Eine Bewegungslandschaft zur Bewegungserfahrung und Schulung des Gleichgewichtes.

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1 Eine Bewegungslandschaft zur Bewegungserfahrung und Schulung des Gleichgewichtes. Prüfung zum Übungsleiter C im Kinderturnen , Turnhalle Baadenberger Straße, Köln Alter der Kinder: 6-8 Jahre Gruppenstärke: Kinder ÜbungsgruppenleiterInnen: Nadine Feenstra Yvonne Hilgers Caroline Erdweg

2 LEHRPROBE Thema: Die Affeninsel v.l. Caroline Erdweg, Nadine Feenstra, Yvonne Hilgers Caroline Erdweg turnt normalerweise nicht in der Halle sondern auf dem Pferd beim Voltigieren. Dort trainiert sie auch eine Kindergruppe im Voltigieren. Nadine Feenstra vom GSV Porz ist in ihrem Verein bei den Jüngsten (ab 1,5 J.) unterwegs. Beim Kinderturnen mit Nadine wird auch immer viel gesungen, geklatscht und getrommelt, Musik und Rhythmus kommen nicht zu kurz. Yvonne Hilgers ist Lehrerin und hatte viel Spaß die verschiedenen Inhalte aus der Ausbildung direkt mit ihren Schülerinnen und Schülern zu probieren.

3 Inhaltsverzeichnis Bedingungsanalyse S.3 Materialliste S.4 Verlaufsplan S.5 Erklärung der einzelnen Stationen. S.7 Hallenplan S.10 Quellenverzeichnis: Bierögel, S., Hemming, A.: Sternstunden im Erlebnisturnen, Spannende Turnstunden für Kinder in Grundschule, Sek1, Ganztag und Verein. Ökotopia Verlag, Münster 2011 Deutscher Turnerbund (M. Borger u.a.): Grundlagenbuch Ausbildung, 1. Lizenzstufe. Frankfurt Herbers, J.: Sportstunden schnell und klar 1./2. Klasse. Persen Verlag, Buxtehude 2011 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen- Deutsch. Ritterbach Verlag GmbH, Frechen

4 Bedingungsanalyse: Die Turngruppe besteht aus jährigen Kindern und findet einmal in der Woche im sozialen Brennpunkt Köln-Finkenberg statt. Viele der Kinder haben einen Migrationshintergrund, wodurch Inhalte und Anweisungen kurz und präzise formuliert werden müssen. Drei Übungsgruppenleiter ermöglichen die Betreuung unterschiedlicher Stationen und geben den Kindern ein sicheres und vertrautes Gefühl in der Turnhalle. Die Übungen sind in einen spielerischen Kontext eingebettet und zielen auf die ganzheitliche Weiterentwicklung der Bewegungserfahrungen und der körperlichen und geistigen Entwicklungsstände der Kinder ab. motorisch kognitiv sozial affektiv Bewegungserfahrungen sammeln und vertiefen Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit Verbessern der koordinativen Fähigkeiten Verbessern des Körperschemas Die Kinder stellen sich auf unterschiedliche Stationen und Untergründe ein und lernen damit umzugehen. Verstehen und Lösen von Bewegungsaufgaben Selbstständiges Auf- und Abbauen in Kleingruppen (nach Anweisungen) Kooperatives Arbeiten, gegenseitiges Helfen Freude und Lust an Bewegung und im Umgang mit Geräten aufbauen Leistungsbereitschaft entwickeln Selbstbild erweitern Die fantasievolle Einbettung der Bewegungslandschaft und der Aufforderungscharakter der einzelnen Stationen und Geräte fördert die intrinsische Motivation der Kinder und weckt ihre Freude an Bewegung. Sie sammeln Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien und dem eigenen Körper. Außerdem verbessern sie ihre Körperwahrnehmung. Zusätzlich zu diesen physischen Auswirkungen wirken sich die Erfahrungen positiv auf die 3

