Dipl. Päd. Dorle Kliche Wissenschaftliche Angestellte TU Dortmund/ ISEP Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
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- Silke Kohler
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1 Fachtag: 06./07. Juni 2016 EREV Hannover Väter ticken anders Väter/Partner in Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen Herausforderung oder Ressource? Dipl. Päd. Dorle Kliche Wissenschaftliche Angestellte TU Dortmund/ ISEP Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Kontakt: TU Dortmund, Emil-Figge-Str. 50, Dortmund Tel.:
2 Projektidee Anforschung: Welche Chancen und Herausforderungen bestehen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Vätern/Partnern in Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen? Es handelt sich um die Ergebnisse aus 12 Expertinnen/Experteninterviews mit Fachkräften aus 9 Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen in NRW, Es wurde sowohl nach Erfahrungen mit Vätern die nach 19 SGB VIII mit einem Kind in der Einrichtung lebten, als auch nach Erfahrungen mit Partnern, leiblichen+sozialen Vätern gefragt
3 Das Bild der Wanderung
4 Die Anerkennung der Väter/Partnerarbeit wächst! Anfragen für Väter nach 19 SGBVIII häufen sich! Die wirtschaftliche Jugendhilfe wird kreativer wenn es um die Finanzierung geht. Fachlich: Wir fragen weniger nach der Notwendigkeit des Einbezugs! Es finden Fachtage wie dieser statt! Die Angebotsstruktur differenziert sich weiter aus! wir fragen weniger nach dem WARUM der Väter/Partnerarbeit, sondern vielmehr danach, WIE Väter/Partnerarbeit gelingen kann!
5 Die Anerkennung der Väter/Partnerarbeit wächst! Insgesamt 12 Interviews, Gruppenanzahl - Die Aufnahme von Vätern ist nicht möglich, IIII häufig aufgrund der räumlichen Begebenheiten - Prinzipiell ist die Aufnahme möglich und erwünscht, II es kam aber noch nicht dazu - Väter werden bereits aufgenommen, aktive Erfahrungen IIII I viele Gruppen haben erste Erfahrungen mit Vätern nach 19 SGBVIII im Laufe der letzten drei Jahre gemacht! Die Erfahrungen in der sozialpädagogischen Praxis sind also noch relativ jung, gerade im Vergleich zur regulären Heimerziehung
6 Der Anfang: Perspektivklärung Die Perspektiven in den Einrichtungen sehen sehr unterschiedlich aus, daher kann jede Einrichtung für ihr Konzept/ ihre spezifische Entwicklung überlegen: - Was erwarten wir von Väter/Partnerarbeit? - Wo stehen wir? - Wollen wir lediglich mehr Einbezug der Väter oder streben wir die Aufnahme von Väter/Partnern an? - Wie sehen unsere räumlichen/baulichen Gegebenheiten aus? - Was ist unsere persönliche Haltung gegenüber der Väter/Partnerarbeit?
7 Was können/wollen wir? Bsp.: Übernachtungsregeln für Partner/Väter In fünf von zwölf Gruppen ist eine Übernachtung prinzipiell nicht möglich 1. Perspektive: Fachliche Überzeugung! 2. Perspektive: Regelgruppe In sieben Gruppen ist Übernachtungsbesuch möglich, hierzu bestehen unterschiedliche Vereinbarungen!
8 Vergewissern des Konzeptes bei der Anfrage Welchen Familien können wir gerecht werden? Fallbeispiel: Die Gruppenleiterin bekommt eine Anfrage für eine Mutter mit einem Kind (1,5 Jahre) die erneut schwanger ist. Ihr Freund ist er Vater des ungeborenen Kindes, sie sind seit einem Jahr zusammen Die Leitung lehnt (trotz Belegungsdruck) die Aufnahme ab, weil die Übernachtung des Vaters in der Einrichtung nicht möglich sein wird. WICHTIG: Das räumliche Konzept von Mutter/Vater-Kind Einrichtungen entstammt den 70er Jahren! Wir können diese Einrichtungen nicht als Kinderheim denken!
9 Das Bild der Wanderung: Herausforderungen Hindernisse sind nicht zwangsläufig Blockaden sondern stellen uns zuerst einmal Fragen.???
