ABENTEUER ROTES KREUZ EINE IDEE VERÄNDERT DIE WELT
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- Hans Schwarz
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1 ABENTEUER ROTES KREUZ EINE IDEE VERÄNDERT DIE WELT DOSSIER WELTWEIT
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3 INHALT Hinweise für Lehrpersonen 5 Weltweit «Disaster Risk Reduction» verstehen 9 Unterrichtsinput Weltweit Äthiopien, Honduras, Nepal? Wohin führt dich deine Reise? 11 Lösungen Unterrichtsinput Weltweit Äthiopien, Honduras, Nepal? Wohin führt dich deine Reise? 15 Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal 19 Lösungen Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal 23 Katastrophenvorsorge Was hat das mit mir zu tun? 25 Lösungen Katastrophenvorsorge Was hat das mit mir zu tun? 27 Dossier Weltweit 3
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5 Weltweit HINWEISE FÜR LEHRPERSONEN GEFRAGT IST: ABENTEUERLUST! Nehmen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise durch Äthiopien, Honduras und Nepal. Die Jugendlichen begegnen auf ihrem Reiseabenteuer Herausforderungen im Alltag der lokalen Bevölkerung, den Auswirkungen von Naturereignissen und Massnahmen zur Vorsorge von Katastrophen. Die Unterrichtsmaterialien fördern vernetztes, mehrperspektivisches Denken und schlagen eine Brücke zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler! Bereit für das Abenteuer? Dann gute Reise! THEMENSCHWERPUNKTE Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen, soziale Ungleichheiten Auswirkungen von Naturereignissen/Naturkatastrophen auf Lebenssituationen von Menschen Treibhauseffekt, Auswirkungen des Klimawandels, Wetterextreme Ressourcen, Interessenskonflikte Internationale Zusammenarbeit Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal Katastrophenvorsorge in der Schweiz LERNZIELE Die Schülerinnen und Schüler können die Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Bewusstsein für soziale Ungleichheit und können Ursachen und Gründe für sozialräumliche Ungleichheiten benennen. Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Lebenssituationen von Menschen beurteilen. Die Schülerinnen und Schüler können Auswirkungen analysieren, die durch den Abbau und die Nutzung natürlicher Ressourcen (Abholzung, Brandrodung) auf Mensch und Umwelt entstehen. Die Schülerinnen und Schüler können Auswirkungen des Klimawandels auf Äthiopien, Honduras und Nepal beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können Probleme benennen, die sich aus dem begrenzten Vorkommen von natürlichen Ressourcen ergeben und daraus entstehende Interessenskonflikte untersuchen. Die Schülerinnen und Schüler kennen Massnahmen zur Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras, Nepal und der Schweiz und können diese vergleichen und beurteilen. Weltweit Hinweise für Lehrpersonen 5
6 MODULAR UND FLEXIBEL Stellen Sie sich Ihre massgeschneiderte Unterrichtseinheit zusammen! Folgende Elemente stehen Ihnen zur Verfügung: Parcours Äthiopien Teste dich Äthiopien Projekte Äthiopien weltweit/projekte Einstieg/Denkpause: Stell dir vor weltweit/stell-dir-vor Parcours Honduras Parcours Nepal Teste dich Honduras Teste dich Nepal Projekte Honduras weltweit/projekte Projekte Nepal weltweit/projekte Unterrichtsinput Weltweit 60 Minuten Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge 60 Minuten Katastrophenvorsorge: Was hat das mit mir zu tun? 20 Minuten Vorschläge Unterrichtseinheiten: 1 2 Lektionen 2 Lektionen 3 Lektionen 3 4 Lektionen Unterrichtsinput Weltweit Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal Einstieg: Stell dir