MAGISTERARBEIT. Lautschwächungen in den Dienstwörtern des Deutschen

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1 Pädagogische Universität Vilnius Fakultät für Fremdsprachen Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Methodik MAGISTERARBEIT Lautschwächungen in den Dienstwörtern des Deutschen eingereicht von: SVETLANA KUZNECOVA Wissenschaftlicher Betreuer: DR. PHIL. G.POVILAITIS Vilnius, 2005

2 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG DIENSTWÖRTER Der Begriff Dienstwort Merkmale der Dienstwörter Typen von Dienstwörtern nach der phonetischen Silbenstruktur Liste nach der Gebrauchshäufigkeit LAUTSCHWÄCHUNGSPROZESSE Vokalische Lautschwächungen Reduktion Das Wesen der Reduktion Phonetisch phonologischer Aspekt der Reduktion Arten der Reduktion Vokalische Elision Konsonantische Lautschwächungen Assimilation Das Wesen der Assimilation Arten der Assimilation Konsonantische Elision DIE STEUERUNG DER LAUTSCHWÄCHUNGSPROZESSE DURCH LINGUISTISCHE UND EXTRALINGUISTISCHE FAKTOREN Der Einfluss der prosodischen Mittel auf die Lautschwächungen in den Dienstwörtern Satzbetonung Sprechtempo Sprechspannung Sprechrhythmus Pausengestaltung Position der Laute

3 4.2. Der Einfluss der extralinguistischen Faktoren auf die Lautschwächungen in den Dienstwörtern EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG DER LAUTSCHWÄCHUNGEN IN DEN DIENSTWÖRTERN ANHAND VON ZWEI STILEN Vorbereitung auf die experimentelle Untersuchung Vokalische Lautschwächungen in den Funktionswörtern in der wissenschaftlichen Diskussion und in dem ungezwungenen Alltagsgespräch Konsonantische Lautschwächungen in den Funktionswörtern in der wissenschaftlichen Diskussion und in dem ungezwungenen Alltagsgespräch SCHLUSSFOLGERUNGEN 56 LITERATURVERZEICHNIS..59 ANHANG 61 3

4 1. EINLEITUNG Die Sprache ist das wichtigste Mittel der gesellschaftlichen Kommunikation. Schwierig ist es für den sprachlich ungebildeten Sprecher, ein einzelnes Wort zu zerlegen und zu entscheiden, wie viele und was für Laute darin verborgen sind. Phonetik als Wissenschaft befasst sich mit den sprachlich gegliederten Lauten, die der Mensch beim Sprechen, Flüstern oder Singen hervorbringt. Anfänglich richtete sich das Interesse der Phonetik vor allem auf den einzelnen Laut. Jeder Sprachlaut hat sein besonderes Klangbild. Unter Laut versteht man die artikulatorisch akustische Darstellung des kleinsten Segments im Redefluss. H. Bussmann gibt folgende Definition eines Lautes: Laut ist die kleinste zeitlich sequentielle, artikulatorisch minimale Analyseeinheit einer lautsprachlichen Äußerung, die nach artikulatorischen und akustischen Parametern näher beschrieben klassifiziert werden kann. Als Einheit des sprachlichen Systems in bedeutungsunterscheidenden Funktion stellt sich der Laut als Phonem dar. (Bußmann Lexikon der Sprachwissenschaft ) Das Reden besteht aber nicht aus Einzellauten, sondern aus einem ununterbrochenen Fluss, der Redefluss genannt wird. Die einzelnen Laute bewirken sich gegenseitig, sie werden im Redefluss verändert, und entstehen also in einem Bewegungsablauf der Sprechorgane, denn sie sind voneinander abhängig. Die Untersuchung von einzelnen Lauten war eine unentbehrliche und nützliche Etappe für die Offenbarung der konstanten, invarianten Merkmale des phonologischen Systems einer Sprache, sie war aber zugleich nur die vorbereitende Arbeit für die Forschung der sprachlichen Elemente im Redeprozess. Später interessierten Phonetik die Lautkombinationen im Rahmen von Silben und Wörtern. ``Wortphonetik`` war das grundlegende Konzept der Aussprachewörterbücher. Es ging ihnen um die ``Kodifizierung einer festen Form... ausgehend von der phonetischen Ausprägung des isolierten Wortes. `` (Bohmeier 1972, 25) Und erst zuletzt richtete sich das Interesse der Phonetik auf lautliche Erscheinungen im Satzzusammenhang. Die schrittweise Erweiterung der Untersuchungsdimension (der Weg vom Laut zum Satz) öffnete den Blick auf die Satzphonetik. Die Phonetik der Gegenwart überschreit die Grenzen der Forschung von einzelnen Lauten, weil die Phonetik im Sinne der Kommunikationstheorie eine Wissenschaft von allen lautlichen Erscheinungen der Sprache geworden ist (Kommunikationsphonetik). Dabei handelt es sich um die Gesamtheit lautlicher Erscheinungen in der Sprache, die mit soziallinguistischen und lingvostilistischen Faktoren verbunden sind. Es war schon früher auf die Besonderheiten der ``Laute in der Lautreihe`` hingewiesen worden. Im Redefluss gibt es keine einzelnen Laute. Sie entstehen nur in einem 4

5 Bewegungsablauf der Sprechorgane als eine Abstraktion und sind voneinander abhängig. Die Bewegungen der Sprechorgane übergehen ineinander und wirken aufeinander ein, deswegen wird der Einzellaut mehr oder weniger stark von benachbarten Lauten beeinflusst. Diese Erscheinung nennt man Koartikulation (oder anders Synkinese) (lat. con zusammen, articulare deutlich aussprechen). Durch Koartikulation werden die zum Sprechen beabsichtigten Laute durch motorische Modifikation aufgrund vorangegangener oder zukünftiger Artikulationsbewegungen verändert. Lautveränderungen im Deutschen entstehen durch Einwirken der Assimilation, der Dissimilation, der Akkomodation, der Elision und der Reduktion. Diese lautlichen Erscheinungen stellen einerseits verschiedene Kombinationen prosodischer Strukturen der Sprache und andererseits die Modifikationen einzelner Elemente auf der segmentalen Ebene dar, die im Redeprozess eng mit prosodischen Mitteln, Position, stilistischen Faktoren verbunden sind. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Lautschwächungen in den Dienstwörtern des Deutschen. Die Aktualität solcher Arbeit besteht darin, dass diese Gruppe von Wörtern lautlich besonders stark abgeschwächt wird und zugleich das Typische eines Gesprächstextes darstellt, obwohl sehr wenig zur eigentlichen Sachverhaltsdarstellung beitragen, denn sie enthalten einen sehr geringen Informationsgehalt. Die Arbeit besteht aus dem theoretischen und praktischen Teil, am Ende der Arbeit werden die Schlussfolgerungen des analysierten Problems zusammengefasst und das Literaturverzeichnis gegeben. Der theoretische Teil erläutert das Wesen und Merkmale der Funktionswörter, ihre phonetischen Besonderheiten und Erscheinung der Lautschwächungen in der Wissenschaft, ihr Auftreten in den Dienstwörtern in der modernen deutschen Sprache. Im praktischen Teil der vorliegenden Arbeit wird es mit Hilfe von zwei Texten aus verschiedenen Stilen erforscht, wie sich die Vokal- und Konsonantenschwächungen in den Funktionswörtern in verschiedenen phonetischen Stilen äußern. Außerdem wird es untersucht, wie die grammatisch-kategorielle Funktion der Dienstwörter die Lautschwächung beeinflusst. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in der Forschung der vokalischen und konsonantischen Schwächungen in den Funktionswörtern des Deutschen, ihrer Abhängigkeit von linguistischen und extralinguistischen Faktoren und von ihrer Häufigkeitsvorkommen in verschiedenen Stilen. 5

