: Für die Alkoholiker eigenen Platz mit ihnen gemeinsam aufbauen (2) Sicherheit: Ort sicherer und angenehmer gestalten durch mehr Kontrolle: kein offener Drogenkonsum mehr, keine Erwachsenen mehr, die rumpöbeln und Kinder beleidigen, keine prügelnde Erwachsene mehr Straßenüberquerung Sicherheit: Ampelphase verlängern (2) Werkstatt 5: Innenhöfe und Parkplatzflächen Grundsätzlich gewünschte Spielgeräte für die Innenhöfe: Schaukeln, Affenschaukeln, Rutschen, Sandkasten, freie Wiese zum Bolzen und Hinlegen, ohne Hundekot, Federtiere Innenhof Neubrandenburger/Potsdamer Straße Innenhof insgesamt langweilig: da sind nur Schaukeln Ausstattung: Schaukeln wieder aufhängen (passiert nach der Winterpause im April durch Baugesellschaft) (6), Drehscheibe aufbauen (3), Klettergerüst aufbauen (2), Sandkasten erweitern, damit auch für kleinere Kinder nutzbar (1) Innenhof Wittenberger Straße/Perleberger Straße Sauberkeit: Hundekoteinwurfbehälter aufstellen, da wo die Hundekottütenspender sind (1), Schilder der Achtsamkeit aufstellen, z.b. Matsch-Alarm!, zeigt Fuß, der in Hundehaufen tritt (1), Schildermalworkshop mit anschließender Aufstellungs-und Grillparty Justus-von-Liebig-Straße (Eigentümer der Fläche TAG?) Ausstattung: Seilbahn bauen (3), Drehscheibe aufbauen (2), Fußballfeld mit kleinen Toren, Bolzen erlauben (2), Rutsche, Klettergerüst und Sandkasten aufstellen (jeweils 1) 98

99 Wohnumfeldverbesserung: Krokusse/Blumen sollen stehen bleiben (1), z.b. Blumenzwiebelpflanzfest im Herbst veranstalten, oder Wettbewerb: welcher Innenhof blüht im Frühjahr am schönsten? Skatefläche Plater Straße (Frage an Herrn Huß: Wer ist Eigentümer?) Sauberkeit: Schmierereien entfernen (3) Ausstattung: Treppen/Stufen zur Rampe bauen (3), eine größere Pipe aufbauen (Workshop) (2), Fahrradabstellmöglichkeiten aufbauen (2) Fläche rund um Leninstatue Sauberkeit: Frühjahrsputzaktion Werkstatt 6: Rund um den Bauspielplatz Bauspielplatz Regeln: Gebaute Hütten sollen länger stehen bleiben dürfen (4) Sicherheit: Höheren Zaun gegen Einbrecher und Zerstörer um das Gelände bauen (3) Ausstattung: Sandkiste mit Pyramide neu aufbauen (2), Wasserspielplatz erneuern (1), Schaukel aufbauen Wald um dem Bauspielplatz Sicherheit: Bauspielplatz kauft den Wald, vergrößert Spielbereich und baut Baumhäuser, dann fühlen sich alle sicher (3), Mehr Polizeistreifen, die Präsenz zeigen (2), Kameras anbringen (1) Werkstatt 7: Rund um den Berliner Platz Berliner Platz Mehr Rummel/Märkte stattfinden lassen (4) Ausstattung: Mehr Spielplätze/-orte, insbesondere Rostocker Straße (2), Spielplatz beim Eiskristall: Rutsche und Schaukel aufbauen (1) 99

100 Sauberkeit und Sicherheit: Mehr Sauber ist cool zwischen Post und Schule (2), Betrunkene sollen weg in der Rostocker Straße (zwischen Tedi und Hochhaus) (1), Weniger Autos sollen vor KIK/Tedi in der Hamburger Allee stehen Wohnumfeldgestaltung: Die Wiesen sollen voller Blumen sein (z. B. Blumenzwiebelpflanzaktion im Herbst, vorher Spendenaufruf) Astrid-Lindgren-Schule Einführen einer Schuluniform (Anti-Mobbing-Mode): Schullogo und T-Shirts, Kapuzenpullis entsprechend bedrucken (11) Ausstattung: Chillraum für max. 20 Schüler_innen gleichzeitig einrichten (3), Mehr Fahrradständer an der Schule (1) Regeln: Während des Unterrichts auf Toilette gehen dürfen (1), Regelvorschlage: möglich, wenn es in der Mitte der Unterrichtszeit ist, Streitschlichter in jeder Klasse, Regeln für den Fußballplatz aufstellen (wer, wie lange, wann, ) Penny-Spielplatz Pankower/Magdeburger Straße Ausstattung: Eine große Rutsche und eine Spiralrutsche aufbauen, Kleine Drehscheibe soll weg, dafür eine große hin, Seilbahn aufbauen, Trampolin aufstellen Fazit: alles Wünsche für mehr Bewegungsmöglichkeiten auf der Spielplatzfläche 100

101 Zeitungsartikel zum Aktionstag der Spielleitplanung am Aus Schweriner Volkszeitung vom

102 10.2 Plananhang Top Ten in Neu Zippendorf 102

103 Top Ten in Mueßer Holz 103

104 Bewertungskarte Neu Zippendorf 104

105 Bewertungskarte Mueßer Holz 105

106 Maßnahmenplan Spielleitplanung Neu Zippendorf 106

107 Maßnahmenplan Spielleitplanung Schwerin Mueßer Holz Abschlussbericht Spielleitplanung Neu Zippendorf und Mueßer Holz

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