nec praeteritum tempus umquam revertitur; nec quid sequatur sciri potest!!beobachtungszeitraum: 29. Juli bis 04. August 2015

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1 nec praeteritum tempus umquam revertitur; nec quid sequatur sciri potest!!beobachtungszeitraum: 29. Juli bis 04. August 2015 Die aktuelle Lage und die vergangene Zeit kehrt weder je zurück noch kann man herausfinden, was die Zukunft bringt! Meist war es kalt in der vergangenen Woche, so herrschten in Freudenstadt Minimaltemperaturen von 6,7 bis 14,5 C, maximal wurden 12,6 bis 28,1 C gemessen. Niederschläge fielen nur zweimal, es waren 3,4 bzw. 3,5 l/m 2 an zwei Tagen. Dementsprechend sind die Pheromonfallenfänge weiter gesunken (Abb. 1, 2). Was aber sagen diese Fallenfänge allein? Nicht viel. Nur, all die vielen Käfer der Wochen 27 und 29 sind irgendwo, und zudem mehren sich nun Meldungen über Käferholz im Pufferstreifen. Seit einem Tag ist es wieder warm, die Wettervorhersage liefert Sommerstimmung mit einem Auf- und Ab zwischen 30 Grad und abwärts auf 23 und wieder rauf (alles für den Raum Freudenstadt). Die Bruten entwickeln sich forsch weiter, im Tonbachtal und drumherum befinden sich die Frühstarter der zweiten Generation in der Phase reifungsfressender Jungkäfer. Derweil haben die ersten Nachkömmlinge der Geschwisterbruten der zweiten Generation das Licht der Welt erblickt, neben Eiern liegen eben auch schon Larven vor. Nicht nur die Anzahl von Generation pro Jahr ist von Bedeutung, sondern auch die Zahl erfolgreicher Geschwisterbruten beeinflusst das Befallsgeschehen. Monitoring mit Pheromonfallen: kurze Wirkdauer von Pheroprax Nach eigenen Messungen wirkt in diesem Jahr die Pheromonampulle bisweilen nur 4 Wochen. Ich bin an den Hersteller herangetreten, dazu folgende Antwort von BASF: Wir weisen in unserer Gebrauchsanweisung auf eine Wirkungsdauer von ca Wochen hin. Wir weisen aber auch daraufhin, je höher die Temperaturen, umso höher ist die Abgaberate. Besonders in Fallen die im Freistand stehen und ganztägig besonnt werden, sind die Ampullen über längere Zeit den hohen Temperaturen in der Falle (über 45 C) exponiert. Durch die hohen Temperaturen wirken die Fallen wie ein Kamin und es entsteht dadurch einen erhöhter Luftdurchzug in der Falle. Zusätzlich ist bei diesen hohen Außentemperaturen bei fehlenden /mangelhaften Niederschlägen die Luft sehr trocken, dh.

2 dieluft kann somit mehr Feuchtigkeit bzw Pheromon aufnehmen. Die trockene Luft zusammen mit den Luftdurchzug bewirken über längere Zeit eine verstärkte Pheromonabgabe. Abb. 1: Buchdrucker-Schwärmverlauf auf der Intensivbeobachtungsfläche im Tonbachtal bei Baiersbronn Abb. 2: Buchdrucker-Schwärmverlauf im Pufferstreifen (auf der y-achse der Mittelwert der Fangzahl von 4 bzw. 8 Pheromonfallen)

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4 Abb. 3: Bohrmehl-Bilder (alle Fotos August 2015, John): aus Ästen, in Rindenschuppen, auf der Borke, im Moos am Stammfuß, in Spinnweben. Einbohrloch unter Schuppe. Solche Bilder zeigen eindeutig einen Befall mit rindenbrütenden Borkenkäfern an.

5 Abb. 4: Entrindung eines Käferbaumes in der weißen Phase mit dem Schäleisen. Die Larven vertrocken recht schnell bei großer Hitze und werden dadurch unschädlich gemacht. (Foto August 2015 John) Abb. 5: gibt s auch noch: Brutbilder des Kupferstechers in Fichte (Foto Aug John)

6 Prognose und Handlungsempfehlung: Der Sommer bleibt auch in den Hochlagen, damit bestehen weiterhin günstige Bedingungen für die Entwicklung des Buchdruckers. Die Käferbaumsuche ist zur Zeit absolut wichtig, nach eigenen Beobachtungen wird befallsfähiges Holz am Wegesrand derzeit innerhalb von 24 h besiedelt. Trotz vieler Versuchsansätze, neue Bekämpfungsstrategien zu entwickeln, sind die einzig wirksamen Maßnahmen die der sauberen Waldwirtschaft, d.h. befallene Fichten müssen eingeschlagen und entrindet oder aus dem Bestand abgefahren werden (siehe Abb. 4). im Wald liegendes bruttaugliches Material muß entfernt oder unschädlich gemacht werden (durch Mulchen, Hacken oder Verbrennen). bei hoher Kupferstecherdichte sind auch Kronenteile und sonstige Resthölzer zu beseitigen (siehe Abb. 5.). An vielen Orten spielt auch der Kupferstecher in diesem Jahr eine verstärkende Rolle beim Absterbeprozeß der Fichten: wo der Buchdrucker nicht mehr brütet, findet der Kupferstecher seine Nische. Seine Entwicklungszeit wird durch Wärme stark beschleunigt. Und daher immer wieder, Bohrmehlsuche: brauner Bohrmehlauswurf beim Einbohren sammelt sich am Stammfuß, in Rindenschuppen oder Spinnweben. Die Bohrmehlsuche muss bei trockener Witterung erfolgen. Befall tritt schon in den ersten Schwärmtagen auf und ist dann am besten erkennbar. Andere Symptome wie Harzfluss am Kronenansatz können auf Käferbefall hindeuten, sind aber nicht zuverlässig. Eine Früherkennung von Kupferstecherbefall ist kaum möglich. Bohrmehlsuche ist hier nicht erfolgreich. Das Hauptaugenmerk bei der Befallskontrolle gilt also dem Buchdrucker. Regelmäßige Befallskontrolle ist besonders wichtig im Bereich vorjähriger Befallsorte, an Windwurfnestern und an süd-/südwest-exponierten Rändern. Fallenfänge zeigen, dass Borkenkäfer erhöhte Anflugaktivität an sonnenbestrahlten Objekten zeigen (4-5 x höhere Fangzahlen in südexponierten Pheromonfallen). Dies spiegelt sich auch im Befallsverhalten bei Stehendbefall wider: Oft werden besonnte Randbäume mit Süd-/Südwestposition zuerst befallen. - Bitte die Anlage beachten verantwortlich für diesen Newsletter: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden- Württemberg Abteilung Waldschutz Wonnhaldestraße 4 D Freiburg i. Br., Tel / ; Fax: -33,

7 Einzelauflistung der Fangzahlen des Monitoringnetzes Summe von Fangzahl Flugwoche April Mai Juni Juli August Summ e Organisationseinheit Hundsbach Hoher Ochsenkopf Schwanenwasen

8 Murgtal Wilder See Allerheiligen Ellbach West Summe