Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL"

Transkript

1

2 IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (c/o Institut für Ur- und Frühgeschichte), Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, Tel.: (+43) 01/ , , Fax: (+43) 01/ , Homepage: Redaktion Geschätzte Leserinnen und Leser! Die erste Ausgabe des Jahres 2010 steht ganz im Zeichen von Kult und Experimenteller Archäologie. Gerade in den letzten Jahren hat sich beim Forschungsprojekt Fürstensitz-Keltenstadt Sandberg/Roseldorf viel getan und so konnten bei den großflächig angelegten geomagnetischen Prospektionsmessungen bereits insgesamt fünf keltische Heiligtümer in drei Kultbezirken nachgewisen werden ein in Mitteleuropa bislang singulärer Befund, zu dem Veronika Holzer herzlichst gratuliert sei. Unter den in Roseldorf durchgeführten vielfältigen interdisziplinären Analysen werden in dieser Ausgabe vor allem die Ergebnisse der Archäobotanik aus dem Tempelbezirk in einer ausgezeichneten Auswertung von Anita Caneppele, Andreas Heiss und Marianne Kohler-Schneider gewürdigt. Wenn nun bereits im Bildmaterial des aktuellen Themas Roseldorf immer wieder auf die baulichen Ergebnisse der Experimentellen Archäologie Bezug genommen wird, so beschäftigt sich ein Artikel von Wolfgang Lobisser mit Rekonstruktionsmodellen einer bronzezeitlichen Toranlage. Er führt uns wiederum in plastischer Weise nicht nur die Leistungen prähistorischer Gemeinschaften vor Augen, sondern insbesondere auch den Erkenntnisgewinn durch die inzwischen als eigene Forschungsmethode innerhalb der archäologischen Wissenschaften anerkannten Experimentellen Archäologie. Das Thema Holzbearbeitung wird in der aktuellen Ausgabe zusätzlich durch einen interessanten Neufund aus Hallstatt von Hans Reschreiter und seinem Team ergänzt. Die Rekonstruktion von Arbeitstechniken und archäologischen Objekten lohnt nicht nur bei großen, anschaulichen und publikumswirksamen 1:1-Architekturmodellen, sondern auch die vielen Gegenstände des prähistorischen Alltags verdienen nähere Betrachtung durch handwerklich geschulte Hände vor allem, wenn es sich um eher selten erhaltene Objekte organischer Natur handelt. Anne Reichert, die Grande Dame der Experimentellen Archäologie/Archäotechnik im Bereich der textilen Techniken der Steinzeit, bringt uns mit viel Sachverstand und Know how diese damals alltäglichen, heute oft vergessenen Arbeitstechniken näher. Mit diesem persönlichen Einblick in manche Themen der Archäologie Österreichs 21/1 wünsche ich der geneigten Leserschaft viel Freude mit der vorliegenden Ausgabe! Wien, im April 2010 Schriftleitung, Satz, Layout: Mag. Dr. Karina Grömer Editorial Board: Dir. Dr. Wolfgang David M.A., Mag. Dr. Karina Grömer, HR Dir. Dr. Anton Kern, Mag. Dr. Martin Krenn, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Prof. Dr. Annaluisa Pedrotti, OR Dr. Marianne Pollak, Dir. PhDr. Matej Ruttkay, CSc., ao.univ.-prof. Dr. Otto H. Urban Wissenschaftliche Beratung: Ausschuss der ÖGUF Graphische Bearbeitung und Scans: Mag. Dr. Karina Grömer, Ing. Peter Grömer-Mrazek Finanzielles Management: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Mag. Dr. Martin Krenn Druck: Druckwerk Krems GesmbH, Karl-Eybl-Gasse 1, A-3504 Krems/Stein ISSN-Nr Die Autorinnen und Autoren sind für die Beiträge selbst verantwortlich! Titelbild: Roseldorf: Opfergaben aus den Heiligtümern (Foto: A. Schumacher, NHM). Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilungen des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrates der Stadt Wien, MA 7-Kultur Karina Grömer 2 Archäologie Österreichs 21/1, 2010

3 21/1 ARCHÄOLOGIE ÖSTERREICHS 1. Halbjahr 2010 AKTUELL Besonderheiten der Kultbezirke von Roseldorf/Niederösterreich Veronika Holzer 4 12 Weinstock, Dill und Eberesche: Pflanzenreste aus dem Tempelbezirk der latènezeitlichen Siedlung Sandberg/Roseldorf Anita Caneppele, Andreas G. Heiss und Marianne Kohler-Schneider NEWS Neue Grabungen Neue Befunde Neue Funde Jakob Maurer: Eine Schutthalde mit Funden der Mondsee-Gruppe im Mostviertel Ernst Lauermann: Ein neues Brotlaibidol aus Unterhautzenthal Dominik Maschek: Archäologie und Bauforschung im Bereich von Haus IV b-c der Zivilstadt Carnuntum: Ergebnisse der Grabungskampagne Andreas Konecny: Untersuchungen im Bereich des projektierten Parkplatzes am westlichen Ortsrand von Petronell-Carnuntum: die Kampagne Hans Reschreiter, Ralf Totschnig und Michael Grabner: Timber! Bäume fällen in der Bronzezeit Christina Kaufer, Oliver Reuß und Karsten Wink: Archäologische Grabungen am Kleinen Exerzierplatz in Bludenz, Frühjahr Franziska Würfel und Rüdiger Krause: Neue Ergebnisse zur bronzezeitlichen Besiedlung am Bartholomäberg im Montafon Franz Pieler und Ute Bauer: Historical Archaeology im Flakturm Arenbergpark, 1030 Wien INHALT ARTIKEL Neolithische Textilfragmente und Rekonstruktionsversuche mit Beispielen aus Österreich Anne Reichert Archäologische Experimente zum mittelbronzezeitlichen Holzbau. Rekonstruktionsmodell einer Toranlage der Terramare-Kultur im archäologischen Freilichtmuseum in Montale/Italien Wolfgang Lobisser Untersuchung einer silbertauschierten Gürtelschnalle aus Mautern auf technischer Basis Sandra Müller und Dieter Salaberger Archäologie Österreichs 21/1,

4 AKTUELL Dank der ausgedehnten geomagnetischen Prospektionsmessungen an der größten keltischen Zentralsiedlung Österreichs in Roseldorf, Niederösterreich1 lassen sich heute bereits insgesamt drei keltische Kultbezirke am Sandberg dokumentieren (Abb. 1). Diese Kultareale liegen relativ weit voneinander entfernt und verteilen sich auf den Südhang und das Plateau des Sandberges, liegen aber innerhalb des keltischen Siedlungsgebietes. Diese drei Tempelbezirke setzen sich bis jetzt aus insgesamt zwei großen Heiligtümern (Objekt 1+5 und 30+30a), drei kleineren (Objekt 12 und 13, und ohne Objekt Nr., da noch nicht freigelegt) und mindestens einer Opfergrube (Objekt 14) zusammen. Weitere großflächige, noch nicht untersuchte Gruben im Umfeld des ersten Tempelbezirkes dürften ebenfalls dazu zu rechnen sein. Nach den ersten Ausgrabungen im Jahr 2001 im westlichen Wohn- 1) Im Rahmen des Forschungsprojektes Fürstensitz-Keltenstadt Sandberg. 4 Archäologie Österreichs 21/1, 2010 Besonderheiten der Kultbezirke von Roseldorf in Niederösterreich Veronika Holzer und Wirtschaftsbereich der mindestens 25 ha großen Siedlung lag der Schwerpunkt der nachfolgenden Forschungen auf dem keltischen Kultbezirk 1 im Osten der Siedlung. Sechs Jahre hindurch (2002 bis 2007) wurden die drei Heiligtümer komplett archäologisch freigelegt, die Ausgrabungen der Opfergrube Objekt 14 (Beginn 2007) sind Abb. 1: Roseldorf: Gesamtplan auf Katastergrundlage mit Eintragung der Kultbezirke ( V. Holzer, NHM).

5 noch nicht abgeschlossen. Mit den nach einer mehrjährigen Unterbrechung neuerlich wieder aufgenommenen geomagnetischen Prospektionsmessungen konnte ein weiteres großes keltisches Heiligtum (Objekt 30, Abb. 2) am Plateau des Sandberges erfasst werden. Es wird unter der Bezeichnung Kultbezirk 2 dokumentiert. Die Ausgrabungen an diesem neuen Heiligtum wurden bereits im Sommer 2009 begonnen, doch werden noch einige Jahre nötig sein, die Grabungen abzuschließen. Das unter Kultbezirk 3 gekennzeichnete kleine Heiligtum am westlichen Siedlungsrand wurde derzeit noch nicht archäologisch untersucht. Befunde Kultplatz 1 Abb 3: Roseldorf: Knochenlage im Opfergraben des zweiten großen Heiligtums Objekt 30 ( NHM). Von den drei in Kultbezirk 1 liegenden Kultstätten wurde das große Heiligtum Objekt 1+5 zuallererst freigelegt. Im Süden und Westen war die quadratische Grabenanlage an ihrer Außenseite von zahlreichen Gruben bzw. Tierbauen überlagert. Die Seitenlänge des durchgehenden Grabenquadrats AKTUELL Abb. 2: Roseldorf: Zweites großes Heiligtum Objekt 30 Blick nach Süden ( NHM). betrug etwa 17 m. Der 3 m breite Graben war bis zu 1,20 m tief, das Grabenprofil trapezförmig bis dreieckig. Die von den Tierbauten unberührte Innenflanke des Opfergrabens lässt trotz Fehlens eines eingetieften Gräbchens eine ehemalige Innenpalisade vermuten. Das Betreten des vom Graben eingeschlossenen Kultraums des Heiligtums erfolgte vermutlich durch eine Holzbrücke, die genaue Lage war nicht erkennbar. Im südwestlichen Bereich des sakralen Zentralraumes befand sich eine annähernd rechteckige größere Opfergrube (Objekt 5). Diese Grube war nur bis zu einem halben Meter tief und hatte neben einer ebenen Sohle auch fast senkrecht abfallende Wände. Die Ausdehnung des kleinen Heiligtums Objekt 12 betrug etwa 10 x 10 m, der 1 m breite Graben war nur bis zu einem halben Meter tief. An seiner westlichen Seite zeigte sich deutlich eine Zweiphasigkeit des Grabens. Es fanden sich zwei beinahe parallel verlaufende Gräbchen, von denen das innere und jüngere stellenweise das äußere ältere überlagerte. In der Nordwestecke erfolgte sogar eine Überschneidung der beiden. Vier kleinere quadratisch angelegte Gruben im Zentrum der Anlage dienten als zentrale Opfergruben. Das zweite kleine Grabenquadrat Objekt 13 hatte etwa die gleichen Abmessungen wie Objekt 12. Die Grabenkonturen waren auffallend gut erhalten und das Profil des Grabens ziemlich exakt trapezförmig. Eine Mehrphasigkeit war nicht festzustellen. Eine in der Mitte der Innenfläche befindliche, eher seichte Grube könnte durchaus als zentrale Opfergrube interpretiert werden. Nordwestlich an Objekt 12 angrenzend fand sich die groß dimensionierte (Opfer-)Grube Objekt 14 mit Maßen von etwa 10 x 7 m. Unterhalb großflächiger Fundkonzentrationen kamen wieder ausgedehnte Tierbauten zutage. Die Ausgrabungen an diesem Objekt sind noch nicht abgeschlossen. Archäologie Österreichs 21/1,

