Lernfeld 7: Gesamtwirtschaftliche Einflüsse auf das Groß- und Außenhandelsunternehmen

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1 Lernfeld 7: Gesamtwirtschaftliche Einflüsse auf das Groß- und Außenhandelsunternehmen analysieren Teilgebiet: Inhalt: Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 1.1 Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Einfacher Wirtschaftskreislauf Erweiterter Wirtschaftskreislauf Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt und Wirtschaftswachstum Wirtschaftswachstum in der Nachbarschaft und in Fernost Wirtschaftswachstum und Steuerpolitik Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts Entstehung des Bruttoinlandsprodukts Verwendungsrechnung Verteilungsrechnung Bruttonationaleinkommen und Nettoinlandsprodukt Bruttonationaleinkommen Ermittlung des Nettoinlandsprodukts Wachstumszyklen und konjunktureller Verlauf Seite 1

2 1.1 Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren Grundlage für jede Produktion von Sachgütern und Dienstleistungen sind, (Boden) und, sie werden als Produktionsfaktoren bezeichnet. Lösung zur Folie Produktionsfaktoren Seite 2

3 Nur wenige Güter sind von Natur aus in konsumfähiger Form vorhanden (z. B. Baumfrüchte: Apfel, Birnen). In den meisten Fällen durchlaufen Güter einen langwierigen Produktionsprozess mit mehreren Produktionsstufen (vgl. kleiner Wirtschaftskreislauf mit mehreren Unternehmen), bevor sie geeignet sind den Endverbraucher (Konsumenten) unmittelbar zur Bedürfnisbefriedigung zu dienen. Wird der Produktionsprozess eines solchen Konsumgutes über die verschiedenen Produktionsstufen bis zum Ursprung zurückverfolgt, lässt sich erkennen, dass am Anfang des Produktionsprozesses die Güter Natur (Boden) und Arbeit stehen und als Produktionsfaktoren eingesetzt werden. Produktionsfaktoren sind Güter, die für die Herstellung anderer wirtschaftlicher Güter benötigt werden. Heutzutage ist kaum noch ein Produktionsprozess denkbar, bei dem neben Natur und Arbeit nicht auch Produktionsgüter (z. B. Werkzeuge, Maschinen) als dritter Produktionsfaktor eingesetzt werden. Solche Produktionsgüter sind zuvor mit Hilfe anderer Produktionsfaktoren hergestellt worden. Es handelt sich also um produzierte Produktionsmittel, die auch als Sachkapital (Realkapital) bezeichnet werden. Unter dem Produktionsfaktor Kapital werden in der Volkswirtschaftslehre produzierte Produktionsmittel (=Sachkapital, Realkapital) verstanden. Kapital ist ein ( ) Produktionsfaktor, weil er nur durch Einsatz der ursprünglichen Produktionsfaktoren Natur und Arbeit hergestellt werden kann. Seite 3

4 Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität landwirtschaftlicher Nutzflächen (z. B durch Kunstdünger, künstliche Be- und Entwässerung) sowie Bildungsmaßnahmen zur Qualifikation von Arbeitskräften führen dazu, dass die Produktionsfaktoren Natur und Arbeit in der heute genutzten Form großenteils nicht mehr als ursprüngliche, sondern als abgeleitete Produktionsfaktoren angesehen werden können. Bezogen auf den Produktionsfaktor Arbeit wird dies u. a. auch durch den Begriff verdeutlicht. Damit ist das auf der Ausbildung von Arbeitskräften beruhende Leistungsvermögen in einer Volkswirtschaft gemeint. Wegen ihrer besonderen Bedeutung für wirtschaftliche und technische Neuerungen (Innovationen) im Produktionsprozess werden zuweilen, Know-How und technischer Fortschritt als zusätzliche Produktionsfaktoren neben Natur, Arbeit und Kapital genannt. In jüngster Zeit gibt es auch Vorschläge, einen eigenständigen Produktionsfaktor zu berücksichtigen. Information (i. w. S. : Wissen, Bildung) Originäre Produktionsfaktoren abgeleiteter Produktionsfaktoren Natur Arbeit Kapital Produktionsprozess (Kombination der Produktionsfaktoren) Konsumgüter zusätzliche Produktionsgüter (Kapitalgüter) Bedürfnisbefriedigung Bild knappe Ressourcen Produktionsfaktoren Lüpertz Seite 11 Seite 4

