"Wollen die Jungmediziner im Südwesten noch Hausarzt werden?
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- Margarethe Salzmann
- vor 5 Jahren
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1 Pressegespräch zum Thema: "Wollen die Jungmediziner im Südwesten noch Hausarzt werden? Stuttgart, 20. Juli
2 Daten zur Studie Fachsemester 23% 20% Onlinebefragung durch den Hartmannbund 300 Studierende haben die Umfrage ausgefüllt (Rücklaufquote 10%) Grundgesamtheit: Medizinstudierende in Baden-Württemberg, die HB- Mitglied sind Befragungszeitraum: Juni/Juli % 1. bis bis oder mehr Geschlecht 37% 63% 2 Ergebnisse Studentenbefragung männlich weiblich
3 Jeder Zweite findet den Hausarztberuf interessant Kommt für Sie nach Ende der Weiterbildung eine Tätigkeit als Hausärztin bzw. Hausarzt in Frage? Und wäre für Sie auch eine Tätigkeit als Landarzt interessant? Ja 49% 28% Weiß noch nicht 20% 14% 58% Nein 31% Ja Nein Weiß noch nicht 3 Ergebnisse Studentenbefragung
4 Hausarzt als Begleiter der Patienten Was spricht aus Ihrer Sicht für die Tätigkeit als Hausärztin bzw. Hausarzt? Der Hausarzt ist als Lotse eine wichtige Schaltstelle im Gesundheitswesen 51% Man kann Patienten über einen langen Zeitraum hinweg begleiten 89% Der Hausarzt genießt großes Ansehen in der Bevölkerung 19% Die hausärztliche Tätigkeit deckt ein großes medizinisches Spektrum ab 82% 4 Ergebnisse Studentenbefragung
5 Große Mehrheit mit Informationsangebot zufrieden Gibt es an Ihrer Fakultät einen Lehrstuhl bzw. ein Institut für Allgemeinmedizin? Gibt es dort aus Ihrer Sicht genügend Lehr- und Informationsangebote über eine Tätigkeit als Hausarzt? 21% 30% 70% 79% Ja Nein Ja Nein 5 Ergebnisse Studentenbefragung
6 Studierende sehen genügend Möglichkeiten um die Praxis kennen zu lernen Gibt es an Ihrer Universität ausreichend Möglichkeiten, Praktika bei Hausärzten zu absolvieren? 7% 93% Ja Nein 6 Ergebnisse Studentenbefragung
7 Gute Kinderbetreuung steht an erster Stelle Welche Unterstützungen sind für Sie von großer Bedeutung bei der Entscheidung für oder gegen eine Niederlassung als Hausarzt/-ärztin auf dem Land oder in einer Kleinstadt? Finanzielle Unterstützung beim Grundstückskauf 38% Ausreichende Angebote für Freizeit und Kultur 58% Gute Kinderbetreuung und gutes Schulangebot 73% Hilfen bei der Arbeitsplatzsuche für den Ehe- oder Lebenspartner 39% Kostenlose Bereitstellung von Praxisräumlichkeiten 55% Prämienzahlungen durch Kassenärztliche Vereinigung, Krankenkassen oder Politik 49% 7 Ergebnisse Studentenbefragung
8 Noch viele Vorurteile bei Studenten Was spricht aus Ihrer Sicht gegen die Tätigkeit als Hausärztin bzw. Hausarzt? Ich bevorzuge eine andere Fachrichtung 44% Als Hausarzt bin ich zu sehr Einzelkämpfer 31% Als Hausarzt habe ich zu wenig Freizeit für Hobbys und Familie 22% Als Hausarzt ist man von der medizinischen Entwicklung zu sehr abgekoppelt 28% Der Hausarzt genießt zu wenig Ansehen in der medizinischen Fachwelt 39% Die hausärztliche Tätigkeit wird zu schlecht vergütet. 55% 8 Ergebnisse Studentenbefragung
9 Vieles wurde schon umgesetzt: Die Tätigkeit als Hausarzt wurde attraktiver Die Anstellung von Ärzten wurde vereinfacht. Die Bedarfsplanung wurde geändert. Es gibt Möglichkeiten der finanziellen Förderung durch Landesregierung, Kassenärztliche Vereinigung und Krankenkassen. Der Notfalldienst wurde reformiert. Die Digitalisierung steht erst am Anfang, wird aber auch Auswirkungen! auf den Hausarzt haben. 9 TK-HausarztTour, Juli 2017
10 Zahl der angestellten Ärzte in 5 Jahren verdoppelt Entwicklung der angestellten Hausärzte in Baden-Württemberg 7130 Hausärzte insgesamt 7127 Hausärzte insgesamt Quelle KV Baden-Württemberg 10 Ergebnisse Studentenbefragung
11 Hausärztinnen auf dem Vormarsch Anteil der weiblichen Hausärzte in den letzten 5 Jahren gestiegen insgesamt 60% 40% 2017 Alter % 54% insgesamt 64% 36% 2012 Alter % 48% Männer Frauen Quelle KV Baden-Württemberg 11 Ergebnisse Studentenbefragung