6 AKTUELL Kultplatz 2 Der zweite Kultbezirk setzt sich bis jetzt nur aus dem zweiten großen Heiligtum Objekt 30+30a mit den umgebenden (Pfosten-)gruben zusammen. Ob noch weitere Kultstätten dazu gehören, lässt sich derzeit aufgrund der im Bereich des Plateaus des Sandberges einstweilen nur in einem relativ schmalen Streifen durchgeführten geomagnetischen Prospektionsmessungen noch nicht feststellen. Lagemäßig befindet sich dieser Kultbezirk am Höchstpunkt des Sandberges und somit an der eindrucksvollsten Stelle der Keltensiedlung. Bei diesem neuen Heiligtum (Objekt 30) handelt es sich um ein ebenfalls durchgängiges Grabenquadrat mit einer Seitenlänge von zirka 17 m und einer Grabenbreite von ungefähr 2 m mit bemerkenswertem Fundreichtum (Abb. 3-5). Ein zum Opfergraben innen parallel laufendes und ebenso durchgängiges kleines Gräbchen (30A) diente ohne Zweifel als Fundament einer Palisade. In diesem Heiligtum scheint keine zentrale Opfergrube angelegt worden zu sein, zumindest waren keine Spuren einer ehemaligen Opferstelle im eingefriedeten Kultraum erhalten. Diese Tatsache und vor allem das durchgehende Palisadengräbchen werfen viele Fragen auf.sollte das Gräbchen tatsächlich lückenlos mit Pfosten besetzt gewesen sein, wäre ein Betreten des zentralen Kultraumes nicht möglich. Es zeigt sich in keiner Weise eine Stelle, wo eventuell ein Eingang gewesen sein hätte können. Das Fehlen des zentralen Opferplatzes könnte ebenfalls ein Indiz dafür sein. War das Absicht? Wie wäre der dahinter steckende Kult zu verstehen? Eine zur Zeit angedachte mögliche Lösung dieses Problems wäre, wenn die Pfosten an einer Stelle niedriger, also überschreitbar eingesetzt waren. Abgesehen vom Palisadengräbchen, das bereits zur Gänze ausgegraben wurde, sind beim großen Opfergraben erst höchstens 10 bis 15 cm Fundschicht abgetragen worden. Die außergewöhnlich tiefen und breiten Postengruben (Objekte 33 bis 35) im westlichen Vorfeld von Objekt 30 mussten sehr mächtige Pfosten, möglicherweise gewaltige Schaupfähle, fundamentiert haben. Überlegungen und vorläufige Gedankenmodelle Abb. 4: Roseldorf, Objekt 30: Pferdekopf in situ ( NHM). Die Vorreiterrolle der keltischen Tempelforschung übernahm in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts Frankreich mit seinem Paradebeispiel, dem Heiligtum von Gournay-sur-Aronde. Hier wie auch anderswo konnten Funktion und Wandel mancher komplexer Strukturen als Heiligtümer unterschiedlicher Zeitperioden durch Rückverfolgung der Kultplatztradition von der römischen Zeit bis ins 4. Jahrhunderts v. Chr. eindeutig bestimmt werden. Erwiesenermaßen wurden keltische Kultstätten oft nach der Eroberung durch die Römer in gallorömischer Zeit wieder aufgesucht und mit gemauerten Umgangstempeln versehen. So zeigen römische Tempel in Frankreich und im linksrheinischen Westdeutschland, das ehemalig auch zu Gallien gehörte, eindeutige Belege spätkeltischer Kultgebäude in Holzbauweise als Vorgängerbauten. Auch in England fand man keltische Tempel in Holzbauweise unter römischen Tempeln, die hauptsächlich um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. genutzt wurden, zu einer Zeit als nordgallische Volksgruppen nach England einwanderten 2. Ungeachtet mancher Regelhaftigkeiten sind die keltischen Kultstätten sowohl in ihrer Bauweise als auch im Kultgeschehen, also auch im Opfergut, allesamt verschieden. Diese Unterschiede resultieren einerseits aus ihrer Errichtungs- bzw. Nutzungszeit, andererseits aus der verehrten Gottheit oder auch der aus der von den Göttern erwünschten Zuwendung. Die ältesten Heiligtümer waren eher einfache Einraumkultbauten, gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurden auch komplexere Kultbauten als Umgangstempel in Holzbauweise errichtet 3. 2) Haffner 1995, 22. 3) Haffner 1995, Archäologie Österreichs 21/1, 2010

7 Abb. 5: Roseldorf, Objekt 30: Komplettes Pferdeskelett aus der Grube ( NHM). 4) Brunaux 1999, ) Sievers 2003, 27 bis 34. 6) Ruprechtsberger und Urban 2004, ) Haffner 1995, 29. 8) Haffner 1995, 32. 9) Bruckner-Höbling und Pucher 2008, 77 f. Bruckner-Höbling 2009, 199 f. 10) Bruckner-Höbling und Pucher 2008, 80. Bruckner-Höbling 2009, 200. AKTUELL Die Mehrheit der keltischen Kultstätten ist oft isoliert von Siedlungen gelegen, seltener finden sich auch Heiligtümer innerhalb keltischer Siedlungen. Diese sind vor allem in die Spätlatènezeit zu datieren 4, so wurde zum Beispiel das Heiligtum von Gournay erst viel später, im 1. Jahrhundert v. Chr., in eine oppidumähnliche Siedlung einbezogen. Vereinzelt findet man freilich auch Belege keltischer Heiligtümer innerhalb von Siedlungen bereits während der Früh- bzw. Mittellatènezeit. Deutlich wird dies etwa am Beispiel von Manching, wo mehrere Sonderbauten innerhalb der Siedlung entdeckt wurden, die als mögliche Heiligtümer interpretiert werden und zeitlich früher (Ende des 4., des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr.) anzusetzen sind 5. Die gegenwärtig einzige keltische Fundstelle Europas, in der insgesamt mindestens fünf Heiligtümer innerhalb des Siedlungsareals bis jetzt dokumentiert und nach derzeitigem Forschungsstand allesamt in die Früh- bzw. Mittellatènezeit zu datieren sind, ist Roseldorf. Diese fünf Heiligtümer verteilen sich auf drei weit voneinander entfernt liegende Kultbezirke. Eine mögliche zeitliche Abfolge dieser Kultbezirke oder gar eine Bestimmung eines dieser Kultbezirke als Keimzelle der Siedlungsgründung 6 ist derzeit nicht feststellbar. Die signifikante Lage des Kultzentrums 2 am Plateau des Sandberges würde wohl am ehesten für eine solche sprechen. Grundsätzlich wurden im keltischen Opferkult die gesamten Opfergaben, vielfach erst sekundär, im Heiligtumsgraben deponiert. Die Zeitspanne zwischen der Einbringung der Opfergabe im Heiligtum für die Zeremonie und ihrer Deponierung an seinem Auffindungsplatz, dem Opfergraben, war oft sehr lange. Voraussichtlich musste im Graben in bestimmten Abständen für neue Opfergaben Platz 7 geschaffen werden, und so der Graben teilweise entleert werden. Diese Vermutung wäre überdies eine mögliche Erklärung für die ungleiche Schichtverteilung der Funde in Roseldorf. Die Streuung der Opfergaben zeigte deutlich eine höhere Konzentration in den oberen Schichten als in den unteren. In diesem Fall wäre der Opfergraben gegen Ende der Nutzungszeit des Heiligtums nicht mehr ausgeräumt worden. Blutige Opfer Einen wesentlichen Teil des keltischen Opferritus nehmen die blutigen, also die Tier- und Menschenopfer, ein. Die Mehrheit des überlieferten Knochenmaterials stellen meistens die tierischen Knochen dar. Selten ist allerdings klar ersichtlich, ob es sich hierbei um die Reste der Festmahle oder um spezielle Tieropferungen handelt. Letzteres scheint relativ eindeutig beim Heiligtum von Vertault (Côte-d Or) in Burgund zum Ausdruck zu kommen. Dort fand man Tieropfergruben des 1. Jahrhunderts v. Chr. unter dem gallo-römischen Umgangstempel, wo ohne Zweifel das Pferd (30 Opfer) und der Hund (150 Opfer) im Mittelpunkt des Opfergeschehens standen und zuletzt in Gruben bestattet wurden 8. Bei den Tierknochenresten des Tempelbezirkes 1 aus Roseldorf kann man bisher wohl eher von Festmahlresten sprechen, da sich weder komplette Tierskelette noch Knochenpaare aus linker und rechter Seite zusammenfinden ließen 9. Mannigfaltige Schlachtspuren widerlegen darüber hinaus auch die Hypothese einer Opferung und späterer Dislokation ganzer Tierkörper 10. Der deutliche größere Anteil an großen Knochenresten der verschiedenen Tierskelette und auch Knochenreste von großen Tieren im Vergleich mit dem Siedlungsmaterial könnte in der offensichtlichen sekundären Lagerung des Knochenmaterials begründet sein. Diese wäre außerdem eine mögliche Ursache dafür, dass der Anteil der kleineren Knochen groß- Archäologie Österreichs 21/1,

