1 Grundlagen des Rechnungswesen

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1 1 Grundlagen des Rechnungswesen a) Drei Teilgebiete des Rechnungswesens sind die Finanzbuchhaltung, die Betriebsbuchhaltung und die kurzfristige Erfolgsrechnung. Grenzen Sie diese Teilgebiete voneinander ab. Stichworte: Finanzbuchhaltung zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen des Handels- und Steuerrechts. Betriebsbuchhaltung für unternehmensinterne Zwecke, z.b. die Kalkulation, und frei von gesetzlichen Vorgaben. Kurzfristige Erfolgsrechnung zur Bestimmung des betrieblichen Erfolgs (Gewinn, Verlust) innerhalb eines Geschäftsjahres, analog zur Betriebsbuchhaltung ebenfalls frei von gesetzlichen Vorgaben. b) Die handelsrechtlichen Buchführungspflichten gelten für jeden Kaufmann, wobei der Kaufmann im Handelsgesetzbuch HGB beschrieben wird als Ist-Kaufmann, Kann-Kaufmann oder Form-Kaufmann. Grenzen Sie diese Kaufmannsbegriffe voneinander ab. Der Ist-Kaufmann definiert sich gem. 1 Abs. 1 HGB durch den Betrieb eines Handelsgewerbes: Kaufmann im Sinne dieses Gesetzbuchs ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt. Die Definition eines Handelsgewerbes ergibt sich durch 1 Abs. 2 HGB: Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn, dass das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert. Ein Gewerbebetrieb ist wiederum in 15 Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes definiert: Eine selbständige nachhaltige Betätigung, die mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, unternommen wird und sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt, ist Gewerbebetrieb, wenn die Betätigung weder als Ausübung von Land- und Forstwirtschaft noch als Ausübung eines freien Berufs noch als eine andere selbständige Arbeit anzusehen ist. Ein Unternehmen, das nach diesen Vorschriften nicht die Bedingungen für den Ist-Kaufmann erfüllt, kann sich auf freiwilliger Basis wie ein Kaufmann im Rechtsgeschäft behandeln lassen und wird dann als Kann- Kaufmann bezeichnet. Geregelt ist dies in 2 HGB: Ein gewerbliches Unternehmen, dessen Gewerbebetrieb nicht schon nach 1 Abs. 2 Handelsgewerbe ist, gilt als Handelsgewerbe im Sinne dieses Gesetzbuchs, wenn die Firma des Unternehmens in das Handelsregister eingetragen ist. Der Eintrag im Handelsregister, in diesem Sinne sozusagen das Geburtsregister für Unternehmen, hat hierbei konstituierende Wirkung. Als Form-Kaufmann werden schließlich alle Unternehmen bezeichnet, die allein aufgrund ihrer Rechtsform die Kaufmannseigenschaft erfüllen, s. 6 HGB: Die in betreff der Kaufleute gegebenen Vorschriften finden auch auf die Handelsgesellschaften Anwendung. Hier werden also insbesondere die GmbH und die AG als Kaufmann erfasst, und zwar unabhängig davon, was deren tatsächliche Tätigkeit ist. Und was hat das alles mit Rechnungswesen zu tun? Alle Kaufleute müssen die Vorgaben des Handelsrechts einhalten, und dazu zählt schließlich auch die Verpflichtung zur Buchführung und zur Erstellung eines Jahresabschlusses, also die Aufgaben der Finanzbuchhaltung. 1

2 c) Was wird im Rechnungswesen mit Einzahlungen und Auszahlungen beschrieben? Einzahlungen und Auszahlungen bezeichnen Änderungen im Bestand von Zahlungsmitteln, also z.b. Bargeld und Kontoguthaben, und sind demnach Begriffe der Finanzbuchhaltung. Einzahlungen berücksichtigen den Zufluss, Auszahlungen den Abfluss von Zahlungsmittel, jeweils sowohl bar als auch unbar. d) Was wird im Rechnungswesen mit Einnahmen und Ausgaben beschrieben? Einnahmen und Ausgaben bezeichnen Änderungen im Geldvermögen, womit die Bestände an Zahlungsmitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten erfasst werden. Auch hier handelt es sich um Begriffe der Finanzbuchhaltung. Einnahmen berücksichtigen also neben den Einzahlungen auch die Zunahme von Forderungen sowie die Abnahme von Verbindlichkeiten. Ausgaben berücksichtigen neben den Auszahlungen auch die Abnahme von Forderungen sowie die Zunahme von Verbindlichkeiten. e) Was wird im Rechnungswesen mit Erträgen und Aufwendungen beschrieben? Erträge und Aufwendungen bezeichnen Änderungen im Reinvermögen, was als zentraler Gegenstand der Finanzbuchhaltung neben dem Geldvermögen (Zahlungsmittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) auch das Sachvermögen umfasst. Erträge berücksichtigen also Einnahmen und Zunahmen im Sachvermögen. Aufwendungen berücksichtigen Ausgaben und Abnahmen im Sachvermögen. f) Was unterscheidet in der Finanzbuchhaltung betriebliche Erträge von neutralen Erträgen? Geben Sie jeweils ein Beispiel. Betriebliche Erträge resultieren aus typischen betrieblichen Tätigkeiten, z.b. als Erlöse aus dem Verkauf der Erzeugnisse. Aber auch innerbetriebliche Erträge, z.b. der zu bilanzierende Wert einer selbst erstellten Produktionsanlage oder einer selbst entwickelten PC-Software, sowie Nebenerlöse aus z.b. dem Verkauf von Abfallprodukten zählen dazu. Neutrale Erträge resultieren aus betriebsuntypischen Tätigkeiten, entstehen sozusagen unbeabsichtigt und nicht im Rahmen der normalen betrieblichen Tätigkeit. Ein neutraler Ertrag entsteht beispielsweise, wenn ein seit Jahren im Außendienst genutzter PKW zu einem Preis verkauft werden kann, der über dem Buchwert liegt. g) Wie lassen sich neutrale Erträge bzw. neutrale Aufwendungen weiter differenzieren? Neutrale Erträge bzw. neutraler Aufwand können betriebsfremd, außerordentlich oder periodenfremd sein. Betriebsfremd bedeutet, dass überhaupt kein Zusammenhang mit dem Betriebszweck besteht, was z.b. für erhaltene (betriebsfremder Ertrag, es sei denn, Sie betreiben ein Spendensammelunternehmen ) oder gezahlte Spenden (betriebsfremder Aufwand) gilt. Außerordentliche Erträge bzw. Aufwendungen sind mit unregelmäßigen oder gar einmaligen Gelegenheiten in Verbindung zu bringen, z.b. wenn eine gebrauchte Anlage über (außerordentlicher Ertrag) oder unter (außerordentlicher Aufwand) ihrem Buchwert verkauft wird. Von periodenfremden Erträgen und Aufwendungen wird gesprochen, wenn die Ursache in vergangenen Rechnungsperioden zu suchen ist. Dies 2

