VITAMIN K. was ist es?... was kann es?...
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- Martin Lorenz
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1 VITAMIN K was ist es?... was kann es?...
2 1. Geschichte 1929 Entdeckt (Henrik Dam) Entschlüsselung des chemischen Aufbaus (Adelbert Doisy)
3 1943 Nobelpreis für Medizin
4 2. Chemie Summenformel C31 H46 O2 Vitamin K1 = Phyllochinon (synthetisiert in Pflanzen) Vitamin K2 = Menachion (bakteriell synthetisiert im Darm) Vitamin K3 = Menadion (chemisch synthetisiert) Alle Vitamin K Verbindungen leiten sich vom natürlich nicht vorkommenden Menadion ab Es gibt über 100 verschiedene Vitamin K Verbindungen, welche sich nochmals an Hand der Kettenlänge der Seitenketten unterscheiden lassen Voraussetzungen für die Vitamin-K-Aktivität sind neben dem unsubstituierten aromatischen Ring eine lipophile Seitenkette (in trans Konfiguration) Optimal sind Seitenketten mit 20 C-Atomen. Unter 8 C-Atomen wird das Vitamin inaktiv
5 2.1 Chemie Strukturformel Phyllochionon
6 3. Stabilität Hitzestabil Sauerstoffstabil aber empfindlich gegenüber Licht Säuren Basen
7 4.1 Resorption Vitamin K1 mit Pankreaslipase, Gallensäure Über Nahrung werden ca. 400 µg pro Tag in die Mukosazelle transportiert Vitamin K2 wird durch Bakterien der Darmflora gebildet und diffundiert in die Mukosazellen
8 4.1 Resorption Aus den Mukosazellen gelangt es an Chylomikronen und anderen Lipoproteinen gebunden in die Lymphe ductus thoracicus Blut Gewebe Organe wo es dann gespeichert und weiterverwendet wird K3 und K4 sind synthetische Verbindungen die im GIT in bioverfügbare Verbindungen umgewandelt werden
9 4.2 Speicherung Speicherung bis 14 Tage in Blutplasma Niere Leber Milz
10 4.3 Ausscheidung 50% werden und über den Stuhl ausgeschieden 20% in wasserlöslicher Form über die Niere
11 5. Funktionen Bildung der Gerinnungsfaktoren II, XII, IX, X Vitamin K ist ein Cofaktor der y-glutamylcarboxylase Zusammen mit Vitamin K carboxyliert die y-glutamylcarboxylase die Glutaminsäurereste zu y-carboxyglutamat dieses erlaubt die Anbindung von Ca²+ und im weiteren Verlauf die Bindung an Phospholipide. So werden die Gerinnungsfaktoren aktiviert und können ihrer Aufgabe nachkommen
12 5. Funktionen Beispiel für die Aktivierung Bildung von Prothrombin Thrombin aktiviert Fibrinogen zu Fibrin bildet eine Art Deckel auf Wunden
13 5. Funktionen Neben den gerinnungsfördernden Proteinen werden auch gerinnungshemmende Proteine wie das Protein C und Protein S gebildet. Somit wird vom Vitamin K die Blutgerinnung reguliert
14 5. Funktionen Mitwirkung am Knochenstoffwechsel in Verbindung mit EW, Calcium und Vitamin D Krebsschutz Calciumregulation im Blut Zellwachstum wird reguliert Verhindert Arteriosklerose
15 6. Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr Alter Vitamin K Säuglinge 0 bis unter 4 Monate 4 4 bis unter 12 Monate 10 Kinder 1 bis unter 4 Jahre 15 4 bis unter 7 Jahre 20 7 bis unter 10 Jahre bis unter 13 Jahre bis unter 15 Jahre 50 µg/tag
16 6. Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr Alter Vitamin K µg/tag m w Jugendliche und Erwachsene 15 bis unter 19 Jahre bis unter 25 Jahre bis unter 51 Jahre bis unter 65 Jahre Jahre und älter Schwangere 60 Stillende 60
17 7. Vorkommen Da Phyllochinon Bestandteil aller Pflanzen ist, ist die Bedarfsdeckung sehr einfach (µg/100g) 9g Petersilie (790) 23g Zwiebel (310) 25g Spinat (280) 28g Grünkohl (250) 56g Broccoli (125) 72g Kalbsleber (97)
18 8.1 Mangelerkrankungen Gestörte Blutgerinnung, Gefahr von Blutungen (überwiegend innere Organe und Hirnblutungen) gesteigertes Risiko für Osteoporose, Arteriosklerose
19 8.2 Gefährdete Personen Säuglinge und Kleinkinder Morbus hämorrhagicus neonatorum in Nabelschnurblut findet sich kein Vitamin K, es wird kaum diaplazentar übertragen. Es kommt zu einer gesteigerten Blutungsneigung meist innerhalb der ersten zwei bis sieben Lebenstage. Deshalb bekommen Neugeborene nach der Geburt Vitamin K um Blutungen zu verhindern.
20 8.3 Hypervitaminose Bei einer Zufuhr von bis zu mg pro Tag sind keine toxischen Reaktionen bekannt (4000mg entspricht der über 57,000 Fachen Tagesdosis eines erwachsenen Mannes) D.h. bei einer Überversorgung kommt es nicht wie man annehmen könnte zu einer Gerinnung von Blut im Körper
21 9. Wechselwirkungen Große Calcium-Dosen Vitamin K verhindert die Plaquebildung an den Arterien und führt dazu das es wieder für die eigentlichen Prozesse wie Knochenbildung verwendet wird weniger Vitamin K für Blutgerinnung schlechter Vitamin K Status Hohe Vitamin A-Dosen (man geht von der etwa 5 fachen Tagesdosis(5mg/d) aus) vermindern Vitamin K- Resorption da sie so zusagen gegeneinander in ihrer Aufnahme konkurrieren
22 9. Wechselwirkungen Hohe Dosen Vitamin E (die rede ist von 670mg was der 45 fachen Tagesdosis entspricht) können Vitamin K-Funktion beeinträchtigen. Es wird vermutet das Vitamin E die Carboxylase zur Aktivierung der Gerinnungsfaktoren bindet. bei bestimmten Krankheiten des Magen- Darm-Traktes sowie nach längerer Einnahme bestimmter Medikamente (Antibiotika, Antiepileptika oder Salicylate) Anzeichen für einen Mangel ist eine verstärkte Blutungsneigung.
23 10. Medikamente Medikamente die der natürlichen Blutgerinnung entgegenwirken sind u.a. Macumar, Heparin, Warfarin, Cumarin sind so gennante Vitamin K Antagonisten
24 11. Gerinnungstests Der Quik-Test Blut wird mit Citrat versetzt Calcium im Blut wird gebunden und verhindert die natürliche Gerinnung Blut wird zentrifugiert so dass Blutplasma übrig bleibt dem Blutplasma wird dann wieder Calcium zugeführt und dann die Gerinnungszeit gemessen normale Gerinnungszeit ca Sekunden. alternativ kann auch die Zeit gemessen werden, die nach einem kleinen Picks ins Ohrläppchen vergeht, bis es nicht mehr blutet.
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