8 AKTUELL teils verloren gegangen sein konnte. Der Knochengrößenunterschied verschiedener Tierarten mag möglicherweise auch ein Grund sein, dass die Verteilung der vertretenen Arten im Kultbezirk 1 von der des üblichen Siedlungsmaterials abweicht. Es kann aber auch eine gezielte Vorliebe großer Tiere für das Opferritual dahinter stecken. Eine eindeutige Differenzierung des Tieropferspektrums, die sich eher nicht oder nicht alleine durch den Ausleseprozess der sekundären Lagerung erklären kann, zeigt sich in Objekt 30 des Tempelbezirkes 2. Hier wurde schon nach kurzer Zeit eine unverkennbare Bevorzugung von Pferdeknochendeponierungen, darunter auch Pferdeschädel (Abb. 4), vielleicht auch vollständige Pferdeskelette (Abb. 5), im Vergleich zum Kultbezirk 1 sehr deutlich. Die bei der ersten Grabungskampagne noch nicht komplett freigelegten Knochen eines vermutlich vollständigen Pferdeskelettes könnten zum ersten Mal in Roseldorf Reste eines Großtieropfers anzeigen. Genaueres lässt sich dazu aber erst bei weiteren Ausgrabungen sagen. Mögliche spezielle Tieropfer ohne Festmahlcharakter in Roseldorf könnten auch verschiedene Knochenreste aus Objekt 1 belegen, die aufgrund ihrer Besonderheit und Seltenheit auffallen 12 :Es sind dies mediterrane Haustiere wie der Esel 11 sowie großwüchsige römische Importrinder, die von der Fellfarbe her weiß gewesen sind. Auffallend ist, dass vor allem die römischen Rinderknochen in der Südwestecke des Objektes 1, das auch in Bezug auf andere Fundkategorien Besonderheiten aufweist, zu finden sind. Die Reste der Esel befanden sich hingegen an der Nordseite der Anlage. BeibeidenFällenlassensichjedochkeinekompletten Tierskelette zusammensetzen. Die Frage, ob diese denkbaren Tieropfer eine Zugehörigkeit zur Kriegsbeute darstellen, wie offenkundig in Gournay 13 kann ebenfalls nicht eindeutig geklärt werden. Weder als Festmahlrest noch als spezielles Tieropfer ist der Fund eines Hirschgeweihs aus Objekt 1 in Roseldorf zu interpretieren. Vielmehr ist dieses 11) Ihre Bestimmung ist noch nicht ganz gesichert. 12) Bruckner-Höbling und Pucher 2008, 80 f. Bruckner- Höbling 2009, ) Haffner 1995, ) In diesem Loch am Stirnzapfen sind deutliche Eisenrostspuren sichtbar erhalten. 15) Teschler-Nicola, Merker und Reichel 2009, 257 ff. Die komplette Auswertung des Menschenknochenmaterials der Heiligtümer ist noch in Arbeit. 16) Teschler-Nicola, Merker und Reichel 2009, 263 ff. Abb. 6: Freilichtmuseum Asparn an der Zaya: Rekonstruierter Cernunnos im nachgebauten Heiligtum nach dem Vorbild von Roseldorf ( V. Holzer, NHM). an seinem Stirnzapfen mehrfach künstlich zugeschnitzte und durchlochte 14 Fundstück eines Zehnenders als Rest einer verrotteten Cernunnosfigur aus Holz zu verstehen. Damit gilt sie als seltene Ausnahme der oft schwer nachzuweisenden Existenz ehemaliger hölzerner Kultbilder und Götterstatuen (Abb. 6). Zu den eher nicht so häufigen Funden zählen menschliche Skelettreste. Die im Kultbezirk 1 von Roseldorf 15 deponierten mehrheitlichen Reste unterer Extremitäten stammen von vorwiegend jüngeren erwachsenen männlichen Individuen und wurden eindeutig willkürlich ausgewählt. Denkbar wäre eine bewusste Aussonderung der kräftigsten Knochen im Sinne eines pars pro toto für das Ritual oder den Kult der Sekundärdeponierung. Immer wiederkehrende Bruchmuster und vor allem auch deutliche Hackspuren an den Langknochen setzen eine massive Gewalteinwirkung entweder unmittelbar nach dem Tod oder auch einige Jahre danach voraus. Diese waren nach den Schnittmarken zu einem Zeitpunkt erfolgt, als die Knochen noch von Weichteilen bedeckt waren, bzw. sich noch im Sehnenverband befanden 16. Die Bevorzugung der Deponierung von Röhrenknochen und ihre vielfache Längsspaltung lassen meines Erachtens eine Erwägung der bewussten Entnahme des Knochenmarks für möglich erscheinen (sakraler Kannibalismus?). Die Verteilung der 8 Archäologie Österreichs 21/1, 2010

9 AKTUELL zu den gut erforschten westeuropäischen Heiligtümern würden diese Schlussfolgerung nahelegen. Ebenso stellt sich die Frage, ob die menschlichen Überreste von Roseldorf als Teil der geopferten Kriegsbeute zu sehen sind. Die deponierten Menschenknochen vorwiegend männlicher jüngerer und kräftiger Individuen könnten darauf hindeuten. Wie mit den restlichen, nicht deponierten Skeletteilen (wie Rippen, Wirbeln, Becken etc.) verfahren wurde und wo sie schlussendlich gelandet sind, lässt sich derzeit nicht sagen. Sachopfer Abb. 7: Roseldorf: Pferdegeschirr mit Ringtrense und bronzene Phaleren aus Objekt 30 ( NHM). wenigen Schädelreste zeigt eine Häufung im Nordbereich und in der südlichen Hälfte des Heiligtums Objekt 117. Aus dem westlichen und östlichen Teil wurden keine Schädelreste gefunden. Setzt man den Eingangsbereich mit der Häufigkeit der Schädelfragmente in Verbindung, was bei anderen Heiligtümern deutlich zum Ausdruck kommt, so wäre dieser dementsprechend im Norden bzw. Süden der Anlage denkbar. Die Langknochenfragmente waren hingegen in gleicher Häufigkeit in allen Grabenabschnitten verteilt, es gab somit keine Zone, die spezifischen Körperabschnitten vorbehalten gewesen wäre wie in anderen Heiligtümern. Die Frage, ob die menschlichen Skelettreste vorher zur Schau18 gestellt worden waren, kann bis jetzt nicht beantwortet werden. Ebenso lässt es der derzeitige Forschungsstand nicht zu, das dahinter verborgene Ritual zu rekonstruieren, auch nicht, ob die Relikte von speziellen Opferungen herrühren19. Analogien Abb. 8: Roseldorf: Münzfund aus Objekt 1, Kleinsilbermünze Roseldorf Typ II ( KHM). Wie allgemein für Sachopfergaben in keltischen Heiligtümern typisch, zeigte sich auch in Roseldorf der Brauch des Zerstörens, Verbiegens und Unbrauchbarmachens der Artefakte. Abgesehen von Objekt 13, das vorwiegend Keramik und äußerst wenige Metallfunde enthielt, repräsentieren alle Kultanlagen in Roseldorf ein gleiches Spektrum an Sachopfergaben. Beim prozentuellen Verhältnis des Opfergabenmaterials konnten jedoch zwischen den Kultbezirken 1 und 2 deutliche Gegensätze festgestellt werden. Waren im Opfergut des ersten Tempelbezirkes vor allem Teile von Schwertern, Schwertscheiden, Schwertketten, Schilden etc., also eher Reste von Nahkampfwaffen, in großer Zahl und weniger Wagen- und Pferdegeschirrteile vertreten, so waren es gegenwärtig bei Objekt 30 des zweiten Kultbezirkes auffällig mehrheitlich eiserne Wagenteile (Achsnägel, Radnaben, Deichselnägel etc.), Pferdezaumzeug (Ringtrensen, bronzene Zierscheiben Phaleren, Riementeiler etc., Abb. 7) und Fernwaffen (Speer- bzw. Lanzenspitzen). Als Besonderheiten kamen aus Objekt 1 neben Trachtobjekten ein Kettenpanzerfragment, eine eiserne Druidenkrone und ein siebensterniges Amulett aus Weißbronze zum Vorschein. Die vermehrt einsetzende Münzwirtschaft in der Spätlatènezeit lässt oft die bisher üblichen Opfergaben verschwinden und durch Münzen ersetzen. So zeigt z. B. das Heiligtum von La Villeneuve-auChâtelot zwischen Paris und Troyes, wo es in der frühen Nutzungsphase zu Anhäufungen von Waffen kam, im Verlauf des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis 17) Teschler-Nicola, Merker und Reichel 2009, ) Wie in den westgallischen Sakralbauten von Gournay, Ribemont und Saint-Maur, wo eine Einbeziehung des menschlichen Körpers als Trophäe belegt ist. Haffner 1995, 30. Teschler-Nicola, Merker und Reichel 2009, 265 und Anm ) Teschler-Nicola, Merker und Reichel 2009, 266. Archäologie Österreichs 21/1,

10 AKTUELL in das frühe 1. Jahrhundert n. Chr. jedoch Zehntausende von Münzen und Rouelles, die teils bewusst zerstreut und als Depots vergraben wurden 20.Auch im Heiligtum von Morvillers-Saint-Saturnin (Somme) wurden zehntausende keltische Münzen produziert und geopfert 21. Obgleich die Kultareale von Roseldorf zeitlich weit früher anzusetzen sind und den Hauptteil der Opfergaben auf jeden Fall die Kriegsausrüstung ausmacht, konnten glücklicherweise auch hier bis jetzt insgesamt fünf Silbermünzen (vier Stück des jüngeren Typs Roseldorf II und ein Exemplar des älteren Typs Roseldorf I) aus eindeutig zuordenbarem Schichtenverband geborgen werden (Abb. 8). 14 C-Daten aus diesen münzführenden Schichten zeigen deutlich, dass Münzdeponierungen in Roseldorf bereits in die Mittellatènezeit datiert werden müssen, was natürlich auch zur Folge hat, dass auch die Prägung dieser Münzen spätestens in diese Zeit, also vor dem Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. gesetzt werden muss 22. Speise- bzw. Getränkeopfer für sich sind so gut wie nie archäologisch greifbar. Gewöhnlich dienten Gefäße aus Keramik, Metall oder auch Holz als Behältnis solcher Speise- bzw. Getränkeopfer und somit indirekt auch als Argument für das Opfer selbst. Ein gutes Beispiel liefert das Heiligtum in Mirebeau in Burgund, dem eine große Bedeutung für Speise- und Trankopfer nahe gelegt wird hier wurden zahlreiche qualitätvolle Tongefäße z. B. in Miniaturausführung wahrscheinlich mit Inhalt deponiert 23. In den Heiligtümern von Roseldorf wurden zahlreiche Keramikfragmente 24 jedoch nur unzusammenhängend und weit verstreut gefunden, sodass sich kaum komplette Gefäße rekonstruieren lassen. Demzufolge können diese Gefäße nicht als Behältnisse für deponierte Nahrungsopfer gedient haben. Vielmehr sieht es so aus, als ob es sich hier um gewöhnlichen Gefäßabfall ähnlich dem in Wohnbereichen handeln würde. Vielleicht waren die Keramikscherben bewusst zerstörte und stückweise sekundär verlagerte Reste des Festmahlgeschirrs. Zu analogen Schlussfolgerungen kamen auch die am Projekt mitwirkenden Archäobotaniker Anita Caneppele, Andreas Heiss und Marianne Kohler-Schneider bei den zahlreichen pflanzlichen Resten im untersuchten Bodenprobenmaterial aus dem Tempelbezirk 1. Die Frage, wie und warum diese Pflanzenreste in die Opfergräben gelangten, beantworten sie dahingehend, dass diese möglicherweise bei der Zubereitung der Speisen des Festmahls verkohlt und mit den anderen Opfergaben letztlich in den Graben als Abfall gekehrt worden sind. Eine Verwendung mancher Pflanzenarten wie z. B. des Weißdorns und der Eberesche als Schutzmittel oder Schmuck mit Symbolcharakter und nicht als Nahrungsopfer wäre aufgrund ihrer weißen Blüten (=Leben) und rot leuchtenden, nach Verwesung duftenden Früchte (=Tod) sicherlich vorstellbar. Ebenso wären manche Pflanzen als schmückende Zauberpflanzen (z. B. die Kleine Wiesenraute) im Ritus denkbar 25. Ein einziges Beispiel eines selten erhaltenen eindeutigen direkten Nachweises eines Speiseopfers kann mit dem Fund eines verkohlten Kernes einer kultivierten Weintraube aus den Füllschichten des großen Heiligtums Objekt 1 genannt werden. Wie auch bei anderen Fundkategorien zeigt sich vor allem die Südwestecke des Objektes 1 als besonders interessant und ergiebig. Sonstige aufschlussreiche Areale sind die Nord- bzw. Ostseite und die Südseite von Objekt 1. Resümee In Roseldorf begegnen wir der ausgezeichneten Situation, mindestens drei relativ weit voneinander entfernt gelegene keltische Tempelbezirke innerhalb einer bedeutenden latènezeitlichen Zentralsiedlung nachweisen zu können. Diese Kultbezirke setzen sich bis jetzt aus insgesamt zwei großen Heiligtümern mit je einer Seitenlänge von ca. 17 m (Objekt 1 und 30), drei kleineren mit je einer Seitenlänge von ca. 10 m (Objekt 12 und 13, das dritte wurde noch nicht untersucht) und mindestens einer Opfergrube (Objekt 14) zusammen. Weitere großflächige Gruben, denen mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls bestimmte Funktionen im Kultgeschehen zu geordnet werden können, wurden noch nicht (im Umfeld des ersten Tempelbezirkes noch nicht komplett Objekt16) ausgegraben. Auf den ersten Blick sehen alle Heiligtümer von Roseldorf ähnlich aus, sie zeigen jedoch bei näherer Erforschung wesentliche Unterschiede sowohl 20) Haffner 1995, 28 f. 21) Brunaux 1999, ) Dembski 2008, 66 f. Dembski 2009, ) Haffner 1995, ) Bis jetzt konnten weder Gefäße aus Holz noch aus Metall in Roseldorf (abgesehen von einer hölzernen Urne aus Objekt 39) dokumentiert werden. 25) Caneppele, Heiss und Kohler-Schneider, in diesem Heft. 10 Archäologie Österreichs 21/1, 2010

