Nordlicht. Ausstieg nach Plan. Praxisabgabe. nr Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

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1 nr Offizielles Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Nordlicht Oktober Jahrgang A K T U E L L Praxisabgabe Ausstieg nach Plan serviceseiten ab seite 36

2 Inhalt seite rubrik/thema TITELTHEMA 4 Praxisabgabe innerhalb der Familie: Allgemeinmediziner Thomas Miklik arbeitet halbtags als angestellter Arzt weiter 6 Dr. Martin Böhm tritt kürzer: Der Facharzt für Innere Medizin berichtet im Nordlicht-Interview über seinen schrittweisen Weg in den Ruhestand 8 Existenzgründeranalyse der apobank: Niederlassung bleibt attraktive Option 10 Dietmar Godt, Direktor der Lübecker Filiale der apobank: Existenzgründung fast ohne Risiko 11 Nachrichten Kompakt Gesundheitspolitik 14 Bericht von der Abgeordnetenversammlung 15 Bekanntmachung der KVSH: HVM-Änderung zum 1. Oktober Ärztliche Versorgung von Flüchtlingen in der Erstaufnahmeeinrichtung Rendsburg 18 Patientenumfrage: Gute Noten für Schleswig- Holsteins Ärzte und Psychotherapeuten 20 Wartezeiten -Plakat für die Praxis 21 Kommentar: Hilfe! Praxis & KV 22 aha! Betreuung von Menschen mit hohem Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 24 Impfsaison: Neues Info-Material für die Praxis 26 Öffentliche Ausschreibung von Vertragspraxen 29 Neues aus KBV und KVen 30 Terminservicestellen für Psychotherapie Die Menschen im Land 31 Serie: Neu niedergelassen in Schleswig-Holstein 32 Arzt sein, wo andere Urlaub machen 34 Glosse: Skurriles aus der Sprechstunde Service 36 Sicher durch den Verordnungsdschungel: Impfleistungen richtig abrechnen 37 Sie fragen wir antworten 38 Hygiene in der Arztpraxis: Praxisbegehungen 39 Begehungsprofi im Nordlicht-Interview: Bettina Buchholz vom Landesamt für Soziale Dienste 41 Seminare 43 Termine heft Aus dem Inhalt Immer mehr ältere Ärzte wollen ihre Praxis nicht von einem Tag auf den anderen abgeben. Die Niedergelassenen setzen die Praxisübergabe und den damit verbundenen Abschied aus dem Berufsleben daher immer häufiger lieber in Teilschritten um. Eine gute Planung ist an dieser Stelle entscheidend. Das Nordlicht hat bei zwei Praxisabgebern nachgefragt, wie sie den Übergang von der Niederlassung in den Ruhestand organisieren. Außerdem hat die apobank eine neue Existenzgründeranalyse vorgestellt - mit teilweise überraschenden Ergebnissen. 04 Die Mitglieder der Abgeordnetenversammlung diskutierten in der September-Sitzung die ersten Planspiele, wie die KVSH dem gesetzlichen Auftrag zur Schaffung von Terminservicestellen nachkommen soll. Nachdem die Koalition in Berlin trotz aller Proteste an ihrem Vorhaben festgehalten hat, läuft der Countdown zur Umsetzung. Die rechtlichen Vorgaben sehen vor, dass die Terminservicestellen Ende Januar an den Start gehen sollen Frank Henning ist in den Urlaubsmonaten besonders gefordert. Der Allgemeinmediziner aus Kappeln führt seit sechs Jahren eine Zweigpraxis in Maasholm. Wenn im Sommer die Touristen zum Segeln und Campen in das kleine Fischerdorf an der Schleimündung kommen, bietet er dort sogar eine Sondersprechstunde an. Wertvolle Informationen für Sie und Ihr Praxisteam auf den mit einem grünen i markierten Seiten 2 Nordlicht aktuell

3 Nordlicht nr EDITORIAL Dr. Ralph Ennenbach, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVSH Liebe Leserinnen und Leser, Vertrauen in den Arzt haben die allermeisten Versicherten, nicht umsonst landet der Beruf des Arztes in der Rangfolge der angesehensten Berufe regelmäßig auf den vordersten Plätzen. Nimmt man dagegen die Berichterstattungen in den Medien und die politische Resonanz als Maßstab, wird Vertrauen in das Vertragsarztsystem wohl immer mehr zur Mangelware. Daran haben wir auf der KV-Funktionärsebene unsere gehörige Mitschuld, weil wir es kaum schaffen, über Inhalte zu sprechen und weil uns die interne Nabelschau wichtiger ist. Ohne Aufarbeitung geht es nicht das ist klar. Aber warum schaffen wir es nicht, intern aufzuklären und trotzdem nach außen ruhig zu bleiben? Hilft es wirklich bei allen Verfahrensfragen des Aufklärens vorab an das Bundesgesundheitsministerium, das die Aufsicht über die KBV hat, heranzutreten, um einen Rat zu erhalten? Und wenn man das tut, wer schenkt unseren Fähigkeiten Glauben, wenn es um komplexere Fragen geht? Es handelt sich um einen Irrweg, der am Ende allen schadet und es ist meine Hoffnung, dass der auf der KBV-Vertreterversammlung am 9. September beschlossene Vertrauensausschuss unter Vorsitz eines Unparteiischen mit der Qualifikation zum Richteramt in der Lage ist, entscheidende Kurskorrekturen zu erreichen. Wir wollen jedenfalls alles dafür tun, dass Sie mit Vertrauen in Ihre Zukunft schauen können. Dazu gehört eine vertrauenswürdige Organisation in Ihrer Mitte. Wie geht es inhaltlich im nächsten Jahr weiter? Der Bewertungsausschuss hat auf der Honorarebene Vorgaben für 2016 gemacht, die für unser Bundesland neben der Preiserhöhung von 1,6 Prozent dazu auch einen Zuwachs des Budgets (und damit der Leistungsmengen) um 2,4 Prozent bedeuten. Hinzu kommen mögliche regionale Vereinbarungen mit den Krankenkassen. Die Gespräche dazu werden sich wohl bis in das neue Jahr hinziehen, weil einige Kassen aktuell vor der Einführung von Zusatzbeiträgen stehen. Das macht schnelle Verhandlungen nahezu unmöglich. Das Top-Thema zu Beginn des nächsten Jahres werden sicherlich die Terminservicestellen sein, zu deren Einrichtung die Kassenärztlichen Vereinigungen per Gesetz verpflichtet sind. In Schleswig-Holstein scheint sich nach vielen Diskussionen mit den Berufsverbänden und in den KVSH-Gremien das sogenannte Gutschein-Modell durchzusetzen. Mehr Informationen dazu und zu anderen aktuellen Entwicklungen bietet der Bericht über die Abgeordnetenversammlung in diesem Heft. Dr. Ralph Ennenbach Nordlicht aktuell 3