5 Natur als Produktionsfaktor In der traditionellen VWL wird üblicherweise vom Produktionsfaktor Boden statt vom Produktionsfaktor Natur gesprochen. Folgende Nutzungsmöglichkeiten des Bodens lassen sich unterscheiden: für Land- und Forstwirtschaft, von Bodenschätzen und Energiequellen (z. B. Erdöl, Erdgas), für Produktionsstätten und Infrastruktur (z. B. Nähe von Rohstoffen, qualifizierte Arbeitskräfte, Nähe von Absatzgebieten, verkehrsgünstige Lage). Der Begriff Natur als Produktionsfaktor erfasst darüber hinaus weitere Teilbereiche der Natur als Produktionsfaktor. Dazu gehören unter anderen: Wasser, Wind und Sonne zur Energiegewinnung, Witterungsverhältnisse für die landwirtschaftliche Produktion, Klima, intakte Landschaften und unbelastete Gewässer für die Tourismusbranche, Luft und Wasser für die Aufnahme von Abgasen und Schadstoffen (=Deponiefunktion). Während diese Faktoren lange als unerschöpfbar und unveränderlich angesehen wurden, ist inzwischen die begrenzte Belastbarkeit der Natur unübersehbar (z. B. Klimaveränderungen, Luft- und Wasserverschmutzungen). Die Natur ist somit über den Faktor Boden hinaus großenteils als knappes Gut anzusehen. 1.2 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Einfacher Wirtschaftskreislauf Der Wirtschaftskreislauf ist ein grafisches Modell, das die ökonomische Realität in mehrfacher Hinsicht vereinfacht. Es handelt sich also um ein typisches ökonomisches Denk-Modell, mit dem sich nie die ganze Wirklichkeit erfassen lässt. Die praktische Nutzenanwendung des Wirtschaftskreislaufes als Analyseinstrument zeigt sich in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR). Mit diesem Rechenwerk wird in der Seite 5

6 Volkswirtschaft versucht, für einen abgelaufenen Zeitraum im Nachhinein Rechenschaft darüber abzulegen, welche zahlenmäßigen Ergebnisse sich z. B für ein Jahr aus dem Wirtschaftsprozess einer Volkswirtschaft ergeben. Ein Ergebnis der VGR ist z. B. die Ermittlung der Wachstumsrate. (Kaiser/Brettschneider S. 44) Der Wirtschaftskreislauf vereinfacht die ökonomische Realität in mehrfacher Hinsicht: Jede Volkswirtschaft besteht aus einer Vielzahl von privaten Haushalten und Unternehmen, die in Sektoren eingeteilt werden. Andere Sektoren sind nicht Gegenstand der Betrachtung (öffentliche Haushalte; Staat) private Haushalte und Unternehmen verhalten sich nach bestimmten Prinzipien: Rationalverhalten (Nutzenmaximierer bzw. Gewinnmaximierer) Dadurch ergeben sich für die Modellbetrachtung zwei Wertströme: einen und einen. Der Güterstrom verläuft dem Geldstrom, weil Geld die Gegenleistung für die Güter bildet. Konsumausgaben Grafische Modellbetrachtung mit Geld- und Güterströmen Güter und Dienstleistungen Unternehmen Private Haushalte Arbeit, Kapital (z. B. Aktien) Löhne, Gewinne In diesem Modell hat die Volkswirtschaft zwei Entscheidungsträger: private Haushalte und Unternehmen. Diese bewegen sich auf zweierlei Märkten. Auf den Gütermärkten treten die privaten Haushalte als Käufer von Waren und Dienstleistungen, die Unternehmen als Verkäufer auf. Auf den Faktormärkten sind die privaten Haushalte Verkäufer und die Unternehmen Käufer. Auf diesen Märkten stellen die privaten Haushalte den Unternehmen die zur Produktion notwendigen Inputs wie Arbeit, Boden und Kapital zur Verfügung. Seite 6