11 26) Die Auswertungen sind bei weitem noch nicht abgeschlossen. 27) Birkhan 1997, 540 ff., 714. AKTUELL vom Bautyp als auch im Opfergabenspektrum. Diese Ungleichheiten sind nach bisherigen Auswertungen 26 essentiell und machen deutlich, dass sie zwar zeitgleich bestanden zu haben scheinen, aber offenbar unterschiedlichen Göttern geweiht gewesen sein mussten. So könnte in Objekt 1 aufgrund des bearbeiteten Hirschgeweihs möglicherweise dem Jahreszeitengott Cernunnos gehuldigt worden sein, der Schwerpunkt bei Objekt 30 liegt nach bisherigem Eindruck auf einer Verehrung des Pferdes, welcher Art auch immer. Eine Interpretation als Heiligtum z. B. der Pferdegöttin Epona als Mutter- und Landesgöttin 27 mag vielleicht etwas zu gewagt sein, dennoch ist eine Anbetung für sie nicht undenkbar. Eine andere Erklärungsmöglichkeit der Verschiedenartigkeiten wäre, dass die Heiligtümer zwar nicht ungleichen Göttern geweiht waren, aber vielfachen Zwecken bzw. Anlässen gedient haben, d. h. es wurden unterschiedliche Erwartungen an den Gott/die Götter, die ja oft mehrere Funktionen innehatten, gestellt: So wären also in einem Heiligtum diese Rituale, im anderen jene Rituale ausgeführt worden. Bei den beiden kleineren Heiligtümern kann aufgrund des deutlich differenzierten Opferguts der beiden ähnliches angenommen werden. Für welche mögliche Götterverehrung oder welchen Ritualzweck sie vorgesehen waren, ist für uns nicht mehr oder noch nicht ersichtlich. Die sich abzeichnenden bevorzugten Seiten im großen Heiligtum Objekt 1 im Hinblick auf die besondere Auswahl der Opfergaben (mediterrane Haustiere, menschliche Schädelfragmente, Konzentrationen bei botanischen Resten und auch bei den archäologischen Sonderfunden), also die Nordseite und die Südseite mit der Südwestecke des Heiligtums, sind vielleicht nicht Zufall. Was aber genau dahintersteckt, lässt sich derzeit nicht ergründen. Die Aufgaben der großen Opfergruben im Umfeld der Kultanlagen könnten sich folgendermaßen erklären, dass sie, wenn tatsächlich keltische Heiligtümer in Abständen entleert worden sind, zur Aufnahme dieser entnommenen Opfergaben gedient haben und somit eine tertiäre Verlagerung der Objekte vorlag. Die Ähnlichkeit des Fundspektrums von Objekt 14 in Kultbezirk 1 zum Beispiel könnte dies bestätigen. Ein möglicherweise bestechenderes Argument wäre, wenn sich z. B. beim Knochenmaterial Passstücke in beiden Objekten finden lassen. Trotzdem könnten auch in diesem Fall die zwei zusammenpassenden Knochenteile gleichzeitig, jeweils einer in den Opfergraben und der andere in die Opfergrube, und nicht zwingend der eine Teil in Folge des Entleerens des Opfergrabens später in die Opfergrube gelangt sein. Diese hier ausgeführten Überlegungen sind selbstverständlich nur als Zwischenergebnisse und Diskussionsbeiträge bzw. -anstöße zu verstehen. Die zugrunde liegenden Untersuchungen und Analysen des gesamten umfangreichen Fundmaterials aus den Kultbezirken von Roseldorf sind noch lange nicht abgeschlossen. Für weiterführende, bestätigende oder auch widerlegende Erkenntnisse sind jedoch diese umfassende Analysen und vollständigen Auswertungen des gesamten Befund- und Fundmaterials abzuwarten. Literatur H. Birkhan 1997: Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Wien T. Bruckner-Höbling und E. Pucher 2008: Vom Knochenmüll zum Leben in der Keltenstadt von Roseldorf (Niederösterreich). In: Lauermann und Trebsche 2008, T. Bruckner-Höbling 2009: Bisherige Ergebnisse der Untersuchung am Tierknochenmaterial aus der keltischen Siedlung Roseldorf-Sandberg in Niederösterreich. In: Holzer 2009a, J.-L. Brunaux 1999: Die keltischen Heiligtümer im Nordwesten Galliens. In: G. Wieland (Hrsg.), Keltische Viereckschanzen, einem Rätsel auf der Spur. Stuttgart 1999, G. Dembski 2008: Zum Geldverkehr in der keltischen Siedlung Roseldorf (Niederösterreich). In: Lauermann und Trebsche 2008, G. Dembski 2009: Eigenprägung und Fremdgeld Die Fundmünzen aus Roseldorf. In: Holzer 2009a, A. Haffner 1995: Allgemeine Übersicht. In: A. Haffner (Hrsg.), Heiligtümer und Opferkulte der Kelten. Stuttgart 1995, V. Holzer 2002a: Roseldorf, MG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Fundbericht der Ausgrabung Fundberichte aus Österreich 41, 2002, V. Holzer 2002b: Keltische Kultanlage. Ausgrabungsbericht (Sitzendorf/Zellerndorf 2002). V. Holzer 2003a: Forschungsprojekt Fürstensitz-Keltenstadt Sandberg. Archäologie Österreichs 14/1, 2003, Archäologie Österreichs 21/1,

12 AKTUELL V. Holzer 2003b: Fortsetzung der Grabungen auf der keltischen Kultanlage Sandberg. Archäologie Österreichs 14/2, 2003, V. Holzer 2003c: Roseldorf, MG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Fundbericht der Ausgrabung Fundberichte aus Österreich 42, 2003, V. Holzer 2004: Roseldorf, MG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Fundbericht der Ausgrabung Fundberichte aus Österreich 43, 2004, V. Holzer 2005: Weitere Untersuchungen zur keltischen Kultanlage am Sandberg. Archäologie Österreichs 16/1, 2005, V. Holzer 2006a: Keltische Heiligtümer. In: E. Bayer-Niemeier, S. Hagmann und E. Lauermann (Hrsg.), Donau, Fürsten und Druiden. Kelten entlang der Donau. Ausstellungskatalog Asparn Herbertingen-Hundersingen Künzing. Katalog NF 464, Haugsdorf 2006, V. Holzer 2006b: Neuigkeiten zur keltischen Kultanlage am Sandberg. Archäologie Österreichs 17/1, 2006, V. Holzer 2007a: Grabungsergebnisse vom keltischen Kultbezirk am Sandberg in Roseldorf. Archäologie Österreichs 18/1, 2007, V. Holzer 2007b: Roseldorf/Sandberg (Österreich) Ein keltisches Heiligtum nach dem Modell von Gournay-sur-Aronde. In: St. Groh und H. Sedlmayer (Hrsg.), Blut und Wein. Keltisch-römische Kultpraktiken. Akten des Kolloquiums am Frauenberg bei Leibnitz (A) im Mai Protohistoire Européenne 10. Montagnac 2007, V. Holzer 2007c: Le sanctuaire celtique de Roseldorf Sandberg (Autriche). Dépôts, lieux sacrés et territorialité à L Age du fer. Actes du XXIXE colloque international de L AFEAF Bienne, 5-8 Mai 2005, Volume 2, 2007, V. Holzer 2008a: Der keltische Kultbezirk in Roseldorf/Sandberg (Niederösterreich). In: Lauermann und Trebsche 2008, V. Holzer 2008b: Roseldorf, MG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn, Fundbericht der Ausgrabung 2007, Fundber. Österreich 46, 2007, 666, 668 (Wien 2008). V. Holzer 2008c: Der keltische Kultbezirk in Roseldorf/Sandberg, Niederösterreich. In: Ritus und Religion in der Eisenzeit. Beiträge zur Sitzung der AG Eisenzeit während der Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.v. in Halle an der Saale Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 49, Langenweissbach 2008, V. Holzer 2009a: Roseldorf Interdisziplinäre Forschungen zur größten keltischen Zentralsiedlung Österreichs. Forschungen im Verbund Bd. 102, Wien V. Holzer 2009b: Ergebnisse der bisherigen archäologischen Forschungen über die keltische Zentralsiedlung in Roseldorf/NÖ im Rahmen des Forschungsprojektes Fürstensitz-Keltenstadt Sandberg. In: Holzer 2009a, V. Holzer 2009c: Druideninsignie und Götterfigur. Zeugen keltischer Rituale in Roseldorf/Niederösterreich. In: G. Tiefengraber, B. Kavur und A. Gaspari (Hrsg.), Keltske studije II. Studies in Celtic Archaeology. Papers in honour of Mitja Gustin. Protohistoire Européene 11, Montagnac 2009, V. Holzer 2009d: Neuentdeckungen bei der Ausgrabung Roseldorf Archäologie Österreichs 20/2, 2009, E. Lauermann 2008: Das Modell des Heiligtums von Roseldorf im Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich in Asparn/Zaya. In: Lauermann und Trebsche 2008, E. Lauermann und P. Trebsche (Hrsg.) 2008: Heiligtümer der Druiden. Opfer und Rituale bei den Kelten. Katalog des Niederösterreichschen Landesmuseums NF 474, Asparn an der Zaya E. M. Ruprechtsberger und O. H. Urban 2004: Zur Situation der Kelten im Norden des Regnum Norikum. In: Ad Fontes! Festschrift Gerhard Dobesch, Wien 2004, S. Sievers 2003: Manching Die Keltenstadt. Stuttgart M. Teschler-Nicola,A.Merker und M. Reichel 2009:...dass die Seele nach dem Tod nicht untergehe Anthropologische Indizien keltischer Opferkulturpraxis am Beispiel des latènezeitlichen Siedlungskomplexes von Rosedorf. In Holzer 2009a, Archäologie Österreichs 21/1, 2010