4 Titelthema Praxisabgabe Die Abgabe beziehungsweise der Verkauf der eigenen Praxis an einen Nachfolger stellt für jeden Arzt eine ganz besondere Herausforderung dar. Schließlich handelt es sich hierbei um ein wirtschaftliches Vorhaben, das unternehmerisches Denken und Handeln erfordert. Aber auch emotionale und soziale Aspekte spielen eine Rolle, denn die Aufgabe der beruflichen Tätigkeit mit der damit verbundenen Übertragung des oft über Jahrzehnte aufgebauten Patientenstamms fällt vielen Ärzten nicht leicht. Immer mehr ältere Niedergelassene nutzen daher die vielfältigen Möglichkeiten, die das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz seit 2007 bietet, und bereiten ihren Abschied aus dem Beruf in Teilschritten und möglichst langfristig vor. Sie lassen sich dazu z. B. in ihrer Praxis anstellen und arbeiten dann in Teilzeit bis zum wohlverdienten Ruhestand weiter. Angestellt zu arbeiten liegt bei älteren Medizinern ohnehin seit einigen Jahren voll im Trend: 2010 waren 44 Ärzte und Psychotherapeuten, die 65 Jahre oder älter waren, als Angestellte tätig. Bis September 2015 waren es mit 101 Medizinern schon mehr als doppelt so viele. Sanfte Praxisabgabe Die eigene Praxis schließen, den Arztberuf an den Nagel hängen und nur noch den eigenen Hobbys nachgehen: Diese Option kam für Thomas Miklik (66) nicht in Frage. Der Hausarzt und Notdienstbeauftragte der KVSH hat die Übergabe seiner Praxis in Kiel-Schilksee mit seinen beiden Nachfolgern daher so geregelt, dass er nicht von einem Tag auf den anderen aus dem Praxisbetrieb ausscheiden muss. Das Übergabekonzept sieht für ihn vielmehr einen langsamen Ausstieg aus dem Berufsleben vor. Thomas Miklik praktiziert deshalb nach fast dreißig Jahren Tätigkeit in der eigenen Praxis seit Anfang August dieses Jahres nur noch halbtags als angestellter Arzt. Der neue Praxis-Chef Dennis Kramkowski ist gleichzeitig auch sein Schwiegersohn. Dritter im Bund ist Mikliks Sohn Stephan, der als frischgebackener Hausarzt ebenfalls halbtags im Angestelltenverhältnis in der Praxis arbeitet. Eine familiäre Lösung mit Vorteilen für alle Beteiligten. Miklik muss mindestens elf Stunden in der Woche ärztlich tätig sein. Die Umstellung war für mich kein Problem. Im Gegenteil! Ich habe gleich mehrere Wochen Urlaubsvertretung für meinen Schwiegersohn gemacht. Da kamen manchmal sogar fast zwanzig Stunden pro Woche zusammen, berichtet er. Seine neue Rolle als angestellter Arzt ist Teil eines organisatorischen Konstrukts zur sanften Praxisübergabe, das sich Miklik gemeinsam mit Schwiegersohn Dennis Kramkowski (38) und Sohn Stephan (34) überlegt hat. Wir haben dazu mehrmals in meinem Gartenhaus die Köpfe zusammengesteckt. Jeder hat dann seine Vorstellungen vorgebracht und daraus haben wir einen genauen Übergabezeitplan abgesteckt, erläutert Miklik. Am Ende stand die gemeinsame Lösung. Kramkowski, der seit gut anderthalb Jahren schon einen Praxissitz in Kiel-Friedrichsort besitzt, kaufte Miklik dessen Praxissitz in Kiel-Schilksee ab und führte die Praxis nun als Zweigpraxis weiter. Er stellte Stephan Miklik, der gerade seine Facharztprüfung abgelegt hat, und Thomas Miklik als halbtags tätige Ärzte ein. So bleiben beide Praxisstandorte erhalten, was gerade für die vielen älteren Patienten aus Schilksee wichtig war. Viele machten sich Sorgen, dass die Praxis geschlossen wird, wenn Miklik in den Ruhestand geht. Unsere Lösung ist für die Patienten und uns drei Ärzte die beste und vernünftigste. Ich springe ein, wenn mich die beiden brauchen, z. B. wie jetzt in der Urlaubszeit oder bei Krankheit oder 4 Nordlicht aktuell

5 Titelthema Thomas Miklik, Dennis Kramkowski und Stephan Miklik planen ihre Zukunft gemeinsam. Fortbildung. Natürlich meistens und am liebsten am mir vertrauten Praxisstandort Schilksee. Dort habe ich immerhin seit 1988 praktiziert, berichtet Miklik. Zufrieden mit der neuen Rolle Die Abgabe seines alten Praxissitzes empfindet Miklik keineswegs als Verlust, sondern eher als Erleichterung. Vorteil für ihn: Den größten Teil der Verwaltungsarbeit muss er nicht mehr allein erledigen. Die zeitraubenden Anfragen vom Versorgungsamt und lästige Rentengutachten entfallen. Auch für Personalfragen ist er nun nicht mehr zuständig. Nach den vielen Jahren in der Einzelpraxis kann er sich mehr auf das Behandeln und Untersuchen der Patienten konzentrieren. Der Kern meiner Tätigkeit als Arzt bleibt unberührt. Ich habe dadurch mehr Spaß an der Arbeit und kann auch die Doppelbelastung durch das Amt des Notdienstbeauftragten der KVSH besser schultern, erklärt er. Für ihn ist diese Lösung daher ideal. Ich bin Hausarzt aus Überzeugung und die Arbeit mit den Patienten macht mir sehr viel Spaß. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich mit reduzierter Stundenzahl noch ein paar Jahre weitermache. Wenn ich meine Arbeit von hundert auf null heruntergefahren hätte, wäre ich sicher unzufrieden geworden, gibt Miklik zu. Noch ein weiterer Grund sprach aus seiner Sicht für den Ausstieg auf Raten. Der Allgemeinmediziner ist seit vielen Jahren Notdienstbeauftragter der KVSH. Dieses zeitraubende Amt will er auch in Zukunft ausführen. Mir ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass ich den Kontakt zu den anderen Notdienstärzten behalte. Das geht am besten, wenn ich weiterhin mit einem halben Bein im ärztlichen Geschäft bleibe und selbst Bereitschaftsdienst mache. Das neue Arbeitsmodell macht das möglich, so Miklik. Lösung in der Familie Der altgediente Hausarzt freut sich, die Praxisübergabe schon langfristig in der eigenen Familie organisiert zu haben. Da die drei Ärzte familiär eng miteinander verbunden und sogar Nachbarn sind, besteht ein besonderes Vertrauensverhältnis. Sowohl Stephan Miklik als auch Dennis Kramkowski haben schon als Ärzte in Weiterbildung in Mikliks Praxis mitgearbeitet. Das hat schon sehr gut funktioniert. Natürlich ist das ein Traum, wenn die eigene Praxis in der Familie fortgeführt wird. Hieb- und stichfeste Verträge und eine ausführliche Rechtsberatung sind zwar trotzdem nötig, aber ich bin mir sicher, dass es auch in Zukunft gut passen wird, erklärt Miklik. Auch für die beiden jüngeren Ärzte bietet die Lösung viele Vorteile. Sie haben einen erfahrenen Hausarzt an ihrer Seite, der flexibel eingesetzt werden kann, wenn Not am Mann ist. Wir kennen uns alle schon sehr lange und haben immer sehr gut zusammen gearbeitet. Jeder weiß also, worauf er sich einlässt, erklärt Kramkowski. Auch für Stephan Miklik stimmt der gemeinsame Weg. Als junger Arzt wollte er zum Einstieg in den neuen Beruf erst einmal halbtags und im Angestelltenverhältnis arbeiten. Durch unsere Kooperation haben wir alle Vorteile und bleiben auch in Zukunft flexibel. Das neue medizinische Wissen, das wir Jüngeren aus dem Studium mitbringen, ergänzt sich außerdem sehr gut mit der großen medizinischen Erfahrung meines Vaters. Von dieser Kombination profitieren auch die Patienten, findet er. Auch für die Zukunft haben die drei Ärzte bereits Pläne geschmiedet. Für die nächsten drei bis fünf Jahre trägt diese Lösung. Falls ich dann ausscheide, haben wir viele Möglichkeiten. Mein Sohn könnte dann meine halbe Stelle übernehmen. Vielleicht als angestellter Arzt, vielleicht aber auch als Praxissitz-Inhaber im Rahmen einer Berufsausübungsgemeinschaft mit meinem Schwiegersohn. Es bleibt also spannend, so Thomas Miklik. Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 5

