Ausbildung macht Schule!
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- Nele Richter
- vor 7 Jahren
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1 Ausbildung macht Schule! Hast du Fragen? Azubis helfen dir! Leitfaden für die berufsorientierenden Workshops im Rahmen von Berlin braucht dich! für das Schuljahr 2014/2015 Herausgeber: BQN Berlin e.v. Juni 2014
2 1 Was sind die Ziele der berufsorientierenden Workshops in der Schule? a Übergreifendes Ziel der Workshops Schüler/innen erhalten einen Überblick über berufliche Orientierungsmöglichkeiten (4 Neigungsgruppen). Die berufsorientierende Wirkung steht und fällt mit der Frage, wie auf das Event vorbereitet wird und wie die Eindrücke und Erfahrungen der Schüler/innen im Anschluss ausgewertet werden (Ergebnissicherung). b Betriebe in die Schule I Auszubildende (Azubis) ausgewählter Betriebe kommen in die Schule, stellen in der jeweiligen Neigungsgruppe ihren Beruf und Ausbildungsmöglichkeiten vor und treten in einen Dialog mit den Schülern/innen. Dadurch wird ein authentischer Bezug zur Arbeitswelt hergestellt. I Die Schule wird dadurch zu einem Ort der arbeitsweltnahen Berufsorientierung und praxisnahen Berufsvorbereitung. I Betriebe lernen interessierte Schüler/innen kennen ihre Azubis von morgen. c Angebot von unterschiedlichen Berufsfeldern der vier Neigungsgruppen an alle Schüler/innen Das Interesse der Schüler/innen an Betriebsbegegnungen in neuen Berufsfeldern wird geweckt. Sie erhalten Einblicke in gewerblich-technische Berufe, Büro- und Verwaltungsberufe, Gesundheitsberufe sowie Berufe für Schutz und Sicherheit (die so genannten 4 Neigungsgruppen). d Aktivierung der Schüler/innen durch Austausch mit Azubis auf Augenhöhe I Authentische Information auf Augenhöhe I Mögliche Hürden und Bedenken gegenüber Arbeitswelt und Betrieben werden durch den aktiven Erfahrungsaustausch zwischen Schüler/ innen und Azubis reduziert I Aufwertung von betrieblicher Praxis durch die Erfahrungsperspektive der Azubis I Schrittweiser Erwerb von Berufswahlkompetenz e Azubis als Vorbilder machen es glaubhaft: Berlin braucht dich! I Die eigenständige Vorstellung und Durchführung des Workshops durch Azubis ohne Unterstützung der Ausbildungsleitung kommt besonders positiv bei den Jugendlichen an. Ein kompetenzorientierter Dialog auf gleicher Augenhöhe bewirkt einen regen und offenen Dialog, der Neugier weckt. Besonders Azubis mit Migrationshintergrund können durch einen interkulturell sensiblen Umgang die Scheu und Hemmungen der Schüler/innen schnell abbauen. I Azubis profitieren von den Workshops: Die eigenständige Konzeptentwicklung und Vorbereitung der Berufsvorstellung seitens eines Teams von Azubis führt zur Weiterentwicklung von sozialen Kompetenzen, Kommunikationskompetenzen und intensiver Teamarbeit. 2 I BQN Berlin
