Skript Nr. 10. Im Selbststudium zum Heilpraktiker für Psychotherapie. Vorbereitung auf die Überprüfung vor dem Gesundheitsamt

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1 Vorbereitung auf die Überprüfung vor dem Gesundheitsamt Kinder- und Jugendpsychiatrie Skript Nr. 1 Im Selbststudium zum Heilpraktiker für Psychotherapie F7: Intelligenzminderung F8: Entwicklungsstörungen F9: Verhaltens-und emotionale Störungen Christine Wunderlich Heilpraktikerin für Psychotherapie 0

2 Inhaltsverzeichnis (1) Einführung Seite Seite 1. Hinweise zur Bearbeitung des Skripts Übersicht Krankheitsbilder F7 und F Übersicht Krankheitsbilder F Einführung Krankheitsbilder F7, F8, F F7: Intelligenzminderung 1. Einführung tiefgreifende Entwicklungsstörungen 1. Einführung frühkindlicher Autismus Asperger-Syndrom Abgrenzung frühkindlicher Autismus und Asperger- Syndrom Rett-Syndrom Ätiologie Merkmale und diagnostische Leitlinien Differenzialdiagnosen und Therapie F9: Verhaltens- und emotionale Störungen 1. Einführung hyperkinetische Störungen F8: Entwicklungsstörungen 1. Einführung umschriebene Entwicklungsstörungen 1. Einführung einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) ADHS im Erwachsenenalter Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität (ADS) Sprache und Sprechen schulische Fertigkeiten motorische Funktionen

3 Inhaltsverzeichnis (2) Seite Störungen des Sozialverhaltens emotionale Störungen des Kindesalters Störungen sozialer Funktionen Tic-Störungen andere Verhaltens- oder emotionale Störungen 1. Einführung nicht organische Enuresis nicht organische Enkopresis Fütterstörung, Pica und stereotype Bewegungsstörung Stottern und Poltern Literaturverzeichnis Impressum

4 Entwicklungsstörungen umschriebene Entwicklungsstörungen: Einführung Syn.: Teilleistungsstörungen, Teilleistungsschwächen F80 F82 umschriebene Entwicklungsstörungen einzelne Leistungsbereiche liegen isoliert unter dem Niveau der sonstigen intellektuellen Kapazität die umschriebenen Entwicklungsstörungen sind nicht: F80 Sprechen und Sprache F81 schulische Fertigkeiten F82 motorische Funktionen Kurzbeschreibung a) Ausdruck einer Intelligenzminderung b) Ausdruck einer mangelhaften Förderung c) Folge einer organischen oder psychischen Störung bei der Diagnosestellung ist immer darauf zu achten, welches normale Leistungsniveau dem jeweiligen Alter des Kindes entspricht a) genetische Disposition (spielt eine sehr große Rolle) F80.1 expressive Sprachstörung F80.0 Artikulationsstörung F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie) F81.1 isolierte Rechtschreibstörung F82.0 der Grobmotorik F82.1 der Feinmotorik Ätiologie b) psychosoziale Faktoren: die frühkindliche Entwicklung, v. a. Sprechen und Sprache, hängen auch von äußerer Anregung ab Mangelanregungen, z. B. im familiären und sozialen Umfeld, können sich entsprechend negativ auf die Entwicklung auswirken F80.2 rezeptive Sprachstörung F81.2 Rechenstörung F82.2 der Mundmotorik a) leichtere Störungen F80.3 erworbene Aphasie mit Epilepsie Verlauf / Prognose haben eine bessere Prognose bei entsprechender Förderung und sind zeitlich begrenzt auch mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringe Defizite oft im Erwachsenenalter zurück bleiben F80.8 sonstige: Beispiel: Lispeln b) schwerere Störungen (häufig auch kombinierte Störungen) bestehen länger und können meist nur gering gebessert werden die schulischen und beruflichen Möglichkeiten sind dann häufig begrenzt F8 3