6 Titelthema Praxisabgabe Weniger ist mehr Interview Einige Ärzte, die ihre Praxis aus Altersgründen schrittweise abgeben wollen, teilen zunächst ihre Zulassung und arbeiten noch einige Jahre auf einem halben Arztsitz weiter, bevor sie ganz aufhören. Die andere Hälfte der Zulassung erhält ein anderer Arzt, der dann später den vollen Praxissitz übernehmen kann. So sieht auch das Übergabemodell von Dr. Martin Böhm (63) aus Husum aus. Im Nordlicht-Interview berichtet er über seinen Weg in den Ruhestand. Nordlicht: Sie sind seit 1987 als Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Pneumologie und Pulmologie niedergelassen. Zunächst arbeiteten Sie in einer Einzelpraxis, seit 2008 zusammen mit einem Kollegen in einer Berufsausübungsgemeinschaft. Seit Anfang 2013 haben Sie einen hälftigen Versorgungsauftrag, also einen halben Arztsitz. Welcher Plan steckt dahinter? Dr. Martin Böhm: Seit ich mit meinem Kollegen Dr. Manfred Ziegenhagen in einer Berufsausübungsgemeinschaft arbeite, konnte ich meine Arbeitszeit schrittweise reduzieren. Anfangs war es nur ein Nachmittag. Im Verlauf kam dann weitere sprechstundenfreie Zeit für mich dazu. Als abzusehen war, dass ich mit meiner vollen Zulassung nur noch die Hälfte der Patientenzahl einer durchschnittlichen Facharztpraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde versorgte, haben mein Praxispartner und ich uns einvernehmlich von einer halben Zulassung, die auf meinen Namen lief, getrennt. Dieser halbe Facharztsitz wurde ausgeschrieben und von einer kardiologischen Facharztpraxis übernommen. Die Kardiologen werden seitdem durch die neu hinzugewonnenen Kapazitäten sehr entlastet. Wenn ich in knapp zwei Jahren 65 werde, steht mir die volle Altersversorgung zu und ich werde voraussichtlich ganz aus der Praxis ausscheiden. Mein Praxiskollege wird dann über die Nachbesetzung meiner halben Stelle entscheiden. Nordlicht: Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag in der Praxis durch die Halbierung Ihrer Zulassung verändert? Böhm: Weniger ist bekanntlich manchmal mehr. Ich wurde vom ersten Tag an spürbar entlastet und konnte meine Arbeitszeit wie gewünscht reduzieren. Nordlicht: Viele Ärzte lassen sich zum Ausklang aus dem Berufsleben noch einmal in ihrer alten Praxis anstellen. Warum war das nichts für Sie? Böhm: Eine Anstellung käme für mich erst nach 65 in Frage, da wir bis dahin eine Gemeinschaftspraxis bleiben wollen. An dieser Stelle muss ich einschieben, wie gut wir die Honorarverteilung dank des Rates unseres Steuerberaters unter uns gelöst haben. Nordlicht: Wie sieht die Regelung aus? Böhm: Am Anfang haben wir das Honorar in ungefährem Proporz zu den geleisteten Wochenstunden unter uns aufgeteilt. Ab 2012 kamen wir dann zu der Lösung, es lieber in Relation zur Zahl der behandelten Patienten zu setzen. Dabei ist es egal, ob es Kassen- oder Privatpatienten sind. Mit dieser Lösung sind wir beide sehr zufrieden, zumal auf diese Weise jeder immer wieder vor Augen geführt bekommt, dass er auch an allen Ausgaben in diesem Verhältnis beteiligt ist. Diese Lösung könnte ich mir auch vorstellen, wenn ich noch über das Alter von 65 Jahren hinweg arbeiten sollte. Selbst wenn ich dann z. B. nur noch zehn Prozent aller Patienten versorge, bliebe ich drin und alles könnte so weiter laufen. Eine Anstellung wäre eher etwas für einen jüngeren Kollegen, der nicht in die unternehmerische Verantwortung eingebunden sein möchte. Nordlicht: Die eigene Praxis schrittweise abzugeben ist eine Lebensentscheidung. Jede Änderung hat auch Auswirkungen auf das Budget. Was sollten Ärzte, die abgeben wollen, unbedingt beachten? Böhm: Jeder Fall ist da anders. Mein Vorgehen und meine Erfahrungen lassen sich nur bedingt auf andere Fälle übertragen. Wir hatten von Anfang an zwei volle Kassenarztsitze. Wenn ein 6 Nordlicht aktuell

7 Titelthema Kollege reduzieren will, sollte er möglichst frühzeitig über die Abgabe eines Teils seiner Zulassung nachdenken. Bei nur einem Kassenarztsitz sollte er eventuell die Variante des Jobsharings in Erwägung ziehen. Nordlicht: Das Zulassungsrecht ist eine komplizierte Materie. Wo haben Sie sich beraten lassen? Böhm: Ich bin mittlerweile mit einer kurzen Unterbrechung schon einige Jahre Kreisstellenvorsitzender in Nordfriesland und war zudem lange Zeit Abgeordneter in Bad Segeberg. Ich habe daher ganz gute Kontakte zur Zulassungsabteilung der KVSH. Dort hat man mich auch telefonisch gut beraten. Nordlicht: Der medizinische Nachwuchs wird stark umworben und auch in Nordfriesland stehen die Bewerber nicht gerade Schlange. Welche Vorteile bietet Ihr Modell einem potenziellen Praxisnachfolger? Böhm: Ausgehend von einer Einzelpraxis böte sich einem Einsteiger z. B. im Jobsharing die Möglichkeit, einen sanften Einstieg zu finden. Natürlich sind auch andere Varianten möglich. Man könnte zum Beispiel einen festen Sockelbetrag von 40 Prozent der jährlichen Praxiseinnahmen im Proporz zur geleisteten Arbeitszeit vergeben und den Rest auf die Anzahl der behandelten Patienten verteilen. Nordlicht: Als langjähriger Kreisstellenvorsitzender in Nordfriesland wissen Sie, dass so mancher Kollege die Abgabe seiner Praxis lange Zeit vor sich her schiebt. Warum ist das so? Böhm: Wer gut zu tun hat und sich leistungsfähig fühlt, freut sich über sein Tun und auch darüber, dass ein akzeptables Honorar dabei herauskommt. Je älter man wird und je schwerer einem ein langer Arbeitstag fällt, desto weniger findet man die Zeit, um über zukünftige Strategien nachzudenken. Wenn man sich dann langsam aber sicher dem Burnout nähert, ist es eigentlich schon zu spät. Man sollte daher so früh wie möglich kreativ und zunächst in vielen Blaupausen über die mögliche Zukunft nachdenken und dann Schritt für Schritt seinen Ausstieg planen. Wenn das möglich ist, am besten perspektivisch gemeinsam mit einem potenziellen Nachfolger. Je älter man wird und je schwerer einem ein langer Arbeitstag fällt, desto weniger findet man die Zeit, um über zukünftige Strategien nachzudenken. Nordlicht: Wo sehen Sie Ihre Praxis in fünf Jahren? Böhm: Meine Praxis für Lungen- und Bronchialheilkunde wird von meinem Kollegen weitergeführt und ich weiß, dass unsere Patienten auch dann gut versorgt sind. Meinem Kollegen wünsche ich, dass sich ein Pulmologe findet, der ihn unterstützt, so wie ich durch ihn entlastet wurde, und dass dieser dann später einmal seine Praxis fortführt. Das Interview führte Jakob Wilder, KVSH Nordlicht aktuell 7

