Weisse Woche November 2016 Bio Schwand, Münsingen. Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern
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- Carl Ackermann
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1 Weisse Woche November 2016 Bio Schwand, Münsingen Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern
2 Geschätzte Fachleute der offenen Kinder- und Jugendarbeit Anfang November ist es wieder so weit: Fachleute der offenen Kinderund Jugendarbeit treffen sich, um sich weiterzubilden, miteinander zu diskutieren, gemeinsam an Themen zu arbeiten und nicht zuletzt um das persönliche Netzwerk zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Im Fokus der drei Tage stehen Fragen, die uns in unserer täglichen Arbeit beschäftigen und bewegen ganz nach dem Motto: «Deine Fragen sind auch meine Fragen, deine Innovationen inspirieren mich zu eigenen Innovationen.» Jedes Jahr arbeiten zahlreiche Personen engagiert an der Gestaltung der Workshops mit und sorgen dafür, dass die Weisse Woche ein spannendes Weiterbildungsprogramm mit aktuellen und attraktiven Themen bietet. Aktuell gestalten und leiten über 25 Fachpersonen die Workshops und bereichern diese mit ihrem fachlichen Know-how. Die Weisse Woche ist für die teilnehmende Person und das ganze Team ein Gewinn. Denn die Teilnehmenden tragen das erworbene Wissen zurück in ihr Team zur Weiterentwicklung und Reflexion der gemeinsamen täglichen Arbeit. Auch in diesem Jahr steht die Weisse Woche weiteren interessierten Personen offen, sowohl Fachleuten aus anderen Kantonen als auch aus anderen Disziplinen. Wir erachten dies als Bereicherung für unser Berufsfeld. Auf spannende Diskussionen, innovative Gedanken, klärende Antworten und viele nachhaltige Aha-Erlebnisse! Jonathan Gimmel, voja-präsident
3 Das Programm der Weissen Woche 2016 Dienstag, 1. November 08:30 09:00 Anmeldung bei Kaffee und Gipfeli 09:00 09:30 Auftakt und Begrüssung durch Jonathan Gimmel, Verbandspräsident 09:30 12:00 Beginn der Workshops Serie A 12:15 13:30 Mittagessen 13:30 16:30 Fortsetzung der Workshops Serie A Mittwoch, 2. November 09:00 11:30 Fortsetzung der Workshops Serie A 11:30 12:00 Abschluss der Workshops Serie A 12:15 13:30 Mittagessen 13:30 14:00 Begrüssung durch Rita Sidler, Leiterin Geschäftsstelle 14:00 16:30 Beginn der Workshops Serie B Donnerstag, 3. November 09:00 12:00 Fortsetzung der Workshops Serie B 12:15 13:30 Mittagessen 13:30 15:30 Fortsetzung der Workshops Serie B 15:30 16:30 Abschluss der Workshop Serie B Die Workshops im Überblick Serie A (Dienstagmorgen bis Mittwochmittag) A1 «Du schwule Sau!» Umgang mit Homophobie A2 Wirkungsmodelle verstehen und erstellen A3 Vielfältige Bildungslandschaften fördern A4 Den öffentlichen Raum beanspruchen Serie B (Mittwochnachmittag bis Donnerstagabend) B1 Interkulturelle Austauschprojekte fördern B2 Mit Jugendlichen über Geld sprechen B3 Die Jugendinfo-App kennenlernen und anwenden B4 Immer das Gleiche? Jugendkultur im Wandel Bitte beachten: Pro Serie A und B kann jeweils nur ein Workshop gewählt werden. Der gewählte Workshop, zum Beispiel A1, wird über die ganzen eineinhalb Tage besucht. Dienstag Beginn Serie A A1 A2 A3 A4 Mittwoch A1 A2 A3 A4 Abschluss Serie A Beginn Serie B Donnerstag B1 B2 B3 B4 B1 B2 B3 B4 Abschluss Serie B