5 Entwicklungsstörungen umschriebene Entwicklungsstörungen: schulische Fertigkeiten Syn.: Lernstörungen trotz hinreichender allgemeiner Intelligenz und umfangreicher familiärer und schulischer Lernanregung können die Lernschwierigkeiten als Teilleistungsstörungen vorkommen die Lernstörungen werden in der Regel ab der 2. und 3. Grundschulklasse diagnostiziert F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung F81.1 isolierte Rechtschreibstörung F81.2 Rechenstörung Syn.: Legasthenie Syn.: Dyskalkulie Kurzbeschreibung Störungen beim Erwerb der Schriftsprache (geschriebene Sprache) Probleme bei der Umsetzung der gesprochenen in die geschriebene Sprache und umgekehrt die sonstigen Schulleistungen sind normal Beispiele: Auslassen, Verdrehen von Wörtern viele Rechtschreibfehler niedrige Lesegeschwindigkeit Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben Beeinträchtigung in der Entwicklung von Rechtschreibfähigkeiten ohne eine umschriebene Lesestörung und bei sonst normalen Schulleistungen die Lesefertigkeiten liegen im Normbereich deutlich geringere Rechenleistung im Vergleich zur sonstigen Leistungsfähigkeit es kommt zu Beeinträchtigungen des schulischen Erfolgs Lese- und Rechtschreibleistungen sind normal Beispiele: Nicht-Beherrschen der Grundrechenarten Relationen von Zahlen zueinander können nicht erfasst werden häufig geht der Legasthenie eine umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache voraus Prävalenz häufigste Lernstörung ca. 6 8% /(Jungen sind 3 - bis 4- mal häufiger betroffen) eher selten (keine genauen Angaben) eher selten (keine genauen Angaben) spezielle logopädische Förderprogramme Logopädie spezielle Förderprogramme Therapie leichtere Fälle können sich durch Therapie komplett zurückbilden schwere Formen können gebessert werden; häufig suchen sich Betroffene Berufe aus, in denen sie mit ihren Schwierigkeiten umgehen können F8 4

6 Wörterbuch / Prüfungsfragen zu S. 29 Legasthenie Dyskalkulie lat.: legere = lesen / gr.: astehenes = Schwäche in etwa: Leseschwäche medizinisch: Lese- und Rechtschreibstörung gr.: dys = Vorsilbe: miss, drückt Störungen aus / lat.: calculus = Rechnung Rechenstörung 3. Welche Aussage zur Dyskalkulie nach ICD 10 trifft zu? a) Die Dyskalkulie ist ein einheitliches Störungsbild b) Dyskalkulie tritt bei jedem vierten Kind auf c) Bei der Dyskalkulie handelt es sich um eine Störung beim Umgang mit Zahlen bei reduzierter Gesamtintelligenz d) Die Problematik der Dyskalkulie macht sich erst in den höheren Schulklassen bemerkbar e) Die Dyskalkulie sagt nichts über die Intelligenz der Betroffenen aus 1. Welche der folgenden Untersuchungen sind bei Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibstörung primär angezeigt? a) EEG (Elektroenzephalographie) b) MRT (Kernspintomographie) des Gehirns c) Genetische Untersuchung d) Intelligenztest e) Hörtest 2. Welche der folgenden Aussagen treffen für eine Lese- und Rechtschreibstörung nach ICD 10 zu? a) Soziale und emotionale Anpassungsprobleme stehen mit einer Lese- und Rechtschreibstörung in keinem Zusammenhang b) Die Leseleistung muss unter dem Niveau liegen, das aufgrund des Alters, der allgemeinen Intelligenz und Beschulung zu erwarten ist c) Eine umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache geht der Lese- und Rechtschreibstörung häufig voraus d) Ein Defizit des Leseverständnisses ist typischerweise nicht vorhanden e) Die Störung tritt im Rahmen einer allgemeinen Intelligenzminderung auf F8 5

7 Entwicklungsstörungen tiefgreifende Entwicklungsstörungen: frühkindlicher Autismus (2) Symptome / Merkmale des frühkindlichen Autismus: soziale Interaktion Kommunikationsprobleme stereotype Verhaltensmuster weitere unspezifische Merkmale fehlende emotionale Schwingungsfähigkeit: so gut wie keine emotionale Resonanz auf andere Menschen (gefühlsarm und merkwürdig ) kaum Bedürfnis nach emotionaler Zuwendung, Zärtlichkeit oder Lob keine nonverbale Interaktion: kein Blickkontakt zu anderen (die Kinder sehen durch ihr Gegenüber hindurch) Unfähigkeit, Gefühle (z. B. Empathie, Mitleid, Freude, Traurigkeit) mitzuteilen soziale Beeinträchtigungen: mangelnder Kontakt zu Gleichaltrigen (kaum Interesse an anderen Kindern) Unfähigkeit, zu anderen Menschen (selbst zu den Eltern) ein normales Verhältnis herzustellen die Sprachentwicklung ist von klein auf gestört: geringe Flexibilität im Sprachausdruck Sprache und Kommunikation sind generell sehr reduziert Sprache ist affektarm (fast ohne Mimik und Gestik) Monotonie in der Sprachmelodie Spracheigentümlichkeiten: Echolalie sich wiederholende Bemerkungen Neologismen Kinder sprechen von sich selbst in der 3. Person ( du statt ich ) bei ca. 50% der betroffenen Kinder entwickelt sich keine Sprache oder sie ist unverständlich repetitive (sich wiederholende), ungewöhnliche Bewegungsmuster, z. B.: monotones Schaukeln, Hüpfen Fühlen, Schmecken oder Riechen von Gegenständen stereotype Spielgewohnheiten, z. B. werden Gegenstände nur in monotoner Weise gedreht oder gewendet ausgeprägte Rituale auch bei alltäglichen Aufgaben oftmals besteht eine große Veränderungsangst mit starker Erregung, z. B. bei Veränderungen der Möbel oder Dekoration in der Wohnung bei der Störung gewohnter Abläufe weitere Merkmale: Wutausbrüche und Aggressionen Selbstverletzung (z. B. Beißen in das Handgelenk), v. a. bei gleichzeitiger schwerer Intelligenzminderung Schlafstörungen Essstörungen Umgebung ist nicht existent F8 6