6 2. DIENSTWÖRTER 2.1. Der Begriff Dienstwort Bekanntlich sind von Lautschwächungen besonders häufig Dienstwörter oder Synsemantika betroffen. Dienstwörter werden auch Funktionswörter genannt. Funktionswörter sind Wörter, die im Vergleich zu Vollwörtern keine (oder eine neue sehr schwer erfassbare) lexikalische Bedeutung tragen, sondern rein strukturelle Funktionen ausüben, indem sie syntagmatische, syntaktische und textuelle Beziehungen herstellen. (Lewandowski: 216) H. Bußmann gibt eine ähnliche Bezeichnung von den Funktionswörtern: ein Funktionswort ist 1. eine Bezeichnung für sprachliche Elemente, die primär grammatische (anstelle von lexikalischer) Bedeutung tragen und vor allem syntaktisch-strukturelle Funktionen ausüben, wie Artikel, Pronomen, Präposition, Konjunktion; 2. Partikel (Bußmann: 260). Zu den Dienstwörtern werden Partikeln, Artikel, Pronomina, Präpositionen, Modalwörter, Formen von Hilfsverben und Modalverben, Konjunktionen, Adverbien und Numeralien gezählt (S.M.Gajdučik, 1981: 51 52). Bei Ch. C. Fries werden die Funktionswörter außer der vier Formklassen gesondert in 15 Klassen unterteilt. Sie sind von geringerer Anzahl (154 - nach Th. Lewandowski), zeichnen sich aber durch eine sehr hohe Gebrauchshäufigkeit aus. Sie gehören in jeder Sprache zum Grundwortschatz. Die Dienstwörter zeigen einen sehr hohen Grad von Lautschwächungen. Das hängt vom lexikalischen Gewicht ab, das natürlich bei Autosemantika sehr groß und bei Synsemantika umgekehrt klein ist, was sich in der Satzbetonung widerspiegelt. Funktionswörter sind in der Regel zu einem hohen Anteil deakzentuiert, während Inhaltswörter im größeren Teil der Fälle einen Satzakzent tragen. Benno Peters untersuchte das Verhältnis von der Gebrauchshäufigkeit der akzenttragenden zu deakzentuierten Wörtern in unterschiedlicher Sprachform: gelesene und spontan gesprochene Sprache. Die folgenden Diagramme zeigen das Verhältnis von Inhalts und Funktionswörtern in Lese und Spontansprache: Abbildung 1: Das Verhältnis von Inhalts- und Funktionswörtern in Lese- und Spontansprache 40% 60% Inhaltswörter Funktionswörter (a) Gelesenes Korpus 6

7 56% 44% Inhaltswörter Funktionswörter (b) Spontansprachliches Korpus Der erheblich höhere Anteil von Inhaltswörtern im gelesenen Korpus resultiert daraus, dass hier klar umrissene Sachverhalte kurz und präzise in syntaktisch einfache und gut strukturierte Sätze gefasst sind. In der Spontansprache kommt es häufig zu Konstruktionen, die weniger inhaltliche Sachverhalte darlegen, als vielmehr auf der Ebene der Diskurssteuerung von Bedeutung sind und dadurch viel mehr Funktionswörter enthalten. Ein typisches Beispiel: Also wenn wir uns da mal so um vierzehn Uhr treffen könnten? Generell heißt es: die Dienstwörter werden nicht betont. Doch manchmal tragen auch die Dienstwörter die Satzbetonung, wenn dies zur Realisierung der Kommunikationsabsicht notwendig ist. Z.B.: Du sollst nicht Bücher oder Hefte mitbringen, sondern Bücher und Hefte. B. Peters hat die Abhängigkeit der Betontheit/ Unbetontheit der Funktionswörter von der gelesenen und gesprochenen Form der Sprache erforscht. Bei der Analyse des Verhältnisses von deakzentuierten und satzakzentuierten Funktionswörtern kam B. Peters zum folgenden Ergebnis: Abbildung 2: Das Verhältnis von deakzentuierten und satzakzentuierten Funktionswörtern in dem gelesenen und in dem spontansprachlichen Korpus 7

8 9% Deakzentuierte Funktionswörter Akzentuierte Funktionswörter 91% (a) Gelesenes Korpus 15% Deakzentuierte Funktionswörter Akzentuierte Funktionswörter 85% (b) Spontansprachliches Korpus Das vermehrte Auftreten akzentuierter Funktionswörter im spontansprachlichen Korpus ist möglicherweise eine Folge des Terminabspracheszenarios. Da die Sprecher viel diskutieren und Termine verworfen werden, kommt es z.b. immer wieder zur Kontrastakzentuierung in der deiktischen Verwendung von Funktionswörtern. Ein Beispiel: Nein, das passt mir nun gerade nicht. Die Akzentuierungsverhältnisse hinsichtlich der Funktionswörter werden durch die prosodische Ausprägung stilistischer Merkmale der Lesesprache und der Spontansprache verursacht. (Sieh Kapitel 4) (Peters, 1999: ) Es wäre interessant festzustellen, wie sich die Häufigkeit der akzentuierten und deakzentuierten Funktionswörter in unterschiedlichen phonetischen Stilen der gesprochenen Sprache unterscheidet. 8

9 Merkmale der Dienstwörter Alle Wörter dieser Klasse weisen folgende Merkmale auf: Dienstwörter sind synsemantisch, d.h. sie üben keine Satzgliedfunktion aus, und ihre Bedeutung wird nur im Zusammenhang mit irgendeinem Autosemantikum zum Ausdruck gebracht; Dienstwörter gehören zu einer geschlossenen Wortklasse, d.h. es ergibt sich die Möglichkeit, eine vollständige und endgültige Liste dieser Wörter zusammenzustellen. M. Lehnert (1969) weist darauf hin, dass neue Funktionswörter nur selten und dann auch nur über einen größeren Zeitabschnitt in eine Sprache gelangen. Dienstwörter weisen eine sehr hohe Gebrauchshäufigkeit auf. Im Gegenwartdeutschen bilden sie 89% der ersten hundert meist gebrauchten Wörter. Die ersten 100 Wörter der Gebrauchshäufigkeitsliste machen 60% aller Texte aus und tragen nur 30% des gesamten Informationsgehaltes. Die oben genannten Merkmale zeugen von einem hohen Redundanzniveau der Wörter dieser Klasse: einerseits tragen sie wenig zur eigentlichen Sachverhaltsdarstellung bei, machen anderseits aber gerade das Typische eines Gesprächstextes aus. Zu den phonetischen Besonderheiten der Dienstwörter gehört die Tatsache, dass sie im Redefluss fast ausschließlich unbetont auftreten und eine Reihe von Varianten aufweisen, die durch unterschiedliche Schwächungen ihres Lautbestandes dargestellt werden können Typen von Dienstwörtern nach der phonetischen Silbenstruktur Die Analyse der experimentellen Untersuchungen von unterschiedlichen Linguisten hat gezeigt, dass man drei Gruppen von Dienstwörtern abhängig von der Struktur der Silben und von der phonologischen Charakteristik des Silbenträgers feststellen kann: Dienstwörter mit langen Monophthongen, Dienstwörter mit kurzen Monophthongen, Dienstwörter mit Diphthongen. In jeder Gruppe von erforschten Wörtern findet man verschiedene Silbentypen, die in der linguistischen Literatur offene und geschlossene, auch gedeckte und ungedeckte genannt werden. In der experimentellen Untersuchung von G. Povilaitis werden lange Vokale in offenen (die, wie, sie, du, zu, so, da, ja) und geschlossenen Silben (viel, ihn, dem, nun, schon, nach, mal) erforscht. (G. Povilaitis, 1985: 44-45) 9

