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1 Forensisch-psychiatrische Aspekte des Cannabiskonsums Schwitzgebel, P. & Rösler, M. (2002). Forensisch-psychiatrische Aspekte des Cannabiskonsums, Sucht, 48 (5), Aufbereitet von Cornelia Breternitz, B.Sc., unterstützt durch GHF, SDL 11/ 2012

2 1. Zusammenfassung 2. Cannabis und Delinquenz 3. Strafverfolgungspraxis 4. Strafrechtliche Verantwortlichkeit 2

3 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.1 gelegentlicher Konsum 5.2 Missbrauch / Abhängigkeit von Cannabis 5.3 Akute Intoxikation 5.4 Entzugssymptome 5.5 Flash-back / Echopsychosen 5.6 Schizophrene Psychosen 6. Cannabiskonsum und forensische Prognosen 3

4 7. Cannabis im Straßenverkehr 7.1 Fahrtüchtigkeit 7.2 Fahreignung 8. Schlussfolgerungen / Vorschläge für die Praxis 4

5 1. Zusammenfassung Ziel: Übersicht Forschungsarbeiten vergangene 20 Jahre Cannabiskonsum bei Delinquenten cannabisassoziierte psychische Störungen und ihre Auswirkungen auf Schuldfähigkeit, Fahrtüchtigkeit und Fahreignung Methode: Medline-Recherche (englische und deutsche Literatur) Suchbegriffe: cannabis/ delinquency, cannabis/ ADHD, cannabis/ psychosis, cannabis/ driving und cannabis/ cognition 5

6 1. Zusammenfassung Ergebnisse: die wichtigsten Ergebnisse für Sachverständigengutachten im deutschen Strafund Verwaltungsrecht werden diskutiert Schlussfolgerungen: Es werden typische Schlussfolgerungen aufgezeigt, die bei forensischen Problemstellungen zu berücksichtigen sind 6

7 2. Cannabis und Delinquenz Jährlich ~ Drogenkonsumenten in EU-Gefängnissen In Deutschland ~20-30% der Inhaftierten Kausalität zwischen Drogenkonsum und Delinquenz nicht vollständig geklärt Geraten sozial Unauffällige durch Drogen in die Illegalität? Entwickeln sozial deviante Personen Drogenkonsum? 7

8 2. Cannabis und Delinquenz Cannabis ist die in Deutschland von Jugendlichen am häufigsten konsumierte Droge Welche Bedeutung hat ADHS für die Entwicklung von delinquentem Verhalten? Bei 40% persistiert die Störung (ADHS) Adoleszenz oder Erwachsenenalter Das Risiko für Delinquenz ist bei Drogenkonsum erhöht (5fach höheres Delinquenz-Risiko für Abhängigkeitserkrankungen) 8

9 2. Cannabis und Delinquenz Entscheidender Risikofaktor für Substanzmissbrauch/ Abhängigkeit: Störung des Sozialverhaltens Neuere Studien zeigen, dass ADHS- Patienten signifikant schneller eine Cannabis- als eine Alkoholabhängigkeit ausbilden 9

10 3. Strafverfolgungspraxis Cannabis und Marihuana fallen unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) Handel und Besitz sind strafbar Besitz kleinerer Mengen ohne Handelsabsicht ist zwar eine Straftat, wird aber nicht geahndet einheitliche Definition kleinerer Mengen liegt nicht vor Bei Strafen <2 J. und wenn die Straftat aufgrund einer Abhängigkeit begangen wurde Therapie statt Strafe 10

11 4. Strafrechtliche Verantwortlichkeit Grundsätzlich wird bei jedem über 18 J. Schuldfähigkeit angenommen Ausnahmen in Tab. 1: Für die psychiatrische Begutachtung häufig relevante strafgesetzliche Vorschriften 20 StGB 21 StGB 63 StGB 64 StGB 454a StPO Schuldunfähigkeit Verminderte Schuldfähigkeit Unterbringung in einem forensisch-psychiatrischen Krankenhaus bei dauerhafter seelischer Störung Unterbringung in einer forensischen Entziehungsanstalt bei Suchtmittelabhängigkeit Einholung eines Prognosegutachtens bei vorzeitiger Haftentlassung 11

12 4. Strafrechtliche Verantwortlichkeit Nicht jede psychische Störung fällt automatisch unter den juristischen Krankheitsbegriff Wird eine Störung diagnostiziert, folgt die Darlegung, ob und inwieweit Einsichts- und Steuerungsfähigkeit vermindert oder aufgehoben waren (Sachverständigengutachten) 12

13 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.1 gelegentlicher Konsum Meist sind nicht einmal die Kriterien für schädlichen Gebrauch (ICD-10 F12.1) erfüllt bei F12.1 ist eine tatsächliche Schädigung des Konsumenten nachgewiesen Keine Einschränkung der Schuldfähigkeit 13

14 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.2 Missbrauch/Abhängigkeit von Cannabis (ICD-10 F12.1/ F12.2) Psychische Abhängigkeit bei 2% der Konsumenten Häufiger: chronischer Missbrauch (kumulative Lebenszeitprävalenz bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ca. 5%) Bei Jugendlichen mit Störung des Sozialverhaltens und delinquenter Entwicklung: Prävalenz deutlich höher 14