GRABUNG 2009 FINANZIERUNG

GRABUNG 2009 FINANZIERUNG GRABUNG 2009 Im Vordergrund der Ausgrabungen 2009 stand vor allem die Fortführung der archäologischen Untersuchungen an der großen Opfergrube (Objekt 14) im Bereich des Kultbezirkes auf Parzelle 1485 (Grundeigentümer:

Mehr

Abb. 1: Magnetikplan des Kultbezirkes 2 mit Objekt 40 ( NHM Keltenforschung Roseldorf 2014)

Abb. 1: Magnetikplan des Kultbezirkes 2 mit Objekt 40 ( NHM Keltenforschung Roseldorf 2014) GRABUNG 2014 Im Jahre 2011 wurden im Rahmen einer weiterführenden geomagnetischen Prospektion am Plateau des Sandberges neben den bereits ausgegrabenen Heiligtümern Objekt 30 und Objekt 41 ein weiteres

Mehr

GRABUNG 2006 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE

GRABUNG 2006 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE GRABUNG 2006 Das vorrangige Ziel der heurigen Ausgrabungen war es vor allem, die Untersuchungen am großen Heiligtum Objekt 1 abzuschließen. Dieses Grabungsobjekt befindet sich auf der Parzelle Nr. 1484

Mehr

Der spätlatènezeitliche Grubenkomplex Stelle 224 (Weisweiler 1999/148) von Inden

Der spätlatènezeitliche Grubenkomplex Stelle 224 (Weisweiler 1999/148) von Inden Tanja Baumgart (Antrag Nr. 196) Opfer- oder Siedlungsgrube? Der spätlatènezeitliche Grubenkomplex Stelle 224 (Weisweiler 1999/148) von Inden Bei dieser Magisterarbeit besteht die Hauptaufgabe in der Darstellung

Mehr

GRABUNG 2008 FINANZIERUNG GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE

GRABUNG 2008 FINANZIERUNG GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE GRABUNG 2008 Ziel der Ausgrabungen 2008 waren vorwiegend drei benachbarte Objekte im Bereich des Kultbezirkes auf Parzelle 1485 (Grundeigentümer: Pfarrkirche Maria Geburt in Roseldorf). Im Vordergrund

Mehr

Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL

Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (c/o Institut für Ur- und Frühgeschichte), Franz-Klein-Gasse

Mehr

GRABUNG 2012 FINANZIERUNG

GRABUNG 2012 FINANZIERUNG GRABUNG 2012 Ziel der zwölften Ausgrabungssaison am Sandberg bei Roseldorf war der Abschluss der Untersuchungen am zweiten großen Heiligtum Objekt 30 am Bergplateau (Parzelle 1399 und 1398 - Grundeigentümer:

Mehr

Abb. 1: Magnetikplan des Kultbezirkes 2 mit Objekt 41 ( NHM Keltenforschung Roseldorf 2013)

Abb. 1: Magnetikplan des Kultbezirkes 2 mit Objekt 41 ( NHM Keltenforschung Roseldorf 2013) GRABUNG 2013 Im Jahre 2011 wurden im Rahmen einer weiterführenden geomagnetischen Prospektion am Plateau des Sandberges neben dem bereits gegrabenen zweiten großen Heiligtum Objekt 30 zwei kleinere Heiligtümer

Mehr

20/ Halbjahr AKTUELL ÖGUF

20/ Halbjahr AKTUELL ÖGUF ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 20/2 2009 2. Halbjahr AKTUELL ÖGUF Archäologie Österreichs 20/2, 2009 1 IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:

Mehr

GRABUNG Abb. 1: Grabungsplan 2005 (ARGIS 2005) Abb. 2: Entnahme des Lackprofils (ARGIS 2005)

GRABUNG Abb. 1: Grabungsplan 2005 (ARGIS 2005) Abb. 2: Entnahme des Lackprofils (ARGIS 2005) GRABUNG 2005 Die archäologischen Untersuchungen am keltischen Heiligtum der Siedlung am Sandberg wurden im heurigen Jahr vier Wochen hindurch vom 1. bis 26. August 2005 fortgesetzt. Mit diesen insgesamt

Mehr

Werte LeserInnen! IMPRESSUM EDITORIAL

Werte LeserInnen! IMPRESSUM EDITORIAL IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (c/o Institut für Ur- und Frühgeschichte), Franz-Klein-Gasse

Mehr

Grabung 2004 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE

Grabung 2004 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE Grabung 2004 Nach den großartigen Ergebnissen der vorjährigen Grabung wurde heuer aufgrund geringerer Finanzmittel nur vier Wochen lang vom 12. Juli bis 6. August 2004 die archäologische Untersuchung am

Mehr

Bericht zur Grabung Schwanberg 2012

Bericht zur Grabung Schwanberg 2012 Bericht zur Grabung Schwanberg 2012 Bernhard Schrettle 61057.12.01 KG Schwanberg Parz. 1809 VB Deutschlandsberg STMK 1 Die archäologische Grabung sowie die Sanierungsmaßnahme auf der Altburgstelle Schwanberg

Mehr

Das merowingerzeitliche Gräberfeld von Inden-Altdorf (WW 119)

Das merowingerzeitliche Gräberfeld von Inden-Altdorf (WW 119) Lisa Bröhl (Antrag Nr. 198) Das merowingerzeitliche Gräberfeld von Inden-Altdorf (WW 119) Im Umfeld des Dorfes Altdorf, das wegen des Braunkohletagbaus zum Jahr 2003 hin umgesiedelt werden musste, fanden

Mehr

Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick

Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick Direktion des Innern Per E-Mail An die beim Kanton Zug akkreditierten Medien Zug, 23. Dezember 2010 M E D I E N M I T T E I L U N G Archäologische «Schatztruhe» im Alpenblick Alle Erwartungen wurden übertroffen:

Mehr

DAS KELTISCHE ZENTRUM ROSELDORF/SANDBERG (NIEDERÖSTERREICH) EIN NEUER SIEDLUNGSTYP? VERONIKA HOLZER

DAS KELTISCHE ZENTRUM ROSELDORF/SANDBERG (NIEDERÖSTERREICH) EIN NEUER SIEDLUNGSTYP? VERONIKA HOLZER DAS KELTISCHE ZENTRUM ROSELDORF/SANDBERG (NIEDERÖSTERREICH) EIN NEUER SIEDLUNGSTYP? VERONIKA HOLZER Seit 1995 wird in einem Forschungsprojekt des Naturhistorischen Museums Wien mit dem Titel FÜRSTENSITZ-KELTENSTADT

Mehr

Protohistoire Européenne 10. Collection dirigée par Michel Py

Protohistoire Européenne 10. Collection dirigée par Michel Py Protohistoire Européenne 10 Collection dirigée par Michel Py Blut und Wein Keltisch-römische Kultpraktiken Akten des vom Österreichischen Archäologischen Institut und vom Archäologischen Verein Flavia

Mehr

Grabung 2002 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE

Grabung 2002 GRABUNGSTEAM UND GRABUNGSMETHODE Grabung 2002 Nach den großartigen Ergebnissen der vorjährigen Grabung (drei eingetiefte Hütten, darunter ein abgebrannter Getreidespeicher und vier Speichergruben) wurde auch heuer wieder vom 8. Juli bis

Mehr

Karnitsch, Paul: Die Linzer Altstadt in römischer und vorgeschichtlicher Zeit (Linz 1962) Linz-St.Peter. Teil 1: Materialvorlage (Linz 1965)

Karnitsch, Paul: Die Linzer Altstadt in römischer und vorgeschichtlicher Zeit (Linz 1962) Linz-St.Peter. Teil 1: Materialvorlage (Linz 1965) DVR-Nummer 0002852 NORDICO Stadtmuseum Linz LINZER ARCHÄOLOGISCHE FORSCHUNGEN Band 1 Karnitsch, Paul: Die Linzer Altstadt in römischer und vorgeschichtlicher Zeit (Linz 1962) Band 2 Adler, Horst: Das urgeschichtliche

Mehr

Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL

Geschätzte Leserinnen und Leser! IMPRESSUM EDITORIAL IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (c/o Institut für Ur- und Frühgeschichte), Franz-Klein-Gasse

Mehr

Archäologie Österreichs 17/1, 2006

Archäologie Österreichs 17/1, 2006 ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 1 IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger: Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (c/o Institut

Mehr

Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern)

Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern) Hopferstadt (Stadt Ochsenfurt, Kreis Würzburg, Bayern) In exponierter Lage auf den fruchtbaren Gäuflächen des Maindreiecks liegt inmitten der unterfränkischen Agrarlandschaft die größte neolithische Kreisgrabenanlage

Mehr

AKTUELL Gräberfeld Salzburg-Liefering 25/ Halbjahr. Archäologie Österreichs 25/2, 2014

AKTUELL Gräberfeld Salzburg-Liefering 25/ Halbjahr. Archäologie Österreichs 25/2, 2014 ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 25/2 2014 8,20 CHF 13,50 Zulassungsnummer: 02Z032910M Verlagspostamt A-1190 Wien P.b.b. 2. Halbjahr AKTUELL Gräberfeld Salzburg-Liefering Archäologie Österreichs 25/2,