10 Zu einer besonderen Gruppe zählt man Wörter mit langen Vokalen + /r/: mir, wir, hier, ihr, mehr, der, sehr, er, für, nur, zur, vor, war, gar. Die Besonderheit dieser Gruppe besteht darin, dass hier phonologisch gesehen die Silbe geschlossen sein sollte, sie ist aber unter dem phonetischen Gesichtspunkt wegen der vokalisierten Variante des Phonems /r/ offen (GWdA: 1982) Kurze Vokale werden in geschlossenen Silben, die mit einem Konsonanten beginnen (gedeckte Silben), untersucht (nicht, denn, des, wenn, jetzt, zum, noch, doch, von, man, dann, das, was, hat, ganz) und in den Silben, in denen am Anfang der Silbe ein Vokal steht (ungedeckte Silben) (in, ich, ist, es, um, und, uns, an/am, als). Diphthonge treten in den Synsemantika in der Regel in geschlossenen Silben mit dem ungedeckten Anfang auf: auf, aus, auch, ein Liste nach der Gebrauchshäufigkeit Die folgende Tabelle zeigt, welche Dienstwörter am häufigsten gebraucht werden. Tabelle 3: Grammatisch-kategorielle Funktion der Funktionswörter und ihre Gebrauchshäufigkeit (%) Nr. Wort Grammatisch-kategorielle Funktion Gebrauchshäufigkeit zur meine diese alle (s) viel keine gar durch wurde nichts ihn mich sehr uns oder sein hast Zusammenziehung: Präposition + Artikel Possessivpronomen Demonstrativpronomen unbestimmtes Pronomen Adverb unbestimmtes Pronomen Adverb, Partikel Präposition Hilfsverb unbestimmtes Pronomen Personalpronomen Personal oder Reflexivpronomen Adverb, Partikel Personal oder Reflexivpronomen Konjunktion Possessivpronomen, Hilfsverb Hilfsverb (84)

11 18. ganz Adverb hatte(n) Hilfsverb mehr Adverb zum Zusammenziehung: Präposition + 72 Artikel 22. ihr Personal oder Possessivpronomen nun Adverb, Partikel um Präposition, Partikel hier Adverb vor Präposition einem Artikel, Zahlwort über Präposition wie Konjunktion, Frageadverb einer Artikel, Zahlwort wird Hilfsverb denn Konjunktion, Partikel mir Personal oder Reflexivpronomen immer Adverb, Partikel bei, beim Präposition, Zusammenziehung: 54 Präposition + Artikel 36. wieder Adverb nur Konjunktion, Partikel jetzt Adverb einen Artikel, Zahlwort als Konjunktion, Partikel doch Konjunktion, Partikel, Modalwort sind Hilfsverb wenn Konjunktion nach Präposition dann Adverb aus Präposition wie Konjunktion, Frageadverb schon Adverb, Partikel des Demonstrativpronomen, Artikel haben Hilfsverb 39 11

12 51. habe Hilfsverb mal Adverb, Partikel für Präposition man Unbestimmtes Personalpronomen an, am Präposition, Zusammenziehung: 34,57 Präposition + Artikel, Partikel 56. da Adverb, Konjunktion hat Hilfsverb war Hilfsverb aber Konjunktion, Partikel er Personalpronomen was Frage- oder Relativpronomen, 26 unbestimmtes Pronomen 62. eine Artikel, Zahlwort ein Artikel, Zahlwort auch Konjunktion, Partikel wir Personalpronomen noch Partikel von, vom Präposition, Zusammenziehung: 20 Präposition + Artikel 68. sich Personal oder Reflexivpronomen dem Demonstrativ - oder 18 Relativpronomen, Artikel 70. es Personalpronomen, bestimmtes, 17 unbestimmtes Pronomen oder Demonstrativpronomen, Partikel 71. auf Präposition so Adverb, Konjunktion, Partikel du Personalpronomen mit Präposition zu Präposition, Partikel den Demonstrativ oder 10 Relativpronomen, Artikel 77. sie Personalpronomen nicht Partikel 8 12

13 79. ist Hilfsverb ja Partikel, Modalwort in, im Präposition, Zusammenziehung: 6,32 Präposition + Artikel 82. und Konjunktion ich Personalpronomen das, dass Demonstrativ oder 3,33 Relativpronomen, Konjunktion, Artikel 85. der Demonstrativ - oder 2 Relativpronomen, Artikel, 86. die Demonstrativ - oder 1 Relativpronomen, Artikel 13

14 3. LAUTSCHWÄCHUNGSPROZESSE 3.1. Vokalische Lautschwächungen Reduktion Das Wesen der Reduktion Jedes natürliche Sprechen ist durch mehr oder weniger große Abweichungen von der standardsprachlichen Maximalform gekennzeichnet. Diese Abweichungen bestehen aus Reduktionen bei der Lautrealisation als Ausdruck eines ständig wirkenden universellen sprachlichen Ökonomieprinzips, das darauf gerichtet ist, mit einem Minimum an Aufwand zu kommunizieren. (B. Rues, 1993: 10) Unter Reduktion versteht man im allgemeinen Zurückführung, Verringerung, Herabsetzung/Zurückführen auf Einfacheres (H. Bussman. Lexikon der Sprachwissenschaft). In Sprachwissenschaft ist Reduktion die Schwächung des Silbenvokals bis zum Verlust seiner Klangfarbe; meist durch Akzentveränderung, Komposition und Verkürzung der Vokaldauer verursacht (Meyers kleines Lexikon, 1968: 179) Phonetisch phonologischer Aspekt der Reduktion In der Sprachwissenschaft betrachtet man die Reduktion als eine ausgesprochen phonetische Erscheinung, die in erster Linie Vokale betrifft, obwohl manchmal unter Reduktion jeder beliebige Übergang eines zusammengesetzten oder vollen sprachlichen Elements in ein einfacheres verstanden wird (Z.B. der gute Freund durch er). Solchen Standpunkt vertritt G. Brinkmann, der zweifache Natur der Reduktion hervorhebt: einerseits liegen die Voraussetzungen dieses Prozesses im Sprachsystem, was zur Schwächung und Beseitigung zweier identischer Elemente führt, wenn ihre Wechselbeziehung ziemlich fest in Strukturbeziehungen gesichert ist; andererseits wird die Reduktion extralinguistisch bedingt, weil ihr solche Strukturen unterliegen, die in ständig wiederkehrenden Kommunikationssituationen gebraucht werden. Sowohl in der geschichtlichen als auch in der gegenwärtigen Phonologie versteht man unter Reduktion Neutralisierung der Gegenüberstellung von Phonemen (das Aufheben der Phonemoppositionen, die unter bestimmten phonetischen Bedingungen vor sich geht. Die wichtigste phonetische Voraussetzung der Reduktion ist Akzentlosigkeit, weil zwei Phoneme, die sich durch mehrere differenzierende Merkmale voneinander unterscheiden und bedeutungsunterscheidende Funktion ausüben, diese Funktion unter bestimmten Bedingungen, z. B. in der unbetonten Position verlieren. Sie geraten in eine unbetonte 14