5 psychische Entwicklung der Kinder aus und lassen die Verletzungsgefahr im Alltag und Sport sinken. Die Kinder sind mit Bewegungslandschaften und deren Auf- und Abbau vertraut und nehmen diese dankbar und mit viel Freude an. Sie wurden bereits in den sicheren Umgang mit Großgeräten eingeführt und haben Erfahrung im Aufund Abbau von Bewegungslandschaften. Die Regeln bezüglich des Verhaltens in Sporthalle, Umkleiden und Geräteraum sind bekannt. Bei Missachtungen reichen kleine Erinnerungen. Erwünschtes Verhalten wird positiv verstärkt. Im Balancieren tun sich einige Kinder teilweise noch sehr schwer. Durch vielfältige Aufgaben, die differenzierte Ausführungen zu lassen und viel Lob und Ansporn durch die Übungsleiterinnen können dennoch alle Kinder entsprechend ihrer Entwicklung mitturnen und es entsteht ein positives Klima, welches die Grundlage für sportliche Motivation und die Entwicklung eines positiven Selbstbildes bildet. Der gemeinsame Aufbau der Stationen sowie die Reflexionsrunde geben den Kindern die Möglichkeit sich für die Gemeinschaft einzusetzen und sich selber in die Gestaltung der Turnstunde einzubringen. Materialliste 1. Material von zu Hause Diverse Kuscheltiere Plastikbananen Trommeln Rasseln Klanghölzer Schüsseln Regenmacher Dosenstelzen Bierdeckel Glöckchenbänder 2. Material aus der Halle Sprossenwand Parallelbarren Fünf Bänke Drei kleine Kästen Zwei große Kästen Drei Weichböden 17 kleine Matten Zwei weiche Bälle Zwei Taue 20 kleine Bälle 20 Seile Mehrere halbrunde Igelbälle kleine Holzstäbe 4

6 Verlaufsplan Stundenverlaufsplan Phase/Zeit Inhalte Methodische Maßnahmen Organisationsrahmen Bemerkungen Vor der Stunde (10 Minuten) Kontrolle des Materials wenn möglich Aufbau des Spinnennetzes Bereitstellen der Schmuckkiste 2 Übungsgruppenleiter, 1 Helfer Begrüßung (2 Minuten) Aufwärmphase (4 Minuten) Aufbau der Stationen (10 Minuten) Begrüßung der Kinder. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Kontrolle des Sportzeugs und des Schmucks. - Verantwortung für sich und andere tragen Aktivierung des Herz- Kreislaufsystems und mentale Einstimmung auf das Thema der Turnstunde. Einteilung der Turn- und gleichzeitig Aufbauteams. Gemeinsamer Aufbau der Stationen durch die Teams und die Übungsleiter Heute wird es eine tierische Angelegenheit, wir werden auf die Affeninsel reisen. Aber natürlich ohne Schmuck, der bleibt lieber sicher zu hause. (o.ä.) Kommt wir gehen auf Affensuche (kleines Bewegungsspiel angelehnt an die Löwenjagd) Die Kinder lernen selbstständig und kooperativ mit anderen zusammenzuarbeiten und schulen ihr Material- und Sicherheitskonzept. Sie übernehmen Verantwortung. Sitzkreis Schmuck wird bis zum Stundenende in einer Dose gesammelt. Nicht abnehmbare Teile werden abgeklebt. Stehend im Mittelkreis Arbeit in Kleingruppen, eingeteilt durch Bildkarten. Orientierung an Stationskarten und an den Anweisungen der Übungsleiter. Alternative, wenn schon aufgebaut ist: König, König, wie kommen wir zu den Affen (angelehnt an Fischer, Fischer) Kurzes Vorstellen der Stationen Einzelne Kinder machen vor, was machen an den Stationen machen kann. ÜL erläutert knapp Beachten der Regeln für sicheres Aufbauen der Geräte. 5