3 gilt beispielsweise für Steuerrückerstattungen (periodenfremder Ertrag) und Steuernachzahlungen (periodenfremder Aufwand), die aufgrund einer Betriebsprüfung entstehen. h) Was wird im Rechnungswesen als Leistungen und Kosten bezeichnet? Leistungen repräsentieren den Wert der in Erfüllung des Betriebszwecks erstellten Erzeugnisse und können damit Absatzleistungen (Wert der verkauften Erzeugnisse), Eigenleistungen (Wert der selbst erstellten und bilanzierten Betriebsmittel) und Lagerleistungen (Wert der auf Lager produzierten Erzeugnisse sein). Kosten sind der bewertete Verbrauch von Produktionsfaktoren für die Erstellung und Verwertung der typischen betrieblichen Leistungen sowie für die Aufrechterhaltung der betrieblichen Leistungsbereitschaft. Leistungen und Kosten sind Begriffe der Betriebsbuchhaltung. i) Differenzieren Sie den in der Finanzbuchhaltung definierten Aufwand von den in der Betriebsbuchhaltung definierten Kosten. Geben Sie Beispiele. Neutraler Aufwand ist Aufwand, der keine Kosten darstellt. Dieser Aufwand erscheint nur in der Finanzbuchhaltung, jedoch nicht in der Betriebsbuchhaltung (s. Definition Kosten ). Beispiel: Bezahlung eines nicht versicherten Brandschadens in der Produktionshalle. Aufwandsgleiche Kosten sind Kosten, denen Aufwand in gleicher Höhe gegenüber steht, die Wertansätze in der Finanz- und Betriebsbuchhaltung sind also identisch. Beispiel: Kauf von Fertigungsmaterial. Anderskosten sind Kosten, denen Aufwand in anderer Höhe gegenüber steht, die Wertansätze in der Finanz- und Betriebsbuchhaltung sind also unterschiedlich. Beispiel: Abschreibungen nach Handels- und Steuerrecht und kalkulatorische Abschreibungen. Zusatzkosten sind Kosten, denen kein Aufwand gegenüber steht. Diese Kosten erscheinen nur in der Betriebsbuchhaltung, jedoch nicht in der Finanzbuchhaltung. Beispiel: Kalkulatorische Miete bei Nutzung von eigenen Gebäuden. j) Wie unterscheiden sich Grundkosten und kalkulatorische Kosten? Nennen Sie Beispiele. Grundkosten umfassen die aufwandsgleichen Kosten (z.b. Kauf von Fertigungsmaterial) und den aufwandsgleichen Teil der Anderskosten (z.b. den Teil der kalkulatorischen Abschreibungen, der mit den Abschreibungen nach Handels- und Steuerrecht übereinstimmt). Kalkulatorische Kosten umfassen die Zusatzkosten (z.b. kalkulatorische Miete bei Nutzung von eigenen Gebäuden) und den Teil der Anderskosten, dem kein Aufwand gegenüber steht (z.b. den Teil der kalkulatorischen Abschreibungen, der mit den Abschreibungen nach Handels- und Steuerrecht nicht übereinstimmt). k) Untersuchen Sie den Geschäftsvorfall: Kauf eines PKWs für den Außendienst am 1. August und Bezahlung des Rechnungsbetrages von Euro am 1. September, indem Sie eine Zuordnung zu Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten jeweils für den 1. August und den 1. September vornehmen. Am 1. August entsteht zwar keine Auszahlung, aber eine Zunahme der Verbindlichkeiten (Ausgabe) im Betrag von Euro, d.h. das Geldvermögen verringert sich um diesen Betrag. Gleichzeitig wächst das Sachvermögen um diesen Wert, d.h. im Reinvermögen tritt keine Änderung auf, auf der Aktivseite der Bilanz wird umgeschichtet. Kosten entstehen nicht, denn es liegt kein Verbrauch von Produktionsfaktoren vor. Am 1. September erfolgt dann die Auszahlung. Da 3

4 gleichzeitig die beim Kauf entstandene Verbindlichkeit getilgt wird, hat dies keine weitere Änderung im Geldvermögen zur Folge. Da zu diesem Termin auch keine Änderung im Sachvermögen entsteht (der PKW ist bereits angeschafft), ändert sich das Reinvermögen ebenfalls nicht. Kosten entstehen auch am 1. September nicht. l) Untersuchen Sie den Geschäftsvorfall: Kauf einer Produktionsanlage am 1. August und taggenaue Überweisung des Rechnungsbetrages von Euro vom betrieblichen Bankkonto, indem Sie eine Zuordnung zu Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten vornehmen. Ändert sich die Beurteilung, wenn die Produktionsanlage am 1. August gekauft und Ratenzahlung (1. September: Euro, 1. Oktober: Euro) vereinbart wird? Nehmen Sie die Zuordnung zu Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten für den 1. August, den 1. September und den 1. Oktober vor. Bei Kauf und taggenauer Überweisung des Rechnungsbetrages erfolgt am 1. August ein Abfluss von Zahlungsmitteln (Auszahlung). Da sich durch den Anschaffungsvorgang weder Forderungen noch Verbindlichkeiten ändern, entsteht eine gleich hohe Abnahme des Geldvermögens (Ausgabe). Dieser Abnahme des Geldvermögens steht eine Zunahme des Geldvermögens gegenüber, so dass sich per Saldo das Reinvermögen nicht ändert. Es entsteht also kein Aufwand. Da kein Verbrauch von Produktionsfaktoren vorliegt, entstehen auch keine Kosten. Bei Kauf und Ratenzahlung erfolgt die Zuordnung zu Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten vergleichbar zu Frage k): Am 1. August erfolgt zwar der Kauf, aber es fließt noch kein Geld (keine Auszahlung). Dafür entsteht jedoch eine Zahlungsverpflichtung (Verbindlichkeit), so dass sich das Geldvermögen um den Kaufpreis verringert (Ausgabe). Der Verringerung des Geldvermögens steht jedoch eine Zunahme im Sachvermögen gegenüber, so dass sich das Reinvermögen nicht ändert (kein Aufwand). Am 1. September wird die erste Rate fällig, d.h. es findet eine Auszahlung statt. Gleichzeitig verringert sich die mit dem Kauf eingegangene Verbindlichkeit, so dass sich keine Änderung im Geldvermögen ergibt (keine Ausgabe). Da die Änderung im Sachvermögen bereits zum 1. August erfolgte, entsteht somit jetzt keine Änderung im Reinvermögen mehr (kein Aufwand). Am 1. Oktober wird die letzte Rate geleistet, die entsprechend der ersten Rate beurteilt wird. Da zu keinem Zeitpunkt ein Verbrauch von Produktionsfaktoren vorliegt, entstehen auch zu keinem Zeitpunkt Kosten. m) Untersuchen Sie den Geschäftsvorfall: Verbrauch von Rohmaterial (Lagerentnahme) im Wert von 500 Euro in der Produktion, indem Sie eine Zuordnung zu Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten vornehmen. Wenn Rohmaterial vom Lager entnommen wird, fließen weder Zahlungsmittel, noch findet eine Änderung im Geldvermögen statt. D.h. es liegt weder eine Auszahlung, noch eine Ausgabe vor. Allerdings verringert sich das Sachvermögen durch den Verbrauch um den Betrag von 500 Euro. (Dass unter Verwendung des Rohmaterials und anderer Produktionsfaktoren, z.b. Arbeit und Maschinenlaufzeit, ein Erzeugnis von Wert geschaffen wird, ist Gegenstand eines weiteren Geschäftsvorfalls und wird nicht hier erfasst.) Durch die Verringerung des Sachvermögens verringert sich auch das Reinvermögen, es entsteht also Aufwand. Da es sich um den Verbrauch von Produktionsfaktoren handelt, entstehen folglich auch Kosten in Höhe von 500 Euro. 4