vor Unterrichtsinput Weltweit Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal Unterrichtsinput Weltweit Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal 60 Minuten Parcours Äthiopien, Honduras oder Nepal Teste Dich Äthiopien, Honduras oder Nepal Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal 60 Minuten Katastrophenvorsorge: Was hat das mit mir zu tun? 20 Minuten 60 Minuten Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal Katastrophenvorsorge: Was hat das mit mir zu tun? 20 Minuten 60 Minuten Denkpause: Stell dir vor 60 Minuten Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal 60 Minuten Katastrophenvorsorge: Was hat das mit mir zu tun? 20 Minuten Alle Zeitangaben sind Richtwerte. Sie haben mehr Zeit? Besuchen Sie die Ausstellung «Weltreise Rotes Kreuz» im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Weitere Informationen finden Sie unter Sie wollen das Thema weiter vertiefen? Erkundigen Sie sich unter Ideen für Projekte, Schulbesuche und weitere Schulangebote. 6 Weltweit Hinweise für Lehrpersonen
7 DIDAKTISCHE ERGÄNZUNGEN Die Unterrichtsmaterialien sind selbsterklärend. ermöglichen den Jugendlichen selbständiges Arbeiten. beinhalten Lösungsvorschläge. Die Arbeitsaufträge in den Unterrichtsmaterialien sind Vorschläge. Passen Sie die Anleitungen und Sozialformen den Bedürfnissen Ihrer Klasse an. Begleiten Sie die Jugendlichen bei anspruchsvollen Sequenzen, die eine hohe Selbständigkeit erfordern (wie Spiele in grossen Gruppen, Diskussionen in der Klasse). Fördern Sie so die Nachhaltigkeit Ihres Unterrichts. Auch die Besprechung bestimmter Aspekte im Plenum kann lohnenswert sein. Benötigtes Material: PCs, Notebooks oder Tablets Die Rubrik Teste dich funktioniert auf Smartphones nicht optimal. Internetverbindung Kopfhörer Falls weiteres Material benötigt wird, ist dies in den Dokumenten für die Schülerinnen und Schüler vermerkt. HINTERGRUNDINFORMATIONEN Das Dokument «DRR verstehen» zeigt auf, weshalb Katastrophenvorsorge wichtig ist und fasst die wichtigsten Schlüsselaussagen zum Thema zusammen. Weitere Informationen zum Thema Katastrophenvorsorge finden Sie unter den unten stehenden Links. Themenschwerpunktseite Katastrophenvorsorge Schweizerisches Rotes Kreuz: World Disaster Report der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften: Bundesamt für Umwelt BAFU, Naturgefahren: Nationale Plattform für Naturgefahren PLANAT: Weltweit Hinweise für Lehrpersonen 7
8 BEZÜGE ZUM LEHRPLAN 21 Fach- und Kompetenzbereiche Räume, Zeiten, Gesellschaften 1 Natürliche Grundlagen der Erde untersuchen 2 Lebensweisen und Räume charakterisieren 3 Mensch-Umwelt Beziehungen analysieren Natur und Technik 9 Ökosysteme erkunden Themen unter der Leitidee nachhaltiger Entwicklung Natürliche Umwelt und Ressourcen Globale Entwicklung und Frieden Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung Überfachliche Kompetenzen Personale Kompetenzen Eigenständigkeit: Eigene Ziele und Werte reflektieren und verfolgen Soziale Kompetenzen Dialog- und Kooperationsfähigkeit: Sich mit Menschen austauschen, zusammenarbeiten Umgang mit Vielfalt: Vielfalt als Bereicherung erfahren Methodische Kompetenzen Informationen nutzen: Informationen suchen, bewerten, aufbereiten und präsentieren 8 Weltweit Hinweise für Lehrpersonen