15 Position und werden zu Allophonen eines Phonems. Der Akzent wird durch den Kontrast betonte/nicht betonte, starke/schwache Silbe realisiert, deswegen liegt das Wesen der Reduktion nicht nur in der Vergrößerung/Verringerung irgendeines Merkmals in der betonten Silbe, sondern auch in der gleichzeitigen Veränderung desselben Merkmals in den unbetonten Nebensilben. Akzentlosigkeit ist aber nicht die linguistische Voraussetzung der Reduktion, sondern nur Grundvoraussetzung der Reduktionserscheinung. Das Fehlen oder der Entzug der Betonung ruft also die Schwächung der unbetonten Silben hervor und ist die wichtigste phonetische Bedingung der Reduktion Nach der Meinung von L. P. Sinder und T. V. Stroewa kann das Nichtvorhandensein der Betonung wirklich eine große Rolle in diesem Prozess spielen, der Grund der Neutralisation der unbetonten Vokale liegt aber in der Schwächung ihrer funktionalen Bedeutung. Je schwächer die funktionale Auslastung eines Sprachelements ist, desto größer ist die Möglichkeit der Schwächung seiner phonetischen Bestandteile. Das linguistische Modell der Reduktion könnte folgenderweise dargestellt werden: niedriger funktionaler Wert eines Sprechelements Fehlen der Betonung Abschwächung der phonetischen Merkmale Arten der Reduktion In der Phonetik unterscheidet man zwei Arten der Vokalreduktion: Quantitative Vokalreduktion, Qualitative Vokalreduktion, Manche Wissenschaftler unterscheiden noch eine dritte Art der Reduktion die volle Vokalreduktion oder die Elision, die sie als eine Stufe der Abschwächung des höchsten Grades verstehen. Die anderen Sprachwissenschaftler betrachten die volle Vokalreduktion als eine spezielle Abart der Reduktion. Es ist zweckmäßig, diese zwei Begriffe zu unterscheiden. Die qualitative und die quantitative Vokalreduktion kann unter bestimmten Bedingungen zum völligen Verschwinden (zum Abfall oder Ausfall) des Lautes führen. In diesem Fall ist die volle Vokalreduktion (Elision) keine spezielle Abart der Reduktion, sondern die Endstufe der quantitativen und/oder qualitativen Reduktion. (G. Povilaitis, 1985: 19) In meiner Arbeit wird die Elision als eine spezielle Art der Lautschwächung betrachtet. Die Kürzung der Vokaldauer in den unbetonten Silben führt zur quantitativen Reduktion des vokalischen Silbenträgers. (z.b.: ahd. haben > mhd. haben). Davon werden im größten Maße die langen Vokale und Diphthonge betroffen, aber die kurzen Vokale verringern auch ihre Dauer in der unbetonten Position. Die quantitative Reduktion ruft im Deutschen keine Streitigkeiten hervor. 15

16 Unter der qualitativen Vokalreduktion versteht man in der linguistischen Literatur den Verlust der spezifischen Unterscheidungsmerkmale bei Vokalen, die Veränderung der Vokalqualität. Artikulatorisch gesehen vollzieht sich die qualitative Reduktion durch die Schwächung der Muskelspannung der Sprechorgane. Gruppen und sprechinterne Unterschiede in Vokalqualität sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Als Einflussgrößen sind zu nennen: Dauer Unmittelbare konsonantische und vokalische Umgebung Äußerungskontext Akzentuierung Sprechstil Das Bild wird noch umso komplexer, da verschiedene Untersuchungen zu scheinbar entgegengesetzten Ergebnissen kommen: Gay (1978) und Engstrand (1988) finden keine Beziehung zwischen Vokalqualität und Vokaldauer; Lindblom (1963) stellt keine direkte Beziehung zwischen Qualität und Akzentuierung fest, während andere Untersuchungen Beziehungen zwischen Dauer (Lindblom 1963, Son und Pols 1990) und Qualität oder Akzentuierung finden (z.b. Word 1986, Engstrand 1987). (A. P. Simpson, 1998: 77) In der qualitativen Reduktion werden zwei Stufen unterschieden. Unter dem 1. Grad der qualitativen Reduktion versteht man den Verlust des Merkmals der Geschlossenheit (Gespanntheit), z.b.: [ e ] > [ ɛ ], [ i ] > [ ɪ ], [ y ] > [ ʏ ], [ u ] > [ ʊ ], [ o ] > [ ɔ ]. Der 2. Grad der qualitativen Reduktion äußert sich darin, dass alle vollen Vokale zu einem unbestimmten, zentralen Murmelvokal [ ə ] werden. Die qualitative Reduktion des 2. Grades zeigt volle Neutralisation von allen distinktiven Merkmalen der Phoneme und wird als Zentralisierung bezeichnet, z. B.: [ d e: n ] > [ d e n ] > [ d ɛ n ] > [ d ə n ]; [ z i: ] > [ z i ] > [ z ɪ ] > [ z ə ]. In den phonetischen Untersuchungen herrschte lange Zeit die Meinung, dass die Vokale der gegenwärtigen deutschen Sprache nur den quantitativen Veränderungen unterworfen werden können. Die Vokale werden gekürzt, aber sie behalten ihre spezifische Klangfarbe und den Spannungsgrad bei. Die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen zeugen aber von dem Vorhandensein nicht nur der quantitativen, sondern auch der qualitativen Vokalreduktion im Deutschen. Die Meinungen über den Erscheinungsgrad der qualitativen Vokalreduktion sind aber ziemlich widerspruchsvoll. Einige Linguisten meinen, dass alle Vokale der deutschen Sprache der qualitativen Reduktion bis zum Erscheinen des neutralen [ ə ] oder Vokalelision unterworfen werden können. Solche Ansicht vertreten Heike, Meinhold, Kohler 16

17 und Bohmeier. U. Schtötzer vertritt einen anderen Standpunkt. Ihrer Meinung nach vollzieht sich die qualitative Vokalreduktion nur in den Vokalen /a/, /i/, /u/ und die Geschlossenheit der /e/ und /o/ soll nach Möglichkeiten erhalten bleiben. Die Ergebnisse der Untersuchungen von P. Delattre und E. Steriopolo zeugen auch von dem Vorhandensein der qualitativen Reduktion im Deutschen, die aber nur sehr selten zur vollen Neutralisation der Vokalklangfarbe führt. Die Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Ausprägungsgrades der qualitativen Vokalreduktion sind erstens durch Ungleichartigkeit des experimentellen Materials zu erklären. Einige Linguisten, wie P. Delattre, untersuchten isoliert ausgesprochene Wörter, die anderen, wie F. Schindler und E. Steriopolo, untersuchten die Aussprache einer Äußerung. Das Untersuchungsmaterial der dritten Gruppe von Linguisten, wie G. Meinhold, K. Kohler, Gnutzmann, war der natürliche Sprechprozess in einer natürlichen Kommunikationssituation. Bekanntlich hängt die Stufe der lautlichen Modifikationen von dem Kontext und der Redesituation ab. Die Untersuchungsgegenstände waren auch verschieden: zum Objekt der Forschungen wurden Elemente vom unterschiedlichen semantischen Funktionswert gewählt. Einige Wissenschaftler erforschten die Dienstwörter (Synsemantika), die anderen Sinnwörter (Autosemantika). Die qualitative und quantitative Reduktion vollzieht sich in einem viel höherem Maße in den Dienstwörtern, als in den Sinnwörtern, weil die ersten in der Regel fast ausschließlich unbetont auftreten, und sehr wenig zur Sachverhaltsdarstellung beitragen (Sieh Kapitel 2). Eine allseitige Erforschung der Vokalreduktion ist nur beim Gebrauch der komplexen Forschungsmethoden in der natürlichen Rede auf verschiedenen Kommunikationssphären möglich. 17