5 n) Untersuchen Sie den Geschäftsvorfall: Bezahlung der Übernachtung einer chinesischen Wirtschaftsdelegation im Hilton-Hotel. Ändert sich die Beurteilung, wenn die Unterbringung bei identischem Leistungsumfang im unternehmenseigenen Gästehaus erfolgt? Die Unterbringung im Hotel führt zu einer Abnahme der Zahlungsmittel und (keine Änderung bei Forderungen und Verbindlichkeiten) zu einer Abnahme des Geldvermögens. Eine materielle Gegenleistung, d.h. eine Änderung des Sachvermögens, wird nicht erbracht und es erfolgt eine Abnahme des Reinvermögens (Aufwand). Da die Unterbringung betrieblich veranlasst ist, handelt es sich zudem um aufwandsgleiche Kosten (Grundkosten). Die Unterbringung im unternehmenseigenen Gästehaus verursacht keine Änderung im Bestand an Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten. Auch das Sachvermögen ändert sich nicht, d.h. Zahlungsmittel, Geldvermögen und Reinvermögen bleiben konstant. Trotzdem entstehen Kosten ( Opportunitätskosten ), da die Zimmer im unternehmenseigenen Gästehaus nun nicht mehr anderweitig vermietet werden können, was ein Verzicht auf Einzahlungen, Einnahmen und Erträge bedeutet. 2 Kostenkategorien und Kostenfunktion a) Wie unterscheiden sich Einzelkosten, Gemeinkosten und Sondereinzelkosten? Einzelkosten können einem Kostenträger direkt zugerechnet werden ( direkte Kosten). Gemeinkosten können einem Kostenträger nicht direkt zugerechnet werden ( indirekte Kosten ) und eine verursachungsgerechte Zurechnung erfolgt oftmals mit Verteilungsschlüsseln. Sondereinzelkosten können nicht einem einzelnen Kostenträger, sondern nur einem Auftrag oder einer Gruppe von Kostenträgern zugerechnet werden. Sondereinzelkosten treten regelmäßig in der Fertigung und im Vertrieb auf. b) Differenzieren Sie Gesamtkosten, Durchschnitts- bzw. Stückkosten sowie Grenzkosten. Die Gesamtkosten umfassen die gesamten Kosten eines Betriebes. Die Durchschnitts- bzw. Stückkosten sind die Gesamtkosten pro Leistungseinheit. Als Grenzkosten werden die zusätzlichen Kosten bezeichnet, die bei Produktion einer zusätzlichen Leistungseinheit entstehen. c) Was ist eine Kostenfunktion? Eine Kostenfunktion bildet einen funktionalen Zusammenhang zwischen den Gesamtkosten und der Menge der produzierten Leistungseinheiten ab. Der einfachste Fall einer Kostenfunktion ist eine lineare Kostenfunktion, die einen linearen Zusammenhang zwischen Fixkosten, variablen Kosten und den hergestellten Leistungseinheiten wiederspiegelt. 5

6 d) Es ist sind zwei Kombinationen aus Leistungsmengen x und Gesamtkosten K bekannt: x 1=70 und K 1=2 300 sowie x 2=80 und K 2= Ermitteln Sie aus diesen Angaben die lineare Kostenfunktion. Wie hoch ist die Break-Even Menge bei einem Preis von p=25,00? Lineare Kostenfunktion: K= 20 x + 900, Break-Even Menge: x BE=180 e) Differenzieren Sie variable Kosten, Fixkosten und sprungfixe Kosten. Wie können variable Kosten anhand ihres Reagibilitätsgrades weiter unterschieden werden? Variable Kosten ändern sich bei Beschäftigungsschwankungen unmittelbar. Sie können Einzel- und Gemeinkosten sein und werden durch ihren Reagibilitätsgrad R charakterisiert: R = Kostenänderung (in %) / Beschäftigungsänderung (in %). Variable Kosten können einen proportionalen (R=1), degressiven (0<R<1) oder progressiven Verlauf (R>1) aufweisen. Fixkosten sind durch die Kapazität vorgegeben, d.h. Schwankungen in der Auslastung führen nicht zu einer Änderung der Fixkosten. Fixkosten sind daher immer Gemeinkosten. Einen Sonderfall bilden die sprungfixen Kosten, die intervallweise fixe Kostenverläufe aufweisen. f) Differenzieren Sie primäre und sekundäre Kosten. Primäre Kosten habe ihre Ursache außerhalb des Unternehmens, z.b. Beschaffung von Rohstoffen, sekundäre Kosten haben ihre Ursache innerhalb des Unternehmens, z.b. Bewirtschaftung einer Kantine. g) Wodurch unterscheiden sich Vollkosten von Teilkosten? Vollkosten enthalten fixe und variable Kostenbestandteile, während Teilkosten nur variable Kostenbestandteile enthalten. 3 Materialkosten a) Differenzieren Sie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und nennen Sie Beispiele. Rohstoffe sind alle Stoffe, die im Produktionsprozess als Hauptbestandteil eines Erzeugnisses verbraucht werden, z.b. Blech bei der Herstellung von Autos. Hilfsstoffe sind als Bestandteil eines Erzeugnisses zwar unverzichtbar, jedoch in Bezug auf Wert und Menge nur von untergeordneter Bedeutung, z.b. Schrauben und Nägel bei der Herstellung von Möbeln. Betriebsstoffe werden bei der Herstellung verbraucht, sind jedoch kein Bestandteil eines Erzeugnisses, wie z.b. Schmiermittel für die Produktionsanlagen. 6

7 b) Drei Produkte A, B und C werden aus dem gleichen Rohmaterial in unterschiedlichen Ausführungen gefertigt. Ermitteln Sie aus den folgenden Daten den Materialverbrauch (Mengeneinheiten, ME) im Juli durch Skontration, Inventur und Rückrechnung (retrograde Methode). Interpretieren Sie die Ergebnisse. Inventurbestand am : 800 ME, am : 200 ME. Lieferungen am : ME, am : ME, am : 700 ME. Lagerentnahmen am : 400 ME, am : 750 ME, am : 850 ME, am : 900 ME von Produkt A wurden 110 Einheiten hergestellt, wobei von einem Normalverbrauch von 8 ME Rohmaterial pro Einheit Produkt A auszugehen ist. von Produkt B wurden 100 Einheiten hergestellt, wobei von einem Normalverbrauch von 4 ME Rohmaterial pro Einheit Produkt B auszugehen ist. von Produkt C wurden 150 Einheiten hergestellt, wobei von einem Normalverbrauch von 10 ME Rohmaterial pro Einheit Produkt C auszugehen ist. Der gem. Inventur errechnete Verbrauch ist größer als der durch Materialentnahmescheine belegte Verbrauch, was auf Unregelmäßigkeiten im Lager deutet, z.b. Verderb oder Diebstahl. Der Verbrauch gem. Rückrechnung ist kleiner als der Verbrauch gem. Materialentnahmeschein, was auf Probleme in der Produktion deutet (es wurde mehr Material vom Lager entnommen, als für die produzierten Erzeugnisse eigentlich hätte entnommen werden dürfen). Denkbar wäre allerdings auch, dass der Normal-Verbrauch fehlerhaft berechnet wurde. Anfangsbestand Zugang Entnahme Datum M[a] M[+ +] M[- -] M[e] 1. Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul M[+ +], M[- -] Endbestand Skontrationsmethode Entnahme gem. Materialentnahmeschein Inventurmethode berechnete Entnahme = M[a] + M[+ +] - M[e] retrograde Methode Normal-Verbrauch Produkt A 880 Normal-Verbrauch Produkt B 400 Normal-Verbrauch Produkt C Normal-Verbrauch gesamt