4 Die Workshops der Serie A A1 «Du schwule Sau!» Umgang mit Homophobie Es ist praktisch unmöglich, sich im Jugendalter neutral sexuell orientieren zu können. Schon Kinder wissen, dass sie mit Sprüchen wie «Hey, bisch schwul?» oder «Du bisch so ne Lesbe!» andere treffen können. Das muss nicht absichtlich diskriminierend gemeint sein und transportiert doch immer eine Vorstellung von Norm und Abweichung mit. Während der Identitätssuche können solche Aussagen eine stark beeinträchtigende oder gar belastende Wirkung entfalten. Wie sollen Fachleute der OKJA reagieren, wenn sie auf homophobe Äusserungen aufmerksam werden? Wie können sie Kinder und Jugendliche im Bereich der sexuellen Orientierung unterstützen? Das Themenpapier «Homophobie und sexuelle Orientierung» der voja- Fachgruppe GRA (Geschlechterreflektierte Arbeit) bietet Hintergrundinformationen, Begriffsdefinitionen und Hinweise auf die politische, rechtliche und gesellschaftliche Situation von Homosexuellen in der Schweiz (in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Freizeit). Im Workshop vertiefen wir das Thema gemeinsam. Wir setzen uns mit alltäglichen Herausforderungen auseinander, lernen Interventionsmöglichkeiten kennen und entwickeln Projektideen. Zwei junge Erwachsene der Plattform du-bist-du.ch bereichern unsere Auseinandersetzung mit einem Fachinput über ihre persönliche Affinität zum Thema und ihr Beratungsangebot. Die Teilnehmenden verstehen, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, sich möglichst neutral sexuell orientieren zu können. wissen, welche Auswirkungen homophobe Aussagen auf Kinder und Jugendliche haben können. lernen hilfreiche Reaktions- und Interventionsmöglichkeiten kennen, um homophoben Haltungen zu begegnen. kennen Methoden, um Jugendliche im fachbezogenen Alltag (z.b. im Treff) zur Reflexion anzuregen. setzen sich mit No-Gos sowie mit Möglichkeiten und Grenzen von Fachpersonen im Umgang mit dem Thema auseinander. > > Nina Müller*, Kinder- und Jugendfachstelle Aaretal > > Philipp Waller*, Kindertreff Tscharni, Bern-West Themen-Partner/-innen aus der voja > > Matthias Zbinden*, Offene Jugendarbeit Gürbetal-Längenberg > > Robi Müller*, Kinder- und Jugendfachstelle Ittigen Externe Themen-Partner/-innen > > Zwei Fachpersonen von Beratungs- und Infoplattform für junge Menschen und Peer-Beratungsangebot für LGBT-Menschen (LGBT: Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) * Fachgruppe GRA (Geschlechterreflektierte Arbeit)
5 A2 Wirkungsmodelle verstehen und erstellen Das vom DOJ* entwickelte Quali-Tool macht die Vielschichtigkeit komplexer sozialer Systeme sichtbar. Mit der Beschreibung von Wenn- Dann-Beziehungen wird einerseits die Planung und Umsetzung einer Massnahme, andererseits deren angestrebte Wirkung für die Zielgruppe und das weitere Umfeld abgebildet, also Wirkungsketten gebildet. Anders ausgedrückt: Wenn diese oder jene Massnahme ergriffen wird, so nimmt man an, dass sich die Realität in dieser oder jener Weise verändert. Solche Wirkungsmodelle werden in verschiedenen Bereichen zur Planung und Evaluation politischer Massnahmen genutzt. In der offenen Kinder- und Jugendarbeit werden sie eingesetzt, um, Massnahmen und Leistungen darzustellen und deren Wirkungen (veränderte Einstellungen, Haltungen oder Verhaltensweisen) zu überprüfen. In diesem Workshop befassen wir uns mit der Logik von Wirkungsmodellen und erfahren, wie sich diese nutzbringend einsetzen lassen. Wir lernen die Website des Quali-Tools sowie dessen Funktionsweise kennen. Unser praktisches Tun wird von fachlichen Inputs und dem Austausch über die Anwendung des Tools begleitet. In der zweiten Workshop-Hälfte liegt das Schwergewicht auf der Einbettung des Quali-Tools in die operative Führungsarbeit. Die Teilnehmenden verstehen die