Ausblicke: Ansätze einer interinstitutionellen Zusammenarbeit
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- Maja Holtzer
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1 Ausblicke: Ansätze einer interinstitutionellen Zusammenarbeit
2 Interinstitutionelle Zusammenarbeit? Was ist eigentlich mit Institutionen gemeint und was tun sie? Institutionen sind Sinnsysteme. Sie entwickeln sich sinnhaft und auf die Institution bezogen sinnvoll Sie produzieren und reproduzieren Sinn über Traditionsbildung Organisationen als Gegenbegriff sind Entscheidungssysteme. Das heisst sie richten alle Handlungen an den Organisationszwecken aus. Die Entscheidungen sind rational und in dem Sinn nachvollziehbar Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 2
3 Grundlegende Faktoren für Voraussetzungen Dynamisch Wenn nicht vorhanden dann (Mit-) Aufgabe der Organisation Beispiele: Geklärte Zusammenarbeit Handlungen müssen möglich sein Inhaltl. Auseinandersetzung Geklärte Zuständigkeiten Geklärte Verantwortlichkeit Die Möglichkeit, sich zu verständigen Geklärte Rollensysteme Geklärtes Beziehungsgefüge Geklärte Bezugssysteme Minimale Bereitschaft zur Kooperation Inhaltlich - strukturelle Voraussetzungen Festlegung der Voraussetzungen und der Verfahren zu derer Realisierung oder Sicherstellung Fachliche Definition und Begründung Nur über fachlichen Diskurs zugänglich Definierte Mittel: Lebens- und Sozialraum, Arbeitsstätten Therap. Dienste Kooperation: gemeinsame Ziele haben (Nicht unbedingt gleicher Meinung sein) Kontingente Mittel Beispiele: Rehistorisierung, psychologische Therapie, Medizinische Therapie, Freizeitgestaltung, Feriengestaltung u.a. Operationalisierte Zielbereiche Partizipationen Aktivitäten Körperfunktionen und strukturen Ressourcen- und Umfeldentwicklung Kompetenzentwicklung Bereiche Persönlichkeitsselbst und Körperselbst Beziehungsfähigkeit Handlungsfähigkeit Bildungsfähigkeit Selbstkonzeption Verfahren der Prozessgestaltung und Dokumentation Fachliche Definition und Begründung Nur über fachlichen Diskurs zugänglich Zieldimensionen Wirkung Kompetente Teilhabe und Teilhabe an möglichst normalisierten Lebenssituationen Konzept Dienstleistungsorganisation Struktur der Bildungs- und Unterstützungsprozesse Agogisch-Therapeutisches Konzept Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 3
4 Barrieren der Organisationsentwicklung und Interinstitutionellen / Interorganisationalen Zusammenarbeit Die Institutionalisierung selber Die gängige Finanzierungpraxis Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 4
5 Vom Prinzip der Versorgung zur professionellen Leistungserbringung Aktuelles System Ressourcen politisch ausgehandelt Das Controlling ist minimal und insbesondere auf die Strukturqualität bezogen Leistungsbesteller / Leistungsfinanziere r Evaluation Kundenzufriedenheit? Berichtswesen zur Rechtfertigung der Leistungen - Fokus insb. auf die Strukturqualität Berücksichtigt werden vor allem spezifische individuumsspezifische Leistungen und Angebote der agogisch-therapeutische Alltag wird kaum abgebildet Evaluation Kundenzufriedenheit? Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 5
6 Vom Prinzip der Versorgung zur professionellen Leistungserbringung Mögliches künftiges System Funktionale Gesundheit Ressourcen politisch ausgehandelt Es gibt einen klaren Leistungsauftrag. Das Controlling umfasst die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Leistungsbesteller / Leistungsfinanziere r Qualitätssysteme erfassen die Struktur- und die strukturbezogene Prozessqualität. In Prozessgestaltungssystemen wird die Prozess- und Ergebnisqualität abgebildet. Der agogisch-therapeutische Alltag wird der effektiven Bedeutung entsprechend bewertet Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 6
7 Entwicklungsmöglichkeiten Individuelle Lebens- und Entwicklungssituation Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 7
8 Die lebensbereichs- und lebensweltbezogene Orientierung Ausgangspunkt und Fokus: Kompetente Partizipation Individuelle Lebens- und Entwicklungssituation Die Einheit von Körper, Aktivitäten und Partizipationen Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 8
9 Eine klare Teilhabe und Lebensraumorientierung Zielebenen Funktionale Gesundheit Gelingende Teilnahme Gelingende Teilhabe Kompetentes Handeln Mit einem möglichst gesunden Körper Spez. Individuumszentrierte Leistungen im Alltag Arbeit an einem Aktivitätenmuster Methoden Kooperative Agogik / Empowerment Mit Mitmachen Praxis Zusammenarbeit / Leistungen im Alltag Arbeit mit und an Aktivitätenmustern Mithelfen Mitbestimmen Mitgehen Mitordnen Mitreden ca. 90% Sich Mitteilen Mit Mitdenken Mitfühlen Mitverantwortung Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/2009 9
10 Die unterschiedlichen Teilhabemöglichkeiten zeigen die Vielfalt an Teilhabemöglichkeiten und können so gut als möglich auf die Kompetenzen der Menschen mit Beeinträchtigungen abgestimmt werden Lebensbereiche Beschreibung und Erklärung der Partizipationsräume und Aktivitätenmuster Nicht normalisierte Räume und Muster müssen begründet und immer wieder reflektiert werden Ausgerichtet auf das Ziel: Funktionale Gesundheit Partizipation und Kompetenzentwicklung durch Empowerment Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