8 c) Für eine Materialanschaffung liegen Angebote von drei Lieferanten (A, B und C) vor. Bewerten Sie die Angebote und ermitteln Sie den jeweils günstigsten Einstandspreis pro Stück für Bestellungen über 200, 500 und Stück. Je nach Bestellmenge ergibt sich ein differenziertes Bild der Vorteilhaftigkeit (siehe Ergebnistabelle). A B C Preis (Euro/St.) 11,50 10,00 11,00 Bonusmenge (Stück) bei Bestellmenge von mehr als Stück Mengenrabatt (% vom Stückpreis) 0% 5% 5% bei Bestellmenge von mehr als Stück Mindermengenzuschlag (%) 0% 5% 0% bei Bestellmenge von weniger als Stück Versandkosten pauschal (Euro/St.) 0,00 1,00 0,00 Versandkosten mengenabhängig (Euro/St.) 0,00 0,00 2,00 bei Bestellmenge von weniger als Stück Skonto (% vom Zieleinkaufspreis) 3% 0% 1% bei Zahlung innerhalb von Tagen Bezugsnebenkosten (Euro/Auftrag) 0,00 50,00 30,00 A B C Liefermenge (Stück) Bonusmenge (Stück) Bestellmenge (Stück) Preis (Euro/St.) 11,50 11,50 10,35 10,00 10,00 10,00 11,00 11,00 11,00 Mengenrabatt (Euro/St.) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,50 0,50 0,00 0,00 0,55 Mindermengenzuschlag (Euro/St.) 0,00 0,00 0,00 0,50 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Versandkosten pauschal (Euro/St.) 0,00 0,00 0,00 1,00 1,00 1,00 0,00 0,00 0,00 Versandkosten mengenabhängig (Euro/St.) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Zieleinkaufspreis (Euro/St.) 11,50 11,50 10,35 11,50 10,50 10,50 11,00 11,00 10,45 Skonto (Euro/St.) 0,35 0,35 0,31 0,00 0,00 0,00 0,11 0,11 0,10 Bareinkaufspreis (Euro/St.) 11,16 11,16 10,04 11,50 10,50 10,50 10,89 10,89 10,35 Bezugsnebenkosten (Euro/St.) 0,00 0,00 0,00 0,25 0,10 0,05 0,15 0,06 0,03 Einstandspreis (Euro/St.) 11,16 11,16 10,04 11,75 10,60 10,55 11,04 10,95 10,38 8

9 d) Für den Monat Juli werden folgende Daten erfasst: Anfangsbestand = 0, drei Materiallieferungen ( Chargen ) zu jeweils unterschiedlichen Preisen, Entnahmen zu mehreren Terminen (siehe Tabellen). Welcher Stückpreis ist für die Entnahme am anzusetzen? Verwenden Sie für Ihre Berechnungen folgende Verfahren: Permanent-Fifo, Permanent-Lifo und Permanent-Durchschnittspreis. Führen Sie eine Nachkalkulation mit den Verfahren Perioden-Durchschnittspreis und Perioden-Lifo durch. Für die Entnahme am sind die in den folgenden Tabellen angegebenen Stückpreise anzusetzen. Charge-Nr Lieferdatum 2. Jul. 9. Jul. 20. Jul. Menge M[+] Stückpreis p 5,20 5,10 4,90 Wert W[+] 4 160, ,00 980,00 Entnahmen Datum Mengen M[-] 1. Jul Jul Jul Jul Jul Jul Jul. 50 Summe Verfahren: Permanent-FIFO Anfangsbestand Charge-Nr Datum M[a] M[+] M[-] M[e] M[e] W[-] p[ø] 1. Jul. 2. Jul Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 1 560, / 300,00 = 5,20 9. Jul Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 1 560, / 300,00 = 5, Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 780, / 150,00 = 5, Jul *5, *5,10 + 0*4,90 = 515, / 100,00 = 5, Jul Jul *5, *5,10 + 0*4,90 = 1 530, / 300,00 = 5, Jul *5, *5,10 + 0*4,90 = 255, / 50,00 = 5,10 M[+ +}, M[- -], W[- -] Zugang Entnahme Endbestand Restbestände der einzelnen Chargen Entnahme (Wert) ,00 Ø-Preis Entnahme 9

10 Verfahren: Permanent-Lifo Anfangsbestand Restbestände der einzelnen Chargen Charge-Nr Entnahme (Wert) Datum M[a] M[+] M[-] M[e] M[e] W[-] p[ø] 1. Jul. 2. Jul Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 1 560, / 300,00 = 5,20 9. Jul Jul *5, *5,10 + 0*4,90 = 1 530, / 300,00 = 5, Jul *5, *5,10 + 0*4,90 = 770, / 150,00 = 5, Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 520, / 100,00 = 5, Jul Jul *5,20 + 0*5, *4,90 = 1 500, / 300,00 = 5, Jul *5,20 + 0*5,10 + 0*4,90 = 260, / 50,00 = 5,20 M[+ +}, M[- -], W[- -] Zugang Entnahme Endbestand ,00 Ø-Preis Entnahme Verfahren: Permanent- Durchschnitt Anfangsbestand Zugang Bestand + Zugang Entnahme Endbestand Ø-Preis Bestand bzw. Entnahme Datum M[a] M[+] M[a +] M[-] M[e] p[ø] 1. Jul ,00 2. Jul ( 0,00* 0, ,00* 5,20) / 800,00 = 5,20 3. Jul ,20 9. Jul ( 500,00* 5, ,00* 5,10) / 900,00 = 5, Jul , Jul , Jul , Jul ( 350,00* 5, ,00* 4,90) / 550,00 = 5, Jul , Jul ,06 M[+ +}, M[- -]

11 Verfahren: Charge-Nr. 01 Charge-Nr. 02 Charge-Nr. 03 Perioden-Durch- Lieferdatum 2. Jul. Lieferdatum 9. Jul. Lieferdatum 20. Jul. schnitt Menge M[+] 800 Menge M[+] 400 Menge M[+] 200 Anfangsbestand Zugang Zugang (Wert) Stückpreis p[01] 5,20 Stückpreis p[02] 5,10 Stückpreis p[03] 4,90 Wert W[+] 4 160,00 Wert W[+] 2 040,00 Wert W[+] 980,00 Datum M[a] M[+] W[+] M[+] W[+] M[+] W[+] M[+] W[+] 1. Jul. 2. Jul , ,00 3. Jul Jul , , Jul Jul Jul Jul , , Jul Jul. 250 M[+ +}, M[- -], W[- -] , , , ,00 Ø-Preis Entnahmen p[ø] = 5,13 Verfahren: Perioden-Lifo Charge gesamt Menge M[+] Stückpreis p 5,20 5,10 4,90 Wert W[+] 7 180, , ,00 980,00 Entnahme gesamt M[- -] Entnahme aus Charge 03 M[-] 200 Endbestände (Mengen) M[e] noch nicht verrechnete Entnahmen (Mengen) Entnahme aus Charge 02 M[-] 400 Endbestände (Mengen) M[e] 800 noch nicht verrechnete Entnahmen (Mengen) 600 Entnahme aus Charge 01 M[-] 600 Endbestände (Mengen) M[e] Endbestände (Wert) W[e] 1 040, ,00 Entnahme (Wert) gesamt W[- -] 6 140,00 Ø-Preis Entnahmen p[ø] 5,12 11