8 Titelthema Existenzgründeranalyse Attraktives Landarztleben Eine Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apobank) und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zum Niederlassungsverhalten von ärztlichen Existenzgründern zeigt, dass sich gerade die jüngeren Existenzgründer wieder häufiger in ländlichen Gebieten niederlassen. Außerdem belegen die Zahlen, dass die Einzelpraxis keineswegs ein Auslaufmodell ist. Die apobank und das Zi haben sich das Niederlassungsverhalten von knapp ärztlichen Existenzgründern, die sich in den Jahren 2013 und 2014 niedergelassen haben, genauer angeschaut. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass gerade die jüngeren Existenzgründer sich häufiger auf dem Land niederlassen als die älteren Jahrgänge (Abb. 1). Von den Ärzten bis 35 Jahre, die sich in den Jahren 2013/2014 niedergelassen haben, bevorzugten mit acht Prozent doppelt so viele eine Tätigkeit in ländlichen Gebieten wie in den Altersgruppen 36 bis 40 Jahre (3,6 Prozent) und 41 bis 45 Jahre (3,0 Prozent). Die Arbeit als Landarzt ist also durchaus angesagt, wenn die Rahmenbedingungen vor Ort gut sind. Ob ein Standort attraktiv ist, dafür sind vor allem die öffentliche Infrastruktur sowie Arbeits- und Lebensbedingungen ausschlaggebend. Und wenn das Konzept dann auch noch stimmt, scheut die nachfolgende Ärztegeneration die Niederlassung auf dem Land nicht, so Georg Heßbrügge, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik bei der apobank. Abb. 1 Junge Gründer häufiger auf dem Land als ältere Praxislage und Alter Einwohner) statt. Ihr Anteil verringerte sich allerdings in den vergangenen drei Jahren von 49,1 auf 46,2 Prozent (Abb. 2). Die Verschiebungen vollzogen sich zugunsten der Klein-und Mittelstädte (zwischen und Einwohnern). Großstadt verliert Praxislage: Hausärzte und Fachärzte 49,1 % 29,1 % 17,2 % 48,4 % 46,2 % 28,8 % 17,8 % 30,4 % 19,0 % 4,5 % 5,0 % 4,5 % 2011/ / /2014 Abb. 2 40,1 % 45,8 % 48,0 % 47,3 % Großstadt Mittelstadt Kleinstadt Ländliches Gebiet Ländliches Gebiet: unter Einw. Kleinstadt: bis Einw. Mittelstadt: bis Einw. Großstadt: und mehr Einw. Quelle: apobank/zi (Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 Mai 2015) 31,7 % 30,4 % 30,6 % 29,5 % 20,2 % 8,0 % bis 35 Jahre 20,2 % 3,6 % 36 bis 40 Jahre 18,4 % 3,0 % bis 45 Jahre 17,9 % 5,3 % über 45 Jahre Großstadt Mittelstadt Kleinstadt Ländliches Gebiet Ländliches Gebiet: unter Einw. Kleinstadt: bis Einw. Mittelstadt: bis Einw. Großstadt: und mehr Einw. Quelle: apobank/zi (Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 Mai 2015) Mit 4,5 Prozent aller ärztlichen Existenzgründer blieb die Entwicklung auf dem Land in den letzten drei Jahren insgesamt relativ konstant. Als ländlich werden dabei alle Gemeinden mit weniger als Einwohnern definiert. Die meisten Praxisgründungen und -übernahmen finden in Großstädten (über Die Auswertung zeigt außerdem, dass der Anteil der weiblichen Existenzgründer stetig zunimmt. Innerhalb der letzten drei Jahre ist der Frauenanteil von 50,4 Prozent auf 53,6 Prozent gestiegen. Dabei ist der Trend zur Feminisierung vor allem bei Fachärzten zu beobachten (Abb. 3): Hier nahm der Anteil der Existenzgründerinnen im gleichen Zeitraum von 49,9 Prozent auf 54,2 Prozent zu. Bei Hausärzten hat er sich dagegen kaum verändert und schwankte zwischen 51,2 und 51,9 Prozent. Ärzte sind im Schnitt 42 Jahre alt, wenn sie sich für die Niederlassung entscheiden. Damit sind sie ein halbes Jahr älter als die Existenzgründer aus den Jahrgängen 2011/ Nordlicht aktuell

9 Titelthema Einzelpraxis versus Kooperationen Hausärzte: Art der Existenzgründung 100 % 8,9 % 7,3 % 4,4 % Abb % 49,1% 37,3 % 48,4% 34,8 % 36,9 46,2% % 60 % 40 % 29,1% 53,8 % 28,8% 30,4% 57,9 % 58,7 % 20 % 17,2% 17,8% 19,0% 0 % 4,5% 5,0% 4,5% 2011/ / /2014 Sonstige Kooperationen Praxisgemeinschaften, MVZ etc. Berufsausübungsgemeinschaften (BAG), Neugründung, Übernahme, Beitritt/Einstieg, sowie Überführung in BAG Einzelpraxis Quelle: apobank/zi (Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 Mai 2015) Trend zur Feminisierung Fachärzte: Existenzgründer nach Geschlecht Abb. 3 Einzelpraxis versus Kooperationen Fachärzte: Art der Existenzgründung Abb % 100 % 13,8 % 10,6 % 8,1 % 80 % 49,9 % 50,8 % 54,2 % 80 % 49,1% 35,5 % 48,4% 35,6 % 34,1 46,2% % 60 % 60 % 40 % 40 % 29,1% 50,8 % 28,8% 30,4% 53,8 % 57,8 % 20 % 50,1 % 49,2 % 45,8 % 20 % 17,2% 17,8% 19,0% 0 % 2011/ / / % 4,5% 5,0% 4,5% 2011/ / /2014 Frauen Männer Quelle: apobank/zi (Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 Mai 2015) Sowohl bei den Hausärzten als auch bei den Fachärzten ist die Einzelpraxis die häufigste Form der Existenzgründung (Abb. 4 und Abb. 5). Auf die Fachärzte entfielen 57,8 Prozent, gefolgt von der Berufsausübungsgemeinschaft (34,1 Prozent) und weiteren Kooperationen wie Praxisgemeinschaften und Medizinischen Versorgungszentren mit 8,1 Prozent der Fälle. Jakob Wilder, KVSH Sonstige Kooperationen Praxisgemeinschaften, MVZ etc. Berufsausübungsgemeinschaften (BAG), Neugründung, Übernahme, Beitritt/Einstieg, sowie Überführung in BAG Einzelpraxis Quelle: apobank/zi (Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 Mai 2015) Die Existenzgründungsanalyse Ärzte 2013/2014 ist mit weiteren Statistiken unter einzusehen Nordlicht aktuell 9

