Schulinternes Curriculum Sozialwissenschaften/ für die Abiturjahrgänge 2014 bis 2016
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- Heike Waldfogel
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1 Schulinternes Curriculum Sozialwissenschaften/ Wirtschaft für die Abiturjahrgänge 2014 bis 2016 am Gymnasium Lohmar 1
2 I. Einleitung Der Sozialwissenschaften/Wirtschaftsunterricht lehnt sich sowohl an die Richtlinien und Lehrpläne für das Gymnasium/ Gesamtschule der Sekundarstufe II in NRW für das Fach Sozialwissenschaften an, als auch an die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen Abiturjahrgangs ( Um Mündigkeit im politischen und wirtschaftlichen Sinne zu erlangen, sollen die Schülerinnen und Schüler im sozialwissenschaftlichen Unterricht lernen, die ökonomische, soziale und politische Wirklichkeit hinsichtlich der ihr zugrunde liegenden Strukturen und Legitimationen zu analysieren. Dabei gilt es den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln. Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz und Handlungskompetenz werden in den jeweiligen fachlichen Zusammenhängen konkretisiert und bilden die inhaltliche und methodische Basis für die spätere Fortführung des Bildungsganges sowohl im Hinblick auf das wissenschaftspropädeutische Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe als auch bezüglich der Arbeit in den weiterführenden beruflichen Bildungsgängen. Als Leitziele können formuliert werden: Demokratische Partizipation Soziale Empathie und Solidarität Interkulturelles Verstehen Personale Verantwortung und Identitätssuche Kommunikative Kompetenz Ökonomisches und ökologische Effizienz- und Nachhaltigkeitsdenken 2
3 Dadurch, dass das Fach Sozialwissenschaften laut 11 Absatz (3) Nr. 2, (3) und 4 APO-GOST obligatorisch in der Oberstufe belegt werden muss, ergeben sich drei Kurstypen: - Grundkurse Q1-Q2 und Einführungsphase (3-stündig) - Leistungskurse Q1-Q2 (5-stündig) - Zusatzkurse Q2 (2-stündig) II. Prinzipien für den Sozialwissenschaften/ Wirtschaftsunterricht in der Sekundarstufe II - Jedes Thema sollte entweder problemorientiert oder sogar kontrovers unterrichtet werden. - Im Sinne des exemplarischen Lernens sollen aktuelle Fallbeispiele im Vordergrund stehen. - Um den Perspektivenwechsel zu fördern, sollte der Unterricht möglichst handlungsorientiert sein. - Die individuelle Förderung erfolgt durch binnendifferenzierte Methoden im Unterricht. - Die gewählten Themen sollen möglichst aktuell unterrichtet werden und sich an der Lebenswelt der Schüler orientieren. - Der Einsatz von aktuellem Medienmaterial ist zu empfehlen. Bei der Behandlung aller Themen ist der Beutelsbacher Konsens zu beachten. 3
4 III. Obligatorische Inhalte und Methoden III.1 Obligatorische Inhalte III.1.1 Grundkurse der Jahrgangsstufe EF In der Einführungsphase müssen die angegebenen Inhaltsfelder I-III thematisiert werden. Eine Reihenfolge der Themen wird für die Einführungsphase nicht verbindlich festgelegt. Die hier aufgezeigten Unterrichtsgegenstände sind nach Möglichkeit kontrovers bzw. problemorientiert zu unterrichten. Die angegebenen Kapitel des zur Verfügung stehenden Lehrwerks sind als Orientierung anzusehen, müssen aber unbedingt mit aktuellen Materialien ergänzt werden. Problemfelder Inhaltsfelder der Rahmenvorgabe (mögliche) Methoden/ Medien Marktwirtschaft: Produktion, Konsum, Verteilung - Stationen lernen zur Sozialen Marktwirtschaft - Fallstudien zur Wettbewerbspolitik - Planspiel Börse der Sparkassen (KURS) Kann der Euro nur einmal ausgegeben werden? - Grundlagen des Wirtschaftens [Buch, Kapitel A I, II] - Was heißt Wirtschaften? Grundbegriffe und Grundprobleme - Wie funktioniert der Wirtschaftsprozess? Wirtschaftskreislauf und Wirtschaftssystem Soll unsere Marktwirtschaft sozialer oder wettbewerbsorientierter werden? Wirtschaftsordnungen [Buch, Kapitel A III] - Freie Marktwirtschaft versus Planwirtschaft - Soziale Marktwirtschaft als dritter Weg - Deutschland als soziale Marktwirtschaft - Kritik am deutschen System - Marktsystem, wesentliche Ordnungselemente und normative Grundannahmen, Funktion von Preisen und Wettbewerb; optimale Ressourcen- Allokation - Zusammenhang von Produktion, Einkommen, Konsum - Grenzen des Marktsystems: Konzentration, Krisen, ökologische Fehlsteuerung - Rolle des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft 4