18 Vokalische Elision Es ist in der Phonetik zwischen der vokalischen und der konsonantischen Elisionen zu unterscheiden, weil sowohl Vokale als auch Konsonanten elidiert werden können. Die volle Reduktion oder die Elision wird manchmal als eine spezielle Abart der Reduktion betrachtet, aber öfters wird die Elision als Abschwächung des höchsten Grades verstanden. Unter der Elision versteht man den Ausfall eines oder mehrerer benachbarten lautlichen Segmente. (Gajdučik 1981: 50). Gajdučik unterscheidet im Deutschen folgende Typen von vokalischer Elision: 1. Elisionen nach der Position in linguistischen Einheiten: - Elision von finalem [ ə ] vor Vokal oder [ h ], z.b.: folge ich 2. Elisionen unter dem Einfluss prosodischer Elemente: Die Elision wird von den prosodischen Mittel beeinflusst, d. h., dass die prosodischen Mittel den Elisionsprozess steuern: sie können Elisionsvorgänge entweder bedingen oder auch verhindern. Der rhythmische Aufbau des Deutschen bewirkt, dass die einzelnen Silben in einem Takt mit zunehmender Zahl kürzer werden müssen. Aus diesem Prinzip leitet sich auch der völlige Schwund des Reduktionsvokals. Elision der Vokale, meistens des [ ə ], trifft man besonders häufig in den Dienstwörtern, auch schwache Formen genannt, z.b.: es gibt s [ g i: p t s ] dem auf dem [ d e: m ] [ a o f m ] unter dem [ d e: m ] [ ʊ n t ɐ m ] Also, ist Elision die vollständige Unterdrückung eines Segments. - Elision ist im Grunde ein Reduktionsprozess, bei dem die Dauer des betroffenen Segments auf Null reduziert wird. - Das betroffene Segment verschwindet damit vollständig und wird auch aus dem artikulatorischen Plan für die Äußerung entfernt. - Dies schafft Raum für weitere phonologische Prozesse (wie Assimilation), die durch die Elision erst ermöglicht werden. Z.B.: dem: d e: m d e m d ɛ m d ə m d m b m m einen: a e n ə n a n ə n a n ə n n ə n ə n n ə n Was die Funktionswörter betrifft, so ist dadurch das Zusammenfallen des definiten und indefiniten Artikels möglich: 18

19 einem und dem zu [m] einen und den zu [n] Reduktionen mit dem sind teilweise schon in der Orthographie verankert: zu dem zum Im Kapitel 4 wird näher darauf eingegangen, welche Position und welche prosodischen Mittel auf die Elisionsprozesse Einfluss nehmen. 19

20 3.2. Konsonantische Lautschwächungen Assimilation Das Wesen der Assimilation Der Begriff Assimilation (similis, lat. = ähnlich) wird in mehreren Wissenschaften gebraucht. In der Biologie bezeichnet der Terminus Assimilation den Prozess der Umwandlung von Stoffen, die nicht körpereigen sind, in körpereigene Stoffe. In der Soziologie/ Soziopsychologie versteht man unter der Assimilation den Prozess der Anpassung an das soziale Umfeld (Integration) und den biologischen Prozess der Vermischung. Daher wird der Begriff oft im Zusammenhang mit Einwanderern in ein Land verwendet, die sich im Laufe von Generationen auch im biologischen Sinne in die einheimische Bevölkerung einfügen. Die hochlautende Rede kennzeichnet sich auch durch Assimilationen. Beim Aufeinandertreffen von Konsonanten an einer Silbengrenze finden unter bestimmten Bedingungen Angleichungen statt. Der Lautprozess, in dem ein oder mehrere Konsonantenmerkmale durch den Einfluss eines oder mehrerer Merkmale eines anderen Konsonanten ähnlich gemacht werden, heißt Assimilation. Ohne Assimilation kann kein Sprechen stattfinden, da die Laute, die beim Sprechen miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen. Die Umfänglichkeit der konsonantischen Folge vor bzw. nach der Silbengrenze ist bei der Assimilation ohne Bedeutung: die Anpassung vollzieht sich meistens zwischen unmittelbar benachbarten Lauten; sie kann aber auch zwischen nichtbenachbarten Lauten stattfinden. (Gajdučik, 1981: 48) Folgende Gegebenheiten müssen nach R. Rausch/ I. Rausch bei dem Assimilationsprozess regelhaft erfasst werden: 1. die geminierte (artikulatorisch eingliedrige) Realisierung zweigliedriger Sequenzen, die aus homorganen Konsonanten bestehen, z.b. hat Tante, komm mit; 2. der Verlust der Stimmhaftigkeit in Abhängigkeit vom Finalsegment der Sequenz, z.b. hat wieder, und Susi; 3. der Verlust der Aspiration bei verdeckter oder nasaler Lösung des Finalsegments. 20

21 Arten der Assimilation Gajdučik unterscheidet zwei Arten der Assimilation: sprecherische Assimilation und sprachlich valente Assimilation. Unter der sprecherischen Assimilation versteht man solche Vorkommnisse des Sprechaktes, die nicht kodifiziert sind. Zu den sprachlich valenten Assimilationen gehören Lautanpassungen, die im ganzen Sprachgebiet verbreitet und allgemeingültig geworden sind. (Gajdučik, 1981: 49) Assimilationen werden bestimmt durch die Richtung, in der sie wirken, durch den betroffenen phonetischen Parameter und durch zeitliche Extension. Es werden drei Arten der Assimilation nach der Richtung, in der sie wirkt, unterschieden: progressive, regressive und gegenseitige (reziproke) Assimilation. Man spricht von der progressiven Assimilation, wenn sich ein Konsonant an die frühere Erscheinung anpasst, d.h. der nachfolgende Laut wird beeinflusst z.b.: haben [ʹh a: b m ]. Hier wirkt das bilabiale [ b ] auf das nachfolgende dental-alveolare [ n ] ein. Die Einwirkung führt zur Bildung einen neuen Konsonanten [ m ], der der Artikulationsstelle nach dem Konsonanten [ b ] gleich ist. Regressive Assimilation bezeichnet die Angleichung des linksstehenden Lautes an die Artikulationsstelle und artikulierendes Organ des rechtsstehenden Lautes, z.b.: an beide [ a m b a e d ə ], wo das dental-alveolare [ n ] zum bilabialen [ m ] wird. Es sind auch beiderseitige Assimilationen möglich. Reziproke (gegenseitige) Assimilation kommt zustande durch die gegenseitige Beeinflussung von zwei Lauten, die zur Bildung eines neuen Lautes führt, z.b.: Agnes [ ʾa ɳ ə s ]. Die Artikulationserscheinungen von benachbarten Segmenten können in drei Gruppen eingeteilt werden: Angleichung der Artikulationsstellen und der artikulierenden Organe. Die Assimilation dieser Gruppe kommt dann vor, wenn die Artikulationsstelle und das artikulierende Organ eines Lautes durch die entsprechenden phonetischen Merkmale eines anderen ersetzt werden. Diese Assimilation kann progressiv und regressiv sein, z.b.: sieben [ ʹz i: b m ] - progressive Assimilation, kann man [ k a m m a n ] - regressive Assimilation. Angleichung der Artikulationsmodi. Bei der Assimilation dieser Gruppe wird die Einwirkung der benachbarten Laute hinsichtlich ihrer Artikulationsmodi in Betracht gezogen. Die Assimilation besteht darin, dass zwei aufeinander folgende gleichartige Artikulationsmodi miteinander verschmelzen. Wenn z.b. 21

