Prüfungsfragenkatalog zur Vorbereitung für mündliche und schriftliche Prüfungen am Lehrstuhl für Psychologie und Psychotherapie in der Heilpädagogik
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- Alwin Voss
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1 Prüfungsfragenkatalog zur Vorbereitung für mündliche und schriftliche Prüfungen am Lehrstuhl für Psychologie und Psychotherapie in der Heilpädagogik Die folgenden Prüfungsfragen sind Beispielfragen, die der Prüfungsvorbereitung und zur Selbstüberprüfung dienen. 0. Grundlagenwissen zur Psychologie - Was ist der Forschungsgegenstand und was sind die Methoden der Psychologie? - Was ist das besondere an einem Experiment? - Was sagt ein signifikantes Ergebnis aus? - In welche Bereiche wird die Psychologie eingeteilt und wo steht die Arbeitsgruppe für Psychologie und Psychotherapie in der Heilpädagogik? - Was versteht man unter klassischer Konditionierung? - Was ist das Gedächtnis? Warum ist es für die Psychologie so interessant? - Welche Formen des Lernens werden in der Psychologie unterschieden? - Was ist Aufmerksamkeit und welche Formen gibt es? - Was versteht man unter der Theory of Mind? 1. Psychologische Konzepte von GB - Wie wird geistige Behinderung nach ICD oder DSM definiert? - Welche Unterschiede gibt es zwischen deutschen und internationalen Klassifikationen? - Was sind Ursachen für geistige Behinderung? - Welche psychologischen Konzepte von Gb kennen Sie? - Welche Problematik besteht bei der Formulierung von generellen Konzepten für den Personenkreis Gb? 2. Psychologische Konzepte von Lernstörung/ Lernbehinderung - Welche verschiedenen Lernstörungen werden unter dem Begriff umschriebene Entwicklungsstörungen bzw. Teilleistungsstörungen unterschieden? - Benennen Sie eine repräsentative epidemiologische Studie zur Prävalenz von Lese- Rechtschreibstörungen und Rechenstörungen. - Benennen Sie ein Erklärungsschema für die Entstehung einer Lernstörung. - Was verbirgt sich unter dem Begriff Lernkomponentenmodell? - Schildern sie das good strategy user model - Leiten sie aus diesen Modellen Interventionsmöglichkeiten ab? - Beschreiben Sie 5 typische Symptome einer Rechtschreibstörung. - Welche komorbiden Störungen sind bei einer Lern- oder Sprachstörung besonders häufig? - Kennen sie eine aktuelle Studie zur Wirksamkeit von Interventionen bei Lernstörungen?
2 3. Entstehung von Verhaltensstörungen/ Entwicklungspsychopathologie - Wie könnte man als Elternteil intentional eine Verhaltensstörung auslösen und warum geschieht dies oft nicht-intentional? - Welche Rolle spielen Lernprinzipien bei der Entwicklung von Verhaltensstörungen? - Wie tragen die spezifischen Merkmale von Wahrnehmung und Gedächtnis zur Entwicklung einer Verhaltensstörung bei? - Was ist der Unterschied zwischen Entwicklungspsychologie und Entwicklungspsychopathologie? - Welche Arten von Risiko-/ Schutzfaktoren werden unterschieden? - Benennen Sie Risikofaktoren, die die Entwicklung einer Verhaltensstörung bei einem Kind oder Jugendlichen wahrscheinlicher machen. 4. Diagnostische Klassifikation & Psychologische Diagnostik - Welche Klassifikationsmanuale kennen Sie und welche Relevanz haben diese für psychologische Untersuchungen? - Was sind die Gütekriterien? Erläutern Sie diese. - Warum und wann müssen diagnostische Instrumente normiert werden? - Was versteht man unter multimodaler Diagnostik? - Vergleichen Sie zwei Intelligenztestverfahren Ihrer Wahl und stellen Sie Vor- sowie Nachteile dar. - Warum ist der Einbezug von Bezugspersonen bei der Diagnostik von Kindern wichtig? - Beschreiben Sie das allgemeine diagnostische Vorgehen zur Erkennung einer psychischen Störung. - Erläutern Sie das SORCK-Modell. - Erläutern Sie verschiedene diagnostische Verfahren zur Informationsgewinnung 5. Psychische Störungen bei GB - Wie wird GB nach diagnostischen Kriterien definiert? - Nennen Sie die häufigsten ätiologischen Faktoren bei Gb. - Was versteht man unter einer Doppeldiagnose (dual diagnosis)? - Welche Formen von psychischen Störungen kommen bei Gb häufiger vor? - Wie kann man sie bei GB diagnostizieren? - Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es? Wie sind die Wirksamkeitsbedingungen der Therapien? 6. Angst/ Ängstlichkeit bei Kindern - Nennen Sie drei Formen von Angst und erläutern Sie diese. - Wie können Ängste entstehen und wie wirken sie sich auf den Menschen aus? - Ab wann sind Ängste pathologisch? - Was versteht man unter systematischer Desensibilisierung und wie läuft sie ab? - Woran erkenne Sie eine Angststörung bei Kindern/ Schülern? - Worin liegt der Unterschied zwischen Furcht und Angst? - Welche Therapiemaßnahmen haben sich bei Angststörungen bewährt?