5 Soll der Staat in den Wettbewerb eingreifen? - Definition Wettbewerb - Vor- und Nachteile von Wettbewerb - Eingreifen des Staates in den Wettbewerb - Fallstudien zur Wettbewerbspolitik (VW-Gesetz; Preisdumping; Elefantenhochzeit; Kartelle, ) Soll ich mein Erspartes bei der Bank anlegen oder Aktien kaufen? Rund um die Börse - DAX - Aktiengesellschaften - Preisgestaltung bei Aktien - Fonds - Vergleich der Renditen bei Sparkonten und bei Aktien - Risiko bei Aktienkäufen Sollten die Bürger mehr Mitsprache bei politischen Entscheidungen haben? Rund um die Demokratie [Buch, Kapitel C II] - Identitäts- und Konkurrenztheorie - Verankerung der Demokratie in Grundgesetz - Die parlamentarische Demokratie in Deutschland - Wahlen - Volksentscheide Politische Strukturen und Prozesse in Deutschland - Grundprinzipien der deutschen Demokratie - Verfassungsgrundsätze der Grundgesetzes - Identitäts- und konkurrenztheoretische Demokratiekonzepte und demokratietheoretische Grundlagen des Grundgesetzes - Auswirkungen des raschen sozialen Wandels auf das politische System, auf Partizipationsformen, auf das System sozialer Sicherung - Shell-Studie - Heft der Bundeszentrale für politische Bildung Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland - Wahl-O-Mat - Experteninterview mit JAIL- Vertreter 5
6 Lohnt sich politisches Engagement von Jugendlichen? - Politisches Interesse von Jugendlichen versus Politikverdrossenheit [Buch, Kapitel C I] - Politikverdrossenheit - Möglichkeiten der politischen Partizipation in Kommune, Bundesland und Bund Ist unsere jetzige Parteiendemokatie noch zukunftsfähig? [Buch, Kapitel C III] - Prinzipien der Parteiendemokratie - Kritik an den politischen Parteien - Politikverdrossenheit versus Parteienverdrossenheit - Bundesrat als Blockademittel der Opposition - Föderalismusreform Sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter unternehmerisch beteiligen? - Sozialisation, Rollenhandeln und Gruppentheorie im Betrieb [Buch, Kapitel B I, II] - Definition Sozialisation und Rollenhandeln - Individuelles Handeln im Spannungsfeld von Anpassung und Autonomie am Beispiel beruflicher Sozialisation: der Betrieb als soziales System: Strukturen, Prozesse, Normen, Rollenlernen im beruflichen Umfeld, Rollenkonflikte und Konfliktlösungsmöglichkeiten - Mitbestimmung der Angestellten - Mitarbeiterbeteiligung Individuum, Gruppen und Institutionen - Sozialisation des Individuums in sozialen Gruppen und Institutionen (Grundbegriffe und Erklärungsansätze) - Rollenhandeln: strukturfunktionalistische und interaktionistische Rollentheorie - Soziale Gruppen und Institutionen: institutionsund organisationssoziologische Grundkenntnisse - Diskussionsrunde mit Personalchef von Emitec (KURS) 6
7 III.1.2 Grund- und Leistungskurse der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 In der Qualifikationsphase 1 und 2 müssen die Inhaltsfelder IV-VI thematisiert werden (Wirtschaftspolitik; Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel; Globale politische Strukturen und Prozesse). Die Reihenfolge der Themen ist flexibel. Dabei gelten die folgenden sozialwissenschaftlich/wirtschaftlichen Inhalte für die Jahrgangsstufen Q1/Q2: Leistungsfähigkeit (Wohlstandsmehrung, individuelle Freiheitsspielräume, soziale Sicherung), inhärente Interessenkonflikte (Verteilungskonflikte, Konflikte zwischen Ökonomie und Ökologie, zwischen Wettbewerb und Marktmacht, zwischen Leistungsund Sozialstaatsprinzip), Systemschwächen (Wettbewerbsbeschränkungen, Konjunktur- und Wachstumsschwankungen, Arbeitslosigkeit, Umweltschäden, soziale Probleme) und die Rolle des Staates in der sozialen Marktwirtschaft wirtschafts- und