12 4 Personalkosten a) Nennen und diskutieren Sie jeweils zwei Aspekte, die für bzw. gegen Akkordlohn als Entlohnungsform in der Fertigung sprechen. Direkte Leistungsanreize für Arbeitnehmer, eine optimale Taktung des Arbeitsablaufs mit den Intervallen der Vorgabezeiten und die Möglichkeiten einer vereinfachten Kalkulation auf der Basis der Vorgabezeiten sprechen für den Akkordlohn. Die Gefahr der Überbeanspruchung der Arbeitnehmer, das Problem Masse statt Klasse und das Fehlen jeglicher Anreize zur Effizienzsteigerung im Rahmen eines betrieblichen Vorschlagswesens oder eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (kvp) (weil erkannte Verbesserungen nicht weitergegeben, sondern zur individuellen Steigerung des Akkordlohns genutzt werden) sprechen gegen den Akkordlohn. b) In der Produktion wird Akkord gearbeitet mit folgenden Daten: Grundentgelt 15,00 Euro/Std., Akkordzuschlag: 15%, Istleistung: 15 Stück/Std. Berechnen Sie den Akkordlohn, wenn eine Normalleistung von 12 Stück/Std. unterstellt wird. Ergebnisse siehe Tabelle (Stückakkord) c) In der Produktion wird Akkord gearbeitet mit folgenden Daten: Vorgabezeit 30 Minuten/Stück, Minutenfaktor 0,20 Euro/Minute, Istleistung 3 Stück/Stunde. Berechnen Sie den Akkordlohn. Ergebnisse siehe Tabelle (Zeitakkord) Akkordlohn a Grundentgelt (Euro/Std.) 15,00 b Akkordzuschlag 15,00% c Normalleistung (St./Std.) 12 d Istleistung (St./Std.) 15 Stückakkord e=a*(1+b) Akkordrichtsatz (Euro/Std.) 17,25 f=e*d/c Akkordlohn (Euro/Std.) 21,56 Akkordlohn f Minutenfaktor (Euro/Min.) 0,2000 c Vorgabezeit (Min./St.) 30,0000 d Istleistung (St./Std.) 3 Zeitakkord e=f*60 Akkordrichtsatz (Euro/Std.) 12,00 g=f*c*d Akkordlohn (Euro/Std.) 18,00 d) Auf dem Erdbeerhof Klein-Bümmerstede arbeitet Erntehelfer Bogdan im Stückakkord mit folgenden Daten: Grundentgelt 6,80 Euro, Akkordzuschlag 20%, Normalleistung 2,0 Stiegen/Stunde, Istleistung 2,25 Stiegen/Stunde. Auf dem nahegelegenen Biohof Wardenburg werden die Erdbeeren ebenfalls im Akkord geerntet. Erntehelferin Magda arbeitet dort im Zeitakkord mit folgenden Daten: Minutenfaktor 0,1400 Euro/Minute, Vorgabezeit 30 12

13 Minuten/Stiege, Istleistung 2,2 Stiegen/Stunde. Werden in beiden Fällen die Vorgaben des Mindestlohns (für Erntehelfer 2016: 8,00 Euro/Stunde) eingehalten? Wie hoch sind die Akkordlöhne jeweils für Bogdan und Magda? Akkordlohn "Erdbeerhof Klein-Bümmerstede" Akkordlohn "Biohof Wardenburg" a Grundentgelt (Euro/Std.) 6,80 f Minutenfaktor (Euro/Min.) 0,1400 b Akkordzuschlag 20,00% c Vorgabezeit (Min./Stiege) 30,00 c Normalleistung (Stiegen/Std.) 2,00 d Istleistung (Stiege/Std.) 2,20 d Istleistung (Stiegen/Std.) 2,25 Zeitakkord Stückakkord e=f*60 Akkordrichtsatz (Euro/Std.) 8,40 e=a*(1+b) Akkordrichtsatz (Euro/Std.) 8,1600 g=f*c*d Akkordlohn (Euro/Std.) 9,24 f=e*d/c Akkordlohn (Euro/Std.) 9,18 Ergebnisse siehe Tabellen. Die Vorgaben des Mindestlohngesetzes werden auf der Basis des Akkordrichtsatzes überprüft und hier in beiden Fällen eingehalten. 5 Kalkulatorische Kosten a) Wie unterscheiden sich kalkulatorische Abschreibungen von den Abschreibungen in der Finanzbuchhaltung? Abschreibungen sind der buchtechnische Ausgleich für Wertminderungen. In der Finanzbuchhaltung werden Abschreibungen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben des Handels- und Steuerrechts ( 253 HGB, 7 EStG) berechnet, was in vielen Fällen den Wertverlust in hinreichender Form abbildet. Basiswert für die Abschreibungen in der Finanzbuchhaltung sind die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die Abschreibungsverfahren sind vorgegeben. In der Betriebsbuchhaltung, die frei von den gesetzlichen Regelungen der Finanzbuchhaltung durchgeführt wird, erfolgt die Berechnung der kalkulatorischen Abschreibungen entsprechend der tatsächlichen Wertminderung. Basiswerte und Abschreibungsverfahren sind unter dem Aspekt der maximalen Realitätsnähe frei wählbar. 13

14 b) Für die Berechnung der kalkulatorischen Abschreibung ist bekannt: Anschaffungswert Euro, Nutzungsdauer 5 Jahre, Restwert am Ende der Nutzungsdauer (Liquidationserlös) Euro. Berechnen Sie die kalkulatorische Abschreibung als lineare Abschreibung, arithmetisch degressive Abschreibung und geometrisch degressive Abschreibung und berechnen Sie für jedes Jahr der Nutzungsdauer die jeweiligen Restbuchwerte. Ergebnisse siehe Tabelle. c) Degressionsbetrag D 3 800, , , , ,00 Eine Produktionsanlage wird zu Euro angeschafft. Die Gesamtleistung der Produktionsanlage Restlaufzeit T - t wird mit Leistungseinheiten geschätzt, wobei im 1. Jahr Leistungseinheiten (LE), im 2. Jahr Abschreibung Restbuchwert AfA t RBW t , , , , , , , , , , LE, im 3. Jahr LE und im 4. Jahr LE in Anspruch genommen werden. Anschließend kann davon ausgegangen werden, dass die Produktionsanlage noch einen Restwert (Liquidationserlös) von Euro hat. Berechnen Sie die kalkulatorische Abschreibung in Form einer Leistungsabschreibung. kalkulatorische Abschreibungen Ergebnisse siehe Tabelle. kalkulatorische Abschreibungen Zeitpunkt t lineare Abschreibung Abschreibung AfA t , , , , ,00 Restbuchwert RBW t , , , , ,00 geometrisch degressive Abschreibung Abschreibungssatz p 32,00% 32,00% 32,00% 32,00% Abschreibung AfA t , , , , ,52 Restbuchwert RBW t , , , , ,00 arithmetisch degressive Abschreibung Zeitpunkt t Jahresleistung L t Leistungsabschreibung Abschreibung AfA t , , , ,00 Restbuchwert RBW t , , , ,00 d) Warum werden in der Betriebsbuchhaltung kalkulatorische Zinsen berücksichtigt? Zinsen in der Finanzbuchhaltung sind das Entgelt für die Überlassung von Fremdkapital. Kalkulatorische Zinsen in der Betriebsbuchhaltung sind das Entgelt für den Einsatz von betriebsnotwendigem Kapital, d.h. sowohl von Fremd- als auch von Eigenkapital. Kalkulatorische Zinsen sind deshalb Zusatzkosten im Hinblick auf die Verzinsung des Eigenkapitals und Anderskosten im Hinblick auf die Zinsen in der Finanzbuchhaltung. Warum umfassen kalkulatorische Zinsen auch das 14