grundsätzliche Logik eines Wirkungsmodells. erfahren, welchen Nutzen sie aus dem Quali-Tool ziehen können. kennen die Funktionsweise des Quali- Tools und finden sich auf der entsprechenden Website zurecht. können mit dem Quali-Tool stringente sowie Indikatoren formulieren und Datenquellen referenzieren. können einen Evaluationsplan erstellen, der sich am definierten Wirkungsmodell ausrichtet. sind in der Lage, das Quali-Tool im Alltag einzusetzen. kennen die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen des Quali-Tools. wissen, wie das Quali-Tool in der Diskussion über Qualität zu verorten ist. Anmerkung > > Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. > > Es kann in Tandems gearbeitet werden. Mitbringen > > Die Teilnehmenden müssen eigene WLAN-fähige Laptops mitbringen. > > Unterlagen der lokalen OKJA, um das Wirkungsmodell real anzuwenden. Weitere Informationen > > > > Remo Anderegg, Offene Kinder- und Jugendarbeit Region Laupen Themenpartner/-innen aus der voja > > Marco Mettler, Kinder- und Jugendfachstelle Region Konolfingen Externe Themenpartner/-innen > > Marcus Casutt, Geschäftsführer DOJ* > > Alexandra La Mantia, Interface *DOJ - Dachverband offene Kinder- und Jugendarbeit
6 A3 Vielfältige Bildungslandschaften fördern Um Kinder und Jugendliche ganzheitlich zu fördern, braucht es die Zusammenarbeit von vielen Akteuren: Eltern, Schule, offene Kinderund Jugendarbeit, Vereine, Musikschule etc. Das Ziel von Bildungslandschaften besteht darin, die Vernetzung und die Zusammenarbeit dieser Akteure zu systematisieren und damit den Kindern und Jugendlichen eine chancengerechte, umfassende Bildung zu ermöglichen. Die Bildungslandschaften legen das Augenmerk auf die Zusammenarbeit der Akteure, die Kinder eines gewissen Alters fördern (horizontale Vernetzung) sowie die Übergänge von einer Stufe zur nächsten (vertikale Vernetzung). Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Übergang von der Vorschule in die Schule oder von der Schule ins Berufsleben gelegt. Für eine nachhaltige Bildungslandschaft ist es wichtig, dass sie politisch getragen wird. Es braucht eine professionelle Koordination, die Vernetzung auf Augenhöhe und gemeinsame. Es steht stets das Kind im Zentrum und das Bestreben, allen Kinder und Jugendlichen gerechte Chancen zu ermöglichen, ihr Potenzial zu entwickeln und den individuellen Bildungsweg ohne Brüche zu begehen. Die Jacobs Foundation forderte und förderte in Kooperation mit Kantonen, Gemeinden, Verbänden und Experten die Bildungslandschaften der Schweiz und begleitete insgesamt 22 städtische und ländliche bzw. lokale und regionale Projekte. Im Workshop lernen wir vier dieser Projekte kennen. Im gemeinsamen Austausch entwickeln wir auf dieser Basis Ideen, wie in den Gemeinden eigene Bildungslandschaften entstehen können. Abschliessend werfen wir einen Blick über die Landesgrenze und auf mögliche künftige Entwicklungen von Lernwelten in der Schweiz. Die Teilnehmenden haben ein Bild davon, was eine Bildungslandschaft alles sein kann und welchen Sinn sie erfüllt. verstehen, wie sich Bildungslandschaften aufbauen lassen und worin ihre bestehen. kennen den Mehrwert von Bildungslandschaften sowohl für die Akteure wie für die Zielgruppe. wissen, wo sie sich über Bildungslandschaften informieren können. gewinnen Einblicke in mögliche gesellschaftliche und räumliche Entwicklungen. erhalten Beispiele für künftige Lernwelten. > > Isabel Althaus, Leiterin Jugend und Freizeit Stadt Biel, Vorstand Verband voja Externe Themenpartner/-innen > > Rita Schweizer, Jacobs Foundation > > Marco Stricker, Jugendamt der Stadt Bern, Schweizerische UNESCO-Kommission > > Pascal Riedo, Jugend + Freizeit der Stadt Biel, QuartierInfo Bözingen > > Monika Ceppi, Geschäftsleitung Verein Jugendarbeitsstellen Oberwallis > > Stephanie Schär, Projektleitung, vbg Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit > > Erika Bärtschi, Fachstelle Integration Stadt Thun
