Arbeitsblätter zur Pädagogik/Psychologie

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1 Sophia Altenthan, Gesa Düerkop, Christine Hagemann, Beate Hoffmann-Kneitz,Christoph Rösch, Anneliese Sammer, Robert Troidl Hrsg.: Christine Hagemann Arbeitsblätter zur Pädagogik/Psychologie 1. Auflage Bestellnummer 10312

2 Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt? Dann senden Sie eine an Autoren und Verlag freuen sich auf Ihre Rückmeldung. Bildungsverlag EINS GmbH Hansestraße 115, Köln ISBN Copyright 2011: Bildungsverlag EINS GmbH, Troisdorf Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Das Gleiche gilt für das Programm sowie das Begleitmaterial. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung überspielt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Logos und Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Adobe und Reader sind Marken oder registrierte Marken von Adobe Systems Incorporated in den USA und/oder anderen Ländern.

3 Inhaltsverzeichnis Materialien Fragen und Anregungen Das Wesen der Erziehung Materialien Fragen und Anregungen Erziehung in Familie und sozialpädagogischen Einrichtungen Materialien Fragen und Anregungen Personen und Situationen wahrnehmen und beobachten Materialien Fragen und Anregungen Bedürfnisse wahrnehmen, erkennen und angemessen befriedigen Materialien Fragen und Anregungen Werte und Ziele in der Erziehung Materialien Fragen und Anregungen Lernen Materialien Fragen und Anregungen Erziehungsstile Materialien Fragen und Anregungen Grundlagen menschlicher Entwicklung Materialien Fragen und Anregungen Entwicklungsaufgaben in Kindheit und Jugend Materialien Fragen und Anregungen Inhaltsverzeichnis

4 11 Die Gruppe Materialien Fragen und Anregungen Interkulturelle Erziehung Materialien Fragen und Anregungen Verständnis für Kinder mit auffälligem Verhalten Materialien Fragen und Anregungen Bereitschaft, Kinder mit Behinderungen zu verstehen Materialien Fragen und Anregungen Kommunikation und Interaktion Materialien Fragen und Anregungen Inhaltsverzeichnis

5 Einstieg Kapitel 1 1. Wie entwickelt sich ein Kind, wenn Erziehung fehlt, unzureichend ist oder misslingt? 2. Können Entwicklungsrückstände durch Erziehung und Bildung aufgeholt werden oder nicht? 3. Kann der Mensch überhaupt erzogen werden und kann er lernen? 4. Welchen Anteil haben Erziehung und Bildung an der Gesamtentwicklung? 5

6 1. Wie entwickelt sich ein Kind, wenn Erziehung fehlt, unzureichend ist oder misslingt? 2. Können Entwicklungsrückstände durch Erziehung und Bildung aufgeholt werden oder nicht? 6

7 3. Kann der Mensch überhaupt erzogen werden und kann er lernen? 4. Welchen Anteil haben Erziehung und Bildung an der Gesamtentwicklung? 7

8 Materialien Gegebenheiten der Natur Kennzeichen Folgerung für die Erziehung Der Mensch ist ein denkendes Wesen. Seine Hirnfunktionen müssen entwickelt werden. Der Mensch muss die typisch menschlichen Verhaltensweisen erlernen (aufrechter Gang, Wortsprache, Denkvermögen, Fähigkeit zum geplanten Handeln, Umweltbeherrschung). Der Mensch ist eine physiologische Frühgeburt. Der Mensch ist ein instinktreduziertes Wesen. Der Mensch ist ein unspezialisiertes biologisches Mängelwesen. Das Neugeborene ist, verglichen mit anderen Lebewesen, relativ unfertig. Sein Verhalten ist nicht wie das der Tiere durch ererbte Steuerungsmechanismen festgelegt. Er hat keine spezialisierten Organe, mit denen er überleben könnte. Das Kleinkind braucht v. a. im ersten Lebensjahr Liebe, Zuwendung, Sicherheit und genügend Reizvermittlung. Es ist auf soziale Zuwendung angewiesen. Der Erzieher muss mehr Wärme als Strenge ausstrahlen. Der Mensch kann und muss erzogen werden, um die menschliche Lebensweise und die zum Zusammenleben notwendigen Verhaltensweisen zu erlernen. Der Erzieher muss ihm hierzu die notwendigen Werte und Normen vermitteln. Der Mensch muss erzogen werden, um die vielseitige Verwendung seiner Organe, vor allem seiner Hände, zu erlernen. Der Mensch ist ein weltoffenes Wesen. Er hat keine spezielle Umwelt wie das Tier; er schafft sich zusammen mit anderen eine künstliche Umwelt (= Kultur). Der Mensch kann erzogen werden, um eine der vielen möglichen Lebensweisen zu erlernen. Durch Erziehung kann der Mensch lernen, Lebensweisen zu verändern. Der Erzieher darf dem Kind nicht nur eine Verhaltensweise vermitteln, sondern er muss ihm die Möglichkeit geben, selbstbestimmt und mündig zu werden. Der Erzieher muss ein positives Modell darstellen. 8