15 Eigenkapital? Nicht nur Fremdkapitalgeber, sondern auch Eigenkapitalgeber erwarten für den Einsatz von Kapital eine Gegenleistung: Fremdkapitalgeber erwarten Zinsen, Eigenkapitalgeber einen Anteil am Gewinn. Um diesen Gewinnanspruch befriedigen zu können, muss ein entsprechender Gewinn erst einmal erwirtschaftet werden, d.h. die Kalkulationsbasis muss entsprechend großzügiger ausgelegt werden, was die zusätzliche Berücksichtigung von Zinsen auf Eigenkapital rechtfertigt. e) Ein Unternehmen verfügt über die unten aufgelisteten Werte im Anlage- und Umlaufvermögen. Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen bei einem Zinssatz von 8%. Betriebsgrundstück: (Anschaffungswerte) Gebäude, Anlagen, BGA, Fuhrpark: (Anschaffungswerte) kumulierte kalkulatorische Abschreibungen auf abnutzbares AV: nicht genutzte Produktionshalle (im Gebäudebestand erfasst): (Restwert) Lagerbestände, Forderungen, Kontoguthaben, Cash: (Durchschnittswert) spekulative Anteile an einem Investmentfonds (im UV enthalten): Kundenanzahlung: kalkulatorische Zinsen nicht abnutzbares Anlagevermögen ,00 + abnutzbares Anlagevermögen ,00 - nicht betriebsnotwendiges Anlagevermögen ,00 = betriebsnotwendiges Anlagevermögen ,00 + Umlaufvermögen ,00 - nicht betriebsnotwendiges Umlaufvermögen ,00 = betriebsnotwendiges Vermögen ,00 - Abzugskapital ,00 = betriebsnotwendiges Kapital ,00 kalkulatorische Zinsen ,00 Ergebnisse siehe Tabelle. Strittig könnte die Berücksichtigung der Kundenanzahlung als Abzugskapital sein, zumindest dann, wenn sie gegen Gewährung eines Skontos erfolgte, da ein Skonto als Zins der Anzahlung betrachtet werden muss. f) Was sind kalkulatorische Wagnisse und warum werden sie in der Betriebsbuchhaltung berücksichtigt? Nennen Sie ein Beispiel für ein kalkulatorisches Wagnis. Ein Wagnis ist das mit betrieblichen Tätigkeiten verbundene Risiko eines Schadens oder Fehlschlags. Tatsächlich aufgetretene Schäden werden in der Finanzund Betriebsbuchhaltung unterschiedlich behandelt: In der Finanzbuchhaltung erfolgt die Erfassung als Aufwand, somit entsteht eine Gewinnminderung im Jahr des Schadens. In der Betriebsbuchhaltung erfolgt keine Berücksichtigung, da es sich um neutralen Aufwand handelt (andernfalls würde die Kalkulation im Jahr des Schadens unbrauchbar). Kalkulatorische Wagnisse können als fiktiver Versicherungsbeitrag betrachtet werden, der eine Verstetigung der Belastung 15

16 aufgrund unregelmäßiger und zufällig eintretender Schadensfälle bewirkt. Beispiele für kalkulatorische Wagnisse sind: Gewährleistungswagnis aus Garantieverpflichtungen, Entwicklungswagnis aus erfolglosen Entwicklungen, Vertriebswagnis aus Forderungsverlusten oder Währungsschwankungen, Anlagenwagnis aus der Verfügbarkeit von Produktionsanlagen, Beständewagnis aus Wertminderungen oder Schwund im Vorratsvermögen und Mehrkostenwagnis aus Fehlern in der Konstruktion / Produktion oder Ausschuss. 6 Betriebsabrechnungsbogen, innerbetriebliche Leistungsverrechnung a) Woraus setzen sich Herstellkosten und Selbstkosten zusammen? Herstellkosten bilden sich aus Materialeinzelkosten, Materialgemeinkosten, Fertigungseinzelkosten, Fertigungsgemeinkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung. Selbstkosten bilden sich aus den Herstellkosten zuzüglich Vertriebseinzelkosten, Vertriebsgemeinkosten, Sondereinzelkosten des Vertriebs und Verwaltungsgemeinkosten. 16

17 b) Führen Sie mit Hilfe eines Betriebsabrechnungsbogens die Abrechnung der Hilfskostenstellen (Allgemein 1, Allgemein 2, HiKo 1, HiKo 2) auf die Hauptkostenstellen (Material, HaKo 1, HaKo 2, Verwaltung, Vertrieb) durch. Berechnen Sie auch den Materialgemeinkostenzuschlagsatz, den Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatz, den Verwaltungsgemeinkostenzuschlagsatz und den Vertriebsgemeinkostenzuschlagsatz. Erfassung Umlage Kostenart HiKo 1 HiKo 2 HaKo 1 HaKo 2 Energie 200,00 Einheiten 50,00 40,00 20,00 90,00 130,00 350,00 270,00 40,00 10,00 Hilfs- & Betriebsstoffe 1 200,00 Euro 0,00 0,00 0,00 820,00 200,00 70,00 110,00 0,00 0,00 Hilfslöhne 6 000,00 Euro 380,00 800, , ,00 450,00 0,00 0,00 320,00 0,00 Gehälter ,00 Euro 2 800, , , , , , , , ,00 Zinsen 1 000,00 Euro 40,00 60,00 120,00 60,00 140,00 150,00 170,00 180,00 80,00 Abschreibungen 1 000,00 Euro 80,00 110,00 100,00 200,00 80,00 180,00 170,00 40,00 40,00 sonstige Kosten ,00 Beschäftigte 1,00 1,00 1,00 2,00 4,00 8,00 3,00 2,00 2,00 Einzelkosten Allgemein 1 Allgemein 2 Fertigung HiKo 1 Fertigung HiKo 2 Gemeinkosten Kosten gesamt (Euro) Vertrieb Verteilungsmaßstab Allgemein 1 Allgemein 2 Material Fertigung Kostenstellen Hilfskostenstellen Hauptkostenstellen Euro , , ,60 m 2 100,00 300,00 100,00 100,00 100,00 150,00 100,00 50,00 Schlüssel 4,00 1,00 3,00 4,00 5,00 2,00 1,00 Schlüssel 6,00 4,00 Schlüssel 9,00 11,00 Verwaltung Ergebnisse siehe Tabelle. (nicht klausurrelevant) 17

18 Erfassung Umlage Zuschlag Kostenart Energie HiKo 1 HiKo 2 HaKo 1 HaKo 2 S 1 000,00 Einheiten 50,00 40,00 20,00 90,00 130,00 350,00 270,00 620,00 40,00 10,00 200,00 Euro 10,00 8,00 4,00 18,00 26,00 70,00 54,00 124,00 8,00 2,00 Hilfs- & Betriebsstoffe 1 200,00 Euro 0,00 0,00 0,00 820,00 200,00 70,00 110,00 180,00 0,00 0,00 Hilfslöhne 6 000,00 Euro 380,00 800, , ,00 450,00 0,00 0,00 0,00 320,00 0,00 Gehälter ,00 Euro 2 800, , , , , , , , , ,00 Zinsen 1 000,00 Euro 40,00 60,00 120,00 60,00 140,00 150,00 170,00 320,00 180,00 80,00 Abschreibungen 1 000,00 Euro 80,00 110,00 100,00 200,00 80,00 180,00 170,00 350,00 40,00 40,00 sonstige Kosten 24,00 Beschäftigte 1,00 1,00 1,00 2,00 4,00 8,00 3,00 11,00 2,00 2, ,00 Euro 500,00 500,00 500, , , , , , , ,00 Summen ,00 Euro 3 810, , , , , , , , , ,00 Allgemein ,00 m 2 100,00 300,00 100,00 100,00 100,00 150,00 250,00 100,00 50, ,00 Euro ,00 381, ,00 381,00 381,00 381,00 571,50 952,50 381,00 190,50 Summen ,00 Euro 0, , , , , , , , , ,50 Allgemein 2 20,00 Schlüssel 4,00 1,00 3,00 4,00 5,00 9,00 2,00 1, ,00 Euro , ,80 252,95 758, , , ,55 505,90 252,95 Summen ,00 Euro 0,00 0, , , , , , , , ,45 Fertigung HiKo 1 Gemeinkosten 10,00 Schlüssel 0,00 6,00 4,00 10, ,95 Euro ,95 0, , , ,95 Summen ,00 Euro 0,00 0, ,80 0, , , , , , ,45 Fertigung HiKo 2 gesamt 20,00 Schlüssel 9,00 11,00 20, ,85 Euro , , , ,85 Summen ,00 Euro 0,00 0, ,80 0,00 0, , , , , ,45 Einzelkosten ,80 Euro , , , ,80 Herstellkosten ,45 Euro Allgemein 1 Allgemein 2 Material Fertigung Hilfskostenstellen Kostenstellen Hauptkostenstellen Zuschlagsätze 18,60% 24,35% 11,20% 16,63% 2,33% 1,50% Vertrieb Verwaltung 18