Mehr

Mittelalterliche Burgen um Futterkamp, Kreis Plön

Mittelalterliche Burgen um Futterkamp, Kreis Plön INGOLF ERICSSON Mittelalterliche Burgen um Futterkamp, Kreis Plön Die wohl schon im 7. Jahrhundert beginnende slawische Einwanderung in Ostholstein, die im 12. Jahrhundert folgende deutsche Kolonisation

Mehr

Umschlag: 1:1 Modell des keltischen Versammlungshauses

Umschlag: 1:1 Modell des keltischen Versammlungshauses Beiträge zum Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie 2010/2011 Impressum: Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums Neue Folge 502 Asparn/Zaya 2011 Grafik, Layout: Andreas Weihs Druck:

Mehr

Zusammenfassung der archäologischen Ausgrabung und Datierung des Körpergräberfeldes Unterhausen an der B 16

Zusammenfassung der archäologischen Ausgrabung und Datierung des Körpergräberfeldes Unterhausen an der B 16 Zusammenfassung der archäologischen Ausgrabung und Datierung des Körpergräberfeldes Unterhausen an der B 16 Georg Habermayr Im Zuge des Neubaus der Bundesstraße 16 als Ortsumfahrung von Oberund Unterhausen

Mehr

18/ Halbjahr E R. AKTUELL Tulln C H. Archäologie Österreichs 18/2,

18/ Halbjahr E R. AKTUELL Tulln C H. Archäologie Österreichs 18/2, ARCHÄOLOGIE 18/2 2007 Ö ST 2. Halbjahr E R AKTUELL Tulln R EI C H S Archäologie Österreichs 18/2, 2007 1 IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:

Mehr

Was ist Archäologie? Wo sich archäologische Funde wohlfühlen. Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung

Was ist Archäologie? Wo sich archäologische Funde wohlfühlen. Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung Lösungsblätter Modul Forschung, Seite. Was ist Archäologie? Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung. Wo sich archäologische Funde wohlfühlen Die Tabelle nennt sieben verschiedene Böden und Naturräume. Links

Mehr

Der Hausstein bei Grünbach am Schneeberg

Der Hausstein bei Grünbach am Schneeberg Paper-ID: VGI 198324 Der Hausstein bei Grünbach am Schneeberg Falko Daim 1 1 Wien Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und Photogrammetrie 71 (4), S. 191 200 1983 BibT E X: @ARTICLE{Daim_VGI_198324,

Mehr

Materialien Anleitungen & Ideen

Materialien Anleitungen & Ideen Schon gewusst? Probier s mal... Sei kreativ! Materialien Anleitungen & Ideen Impressum: Stadt- und Kreisarchäologie Osnabrück Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück 0541/ 323-2004 info@magischeorte.eu 2 Ein

Mehr

Kelten in Osterfingen Grabung der Kantonsarchäologie Schaffhausen von Dr. Konrad Schlude

Kelten in Osterfingen Grabung der Kantonsarchäologie Schaffhausen von Dr. Konrad Schlude Kelten in Osterfingen Grabung der Kantonsarchäologie Schaffhausen von Dr. Konrad Schlude Im Rahmen einer Medienorientierung "Kelten in Osterfingen" informierte der Schaffhauser Kantonsarchäologe Markus

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer 21. September 2011 zum Thema "Pfahlbauten Das zweite UNESCO-Welterbe in Oberösterreich" Weitere Gesprächsteilnehmer: HR

Mehr

Flug zum Geiskopf. 1 von :14

Flug zum Geiskopf. 1 von :14 http://www.spd-ortenberg.de/keugeleskopf//.html 1 von 6 11.10.2011 13:14 Der Geißkopf ist ein 359 m hoher Berg bei Berghaupten (Baden-Württemberg). Während der Völkerwanderungszeit befand sich offenbar

Mehr

Archäologie beim Bau der Ortsumgehung in Bad Düben

Archäologie beim Bau der Ortsumgehung in Bad Düben Archäologie beim Bau der Ortsumgehung in Bad Düben Von Bronzezeit, Eisenerz und Mittelalter Ein Überblick Landesamt für Archäologie Sachsen Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden Verlauf der Ortsumgehung

Mehr

Mit Vollgas in die Vergangenheit

Mit Vollgas in die Vergangenheit Mit Vollgas in die Vergangenheit LANDESAMT für Archäologie LANDESMUSEUM für Vorgeschichte Das Projekt Deutlich zeichnen sich die Befunde als dunkle Verfärbungen im Boden ab. Rechts der Trassenverlauf mit

Mehr

Beiträge zur urgeschichtlichen Landschaftsnutzung im Braunkohlenrevier (LANU)

Beiträge zur urgeschichtlichen Landschaftsnutzung im Braunkohlenrevier (LANU) Universität zu Köln und RWTH Aachen (Antrag Nr. 182.7) Beiträge zur urgeschichtlichen Landschaftsnutzung im Braunkohlenrevier (LANU) Das Projekt " Beiträge zur urgeschichtlichen Landschaftsnutzung im Braunkohlenrevier"

Mehr

Ein prähistorischer Salzbarren aus dem Salzbergwerk Hallstatt

Ein prähistorischer Salzbarren aus dem Salzbergwerk Hallstatt Ann. Naturhistor. Mus. Wien 80 819-821 Wien, November 1976 Ein prähistorischer Salzbarren aus dem Salzbergwerk Hallstatt Von F. E. BARTH *) (Mit 1 Tafel und 1 Textabbildung) Manuskript eingelangt am 19.

Mehr

Herzlich willkommen zu Jahren Geschichte an der weltberühmten Bernsteinstraße!

Herzlich willkommen zu Jahren Geschichte an der weltberühmten Bernsteinstraße! STILLFRIED - Zentrum der Urzeit Das etwas andere Ausflugsziel vor den Toren Wiens! Herzlich willkommen zu 30 000 Jahren Geschichte an der weltberühmten Bernsteinstraße! Stillfried an der March liegt etwa

Mehr

Der Burgwall von Groß Below (Mecklenburg-Vorpommern)

Der Burgwall von Groß Below (Mecklenburg-Vorpommern) Der Burgwall von Groß Below (Mecklenburg-Vorpommern) Blick vom nordöstlichen Talrand zum Burgwall Groß Below an der Tollense, 2011 Die Überreste einer slawischen Niederungsburg liegen direkt am Fluss Tollense

Mehr

Landersdorf. lebendiges. Geschichtsdorf. Landersdorf Gemeinde Thalmässing

Landersdorf. lebendiges. Geschichtsdorf. Landersdorf Gemeinde Thalmässing Geschichtsdorf Landersdorf lebendiges Geschichtsdorf Landersdorf Gemeinde Thalmässing Jungsteinzeitliches Haus Rekonstruktion eines jungsteinzeitlichen Hauses Die ältesten Hinweise auf eine Besiedlung

Mehr

Die Villa rustica HA 412 und das frühkaiserzeitliche Gräberfeld HA 86/158

Die Villa rustica HA 412 und das frühkaiserzeitliche Gräberfeld HA 86/158 Petra Kießling (Antrag Nr. 110 und 133) Die Villa rustica HA 412 und das frühkaiserzeitliche Gräberfeld HA 86/158 In den Jahren 1986/87 konnten im Vorfeld des Tagebaus Hambach, nahe des Ortes Steinstraß,

Mehr

PRESSEMITTEILUNG. Neue Sehenswürdigkeit in Bad Krozingen Infotafeln im Archäologiepark eingeweiht

PRESSEMITTEILUNG. Neue Sehenswürdigkeit in Bad Krozingen Infotafeln im Archäologiepark eingeweiht Seite 1 von 6 PRESSEMITTEILUNG Neue Sehenswürdigkeit in Bad Krozingen Infotafeln im Archäologiepark eingeweiht Bad Krozingen, 8. August 2017 Ab sofort können sich Interessierte an Ort und Stelle über die

Mehr

Willkommen im smac. Ein Heft in Leichter Sprache

Willkommen im smac. Ein Heft in Leichter Sprache Willkommen im smac Ein Heft in Leichter Sprache 1 smac ist die Abkürzung für: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz. Das Wort sprechen wir so aus: Ar - chä - o - lo - gie. Archäologie ist eine Wissenschaft.

Mehr

NDR.de vom Pastor erforscht das Land aus der Luft

NDR.de vom Pastor erforscht das Land aus der Luft NDR.de vom 02.05.2016 Pastor erforscht das Land aus der Luft von Oliver Gressieker Jedes Jahr im Frühsommer hat Heinz-Dieter Freese aus Martfeld (Landkreis Diepholz) einen großen Wunsch; und zwar mindestens

Mehr

Wissenschaftliche Auswertung der Ausgrabung eines eisenzeitlichen Fundplatzes, WW 111

Wissenschaftliche Auswertung der Ausgrabung eines eisenzeitlichen Fundplatzes, WW 111 Hendrik Kelzenberg (Anträge Nr. 124, 243) Wissenschaftliche Auswertung der Ausgrabung eines eisenzeitlichen Fundplatzes, WW 111 Zwischen Juni 1996 und Januar 1997 untersuchte das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege

Mehr

Bericht. über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ

Bericht. über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ Bericht über die Entwicklung der Lufttemperatur und der Windböen an Messstellen in NÖ Impressum: Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Anlagentechnik Referat Luftgüteüberwachung Landhausplatz 1 3109 St.

Mehr

Julia Budei. Gallorömische Heiligtümer Neue Studien zur Lage und den räumlichen Bezügen

Julia Budei. Gallorömische Heiligtümer Neue Studien zur Lage und den räumlichen Bezügen Julia Budei Gallorömische Heiligtümer Neue Studien zur Lage und den räumlichen Bezügen Studia Archaeologica Palatina Band 2 Julia Budei Gallorömische Heiligtümer Neue Studien zur Lage und den räumlichen

Mehr

Archäologische Untersuchungen im Vorfeld der Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz am Luppedeich bei Leipzig-Lützschena

Archäologische Untersuchungen im Vorfeld der Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz am Luppedeich bei Leipzig-Lützschena Archäologische Untersuchungen im Vorfeld der Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz am Luppedeich bei Leipzig-Lützschena LS-28/QAS-02 1. und 2. Grabungsabschnitt Zwischen Leipzig-Wahren und Leipzig-Lützschena

Mehr

Sabratha Hidden Jewel near the Mediterian Sea (Herbst 1978).