3 Leitfaden für berufsorientierende Workshops 2 Worum geht es beim Workshop für die 7. und 8. Klasse? Für die Schüler/innen der 7. und 8. Klasse ist bedeutsam, erste Vorstellungen über das Arbeiten im Betrieb zu erhalten. Mindestens vier ausgewählte Betriebe stellen jeweils eine der vier Neigungsgruppen mit den entsprechenden Berufsfeldern in der Schule vor. In der 7. Klasse geht es um interessante Aspekte der Arbeitswelt. In der 8. Klasse liegt der Fokus auf der beruflichen Differenzierung nach Neigungsgruppen. Bei der Ansprache der Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 13 Jahren geht es um eine altersgerechte und dialogorientierte Vermittlung von Informationen über die Berufsfelder und den Betrieb. Zentral dabei ist der authentische Erstkontakt zu einem oder mehreren Berufsfeldern, über die eine positiv erfahrene Annäherung an die Arbeitswelt erreicht werden kann. Exemplarisches Bespiel für drei Durchläufe: 1. Durchlauf: 8:00 10:00 / 4 Gruppen á 15 Schüler/innen: 60 Schüler/innen 2. Durchlauf: 10:15 12:15 / 4 Gruppen á 15 Schüler/innen: 60 Schüler/innen 3. Durchlauf (optional): 13:30 15:30 / 4 Gruppen á 15 Schüler/innen: 60 Schüler/innen Jeder berufsorientierender Workshoptag an einer Schule wird individuell ausgearbeitet und durchgeführt. Ablauf Zeit: Pro Schüler/innengruppe, max. 30 Minuten Größe der Schüler/innengruppe: max. 15 Jugendliche Dauer: 8:00 bis max. 15:30 Umsetzung: Die vier ausgewählten Betriebe erhalten von der Schule jeweils einen Raum zugewiesen, in dem sie in 30 Minuten mit einer Schülergruppe arbeiten können. Danach kommt die nächste Schülergruppe in den Raum des entsprechenden Betriebes. In vier Räumen werden also von den anwesenden Betrieben vier Neigungsgruppen vorgestellt. Ein Durchlauf von vier Schülergruppen durch die vier Räume dauert insgesamt 2 Stunden (siehe Grafik zum Ablauf). BQN Berlin I 3
4 4Leitfaden für berufsorientierende Workshops Was ist vorzubereiten für die 7. und 8. Jahrgänge? a Seitens der Betriebe b Seitens der Schule Azubis und Ausbildungsleiter entwickeln gemeinsam wie Betrieb und Berufsfelder vorgestellt werden. Eine dialogorientierte Methode wie z.b. ein Fragespiel bzw. Quiz ist empfehlenswert. I Azubis berichten, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden haben und erzählen über ihre Erfahrungen im Betrieb; I Azubis treten mit den Schüler/innen in einen aktiven Dialog und beantworten Fragen. Dies kann über ein für 7. und 8. Klässler attraktives Fragespiel über Betrieb und die Arbeitsmöglichkeiten gewährleistet werden; I Die Azubis gehen in einen aktiven Austausch mit den Schülern/innen über ihre eigenen Interessen und Neigungen. Welcher Betrieb kommt in die Schule und welche Berufe werden vorgestellt? Materialien bzw. Infos über die Betriebe erhalten die entsprechenden Lehrer/innen über Gülcin Durmus, BQN Berlin e.v.. Für die Vorstellung der Berufsfelder brauchen die vier bis sechs Betriebe, die in der Schule sind, jeweils einen Raum, bestenfalls in einem Flur bzw. auf demselben Stockwerk. In Kooperation mit BQN Berlin e.v. werden die Klassen von dem/r Klassenlehrer/in bzw. WAT-Lehrer/in betreut und von Raum zu Raum bzw. Betrieb zu Betrieb begleitet. Nachbereitung des Workshops: Erfahrungsaustausch innerhalb der Klassen über die verschiedenen Eindrücke: Erste Überlegungen in der 8. Klasse über eine mögliche Orientierung in Richtung Auswahl Betriebspraktikum in der 9. Klasse mit Hilfe der Neigungsgruppenkärtchen. 4 I BQN Berlin