19 c) Im Fertigteillager, das der Kostenstelle Vertrieb zugerechnet wird, soll ein neuer Regallagerplatz eingerichtet werden. Zu diesem Zweck werden von der Kostenstelle Material die erforderlichen Bleche und Profile im Wert von Euro (Einzelkosten) zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten im Wert von Euro (Einzelkosten) werden von Mitarbeitern der Kostenstelle Fertigung durchgeführt. Verrechnen Sie diese innerbetriebliche Leistung nach dem Kostenartenverfahren und nach dem Kostenstellenausgleichsverfahren. Ergebnisse siehe Tabelle. Kostenarten und Kostenstellen Material (Mat) Fertigung (Fert) Verwaltung (Vw) Vertrieb (Vt) Einzelkosten , ,00 0,00 0,00 Gemeinkosten , , , ,00 innerbetriebliche Leistungen (Einzelkosten) von: Material ,00 für: Vertrieb ,00 von: Fertigung 8 000,00 für: Vertrieb 8 000,00 ohne innerbetriebliche Leistungsverrechnung (Null-Verfahren) Material (Mat) Fertigung (Fert) Verwaltung (Vw) Vertrieb (Vt) Einzelkosten , ,00 0,00 0,00 Gemeinkosten , , , ,00 Zuschlagsätze 200,00% 150,00% 20,00% 16,00% innerbetriebliche Leistungsverrechnung (Kostenartenverfahren) Material (Mat) Fertigung (Fert) Verwaltung (Vw) Vertrieb (Vt) Einzelkosten , ,00 0,00 0,00 ilv , ,00 0,00 0,00 Summe , ,00 0,00 0,00 Gemeinkosten , , , ,00 ilv 0,00 0,00 0, ,00 Summe , , , ,00 Zuschlagsätze 250,00% 160,71% 20,83% 20,83% innerbetriebliche Leistungsverrechnung (Kostenstellenausgleichsverfahren) Material (Mat) Fertigung (Fert) Verwaltung (Vw) Vertrieb (Vt) Einzelkosten , ,00 0,00 0,00 ilv , ,00 0,00 0,00 Summe , ,00 0,00 0,00 Gemeinkosten , , , ,00 ilv , ,00 0, ,00 Summe , , , ,00 Zuschlagsätze 200,00% 150,00% 22,50% 30,50% 19

20 d) Zwischen zwei Kostenstellen KSt 1 und KSt 2 findet ein innerbetrieblicher Leistungsaustausch gem. nebenstehender Tabelle statt. Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung nach dem Gleichungsverfahren durch. Ergebnisse siehe Tabelle. In Ein-Produkt Unternehmen kann die Divisionskalkulation (1.) sinnvoll eingesetzt werden. In Mehr-Produkt Unternehmen findet die Äquivalenzziffernkalkulation (2.) Verwendung, wenn die Erzeugnisse eine deutliche Ähnlichkeit (z.b. gleiches Produkt, unterschiedliche Qualitäten) aufweisen. Liegen diese Ähnlichkei- KSt 1 KSt 2 primäre Gemeinkosten K p ,00 Euro ,00 Euro Leistungseinheiten x 500,00 LE 1 800,00 LE 2 innerbetriebliche Leistungen x ,00 LE 1 40,00 LE 1 x ,00 LE 2-100,00 LE 2 Kosten pro Leistungseinheit k 154,04 Euro/LE 1 120,20 Euro/LE 2 sekundäre Gemeinkosten K s (x 1 2 ) ,62 Euro 6 161,62 Euro K s (x 2 1 ) ,20 Euro ,20 Euro Gesamtkosten K ,59 Euro ,41 Euro 7 Kalkulation a) Erläutern Sie die drei Prinzipien der Zurechnung von Kosten auf Kostenträger Das Verursachungsprinzip (1.) ist als das dominierende und bevorzugt anzuwendende Prinzip bei der Zurechnung von Kosten auf Kostenträger anzusehen. Demnach werden Kosten ausschließlich den Kostenträgern zugerechnet, die auch für die Entstehung dieser Kosten verantwortlich sind. Grundsätzlich sind nach diesem Prinzip nur die Kosten zurechenbar, die bei der Erstellung einer zusätzlichen Einheit des Kostenträgers auch zusätzlich anfallen ( Grenzkosten ). Problematisch ist in jedem Fall die Zurechnung von Fixkosten (fixe Gemeinkosten), da diese nicht für einen Kostenträger, sondern für eine Vielzahl von Kostenträgern oder gar das gesamte Unternehmen anfallen. Nach dem Durchschnittsprinzip (2.) werden diese fixen Gemeinkosten durch die Verwendung von durchschnittlichen Verteilungsschlüsseln auf die Kostenträger verteilt. Das Durchschnittsprinzip ist damit die Grundlage für die Verteilung der Gemeinkosten in einer auf Vollkosten basierenden Kostenstellenrechnung. Eine völlig willkürliche Zurechnung von fixen Gemeinkosten auf Kostenträger erfolgt beim Tragfähigkeitsprinzip (3.), da die Zurechnung nicht nach der Verursachung, sondern nach der Belastbarkeit der einzelnen Kostenträger erfolgt. Die Belastbarkeit wird dabei durch die Höhe der Erlöse oder alternativ durch die Deckungsbeiträge definiert und somit werden Kostenträgern mit hohen / niedrigen Erlösen (alternativ: Deckungsbeiträgen) auch hohe / niedrige Kosten zugerechnet. b) Nennen Sie die vier am häufigsten verwendeten Verfahren der Kalkulation mit Vollkosten und skizzieren Sie deren Anwendungsmöglichkeiten 20

21 ten nicht vor, kann in Mehr-Produkt Unternehmen die Zuschlagkalkulation (3.) eingesetzt werden, entweder unter Verwendung des Fertigungsgemeinkostenzuschlagsatzes bei überwiegend manueller Fertigung oder unter Verwendung des Maschinenstundensatzes bei hohem Automatisierungsgrad. Bei verbundenen Erzeugnissen (z.b. in der Verarbeitung von Rohöl) ist die Kuppelkalkulation (4.) einsetzbar. c) Wie unterscheidet sich die einstufige summarische Divisionskalkulation von der einstufigen differenzierenden Divisionskalkulation? Einstufig bedeutet, dass beide Kalkulationsverfahren nicht geeignet sind, um Änderungen im Lagerbestand zu erfassen. Die summarische Variante betrachtet die im Unternehmen entstehenden Kosten als eine homogene Größe (Gesamtkosten) und ermittelt die Stückkosten, indem diese Gesamtkosten durch die Menge der Erzeugnisse dividiert werden. In der differenzierenden Variante werden Kostengruppen (z.b. Material, Personal, Fertigung) definiert, in denen jeweils Stückkosten (Kosten pro Kostengruppe dividiert durch die Menge der Erzeugnisse) berechnet werden. Die Stückkosten des Erzeugnisses ergeben sich dann durch die Addition aller Stückkosten der Kostengruppen. d) In einem Unternehmen wird mit Selbstkosten von ,00 Euro eine Menge von Stück eines Erzeugnisses hergestellt. Ermitteln Sie die Stückkosten mit Hilfe einer einstufigen summarischen Divisionskalkulation. Die Stückkosten betragen 185,77 Euro / Stück. e) In dem Unternehmen aus Frage d) werden Kosten in den folgenden Kostengruppen erfasst: Materialkosten Euro, Fertigungskosten Euro, Vertriebskosten 7 740,50 Euro und Verwaltungskosten ,50 Euro. Ermitteln Sie die Stückkosten je Kostengruppe und die Stückkosten des Erzeugnisses mit Hilfe einer einstufigen differenzierenden Divisionskalkulation. Ergebnisse siehe Tabelle. einstufige differenzierende Divisionskalkulation (1) Leistungsmenge x St (2) Materialkosten Mat Euro ,00 (3)=(2)/(1) Materialkosten pro St. Mat/x Euro/St. 133,20 (4) Fertigungskosten Fert Euro ,00 (5)=(4)/(1) Fertigungskosten pro St. Fert/x Euro/St. 21,61 (6) Vertriebskosten Vt Euro 7 740,50 (7)=(6)/(1) Vertriebskosten pro St. Vt/x Euro/St. 7,74 (8) Verwaltungskosten Vw Euro ,50 (9)=(8)/(1) Verwaltungskosten pro St. Vw/x Euro/St. 23,22 (10)=(3)+(5)+(7)+(9) Stückkosten k Euro/St. 185,77 21