7 1.2.2 Erweiterter Wirtschaftskreislauf Das Modell des erweiterten Wirtschaftskreislauf nimmt die Sektoren Ausland und Staat in die Betrachtung von Güter- und Geldströmen mit auf. Seite 7

8 1.3 Bruttoinlandsprodukt Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) entspricht dem Wert aller und, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft erzeugt werden. Dazu gehören u. a. Leistungen der Industrie, des Handels und des Staates. Das BIP entsteht durch: private Haushalte, die den Unternehmen die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital zur Verfügung stellen und dafür Einkommen erhalten, die Unternehmen, die die Produktionsfaktoren kombinieren und damit Güter und Dienstleistungen erstellen, den Staat. Will man errechnen, wie hoch die geschaffenen Werte (=Wertschöpfung) einer Volkswirtschaft (=eines Landes) sind, so muss man die hergestellten Güter und die erbrachten Leistungen aller Wirtschaftsbereich in einer Summe zusammenfassen. Man erhält dann zunächst den Bruttoproduktionswert, der aber noch viele doppelte Zählungen enthält. Die Doppelzählungen entstehen dadurch, dass die Unternehmen untereinander Güter tauschen (Lieferketten). Seite 8

9 Um diese Doppelzählungen zu vermeiden, werden die Vorleistungen (die Verkäufe eines Unternehmens können zum Teil Vorleistungen eines anderen Unternehmens sein) nicht mehr berücksichtigt. Beispiel: Getreide, das von der Fabrik zu Mehl gemahlen wird, Strom, der in einem Industriebetrieb verbraucht wird, Autositze eines Zulieferers, die beim Hersteller der Fahrzeuge eingebaut werden. Um die verschiedenen Leistungen der Wertschöpfungsstufen addieren zu können, werden diese mit ihren Werten, d. h. mit ihrem, bewertet. Die genaue Bezeichnung für das Bruttoinlandsprodukt lautet deshalb Im obigen Beispiel beträgt die Summe der Wertschöpfung aller Produktionsstufen ,00. Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so stark wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich gegenüber 2005 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nominal um 2,8 Prozent, real also nach Abrechnung des Preisanstiegs um 2,5 Prozent. Diesen realen Zuwachs nennt man Wirtschaftswachstum. Im BIP spiegelt sich die gesamtwirtschaftliche Leistung der Bundesrepublik Deutschland innerhalb eines Kalenderjahres wider. Das BIP bietet somit einen Gesamtüberblick über das wirtschaftliche Geschehen. Seite 9

10 Die Arbeiten des kleinen Handwerksbetriebs sind im BIP ebenso enthalten wie die Produktion des Industriekonzerns; die Leistungen des Transportgewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels, der Banken und Versicherungen sowie der Landwirtschaft ebenso wie die des Staates, der Kirchen, der Gewerkschaften und anderer Organisationen. Hausarbeit, Kinderbetreuung oder eigene Renovierungsarbeiten, um nur einige Beispiele zu nennen, werden bei der Berechnung des BIP nicht berücksichtigt, weil diese Leistungen statistisch kaum oder gar nicht zu erfassen sind. Bruttoinlandsprodukte der Länder der Europäischen Union (Stand: ) Das Bruttoinlandsprodukt von China betrug für das Jahr 2005: US- $. Bei einer Bevölkerung von ergab sich ein BIP pro Kopf von US- $. Somit ist das BIP Pro-Kopf derzeit (Stand 2007) in Deutschland immer noch als in China. Seite 10