Sabratha Hidden Jewel near the Mediterian Sea (Herbst 1978). SABRATHA Verschüttetes Juwel am Mittelmeer Dr. Axel Poweleit Sabratha Hidden Jewel near the Mediterian Sea (Herbst 1978). Als Handelsniederlassungen zum Vertrieb der im Hinterland produzierten Waren beherbergt

Mehr

Grabung Gösing am Wagram Schneiderkeller

Grabung Gösing am Wagram Schneiderkeller Grabung Gösing am Wagram Schneiderkeller Ecke Pfundberggraben/Setzergraben Parz. 165 28.8.-15.9.2014 Teilnehmer: Thomas Einwögerer (GL) Norbert Buchinger Michaela Lochner Ludwig Streinz Geschlagene Steinartefakte

Mehr

Die Ausgrabungen auf der Ortenburg

Die Ausgrabungen auf der Ortenburg Die Ausgrabungen auf der Ortenburg www.archsax.sachsen.de Die Ausgrabungen auf der Ortenburg Im Januar 2002 wurden die 1999 begonnenen Grabungen auf der Ortenburg planmässig abgeschlossen. Die Untersuchungen

Mehr

Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in. Nordwest-Noricum ARCHÆO ARCHÆO

Neue Forschungen zur ländlichen Besiedlung in. Nordwest-Noricum ARCHÆO ARCHÆO ARCHÆO Plus Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron - Universität Salzburg Band 8 ARCHÆO Plus ARCHÆO Plus Schriften zur Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron - Universität Salzburg

Mehr

16/ Halbjahr AKTUELL Kreisgräben

16/ Halbjahr AKTUELL Kreisgräben ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 16/1 2005 1. Halbjahr AKTUELL Kreisgräben Archäologie Österreichs 16/1, 2005 1 IMPRESSUM EDITORIAL Archäologie Österreichs Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:

Mehr

BERICHT. Troisdorf-Eschmar, Rhein-Sieg-Kreis Bebauungsplan E 65, Blatt 3

BERICHT. Troisdorf-Eschmar, Rhein-Sieg-Kreis Bebauungsplan E 65, Blatt 3 BERICHT zur Anlage von archäologischen Sondagen, Rhein-Sieg-Kreis Bebauungsplan E 65, Blatt 3 im Auftrag der Stadt Troisdorf, Stadtplanungsamt Aktivitätsnummer PR 2015/ 0520 Alexandra Gatzen M.A. Januar

Mehr

Bericht zur Grabung Zellerstraße, Wels 2015 Michaela Greisinger

Bericht zur Grabung Zellerstraße, Wels 2015 Michaela Greisinger Bericht zur Grabung Zellerstraße, Wels 2015 Michaela Greisinger 1 Bericht Teil B Mnr.: 51218.15.01 Mbez.: Römische Gräber Bl.: Oberösterreich PB: Wels Gemeinde: Wels KG: Obereisenfeld Gst.Nr.: 321/2 Anlass

Mehr

DAS SERAPEION VON EPHESOS. Projektbericht 3D Scan

DAS SERAPEION VON EPHESOS. Projektbericht 3D Scan DAS SERAPEION VON EPHESOS Projektbericht 3D Scan 1 Allgemein Das sogenannte Serapeion ist eines der am besten erhaltensten Monumente von Ephesos. Der monumentale Tempelbau befindet westlich des Handelsmarktes

Mehr

Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen!

Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen! Carinthia II 172./92.Jahrgang S. 283-288 Klagenfurt 1982 Ein bemerkenswertes Vorkommen der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale L.) im Klagenfurter Stadtgebiet nun endgültig erloschen! Von Gerfried Horand

Mehr

Pyramiden Akropolis Pfahlbauten. UNESCO-Welterbe im Kanton Thurgau

Pyramiden Akropolis Pfahlbauten. UNESCO-Welterbe im Kanton Thurgau Pyramiden Akropolis Pfahlbauten UNESCO-Welterbe im Kanton Thurgau Pfahlbauten UNESCO Welterbe Am 27. Juni 2011 entschied das Welterbe-Kommité der UNESCO in Paris, die Prähistorischen Pfahlbauten rund um

Mehr

Überlegungen zur Uttinger Keltenschanze im Kontext mit den neueren Forschungsergebnissen

Überlegungen zur Uttinger Keltenschanze im Kontext mit den neueren Forschungsergebnissen Dr. Peter Kalus, Utting Überlegungen zur Uttinger Keltenschanze im Kontext mit den neueren Forschungsergebnissen Allein in Bayern befinden sich 280 nachgewiesene Viereckschanzen; es mag mehr gegeben haben,

Mehr

Roseldorf rekonstruiert

Roseldorf rekonstruiert ITEMS Ein keltischen Heiligtums entsteht in Asparn an der Zaya Abb. 16 Geweihfund aus dem Opfergraben (Foto: Veronika Holzer, NHM Wien) This article discusses the construction of a 1:1 scale model of a

Mehr

ARCHÄOLOGISCHES ERBE WAS TUN? Ein Ratgeber. [archaios= alt I lógos = Lehre ]

ARCHÄOLOGISCHES ERBE WAS TUN? Ein Ratgeber. [archaios= alt I lógos = Lehre ] ARCHÄOLOGISCHES ERBE WAS TUN? Ein Ratgeber [archaios= alt I lógos = Lehre ] Ein Projekt der Standesvertretung der Museumsarchäolog(inn)en Österreichs (ZVR-Zahl: 888838778) mit Herrn Leopold. Linz 2018

Mehr

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burgstall- Der Bergsporn erinnert an eine vergessene Burg

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burgstall- Der Bergsporn erinnert an eine vergessene Burg Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Hochhausen Burgstall- Der Bergsporn erinnert an eine vergessene Burg von Frank Buchali und Marco

Mehr

Jahresbericht Dokumentationen und Funde

Jahresbericht Dokumentationen und Funde 1 Jahresbericht 2012 Dokumentationen und Funde 145 Archäologische Stätten Die zahlreichen Burgruinen im Kanton Baselland sind wohl die archäologischen Stätten mit dem höchsten Bekanntheitsgrad. Sie sind

Mehr

Weil die Werkzeug der Menschen aus Stein waren. Urgeschichte. Weshalb nennt man die Steinzeit, Steinzeit?

Weil die Werkzeug der Menschen aus Stein waren. Urgeschichte. Weshalb nennt man die Steinzeit, Steinzeit? Weshalb nennt man die Steinzeit, Steinzeit? Weil die Werkzeug der Menschen aus Stein waren. In welche Zeiten wird die eingeteilt? Die wird eingeteilt in...... die Altsteinzeit,... die Jungsteinzeit,...

Mehr

Die mittelkaiserzeitlichen und spätantiken Gräber der römischen Villa WW 132

Die mittelkaiserzeitlichen und spätantiken Gräber der römischen Villa WW 132 Jessica Greven (Antrag Nr. 257) Die mittelkaiserzeitlichen und spätantiken Gräber der römischen Villa WW 132 In Inden-Altdorf wurde in den Jahren 2010/11 eine römische Villenanlage mit zwei Grabarealen

Mehr

Teufelstisch. Ausgangspunkt Hotel Morada in Bischofsmais, wir folgen dem Rundweg 3 zum Teufelstisch und nehmen den schwierigen Aufstieg.

Teufelstisch. Ausgangspunkt Hotel Morada in Bischofsmais, wir folgen dem Rundweg 3 zum Teufelstisch und nehmen den schwierigen Aufstieg. Teufelstisch Ausgangspunkt Hotel Morada in Bischofsmais, wir folgen dem Rundweg 3 zum Teufelstisch und nehmen den schwierigen Aufstieg. 1. Aussichtspunkt Schöne Aussicht GPS Koordinaten: N. E. Dieser Platz

Mehr

Karnak - Hypostyl. Abbildung aus Refai, koloriert von Iufaa nach Kontrolle vor Ort 2007

Karnak - Hypostyl. Abbildung aus Refai, koloriert von Iufaa nach Kontrolle vor Ort 2007 Karnak - Hypostyl Das Hypostyl in Karnak gilt als der größte Säulensaal der Welt. Ehemals befanden sich in ihm 134 Papyrussäulen, heute fehlen lediglich eine Hand voll. Die Säulen tragen Verzierung, Inschriftenbänder

Mehr

Zu den späthallstattzeitlichen Befestigungswerk von Vix-Mont Lassois von Thomas Pertlwieser und Otto H. Urban

Zu den späthallstattzeitlichen Befestigungswerk von Vix-Mont Lassois von Thomas Pertlwieser und Otto H. Urban Zu den späthallstattzeitlichen Befestigungswerk von Vix-Mont Lassois von Thomas Pertlwieser und Otto H. Urban In den letzten fünf Jahren wurde im Rahmen eines trinationalen Forschungsprojektes unter Federführung

Mehr

Das Neumarkter Stadttor ist ein Einzeldenkmal und mit folgendem Wortlaut in der Denkmalliste verzeichnet:

Das Neumarkter Stadttor ist ein Einzeldenkmal und mit folgendem Wortlaut in der Denkmalliste verzeichnet: Vorbemerkung Im April 2013 wurde von unserem Büro eine Bestandsaufnahme und bauhistorische Untersuchung für das Neumarkter Stadttor in Berching durchgeführt. Als Ergänzung wurden im Oktober 2013 die östlich

Mehr

Rätsel des verglasten Ganggrabes. Ein Forschungsbericht Manfred Greifzu. ISBN: Seiten Hardcover Artikel-Nr.

Rätsel des verglasten Ganggrabes. Ein Forschungsbericht Manfred Greifzu. ISBN: Seiten Hardcover Artikel-Nr. Rätsel des verglasten Ganggrabes Ein Forschungsbericht Manfred Greifzu ISBN: 978-3-947002-15-3 148 Seiten Hardcover Artikel-Nr.: 0009 14,95 * Klappentext An der Quelle eines kleinen Rinnsales im Süden

Mehr

Eine bronze- und eine eisenzeitliche Siedlung bei Inden, Kreis Düren

Eine bronze- und eine eisenzeitliche Siedlung bei Inden, Kreis Düren Tanja Baumgart (Antrag Nr. 241, 241.1) Eine bronze- und eine eisenzeitliche Siedlung bei Inden, Kreis Düren Die Ausgrabung WW 99/148 fand in den Jahren 1999 und 2000 im Vorfeld des geplanten Braunkohlentagebaus

Mehr

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Tanstein- Westliche Burg der Dahner Burgengruppe Von Frank Buchali

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Tanstein- Westliche Burg der Dahner Burgengruppe Von Frank Buchali Burgen und Schlösser in Rheinland-Pfalz Dahn Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Tanstein- Westliche Burg der Dahner Burgengruppe Von Frank Buchali Mitten im Pfälzer Wald an der

Mehr

Quedlinburg (Kreis Harz, Sachsen-Anhalt)

Quedlinburg (Kreis Harz, Sachsen-Anhalt) Quedlinburg (Kreis Harz, Sachsen-Anhalt) Idyllisch mitten in der fruchtbaren Ebene des Harzvorlandes, am Ufer der Bode liegt nahe dem Weltkulturerbe Quedlinburg die zweite Ausgrabungsstätte des Instituts

Mehr

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burg Wart- Eine Wanderung von Burg zu Bergwerk Von Frank Buchali

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burg Wart- Eine Wanderung von Burg zu Bergwerk Von Frank Buchali Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Spiegelberg Burg Wart- Eine Wanderung von Burg zu Bergwerk Von Frank Buchali Folgt man der Landstraße

