THERAPIEBEREICHE. 1.) Logopädie im Kindesalter
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- Jasper Kopp
- vor 7 Jahren
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1 THERAPIEBEREICHE Hier eine Auflistung sämtlicher Störungsbilder, die von LogopädInnen behandelt werdeninclusive kurzen Erklärungen, denn nach dieser Einteilung richten sich die Therapieschwerpunkte. 1.) Logopädie im Kindesalter Ab Geburt: P 92.- Ernährungsprobleme beim Neugeborenen Erbrechen, Trinkunlust aber auch Sonden-Entwöhnung. Trinkschwierigkeiten bei Risikokindern oder Kindern mit angeborener Behinderung F 98.2 Fütterstörung im Kleinkind- und Kindesalter Eine Fütterstörung mit unterschiedlicher Symptomatik, die gewöhnlich für das Kleinkindalter und frühe Kindesalter spezifisch ist. Im Allgemeinen umfasst die Nahrungsverweigerung extrem wählerisches Essverhalten bei angemessenem Nahrungsangebot und einer einigermaßen kompetenten Betreuungsperson in Abwesenheit einer organischen Krankheit. Begleitend kann Rumination - d.h. wiederholtes Heraufwürgen von Nahrung ohne Übelkeit oder eine gastrointestinale Krankheit - vorhanden sein F 80.- Umschriebene Entwicklungstörungen des Sprechens und der Sprache Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Spracherwerbs von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt sind. Die Störungen können nicht direkt neurologischen Störungen oder Veränderungen des Sprachablaufs, sensorischen Beeinträchtigungen, Intelligenzminderung oder Umweltfaktoren zugeordnet werden. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache ziehen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich. Abweichung von der normalen Sprachentwicklung des Kindes durch z.b. verspäteten Sprechbeginn und/oder mit den im folgenden aufgelisteten Störungsbildern: F 80.0 Artikulationsstörung Auslassen, Vertauschen oder Fehlbildungen von Lauten Dyslalie Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung Funktionelle Artikulationsstörung Phonologische Entwicklungsstörung F 80.1 Expressive Sprachstörung Dysgrammatismus: Fehlerhafte Satzbildung Kindliche Wortfindungsstörung: Wörter, die grundsätzlich beherrscht werden, fallen dem Kind im jeweiligen Moment nicht ein F 80.2 Rezeptive Sprachstörung Sprachverständnisstörung Probleme beim Verstehen von Sprache, d.h. das Kind kann Aufträge nicht ausführen oder gibt inadäquate Antworten, da es die genaue Anweisung/Frage nicht versteht. Störung der Wahrnehmung und/oder Verarbeitung von Sprache, dies kann die Ebene der Laute (phonologische Störung) oder des Satzbaus (Dysgrammatismus) betreffen.
2 Störungen der Semantik und des Wortschatzaufbaus. Störungen der verbal-akustischen Merkfähigkeit. F 80.3 Erworbene Aphasie mit Epilepsie F 80.9 Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache, nicht näher bezeichnet F 81.- Störungen des Lesens, Schreibens und Rechnens Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind. Dies ist nicht einfach Folge eines Mangels an Gelegenheit zu lernen; es ist auch nicht allein als Folge einer Intelligenzminderung oder irgendeiner erworbenen Hirnschädigung oder -krankheit aufzufassen F 70-F 79 Sprachstörungen in Folge einer Intelligenzminderung F 83 Kombinierte Entwicklungsstörung Sprechen, Sprache, schulische Fertigkeiten und motorische Funktionen betroffen F 84.-Tiefgreifende Entwicklungsstörungen Diese Gruppe von Störungen ist gekennzeichnet durch qualitative Abweichungen in den wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern und durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. F84.0 Frühkindlicher Autismus Diese Form der tiefgreifenden Entwicklungsstörung ist durch eine abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung definiert, die sich vor dem dritten Lebensjahr manifestiert. Sie ist außerdem gekennzeichnet durch ein charakteristisches Muster abnormer Funktionen in den folgenden psychopathologischen Bereichen: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und im eingeschränkten stereotyp repetitiven Verhalten. Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigt sich häufig eine Vielzahl unspezifischer Probleme, wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (autodestruktive) Aggression F 84.1 Atypischer Autismus Diese Form der tiefgreifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn oder dadurch, dass die diagnostischen Kriterien nicht in allen genannten Bereichen erfüllt werden. F 84.2 Rett-Syndrom Dieses Zustandsbild wurde bisher nur bei Mädchen beschrieben; nach einer scheinbar normalen frühen Entwicklung erfolgt ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Sprache, der lokomotorischen Fähigkeiten und der Gebrauchsfähigkeiten der Hände gemeinsam mit einer Verlangsamung des Kopfwachstums. Der Beginn dieser Störung liegt zwischen dem 7. und 24. Lebensmonat. Der Verlust zielgerichteter Handbewegungen, Stereotypien in Form von Drehbewegungen der Hände und Hyperventilation sind charakteristisch. Sozial- und Spielentwicklung sind gehemmt, das soziale Interesse bleibt jedoch erhalten. Im 4. Lebensjahr beginnt sich eine Rumpfataxie und Apraxie zu entwickeln, choreo-athetoide Bewegungen folgen häufig. Es resultiert fast immer eine schwere Intelligenzminderung. F 84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters F 84.5 Asperger-Syndrom F 94.0 Mutismus: Konsequente Verweigerung jeglichen Sprechens einzelnen oder sämtlichen Personen gegenüber.