9 Weltweit «DISASTER RISK REDUCTION» VERSTEHEN Katastrophenvorsorge (in der Fachsprache Disaster Risk Reduction, DRR) ist wichtig! Einige Schlüsselaussagen/Punkte zeigen warum. 1. Naturgefahren bedrohen die armen Menschen viel stärker als die reichen. Arme Menschen leben oft in einfacher gebauten Häusern an gefährlicheren Lagen und haben kaum Möglichkeiten, sich auf Naturgefahren vorzubereiten. 2. Naturgefahren bedrohen die Menschen in armen Ländern mehr als bei uns. Katastrophen sind Teil der Armutsfalle. Katastrophen nehmen den Menschen das Wenige, das sie haben. Und da ist meist keine erschwingliche Versicherung, die im Notfall hilft. Die Regierung armer Länder hat zudem meist andere Prioritäten als Katastrophenvorsorge, konzentriert sich auf die Bekämpfung der Armut oder die Alphabetisierung der Bevölkerung. 3. Die vielen kleinen Katastrophen sind schlimmer als die wenigen grossen. Insgesamt verursachen die kleinen Katastrophen weltweit grössere Schäden als die wenigen Grosskatastrophen. Trotzdem erfahren wir in der Schweiz von den kleinen Katastrophen anderswo kaum je etwas. 4. Der Klimawandel trägt zur Erhöhung des Gefahrenpotenzials bei. Der Klimawandel führt zu Klimaschwankungen und Wetterextremen, wie z.b. kürzeren aber intensiveren Regenzeiten oder heftigeren Wirbelstürmen. Mit unserer Lebensweise in der Schweiz tragen wir aktiv zum Klimawandel bei. Ein überdurchschnittlich hoher Ausstoss von Treibhausgasen wie CO 2 gilt als Hauptursache für die globale Temperaturerhöhung. 5. Katastrophenvorsorge ist effizient. Ganz können Naturkatastrophen nicht verhindert werden. Die Folgen aber können eingedämmt werden. Jeder Franken, der das SRK für DRR ausgibt, verhindert ein Mehrfaches an Schäden. 6. Die umfassende Risikoanalyse ist der erste Schritt für die Risikoverminderung. In einer Risikoanalyse wird das gefährdete Gebiet hinsichtlich aller relevanten Naturgefahren analysiert. Die Bevölkerung mit ihrem Wissen wird bei der Analyse immer miteinbezogen. 7. Die Sensibilisierung von Staat und Bevölkerung für das Gefahrenpotenzial ist entscheidend. Die Bevölkerung muss verstehen, wo welche Gefahren auftreten können. Das SRK wählt in jedem seiner Einsatzländer die effektivste Form für die Sensibilisierung: Lieder oder Theatervorstellungen, Informationsveranstaltungen, Rundfunksendungen oder Hausbesuche. 8. Schutzmassnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Risikoverminderung. Dies können Bauten sein: Dämme, die vor Überschwemmungen schützen, erdbebensichere Häuser. Oder aber Vorschriften: Verbote von Bauvorhaben in gefährlichen Zonen beispielsweise. 9. Familien und Dorfgemeinschaften können ihre Katastrophenbereitschaft massiv erhöhen. Im Katastrophenfall sind die Nachbarn die ersten, die helfen können. Ausbildungen in Suche und Rettung, Erster Hilfe und gute Ausrüstung für den Notfall (Schwimmwesten, Notvorräte etc.) sind unabdingbar. 10. Frühwarnsysteme sind notwendig und äusserst wirkungsvoll. Wissen rettet Leben. Ob Dürre, Wirbelsturm oder Überschwemmungen: Wer früh gewarnt wird, kann sich und seine Habe retten. 11. Auch in der Schweiz spielt Katastrophenrisikoverminderung eine wichtige Rolle. Wir praktizieren DRR in der Schweiz schon so lange, dass wir es kaum mehr wahrnehmen. Lawinen ver bauungen, Gewässerkorrektion, Bannwälder und private wie öffentliche Schutzkeller sind alles Bereiche der Katastrophenvorsorge. Weltweit «Disaster Risk Reduction» verstehen 9
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11 Unterrichtsinput Weltweit ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL? WOHIN FÜHRT DICH DEINE REISE? Was dich erwartet: Eine virtuelle Reise Spannende Begegnungen Einblicke in den Lebensalltag anderer Menschen Schwierige Entscheidungen Unberechenbare Naturkatastrophen Massnahmen zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen 60 Minuten Einzel- und Partnerarbeit REISEN, EINTAUCHEN, ENTSCHEIDEN, ERLEBEN Du willst ein neues Land, eine neue Kultur und neue Leute kennenlernen und etwas erleben. Für welche Reise entscheidest du dich? Trekken in Nepal Rundreise und freiwilliger Arbeitseinsatz in Äthiopien Fallschirmspringen in Honduras Wo liegt dein Reiseziel? Trage es auf der Weltkarte ein. Unterrichtsinput Weltweit 11