7 A4 Den öffentlichen Raum beanspruchen «Demokratie braucht den öffentlichen Raum, doch dieser wird überall aufgeputzt und kommerzialisiert.»1 Diese Aussage könnte aus einem Jahresbericht der OKJA stammen, um die Situation öffentlicher Räume zusammenzufassen. Dahinter stehen unterschiedliche Entwicklungen: einerseits eine verdichtete Bauweise aufgrund höherer Raumansprüche pro Person und neuer gesetzlicher Vorgaben, andererseits Interessenskonflikte in der Nutzung öffentlicher Räume. Kinder und Jugendliche nutzen die Räume häufig spielerisch und für soziale Begegnungen und Interaktionen. Erwachsene nehmen öffentliche Räume oft unter den Gesichtspunkten von Sicherheit, Funktionalität und zielgerichteter Nutzung wahr. Dabei scheinen Kinder und Jugendliche eher zu stören ein Eindruck, der durch die Medien zusätzlich gefestigt wird. Im Workshop vergegenwärtigen wir uns, wie wichtig es ist, sich für den Erhalt von öffentlichen Räumen und deren Nutzung durch alle stark zu machen. Wir lernen Möglichkeiten kennen, um direkt oder indirekt, formell oder informell auf Planungsprozesse Einfluss zu nehmen. Wir wollen nicht den «Kampf der Generationen» um öffentliche Plätze befeuern, sondern fragen uns, wie diese bespielt werden können, um positive Erfahrungen zu ermöglichen. Ferner überlegen wir uns, wie wir Kinder und Jugendliche dazu ermutigen können, sich für nutz- und gestaltbare öffentliche Räume einzusetzen. Die Teilnehmenden wissen, warum es wichtig ist, sich für den Erhalt von öffentlichen Räumen und eine Nutzung durch alle einzusetzen. erfahren, wo und wie sie formell und/oder informell auf kommunale Planungsprozesse Einfluss nehmen können. lernen die Vor- und Nachteile formeller und informeller Einflussnahme auf Planungsprozesse kennen. kennen verschiedene Aktionsmöglichkeiten, um auf alternative Nutzungsmöglichkeiten öffentlicher Räume hinzuweisen. kennen strategische Überlegungen für ein Top-down- oder Bottom-up- oder Sowohl-als-auch-Vorgehen. wissen, wie Kinder und Jugendliche Zivilcourage erlangen, um für öffentliche Räume einzustehen. > > Roger Spielmann, Kinder- und Jugendfachstelle Aaretal > > Martina Buchli, Berner Gesundheit Themenpartner/-innen aus der voja > > Belinda Saner, TOJ > > Michel Meerstetter, Kinder- und Jugendarbeit Region Kerzers > > Peter Gerber, Jugendfachstelle Belp Externe Themenpartner/-innen > > Rachel Picard, naturaqua PBK, Projektleiterin Verkehrsplanung, Mobilitätsmanagement und partizipative Prozesse sowie Geschäftsführerin der Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem QBB 1Herzog, Andreas: «Die Brache, die uns gehört». Ein Bericht über die Ausstellung «DEMO:POLIS Das Recht auf öffentlichen Raum» in der Akademie der Künste, Berlin ( ), erschienen im Tages- Anzeiger vom
