Erzeugung von zertifiziertem Regio-Saatgut. Probleme der Umsetzung
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- Rüdiger Rosenberg
- vor 7 Jahren
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1 1. Konfliktpunkt: BNatschG < > SaatG Arten außerhalb des Artenverzeichnisses: keine Geltung SaatG nur Geltung der Naturschutzgesetze Arten im Artenverzeichnis: derzeit umfassende Geltung des SaatG zukünftig eingeschränkt über EU-Durchführungsbestimmungen und nationale Rechtsverordnung
2 Arten außerhalb Artenverzeichnis Naturschutzgesetze ohne Vorgaben zur Qualität keine Instrumente zur Qualitätssicherung keine Instrumente zur Qualitätskontrolle >Qualitätssicherung nur durch freiwillige Selbstverpflichtung / Garantien der Produzenten möglich einzige gesetzliche Vorgabe: gebietsheimische / naturnahe Begrünung
3 2. Konfliktpunk Herkunftsregionen: Bund < > Länder
4 3. Konfliktpunkt: Regelwerke < > Ausschreibungspraxis Leistung der Behörden: Bindende einheitliche Gesetzgebung: Problem: unterschiedliche Auslegung, Erarbeitung eines Flächenkatasters: Anforderung an Sammelflächen: die Sammlung sollte auf diesen Flächen erlaubt sein, und die Bewirtschaftung sollte eine Sammlung tolerieren können Individuen und artenreiche Flächen Nennung der Bewirtschafter Umsetzung: Nicht bindend: Planern sind länderspezifische Regelwerke oft nicht bekannt oder ignorieren Vorgaben, da keine Folgen NSG: keine Sammelgenehmigung KuLaP Datenschutz Vorgabe einer Positivliste von Arten die gesammelt werden dürfen Keine Positivliste: Kleinsippenproblematik Wettrennen um die Sammlung seltener Arten und Beeinflussung der Ausschreibungstexte Ausschreibungspraxis: AN liefert entsprechend den Vorgaben des AG, bei nicht Erfüllbarkeit der Vorgaben, Verlust des Auftrages
5 Leistung der Produzenten Erarbeitung eines Zertifizierungssystems nach Vorgaben BNatschG und SaatG Anpassungen an Vorgaben der jeweiligen Länder: (d.h. Kompensation Konfliktpunkte 1 und 2) Sammlung von Basissaatgut: Zusammenarbeit mit Naturschutzbehörden Stellung von Sammelanträgen Sammlung nach Einteilung der Naturraumregionen: Sammlung nach Vorgaben einer Positivliste (Bund < > Länder) Führung von Sammelprotokollen Anlage und Pflege von Datenbanken hinsichtlich Herkunft und Erntemenge der Gesammelten Arten Entschädigung der Bewirtschafter
6 Leistung der Produzenten: Genetisches Populationsmanagement: Wahrung der innerartlichen Vielfalt (BNatschG) Sammelstrategie Basissaatgut: Mindestsammelmenge: 1000 Individuen (Zuchtsorten: Individuen) Mindeststandard: 5 Beerntungsstandorte pro Art und Herkunft. Ziel 20 Standorte pro Region Vermehrungsstrategie: Zumischung von Wildsaatgut bei Neuanlage von Vermehrungsflächen: ab F2 bei Fremdbefruchtern ; bei einjährigen Arten ab F5, bei Stauden ab F3 Saatgutqualität: (SaatG): Reinheit und Keimfähigkeit entsprechend festgelegter Tabelle im Anhang des Regelwerkes; Eigenprüfung auf Reinheit, Keimfähigkeit (Tetrazoliumtest), Besatz;
7 EU-Kommission: Entwurf einer Richtlinie zum Inverkehrbringen von Saatgut und Saatgutmischungen im Hinblick auf die Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen Liste von Erhaltungssaatgutmischungen: Die Mitgliedstaaten veröffentlichen eine Liste der zugelassenen Erhaltungssaatgutmischungen zusammen mit den entsprechenden natürlichen Lebensräumen und der typischerweise zugehörigen Pflanzenart oder Unterart und mit deren Ursprungsgebiet bzw. Ursprungsgebieten. Folgende Angaben sind zwingend: Ort der Sammlung Erntemethode Komponenten von Art und Unterart Beschreibung des Ausganglebensraums Jahr der Sammlung Ursprungsgebiet Natürlicher Lebensraum für die geplante Nutzung
8 Auswahlkriterien der Komponenten für Regio-RSM Grundvoraussetzung: Arten laut vorliegender Positivliste in allen Herkunftsregionen flächendeckend einsetzbar und anbaufähig (Kompensation Konfliktpunkt 3: Regelwerke) Arten der bewährten RSM 8 und in der jeweiligen Region einsetzbar Arten als Aspektbildner, typisch für die jeweilige Region Zweijährige Arten (Ruderalarten), um eine zügige Bestandsentwicklung zu gewährleisten Arten mit breiter ökologischer Amplitude, um die Gesamtartenzahl der Mischungen pro Region überschaubar und wirtschaftlich zu halten Leguminosen für eine gewisse N-Nachlieferung, zur Bestandssicherung Einjährige Arten als Decksaat, für eine schnelle Sicherung. Arten mit ingenieurbiologischer Leistungsfähigkeit
9 Standortvarianten der zukünftigen Regio-Mischungen 1. Frischwiese ( 8.1.1) 2. Magerrasen, sauer ( 8.1.2) 3. Kalkmagerrasen ( 8.1.3) 4. Feuchtwiese (neue Variante) 5. Schattenrasen ( 8.1.4)
10 Regio-Mischung: Frischwiese Region 16
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