22 zwei Verschlusslaute nacheinander folgen, dann entfällt die Explosionsphase für den ersten Verschlusslaut: lobte [ l o: p t ə ]. Angleichung der Überwindungsmodi. Bei der Assimilation dieser Gruppe handelt es sich um die Beeinflussung der Laute hinsichtlich der Stimmhaftigkeit. Die Beeinflussung kommt dann zustande, wenn stimmhafte und stimmlose Laute zusammentreffen. Das kommt meistens an Morphemgrenzen vor, wenn die Konsonanten in Bezug auf ihre Artikulationsmodi verwandt sind, z.b.: was sind [ v a s z ɪ n t ]. In diesen Fällen werden die stimmhaften Konsonanten nach den stimmlosen ohne Stimmten ausgesprochen. Dem Grad der Angleichung nach unterscheidet man partielle und totale Assimilation. Wenn unter dem Einfluss eines Lautes die Artikulation des anderen sich teilweise ändert, so hat man es mit der partiellen Assimilation zu tun. Die totale Assimilation liegt vor, wenn die Angleichung zur Bildung eines neuen Lautes führt. (Gajdučik, 1981: 49-50) Nach der Meinung der einigen Linguisten gibt es in der heutigen deutschen Sprache zwei Arten der Assimilationen: progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit und eine teilweise Palatalisierung von Konsonanten. Die progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit tritt an der Wort und Morphemgrenze, wobei der stimmhafte schwache Konsonant nach einem stimmlosen starken Konsonanten seine Stimmhaftigkeit praktisch vollkommen einbüßt. Die Palatalisation, anders Erweichung, betrifft im Deutschen nur drei Konsonanten /g, k, n/, die vor und nach den Vokalen der vorderen Reihe teilweise palatalisiert werden. Im Grunde genommen erfahren alle deutschen Laute im Sprechkontinuum Modifikationen, aber manche von ihnen sind so unwesentlich, dass sie kaum wahrnehmbar sind. Der Ablauf aufeinander folgender Reduktionsprozesse ist nicht streng an eine bestimmte Reihenfolge gebunden: MAGNIFIZENZ [ m a g n i f i t s n t s ] progressive Assimilation Artik.- Ort n regressive Assimilation Artik. Art regressive Assimilation total progressive Assimilation total 22

23 Geminatenreduktion Ein anderes Beispiel: mit dem Wagen [ m t d e: m v a: ə n ] [ m t d e: m v a: ə n ] progressive Assimilation Stimmhaftigkeit [ m t d ə m v a: ə n ] Zentralisierung Vokal [ m t d m v a: n ] Schwa - Elision [ m t d m v a: n ] Unterdrückung Aspiration vor Plosiv [ m p b m v a: n ] regressive Assimilation Artikulationsort [ m p b m v a: ] progressive Assimilation Artikulationsort [ m b m v a: ] Geminatenreduktion [ m b m v a: ] Assimilation Stimmhaftigkeit [ m m m v a: ] regressive Assimilation Artikulationsart [ m m v a: ] Geminatenreduktion Der Ablauf hält sich nicht notwendigerweise an diese Reihenfolge. Assimilationen sind weiter kategorisierbar nach der Position in linguistischen Einheiten, d.h., dass sie nicht nur innerhalb eines Wortes auftreten, an Wort-, Morphem- und Silbengrenzen, sondern in gleichem Maße auch an den Wortgrenzen innerhalb einer geschlossenen Wortfolge, wenn sie als Sprecheinheit artikuliert wird. (GWdA: 70) Assimilation wird nach kontextuellen Bedingungen und hinsichtlich der Gültigkeit kategorisierbar, d.h. Assimilation kann fest oder unter verschiedenen stilistischen Voraussetzungen variabel sein. Assimilation wird durch solche prosodischen Mittel wie Sprechtempo, Dynamik, Pausen, Sprechspannung und Rhythmisierung beeinflusst, die nach den Erfordernissen der Sprechsituation gestaltet werden. Wie wichtig die prosodischen Mittel bei der Assimilation sind und wie sie Assimilationsprozesse steuern können, verdeutlicht das Kapitel 4. 23

24 Konsonantische Elision Mit der konsonantischen Elision wird der Ausfall von Segmenten bezeichnet. Nach K. J. Kohler werden zwei Fälle der Elision unterschieden: 1. Abschwächung von Geminaten (Doppelkonsonanten) zu Einzelkonsonanten. Diese Art der Elision ist für das Deutsche sehr charakteristisch. Der Prozess greift auch bei Fällen, wo der Geminat erst durch eine vorausgehende Schwa Tilgung entstanden ist, z.b. vergleichen wir diese Prozesse am Beispiel lernen: [ l r ə n ] [ l r n n ] [ l n ]. Der Prozess gilt nicht für die Fälle, die zur vollständigen Eliminierung eines Funktionswortes führen würden: Beispiel: 98 [ a x t n n o i t s ]. Reduktion von Doppel - /n/ zu einfachem /n/ ist unwahrscheinlich wegen Zusammenfallen mit dem Geldbetrag 8, Wegfall der Aspiration. Es werden dabei vor allem Plosive im Auslaut, auf die ein Plosiv folgt, betroffen. Dieser Prozess ist an sich nicht besonders bedeutend, weil Aspiration bei auslautenden Plosiven in der Regel deutlich schwächer ist, als bei Plosiven im Anlaut. Wichtig ist, dass durch diesen Prozess Geminate entstehen können, die wiederum weiter reduziert werden: Beispiel: mit dem [ m t d ə m ] [ m d ə m ] hat dir [ h a t d ] [ h a d ] er hat ihnen geholfen [ t n ə n g ə h l f ə n ] [ t n n g ə h l f n ] er will ihn nehmen [ v l n ne: m ə n ] [ v l n n e m ] Gajdučik gibt noch andere Typen der Elision von Konsonanten: Elision nach der Position in linguistischen Einheiten: - an Wortgrenzen, z.b.: denn niemand [ d n i: m a n t ] Diese Erscheinung korrespondiert im Grunde genommen mit der Abschwächung der Geminaten zu Einzelkonsonanten von K. J. Kohler (Sieh oben Punkt 1. S. 24) und entspricht der artikulatorisch eingliedrigen Realisierung zweigliedriger Sequenzen, die aus homorganen Konsonanten bestehen von Rausch (vergl. Punkt 1. S. 19) - in finaler Position in der Verbindung tzt vor Vokal, z.b.: jetzt aber [ j t s a b ] - Elision von initialem [h] nach [ ], z.b.: ich hier [ i: R ] - In der Folge Konsonant + t + Konsonant, z. B.: überhaupt nicht [ b ə r h a o p n t ] 24