sozialpolitische Konzeptionen (Ziele, Träger, Instrumente, Wirkungen), Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik europäische und internationale Geld- und Währungspolitik Internationale Organisationen, politische Ent- und Neustrukturierungen der Welt nach 1989 (Ziele, Aufgaben, Konfliktregelungsmuster internationaler Politik und ihre Rückwirkungen auf nationale politische Entscheidungen) Globale Problemlagen (Energie, Umwelt, Entwicklungsdiskrepanzen, Migration) Sozialer Wandel in komplexen Gesellschaften (Entstrukturierungs-, Individualisierungs- und Standardisierungsprozesse, Globalisierungstendenzen, Konfliktpotentiale und Steuerungsnotwendigkeiten, Auswirkungen des sozialen Wandels auf die Arbeits- und Einkommensverhältnisse und auf die Bildung) Dimensionen, Entwicklung und Ursachen sozialer Ungleichheit, gesellschaftstheoretische Deutung und sozialpolitische Konzepte Der Leistungskurs grenzt sich inhaltlich vom Grundkurs derart ab, dass nicht nur Grundkursinhalte vom Leistungskurs vertieft betrachtet werden müssen, sondern auch mindestens ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt je Inhaltsfeld hinzukommt (vgl. hierzu auch die zentralen Abiturvorgaben für die Jahre 2014 bis 2016). Im Hinblick auf die schriftlichen Abiturprüfungen ist die inhaltliche Schwerpunktsetzung, die jährlich wechseln kann, unbedingt zu beachten. Die bereits veröffentlichten inhaltlichen Schwerpunkte befinden sich im Anhang. 7
8 III.1.3 Zusatzkurse der Jahrgangsstufe Q2 Im Zusatzkurs sollten alle drei Teilgebiete (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) berücksichtigt werden, um den Schülerinnen und Schülern ein gesellschaftliche Orientierungswissen zu ermöglichen (demokratische Willensbildung, marktwirtschaftliche Systemzusammenhänge, soziale Strukturen und ihre Entwicklung). Allerdings kommt der Ökonomie ein besonderer Stellenwert zu. Dabei sollten die Interessen der Schülerinnen und Schüler bei der Themenwahl angemessen berücksichtigt werden. Politische Schwerpunktsetzung Ökonomische Schwerpunktsetzung Soziologische Schwerpunktsetzung Inhaltsfeld III: Politische Strukturen und Prozesse in Deutschland - Haben Volksparteien eine Zukunft? Chancen und Probleme (Wählerschaft, Parteiprogramme, Parteienfinanzierung) - Blockiert sich Deutschland selbst? Verfassungsorgane und Föderalismusreform Inhaltsfeld VI: Globale politische Strukturen und Prozesse - Sollen deutsche Soldaten ihr Leben für den Frieden jenseits des Auftrags der NATO einsetzen? Rolle der UNO als Weltpolizei, weltweite Übertragung des Gewaltmonopols auf die UNO Inhaltsfeld IV: Wirtschaftspolitik - Ist Deutschland ein Gewinner oder Verlierer der Globalisierung? Herausforderungen an den Wirtschaftsstandort Deutschland mögliche Reaktionen der entwickelten Volkswirtschaften auf den steigenden Anpassungsbedarf, bedingt durch den strukturierten Wandel Massenarbeitslosigkeit in Deutschland? Herausforderungen der Wirtschaftspolitik wirtschaftspolitische Konzeptionen, ihre Ziele und Grenzen Inhaltsfeld V: Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel - Chancengleichheit versus Chancengerechtigkeit welchen Einfluss haben Soziallagen auf Lebenschancen (Bildung, Beruf, Einkommen, politischer Einfluss, Krankheit, Kriminalität)? Zu jedem Thema erfolgt eine Leistungsüberprüfung mittels Test. 8
9 III.2 Obligatorische Methoden Folgende fachspezifischen Methoden gilt es in den verschiedenen Jahrgangsstufen angemessen anzuwenden: MF 1 MF 2 MF 3 MF 4 MF 5 MF 6 Arbeitsweisen zur Gewinnung, Verarbeitung und Darstellung von Informationen Umgang mit einzelnen soziologischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politikwissenschaftlichen Methoden Umgang mit empirischen Verfahren in den Sozialwissenschaften Umgang mit hermeneutischen Verfahren in den Sozialwissenschaften Umgang mit fachwissenschaftlichen Theorien Untersuchung des Zusammenhangs von Wissenschaft und Verwertung Analytischer und produktiv-gestaltender Umgang mit neuen Medien und Texten