Umwelthormone: Stand der Wissenschaft Notwendigkeit des Handelns
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- Gitta Buchholz
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1 Für Mensch & Umwelt WECF Berlin 2016 Umwelthormone: Stand der Wissenschaft Notwendigkeit des Handelns Andreas Gies Abteilung Umwelthygiene
2 Umwelt und Krebs Umwelthormone - Ein Problem in Deutschland?
3 Spermiendichte in Mio/ml Trend: Spermiendichte in Deutschland Trend Sperm Densities in Germany 120 Swan (1997) (Europa) Licht (1998) Thierfelder (1999). Paasch (2008) Glöckner (1998) 0 Jahr
4 Fälle je (Europabevölkerung) Trend: Hodenkrebs in Deutschland Hodenkrebs Neuerkrankungen erwartet Quelle: Dachdokumentation Krebs, RKI 2008, 2014, recalc
5 Fälle je (Europabevölkerung) Trend: Prostatakrebs in Deutschland Prostatakrebs erwartet Mortalität Quelle: Dachdokumentation Krebs, RKI 2008, 2014, recalc
6 Fälle je (Europabevölkerung) Trend: Brustkrebs in Deutschland Brustkrebs erwartet Mortalität Quelle: Dachdokumentation Krebs, RKI 2008, 2014 (recalc)
7 Hormonanhängige Krebsformen SCHLUSSFOLGERUNGEN DES WHO / UNEP STATE OF THE SCIENCE REPORT 2012 Die Zunahme der mit Hormonen verbundenen Krebsformen kann nicht durch genetische Faktoren erklärt werden. Eine Rolle von Umwelthormonen bei der Zunahme hormonell abhängiger Krebsformen ist biologisch plausibel Umweltfaktoren einschließlich der Exposition gegenüber Chemikalien spielen eine Rolle, wenige davon konnten jedoch bisher charakterisiert werden. Für Tumore der Brust, des Endometriums, der Eierstöcke und der Prostata ist die Rolle körpereigener und therapeutischer Hormone gut nachgewiesen. Dies macht es biologisch plausibel, dass Xenoöstrogene auch zum Risiko beitragen
8 Umweltprobenbank: Zeittrend des Body Mass Index Männer Jahre alt Frauen Jahre alt Jahr der Messung Jahr der Messung Signifikante Zunahme in Deutschland von 1981 bis 2011 Zunahme ca. 10 % Bartel-Steinbach et al
9 Umwelthormone: Die Chemikalien
10 median concentration [µg/l] BELASTUNG DER MENSCHEN IN DEUTSCHLAND Alte und neue Weichmacher Daten: Umweltprobenbank 1000 DnBP DEHP DiBP BzBP DiNP year Source: Wittasek et al (2007)
11 Unsere Körperbelastung: Kinder und Weichmacher Kinder, die unsere Grenzwerte überschreiten
12 Weichmacher: Gesundheitsrisiken durch Phthalate Quelle: Kolossa, Weichmacher Berlin 2016
13 Das UBA empfiehlt Gesundheitsrisiken durch Umwelthormone Das Umweltbundesamt hält die derzeitige Belastung von Kindern mit Phthalaten für nicht tolerabel, da die Mehrzahl der Kinder einer Belastung ausgesetzt ist, die Gesundheitsschäden nicht ausschließt. Die Gesamtschau der bisher vorliegenden Studien über die Wirkungen und die Exposition von Bisphenol A offenbart Hinweise auf mögliche Risiken für die menschliche Gesundheit. Bei einigen Aspekten der Risikobewertung bestehen zurzeit noch deutliche Wissenslücken und Unsicherheiten. Aus Sicht des Umweltbundesamtes ist es deshalb gerechtfertigt, Vorsorgemaßnahmen zur gezielten Minderung der Exposition für solche Bevölkerungsgruppen zu erwägen, die aufgrund ihrer Empfindlichkeit und Exposition am ehesten gefährdet sind. (UBA 2016)
14 Umwelt und Krebs Umwelthormone - Die Kosten
15 Kosten durch EDCs 150 Mrd. durch neurologische Schäden 18 Mrd. durch Adipositas und Stoffwechselstörungen 15 Mrd. durch Störungen der männlichen Reproduktionsgesundheit
16 Umwelt und Krebs Umwelthormone - Was wir wissen, was wir wollen
17 Was wissen wir? Wissenschaft gibt es nicht ohne Unsicherheit Die wissenschaftliche Aufarbeitung ist exzellent (Reviews der EU und der WHO/IPCS) Unabhängige Wissenschaftler haben deutlich Stellung genommen (Endocrine Society ) Wir haben abgestimmte Kriterien für Umwelthormone seit
18 Was wir wollen Wir brauchen Respekt der Kommission Für die Gesundheit der Menschen in Europa Für die gewählten Entscheidungsträger in Europa
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Andreas Gies
20 Umwelt und Krebs Späte Lehren aus frühen Warnungen: Asbest und andere Fasern
21 Umwelt und Krebs Asbest: Frühe Warnungen
22 Die Deutsche Umweltstudie zur Gesundheit The task ahead: Ersatz für DEHP - Zeittrend DINCH Markteinführung Hersteller: nennenswerter Einsatz Daten der UmweltProbenBank (Münster, junge Erwachsene, n=60/ Jahr, Mediane)
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