8 Entwicklungsstörungen tiefgreifende Entwicklungsstörungen: Abgrenzung frühkindlicher Autismus und Asperger-Syndrom die Störungen unterscheiden sich in den folgenden Merkmalen: frühkindlicher Autismus Asperger-Syndrom Manifestation / Diagnosestellung in den ersten Lebensmonaten bis zum 3. Lebensjahr Kleinkindalter Lebensjahr Kindergarten- und Schulalter Geschlechterverhältnis (Jungen : Mädchen) 3 : 1 8 : 1 Intelligenz häufig gemindert (in ca. 75% der Fälle) durchschnittliche bis gute Intelligenz Sprache häufig keine Sprachentwicklung (ca. 50%) sowie kommunikative Funktion später Sprechbeginn häufig Sprachauffälligkeiten (z. B. Echolalie) normale Sprachentwicklung, wenn auch mit Auffälligkeiten (z. B. in der Modulation und Wortwahl) Blickkontakt fehlt fast immer wenn vorhanden: nur flüchtig oder ausweichend auch flüchtig, aber vorhanden Reaktionen auf die Umwelt / Kontaktaufnahme die Umgebung ist nicht existent, wird gar nicht erfasst Umgebung wird zwar erfasst, aber häufig als störend empfunden F8 7

9 Verhaltens- und emotionale Störungen - Einführung die unter F9 zusammengefassten Verhaltens- und emotionalen Störungen sind eine sehr heterogene Gruppe von Störungen, die alle in der Kindheit und Jugend beginnen wichtiges Krankheitsbild für die Prüfung ist in diesem Kapitel die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) (siehe S. 53 ff) die Störungen werden unterteilt in: F9 Verhaltens- und emotionale Störungen (mit Beginn in der Jugend und Kindheit) F90 hyperkinetische Störungen F91 Störungen des Sozialverhaltens F93 emotionale Störungen des Kindesalters F94 Störungen sozialer Funktionen F95 Tic-Störungen F98 andere Verhaltes- oder emotionale Störungen Jungen sind insgesamt häufiger betroffen, v. a. bei den: beide Geschlechter sind gleich häufig betroffen bei den hyperkinetischen Störungen Störungen des Sozialverhaltens Tic-Störungen emotionalen Störungen Störungen sozialer Funktionen die meisten der Störungen in diesem Abschnitt entstehen aufgrund schwerer psychosozialer Belastungen Ausnahme: ADHS und Tic-Störungen beide haben als Hauptursache eine genetische Komponente F9 8

10 Verhaltens- und emotionale Störungen hyperkinetische Störungen: einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (1) Syn.: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Hyperkinetisches Syndrom das Haupt-Krankheitsbild unter den hyperkinetischen Störungen ist die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im ICD 10 wird sie als einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung bezeichnet ADHS gehört zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen (ca. 3 5% aller Schulkinder sollen ein ADHS aufweisen) ADHS tritt früh, innerhalb der ersten 5 Lebensjahre auf; erreicht aber oft erst nach der Einschulung eindeutig störende Ausmaße Kurz- beschreibung und diagnostische Leitlinien gemäß ICD 10 Hauptmerkmale sind: 1. Störung der Aufmerksamkeit (erhöhte Ablenkbarkeit und Mangel an Ausdauer) 2. Hyperaktivität (Überaktivität) mit Impulsivität und motorischer Unruhe zur Diagnosestellung sind beide Hauptmerkmale notwendig und beide sollten in mehr als einer Situation (z. B. Zuhause, im Klassenraum, beim Spielen) vorkommen die Störung kann, v. a. unbehandelt, bis ins Erwachsenenalter andauern (siehe S. 63) Prävalenz ca. 5% aller Kinder entwickeln ein ADHS Jungen sind 3- bis 8-mal häufiger betroffen ADHS hat eine multifaktorielle Genese: 1. eine genetische Disposition wurde in vielen Studien nachgewiesen 2. neurobiologisch: Ätiologie für eine Dysbalance im Neurotransmitterhaushalt (v. a. Serotonin und Dopamin) spricht die Wirksamkeit von einer Behandlung mit Psychostimulanzien (z. B. Ritalin) 3. (hirn-) organisch finden sich einige Formen von diskreten Hirnfunktionsstörungen 4. perinatale Intoxikationen, z. B. Blei, Alkohol, Nikotin 5. Erziehung und Umwelt (z. B. zu viel Fernsehen, Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel) können den Verlauf der Störung negativ beeinflussen sind nach heutigem Kenntnisstand als primäre Verursachung jedoch auszuschließen F9 9