Kenntnis grundlegender Begriffe der drei Bezugsdisziplinen Verständnis der Funktion der Fachbegrifflichkeit für wissenschaftliches Arbeiten Kriterien: Zuverlässigkeit (Messverfahren), Gültigkeit (Indikatoren, Operationalisierung) Mathematische Grundlagen: Stichproben, absolute/relative Größen, Durchschnitte Interpretation: Korrelationen, Trends, Gesetzmäßigkeiten Aussageweisen: beschreibend vs. vorschreibend; historisch vs. systematisch; funktional vs. intentional Begriffsbildungen: beschreibende, ordnender, erklärender Anspruch Modellbildungen: ceteris-paribus-klausel, Reduktionen, Idealtypische Zuspitzungen Vorverständnis und hermetischer Zirkel Konstruktion: Problemdefinition; Erklärungsanspruch Analyse: Prämissen; Reichweite; Kausalitäten Prüfung: Falsifikationsverfahren; Vergleich mit konkurrierenden Theorien Ermittlung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und historischer Kontexte Aufdeckung erkenntnisleitender Interessen und möglicher politischer Konsequenzen Frage nach der moralischen Verantwortung der Wissenschaftler 9
10 III.3 Operatoren Eine Klausur wird nur zu einem begrenzten Thema gestellt. In der Jahrgangsstufe Q1 und Q2 muss sich dieses Thema jeweils mindestens auf zwei der drei geforderten Inhaltsfelder (IV, V und VI) beziehen. Außerdem müssen die sechs Methodenfelder (MF) zur Erschließung sozialwissenschaftlicher Gegenstände berücksichtigt werden. In der Regel werden in jeder Klausur drei Arbeitsaufträge gestellt, die drei Anforderungsbereichen entsprechen. So bezieht sich die Analyseaufgabe schwerpunktmäßig auf den Anforderungsbereich II ( Anwenden von Kenntnissen ), die Darstellungsaufgabe auf den Anforderungsbereich I ( Wiedergabe von Kenntnissen ) und die Erörterungsaufgabe auf den Anforderungsbereich III ( Problemlösen und Werten ). Folgende Operatoren sind für die Oberstufenklausuren zu verwenden: Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich I (Reproduktion) verlangen: aufzählen Kenntnisse (Fachbegriffe, Daten, Fakten, Modelle) und Aussagen in komprimierter Form nennen unkommentiert darstellen wiedergeben zusammenfassen benennen Sachverhalte, Strukturen und Prozesse begrifflich präzise aufführen bezeichnen beschreiben darlegen darstellen Wesentliche Aspekte eines Sachverhaltes im logischen Zusammenhang unter Verwendung der Fachsprache wiedergeben 10
11 Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich II (Reorganisation und Transfer) verlangen: analysieren Materialien oder Sachverhalte kriterienorientiert oder aspektgeleitet erschließen, in systematische Zusammenhänge einordnen und Hintergründe und Beziehungen herausarbeiten auswerten Daten oder Einzelergebnisse zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen charakterisieren Sachverhalte in ihren Eigenarten beschreiben und diese dann unter einem bestimmten Gesichtspunkt zusammenführen einordnen Eine Position zuordnen oder einen Sachverhalt in einen Zusammenhang stellen erklären Sachverhalte durch Wissen und Einsichten in einen Zusammenhang (Theorie, Modell, Regel, Gesetz, Funktionszusammenhang) einordnen und deuten erläutern Wie erklären, aber durch zusätzliche Informationen und Beispiele verdeutlichen herausarbeiten ermitteln erschließen interpretieren vergleichen widerlegen Aus Materialien bestimmte Sachverhalte herausfinden, auch wenn sie nicht explizit genannt werden, und Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen Sinnzusammenhänge aus Materialien erschließen Sachverhalte gegenüberstellen, um Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede herauszufinden Argumente anführen, dass Daten, eine Behauptung, ein Konzept oder eine Position nicht haltbar sind Operatoren, die Leistungen im Anforderungsbereich III (Reflexion und Problemlösung) verlangen: begründen Zu einem Sachverhalt komplexe Grundgedanken unter dem Aspekt der Kausalität argumentativ und schlüssig entwickeln beurteilen Den Stellenwert von Sachverhalten oder Prozessen in einem Zusammenhang bestimmen, um kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen bewerten Wie beurteilen, aber zusätzlich mit Reflexion individueller und politischer Wertmaßstäbe, die Pluralität Stellung nehmen gewährleisten und zu einem begründeten eigenen Werturteil führen entwerfen Ein Konzept in seinen wesentlichen Zügen erstellen 11