25 In den Funktionswörtern ist der Schwund des t Auslautes zu nennen: nicht, (b)ist, sind, und, jetzt, sonst. Beispiel: Er ist albern. [ s] Er ist nicht in der Lage. [ s n ] Die konsonantische Elision, wie auch andere Arten der Lautschwächungen, befindet sich unter dem Einfluss prosodischer Mittel. Einige prosodische Elmente (z.b. Tempobeschleunigungen) können die Elisionsvorgänge beschleunigen, die anderen (z.b. Pausen) können sie auch verhindern. Wie wichtig die prosodischen und die extralinguistischen Mittel bei den Lautschwächungsprozessen sind, verdeutlicht das nächste Kapitel meiner Arbeit. 4. DIE STEUERUNG DER LAUTSCHWÄCHUNGSPROZESSE DURCH LINGUISTISCHE UND EXTRALINGUISTISCHE FAKTOREN 25

26 Bisher wurden die Lautschwächungsprozesse in den Dienstwörtern nur beschrieben, aber nicht erklärt. Im folgenden Kapitel wird das fehlende Warum beantwortet: Warum werden die Laute abgeschwächt? Wovon hängt es ab, ob der Vokal oder der Konsonant abgeschwächt werden oder nicht? Inwieweit kann man sie reduzieren? Wer bestimmt den Abschwächungsgrad? 4.1. Der Einfluss der prosodischen Mittel auf die Lautschwächungen in den Dienstwörtern Im Folgenden sollte es auf den Zusammenhang zwischen Satzbetonung, Sprechtempo, Sprechspannung, Sprechrhythmus, Pausen und Position der Laute in einer prosodischen Struktur einerseits und den Lautrealisationen im Kommunikationsprozess andererseits näher eingegangen werden Satzbetonung Die Akzentuierung dient der Hervorhebung der wesentlichen, wichtigeren Information einer Äußerung. Wesentliches (betonte Silben/ Wörter) wird phonetisch (melodisch, dynamisch, temporal) stärker ausgestattet und dessen Übertragung damit besonders gesichert. Die Akzentuierung einer bestimmten Silbe entsteht durch kombiniertes Zusammenwirken verschiedener Merkmale: Die Tonhöhe ist der am stärksten mitwirkende Indikator. Ein Wechsel der Tonhöhe oder Gleitrichtung, ebenso wie ein hoher Ton, können den Akzent anzeigen. Qualität und Quantität der Silbe sind im Deutschen beim Anzeigen des Akzents von großer Bedeutung. Eine Anhebung der Lautstärke wird bei der Akzentuierung stets mit den anderen Faktoren Tonhöhe und Quantität/ Qualität kombiniert. (Kohler 1995) In einer Sprache mit stark zentrierender Betonung, wie im Deutschen, ist folglich der Lautschwächungsgrad von betonten Silben viel geringer als der von unbetonten Silben. Diese Position zum Verhältnis von Betonung und Lautschwächungsprozessen, besonders der Reduktion ist in der Phonetik allgemein anerkannt und wird in älteren wie neueren Publikationen vertreten. Eine andere Ursache dafür, dass Akzentuiertes Lautschwächungsprozessen weniger unterliegt als Unakzentuiertes, besonders in beschleunigten Verläufen, besteht darin, dass den akzentuierten Positionen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Reduktionserscheinungen treten nicht gleichermaßen in Akzentuiertem wie Unakzentuiertem auf. Durch den Akzent und die Pausen werden gleichzeitig Sequenzen im Vorlauf, Nachlauf und rhythmischer Körper definiert. Da Akzentuierung nach dem Kontrastprinzip erfolgt, bedeutet deutliche Betonung für diese Sequenzen Intensitätsentzug (Lautstärkeminderung wie 26

27 Relaxation) und Beschleunigung. Der Satzakzent macht sich im Normalfall an lexikalischen Akzenten fest, aber nicht jede lexikalische Akzentstelle erhält einen Satzakzent. Funktionswörter werden im Normalfall als Wörter ohne lexikalischen Akzent behandelt und erhalten dann auch keinen Satzakzent. Bei der Verwendung des kontrastierenden Akzents kann aber nicht nur jede lexikalische Einheit, sondern auch jedes Funktionswort einen Kontrastakzent erhalten. Z.B.: ( markiert das fokussierende Element mit Kontrastakzent) Er hat ihm den Ball zurückgegeben, nicht sie. Er hat ihm den Ball zurückgegeben, wenn ihr auch das Gegenteil behauptet. Er hat ihm den Ball zurückgegeben, nicht ihr. Er hat ihm den Ball zurückgegeben, nicht den andern. Er hat ihm den Ball zurückgegeben, nicht den Schläger. Er hat ihm den Ball zu rückgegeben, nicht weggenommen. Er hat ihm den Ball zurückge geben, nicht zurückge worfen. (Kohler, 1995: 119) Obwohl in einem unmarkierten Fall lexikalische Akzente in Funktionswörtern irrelevant sind, kann in ihnen also auf der satzphonetischen Ebene eine definierte Silbe mit einem Kontrastakzent verbunden werden. Dabei liegt es in den meisten Fällen daran, auf welcher Silbe ein Kontrastakzent üblicherweise festgemacht werden muss: die Funktionswörter sind entweder einsilbig oder enthalten bei Zwei- und Mehrsilbigkeit nur einen Vokal, der nicht /ə/ ist, wenn man von den wenigen Ausnahmen wie damit, obschon, obgleich usw. absieht. Meinhold geht davon aus, dass Akzeleration für Vorläufe und Relaxation für Nachläufe typisch ist, beide durch Akzententzug bedingte Erscheinungen aber ähnliche Reduktionsprozesse im segmentalen Bereich auslösen. Die jüngsten empirischen Untersuchungen von B. Rues (Rues, 1991: 144) bestätigen, dass die Reduktionsprozesse im Vorlauf tief greifender sind als im rhythmischen Körper und umso mehr im Nachlauf Sprechtempo Die Rolle der Sprechgeschwindigkeit beim Zustandekommen der Lautschwächungen in den Funktionswörtern ist evident. Im rhythmisch stärker bewegten Gespräch prägt der Unterschied zwischen Akzentuiertheit und Nicht - Akzentuiertheit deutlicher aus, sowohl in einem öfteren Wechsel beschleunigter und verlangsamter Strecken als auch in einer geringeren Sprechspannung der nichtbetonten Abschnitte. Hier gehen die Reduktionen besonders weit. Es kommt zu einem gehäuften Auftreten so genannter Presto-Formen (bei erhöhter Sprechgeschwindigkeit) gegenüber den Lento-Formen (bei normaler bzw. geringerer Sprechgeschwindigkeit (GWdA: 73). Die erheblichsten Schwächungen sind fast immer bei 27