12 FÜR WELTENBUMMLER Bereite dich auf deine Reise vor und recherchiere im Internet. Hauptstadt: Amtssprache: Weitere gesprochene Sprachen: Beste Reisezeit (Klima): Das will ich sehen: ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL: DU ENTSCHEIDEST, WO ES LANGGEHT. Was ist im von dir gewählten Land völlig anders als in der Schweiz? Stelle zwei Vermutungen an. Begründe sie. Stelle zur Frage zu deinem Reiseland eine Vermutung an. + Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels? Wie erklärst du dir das? Deine Vermutung: 12 Unterrichtsinput Weltweit
13 + Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang? Deine Vermutung: + + Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam? Deine Vermutung: Ob deine Vermutungen zutreffen, erfährst du auf einer virtuellen Reise. Unterrichtsinput Weltweit 13
14 Schnall dich an. Starte deine Reise und los geht s. Musstest du auf deiner Reise eine schwierige Entscheidung treffen? Wenn ja, welche? Begründe. Welchen Herausforderungen begegnet die Bevölkerung in ihrem Alltag? Beschreibe sie. Tausche dich mit jemandem aus deiner Klasse, der/die dasselbe Land besucht hat, über deine Reiseerlebnisse aus. ZURÜCK ZUR EINSTIEGSFRAGE + Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels? + Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang? + + Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam? Wie lauten eure Vermutungen jetzt? Diskutiert. 14 Unterrichtsinput Weltweit
15 Lösungen Unterrichtsinput Weltweit ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL? WOHIN FÜHRT DICH DEINE REISE? Wo liegt dein Reiseziel? Trage es auf der Weltkarte ein. FÜR WELTENBUMMLER ÄTHIOPIEN Hauptstadt: Amtssprache: Beste Reisezeit (Klima): Addis Abeba Amharisch Weitere gesprochene Sprachen: Oromo, Englisch (Bildungssprache)* November bis Januar: Viele Sonnenstunden, von den Temperaturen her am angenehmsten Grosse Regenzeit: Juni bis September Kleine Regenzeit: Februar/März Je nach Region und Höhe sehr unterschiedlich Das will ich sehen: Felsenkirchen von Lalibela Stele von Aksum Simien Mountains National Park Harar Bale Mountains National Park Kaiserstadt Gondar * Es wird eine Vielzahl weiterer Sprachen gesprochen, deren Zahl je nach linguistischen Kriterien stark variiert. Lösungen Unterrichtsinput Weltweit 15
16 HONDURAS Hauptstadt: Amtssprache: Beste Reisezeit (Klima): Tegucigalpa Spanisch Weitere gesprochene Sprachen: Miskito, Tawahka Februar und März: Trocken und nicht zu heiss Karibikküste Immerfeuchtes tropisches Klima: Jeden Tag Niederschläge Pazifikküste Wechselfeuchtes tropisches Klima: Regenzeit: Mai bis Oktober Hurrikansaison: Juni bis November Das will ich sehen: Tegucigalpa Valle de Àngeles Biosphärenreservat Río Plátano Tela Islas de la Bahía NEPAL Hauptstadt: Amtssprache: Beste Reisezeit (Klima): Kathmandu Nepali Weitere gesprochene Sprachen: Maithili, Bhojpuri, Tharu* Oktober und November sowie Februar bis Mitte April Monsun: Ende Mai bis Ende September Terai (Tiefebene im Süden) Subtropisches Klima Mittelland Gemässigtes Klima Hochgebirge Alpines Klima Je nach Region und Höhe sehr unterschiedlich Das will ich sehen: Kathmandu: Tempel von Swayambhunath (Affentempel), Pashupatinah Patan Bhaktapur Pokhara Trekking im Himalaya: Sagarmatha Nationalpark Trekking im Annapurna-Gebiet * Es wird eine Vielzahl weiterer Sprachen gesprochen, deren Zahl je nach linguistischen Kriterien stark variiert. 16 Lösungen Unterrichtsinput Weltweit