3 - Kennen Sie aussagekräftige Studien, die sich auf die Therapie von Angststörungen beziehen? - Nennen Sie Leitsymptome einer Angststörung. - Welche Rolle spielen Temperamentsfaktoren für ängstliches Verhalten? 7. Depressivität - Was versteht man unter Dysthymia? Wie unterscheidet sie sich von anderen Depressionsformen? - Was sind die Kernsymptome einer Major Depression und wie kann Depressivität entstehen? - Was gibt es für Teufelskreise bei Depressionen? - Was für eine Bedeutung hat die Lerntheorie bei Depressionen? - Welche therapeutischen Ansätze werden angewandt und warum? - Erläutern Sie das Konzept der erlernten Hilflosigkeit in Bezug auf Depressionen. - Welche Aussagen zur Depression macht die kognitive Theorie nach Beck (kognitive Triade)? - Inwieweit unterscheidet sich eine Depression im Kindesalter von einer Depression im Erwachsenenalter? 8. ADHS - Was ist Aufmerksamkeit und wozu wird sie benötigt? - Welche Formen von Aufmerksamkeit sind bei ADHS betroffen? Wie äußert sich diese Betroffenheit bei Kindern? - Was sind die Kernsymptome bei ADHS? Erläutern Sie diese an praktischen Beispielen. - Was versteht man unter einem Diathese-Stress-Modell? - Ist ADHS heilbar? Welche Interventionen würden Sie empfehlen? - Welchen Einfluss haben die Eltern/ Familie auf die Erkrankung? - Was ist ein Token-System? - Wann ist bei einer ADHS eine medikamentöse Therapie indiziert? - Wie steht es um die Fähigkeit zur Selbststeuerung bei Kindern mit einer ADHS? 9. Aggression - Sind Aggressionen angeboren oder anerzogen? - Können Aggressionen vom Fernsehen oder Videospielen übertragen werden? - Ab wann wird jemand als aggressiv bezeichnet? Ab wann sind Aggressionen pathologisch? - Welche Interventionen empfehlen Sie bei Kindern und Jugendlichen? - Können Aggressionen durch sportliche Betätigung aufgelöst werden? - Inwiefern ist die Art und Weise aggressiven Verhaltens alters- oder geschlechtsabhängig? - Welche zwei Entwicklungspfade werden im Wesentlichen bei aggressiven Verhalten unterschieden (Loeber)?
4 10. Förderung von Einzelfunktionen (z.b. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis) - Was versteht man unter einer Teilleistungsstörung? Wie werden Teilleistungsstörungen im ICD-10 definiert? - Wie wird eine Teilleistungsstörung diagnostisch festgestellt? Nennen Sie ein Beispiel. - Welche neuropsychologischen Testverfahren lassen sich bei einer Teilleistungsstörung anwenden? - Wie werden Teilleistungsstörung erklärt? Erläutern Sie ein Bedingungsmodell, das Ihnen plausibel erscheint. - Welche Möglichkeiten gibt es, um verschiedenen Formen der Aufmerksamkeit und das Gedächtnis zu trainieren? - Erläutern Sie verschiedene therapeutische Konsequenzen, die sich aus Teilleistungsstörungen ergeben können. 11. Förderung von kognitiven und metakognitiven Lernkompetenzen, Berücksichtigung motivationaler Besonderheiten - Was sind Grundlagen des Lernens? Welche Arten von Lernstörungen gibt es? - Benennen Sie die grundlegenden Lernstrategien und zeigen Sie auf inwiefern lernbehinderte Kinder bei der Anwendung dieser Strategien Schwierigkeiten haben. - Was versteht man unter dem Begriff Metakognition? Erläutern Sie dazu einen lernpsychologischen Ansatz. - Welche Möglichkeiten gibt es, ein Kind zum Lernen zu motivieren? Nennen Sie ein praktisches Beispiel. - Welche Fördermöglichkeiten bei Lernstörungen würden Sie empfehlen? Bitte begründen Sie Ihre Auswahl. Schildern sie eine effektive Maßnahme im Detail! 12. Zusammenarbeit mit Eltern; Bewältigung von Behinderung in der Familie - Wie kann es zur Entwicklung von Störungen (in) der Familie kommen? - Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es, um das Stressniveau in einer Familie zu erheben? Bitte erläutern Sie 2 psychodiagnostische Varianten. - Welche spezifischen Interventionsmöglichkeiten gibt es bei Familien mit behinderten Mitgliedern? - Was genau besagt das Transaktionale Modell in diesem Zusammenhang? Bitte machen Sie ein praktisches Beispiel. - Was versteht man unter einem Ressourcenansatz und wie findet dieser im familientherapeutischen Prozess Anwendung? - Schildern sie ein Elterntraining/ eine Elternschulung Ihrer Wahl! Geben sie an, was daran wirksam ist! 13. Kommunikation - Welche Kommunikationsmodelle gibt es? - Wie sind die Modelle von Watzlawick oder Schulz von Thun entstanden? - Was ist das Besondere der nonverbalen Kommunikation? - Nennen Sie die 4 Seiten einer Botschaft nach Schulz von Thun.
5 - Stellen sie die 5 pragmatischen Axiome der Kommunikation nach Watzlawick dar und beziehen Sie dazu Stellung. - Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es bei Kommunikationsstörungen? Bitte erläutern Sie grundlegende Strategien.
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