22 f) In dem Unternehmen aus Frage e) stellt sich heraus, dass zwar Stück des Erzeugnisses hergestellt, aber nur 900 Stück verkauft wurden. Ermitteln Sie unter diesen Voraussetzungen die Stückkosten des Erzeugnisses mit Hilfe einer zweistufigen Divisionskalkulation. Ermitteln Sie auch den Wert des Lagerzugangs. Ergebnisse siehe Tabelle. zweistufige Divisionskalkulation (1) Leistungsmenge x P St (2) Absatzmenge x A St. 900 (3) Materialkosten Mat Euro ,00 (4) Fertigungskosten Fert Euro ,00 (5)=(3)+(4) Herstellkosten HK Euro ,00 (6) Vertriebskosten Vt Euro 7 740,50 (7) Verwaltungskosten Vw Euro ,50 (8)=(1)-(2) D Lagerbestand x p -x A St. 100 (9)=(5)/(1)*(8) D Lagerbestand (Wert) W DL Euro ,00 (10)=(5)/(1)+[(6)+(7)]/(2) Stückkosten (Absatz) k A Euro/St. 189,21 einstufige Äquivalenzziffernkalkulation Sorte Leistungsmenge (x i ) ziffer (a i ) Äquivalenz- (1) (2) (3) A % B % C % g) In dem Unternehmen aus Frage e) soll für die Kalkulation berücksichtigt werden, dass nicht nur ein Erzeugnis, sondern drei voneinander unterschiedliche Erzeugnisse A, B und C hergestellt werden. Aufgrund der Ähnlichkeit der Erzeugnisse ( Sorten ) soll eine Kalkulation der Stückkosten mit Hilfe einer einstufigen Äquivalenzziffernkalkulation durchgeführt werden. Die dafür erforderlichen Daten ergeben sich aus der nebenstehenden Tabelle. Ergebnisse siehe unten. Sückkosten Erzeugnis A = , * 100% * 145% * 70% * 100% = 188,60 Stückkosten Erzeugnis B = , * 100% * 145% * 70% * 145% = 273,47 Stückkosten Erzeugnis C = , * 100% * 145% * 70% * 70% = 132,02 22

23 h) Eine weitergehende Gliederung der Kosten in dem Unternehmen aus Frage g) führt zu der Erkenntnis, dass die Materialkosten bei den drei Erzeugnissen A, B und C stark unterschiedlich sind. Aus diesem Grunde soll eine zweistufige Äquivalenzziffernkalkulation durchgeführt werden, in der eine Reihe von Äquivalenzziffern für Materialkosten und eine weitere Reihe für alle übrigen ( sonstigen ) Kosten verwendet wird (siehe nebenstehende Tabelle). Ergebnisse siehe unten. Material-Stückkosten Erzeugnis A = ,00 * 100% = 200 * 100% * 120% * 110% 120,00 zweistufige Äquivalenzziffernkalkulation Sorte Leistungsmenge (x i ) Material sonstige Kosten Äquivalenzziffern A ,00% 100,00% B ,00% 200,00% C ,00% 95,00% Material-Stückkosten Erzeugnis B = , * 100% * 120% * 110% * 120% = 144,00 Material-Stückkosten Erzeugnis C = , * 100% * 120% * 110% * 110% = 132,00 sonstige Stückkosten Erzeugnis A = , * 100% * 200% * 95% * 100% = 41,23 Stückkosten Erzeugnis A = 120, ,23 = 161,23 sonstige Stückkosten Erzeugnis B = , * 100% * 200% * 95% * 200% = 82,47 Stückkosten Erzeugnis B = 144, ,47 = 226,47 sonstige Stückkosten Erzeugnis C = , * 100% * 200% * 95% * 95% = 39,17 Stückkosten Erzeugnis A = 132, ,17 = 171,17 23

24 i) Die Kostenstruktur in dem Unternehmen aus Frage h) wird noch detaillierter erfasst, um eine differenzierende Zuschlagskalkulation auf Vollkostenbasis durchführen zu können. Die nun zur Verfügung stehenden Daten können der nebenstehenden Tabelle entnommen werden. Berechnen Sie zunächst den Materialgemeinkostenzuschlagsatz, den Maschinenstundensatz, den Verwaltungsgemeinkostenzuschlagsatz und den Vertriebsgemeinkostenzuschlagsatz. Abschließend sind die Selbstkosten pro Stück der drei Erzeugnisse A, B und C zu kalkulieren. Lagerbestandsänderungen sind nicht zu berücksichtigen, d.h. die gesamte Produktion wird auch verkauft. Ergebnisse siehe Tabelle. Zuschlagskalkulation 1 (eine Fertigungskostenstelle) Kosten Einheit S MatGK (Materialgemeinkosten) Euro ,00 FertGK - kalkulatorische Abschreibung Euro 320,00 - kalkulatorische Zinsen Euro 30,00 - Servicepauschale Euro 300,00 - Energie Euro 800,00 - Verbrauchsmaterial Euro 160,00 - Gehälter Fertigung Euro ,00 - Summe Fertigungsgemeinkosten Euro ,00 VwGK (Verwaltungsgemeinkosten) Euro ,50 VtGK (Vertriebsgemeinkosten) Euro 7 740,50 Produkt A Produkt B Produkt C S MatEK (Materialeinzelkosten) Euro , , , ,00 Produktion/Absatz St Bearbeitungszeit Min./St Berechnung der Zuschlagsätze Produkt A Produkt B Produkt C S MatGK% (MatGK-Zuschlagsatz) % von MatEK 20,00% Bearbeitungszeiten Std. 20,00 90,00 50,00 160,00 MaschStdS (Maschinenstundensatz) Euro/Std. 135,06 VwGK% (VwGK-Zuschlagsatz) % von HK 15,00% VtGK% (VtGK-Zuschlagsatz) % von HK 5,00% Zuschlagskalkulation Produkt A Produkt B Produkt C S MatEK (Materialeinzelkosten) Euro/St. 100,00 120,00 110,00 + MatGK (Materialgemeinkosten) Euro/St. 20,00 24,00 22,00 + FertGK (Fertigungsgemeinkosten) Euro/St. 13,51 40,52 13,51 = HK (Herstellkosten) Euro/St. 133,51 184,52 145, ,00 + VwGK (Verwaltungsgemeinkosten) Euro/St. 20,03 27,68 21,83 + VtGK (Vertriebsgemeinkosten) Euro/St. 6,68 9,23 7,28 + VtEK (Vertriebseinzelkosten) Euro/St. 0,00 0,00 0,00 = SK (Selbstkosten) Euro/St. 160,21 221,42 174, ,00 24

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