8 Die Workshops der Serie B B1 Interkulturelle Austauschprojekte fördern Das EU-Programm Erasmus+ «Jugend in Aktion» fördert den interkulturellen Austausch junger Menschen zwischen 13 und 30 Jahren und erweitert das Innovationspotenzial und das Netzwerk von jungen Erwachsenen und Jugendarbeitenden in Europa. In der Schweiz bietet das Team von «Jugend in Aktion» der OKJA beratende und finanzielle Unterstützung an, um gemeinsam mit Jugendlichen interkulturelle Begegnungen zu planen und umzusetzen. Zudem werden OKJA-Mitarbeitende in den Bereichen Zusammenarbeit, Weiterbildung und Vernetzung gefördert; etwa durch gemeinsame Gestaltung von Seminaren, Trainings, Vernetzungstreffen, Studienreisen, Job Shadowings2 sowie europäischen Weiterbildungskursen. Im Workshop lernen wir die verschiedenen Fördermöglichkeiten von «Jugend in Aktion» kennen. Oliver Schneitter, der bereits zahlreiche internationale Jugendaustausche u.a. im Feld der OKJA organisiert hat, erzählt von seinen Erfahrungen und bietet Einblicke in die konkrete Umsetzung von Jugendaustauschprojekten. Er erörtert den Mehrwert für die Jugendlichen und die teilnehmenden Institutionen (Jugendarbeitsstellen, Gemeinden etc.), geht aber auch auf die Herausforderungen solcher Projekte ein. Anschliessend skizzieren wir gemeinsam mögliche Jugendaustausch- oder Zusammenarbeitsprojekte auf Ebene Jugendarbeit. Die Teilnehmenden kennen die verschiedenen Angebote von «Jugend in Aktion» und wissen, wie sie diese für ihre Arbeit nutzen können. verstehen, wie «Jugend in Aktion» die Partizipationsfähigkeiten und das Innovationspotenzial von Jugendlichen sowie das Bilden von Netzwerken unterstützt. entdecken die Möglichkeiten und Grenzen der Angebote. kennen die Bewerbungsformulare und wissen, was dabei zu beachten ist. sind in der Lage, ein Projekt bei «Jugend in Aktion» einzugeben. generieren Ideen für einen interkulturellen Austausch. > > Cosima Oesch, Kinder- und Jugendarbeit Region Kerzers Externe Themenpartner/-innen > > Corinne Schwegler, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) > > Astrid Herrmann, Jugend in Aktion (ch Stiftung) > > Oliver Schneitter, Präsident Verein Naturkultur, Pastoralassistent Katholische Pfarrei Murten > > Evtl. jugendliche Teilnehmer/-innen Jugendmobilität 2Das Job Shadowing bietet Fachkräften die Möglichkeit, praktische Lernerfahrungen in einer Partnerorganisation eines anderen Landes zu machen.
9 B2 Mit Jugendlichen über Geld sprechen Der verantwortungsbewusste Umgang mit Geld ist eine Lebenskompetenz. Wer als Kind und im Jugendalter bestimmte Verhaltensmuster und Einstellungen rund ums Geld verinnerlicht, hat bessere Chancen, als Erwachsener Schuldenfallen zu erkennen, seine Finanzen im Griff zu haben und für unvorbereitete Ereignisse gut aufgestellt zu sein. «Three Coins», ein Think & Do Tank für die Vermittlung finanzieller Bildung, will die Finanzkompetenz junger Menschen mit spielerischen Methoden stärken. Kinder und Jugendliche sollen dabei eigene Verhaltensmuster hinterfragen, von Gleichaltrigen lernen und auch heikle Themen wie Verschuldung diskutieren. Für diese Auseinandersetzung bietet die OKJA ein ideales Umfeld. Im Workshop setzen wir uns mit Definitionen und verhaltenspsychologischen Hintergründen rund um den Umgang mit Geld auseinander. Wir erfahren, was uns hindert, über Geld zu sprechen und welche Chancen es bietet, es doch zu tun insbesondere für junge Menschen. Davon ausgehend diskutieren wir, wie sich diese Erkenntnisse in der OKJA-Praxis umsetzen lassen. Wir testen verschiedene «Türöffner» zum Gespräch, beispielsweise das Kartenspiel «Ciao CASH» oder das Smartphone-Game «CURE Runners». Ferner erproben wir anhand eines speziell für den Einsatz in der OKJA entwickelten Toolkits interaktive Möglichkeiten, um den Umgang mit Geld zu thematisieren. Die Teilnehmenden wissen, welche Aspekte der Begriff «Finanzkompetenz» abdeckt. kennen die