7 Hauptteil (30 Minuten) Abschluss (4 Minuten) Die Kinder sammeln und Vertiefen Bewegungserfahrungen und trainieren ihr Gleichgewicht in der Bewegungslandschaft Affeninsel. Dabei Förderung der Wahrnehmung, Kraft und Koordination. Cool down, Muskelauflockerung und Entspannung Bewegungslandschaft, aus folgenden 6 Stationen: Spinnennetz Bananenfelsen Schlangengrube Baumstamm Wackelfloß Schildkrötenfluss (vgl. Stationsbeschreibungen) Reise zurück aus dem Dschungel kleines Rhythmusspiel Die Mannschaften starten bei der ihnen zugewiesenen Station. Die Stationen werden in regelmäßigen Abständen gewechselt. Die Stationsanzahl und- Verweildauer ist flexibel auf die Sportgruppe und den Zeitrahmen anpassbar. Sitzkreis Material s. Materialliste Abbau (7 Minuten) Reflexion und Verabschiedung (4 Minuten) s. Aufbau s. Aufbau s. Aufbau in der Realität würden wir diese Bewegungslandschaft aufgebaut lassen für weitere Gruppen/ Klassen. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, Sitzkreis sich dazu zu äußern, was ihnen besonders oder vielleicht gar nicht gefallen hat. Die Gruppe verabschiedet sich. 6

8 Erklärung der einzelnen Stationen. Station 1: Bananenfelsen Aufbau: Baue die Station wie auf dem Bild auf! Sprossenwand 2 Bänke 1 kleinen Kasten 1 Kasten aus 4 Elementen 1 dicke Matte 5-6 kleine Matten Üben: Klettere auf die ersten zwei Felsen, balanciere über die Schlucht zu dem Bananenfelsen, sammle eine Banane und rutsche vom Bananenfelsen hinunter. Achte darauf, dass du nicht in die Schlucht fällst und die Banane heil nach unten bringst. Station 2: Baumstamm Aufbau: Lege eine umgedrehte Bank auf viele Holzstäbe. Fixiere die Bank an beiden Enden mit einer kleinen Matte (Sicherung). Beachte, dass die Bank etwas Spielraum haben muss. eine lange Bank (ohne Haken) kleine Holzstäbe 2 kleine Matten Üben: Balanciere über den umgekippten, wackeligen Baumstamm auf die andere Seite. Du darfst dir gerne einen Partner zur Hilfe nehmen. 7

9 Station 3: Spinnennetz Aufbau 1: Stelle einen Parallelbarren auf und sichere ihn. Befestige Seile mit den Enden am Barren, sodass eine Art Wackelbrücke entsteht. Parallelbarren Seile evtl. kleine Matten Zwei kleine Kästen Üben: Versuche der Spinne im Spinnennetz zu entkommen, indem du dich aus den Fäden ihres Netzes befreist. Aufbau 2 (Direkt im Anschluss): Stelle zwei Bänke längs parallel zueinander auf. Spanne die Glöckchenschnur so, dass du mindestens ein Bein in jede Lücke stellen kannst. Zwei Bänke Zwei Glöckchenschnüre Üben: Versuche auch durch dieses Spinnennetz zu klettern, ohne die Spinne durch das Geläute der Glöckchen zu wecken. Station 4: Schlangengrube Aufbau: Baue die Station wie auf dem Bild auf! Verwende am Anfang einen großen Kasten mit drei Elementen und am Ende der Station ein Element eines großen Kastens 1 großen Kasten mit 4 Elementen 1 dicke Matte 2 weiche Bälle 2 Taue 8

10 Üben: Klettere auf den Kasten, klemme eine Kokosnuss (weicher Ball) zwischen deine Füße und versuche sie in das Kastenelement auf der anderen Seite zu werfen ohne dass die Schlange dich dabei erwischt. Station 5: Schildkrötenfluss Aufbau: Bilde einen Fluss aus Seilen, ca. einen Meter breit. In dem Fluss sind Igelbälle, Bierdeckel und Dosenstelzen verteilt. Acht Seile Igelbälle Bierdeckel Vier Paar Dosenstelzen Üben: Balanciere den Bach hinunter. Deine Freunde, die Schildkröten (Igelbälle), die Schmetterlinge (Bierdeckel) und die Flussdelfine (Dosenstelzen) helfen dir, sonst fällst du ins Wasser. Station 6: Wackelfloß Aufbau: Lege eine Weichbodenmatte auf viele kleine Bälle. Um die Matte herum liegen kleine Matten zur Absicherung. 1 große Weichbodenmatte ca. 20 kleine Bälle 6-7 kleine Matten Üben: Benutze das Floß, um auf die andere Seite des Flusses zu laufen. Achtung, es ist wackelig auf dem Wasser. 9

11 Hallenplan 10

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