9 Fehlende oder unzulängliche Erziehung führt zur Gefährdung bzw. Verhinderung der Entwicklung des Menschen wie Hospitalismus geringe motorische, geistige und sprachliche Entwicklung kein Interesse an der Umwelt und den Mitmenschen Störungen im seelischen Bereich und im Sozialverhalten Störungen in Entwicklung und Verhalten übertriebene Ängstlichkeit übertriebene Aggressivität Leistungsverweigerung Bindungsunfähigkeit geringe Fähigkeit, Enttäuschungen auszuhalten (Frustrationstoleranz) und zeigt, dass der Mensch auf Lernen und Erziehung angewiesen ist. 10

10 Die Bedeutung von Anlage, Umwelt und Selbstbestimmung Anlage Wechselwirkung Umwelteinflüsse, vor allem Erziehung Wechselwirkung aktive Selbstbestimmung des einzelnen Menschen Wechselwirkung Entwicklung einer einzigartigen und unverwechselbaren Persönlichkeit 12

11 Fragen 1. Beschreiben Sie die Weltoffenheit des Menschen in verschiedenen Lebensbereichen. 2. Erläutern Sie die Sicht, dass der Mensch ein denkendes Wesen ist, und stellen Sie die Bedeutung dieser Position für Erziehung und Bildung dar. 13

12 3. Beschreiben Sie das Erscheinungsbild des Hospitalismus. Schildern Sie Konsequenzen, die sich aus der Hospitalismusforschung für die Frühpädagogik ergeben. 4. Erläutern Sie folgende Aussage von René Spitz: In der Kindheit wurden sie um die Liebe betrogen, wenn sie erwachsen sind, bleibt ihnen nur der Hass. 14

13 5. Beschreiben Sie an einem Beispiel aus Ihrer Praxisstelle die Bedeutung von Umwelteinflüssen für die Erziehung. 6. Beschreiben Sie an einem konkreten Beispiel das Wechselspiel der Faktoren Anlage, Umwelt und Selbststeuerung. 15

14 7. Die moderne Pädagogik fragt nicht nach Anteilen von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung, sondern nach dem Zusammenspiel dieser Faktoren. Erläutern Sie den Wechsel der Sichtweise und bedenken Sie dabei auch die Konsequenzen für die Erziehung. 8. Erläutern Sie, welche anthropologischen Thesen zum Begriff Selbststeuerung führen. 16

15 9. Beschreiben Sie, was Erziehung in sozialpädagogischen Einrichtungen bei Deprivation in früher Kindheit oder bei geringer Selbstkontrolle von Jugendlichen leisten kann. 17

16 Anregungen 11. Führen Sie ein Gespräch zum Thema Chancengleichheit mit verteilten Rollen: Vertreter des pädagogischen Optimismus, Pessimismus und Realismus. 12. Es gibt eine Reihe von Sprichwörtern, die verschiedene Haltungen zur Erziehung widerspiegeln, z. B. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Finden Sie weitere Redewendungen und überdenken Sie deren Sinn. Befragen Sie eventuell auch Ihre Eltern und Großeltern oder Bekannte. 13. Diskutieren Sie, ob die biologische Sonderstellung des Menschen nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile hat. 18

17 Weiterführende Fragen 14. Immer wieder gibt es Berichte, dass Kinder in Familien vernachlässigt werden und verwahrlosen. Diese Kinder zeigen dann die entsprechenden Hospitalismus-Symptome. Diskutieren Sie Möglichkeiten der Gesellschaft bzw. des Staates, präventiv einzugreifen. Informieren Sie sich über rechtliche Vorgaben und Programme zur Prävention. Wenden Sie sich an Jugendämter oder Vereine wie z. B. den Kinderschutzbund. 15. Informieren Sie sich über aktuelle politische Entscheidungen, die es Familien erleichtern sollen, ihre Kinder zu betreuen und zu erziehen (z. B. Elterngeld, Recht auf einen Krippenplatz etc.). Diskutieren Sie über die Zielrichtung dieser Maßnahmen und überlegen Sie, welche Auswirkungen sie auf die Arbeit in sozialpädagogischen Einrichtungen haben. 19

18 Einstieg Kapitel 2 1. Was versteht man unter Erziehung? 2. Welche Aufgaben hat eine Kinderpflegerin zu erfüllen? 3. Wann sollen Erzieherin und Kinderpflegerinnen aktiv werden? 4. Wie soll das Verhältnis zwischen Kinderpflegerin und Kindern/Jugendlichen gestaltet sein? 5. Wie sollen die pädagogischen Fachkräfte methodisch vorgehen? 6. Welche Rolle spielen Umfeld und die Rahmenbedingungen für den Erziehungsprozess? 20 2 Das Wesen der Erziehung