Leben und Arbeiten zwischen den Kulturen
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- Heinrich Franke
- vor 7 Jahren
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1 Veranstaltungsreihe Im Fokus: Karriere Leben und Arbeiten zwischen den Kulturen 25. Oktober 2006, 17:00 bis 19:00 Uhr FFG, 1090 Wien, Sensengasse 1, Seminarraum, Erdgeschoss, rechts Anmeldung: Um Anmeldung wird gebeten bis 23. Oktober 2006 VeranstalterIn: w-fforte Contact Point in Kooperation mit brainpower austria
2 Programm 17:00 Begrüßung & Präsentation: w-fforte - Wirtschaftsimpulse für Frauen in Forschung und Technologie (Susanne Reithofer, w-fforte Contact Point) 17:10 Begrüßung: Charlotte Alber, Programmleiterin brainpower austria (FFG) 17:15 Diskutieren mit drei Expertinnen: Parissa Haghirian, Karin Schreiner und Ilona Reischl Unsere drei Expertinnen für interkulturelle Kompetenz berichten persönlich von ihren Erfahrungen. Dann ist vor allem aber viel Raum für Ihre Fragen und Meinungen: Wie wichtig ist es für meine Karriere, ins Ausland zu gehen? Wie halte ich meine Kontakte nach Hause? Worin besteht eigentlich die kulturelle Identität Österreichs? Usw. 19:00 Beratung und Networking Moderation: Susanne Reithofer (w-fforte Contact Point)
3 Leben und Arbeiten zwischen den Kulturen >> Der Radius, in dem wir arbeiten und leben, dehnt sich aus aber unser Zuhause nicht. Unternehmen können ihre Standorte vervielfältigen, können sie an für sie günstige Orte verlegen. Die Menschen folgen ihnen, weil sie zu Hause keine Arbeit finden, oder weil sie die für sich bestmögliche Arbeit suchen egal an welchem Ort. >> Wie prägend das Zuhause war und ist, zeigt sich in der Ferne am deutlichsten. Die Fachsprache, das Fachwissen, die Leistungsmotivation dies alles teilt man mit den KollegInnen am anderen Ort. Doch man bringt seinen eigenen kulturellen Hintergrund in jede Zusammenarbeit mit ein ob man will oder nicht. >> Drei Frauen berichten aus eigener Lebens- und Forschungserfahrung über die Bedeutung von interkultureller Kompetenz.
4 Dr. Parissa Haghirian: Untersuchungen an ManagerInnen >> Dr. Parissa Haghirian hat in Wien Handelswissenschaften und Japanologie studiert. Seit April 2006 arbeitet sie als Assistant Professor für Internationales Management an der Sophia-Universität Tokio. Sie versucht hier, für global tätige Unternehmen Eintrittsstrategien in asiatische Märkte zu entwickeln. Ihr derzeitiger Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit interkulturellen Kommunikationsproblemen zwischen MitarbeiterInnen etwa anhand einer Analyse der Unterschiede zwischen europäischen und japanischen ManagerInnen. >> Tatendrang, Teamgeist, Zielorientierung all diese Grundwerte erfolgreichen Unternehmertums können trotz ihrer Klarheit unterschiedlich ausgelegt werden. In Japan steht anders als bei uns das Kollektiv im Mittelpunkt. Entscheidungsfindungsprozesse dauern für europäische Verhältnisse ungeheuer und quälend lange, weil immer das Ziel ist, dass jeder Einzelne die Entscheidung möglichst weit mitträgt. Ist ein Beschluss aber einmal gefasst, arbeiten alle Mitarbeiter mit großer Geschwindigkeit an dessen Umsetzung Konflikte um die Aufteilung von Kompetenzen und Details gibt es im Vergleich zu Mitteleuropa wenig. Denn den Entschluss zur Umsetzung haben ja im Idealfall alle Mitarbeiter mitgetragen. Unterschiede in Management-Stilen wie dieser sowie Kommunikationsprobleme scheinen auf den ersten Blick bedeutungslos, prägen euro-asiatische Arbeitsprozesse aber entscheidend und können im schlimmsten Fall ganze Projekte und Unternehmenskooperationen zum Zusammenbruch bringen, erzählt Haghirian von ihren Erfahrungen.
5 Dr. Karin Schreiner: Therapie gegen Kultur- und Rückkehrschock >> Cultural awareness, interkulturelle Kompetenzen und kulturelle Identität sind Themen, mit denen sich Dr. Karin Schreiner seit 2003 als Intercultural Consultant beruflich beschäftigt. Bevor sie zwischen den postgradualen Lehrgang Interkulturelle Kompetenzen an der Donau-Universität Krems absolvierte, lebte sie 16 Jahre im Ausland in Prag, Neu-Delhi, Brüssel und Helsinki. Nach meiner Rückkehr nach Wien, wo ich geboren bin, habe ich mich sehr fremd gefühlt. Und das ist ein Gefühl, an dem man wirklich leidet, weiß Schreiner aus eigener Erfahrung. >> Sie bietet nicht nur interkulturelle Seminare für MitarbeiterInnen und deren PartnerInnen von Unternehmen und Institutionen an, die von einem ausländischen Standort aus nach Österreich versetzt werden. Auch die Betreuung von ÖsterreicherInnen, die nach einem längeren Auslandsaufenthalt in die Heimat zurückkehren, gehört zu ihrem Portfolio. Schon innerhalb von zwei, drei Jahren der Abwesenheit hat sich zu Hause meistens sehr viel verändert, im beruflichen, privaten und gesellschaftlichen Bereich. Aber vor allem hat man sich selber sehr verändert. Erfahrungen in einer anderen Kultur wirken sich auf die eigene kulturelle Identität aus und sich dieser Veränderungsprozesse bewusst zu werden, kann der Gefahr von Frustrationen nach der Rückkehr vorbeugen.