28 den Prestoformen zu beobachten. Ein allgemein hohes Sprechtempo oder die beschleunigte Realisation von Teilen einer Äußerung lassen einen höheren Reduktionsgrad der Äußerung insgesamt bzw. dieser beschleunigten Teile erwarten. Die interessantesten Schwächungserscheinungen bietet der Vokalismus. Eine sehr häufige Erscheinung ist die Veränderung von der vollen Vokallänge über die Kürze bzw. halbe Länge zur Öffnung und zur Reduktion. Die Reduktion der gekürzten Vokale ist gegenwärtig auf bestimmte Wörter beschränkt. (G. Meinhold, 1973: 55-57) Es ist aber strittig, welche Geschwindigkeitsparameter im einzelnen Lautschwächungsprozesse beeinflussen und wie sich die schnelle Realisation eines Segmentes auf den einzelnen Laut auswirkt. Solche Linguisten wie Lindblom, Kent, Harris beschäftigten sich mit der Frage, welche Auswirkungen erhöhtes Sprechtempo (veränderte Segmentdauer) auf die Artikulationsbewegungen bzw. auf die akustische Qualität von Lauten, speziell von Vokalen hat. Man kommt zum Schluss, dass es zum Einfluss des Sprechtempos auf akustische wie artikulatorische Parameter konträre Positionen gibt: eine Reorganisation der Steuerung artikulatorischer Abläufe bei erhöhtem Sprechtempo kann ausgeschlossen werden. Die Frage danach, ob schnelleres Sprechen bedingt durch die Trägheit der Sprechwerkzeuge zur Reduktion führt oder durch schnelleres, kompensatorisch wirkendes Bewegen der Sprechwerkzeuge Tempoeinflusse ausgeglichen werden, bleibt offen. Man behauptet aber, dass in der Mehrzahl der Fälle bei erhöhtem Sprechtempo keine Reduktion der Vokalqualität als auch Kompensationen der verkürzten Vokaldauer auftreten (Lindblom 1963) Krech untersuchte im Unterschied zu Lindblom und zu den anderen Phonetikern den Zusammenhang zwischen einzelnen Geschwindigkeitsparametern und der Realisation der Artikel der, die beim reproduzierten Sprechen von Nachrichten und Prosa. Man kam zum Ergebnis, dass der Wechsel der Sprechgeschwindigkeit von Sprecheinheit zu Sprecheinheit mit einem erhöhten Reduktionsgrad der Artikel verbunden ist. Die Untersuchungen von B. Rues (B. Rues 1985, auch 1991: 22) über die Korrelation zwischen dem Auftreten verschiedener Formen bestimmter Artikel und dem Sprechtempo im Gespräch ergaben, dass eine höhere Artikulationsgeschwindigkeit im Prinzip mit stärkerer Reduktion der Artikel einhergeht. Werden Artikel sehr langsam realisiert, tritt keine Reduktion ein. Sehr stark reduzierte Formen erschienen dagegen als sehr schnell realisierte Silben. Alle typischen Artikelformen- Varianten mit kurzem geschlossenem oder offenem Vokal wurden schnell, mit größerem als mittlerem Sprechtempo, gesprochen. (Als mittleres Sprechtempo wird nach G. Meinhold (1968) 5,5 Silben/ Sekunde angenommen). Nach der Meinung der Linguistin B. Rues weist die große Streuung der Geschwindigkeitswerte im 28

29 Bereich der Varianten mit mittlerem Reduktionsgrad darauf hin, dass keine eindeutige Abhängigkeit des Reduktionsgrades der Artikel von dem Sprechtempo besteht, wohl aber eine Präferenz dazu vorhanden ist, beim schnelleren Artikulieren stärker zu reduzieren. Man darf aber das Sprechtempo nicht einzeln betrachten, denn es wirkt zusammen mit den anderen Faktoren. So, besteht zwischen Sprechgeschwindigkeit und Entbehrlichkeit ein Zusammenhang, der die Lautschwächungen in den Dienstwörtern fördert: Informationsärmere, redundante syntagmatische Strecken werden meist beschleunigt gesprochen. Die Dienstwörter erfüllen eine sehr geringe Funktion, dass sie entbehrlich redundant sind. Das gilt besonders für eine Reihe von Artikeln, Pronomina, Präpositionen und auch Konjunktionen. Die Schwächung ist möglich, weil weniger Elemente und Lautkonturen zum Erkennen des Syntagmas als Ganzes ausreichen. Die Beseitigung von Lautkonturen wird begünstigt durch das Prinzip der artikulatorischen Ökonomie. Sie kommt bei der Beschleunigung der Artikulationsbewegungen gerade dann zur Geltung, wenn es sich um redundante Strecken handelt. Im Zusammenhang ergeben sich auch in Abhängigkeit von Sprechtempo und stil verschiedene Reduktionsgrade, von der sehr deutlichen, höchsten Formstufe zu der stark verschliffenen Aussprache. Z.B.: Nehmen wir den Satz: Hast du einen Moment Zeit? Die höchste, sehr deutliche Formstufe wäre: [ hast du () ainən mo mnt tsait ] Und über 1. [ has d ain mo mn tsait ] aim ən əm n m 2. [ has də n mo mn tsait ] m 3. [ has d n mo mn tsait ] m 4. [ has b m mo mn tsait ] Kommt man zu solch stark verschliffenen Aussprache, wie [has ( m ) mo mn tsait ]. (K.Kohler1995: 201) 29

30 Das Beispiel zeigt, wie stark die Dienstwörter im Vergleich zu den Sinnwörtern abgeschwächt werden können Sprechspannung Die Sprechspannung wird in der Literatur vorrangig als von der Satzbetonung abhängige prosodische Komponente dargestellt. Die Sprechspannung soll als Grundspannung eines bestimmten Niveaus, als Resultat gesamtkörperlicher Muskelspannung, der Ausdruck der Bedeutsamkeit des Kommunikationsereignisses, besonders des Kommunikationsgegenstandes für den Sprecher ist und aus der sein Engagement resultiert, betrachtet werden. Relaxation als Ausdruck von Wertung in diesem Sinne wie auch nach starker Betonungshervorhebung bzw. am Satzschluss kann Erschlaffung des artikulatorischen und stimmerzeugenden Organsystems (G. Meinhold 1973: 9), phonatorischen wie artikulatorischen Spannungsabfall bedeuten. Geht man nach früheren Arbeiten von Meinhold davon aus, dass Sprecher individuell unterschiedlich auf Spannungszuwachs reagieren (der Phonationstyp vorrangig mit phonatorischen Spannungsanstieg, der Artikulationstyp dagegen vorrangig mit Anstieg der Artikulationsspannung), wäre zu vermuten, dass der Einfluss von Gespanntheit/ Relaxation individualtypische Unterschiede aufweist. Dass solche Zusammenhänge vergleichsweise wenig Beachtung finden, ist wohl darauf zurückzuführen, dass Artikulations- / Phonationsspannung oder Artikulations- / Phonationsenergie, da sie nicht ohne weiteres mit Lautstärke gleichzusetzen sind man kann auch sehr leise stark gespannt und damit sehr deutlich artikulieren nicht wie Betonungsoder Tempoparameter durch Ausmessen von Tonbandaufnahmen bestimmbar sind Sprechrhythmus Bei der Verbindung von Wörtern zu Äußerungen erfolgt die Anpassung an ein rhythmisches Raster. Hinsichtlich des rhythmischen Aufbaus des Sprechens lassen sich die Sprachen nach K.L. Pike in zwei Gruppen einteilen. In der einen Gruppe haben die einzelnen Silben die Tendenz zur Abfolge in mehr oder weniger konstanten Zeiteinheiten. Zu dieser Gruppe gehören das Französische, das Spanische, die indischen und viele afrikanischen Sprachen. In der anderen Gruppe, der das Deutsche angehört (auch alle anderen germanischen sowie slawischen Sprachen), besteht die Tendenz, die rhythmischen Hebungen, die akzentuierten Silben, in approximativ gleichen Zeitabständen, den Sprechtakten, aufeinander folgen zu lassen (vorausgesetzt natürlich, dass das Tempo nicht verändert wird). Da die Anzahl der Silben in der rhythmischen Senkung, also der unakzentuierten Silben, von Takt zu Takt wechseln kann, lässt sich das Zeitraster nur dadurch approximativ einhalten, dass die Dauer 30

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