3 H 90-H 91 Sprachentwicklungsverzögerung infolge von Schwerhörigkeit oder Taubheit K 07 Kindliche Stimmstörung Ständige Heiserkeit, raue Stimme ohne akuten Infekt (z.b. verursacht durch Stimmlippen-Knötchen). K 07.5 Funktionelle dentofaziale Anomalien / Abnormer Kieferschluss = Myofunktionelle Störungen Fehlfunktion von Kau- und Gesichtsmuskulatur, falsche Schluckgewohnheiten mit häufigen Auswirkungen auf die Zahn- und Kieferstellung, dauernde Mundatmung. Fehlerhafte Okklusion durch: abnormen Schluckakt Mundatmung Zungen-, Lippen- oder Fingerlutschgewohnheiten Q Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens, der Stimmbildung oder der Kommunikationsfähigkeit bei angeborenen Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Q 03 Angeborener Hydrozephalus Q 35.- Q37.-LKG Spalten Lippen Kiefer Gaumenspalten mit ihren Auswirkungen auf Nahrungsaufnahme, Sprechen und Stimmklang. Q 87.0 Angeborene Fehlbildungssyndrome mit vorwiegender Beteiligung des Gesichtes Akrozephalopolysyndaktylie-Syndrome Akrozephalosyndaktylie-Syndrome [Apert] Freemann-Sheldon-Syndrom [Whistling-face-Syndrom] Goldenhar-Syndrom Kryptophthalmus-Syndrom Moebius-Syndrom Oro-fazio-digitale-Syndrome Robin-Syndrom Zyklopie Q 90.- Down Syndrom Q 96.- Turner Syndrom Q 99.2 Fragiles X-Chromosom R 49.2 Rhinophonia (aperta) (clausa) Näselnde Aussprache, es erfolgt eine Unterscheidung in Rhinophonia aperta (offenes Näseln) und Rhinophonia clausa (geschlossenes Näseln, Schnupfensprache ohne akuten Infekt) 2.) Logopädie im Erwachsenenalter K 07.6 Krankheiten des Kiefergelenks Funktionsstörung des Kiefergelenks, Gelenkknacken des Kiefers
4 R 13.- Dysphagie Schluckstörung infolge mangelhafter Koordination oder Schwäche der Schluckmuskulatur. Die Mehrzahl der Schluckstörungen entsteht nach Verletzungen der für das Schlucken zuständigen Bereiche des Gehirns. Auch Erkrankungen oder Operationen im Mund-Halsbereich können Dysphagien zur Folge haben. R 49.- Stimmstörungen, Klangstörungen und Atemstörungen Heiserkeit und Stimmschwäche, dauernde Veränderung des Stimmklanges oder auch Stimmversagen durch dauernde Fehlbelastung in Sprechberufen oder unter seelischem Stress, nach Erkrankungen oder Operationen des Kehlkopfes, nach Intubationsnarkosen, Schilddrüsenoperationen, oder nach schweren Allgemeinerkrankungen R 49.0 Dysphonie/ Heiserkeit R 49.1 Aphonie/ Stimmlosigkeit R 49.2 Rhinophonia aperta oder clausa R 49.8 sonstige und nicht näher bezeichnete Störungen der Stimme, Veränderung der Stimme o.n.a. R 47.- Sprech- und Sprachstörungen, andernorts nicht klassifiziert R 47.0 Dysphasie und Aphasie Verlust oder Störung der bereits erworbenen Sprache durch Hirnschädigung (Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma, Tumor,...): Verstehen und Sprechen, Schreiben und Lesen sind in verschiedenen Ausprägungen und Schweregraden betroffen. R 47.1 Dysarthrie und Anarthrie Undeutliche, mühsame, oft verwaschene Aussprache, leise und schwache Stimme durch Hirnschädigung. R 47.8 Sonstige und nicht näher bezeichnete Sprech- und Sprachstörungen R 48.0 Dyslexie und Alexie R 48.1 Agnosie R 48.2 Apraxie Störung der Planung des Sprechablaufs durch Hirnschädigung, tritt meist in Kombination