6 Dr. Ilona Reischl: Rückflug nach 8 Jahren >> Nach knapp einer Dekade in Großbritannien und hauptsächlich den USA ist die Pharmazeutin Dr. Ilona Reischl im März 2006 wieder in ihre Heimat Österreich zurückgekehrt. Der Weg von der US Food and Drug Administration der US-amerikanischen Zulassungsbehörde für Arzneimittel, bei der sie zuletzt tätig war zur Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit war für sie mit vielen Herausforderungen verbunden, von denen sie unmittelbar berichten kann. Hat sie sich in den USA immer als Österreicherin gefühlt, ist ihr doch in den letzten Monaten bewusst geworden, wie stark sie die amerikanische Mentalität doch auch geprägt hat. >> In Amerika wird mehr Wert auf Berufserfahrung gelegt als bei uns, weniger auf das Studium. Auch unsere Titel- Verliebtheit gibt es in den USA nicht. Man findet leichter Anschluss als in Österreich, die Leute sind sehr offen. An einer guten wissenschaftlichen Einrichtung in den USA zu forschen, schult nach Reischls Auffassung die geistige Flexibilität. Das alte Europa punktet für sie dagegen mit seinem starken Sozialstaat und der besseren Möglichkeit, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinen.
7 brainpower austria >> brainpower austria bietet WissenschaftlerInnen und ExpertInnen im Ausland mit Interesse an einer Karriere am Forschungsstandort Österreich und im Ausland forschenden ÖsterreicherInnen mit dem Wunsch, sich mit der heimischen Scientific Community zu vernetzen, kostenlos auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Leistungspakete. >> WissenschaftlerInnen und ExpertInnen im Ausland, die sich für eine Karriere am Forschungsstandort Österreich interessieren, steht nach ihrer Registrierung unsere Jobbörse frei. Wir beraten persönlich über Chancen und Perspektiven in Österreich. Unsere Interview Grants, die 80 Prozent der Anreisekosten zu einem Vorstellungsgespräch nach Österreich abdecken, bauen mögliche Hürden bei der Bewerbung ab. Zudem bieten wir aktuelle Informationen über den Forschungsstandort Österreich auf unserer Website und in unseren Newslettern. >> Im Ausland forschende ÖsterreicherInnen mit dem Wunsch nach Vernetzung mit der heimischen Scientific Community können sich nach ihrer Registrierung virtuell über unsere Webkonferenz-Funktion austauschen. Wir fördern aber auch Begegnungen von Mensch zu Mensch durch Einladungen zu Vorträgen und anderen Informationsveranstaltungen. Unsere Travel Grants, die AuslandsösterreicherInnen offen stehen, decken dabei anfallende Reisekosten ab. Zudem bieten wir aktuelle Informationen über den Forschungsstandort Österreich auf unserer Website und in unseren Newslettern, wo wir auch erfolgreich im Ausland tätige WissenschaftlerInnen porträtieren. >> brainpower austria ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und wird von der Österreichischen Forschungförderungsgesellschaft (FFG) durchgeführt. >>
8 w-fforte verbindet Wirtschaft mit Frauen in Forschung und Technologie. >> Mit der Veranstaltungsreihe Im Fokus: Karriere organisieren wir regelmäßig, exklusive Präsentationen von Themen rund um Karriere und bieten Gelegenheit für individuelle Fragen mit den ExpertInnen. Damit möchten wir unserer Zielgruppe einen persönlichen Zugang zu karriere-relevantem Know-how bieten. >> Das Programm des BMWA wendet sich an Gründerinnen, Unternehmerinnen und Managerinnen sowie Forscherinnen in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen und bietet im Contact Point vielfältige Unterstützungen z.b. durch Fachveranstaltungen, Exkursionen und einem Informationsservice im Internet u. a. zu Förderungen, Wirtschaft, Forschung und Karriere. Ein weiteres Angebot ist die Förderung von Laura Bassi Centres of Expertise. Das sind exzellente technischnaturwissenschaftliche Forschungseinrichtungen unter der Leitung von anerkannten Wissenschafterinnen. w-fforte trägt mit seinen Maßnahmen auch zum Abbau von veralteten Rollenbildern in der Forschung bei, z.b. durch Öffentlichkeitsarbeit und Sichtbarmachen des wissenschaftlich-technologieintensiven Potenzials von Frauen. >>
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