10 Titelthema Praxisabgabe Interview Existenzgründung fast ohne Risiko Drei Fragen an Dietmar Godt, Direktor der Lübecker Filiale der Deutschen Apothekerund Ärztebank (apobank). Nordlicht: Herr Godt, die jüngste Existenzgründeranalyse der apobank hat ergeben, dass die Niederlassung sehr attraktiv ist. Gerade jüngere Ärzte lassen sich wieder häufiger in ländlichen Regionen nieder. Wie sieht die Entwicklung in Schleswig-Holstein aus? Dietmar Godt: Prinzipiell lassen sich in Schleswig-Holstein die meisten Ärzte in Klein- und Mittelstädten nieder. Die Wahl des bevorzugten Standorts unterscheidet sich dabei stark zwischen einzelnen Fachrichtungen. Insbesondere Hausärzte wählen auch häufig ländliche Gegenden. Fachärzte lassen sich mehrheitlich in Städten nieder, da sie in dünn besiedelten Regionen oftmals ihre Praxen nicht auslasten können. Hier unterscheidet sich Schleswig-Holstein nicht von anderen Bundesländern. Nordlicht: Jüngere Ärzte schrecken oft wegen angeblich zu hoher Kosten vor einer Niederlassung zurück und lassen sich zunächst erst einmal anstellen. Ist diese Sorge begründet? Godt: Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei ist die finanzielle und wirtschaftliche Planung ein zentraler, aber auch komplexer Bestandteil. Die scheinbar hohen Kosten einer Existenzgründung relativieren sich, wenn man das Gesamtbild betrachtet. Im Rahmen einer Investitions- und Kostenanalyse ist es uns Von apobank-existenzgründungsfinanzierungen können 998 problemlos bedient werden. zum Beispiel möglich, auszurechnen, welche Gesamteinnahmen erforderlich sind, um die Vorstellungen des (Zahn-)Arztes hinsichtlich Praxisinvestitionen und privater Lebenshaltung realisieren zu können. Als erstes muss die Kostenstruktur der Praxis erarbeitet werden. Es empfiehlt sich daher, betriebswirtschaftliche und finanzielle Fragen rund um die Existenzgründung sorgfältig zu beantworten: Welche Investitionen sind geplant? Welche laufenden Praxiskosten in Form von Miete, Personal etc. fallen an? Welche privaten Ausgaben sind zu berücksichtigen? Auf dieser Basis lässt sich dann ermitteln, wie hoch die Einnahmen aus dem Praxisbetrieb sein müssen, damit sich die Praxis wirtschaftlich trägt. Prinzipiell gilt: Ein individuelles und realistisch kalkuliertes Finanzierungskonzept ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Existenzgründer ihr Investitionsvorhaben erfolgreich stemmen können. Unsere Auswertungen zeigen: Von apo- Bank-Existenzgründungsfinanzierungen können 998 problemlos bedient werden. Nordlicht: Immer mehr ältere Ärzte organisieren die Abgabe ihrer Praxis langfristig. Sie lassen sich vom künftigen Praxisinhaber anstellen oder arbeiten nur noch auf einem halben Arztsitz. Was sollten sie bei einem Ausstieg auf Raten in finanzieller Hinsicht beachten? Godt: Sowohl bei einer Anstellung als auch bei der Reduktion des Versorgungsauftrags sollte man prüfen, wie sich die freie Liquidität entwickelt, und ob dieses Quelle: apobank Vorhaben finanziell machbar und sinnvoll ist. Ein Angestelltenverhältnis bedeutet allerdings für den bisherigen Praxischef eine völlig neue Situation: Er muss nun gegebenenfalls Weisungen des neuen Praxisinhabers entgegennehmen. Für einen Arzt, der den Großteil seiner Berufstätigkeit selbstständig war, bedeutet das eine Umstellung. Bei der Entscheidung, nur einen halben Arztsitz abzugeben, sind steuerliche Aspekte zu beachten, denn der Veräußerungsgewinn muss versteuert werden. Es gibt zwar die Möglichkeit, bei Betriebsaufgabe Steuerbegünstigungen wie die 1/5-Methode oder der ermäßigte Steuersatz in Anspruch zu nehmen, doch dies ist in diesem Zusammenhang nur ein einziges Mal möglich, und nur dann, wenn der Arzt die Praxistätigkeit am bisherigen Ort ganz aufgibt. In jedem Fall sollte hier ein fachkundiger Steuerberater hinzugezogen werden. Das Interview führte Jakob Wilder, KVSH 10 Nordlicht aktuell

11 NACHRICHTEN KOMPAKT Honorarverhandlungen KBV Orientierungswert steigt um 1,6 Prozent Krankengeld Gesetzgeber vereinfacht Regelung Berlin Mit dem Beschluss zum Orientierungswert und damit zu den Preisen für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen sind die Honorarverhandlungen für das Jahr 2016 auf Bundesebene beendet. Im nächsten Jahr stehen damit insgesamt rund 800 Millionen Euro mehr für die ambulante Versorgung der rund 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten zur Verfügung. Davon entfallen etwa 550 Millionen Euro auf den höheren Orientierungswert. Der Orientierungswert für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen steigt im nächsten Jahr um 1,6 Prozent auf 10,4361 Cent. Das hat der Erweiterte Bewertungsausschuss am 22. September 2015 gegen die Stimmen der Ärzteseite festgelegt. Weitere rund 250 Millionen Euro müssen die Krankenkassen mehr bereitstellen, um den steigenden Behandlungsbedarf aufgrund zunehmender Krankheiten und einer immer älter werdenden Bevölkerung zu decken. Die genaue Höhe dieses Betrages werden die Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Krankenkassen auf Landesebene verhandeln. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, bezeichnete das Ergebnis als enttäuschend. Der Anstieg des Orientierungswertes liege deutlich unter dem, was die KBV gefordert habe, sagte Gassen in einem Video-Interview mit KV-on, dem Web-TV von KBV und KVen. Er kritisierte, dass die gestiegenen Investitions- und Praxiskosten nicht in voller Höhe ausgeglichen würden. Diako Martin Wilde tritt Amt an Flensburg Martin Wilde ist seit Anfang Oktober Mitglied des Aufsichtsrats der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zu Flensburg. Vorher war er Geschäftsführer der imland Klinik GmbH. Mit Martin Wilde ist es gelungen, einen hervorragenden Kenner des Krankenhausbereichs in Schleswig-Holstein mit besten Kontakten im Lande zu gewinnen, freuten sich Rektor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der Diako, und der scheidende Kaufmännische Vorstand Karl-Heinz Vorwig über den reibungslosen Übergang in der Vorstandsarbeit. Martin Wilde hat seit 2007 die Gesundheitseinrichtungen der imland Klinik GmbH mit rund Beschäftigten geführt. Der 48-Jährige ist verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt in Handewitt. Berlin Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat auf eine vereinfachte Regelung für Patienten, die Krankengeld von ihrer Krankenkasse erhalten, hingewiesen. Seit Inkrafttreten des Versorgungsstärkungsgesetzes Ende Juli 2015 müssen sich Patienten erst am Tag nach Auslaufen der alten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei ihrem Arzt vorstellen. Damit gilt für das Krankengeld dieselbe Regelung wie für die Entgeltfortzahlung durch den Arbeitgeber: Gilt die AU-Bescheinigung zum Beispiel bis Dienstag, muss sich der Patient für den Bezug von Krankengeld spätestens am Mittwoch erneut beim Vertragsarzt vorstellen. Dann erhält er ab Mittwoch von seiner Krankenkasse weiter Krankengeld. Nach der alten Regelung hätte er bereits am Dienstag in die Praxis kommen müssen, um ab Mittwoch Krankengeld zu beziehen. In der Vergangenheit war es laut der KBV immer wieder vorgekommen, dass Patienten den Anspruch auf Krankengeld verloren hatten, weil sie die Arbeitsunfähigkeit gegenüber der Kasse nicht lückenlos nachweisen konnten. In einigen Fällen kam es sogar zu Schadensersatzansprüchen gegen Ärzte, weil die Patienten den Vorwurf erhoben, nicht informiert worden zu sein. Auch für Ärzte gibt es eine Verbesserung: Mit der neuen AU- Bescheinigung (Muster 1) fällt der sogenannte Auszahlschein für Krankengeld (Formular 17) weg. Er wird in die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung integriert, sodass es für Krankschreibungen nur noch ein Formular gibt. Auf die Vereinfachung hatten sich KBV und GKV-Spitzenverband verständigt. Mehr Informationen unter Nordlicht aktuell 11