11 Arbeitsauftrag: 1. Angenommen das Wirtschaftswachstum von China wäre in ,5 % gewesen. Wie hoch ist dann das BIP-Pro-Kopf in Ermitteln Sie den Faktor den das BIP-Pro-Kopf in Deutschland das BIP-Pro-Kopf in China übersteigt. 2. Erstellen Sie ein Ranking der 10 bedeutendsten Länder der Europäischen Union nach dem BIP-Pro-Kopf. 3. Welche Länder sind die 5 schwächsten der Europäischen Union? 4. Wodurch ist der fast durchgängige schwache BIP-Pro-Kopf-Betrag von osteuropäischen Ländern zu erklären? 5. Wie verändern sich Ihrer Meinung nach die Wachstumszahlen der starken gegenüber den schwachen Ländern der Europäischen Union? 1.4 Bruttoinlandsprodukt und Wirtschaftswachstum Das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen kann nominal (dem Nennwert nach) und real ( wirklich, tatsächlich) ermittelt werden. Bewertet man die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts demnach mit den jeweiligen Preisen, so liegt nominales Wachstum vor. Steigen nun die Marktpreise, so erhöht sich auch das nominale BIP, obwohl nicht mehr Güter produziert wurden. Die im Marktpreis enthaltenen Preissteigerungen blähen den Geldwert der erfassten Leistungen auf. Das nominale BIP gibt damit nicht mehr Auskunft über die tatsächliche gesamtwirtschaftliche Leistung eines Landes. Von realem Wachstum spricht man, wenn die Steigerung des BIP in konstanten Preisen d. h. in Preisen eines Basisjahres, bewertet wird. Erst wenn man die Teuerungsrate vom nominalen BIP abzieht, erhält man den echten, den realen Anstieg der Wirtschaftsleistung: das eigentliche Wirtschaftswachstum. Seite 11

12 Beispiel für reales und nominales BIP reales (tatsächliches BIP) 1. Jahr Mrd. Preissteigerung (gegenüber dem 1. Jahr) nominales BIP (bewertet zu Preisen des jeweiligen Jahres) 2. Jahr Mrd. + 3 % 2.575,0 Mrd. 3. Jahr Mrd. + 5,5 % 2.637,5 Mrd. Obwohl in allen Jahren tatsächlich (real) der gleiche Warenwert erwirtschaftet wurde (=2.500 Mrd. ), ist das nominale BIP im 2. und 3. Jahr höher als im 1. Jahr. Die Preisseigerungen von 3,0 % bzw. 5,5 % täuschen jeweils ein höheres BIP vor; im 3. Jahr z. B. einen um 137,5 Mrd. höheren Wert. Nullwachstum liegt vor, wenn das reale BIP konstant bleibt, dabei kann durchaus nominales Wachstum vorliegen. Das BIP spiegelt die wirtschaftliche Gesamtleistung einer Volkswirtschaft wider. Können Leistungen nicht bewertet werden, weil sie keinen Marktpreis erzielen, so werden sie im BIP zu Marktpreisen nicht erfasst. Beispiele: Arbeiten im Haushalt, z. B. Wäsche waschen, Wohnung putzen, Essen kochen, Arbeit im privaten Bereich, z. B. Eigenbau von Möbeln, Autoreparaturen, Eigenheimbau in Nachbarschaftshilfe, Schwarzarbeit, bei der Güter und Dienstleistungen illegal erstellt werden (=Schattenwirtschaft). Das Wirtschaftswachstum ist real bzw. nominal jeweils eine prozentuale Größe, die vom betrachteten Jahr ins Verhältnis gesetzt wird: beim realen Wachstum ist der Bezug ein bestimmtes Basisjahr. beim nominalen Wachstum ist der Bezug jeweils das BIP des Vorjahres. Seite 12

