Birgit Beierling / Ralf Nuglisch
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- Angela Kalb
- vor 7 Jahren
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1 Birgit Beierling / Ralf Nuglisch Der PARITÄTISCHE Gesamtverband / Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg 17. Hochschultage Berufliche Bildung 2013 Arbeit der Zukunft Zukunft der Arbeit Berufliche Bildung, Qualifikation und Fachkräftebedarf im Zeichen des demographischen Wandels , Universität Duisburg-Essen
2 Assistierte Ausbildung Betriebliche Berufsausbildung für chancenarme junge Menschen in Baden-Württemberg Ralf Nuglisch, Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg
3 Assistierte Ausbildung Das Modell Assistierte Ausbildung Ergebnisse aus den Projekten carpo und diana Perspektiven
4 Prolog Warum Assistierte Ausbildung? oder: Wie alles vor über zehn Jahren begann Ausbildungsförderung ins Zentrum der Erwerbsarbeitsgesellschaft rücken Reguläre Betriebliche Ausbildung für schwächere junge Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anstatt im Parallelsystem Inklusion statt Kompensation: Junge Menschen brauchen keine Maßnahmen sondern echte Teilhabechancen und werden diese nutzen Die Gesellschaft braucht jedes Talent: Ausbildungspotenziale aller jungen Menschen und Betriebe optimal nutzen Neuorientierung der Jugendsozialarbeit: Dritte Kraft innerhalb der dualen Berufsbildung Handlungsleitende Idee: Assistierte Ausbildung ist ein Modell mit bestmöglichem Normalitäts - und Dienstleistungscharakter
5 Einordnung in die Ausbildungsförderung Unbegleitete betriebliche Ausbildung Betriebliche Ausbildung mit abh Assistierte betriebliche Ausbildung BaE kooperativ BaE integrativ
6 Zielgruppen Zielgruppe der Assistierten Ausbildung sind Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf und Vermittlungshemmnissen, denen die Aufnahme und Durchführung einer beruflichen Erstausbildung auf dem ersten Ausbildungsmarkt ohne weitergehende Unterstützungs- und Förderangebote nicht möglich ist. Voraussetzung für eine Förderung im Rahmen der Assistierten Ausbildung ist, dass die Jugendlichen bisher noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben und die nötigen Voraussetzungen für eine Ausbildung mitbringen. Zur Zielgruppe gehören insbesondere Altbewerber/innen, junge Eltern, Jugendliche mit genderuntypischen beruflichen Interessen und Jugendliche mit Migrationshintergrund.
7 Rahmen und Varianten BewerberInnen Auszubildende Betriebe Vorbereitung Ausbildung Teilzeitvariante für junge Eltern Vollzeitvariante geschlechteruntypisch Vollzeitvariante konventionell
8 Basis und Eckpfeiler Ausbildungsvertrag Betrieb und Jugendliche Betriebliche Ausbildungsvergütung Tarif Kooperationsvereinbarung Betrieb und Bildungsträger Dienstleistungen Für Betriebe und Jugendliche Ausbildungspotenziale des ersten Arbeitsmarktes
9 Flexible und passgenaue Hilfen aus einer Hand Information Vorbereitung Vermittlung Management Betriebe Jugendliche Akquise Beratung Beratung Betreuung Unterstützung Unterstützung
10 Fördergeber Eckpunkte zur Umsetzung ESF und Land SGB II / SGB III - Vorbereitungsphase: 45 SGB III - Ausbildungsphase: abh, 75 SGB III Zugänge Zuweisung Bedarfsträger SGB II und III Direkter Zugang Personaleinsatz Vorbereitungsphase 1:16 Ausbildungsphase 1:14
11 Teilnehmende Vorbereitung Assistierte Ausbildung Stand (Frauen 591) (Migration 573) 538 (Frauen 316) (Migration 291) 62 weitere ohne Assistenz
12 Verbleib nach Vorbereitungsphase % Assistierte Ausbildung 7% 7% 3% 6% 7% 58% unbegleitete Ausbildung BaE Schule Maßnahme Arbeit ohne Vermittlung N = 1039, ohne TN mit Verbleib Sonstige N = 90 und noch im Projekt N = 16
13 Zielgruppe Merkmale der Teilnehmenden alle Jahrgänge Vorbereitung Assistierte Ausbildung Junge Frauen 54,9% 58,7% Migrationshintergrund 56,3% 54,1% Max. Hauptschulabschluss 69,1% 63,1% Direkt vorher Arbeitslos (inkl. nicht gemeldet) 67,6% (79,2%) 56,7% (68,4%) Davon LZA (über 24 Monate) 33,8% (12,1%) 28,9% (12,0%) Direkt vorher Maßnahme (z.b. BvB) 8,2% 15,8% Altbewerber/innen 92,0% 91,8% Davon 2 bis 5 Jahre 54,1% 46,2% Davon über 5 Jahre 20,2% 19,8% Mit Kind(ern) 24,2% 22,0%