12 Ziel der Bedarfsplanung ist die Sicherstellung eines gleichmäßigen Versorgungszugangs für alle GKV-Versicherten Die Bedarfsplanung wurde modifiziert: Soviel zentrale Regelungen wie nötig, bei soviel regionalem Gestaltungsspielraum wie möglich (Abweichungsmöglichkeiten). Förderung der wohnortnahen Versorgung insbesondere im ländlichen Raum. Durch eine feingliedrige Steuerung der hausärztlichen Versorgung. Die vier Versorgungsebenen und ihre Raumzuschnitte Die vier Versorgungsebenen und ihre Raumzuschnitte 1. Hausärztliche Versorgung Mittelbereiche (883) 2. Allgemeine fachärztliche Versorgung Kreisregionen (372) 3. Spezialisierte fachärztliche Versorgung Raumordnungsregionen (97) 4. Gesonderte fachärztliche Versorgung KV-Regionen (17) Quelle KBV Verhältniszahlen der Bedarfsplanung, Stand: TK-HausarztTour, Juli 2017
13 In 70 von 103 Mittelbereichen in Baden- Württemberg können sich Hausärzte niederlassen Quelle KV Baden-Württemberg; Stand Februar TK-HausarztTour, Juli 2017
14 Finanzielle Unterstützung durch das Aktionsprogramm Landärzte und ZuZ Ein Hausarzt erhält bis zu Landesförderung, wenn er sich in Baden- Württemberg in einer ländlichen Gemeinde (Fördergebiet) niederlässt. Für das Förderprogramm Landärzte stehen insgesamt 2 Millionen zur Verfügung. KV fördert seit 2015 mit dem Projekt Ziel und Zukunft (ZuZ) Praxisübernahmen und Praxisneugründungen in ausgewiesenen Fördergebieten mit bis zu je Praxis. Anstellung von Ärzten wird ebenfalls gefördert Stand: Februar TK-HausarztTour, Juli 2017
15 Die Reform des Notfalldienstes war in Baden- Württemberg notwendig Die Ärzte leisten den ärztlichen Bereitschaftsdienst außerhalb der Sprechstunden nicht mehr in ihrer eigenen Praxis, sondern in zentralen Notfallpraxen am Krankenhaus. Jeder Bürger in Baden-Württemberg erreicht eine Notfallpraxis innerhalb von 20 bis 30 Minuten mit dem PKW. Zusätzlich zum Arzt in der Notfallpraxis ist ein Arzt im Fahrdienst unterwegs. Fazit Mit der Reform des Bereitschaftsdienstes sinkt die Dienstfrequenz vor allem für Ärzte in ländlichen Regionen und erhöht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 15 TK-HausarztTour, Juli 2017
16 Acht von zehn Baden-Württembergern erwarten bessere Qualität Das bringt die digitale Zukunft im Gesundheitssystem Hoffnungen und Erwartungen: Durch die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitsbereich kann ich mich durch die zusätzliche Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation besser und leichter mit meinem Arzt austauschen 45 werden Krankheiten früher erkannt 55 werden Behandlungsabläufe effizienter und kostengünstiger 66 werden Krankheiten besser behandelbar 50 erhalte ich Zugang zu besseren Gesundheitsinformationen 73 steigt die Behandlungsqualität, weil sich Ärzte besser und schneller austauschen können kann die medizinische Forschung besser vorangetrieben werden Quelle Studienband Meinungspuls 2017 Anteil der Beteiligten, die voll oder eher zustimmen 16 TK-HausarztTour, Juli 2017
17 Landärzteprogramm und Perspektive Hausarzt sind am bekanntesten 70,00% Von welchen der folgenden Initiativen bzw. Projekten haben Sie schon einmal etwas gehört oder gelesen? 60,00% 50,00% 53,47% 57,64% 40,00% 30,00% 28,47% 20,00% 10,00% 9,03% 0,00% Landärzteprogramm der Landesregierung Baden-Württemberg Programm Ziel und Zukunft (ZuZ) der Kassenärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg Hausarzt-Tour der Techniker Krankenkasse (TK) 17 Ergebnisse Studentenbefragung
18 Andreas Vogt Klaus Rinkel Techniker Krankenkasse Hartmannbund Baden-Württemberg Tel Tel andreas.vogt@tk.de klaus.rinkel@t-online.de Falls Sie noch Fragen haben stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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