12 NACHRICHTEN KOMPAKT Ruhende Zulassungen Liste betroffener Arzneimittel veröffentlicht Berlin Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat unter eine aktualisierte Liste von Arzneimitteln mit ruhenden Zulassungen veröffentlicht. Hintergrund sind mangelhafte Studien aus Indien. In Deutschland sind mehr als 50 Arzneimittel betroffen. Europaweit ruhen seit dem 21. August 2015 die Zulassungen von rund 700 Generika. Mit den ruhenden Zulassungen setzt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Beschluss der Kommission der Europäischen Union (EU) vom 16. Juli 2015 um. Die betroffenen Arzneimittel dürfen bis auf Widerruf nicht mehr von pharmazeutischen Unternehmen, Großhändlern, Apotheken oder anderen Stellen abgegeben oder verkauft werden. Die jeweils aktuelle Version der Liste steht ausschließlich auf der Seite des BfArM. Auf der Liste befinden sich auch 17 Arzneimittel, die die EU-Kommission in ihrem Beschluss nicht genannt hat. Das BfArM begründete seine Entscheidung damit, dass bei diesen Arzneimitteln die Zulassung zwar schon erloschen ist, sie aber in Deutschland zeitlich begrenzt abverkauft werden dürfen. Der Abverkauf wurde nun ebenfalls gestoppt. Patienteninformationen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Restless-Legs-Syndrom Berlin Die Patienteninformationen zum Bauchspeicheldrüsenkrebs und zum Restless-Legs-Syndrom sind aktualisiert worden. Auf jeweils zwei Seiten werden in den Informationsblättern der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) die wichtigsten Fakten zur Erkrankung vermittelt. Die Leser erhalten auch Hinweise, was sie selbst zum besseren Umgang mit der Erkrankung beitragen können. Die Dokumente stehen allen Ärzten zum kostenlosen Download im Internet zur Verfügung: /html/3635.php. In Deutschland erkranken jährlich etwa Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Vom Syndrom der ruhelosen Beine, dem Restless-Legs-Syndrom, sind 3 bis 10 von 100 Menschen betroffen. Hilfreiche Tipps findet der Leser in der Rubrik Was Sie selbst tun können. Erstellt werden die Patienteninformationen vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag der KBV und der Bundesärztekammer. Insgesamt hat das ÄZQ bereits über 50 Wartezimmerinformationen verfasst. Die Themen reichen von Erkrankungen, wie Diabetes, Herzschwäche und Schuppenflechte bis hin zu Hinweisen zur Antibiotikatherapie. Zudem entwickelte das ÄZQ auch Kurzinformationen zu seltenen Erkrankungen, wie Mukoviszidose. Einige Infoblätter gibt es auch in Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Türkisch und Arabisch. Statistik Deutschlands Ärzte werden immer älter Neue Kodierhilfe Infektionen und Immundefekte Berlin Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat ein neues Kodier-Manual zu Infektanfälligkeit und Immundefekten veröffentlicht. Ärzte finden darin eine Zusammenstellung der wichtigsten Kodes und erläuternde Informationen zu den entsprechenden Krankheitsbildern. Das Handbuch Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit oder Immundefekt? soll Ärzten helfen, bei komplexen Krankheiten die richtige Kodierung auszuwählen. Eine grafisch aufbereitete Zusammenstellung der ICD-10-Kodes zu beiden Themenkomplexen sowie Kriterien für die Verschlüsselung der Behandlungsdiagnosen ergänzen die Veröffentlichung. Das neue Manual und viele andere Kodierhilfen stehen unter zum Download bereit. Wiesbaden Mehr als ein Viertel der Niedergelassenen waren Ende 2013 über 60 Jahre oder älter. Das berichtet das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Veröffentlichung. Knapp zwei Drittel der in Praxen tätigen Ärzte war mindestens 50 Jahre alt. Im Vergleich dazu sind die insgesamt 5,1 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen deutlich jünger: Ende 2013 waren nur 36 Prozent von ihnen 50 Jahre oder älter. 12 Nordlicht aktuell

13 NACHRICHTEN KOMPAKT Musik Intensivkurs Kostenfreier Fachnachmittag für ambulant operierende Praxen Kiel Ende November bietet die Abteilung Gesundheitsschutz des Landesamtes für soziale Dienste (LAsD) zusammen mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung einen Fachnachmittag für ambulant operierende Praxen an. Alles dreht sich um den komplexen Aufbereitungszyklus von Medizinprodukten: sachgerechte Reinigung und Desinfektion, geeignete Verpackungssysteme, Sterilisa-tionsverfahren, Dokumentation und notwendige Routinekontrollen. Nach einer theoretischen Einführung mit Experten unter anderem aus dem Robert Koch-Institut und dem Uniklinikum Schleswig-Holstein haben Sie die Möglichkeit, wesentliche Anforderungen der Aufbereitung vor Ort an unterschiedlichen Stationen auch praktisch zu erproben. Nutzen Sie die Möglichkeit zur Diskussion mit den Referenten! Termin: 25. November 2015, Uhr Die Veranstaltung ist von der Ärztekammer SchleswigHolstein als ärztliche Fortbildung anerkannt. Fortbildungspunkte: 7 (Kategorie C) Veranstaltungsort: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes SchleswigHolstein, Raum 468, Adolf-Westphal-Straße 4, Kiel Anmeldung: Die Teilnehmerzahl pro Praxis ist begrenzt (max. 2 Personen). Bitte melden Sie sich für den Termin bis zum 18. November 2015 unter Angabe Ihrer Kontaktdaten (Name, Institution, Postadresse, Telefonnummer, -Adresse) unter folgender Fax an: , z. Hd. Frau Reese-Knobling Nähere Informationen (Flyer zur Veranstaltung, Anmeldeformular) erhalten Sie im Internet unter: Medizinprodukteüberwachung Ringveranstaltungen Nordlicht Ärzteorchester und Ärztechor suchen Mitglieder Quickborn Bereits im Mai dieses Jahres haben sich ein Ärztechor und ein Ärzteorchester mit Mitgliedern aus dem gesamten norddeutschen Raum gegründet. Nach wie vor werden neue Mitglieder gesucht, besonders aus den Bereichen Männerstimmen, Bratschen, Celli und Kontrabässe. Mitglieder aus anderen Sparten sind natürlich auch herzlich willkommen. Wir sind außerdem für jede Form der Mundpropaganda dankbar, erklärte Initiator Dr. Lothar Löser, Facharzt für Anästhesiologie aus Quickborn. Die Mitgliederzahl beläuft sich derzeit auf ca. 80 Mediziner. Die offizielle Gründungsversammlung fand Ende August in Bad Segeberg statt. Interessenten können sich unter der Wolfgang@Ellenberger.hamburg melden. Weiterführende Informationen sind unter zu finden. Q u ali t ä t s ma n ag e m e n t Neue Servicebroschüre der KBV Berlin Zeit sparen, Kosten senken, Risiken frühzeitig erkennen: Wie Qualitätsmanagement kurz QM den Praxisalltag erleichtern kann und was alles dazu gehört, zeigt eine neue Broschüre der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Das Serviceheft Qualitätsmanagement in der Praxis richtet sich an Ärzte und Psychotherapeuten sowie an das Praxisteam. Sie erhalten auf 20 Seiten zahlreiche Tipps, wie sie von Qualitätsmanagement profitieren können. Die Broschüre stellt verschiedenste Instrumente vor, um fachliche und organisatorische Abläufe in der Praxis zu gestalten und Schwachstellen zu erkennen. Themen sind beispielsweise Notfallmanagement, Hygienemanagement oder Risiko- und Fehlermanagement. Infokästen zeigen auf, welche Umsetzungsvorschläge und Muster-dokumente das Qualitätsmanagement-Verfahren der KBV und der Kassenärztlichen Vereinigungen QEP Qualität und Entwicklung in Praxen bietet. Ärzte und Psychotherapeuten berichten, wie Qualitätsmanagement sie bei ihrer Arbeit unterstützt und was es ihnen, ihrem Team und den Patienten bringt. Neu Niedergelassene, die QM in ihrer Praxis etablieren müssen, erfahren in der Übersicht Qualitätsmanagement in 10 Schritten, wo und wie sie am besten starten. Die Broschüre liefert außerdem spezielle QM-Hinweise für Psychotherapeuten. Die Broschüre Qualitätsmanagement in der Praxis ist in der Reihe PraxisWissen erschienen und kann bei der KBV kostenlos per bestellt werden (versand@kbv.de). Im Internet steht sie als PDF zum kostenlosen Download bereit: praxiswissen.php. aktuell 13