Mehr

Vier Bodenfliesen aus dem heutigen Posthof in Bacharach

Vier Bodenfliesen aus dem heutigen Posthof in Bacharach Vier Bodenfliesen aus dem heutigen Posthof in Bacharach Dagmar Aversano-Schreiber Im August 2014 übersandte mir Herr Dr. Alf Dieterle aus Kleinheubach ein Foto dieser ornamentierten Bodenfliesen, die aus

Mehr

Mit seiner imposanten Höhensiedlung und seinen eindrucksvollen Prunkgräbern ist der Glauberg ein Paradebeispiel für

Mit seiner imposanten Höhensiedlung und seinen eindrucksvollen Prunkgräbern ist der Glauberg ein Paradebeispiel für Leif Hansen, Christopher Pare: Juli 2006 Untersuchungen im territorialen Umland des Glaubergs: Zur Genese und Entwicklung eines Fürstensitzes in der östlichen Wetterau. Untersuchungen im territorialen

Mehr

Einführung in die Hallstattzeit. Der Westen Die Gräber (HaC + HaD)

Einführung in die Hallstattzeit. Der Westen Die Gräber (HaC + HaD) Der Westen Die Gräber (HaC + HaD) Westhallstattkreis Westhallstattgräber allgemein Grabhügel ein oder mehrere Gräber darin Größe und Menge der Gräber pro Hügel regional unterschiedlich Kammergräber (Holzbohlen)

Mehr

Einführung ins Verhüttungswesen Interpretation der Meiler, Öfen, Schlackegruben aus Ganderkesee

Einführung ins Verhüttungswesen Interpretation der Meiler, Öfen, Schlackegruben aus Ganderkesee Ganderkesee, 22. Oktober 2014 Einführung ins Verhüttungswesen Interpretation der Meiler, Öfen, Schlackegruben aus Ganderkesee Prof. Dr. Hauke Jöns Schematischer Ablauf der Eisenproduktion im Rennfeuerverfahren

Mehr

Die Hammaburg Der Ursprung Hamburgs

Die Hammaburg Der Ursprung Hamburgs Die Hammaburg Der Ursprung Hamburgs Neue Grabungen geben die Möglichkeit, den Spuren in die Vergangenheit zu folgen Die Hammaburg vermutlich um 845 erbaut, soll noch bisherigen Meinungen der Ursprung der

Mehr

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Alter Lichtenstein Vorlage für den heutigen Lichtenstein?

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Alter Lichtenstein Vorlage für den heutigen Lichtenstein? Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Lichtenstein (Schwäbische Alb) Alter Lichtenstein Vorlage für den heutigen Lichtenstein? von Frank

Mehr

Die Hügelgräber in der Breckenheimer Gemarkung

Die Hügelgräber in der Breckenheimer Gemarkung 1 Die Hügelgräber in der Breckenheimer Gemarkung Abbildung aus Grabhügel im Main-Taunus-Kreis, hrsg. vom Förderkreis Denkmalpflege e.v. im Main-Taunus-Kreis, 1987, von Michael Sturm Hügelgräber sind insbesondere

Mehr

Pressemitteilung. Älteste Kunst noch älter. Hochschulkommunikation

Pressemitteilung. Älteste Kunst noch älter. Hochschulkommunikation Hochschulkommunikation Pressemitteilung Älteste Kunst noch älter Neue Datierungen von der Geißenklösterle-Höhle in Südwestdeutschland belegen frühe Ankunft des anatomisch modernen Menschen und die frühe

Mehr

Dennis Nünlist, Kent Langenskiöld. Die Maya. Sek. A3b

Dennis Nünlist, Kent Langenskiöld. Die Maya. Sek. A3b 1 Inhaltsverzeichnis 1. Geographie 2. Die Religion 3. Der Maya-Kalender 4. heute 5. Bauwerke der Maya 6. Persönliche Ansichten 2 1. Geographie lebten in Süd- und Südost-Mexiko sowie in Teilen Guatemala,

Mehr

Der Burgwall Tutow "Alte Stadt" in Mecklenburg-Vorpommern

Der Burgwall Tutow Alte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern Der Burgwall Tutow "Alte Stadt" in Mecklenburg-Vorpommern Ehemalige Lagesituation zur Slawenzeit, nach Ronny Krüger 2015 Am östlichen Ortsausgang von Tutow in Richtung Jarmen liegen direkt an der B110

Mehr

Handel, Belagerung und Bebauung-die bewegte Geschichte des ehemaligen Bollwerks im Spiegel der archäologischen Begleitung der Baumaßnahme

Handel, Belagerung und Bebauung-die bewegte Geschichte des ehemaligen Bollwerks im Spiegel der archäologischen Begleitung der Baumaßnahme Handel, Belagerung und Bebauung-die bewegte Geschichte des ehemaligen Bollwerks im Spiegel der archäologischen Begleitung der Baumaßnahme Seit dem Beginn der Sanierung- und Umgestaltungsarbeiten im Bereich

Mehr

Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz

Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz Untervazer Burgenverein Untervaz Texte zur Dorfgeschichte von Untervaz 2003 Ausgrabung Kiesgrube - Archäologischer Bericht Email: dorfgeschichte@burgenverein-untervaz.ch. Weitere Texte zur Dorfgeschichte

Mehr

16. März 2015 Jürgen Keddigkeit Das Kriegsende in der Pfalz 1945

16. März 2015 Jürgen Keddigkeit Das Kriegsende in der Pfalz 1945 16. März 2015 Jürgen Keddigkeit Das Kriegsende in der Pfalz 1945 Wohl für die meisten älteren Bürgerinnen und Bürger Bergzaberns ist der 23. März 1945 ein ganz besonderer Tag. Sie werden ihn wohl nie vergessen.

Mehr

Die Steinartefakte der bandkeramischen Siedlung Inden-Altdorf B und aus dem Außenbereich C (WW 2001/107 und 108)

Die Steinartefakte der bandkeramischen Siedlung Inden-Altdorf B und aus dem Außenbereich C (WW 2001/107 und 108) Uni Köln / Maha Ismail (Antrag Nr. 175) Die Steinartefakte der bandkeramischen Siedlung Inden-Altdorf B und aus dem Außenbereich C (WW 2001/107 und 108) Der Fundplatz Inden-Altdorf B und der Außenbereich

Mehr

https://de.wikipedia.org/wiki/frankreich

https://de.wikipedia.org/wiki/frankreich https://de.wikipedia.org/wiki/frankreich Geografie Geschichte Klima Religionen Sprachen Das französische Mutterland in Europa (auch Metropolitan-Frankreich genannt) hat eine Fläche von 543.965 Quadratkilometern.

Mehr

Siedlungskeramik der frührömischen Kaiserzeit von Kremmin, Kreis Ludwigslust Jürgen Brandt, Schwerin

Siedlungskeramik der frührömischen Kaiserzeit von Kremmin, Kreis Ludwigslust Jürgen Brandt, Schwerin Siedlungskeramik der frührömischen Kaiserzeit von Kremmin, Kreis Ludwigslust Jürgen Brandt, Schwerin [erschienen in: Informationen des Bezirksarbeitskreises für Ur- und Frühgeschichte Schwerin 24 (1984),

Mehr

LANDMARK LEISERBERGE Entwurf: Sofie Thorsen, Mitarbeit: Helmut Heiss

LANDMARK LEISERBERGE Entwurf: Sofie Thorsen, Mitarbeit: Helmut Heiss LANDMARK LEISERBERGE Entwurf: Sofie Thorsen, Mitarbeit: Helmut Heiss Bodenmarkierungen, Oberleis Robert Smithson, Asphalt Rundown, 1969 Konzept: Für den Wettbewerb Leiser Berge wird der Parkplatz als Informations-

Mehr

Theorie der Neuankömmlinge widerlegt Die älteste Fichte der Damit wären die schwedischen Fichten die ältesten Bäume der Welt. Welt

Theorie der Neuankömmlinge widerlegt Die älteste Fichte der Damit wären die schwedischen Fichten die ältesten Bäume der Welt. Welt Ältester Baum der Welt entdeckt Fichte in den schwedischen Bergen erreicht Alter von 9.550 Jahren Den ältesten Baum der Welt haben Wissenschaftler jetzt im schwedischen Dalarna entdeckt. Die 9.550 Jahre

Mehr

"PYTHONKULT": Standard Pythonkult aus dem Jungpaläolithikum:

PYTHONKULT: Standard Pythonkult aus dem Jungpaläolithikum: "PYTHONKULT": Standard Pythonkult aus dem Jungpaläolithikum: In Botswana entdeckten Archäologen durch Zufall in einer gut verborgenen Höhle eine aus dem Stein gehauene Python. Das 6 Meter lange Monstrum

Mehr

ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S

ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S ARCHÄOLOGIE Ö S T E R R E I C H S 22/2 2011 8,20 CHF 13,50 Zulassungsnummer: 02Z032910M Verlagspostamt A-1190 Wien P.b.b. 2. Halbjahr AKTUELL Mittelbronzezeitliche Frauentracht im Spiegel archäologischer

Mehr

Arbeitsblätter für Primarschulklassen. Rätisches Museum: Nicole Venzin, Museumspädagogin

Arbeitsblätter für Primarschulklassen. Rätisches Museum: Nicole Venzin, Museumspädagogin Arbeitsblätter für Primarschulklassen Rätisches Museum: Nicole Venzin, Museumspädagogin Bei der Ausgrabung Welche Gegenstände werden die Archäologen finden? Zeichne die 5 Gegenstände der Ausstellung, die

Mehr

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burg Hoheneck - Ruinenreste in alten Weinbergen

Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Burg Hoheneck - Ruinenreste in alten Weinbergen Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg Dieser Artikel kann über Datei.. Drucken.. ausgedruckt werden Ludwigsburg-Hoheneck Burg Hoheneck - Ruinenreste in alten Weinbergen von Frank Buchali und Marco

Mehr

Tauchen Sie ein in die Zeit der Kelten.

Tauchen Sie ein in die Zeit der Kelten. Tauchen Sie ein in die Zeit der Kelten. Grabhügel Weithin sichtbar, oberhalb der Donau gelegen, zeugen bis heute die mächtigen Wallanlagen und Großgrabhügel von der Bedeutung der Heuneburg. Vor 2.500 Jahren,

Mehr

Der gallo-römische Tempelbezirk auf dem Martberg bei Pommern/Mosel

Der gallo-römische Tempelbezirk auf dem Martberg bei Pommern/Mosel Der gallo-römische Tempelbezirk auf dem Martberg bei Pommern/Mosel Teil 1 von Larissa Die Landschaft an Mittelrhein und Mosel war zu keltischer Zeit dicht besiedelt, wirtschaftlich stark, und es bestanden

Mehr