13 1.5 Wirtschaftswachstum in der Nachbarschaft und in Fernost Die konjunkturellen Unterschiede zwischen den Volkswirtschaften verschwinden. Während Deutschland ein kräftiges Wirtschaftswachstum zu verzeichnen hat, kommen die USA nach mehreren Boomjahren auf ein Wirtschaftswachstum von 2,1 %. Von besonderer Bedeutung sind die osteuropäischen Staaten wie z. B. Slowakei mit 8,7 % Wachstum. Blick auf die G8 Nationen Seite 13

14 Fernost 1.6 Wirtschaftswachstum und Steuerpolitik Seite 14

15 Neben vielen anderen Standortfaktoren wie etwa Lohnnebenkosten, Kündigungsschutz, Mitbestimmungsregelungen und Verkehrsanbindung spielt die Besteuerung der Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Ansiedlung ausländischer Betriebe und der Höhe der Direktinvestitionen. Bislang präsentiert sich Deutschland hier im internationalen Vergleich als Hochsteuerland; nirgendwo in Europa ist die tarifliche Belastung der Unternehmensgewinne höher als hier zu Lande. 1.7 Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts Mit Hilfe der BIP-Berechnung kann man erkennen, wie das vorjährige wirtschaftliche Ergebnis entstanden ist, wie es verwendet wurde und wie die Einkommen in der Volkswirtschaft verteilt wurden. Man unterscheidet damit drei Auswertungsmethoden des BIP:,, Entstehung des Bruttoinlandsprodukts Die Entstehungsrechnung zeigt, welchen Beitrag die verschiedenen Bereiche der Volkswirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt erbracht haben. Unterschieden werden dabei die folgenden großen Wirtschaftszweige:,,,,. Aus dem Vergleich mit anderen Jahresergebnissen lassen sich die Veränderungen der volkswirtschaftlichen Produktionsstrukturen erkennen. Daraus kann abgeleitet werden, wie sich eine Volkswirtschaft entwickelt. Für individuelle eigene Lebensplanungen kann sie eine grobe Richtlinie darstellen. Seite 15

16 %-tuale Aufteilung Anteil am BIP in GA WiPro Bruttoinlandsprodukt nach Wirtschaftszweige Land- und Forstwirtschaft; Fischerei Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe Baugewerbe Jahre Handel, Gastgewerbe und Verkehr Finanzier., Vermiet. u. Unternehm.dienstl. Öffentliche und private Dienstleister Die Zahlen des Schaubildes zeigen einen schon lange anhaltenden Trend: Wie in den übrigen modernen Volkswirtschaften bestimmen mittlerweile auch in Deutschland die Dienstleistungen den größten Teil des Wirtschaftsgeschehens. So leistete die Güterverteilung (Handel, Gastgewerbe und Verkehr) 2006 einen Beitrag von 18,3 % (2005: 18,08 %) und weitere 50,81 % (2005: 51,6 %) - also mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung - entfielen auf im engeren Sinn. Aufteilung des BIP auf Wirtschaftszweige 35,00% 30,00% 25,00% 20,00% 15,00% 10,00% 5,00% 0,00% Jahre Land- und Forstwirtschaft; Fischerei Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe Baugewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Finanzier., Vermiet. u. Unternehm.dienstl. Öffentliche und private Dienstleister Seite 16

17 Fast man die sechs Wirtschaftszweige zu drei Sektoren zusammen, können vereinfachend internationale Vergleiche gezogen werden. Dabei werden die Wirtschaftszweige wie folge zusammengefasst: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe, Handel, Gastgewerbe und Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister, Öffentliche und private Dienstleister Vergleich von Industriestaaten Deutschland Frankreich 70% 1% 29% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor 71% 3% 26% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor USA Japan 2% 25% Primärer Sektor 3% 26% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Sekundärer Sektor 73% Tertiärer Sektor 71% Tertiärer Sektor Seite 17