14 gesundheitspolitik Abgeordnetenversammlung Keine falschen Erwartungen wecken Abgeordnetenversammlung diskutierte über Terminservicestelle. Nachdem die Koalition in Berlin trotz aller Proteste an ihren Plänen zur Schaffung von Terminservicestellen festgehalten hat, läuft der Countdown zur Umsetzung. Ende Januar, so die rechtliche Vorgabe, sollen sie an den Start gehen. In der September-Sitzung diskutierten die Mitglieder der Abgeordnetenversammlung nun Vorgehensweisen, wie die KVSH diesem gesetzlichen Auftrag nachkommen soll. Terminservicestellen: nicht sinnvoll, aber Gesetz Dr. Ralph Ennenbach, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVSH, betonte, dass es in einem Rechtsstaat keine Alternative zur Umsetzung gesetzlicher Vorschriften gebe. Dies ändere aber nichts an seiner Haltung zu den Terminservicestellen. Niemand bezweifle, dass diese Regelung Unsinn sei, wurde Ennenbach deutlich und verwies darauf, dass Deutschland die kürzesten Wartezeiten und die höchste Facharztdichte in der westlicher Welt habe. Er sprach sich dafür aus, die Vorgabe aus dem Versorgungsstärkungsgesetz so umzusetzen, dass ein möglichst geringer Eingriff in den Praxisablauf erfolge und wenig Diskussionen in den Praxen ausgelöst würden. Zudem sollten keine falschen Erwartungen bei den Patienten geweckt werden. Durch eine Aufklärungskampagne werde die KVSH verdeutlichen, was die Terminservicestelle nicht leisten werde, nämlich den Wunschtermin beim Arzt des Vertrauens zu vermitteln, so Ennenbach. Gutschein-Modell für Facharzttermine Der Projektleiter für die Schaffung der Terminservicestelle, Alexander Paquet, stellte den Abgeordneten ein Modell vor, das die KVSH unter dem Arbeitstitel Gutschein-Modell entwickelt hat, und das auf Anregungen aus dem Kreis der Berufsverbandsvorsitzenden zurückgeht. Die Grundidee ist, dass der überweisende Hausarzt nicht nur die Arztgruppe angibt, an die er den Patienten überweist, sondern auch eine von der KVSH zur Verfügung gestellte Code-Nummer auf die Überweisung kleben kann. Dieser Code ermöglicht es dem Patienten, wenn er dies wünscht, die Terminservicestelle zu nutzen. Nach Angabe des Codes benennt diese einen Facharzt, bei dem der Patient innerhalb der gesetzlichen Frist von vier Wochen einen Termin vereinbaren kann. Jedoch setzt die konkrete Terminabsprache die Initiative des Patienten voraus. Er bekommt zwar eine Praxis benannt, muss dort den konkreten Termin aber selbst vereinbaren. Die Facharztpraxis erhält von der Terminservicestelle die Nachricht, dass ein Gutschein für einen Termin in ihrer Praxis vergeben wurde und dieser zu berücksichtigen ist. Bei der Zuordnung der Patienten zu den Facharztpraxen wird dafür Sorge getragen, dass es zu einer gleichmäßigen Belastung der Fachärzte einer Fachgruppe in einer Region kommt. Der Vorteil des Modells: Ein direkter Zugriff der 14 Nordlicht aktuell