17 ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL: DU ENTSCHEIDEST, WO ES LANGGEHT. Was ist im von dir gewählten Land völlig anders als in der Schweiz? Stelle zwei Vermutungen an. Begründe sie. Individuelle Antworten Stelle zur Frage zu deinem Reiseland eine Vermutung an. Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels? Wie erklärst du dir das? Individuelle Antworten Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang? Individuelle Antworten Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam? Individuelle Antworten Musstest du auf deiner Reise eine schwierige Entscheidung treffen? Wenn ja, welche? Begründe. Individuelle Antworten Welchen Herausforderungen begegnet die Bevölkerung in ihrem Alltag? Beschreibe sie. ÄTHIOPIEN Geringe/ausbleibende Niederschläge/Dürren/Wasserknappheit/grosser Zeitaufwand für die Beschaffung von Trinkwasser/verschmutztes Wasser/knappe Nahrungsmittel/Futterknappheit/Konflikte um Wasser HONDURAS Wetterextreme/destabilisierte Hänge/Erdrutsche/Überschwemmungen/magere Erträge aus überbeanspruchten Böden/fehlende Perspektiven für Jugendliche/Gewalt NEPAL Unberechenbarer Monsun/Überschwemmungen/Ernteausfälle/verschmutztes Trinkwasser/Abfallentsorgung/Hygiene/Krankheiten/Folgen des Erdbebens Lösungen Unterrichtsinput Weltweit 17
18 ZURÜCK ZUR EINSTIEGSFRAGE Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels? Klimawandel zunehmend unberechenbarer Monsun* zu viele Niederschläge Überschwemmungen Dorfbewohnerinnen und -bewohner werden zu Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern ausgebildet, damit sie im Notfall Menschen retten können. * Nicht nur die Niederschlagsmenge ist unberechenbar, auch der Zeitpunkt des Monsuns verschiebt sich. Mögliche Folge: Die Saat vertrocknet und die Ernte wird schlecht. Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang? Treibhausgasemissionen (Kohlendioxid, Methan ) Verstärkung des Treibhauseffekts Klimawandel Verstärkung El Niño* Verkleinerung des Viehbestands als Präventionsmassnahme Wasserknappheit Dürren kaum Niederschläge oder Regenzeit bleibt ganz aus * Klimaphänomen: Ungewöhnliches, nicht zyklisches Auftreten veränderter Luft- und Meeresströmungen im pazifischen Ozean, das sich weltweit auf das Klima auswirkt. Im Jahr 2015 wurde der stärkste El Niño aller Zeiten registriert. Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam? Offene Kochstelle Bedarf an Holz zum Kochen Abholzung destabilisierte Hänge starke Niederschläge Rinderzucht Bedarf an neuem Weide- und Ackerland Abholzung/ Brandrodung destabilisierte Hänge starke Niederschläge Regenzeit Klimawandel Wetterextreme starke Niederschläge Folgen: Bodenerosion/Erdrutsche/ Überschwemmungen gerodeter Boden kann Wasser nicht/schlecht aufnehmen 18 Lösungen Unterrichtsinput Weltweit
19 Gruppenpuzzle KATASTROPHENVORSORGE IN ÄTHIOPIEN, HONDURAS UND NEPAL Was dich erwartet: Unberechenbare Naturkatastrophen Massnahmen zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen Ängste, Zuversicht, Ohnmacht, Tatendrang Gemeinsam etwas bewirken können 60 Minuten Einzel- und Partnerarbeit Weltweit verursachen viele kleine Katastrophen von denen wir kaum je etwas erfahren grössere Schäden als die wenigen grossen, über die in den Medien berichtet wird. Wie wappnet sich dein Land gegen die vielen kleinen Katastrophen, um deren Folgen zu vermindern? Informiere dich unter «Projekte» ( über die verschiedenen Massnahmen zur Katastrophenvorsorge. Was ist die Grundproblematik in diesem Land? Warum kommt es zu Katastrophen? Welches sind die Folgen? Wer ist betroffen? Gruppenpuzzle 19