18 Vergleich von Entwicklungsländern bzw. Schwellenländern Athiopien China 15% 37% Primärer Sektor 52% Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor 34% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor 11% 51% Ghana Türkei 39% 25% 36% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor 60% 14% 26% Primärer Sektor Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor Verwendungsrechnung Die Verwendungsrechnung zeigt, für welche Zwecke das Bruttoinlandsprodukt verwendet wurde. Dabei unterscheidet man:,, (=Ersatzinvestitionen + Nettoinvestitionen), (Export Import). Die Verwendungsrechnung gibt Auskunft darüber, welche Teile der volkswirtschaftlichen Produktion verbraucht oder nicht verbraucht (gespart) und damit investiert wurden. Seite 18

19 Die Verwendung lässt weiterhin erkennen, wie das Ergebnis der außenwirtschaftlichen Beziehungen (Sachgüter- und Dienstleistungsexporte und importe) zustande gekommen ist, ob also ein Land in Form von Exportüberschüssen mehr Güter und Leistungen an das Ausland geliefert oder mehr aus dem Ausland bezogen hat (= Außenbeitrag: Exporte abzüglich Importe) Verteilungsrechnung Bei der Verteilungsrechnung geht es um die Verteilung des Volkseinkommens. Das Volkseinkommen ist die Summe der Einkommen aller Haushalte als Gegenleistung für die eingesetzte Arbeitskraft. Dabei wird unterschieden zwischen: (Arbeitnehmereinkommen) (Gewinne der privaten Unternehmen und Einkommen der Arbeitnehmer u. a. aus Zinserträge, Kursgewinne) Die Verteilungsrechnung gibt Auskunft über die Aufgliederung des Volkseinkommens auf die Einkommensarten. Seite 19

20 Setz man den Anteil des Einkommens aus unselbständiger Arbeit in Bezug zum Volkseinkommen, so erhält man die : Lohnquote = Einkommen aus unselbständiger Arbeit Volkseinkommen * 100 Die Lohnquote ist der Anteil der Arbeitnehmereinkommen am gesamten Volkseinkommen. Die Lohnquote gehört zu den wirtschafts- und gesellschaftspolitisch am stärksten beachteten Kennzahlen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Die Beteiligung der Arbeitnehmer am Volkseinkommen, wie sie in der Lohnquote zum Ausdruck kommt, wird nicht allein durch die Entwicklung der Löhne und Gehälter bestimmt. So beruhte der langfristige Anstieg der Lohnquote in der früheren Bundesrepublik Deutschland zu einem guten Teil darauf, dass die Zahl der Lohn- und Gehaltsempfänger zunahm, während die der Selbständigen zurückging. Um festzustellen, wie sich die Verteilung des Volkseinkommens unabhängig von diesen Verschiebungen in der Erwerbstätigenstruktur entwickelt hat, kann man auch eine Lohnquote berechnen. Dabei wird das Zahlenverhältnis zwischen selbstständig und unselbstständig Erwerbstätigen für den gesamten Zeitraum z. B. auf dem Stand von 1990 festgehalten. Seite 20