5 Leitfaden für berufsorientierende Workshops 3 Worum geht es beim Workshop für die 9. und 10. Klasse? Für die Schüler/innen der 9. und 10. Klasse sind zwei Vermittlungsebenen bedeutsam: 1. Zentrale Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten, -angebote und -voraussetzungen und 2. allgemeine Berufsorientierungsinfos über die vier Neigungsgruppen. Mindestens vier ausgewählte Betriebe stellen ihre Ausbildungsberufe dar. Bei der Ansprache der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren geht es um eine positiv erfahrene Annäherung an die Arbeitswelt sowie an den möglichen zukünftigen Ausbildungsberuf. Diese Jahrgangsstufen erfahren auf einer sehr konkreten Ebene mehr über unterschiedliche Berufe/Berufsfelder und die Ausbildungsbedingungen. Exemplarisches Bespiel für drei Durchläufe: 1. Durchlauf: 8:00 11:00, inklusive 20-minütiger Pause - 4 Gruppen á 15 Schüler/innen: 60 Schüler/ innen 2. Durchlauf: 12:00 15:00, inklusive 20-minütiger Pause - 4 Gruppen á 15 Schüler/innen: 60 Schüler/ innen Jeder berufsorientierender Workshoptag an einer Schule wird individuell ausgearbeitet und durchgeführt. Ablauf Zeit: Pro Schülergruppe, max. 40 Minuten Größe der Schülergruppe: max. 15 Jugendliche Dauer: 8:00 bis max. 15:00 Umsetzung: Die vier ausgewählten Betriebe erhalten von der Schule jeweils einen Raum zugewiesen, in dem sie in 30 Minuten mit einer Schülergruppe arbeiten können. Danach kommt die nächste Schülergruppe in den Raum des entsprechenden Betriebes. In vier Räumen werden also von den anwesenden Betrieben vier Neigungsgruppen vorgestellt. Ein Durchlauf von vier Schülergruppen durch die vier Räume dauert insgesamt 2 Stunden (siehe Grafik zum Ablauf). BQN Berlin I 5
6 Leitfaden für berufsorientierende Workshops Was ist vorzubereiten für die 9. und 10. Jahrgänge? a Seitens der Betriebe Azubis und Ausbildungsleiter entwickeln gemeinsam, wie Betrieb, Berufsfelder und die Ausbildungsvoraussetzungen vorgestellt werden. Eine dialogorientierte Methode wie z.b. ein Fragespiel bzw. Quiz ist empfehlenswert. Vorstellung in 45 Minuten: Azubis berichten, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden haben und erzählen über ihre Erfahrungen im Betrieb; Azubis treten mit den Schüler/innen in einen aktiven Dialog: In einem ermutigenden Erfahrungsaustausch zwischen Schüler/innen und Azubis geht es um die Fragen was muss ich mitbringen, was muss ich tun? sowie was erwartet der Betrieb von mir? Dies kann über ein altersgerechtes und attraktives Fragespiel über Betrieb und die Arbeitsmöglichkeiten gewährleistet werden. b Seitens der Schule Welcher Betrieb kommt in die Schule und welche Ausbildungen werden vorgestellt? Materialien bzw. Infos über die Betriebe erhalten die entsprechenden Lehrer/innen über Gülcin Durmus, BQN Berlin e.v.. Für die Vorstellung der Ausbildung/en im Betrieb brauchen die vier bis sechs Betriebe, die in der Schule sind, jeweils einen Raum, bestenfalls in einem Flur bzw. auf demselben Stockwerk. In Kooperation mit BQN Berlin e.v. werden die Klassen von dem/der Klassenlehrer/in bzw. WAT-Lehrer/in betreut und von Raum zu Raum bzw. Betrieb zu Betrieb begleitet. Nachbereitung des Workshops: Erfahrungsaustausch innerhalb der Klassen: Konkrete Empfehlungen bzw. Begleitung in der 10. Klasse in Richtung Bewerbung.
7 I Herausgeber BQN Berlin e.v. Alte Jakobstr Berlin Telefon 030/ Fax 030/ info@bqn-berlin.de Internet: I Konzeption Anne von Oswald und Gülçin Durmuş I Fotografien Barbara Dietl Orkan Özdemir I Ansprechpartnerin BQN Berlin e.v. Gülçin Durmuş Telefon: gd@bqn-berlin.de
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