verhaltenspsychologischen Hintergründe eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Geld. erfahren, welche Chancen und Schwierigkeiten die Vermittlung von Finanzkompetenz mit sich bringt. lernen spielerische Ansätze kennen, um mit Jugendlichen über ihren persönlichen Umgang mit Geld zu sprechen. wissen, welche Ansätze in welchen Situationen sinnvoll angewendet werden können entdecken das speziell für die Jugendarbeit konzipierte Toolkit zum Umgang mit Geld tragen mit ihren eigenen Erfahrungen unmittelbar zur Weiterentwicklung des Toolkits bei. sind kompetent und sicher, wenn es darum geht, das Thema Geld mit Jugendlichen zu thematisieren. Weitere Informationen > > > > > > Serena Giovanettina, Regionale Kinder- und Jugendarbeit Moosseedorf, Urtenen-Schönbühl, Jegenstorf Externe Themenpartner/-innen > > Nina Hobi, Leitung Programm und Pädagogik, Three Coins & Team
10 B3 Die Jugendinfo-App kennenlernen und anwenden In der Schweiz nutzen heute über 97% der Jugendlichen ein Smartphone.3 Die damit verbundenen Probleme sind bekannt, doch das Phänomen bietet auch neue Chancen und Möglichkeiten. Die Jugendinfo Winterthur hat in einem Modellprojekt des Bundesamtes für Sozialversicherungen und im Rahmen eines KTI-Projekts mit der Hochschule Luzern gemeinsam mit Jugendlichen den sinnvollen Einsatz von Smartphones erforscht. Daraus entstand die Jugendinfo-App. Die App ist in Winterthur zum wichtigsten Kommunikationskanal in der offenen Jugendarbeit geworden. Seit Frühling 2016 können auch Jugendarbeiter/-innen an anderen Standorten die Jugendinfo-App nutzen. Im Workshop diskutieren wir den konstruktiven Einsatz von Smartphones in der offenen Jugendarbeit. Ziel ist es, gemeinsam eine Vision für eine wirksame mediale Jugendarbeit zu erarbeiten. Alle erhalten sodann Zugang zu einer Demo-Version des Jugendinfo-Apps. Angeleitet von der Jugendinfo Winterthur richten die Teilnehmenden ihren eigenen Standort in der App ein und lernen, Design, Funktionen und Inhalte den lokalen Bedürfnissen anzupassen. Am Schluss des Workshops hat jede und jeder eine lokalisierte Version der App zur Hand und weiss diese für die lokale Jugendarbeit einzusetzen. Die Teilnehmenden entwickeln Visionen für eine konstruktive mediale Jugendarbeit. lernen die Erkenntnisse aus dem Modellprojekt der Jugendinfo Winterthur kennen. erfahren, wie Jugendarbeitende die Jugendinfo-App einsetzen können. erhalten kostenlos eine eigene Version der Jugendinfo-App für ihre Jugendarbeitsstelle. lernen, wie sie Funktionen, Inhalte und Erscheinungsbild der App anpassen können. Mitbringen > > Eigenes Laptop am zweiten Kurstag Weitere Informationen > > > > > > Rita Sidler, Leiterin Geschäftsstelle Verband voja Externe Themenpartner/-innnen > > Rafael Freuler, Jugendinfo Winterthur, Gründer und Projektleiter der Agentur für innovative Jugendförderung 3Vgl. Willemse, I. et al. (2014). JAMES: Jugend, Aktivitäten, Medien Erhebung Schweiz. Zürich: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
11 B4 Immer das Gleiche? Jugendkultur im Wandel Was ist aktuell unter dem Begriff «Jugendkultur» zu verstehen? Findet Jugendkultur nur in einzelnen Szenen, an bestimmten Orten oder im täglichen Leben jedes jungen Menschen statt? Welchen Einfluss hat Jugendkultur auf die persönliche Identitätsentwicklung und den gesellschaftlichen Wandel? Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die OKJA? Wie kann ich in meiner Gemeinde für den Stellenwert von Jugendkultur und den Erhalt dafür unverzichtbarer Freiräume sensibilisieren? Inwiefern können wir Jugendliche bei eigenen Ideen unterstützen? Welche Haltung und welcher Umgang mit dem Thema werden an anderen Orten gelebt? In welchem Umfang sollten sich die voja und damit die OKJA öffentlich zu jugendkulturellen Themen positionieren? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns im Workshop. Wir besuchen Orte und Akteure in ihrem jugendkulturellen Umfeld, setzen uns mit unserem und ihrem Verständnis des Begriffs «Jugendkultur» auseinander und ziehen Schlüsse für unsere Rolle als Jugendarbeitende. Ein Experten-Input bietet uns weitere Einblicke und Anregungen. Wir reflektieren verschiedene Herangehensweisen an das Thema und entwickeln Strategien für die individuellen Herausforderungen in der täglichen Arbeit vor Ort: auf Ebene der Politik, der lokalen OKJA, der Jugendlichen und der Region. Die Teilnehmenden erhalten im direkten Austausch Einblicke in aktuelle Strömungen und Schwerpunkte der Jugendkultur. entwickeln ein gemeinsames, zeitgemässes Verständnis des Begriffs «Jugendkultur». setzen sich mit dem Einfluss von Jugendkultur auf Identitätsentwicklung und gesellschaftlichen Wandel auseinander. wissen, wie wichtig Freiräume sind, in denen Jugendkultur entwickelt und gelebt werden kann. können anhand aktueller Phänomene im Bereich Jugendkultur konkrete Aufgaben für die OKJA ableiten. tragen mit ihrer aktiven Teilnahme zur weiteren Arbeit der Fachgruppe Jugendkultur bei. Anmerkungen > > Wir besuchen das X-Project in Biel Weitere Informationen > > > > > > Norman Gattermann, Jugendarbeit Köniz* > > Philippe Eggenschwiler, TOJ* Themenpartner/-innen aus der voja > > Simon Kramel, TOJ* Externe Themenpartner/-innen, Institutionen > > Klaus Farine, Archiv der Jugendkulturen (angefragt) * Fachgruppe Jugendkultur
12 Informationen Anmeldung Unter > Verband > Veranstaltungen > Weisse Woche. Anmeldeschluss: Mi. 14. September 2016 Zugesicherte Teilnahme für voja-mitglieder Mitglieder des Verbands voja können, unter Einhaltung der Anmeldefrist, von einer zugesicherten Teilnahme ausgehen. Weiterführende Informationen unter > Weisse Woche Teilnahmekosten Workshop 1½ Tage 3 Tage für voja-mitglieder Fr Fr für voja-externe Fr Fr % Rabatt¹ Fr Fr % Rabatt² Fr Fr für OKJA-Fachstellen im Kanton Bern, die nicht voja-mitglied sind 2für ausserkantonale Fachstellen, die DOJ-Mitglieder sind. Kontakt Geschäftsstelle voja: Nicole Chen: Rita Sidler: info@voja.ch Übernachtungskosten 1 Nacht* 2 Nächte* Mehrbettzimmer Fr Fr Einzelbelegung Fr Fr * inkl. Frühstück, exkl. Abendessen Abmeldung und Annullierung Eine Abmeldung von der Weissen Woche ist mit administrativem Aufwand verbunden. Es gilt daher folgende Regelung: Bei Abmeldungen bis zwei Wochen vor der Weissen Woche kann die geschuldete Zahlung erlassen bzw. der geleistete Betrag erstattet werden. Wir erheben jedoch eine Bearbeitungsgebühr von Fr. 50. und behalten uns vor, Forderungen von Dritten, die nicht storniert werden können (z.b. für Übernachtung, Verpflegung etc.), zu verrechnen. Abmeldungen müssen rechtzeitig an einem Arbeitstag und schriftlich bei der Geschäftsstelle eintreffen. Erfolgt die Abmeldung weniger als 14 Tage vor Beginn oder sogar erst während bzw. nach der Weissen Woche, ist der gesamte Betrag zu bezahlen. Bei Krankheit oder Unfall erfolgt eine Erstattung des Geldes nur gegen Vorzeigen eines Arztzeugnisses und nur bis 30 Tage nach dem Veranstaltungsdatum. Wir erheben jedoch eine Bearbeitungsgebühr von Fr. 50. pro Person und Tag. Moosseedorf, Juli 2016
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