15 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.2 Missbrauch/Abhängigkeit von Cannabis (ICD-10 F12.1/ F12.2) Cannabis spielt in der forensischen Psychiatrie eine eher untergeordnete Rolle Häufiger sind andere Substanzen Wenn alle Aktivitäten des Patienten auf Beschaffung ausgelegt sind, ist eine Einschränkung der Schuldfähigkeit anzunehmen (Bsp: Beschaffungsdelikte) 15

16 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.3 Akute Intoxikation (ICD-10 F12.0) Eine gemessene Cannabisintoxikation gibt keinen Anhaltspunkt für die tatsächliche Bewusstseinsstörung Typische Symptome: Euphorie, verminderter Antrieb, Passivität, Apathie, Konzentrationsstörungen und leichte Störungen des assoziativen Denkens; Pseudohalluzinationen keine Einschränkung der Steuerungsfähigkeit Bei ängstlicher Symptomatik schon eher 16

17 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.4 Entzugssymptome (ICD-10 F12.3) Körperliche Abhängigkeit umstritten Symptome: Unruhe, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Depressivität und Appetitlosigkeit (z.t. Übelkeit und Erbrechen) Milde Ausprägung (z.b. im Vergleich zu Opiaten) Höchstens in seltenen Fällen Einschränkung der Steuerungsfähigkeit 17

18 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.5 Flash-back / Echopsychosen (ICD-10 F12.7) Extreme Seltenheit; fast nur in Zusammenhang mit LSD und anderen Halluzinoiden Bei Bestimmung der Schuldfähigkeit spielt das kaum eine Rolle 18

19 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.6 Schizophrene Psychosen (ICD-10 F20) Häufig: Cannabiskonsumenten, die eine schizophrene Psychose entwickelt haben Chronischer Cannabiskonsum kann die Vulnerabilitätsschwelle für das Auftreten einer Schizophrenie senken bzw. im Sinne eines dopaminergen Stressors bei bereits vulnerablen Personen eine Psychose auslösen 19

20 5. Cannabisassoziierte Störungen und die Beurteilung der Schuldfähigkeit 5.6 Schizophrene Psychosen (ICD-10 F20) Gerade bei Schizophrenie bei Jugendlichen: Selbstmedikation der Minussymptomatik Das Konzept der cannabis-/ drogeninduzierten Psychose (F12.5) ist umstritten (weil es sehr selten ist) Auftreten innerhalb von 48 Stunden Teilremission innerhalb eines Monats Vollständige Remission innerhalb von 6 Monaten 20

21 6. Cannabiskonsum und forensische Prognosen Unterbringung in einer Entziehungsanstalt Zusammenhang zw. Abhängigkeit und Delikt Erfolgsaussichten der Entwöhnungstherapie Unterbringung in einem forensischpsychiatrischen Krankenhaus Fortgesetzter Cannabiskonsum begünstigt das Auftreten weiterer psychotischer Phasen Oder: Selbstmedikation der Minussymptomatik 21

22 6. Cannabiskonsum und forensische Prognosen Rückfallprognose muss abgegeben werden Alkohol- oder Drogenkonsum verringert das psychosoziale Funktionsniveau (dynamischer Risikofaktor) Auflagen können Beratung, Therapie oder Drogenkontrollen einschließen Tabelle 2: Nachweismethoden von Cannabismetaboliten in der forensisch-psychiatrischen Praxis Aktive Metaboliten (Tetrahydrocannabinol) Inaktive Metaboliten (Tetrahydrocannabinolcarbonsäure) Serum Urin Haare 22

23 7. Cannabis im Straßenverkehr 7.1 Fahrtüchtigkeit Alkohol: ab 1,1 : absolute Fahruntüchtigkeit Drogen: keine Grenzwerte immer relative Fahruntüchtigkeit beim Nachweis rauschmittelbedingter Ausfallerscheinungen Cannabis im Straßenverkehr schwer zu diagnostizieren Scheint aber kein wesentlicher Unfallfaktor zu sein eher sind die risikobereiten Eigenschaften der Gruppe junger Männer Ursachen einer Gefährdung 23

24 7. Cannabis im Straßenverkehr 7.2 Fahreignung Bei Besitz von Cannabis folgt eine Meldung an die zuständige Verwaltungsbehörde (auch ohne konkrete Gefährdung des Straßenverkehrs) Bei konkretem Verdacht folgt ein ärztliches Gutachten oder eine medizinisch-psychologische Untersuchung Bei gewohnheitsmäßigem Konsum oder Abhängigkeit ist keine Fahreignung gegeben Nach Therapie und 1-jähriger Abstinenz: Fahreignungsprüfung und evtl. Führerschein zurück 24

25 8. Schlussfolgerungen / Vorschläge für die Praxis Cannabiskonsumenten in der forensischen Psychiatrie: Häufig multipler Substanzgebrauch und assoziierte psychische Störungen, insbesondere Psychosen Suchtberatung: Aufklären der Konsumenten über weitreichende Folgen bei Fahrten unter Cannabiseinfluss erforderlich: Kognitive Einschränkungen Entzug der Fahrerlaubnis Anordnung einer Fahreignungsuntersuchung Gutachten zur Legalprognose und Fahreignung Haaranalysen als Alternative zu Urinkontrollen in Erwägung ziehen 25

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