21 Bei der Interpretation der Lohnquote sind auch die auf die Verteilung des Volkseinkommens zu berücksichtigen. So ist in wirtschaftlichen Krisenjahren, wenn die Unternehmergewinne sinken, meist ein kurzfristiger Anstieg der Lohnquote zu beobachten, bis dann das Pendel nach Rationalisierungsmaßnahmen, Entlassungen und mäßigen Tarifabschlüssen bei gleichzeitiger Ausweitung der Produktion wieder zu anderen Seite ausschlägt. Die Verteilungsrechnung zeigt die Bedeutung der Einkommensarten auf. Keine Auskunft kann sie jedoch auf die Frage geben, inwiefern die Verteilung als gerecht anzusehen ist. Aussagekraft und Bedeutung des Bruttoinlandsprodukts Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts als Maßstab für Wohlstand und Lebensqualität ist umstritten. Es erfasst nämlich u. a. auch die Beseitigung von Umweltschäden und Krankheitskosten als eine Steigerung des BIP. In einem Land gibt es viele Vorgänge, die bedeutsam sind für den Wohlstand und die Lebensqualität. Die Messgröße BIP sagt nichts aus über: die Verteilung der Einkommen, die Bedeutung von Gütern und Dienstleistungen, die Qualität der Güter, die Einbußen an Lebensqualität durch Lärm und Umweltverschmutzung (Umweltschäden müssten eigentlich vom BIP abgezogen werden), die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsplatzgestaltung, die Leistungen ohne Geldeinkommen (Güter, die nicht auf dem Markt gehandelt werden, werden nicht erfasst, z. B: die Leistungen im Haushalt tätigen Ehepartners und der Mütter, ehrenamtliche Tätigkeiten oder Schwarzarbeit). Seite 21

22 Eine differenziertere Betrachtung des Wirtschaftswachstums wird bereits seit längerem gefordert. An die Stelle eines unkontrollierten, rein mengenmäßig bestimmten Wirtschaftswachstums sollte ein qualitatives Wachstum treten: 1.8 Bruttonationaleinkommen und Nettoinlandsprodukt Bruttonationaleinkommen Beim BIP werden alle Leistungen zusammengefasst, die innerhalb der Grenzen einer Volkswirtschaft erbracht werden. Dabei ist es unwichtig, ob die Erwerbstätigen oder auch die Eigentümer der Unternehmen ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben oder anderswo. Entscheidend ist, dass die Einkommen im Inland entstanden sind, gleichgültig, ob sie Inländern oder Ausländern zufließen (=Inlandskonzept; Inlandsprodukt). Das BIP ist also eine regional abgegrenzte Größe (raumbezogenes Inlandskonzept). Beispiel: Ein Franzose, der seinen Wohnsitz in Metz (Frankreich) hat, zu seinem Arbeitsplatz aber täglich nach Saarlouis pendelt, erhöht mit seiner Arbeitsleistung das BIP in Deutschland. Bruttonationaleinkommen Beim Bruttonationaleinkommen wird die Produktion von Waren und Dienstleistungen zusammengerechnet, die Menschen, die in Deutschland wohnen, gegen Lohn erbracht haben. Dabei ist es unerheblich, ob sie dafür nun in Deutschland oder im Aus- Seite 22

23 land gearbeitet haben es zählt nur, dass sie ihr Einkommen in Deutschland bekommen haben. Die Erwerbs- und Vermögenseinkommen, die an die übrige Welt geflossen sind, zieht man vom Bruttoinlandsprodukt ab und fügt umgekehrt die Erwerbs- und Vermögenseinkommen hinzu, die von inländischen Personen bzw. Institutionen aus der übrigen Welt bezogen worden sind. Das so ermittelte Ergebnis wird als Bruttonationaleinkommen (= Inländerprodukt; Inländerkonzept) bezeichnet. Bruttoinlandsprodukt (Produktionsergebnis aller im Inland verwendeten Produktionsfaktoren = Inlandskonzept) + Einkommen von Inländern, das aus dem Ausland fließt - Einkommen von Ausländern, das vom Inland gezahlt wird = Bruttonationaleinkommen (= Inländerkonzept) Ermittlung des Nettoinlandsprodukts Will man die einer Volkswirtschaft ermitteln, so dürfen die Wertminderungen des Betriebsvermögens in den Unternehmen, z. B. beim Fuhrpark oder bei den maschinellen Anlagen, Werte berücksichtigt werden. Die Unternehmen wollen ihre Leistungsfähigkeit erhalten und deshalb müssen sie die bei der Produktion abgenutzten Betriebsmittel ersetzen. Diese Investitionen führen nicht zu einem echten Neuzugang an Gütern ( ), sondern ersetzen lediglich die verschlissenen Güter. Aus diesem Grund wird die Wertminderung von Investitionsgütern, auch genannt, vom BIP abgezogen. Das Ergebnis ist das (NIP). Das NIP sagt genauer aus, wie hoch der Wohlstand eines Landes tatsächlich ist bzw. wie er sich verändert hat. Seite 23