11 Tic-Störungen (2) Einteilung von Tics: einfache Tics (Beispiele) komplexe Tics (Beispiele) motorische Tics können jeden Körperteil betreffen (z. B. Gesicht, Hände, Beine) Grimassieren Blinzeln Kopfwerfen, Kopfschütteln Schulterzucken Springen Hüpfen sich-selbst-schlagen wiederholtes Berühren von Gegenständen Liegestütze machen / Kniebeugen machen sich flach auf den Boden legen unfreiwillig erzeugte Geräusche Räuspern Bellen Schnüffeln Zischen vokale Tics Wörter oder ganze Sätze Wiederholung sinnloser Begriffe Gebrauch obszöner Wörter (Koprolalie) Wiederholung eigener Laute und Wörter (Palilalie) Nachsprechen von Worten (Echolalie) Einteilung der Tic-Störungen: F95.0 vorübergehende Tic-Störung F95.1 chronische motorische oder vokale Tics F95.2 kombinierte vokale und multiple motorische Tics (Tourette-Syndrom) Kurzbeschreibung und diagnostische Leitlinien gemäß ICD 10 die Tics treten vorübergehend auf (= max. 1 Jahr) meist nur einfache motorische Tics, z. B.: Blinzeln Grimassieren Kopfschütteln Schulterzucken a) einfache oder/und komplexe motorische Tics oder b) einfache oder/und komplexe vokale Tics treten chronisch (= länger als 1 Jahr) auf kombinierte a) multiple motorische Tics und b) eine oder mehrere vokale Tics (häufig obszöner Natur = Koprolalie) die Tics können für kurze Zeit willentlich unterdrückt werden im Schlaf verschwinden sie ganz sie verstärken sich durch Stress Epidemiologie ca. 4 12% der Grundschulkinder ca. 3 4% der Grundschulkinder ca. 0,05 3% der Grundschulkinder Verlauf / Prognose günstige Prognose; bildet sich meist von alleine wieder zurück eher ungünstige Prognose; die Intensität nimmt jedoch häufig im Erwachsenenalter ab ungünstige Prognose; die Störung verschlechtert sich häufig in der Adoleszenz und dauert bis ins Erwachsenenalter an (chronischer Verlauf) F9 10

12 Prüfungsfragen zu S Welche der folgenden Aussagen zu Tic-Störungen treffen zu? 1) Räuspern, Hüsteln, Grunzen und Bellen gehören zu den möglichen Phänomenen der einfachen vokalen Tics 2) es besteht niemals eine genetische Disposition 3) die Tics können willentlich immer dauerhaft von den betroffenen Kindern unterdrückt werden 4) eine neuroleptische Behandlung kann bei schweren Tic-Störungen indiziert sein 5) im Extremfall können Tic-Störungen auch zu einem selbstverletzendem Verhalten führen a) keine Aussage ist richtig b) nur 2 und 3 sind richtig c) nur 1, 4 und 5 sind richtig d) nur 1, 2, 4 und 5 sind richtig e) alle sind richtig 4. Welche der nachfolgenden Beschreibungen charakterisiert am ehesten ein Tourette- Syndrom? a) Partielle oder vollständige Amnesie für kürzlich traumatisierende oder belastende Ereignisse b) Die Unfähigkeit einem ständigen Impuls zum Haareausreißen zu widerstehen c) Das offensichtliche oder scheinbare Vorhandensein von zwei oder mehreren Persönlichkeiten bei einem Individuum d) Auftreten von motorischen Tics kombiniert mit vokalen Tics mit explosivem und wiederholtem Räuspern, Grunzen und Gebrauch von obszönen Wörtern e) Qualitative Beeinträchtigung bei der sozialen Interaktion sowie eingeschränkte, sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten 2. Eines der diagnostischen Kriterien für das Tourette-Syndrom nach ICD 10 sind: a) Multiple motorische Tics und einer oder mehrere vokale Tics b) Ausschließliches Auftreten bei Kindern mit geistiger Behinderung c) Die Erkrankung persistiert nie bis ins Erwachsenenalter d) Soziale oder berufliche Beeinträchtigungen treten in der Regel nicht auf e) Die Symptome bessern sich in der Adoleszenz 3. Als Ausdruck pathologischer Tics bei Kindern mit einer vorübergehenden Tic-Störung (nach ICD 10) findet man wahrscheinlich folgende der genannten Phänomene: a) Ausschließlich nächtliches Kopfnicken b) Schulterzucken c) Grimassieren d) Blinzeln e) Essen von Kot (Koprophagie) F9 11