mit Aphasie auf R 48.8 Sonstige nicht näher bezeichnete Werkzeugstörungen: Agraphie, Akalkulie Z 90.0 Logopädische Therapie bei Verlust von Teilen des Kopfes oder Halses z.b. Verlust der Stimme nach operativer Entfernung des Kehlkopfes Z 93.0 Kanülentraining und Anbahnung eines Ersatzsprechens bei Vorhandensein eines Tracheostomas 3.) LOGOPÄDIE UNABHÄNGIG DES ALTERS: F 98.5 Stottern Störungen des Sprechablaufs, Wiederholungen und/oder Dehnungen von Lauten bzw. Silben und/oder blockiertes Sprechen, oft mit Anspannung und Anstrengung und anderen Begleitsymptomen verbunden. F 98.6 Poltern Überhastetes, verwaschenes, unrhythmisches Sprechen.
5 Eine hohe Sprechgeschwindigkeit mit Störung der Sprechflüssigkeit, jedoch ohne Wiederholungen oder Zögern, von einem Schweregrad, der zu einer beeinträchtigten Sprechverständlichkeit führt. Das Sprechen ist unregelmäßig und unrhythmisch, mit schnellen, ruckartigen Anläufen, die gewöhnlich zu einem fehlerhaften Satzmuster führen H H 91.-Hörstörungen: Angeborene oder erworbene Hörstörungen mit ihren Auswirkungen auf Sprache, Sprechen, Stimme und Kommunikation. F 06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit (Psychoorganisches Syndrom): Störungen der Wahrnehmung, Konzentration, Ausdauer, Koordination, Aufmerksamkeit und des Sozialverhaltens, wenn diese zu einer Beeinträchtigung der Kommunikation führen. G 10-G 13 Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen G 10 Chorea Huntington G 11 Ataxie G 12 Spinale Muskelatrophie G 20-G 26 Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen G Morbus Parkinson G 23 Sonstige degenerative Erkrankungen der Basalganglien G 24.- Dystonie G 24.4 Idiopathische orofaziale Dystonie G Störungen der Sprache, des Schluckens oder der Kommunikationsfähigkeit bei demyelinisierenden Krankheiten des Zentralnervensystems G 35 Multiple Sklerose G 40 Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens oder der Kommunikationsfähigkeit bei Epilepsie G 51.0 Facialisparese Lähmung der Gesichtsmuskulatur; Unterscheidung je nach Ursache in periphere Lähmung (den Gesichtsnerv betreffend) und zentrale Lähmung (durch Hirnschädigung). G Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens oder der Kommunikationsfähigkeit bei Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels G70.-Myasthenia gravis G 71.- primäre Myopathien, Muskeldystrophie, Myotone Syndrome, G Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schlucken oder der Kommunikationsfähigkeit bei zerebralen Lähmungen und sonstigen Lähmungssyndromen G 80 Infantile Zerebralparese G 80.0 Spastische Zerebralparese) G 80.1 Spastische Diplegie G 80.2 Infantile Hemiplegie G 80.3 Dyskinetische Zerebralparese, Athetotische Zerebralparese G 80.4 Ataktische Zerebralparese G 80.8 Sonstige infantile Zerebralparese Mischsyndrome der Zerebralparese G 80.9 Infantile Zerebralparese, nicht näher bezeichnet Zerebralparese o.n.a.
6 G 81.-Hemiplegie G 82.-Paraplegie und Tetraplegie G Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schlucken oder der Kommunikationsfähigkeit bei sonstigen Krankheiten des Nervensystems G91.-Hydrozephalus G93.0 Hirnzysten
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