12 entwickeln erörtern gestalten problematisieren prüfen überprüfen sich auseinandersetzen diskutieren Zu einem Sachverhalt oder zu einer Problemstellung ein konkretes Lösungsmodell, eine Gegenposition, ein Lösungskonzept oder einen Regelungsentwurf begründend skizzieren Zu einer vorgegebenen Problemstellung eine reflektierte, kontroverse Auseinandersetzung führen und zu einer abschließenden, begründeten Bewertung gelangen Produktorientierte Bearbeitung von Aufgabenstellungen. Dazu zählen unter anderem das Entwerfen von eigenen Reden, Strategien, Beratungsskizzen, Karikaturen, Szenarien, Spots und von anderen medialen Produkten sowie das Entwickeln von eigenen Handlungsvorschlägen und Modellen Widersprüche herausarbeiten, Positionen oder Theorien begründend hinterfragen Inhalte, Sachverhalte, Vermutungen oder Hypothesen auf der Grundlage eigener Kenntnisse oder mithilfe zusätzlicher Materialien auf ihre sachliche Richtigkeit bzw. auf ihre innere Logik hin untersuchen Zu einem Sachverhalt, zu einem Konzept, zu einer Problemstellung oder zu einer These etc. eine Argumentation entwickeln, die zu einer begründeten Bewertung führt 12
13 IV. Leistungsbewertung für den Sozialwissenschaften/ Wirtschaftsunterricht in der Sekundarstufe II Die Leistungsbewertung im Fach Sozialwissenschaften orientiert sich an den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne (S ). Der Schüler der Grundkurse Sozialwissenschaften / Wirtschaft entscheiden zu Beginn jeden Halbjahres, ob sie das Fach mündlich oder schriftlich belegen. Die Leistungsbewertung ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten Leistungen (wie z.b. Referate, Tests, Projektarbeiten, Portfolios) im Rahmen der sonstigen Mitarbeit bewertet werden. V. Materialhinweise für den Sozialwissenschaften/ Wirtschaftsunterricht in der Sekundarstufe II Folgende Lehrbücher stehen grundsätzlich zur Verfügung (nicht verbindlich): Für die Einführungsphase: - Cornelsen: Politik und Wirtschaft 1. Für die Q1 und Q2: - Buchner/Schöningh: Dialog SoWi 2. Aufgrund des Aktualitätsgebots nehmen aktuelle Zeitungsartikel / selbst erstellt Materialien einen großen Stellenwert im Sozialwissenschaften/ Wirtschaftsunterricht ein. 13
14 ANHANG Inhaltliche Schwerpunkte im Fach Sozialwissenschaften/ Wirtschaft für das Abitur 2014 (Jahrgangsstufe Q1/Q2) Wirtschaftspolitik - Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preisentwicklung, Außenhandel - Unterschiedliche Theorieansätze zur Erklärung von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen - Wirtschaftspolitische Konzeptionen (angebots- und nachfrageorientierte Politik, alternative wirtschaftspolitische Ansätze), wirtschaftspolitische Zielkonflikte - Das geldpolitische Instrumentarium der EZB und die Diskussion um den Stabilitäts- und Wachstumspakt - Kontroverse Perspektiven zum Wirtschaftsstandort Deutschland im Zeitalter der Globalisierung - Beschäftigungspolitik und lohnpolitische Konzeptionen in der politischen Auseinandersetzung (nur Leistungskurs) - Die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie Markt- und Staatsversagen am Beispiel der Umweltproblematik (nur Leistungskurs) Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel - Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland seit Modelle und Theorien zur Beschreibung, Analyse und Deutung gesellschaftlicher Ungleichheit (zeitgenössische Klassen-, Schichten-, Milieumodelle, Individualisierungsthese) - Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes; Grundzüge kontroverser Positionen zur Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland - Sozialer Wandel in wichtigen Bereichen (Werte, Lebensformen) und die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen (nur Leistungskurs) Globale politische Strukturen und Prozesse - Dimensionen der Globalisierung und ihre politischen, sozialen und ökonomischen Folgen sowie die Struktur und Bedeutung von WTO, IWF und Weltbank. - Nachhaltige Entwicklung der Einen Welt angesichts von Armut, Umweltproblemen, Migration (nur Leistungskurs) 14