13 Literaturverzeichnis Psychiatrie systematisch, Ebert, UNI-MED-Verlag 2008 Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie, Lieb, Frauenknecht, Brunnhuber, Elsevier-Verlag, 7. Auflage 2012 Fallgeschichten Psychiatrie und Psychotherapie, Lieb, Heßlinger, Jacob, Elsevier-Verlag, 4. Auflage 2013 Psychiatrie und Psychotherapie, Möller, Laux, Deister, Thieme-Verlag, Duale Reihe, 4. Auflage 2009 Psychiatrie und Psychotherapie für Heilpraktiker, Koeslin, Elsevier-Verlag, 3. Auflage 2011 Heilpraktiker für Psychotherapie, Schneider, Elsevier-Verlag, 2012 Internationale Klassifikation psychischer Störungen ICD 10 V (F), klinisch-diagnostische Leitlinien, Dilling, Verlag Hans Huber, 8. Auflage 2011 Psychische Störungen in der Praxis, Leitfaden zur Diagnostik und Therapie in der Primärversorgung nach dem Kapitel V (F) der ICD 10,Müßigbrodt et al., Verlag Hans Huber, 4. Auflage 2010 Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen (DSM 5), American Psychiatric Association, Hogrefe-Verlag, 2015 Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie, Peters, Urban & Fischer-Verlag, Sonderausgabe 2011 Lingua Medica, Lehrbuch zur medizinischen Terminologie, Bondio, Bettin, Logos-Verlag, 2. Auflage Quellennachweis Fotos, Abbildungen: Deckblatt: Papillon 12

14 Impressum Impressum: alle Rechte vorbehalten: CWC-Verlag., Herrsching ISBN Print: ISBN CD ROM: ISBN Download: Auflage Mai 2016 Produktion: Satz & Druck Molnar Zur Autorin: Christine Wunderlich ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und seit mehreren Jahren erfolgreich als Privatdozentin für die Vorbereitung zur Prüfung vor dem Gesundheitsamt für den Heilpraktiker Psychotherapie tätig. Ihre umfangreiche Skriptenreihe ist über mehrere Jahre aus ihrem Wissen als Dozentin und den Prüfungserfahrungen ihrer Schüler/innen entstanden. Darüber hinaus ist die Autorin als Fachtherapeutin für Burnout, Stressbewältigung & Entspannung tätig und gibt dazu Kurse in Unternehmen, u. a. mit dem von ihr entwickelten Konzept Stressbewältigung in Achtsamkeit in nur 6 Schritten Weitere Informationen finden Sie unter: Die Autorin und der Verlag sind zu erreichen unter: info@cwc-verlag.de Wichtige Hinweise: Dieses Skript einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder andere Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung oder Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeder Art, gesamt oder auszugsweise sowie Übersetzungen sind ohne schriftliche Genehmigung des Verlages untersagt. Die Nutzung dieses Skriptes und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Haftungsansprüche gegen den Verlag oder die Autorin für Schäden materieller oder ideeller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht werden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Ausgeschlossen sind somit jegliche Rechts- und Schadensersatzansprüche gegenüber dem Verlag oder der Autorin. Das Skript inklusive aller Inhalte wurde unter größter Sorgfalt erstellt. Druck- oder Rechtschreibfehler können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Verlag und die Autorin übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Qualität und Vollständigkeit der Inhalte des Skriptes sowie für Druck- oder Rechtschreibfehler. Haftungsansprüche in irgendeiner Form gegenüber dem Verlag und der Autorin für fehlerhafte Angaben und daraus entstandenen Folgen sind ausgeschlossen. 13

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