20 Wie können die Folgen im Vornherein vermindert werden? Gibt es die Massnahmen auch in der Schweiz? Eventuell in anderer Form? Setz dich mit zwei Mitschülerinnen und Mitschülern, die sich über dasselbe Land informiert haben, zusammen. Vergleicht eure Antworten und tauscht euch über die Projekte aus. Welches Mittel zur Katastrophenvorsorge hat euch am meisten überrascht? 20 Gruppenpuzzle
21 Organisiert euch so, dass in jeder Gruppe die drei verschiedenen Länder vertreten sind. Stell deiner Gruppe mithilfe deiner Notizen die Projekte aus deinem Reiseland vor. Die Tabelle unterstützt dich beim Vergleichen der Projekte und Zusammentragen der Informationen. Vervollständige sie. ÄTHIOPIEN HONDURAS NEPAL Was sind die Ursachen der Katastrophen? Welches sind die Folgen? Wer sind die Betroffenen? Wie werden die Folgen eingedämmt? Gibt es die Massnahmen auch in der Schweiz? Eventuell in anderer Form? Gruppenpuzzle 21
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23 Lösungen Gruppenpuzzle KATASTROPHENVORSORGE IN ÄTHIOPIEN, HONDURAS UND NEPAL ÄTHIOPIEN HONDURAS NEPAL Was sind die Ursachen der Katastrophen? Wasserknappheit aufgrund ausbleibender oder geringer Niederschläge während der Regenzeiten Zusätzliche Verschärfung des Problems aufgrund des Klimawandels Wetterextreme: Dürren, Hurrikane, starke Niederschläge Verstärkung der Extreme aufgrund des Klimawandels Destabilisierte Hänge aufgrund von Brandrodung und Abholzung Überbeanspruchte Böden Nepal liegt an der Grenze der eurasischen und indisch-australischen Platte, in einem Hochrisikogebiet für Erdbeben Zunehmend unberechenbarer Monsun: Kaum Niederschläge, zu viele Niederschläge, zu früh, zu spät bedingt durch den Klimawandel Hohe Arbeitslosigkeit, mangelnde Zukunftsperspektiven Ungenügende hygienische Verhältnisse (keine Abfallentsorgung, offene Kanalisation) Welches sind die Folgen? Dürren Viehsterben Hungersnot Konflikte ums Wasser Zerstörte Häuser, Brücken, Strassen Zerstörung der Existenzgrundlage Gewalt, Drogen, Bandenkriminalität Landflucht: Abwanderung in die Städte Auswanderung (vor allem in die USA) Zerstörte Häuser Zerstörung der Existenzgrundlage Zerstörung der Vorräte Rasche Ausbreitung von Krankheiten Wer sind die Betroffenen? Besonders betroffen sind: Menschen, die in trockenen, kargen Regionen leben Bauern, Hirtennomaden Menschen in entlegenen Gebieten Besonders betroffen sind: Menschen, die in Gefahrenzonen leben (in Flussnähe, unterhalb destabilisierter Hänge) Jugendliche ohne Schulabschluss und Ausbildung Jugendliche aus zerrütteten sozialen Verhältnissen Jugendliche in Armenvierteln grosser Städte Die honduranische Gesellschaft (Landflucht, Auswanderung) Besonders betroffen sind: Menschen, die in Flussnähe leben Menschen, die in schlecht gebauten Häusern leben Bauern, deren Existenzgrundlage gefährdet ist Lösungen Gruppenpuzzle 23
24 Wie werden die Folgen eingedämmt? Gibt es die Massnahmen auch in der Schweiz? Eventuell in anderer Form? Lösungen Gruppenpuzzle Errichtung von Dämmen zum Auffangen des Regenwassers Wasserfilter zur Reinigung von verschmutztem Wasser Sensibilisierung der Leute für die Anzeichen einer Dürre Frühwarnung Anlegen eines Futtervorrats Frühzeitige Verkleinerung der Herde (Verkauf) Meteorologische Daten sind für die Bevölkerung zugänglich (Wetterberichte, Prognosen in den Medien) Bund gibt landesweit und flächendeckend Warnungen aus Trinkwasserreservoirs Wasserkreislauf: Wiederaufbereitung des Abwassers (Kanalisation, Klär anlagen ) Sensibilisierung der Bevölkerung Wiederaufforstung gerodeter Flächen Offene Kochherde werden durch geschlossene ersetzt, was zu einem geringeren Holzverschleiss führt. Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten Angebot an Freizeitaktivitäten Rund die Hälfte der Schweizer Waldfläche dient als Schutzwald vor Naturgefahren wie Erdrutschen, Lawinen, Felsstürzen oder Steinschlägen. Das Rodungsverbot verhindert, dass die Waldfläche vermindert wird: Für jeden gefällten Baum, muss ein neuer gepflanzt werden. Lawinenverbauungen, Befestigungen von Hängen/Felswänden Warnsysteme für Menschen, die in von Überschwemmungen bedrohten Gebieten leben Energieeffizienzsteigerung, Heizen mit Altholz Angebote für arbeitslose Jugendliche Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe Offene Jugendarbeit; Freizeitangebote Schulsozialarbeit Frühwarnung Rettungsschwimmkurse Erste Hilfe-Kurse Erhöhte Wasserstellen und Latrinen Notvorräte Bauliche Massnahmen Sensibilisierung der Menschen in Bezug auf die Hygiene Organisierte Abfallentsorgung Abfalltrennung Putzkampagnen Sanierung öffentlicher Toiletten Warnsysteme für Menschen, die in von Überschwemmungen bedrohten Gebieten leben Rettungsschwimmkurse Erste Hilfe-Kurse, Rettungssanität, Feuerwehr, Zivilschutz, Spitäler Organisierte Abfallentsorgung Abfalltrennung Öffentliche Toiletten/Toiletten in Privathaushalten 24
25 Katastrophenvorsorge WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN? Was dich erwartet: Naturkatastrophen in deiner Nähe Massnahmen, wie wir sie verhindern können. Vergleich Katastrophen in der Schweiz mit Katastrophen weltweit Eine Diskussion 20 Minuten Gruppenarbeit Auch in der Schweiz spielt Katastrophenvorsorge eine wichtige Rolle. Wir praktizieren Katastrophenrisikoverminderung schon so lange, dass wir es kaum mehr wahrnehmen. Welche Naturkatastrophen haben sich in der Schweiz während der letzten Jahre ereignet? Gibt es in der Schweiz mehr/wenig er Naturkatastrophen als in den drei Reiseländern? Welche Massnahmen zur Katastrophenvorsorge werden in der Schweiz getroffen? Sind die Schäden grösser/kleiner? Diskutiert in der Gruppe oder in der Klasse. Keine Argumente? Begründet eure Aussagen mithilfe folgender Kategorien: Baumaterialien und -technik Versicherungen, Schadenersatz Kommunikation und Warnsysteme Wasser- und Nahrungssituation Kulturelle und politische Situation Religion Geografische Gegebenheiten, Klima und Topographie Katastrophenvorsorge 25
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27 Lösungen Katastrophenvorsorge WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN? Welche Naturkatastrophen haben sich in der Schweiz während der letzten Jahre ereignet? Lawinenniedergänge, Gerölllawinen, Felsstürze, Orkane, Überschwemmungen, Waldbrandgefahr, Trockenheit Welche Massnahmen zur Katastrophenvorsorge werden in der Schweiz getroffen? Lawinenverbauungen, Gewässerkorrektionen, Schutzwälder, Warnsysteme, private wie öffentliche Schutzkeller, Feuerverbote, Reglementierung des Wasserverbrauchs (z. Bsp. bei der Bewässerung von Feldern) Gibt es in der Schweiz mehr/weniger Naturkatastrophen als in den drei Reiseländern? Sind die Schäden grösser/kleiner? Die Schweiz bleibt nicht von Katastrophen verschont, die Auswirkungen sind unter anderem wegen der fortschrittlichen Schweizerischen Katastrophenvorsorge aber verhältnismässig gering. Dank Versicherungsschutz verliert in der Schweiz kaum jemand wegen eines Unwetters seine Existenzgrundlage. Lösungen Katastrophenvorsorge 27
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