15 Inhaltliche Schwerpunkte im Fach Sozialwissenschaften/ Wirtschaft für das Abitur 2015 (Jahrgangsstufe Q1/Q2) Wirtschaftspolitik - Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preisentwicklung, Außenhandel - Unterschiedliche Theorieansätze zur Erklärung von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen - Wirtschaftspolitische Konzeptionen (angebots- und nachfrageorientierte Politik, alternative wirtschaftspolitische Ansätze), wirtschaftspolitische Zielkonflikte - Das geldpolitische Instrumentarium der EZB und die Diskussion um den Stabilitäts- und Wachstumspakt - Kontroverse Perspektiven zum Wirtschaftsstandort Deutschland im Zeitalter der Globalisierung - Beschäftigungspolitik und lohnpolitische Konzeptionen in der politischen Auseinandersetzung (nur Leistungskurs) - Die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie Markt- und Staatsversagen am Beispiel der Umweltproblematik (nur Leistungskurs) Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel - Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland seit Modelle und Theorien zur Beschreibung, Analyse und Deutung gesellschaftlicher Ungleichheit (zeitgenössische Klassen-, Schichten-, Milieumodelle, Individualisierungsthese) - Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes; Grundzüge kontroverser Positionen zur Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland - Sozialer Wandel in wichtigen Bereichen (Werte, Lebensformen) und die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen (nur Leistungskurs) Globale politische Strukturen und Prozesse - Dimensionen der Globalisierung und ihre politischen, sozialen und ökonomischen Folgen sowie die Struktur und Bedeutung von WTO, IWF und Weltbank. - Nachhaltige Entwicklung der Einen Welt angesichts von Armut, Umweltproblemen, Migration (nur Leistungskurs) 15
16 Inhaltliche Schwerpunkte im Fach Sozialwissenschaften/ Wirtschaft für das Abitur 2016 (Jahrgangsstufe Q1/Q2) Wirtschaftspolitik - Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Preisentwicklung, Außenhandel - Unterschiedliche Theorieansätze zur Erklärung von Konjunktur- und Wachstumsschwankungen - Wirtschaftspolitische Konzeptionen (angebots- und nachfrageorientierte Politik, alternative wirtschaftspolitische Ansätze), wirtschaftspolitische Zielkonflikte - Das geldpolitische Instrumentarium der EZB und die Diskussion um den Stabilitäts- und Wachstumspakt - Kontroverse Perspektiven zum Wirtschaftsstandort Deutschland im Zeitalter der Globalisierung - Beschäftigungspolitik und lohnpolitische Konzeptionen in der politischen Auseinandersetzung (nur Leistungskurs) - Die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie Markt- und Staatsversagen am Beispiel der Umweltproblematik (nur Leistungskurs) Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel - Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland seit Modelle und Theorien zur Beschreibung, Analyse und Deutung gesellschaftlicher Ungleichheit (zeitgenössische Klassen-, Schichten-, Milieumodelle, Individualisierungsthese) - Das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes; Grundzüge kontroverser Positionen zur Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland - Sozialer Wandel in wichtigen Bereichen (Werte, Lebensformen) und die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen (nur Leistungskurs) Globale politische Strukturen und Prozesse - Dimensionen der Globalisierung und ihre politischen, sozialen und ökonomischen Folgen sowie die Struktur und Bedeutung von WTO, IWF und Weltbank. - Nachhaltige Entwicklung der Einen Welt angesichts von Armut, Umweltproblemen, Migration (nur Leistungskurs) 16
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