24 Zusammenfassung Seite 24

25 Arbeitsaufträge 1. Erklären Sie die Bedeutung des Bruttoinlandsprodukts. 2. In welchen Bereichen entsteht in erster Linie das Bruttoinlandsprodukt? 3. Worin besteht der Unterschied zwischen dem Bruttoinlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen? 4. Wie wird der Bruttoproduktionswert ermittelt? 5. Wie unterscheidet der Bruttoproduktionswert vom Nettoproduktionswert? 6. Nennen Sie drei unterschiedliche Beispiele, wie das Bruttoinlandsprodukt in der Volkswirtschaft verwendet werden kann. 7. Wieso fließen die Leistungen der Hausfrauen und männer nicht in das BIP mit ein? 8. Worin besteht der Unterschied zwischen nominalem und realen BIP? 9. Beurteilen Sie das Wirtschaftswachstum eines Landes, wenn das nominale BIP ansteigt, das reale BIP aber zurückgeht. 10. Nenne Sie drei Beispiele, warum das BIP nicht unbedingt als Maßstab für den Wohlstand gelten kann. Seite 25

26 1.9 Wachstumszyklen und konjunktureller Verlauf Die Entwicklung der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik Deutschland verläuft tendenziell und über längere Zeit betrachtet steigend. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2006 hat sich das BIP um erhöht. Ein Blick auf die Entwicklung des realen BIP in Deutschland lässt zwei Verlaufseigenschaften erkennen: In der weitaus überwiegenden Mehrzahl der Jahre liegt ein vor. Die Wirtschaftsentwicklung verläuft nicht. Um den langfristigen Wachstumstrend herum treten mit einer auffallenden Regelmäßigkeit auf. Die zyklischen Verlaufsschwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung sind weder ein noch begrenztes Phänomen, sondern sind eine ständige Begleiterscheinung wirtschaftlicher Abläufe. Sie werden als bezeichnet. Die wiederkehrenden Abschnitte der Verlaufskurve werden genannt. Obwohl der Rhythmus nicht völlig gleichmäßig verläuft, lässt sich doch ein typisches Grundmuster feststellen. Die Zeitdauer eines Konjunkturzyklus beträgt etwa 4 bis 6 Jahre. Umgangssprachlich wird in der Gesellschaft unter Konjunktur als eine Momentaufnahme die allgemeine Wirtschaftslage bezeichnet. Seite 26

27 Konjunktur ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Bezeichnung für die gesamtwirtschaftliche Lage. in der Fachsprache sind mit Konjunktur die zyklischen kurzfristigen Schwankungen um den langfristigen Trend der wirtschaftlichen Entwicklung gemeint. Kurzfristige Schwankungen haben in der Regel einen Zyklus von 4 bis 6 Jahre Konjunkturphasen Der Konjunkturzyklus lässt vier Phasen erkennen. Nach einem Tiefpunkt beginnt zunächst der (Erholung), der nach Durchgang durch den Wendepunkt in den (Hochkonjunktur) übergeht. Nach dem Umkippen der Wirtschaftsentwicklung setzt ab dem oberen Scheitelpunkt der (Abschwächung/Entspannung) ein, der nach dem Wendepunkt in die (Depression) mündet. Mit dem Wirksamwerden de Auftriebskräfte am unteren Scheitelpunkt beginnt ein neuer Aufschwung. Zuordnungsbegriffe: Boom, Rezession, Abschwung, Aufschwung Seite 27

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