15 gesundheitspolitik Terminservicestelle auf den Kalender der Praxis, der in anderen Modellen angedacht wird, unterbleibt. Der Patient wird zudem stärker in die Verantwortung genommen. Die Abgeordneten debattierten verschiedene Aspekte dieser und anderer Lösungen und machten deutlich, dass sie einverstanden sind, dass der Vorstand das vorgestellte Modell weiterverfolgt. Flüchtlingskrise kommt in der medizinischen Versorgung an Ein weiteres Thema, das die Ärzte im Land derzeit bewegt, sprach die KVSH-Vorstandsvorsitzende Dr. Monika Schliffke an: Die hohe Zahl von Asylbewerbern, die derzeit in Schleswig-Holstein Zuflucht suchen. Ausdrücklich bedankte sie sich bei den Ärzten und ihren Mitarbeitern für das große Engagement bei der Versorgung der Flüchtlinge, das an vielen Orten zu beobachten sei. Sie berichtete, dass das Sozialministerium die KVSH Mitte September gebeten habe, eine hausärztliche Versorgung für die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Rendsburg einzurichten. Stolz zeigte sich Schliffke, dass innerhalb einer Woche eine Praxis in einem Container aufgebaut werden konnte und sich mehr als 30 Ärzte spontan bereit erklärten, bei der Versorgung der Asylsuchenden zu helfen. Ihr besonderer Dank galt den Ärzten, die professionell und schnell vor Ort die Versorgung organisiert haben. Die KVSH ist in diesem Fall Mittler und Organisator und übernimmt für die Kollegen die Abrechnung mit dem Land, betonte Schliffke. Die Versorgung in den Erstaufnahmeeinrichtungen sei nicht Teil der vertragsärztlichen Versorgung. Da die Asylbewerber ab dem Zeitpunkt ihrer Unterbringung in den Kommunen durch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte versorgt werden, verwies Schliffke auf das neugeschaffene Informationsangebot der KVSH im Internet, das alle Informationen zur Versorgung von Flüchtlingen zusammenfasse. Da sich in den kommenden Monaten in den eng belegten Asylbewerberunterkünften das Problem von Atemwegsinfektionen und Grippe in besonderer Weise stelle, appellierte Schliffke an die Politik, rechtzeitig Impfstoffe in ausreichender Menge nachproduzieren zu lassen. In einer Resolution, nachzulesen auf der KVSH- Internetseite, unterstützten die Abgeordneten diese Forderung. Honorarrunde 2016 mit Licht und Schatten Eine Steigerung des Orientierungswertes (OW) um 1,6 Prozent ab Januar 2016 und ein Plus bei der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) in Schleswig-Holstein um 2,38 Prozent das sind die bisher feststehenden Ergebnisse der Honorarrunde 2016 auf Bundesebene, die Dr. Ralph Ennenbach den Abgeordneten darlegen konnte. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende beklagte in diesem Zusammenhang den Stil der Verhandlungen mit den Kassen in Berlin. Soll die OW-Anhebung eigentlich Kostensteigerungen in den Praxen und Zuwächse beim kalkulatorischen Arztgehalt abbilden, so seien die Gespräche hierzu jedes Jahr Anlass zu einer betriebswirtschaftlichen Schlammschlacht und keine exakte mathematische Lösung. Die Steigerung der MGV bedeute für Schleswig-Holstein ein Plus von 35 Millionen Euro, rechnete Ennenbach vor und warnte vor zu großen Hoffnungen. Das Geld kommt in Schleswig-Holstein an, aber nicht gleichmäßig bei jedem Arzt, so Ennenbach mit Blick auf die Vielzahl von Vorgaben, die bei der Honorarverteilung wirksam werden. Für die Psychotherapeuten wird es aufgrund weiterer Berliner Beschlüsse eine Vergütungssteigerung geben. Eine Einigung zwischen KBV und GKV-Spitzenverband über die Neubewertung psychotherapeutischer Leistungen bewirke, dass die Bewertung antrags- und genehmigungspflichtiger psychotherapeutischer Leistungen rückwirkend ab 2012 um 2,7 Prozent angehoben wird. Dies bedeute pro Jahr in Schleswig-Holstein ein Zuwachs von drei Millionen Euro, so Ennenbach. Er schränkte aber ein, dass diese Neubewertung auch eine rückwirkend höhere Bereinigung der MGV um diese mittlerweile extrabudgetär vergüteten Leistungen nach sich ziehe. Regionale Honorargespräche ohne schnelle Ergebnisse Die anstehenden regionalen Verhandlungen mit den Kassen bewertet Ennenbach skeptisch. Es sei erkennbar, dass die Krankenkassen auf eine Zeit der Zusatzbeiträge zusteuerten. Bei allen Kassen herrsche derzeit die Furcht, als erste einen zusätzlichen Beitrag von ihren Versicherten erheben zu müssen. Dies lähme die Verhandlungsbereitschaft. Zudem seien Diskrepanzen zwischen der AOK und den Ersatzkassen erkennbar. Mit einem Ergebnis der regionalen Gespräche rechne er deshalb erst im Frühjahr. Ziel bleibe eine Verlängerung des Honorarvertrages, in dessen Mittelpunkt Effizienzziele bei Arznei- und Heilmitteln stünden. Sollte dies nicht möglich sein, habe die KVSH zusätzliche Forderungen formuliert. Grünes Licht für ASV-Beratungsgesellschaft Nachdem die Gründung einer Beratungsgesellschaft für spezialisierte Fachärzte, die an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) teilnehmen wollen, bereits in vorherigen Abgeordnetenversammlungen diskutiert wurde, gaben die Abgeordneten dem Vorstand nun endgültig ohne Gegenstimme bei nur einer Enthaltung grünes Licht. Ennenbach hatte darauf hingewiesen, dass der Vorstand für diese Gründung formal keine Zustimmung des Gremiums benötige. Dem Vorstand sei diese aber wichtig, insbesondere eine Zustimmung der Hausärzte. Entsprechend zufrieden zeigte sich der Vorstand mit dem eindeutigen Votum. Die Gesellschaft wird gemeinsam mit der KV Hamburg gegründet. Die Berufsverbände werden über einen Beirat einbezogen. Aufgabe soll es sein, Fachärzte dabei zu unterstützen, die Chancen der ASV wahrzunehmen, um diese nicht allein den Kliniken zu überlassen. Delf Kröger, KVSH HVM-Änderungen zum 1. Oktober 2015 Die Abgeordnetenversammlung der KVSH hat in ihrer Sitzung am 23. September 2015 Änderungen im Honorarverteilungsmaßstab (HVM) mit Wirkung zum 1. Oktober 2015 beschlossen. Die aktuelle Fassung des HVM finden Sie auf unserer Homepage Auf Anforderung wird der Text der Bekanntmachung in Papierform zur Verfügung gestellt, Tel Nordlicht aktuell 15

16 gesundheitspolitik Flüchtlingshilfe Sprechstunde im Container Die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Schleswig-Holstein stellt alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. In der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Rendsburg sind mittlerweile über 800 Asylbewerber in Wohncontainern untergebracht. Die KVSH hat dort Anfang September zur Entlastung der dort tätigen Ärzte eine ärztliche Nachmittagssprechstunde für Flüchtlinge eingerichtet. Die KVSH kam mit diesem Schritt einer gemeinsamen Bitte des schleswig-holsteinischen Innen- und Gesundheitsministeriums nach und organisierte innerhalb weniger Tage die ärztliche Basisversorgung in der Ende August eingerichteten Flüchtlingsunterkunft in Rendsburg. Die Erstuntersuchung der Flüchtlinge übernahmen zunächst UKSH-Ärzte. Mittlerweile liegt sie in der Verantwortung der Imland Klinik Rendsburg. Die KVSH stellt nun die weitere ärztliche Versorgung der Flüchtlinge durch einen ärztlichen Nachmittagsdienst in der EAE sicher. Die Sprechstunde findet von Montag bis Samstag immer von 16 bis 19 Uhr in einem eigens für diesen Zweck eingerichteten Behandlungscontainer statt. Sie kann von Asylbewerbern besucht werden, die während ihres Aufenthaltes in der Erstaufnahmeeinrichtung erkranken oder bei denen im Anschluss an die Erstuntersuchungen weitere basismedizinische Behandlungen notwendig sind. Nach einem entsprechenden Aufruf, den die KVSH gemeinsam mit der Kreisstelle Rendsburg-Eckernförde gestartet hatte, meldeten sich knapp 30 Haus- und Fachärzte, um Dienste zu übernehmen. Auch der Ärzteverein Rendsburg fand Freiwillige. Arzthelferinnen, Krankenschwestern und Dolmetscher unterstützen die Ärzte bei ihrer Arbeit. Gut besuchte Sprechstunde Henning Schmidt ist einer der Ärzte, die sich sofort bereit erklärt hatten, erkrankte Asylbewerber basismedizinisch zu behandeln. Zusammen mit Krankenschwester Brigitte Utermark kümmert er sich während der Montagssprechstunde im Behandlungscontainer um die Behandlung der Flüchtlinge. Eigentlich ist der 71-Jährige, der 28 Jahre lang in Rendsburg als Facharzt für Innere Medizin niedergelassen war, schon seit einigen Jahren im Ruhestand. Für ihn stand aber von Anfang an fest, dass er vor Ort helfen will, zumal er die Arbeit mit Migranten bereits aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Praxis ohne Grenzen sehr gut kennt. Für mich als Arzt ist es selbstverständlich, mich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren und deshalb auch einige Dienste in der Erstaufnahmeeinrichtung zu übernehmen, berichtet Schmidt über seine Motive. In einer langen Reihe warten die Menschen geduldig vor dem Arzt-Container, bis sie an der Reihe sind. Jeder Flüchtling hat zur Identifikation einen gelben Zettel mit seinen persönlichen Daten und einem aufgedruckten Passfoto dabei. Die meisten stammen aus Syrien oder dem Irak. Im Container ist es eng, da außer Schmidt, Utermark und dem Patienten in der Regel noch ein Dolmetscher oder ein Angehöriger 16 Nordlicht aktuell

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