14 Merkmale der Ausbildungsverhältnisse Anzahl Berufsbilder 91 Ausbildungen in Teilzeit 10,6 % TZA in der Teilgruppe junger Eltern 46,6% Genderuntypische Berufe 33,8% Zusätzliche Ausbildungsplätze 19,1% Vorzeitige Beendigungen 19,9% davon arbeitslos / unbekannt 42,3%
15 Merkmale der Ausbildungsverhältnisse Wirtschaftsbereich Ergebnis Handwerk 34% Industrie 7% Kaufmännisch 10% Handel 21% Verwaltung 3% Dienstleistung 8% Gastronomie 4% Agrar - Gartenbau 2% Gesundheit - Pflege 12% Anzahl Beschäftigte Ergebnis bis 5 13% bis 20 39% bis 50 12% bis % bis % bis % über %
16 Abschluss Ausbildungen Quote erfolgreicher Abschlussprüfungen (N = 106) 92,5% Verbleib an der zweiten Schwelle 60% 50% 40% 30% 20% 53% 10% 0% Übernahme 25% Beschäftigung anderer Betrieb 7% Weitere Ausbildung 15% Ohne Vermittlung
17 Innovationspotenzial für die Ausbildungsförderung des demografischen Wandels nutzen: Reguläre betriebliche Ausbildung wird auch für schwächere Jugendliche möglich Herausforderungen des demografischen Wandels begegnen: Aktiver Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs Erschließung des Berufsbildungssegments zwischen ungeförderter Ausbildung und außerbetrieblicher Berufsausbildung hohe Akzeptanz und proaktive Haltung der Zielgruppe und der Betriebe Konstruktives Vorgehen bei der Reduzierung von Marktersatzmaßnahmen Effektiver und effizienter Mitteleinsatz Anschlussfähig an bestehende Systematik der Ausbildungsförderung
18 Fachliche und politische Akzeptanz Baden-Württemberg Ausbildungsbündnis Landesarbeitsmarktprogramm Bund Reformvorschläge Konrad-Adenauer- Stiftung und Bertelsmann-Stiftung Positionspapier und Parteitagsbeschluss der CDU 2012 Modellprojekte / BIBB-GPC / Kooperationsverbund JSA BA: Begleitete betriebliche Berufsausbildung Reha
19 Epilog Nachhaltige Umsetzung des Modells erfordert eine tragfähige und gestaltbare Förderung für passgenaue Dienstleistung aus einer Hand. Diese ist adressatenorientiert und von hoher Qualität kontinuierlich und verlässlich verfügbar situationsorientiert und flexibel gestaltbar
20 Assistierte Ausbildung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ralf Nuglisch, Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg
21 Austausch Wichtige Vorteile der assistierten Ausbildung liegen u.a. in der individuellen, flexiblen Förderung von Jugendlichen und der Unterstützung von Betrieben, anwendbar auf alle nach dem SGB III förderbaren Ausbildungsberufe Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen (junge Mütter/Väter, MigrantInnen etc.) den Anpassungsmöglichkeiten auf differenzierte Ausbildungszeiten ( Vollzeit - Teilzeit, Verkürzung Verlängerung im Einzelfall möglich)
22 Austausch Notwendiger finanzieller und struktureller Rahmen kein festes Maßnahmekonstrukt mit festgelegten Grenzen ohne Kenntnis der Teilnehmenden -> optimale Anpassungsfähigkeit muss erhalten bleiben und nach Bedarf eingesetzt werden können zurzeit Mischfinanzierung aus Landes/ESF und ggf. Arbeitsförderungsmittel (Bsp. Baden Württemberg) wünschenswert wäre ein Regelangebot - durch eine Mischfinanzierung aus Jugendhilfe und Arbeitsförderung mit Erhalt der notwendigen Flexibilität
23 Austausch Aktuelle Perspektiven in der Ausbildungsförderung Wie kann die assistierte Ausbildung weiterentwickelt werden, um auch Anwendung finden zu können auf die Situation einer Umschulung bzw. Ausbildung von jungen Erwachsenen über 25 Jahren ohne Berufsausbildung? Welche Entwicklungsbedarfe gibt es hier? Wie kann die assistierte Ausbildung gestaltet werden, um auch für schwerbehinderte junge Menschen ein erfolgreiches Angebot zu sein? Welche Anpassungsbedarfe gibt es, um daraus ein inklusives Angebot zu machen?
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