11 Die auf die Funktionale Gesundheit gestützte Prozessgestaltung entlastet die einzelnen Teilhabeangebote Zielebenen Funktionale Gesundheit Gelingende Teilnahme Gelingende Teilhabe Kompetentes Handeln Mit einem möglichst gesunden Körper Methoden Kooperative Agogik / Empowerment Mit Mitmachen Spez. Individuumszentrierte Leistungen im Alltag Arbeit an einem Aktivitätenmuster Zusammenarbeit / Leistungen im Alltag Arbeit mit und an Aktivitätenmustern Mithelfen Mitgehen ca. 10% ca. 90% Sich Mitteilen Mitdenken Mitbestimmen Mitfühlen Andere Mitordnen Lebensbereich Mitreden Praxis Mitverantwortung e Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/ Mit Spez. FGgestützte Prozessgestaltung Das Case Management Andere Lebensbereich e
12 Die alltagsbezogene und empowermentgestützte Prozessgestaltung und das Case Management - Die Doppelte Prozessgestaltung Aufnahmeassessment Erfassung Hilfe- und Leistungsbedarf Verlaufsassessment Erfassung Hilfe- und Leistungsbedarf Abschlussassessment Erfassung Anspruchsberechtigung Schlussevaluation Eintritt / Aufnahme Austritt Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
13 Betrachtung und Bewertung von Lebenssituationen Überblick über die Prozessgestaltung Integrationsanalyse Lebensbereichsanalyse / Lokale Integration Anliegen: Aufzeigen örtliche und zeitliche Struktur einer Lebenssituation: Erfassen der Partizipationen und Bezug auf Normalisierung Anliegen: Differenziertes Aufzeigen der Qualität der Partizipationen: Erfassen der Aktivitäten und Beziehungen; Erfassen und Bewerten der Aktivitätenmuster Aktivitäten- / Kompetenzanalyse Anliegen: Verstehen der individuellen Kompetenzentwicklung: Erfassen der Kompetenzentwicklung mit dem Fokus Selbstkonzept und Identität Antwort auf die Frage, mit welchen Hilfen die kompetente Teilnahme und Teilhabe einer Person erhalten oder verbessert werden kann Analyse Körperfunktionen und -strukturen Anliegen: Klären der Körperfunktionen und strukturen in Bezug auf Partizipation: Erfassen, wo die Körperlichkeit einer Person für die kompetente Partizipation eine Ressource oder Barriere darstellt. Antwort auf die Frage, welche medizinisch-therapeutischen Massnahmen und Leistungen die Partizipationen unterstützen, erhalten oder verbessern können Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
14 Das Zusammenspiel der beiden Prozessgestaltungen Aufnahmeassessment Verlaufsassessment Abschlussassessment Externe Lebensbereiche Externe Lebensbereiche Externe Lebensbereiche Alltagsbezogene Prozessgestaltungen Eintritt / Aufnahme Austritt Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
15 Zusammenfassung Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
16 Kantonale und nationale Teilhabegesetze und Teilhabekonzepte Bereich B: Normalisierte Teilhabemöglichkeiten in Sondereinrichtungen Bereich D: Nicht normalisierte Teilhabemöglichkeiten in Sondereinrichtungen Entwicklungsanreize von der Organisation selber, über die NutzerInnen oder über Steuerung durch Kantone (Anerkennung) Leistungsaufträge Grundsatz: Es werden Leistungen finanziert / subventioniert und nicht Institutionen / Organisationen Bereiche Angebote (Ebene Organisation) Bereitstellen von Teilhabemöglichkeiten Schaffung von Angeboten, welche so normalisiert wie möglich sind Organisationsentwicklung: Wandel von Institutionen zu Dienstleistungsorganisationen Qualitätsmanagement Bereich Leistungen (Ebene Aktivitäten) Bereitstellen adäquater Hilfen zur kompetenten Teilhabe spezifische teilhabe- und aktivitätsbezogen Leistungen allgemein bildende Leistungen entwicklungsbezogene Leistungen Personorientierung Systemorientierung Ressourcenorientierung Bereich Organisation- und Umfeldentwicklung Ressourcenmanagement Abbau von Barrieren Institutionell umfeldbezogen personbezogen politisch Bereich A: Normalisierte Teilhabemöglichkeiten in normalisierten Lebensbereichen Bereich C: Nicht normalisierte Teilhabemöglichkeiten in normalisierten Lebensbereichen Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
17 Kantonale und nationale Teilhabegesetze und Teilhabekonzepte Bereich B: Normalisierte Teilhabemöglichkeiten in Sondereinrichtungen Leistungsaufträge Grundsatz: Es werden Leistungen finanziert / subventioniert und nicht Institutionen / Organisationen Bereich A: Normalisierte Teilhabemöglichkeiten in normalisierten Lebensbereichen Bereich D: Nicht normalisierte Teilhabemöglichkeiten in Sondereinrichtungen Bereiche Angebote (Ebene Organisation) Bereich Leistungen (Ebene Aktivitäten) Bereich Organisation- und Umfeldentwicklung Bereich C: Nicht normalisierte Teilhabemöglichkeiten in normalisierten Lebensbereichen Sozialversicherungen KostenträgerInnen Case Management Erfassen aktuelle Teilhabe und Teilhabemöglichkeiten (Partizipation) Erfassen Möglichkeiten zu kompetenter Teilhabe (Aktivitäten) Wahlmöglichkeiten aufzeigen und Entscheidungen unterstützen Bedarf bemessen (Grundbedarf / Veränderungsbedarf) / Zusammenarbeit mit IV Reflexion Möglichkeiten kompetenter Teilhabe Entscheiden (Teilhabeangebote und Leistungen und Finanzierungsfluss) Qualitätssicherung Leistungsauftrag NutzerIn Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung Prof. Dr. Daniel Oberholzer 09/25/
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