10 Herausforderung Leibliche/soziale Väter? Aushandeln des Anspruchs an die Väter/Partner Muss sich der Vater/Partner beweisen und wenn ja wie legitimieren wir dies? Geschlechtsspezifische Besonderheiten Sehr jung/sehr alt Förderung der Partnerschaft
11 Das Bild der Wanderung Die Arbeit mit den Vätern/Partnern ist herausfordernd, lohnt sich der Weg??? Stellen sie sich vor, sie wandern den Weg entlang und jemand kommt ihnen von oben entgegen.
12 Strecke.Hürden.lohnt sich Väter/Partnerarbeit? ERFAHRUNG: Die Einrichtungen die bereits Väter nach 19 SGBVIII aufgenommen haben berichten überwiegend POSITIV!! - Die größten Sorgen äußern eher die Einrichtungen mit wenig Erfahrung NICHT-WISSEN und NICHT- ERFAHREN scheint pessimistischer zu machen. Ja Väter mit 19er hatten wir auch schon, das Väter allein mit ihren Kindern hierhin gekommen sind. In der Regel sind die immer besser abgeschnitten als die Mamas.
13 Chancen der Väterarbeit: Ressourcenstärke Manchmal liegen bei dem Vater/Partner mehr Ressourcen als bei den Frauen Väter wissen manchmal besser was sie aufgeben Deutlichere Entscheidung mit dem Kind leben zu wollen Vaterschaft als Wende im Leben des Vaters/Partners Können häufiger ihre Bedarfe besser formulieren Haben häufiger eine realistischere Perspektive auf sich selbst
14 Chancen der Väterarbeit: Ressourcenstärke Wenn es mit dem Väter/ Partner in der Fallarbeit gut läuft - können die Väter/Partner das Gruppenklima positiv bereichern - Väterarbeit kann ein Spiegel für die Arbeit mit der Mutter sein - gewinnt das Kind eine Bezugsperson dazu, noch dazu ein männliches - Kann die Schwäche der Mutter durch die Stärke des Partners/Vaters kompensiert werden Durch gute Väter/Partnerarbeit kann die Beziehung stabilisiert werden kann eine Familie auf den Weg gebracht werden, nicht nur Mutter und Kind.
15 Chancen der Väterarbeit: Unterstützung Das Ausmaß der Einbindung richtet sich nach dem Einsatz und den Möglichkeiten der Partner/Väter aber auch (ehrlich gesagt) nach der Offenheit der Fachkräfte Beziehungsarbeit ist das Wichtigste! Auf den Anfang kommt es an!
16 Hilfreiches- Offene Grundhaltung Die Väter die auftauchen und etwas Wollen sind eine Ressource! Die Arbeit mit Vätern ist für viele relativ neu und wird sich durch Erfahrung vereinfachen und verbessern Kindperspektive- Wenn sich ein Vater für das Kind entscheidet ist er schon eine Ressource, vor allem für das Kind
17 Finanzierung der Väter/Partnerarbeit Diskussion und Bewusstmachen: Was sind wir bereit für den vereinbarten Satz zu leisten? Meistens Verhandlungen über Fachleistungsstunden Argumentation gegenüber dem Jugendamt (fachliche Begründungen): - Mutter zu stark belastet - Mehraufwand sollte verdeutlicht werden - Zukunftsperspektive eröffnen wenns um Auszug irgendwann mal geht [ ] Zusammenleben übn als Familie. - Partner/Vater kann auch persönlich beim Jugendamt vorsprechen und seine Motivation zeigen. Arbeit die geleistet wird kann auch bei Nicht-Vergütung dem Jugendamt bewusst gemacht werden! Anfragen der Finanzierung aus Prinzip und Respekt vor der Arbeit möglich!
18 Verstärkung der Väter-/Partnerarbeit Impulse sind auf vielen Ebenen möglich Bauliche/räumliche Veränderungen + Für Finanzierungsmöglichkeiten und rechtliche Veränderungen eintreten Vernetzung Männliche Fachkräfte Auseinandersetzungen im Team u.a über Beteiligungschancen und Haltung
19 Fachtag: 06./07. Juni 2016 EREV Hannover Väter ticken anders Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!! Dipl. Päd. Dorle Kliche Wissenschaftliche Angestellte TU Dortmund/ ISEP Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Kontakt: TU Dortmund, Emil-Figge-Str. 50, Dortmund Tel.: lassen Sie uns diskutieren..
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