Wie unterstütze ich mein Kind bei schulischen Arbeiten? Wie viel Selbstständigkeit braucht ein Kind?
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- Katja Dressler
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Wie unterstütze ich mein Kind bei schulischen Arbeiten? Wie viel Selbstständigkeit braucht ein Kind? Eltern-Informations- und Diskussions-Abend Mittwoch, Gymnasium Laurentianum
2 Schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Warendorf Zumlohstraße 1 a Warendorf Tel
3 Einstieg In der Beratung begegnen uns immer wieder von verschiedensten Eltern folgende Fragen: Wie können wir als Eltern zu Hause unser Kind bei schulischen Arbeiten unterstützen? Wie viel Selbstständigkeit braucht mein Kind? Wie finde ich ein gutes Mittelmaß zwischen fördern und fordern? Worauf können wir als Eltern Einfluss nehmen und worauf nicht? Wie viel Schulleben sollte zu Hause statt finden?
4 Auf diese Fragen gibt es keine Rezept-Antworten!! Aber
5 Überblick Was trägt bei zu Schulerfolg? Wie funktioniert gutes Lernen? Wofür sind Sie als Eltern verantwortlich? Wie können Sie als Eltern Ihr Kind unterstützen? Wie lernen Kinder Selbstständigkeit?
6 Was trägt bei zu Schulerfolg? Schulerfolg = (Subjektive) Erfolgserlebnisse Gerne in die Schule gehen (Schule als Lebenswelt wahrnehmen) Spaß am Lernen Passung von Anforderungen und Leistungsvermögen Erlaubnis, Fehler machen dürfen Positive Einstellung der Eltern zur Schule
7 Was trägt bei zu Schulerfolg? Gute Kommunikation zwischen Eltern und Schule Gute Kommunikation zwischen Eltern und Kind Bestärkung der eigenen Fähigkeiten Positiver Blickwinkel auf das Kind Angstfreier Unterricht Positives Schul- und Klassenklima (vgl. Studie)
8 Akteure für schulischen Erfolg Kind Eltern Schule
9 Wie kann Lernen gut funktionieren? Spitzer (2007) nach Erk et al. (2002) Untersuchung der Auswirkung emotionaler Prozesse auf Gedächtnisleistungen Frage: unterscheidet sich die spätere Erinnerungsleistung für neutrale Wörter je nachdem, ob im positiven, neutralen oder negativen Gefühlszusammenhang eingespeichert?
10 Wie kann Lernen gut funktionieren? Spitzer (2007) nach Erk et al. (2002) Aktivierung im Gehirn beim Einspeichern neutraler Wörter: In pos. Kontext: Hippokampus und Parahippokampus aktiv In neutralem Kontext: frontaler Kortex aktiv (Gyrus frontalis inferior) In neg. Kontext: Amygdala (Mandelkern) > sorgt für Vorbereitung des Körpers auf Flucht / Abwehr (höherer Puls, Blutdruck, Muskelspannung)
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12 Wie kann Lernen gut funktionieren? Spitzer (2007) nach Erk et al. (2002) Der emotionale Kontext hat einen modulierenden Einfluss. Am besten wird erinnert, was in einem positiven emotionalen Kontext eingespeichert wurde.
13 Verantwortungen Eltern sind für den häuslichen Bereich zuständig, Schule für den schulischen! Wichtig: gegenseitige Information
14 Was kann Schule tun? Kinder im Blick haben Aufmerksam sein Wichtig: Schule braucht Rückmeldung der Eltern (zu Hausaufgaben/Wochenplänen, evtl. auftretende Schwierigkeiten)
15 Was kann das Kind tun? Wollen! Individuelle Lernstrategien nutzen wird heute nicht vertieft
16 Was können Sie als Eltern tun? Ihr Kind lieb haben!! Bei Struktur/Rahmenbedingungen unterstützen (aber nicht: abnehmen) Bei Startschwierigkeiten: Weiß das Kind, wie es an die Aufgabe heran gehen muss? Zeit, Ort, Dauer, Pausen, Reihenfolge Materialien Bsp.: Lernen für Klassenarbeiten, Schulranzen packen
17 Was können Sie als Eltern tun? Beobachten, wie Kind lernt und was es braucht Kinder lernen ggf. anders als Eltern selbst Beim Kind nachfragen, welche Unterstützung es braucht Für Nachfragen zur Verfügung stehen Sensibel sein für (nonverbale) Signale
18 Was können Sie als Eltern tun? Positive außerschulische Dinge am Kind wahrnehmen (Kind ist nicht nur Schüler/in!) Was macht Ihr Kind besonders gerne? Welche Fähigkeiten hat Ihr Kind? Kind in die Selbstständigkeit begleiten Es ermutigen Ihm etwas zutrauen Loben, bestärken für eigene Erfolge Loslassen können
19 Was sollten sie als Eltern lassen? Ständiges Üben!! Absicht ist immer positiv, aber bewirke ich immer das, was ich erreichen will? Mehr ist nicht immer mehr! Selbstkonzept des Kindes berücksichtigen Eltern-Kind-Beziehung Nicht: Aufgaben für das Kind erledigen, sondern begleitendes Fragen Nicht mehr arbeiten als das Kind!
20 Wie lernen Kinder Selbstständigkeit? Einteilung in kleine, erreichbare Schritte Kinder dort abholen, wo sie stehen Erklären (Prozess und Sinn) Kind nimmt wahr, dass ihm etwas zugetraut wird Erlaubnis, Fehler machen zu dürfen
21 Wie lernen Kinder Selbstständigkeit? Sich ausprobieren, eigene Erfahrungen machen Selbstwirksamkeitserleben, Erfolgreich sein + positive Rückmeldung von anderen Kind wird ermutigt, Verantwortung zu tragen Verantwortung für die Konsequenz des Handelns (pos. + neg.) an das Kind übergeben
22 Zusammenfassung Gutes Lernklima trägt erheblich zu Schulerfolg bei. Sie können als Eltern nicht für alle Bereiche die Verantwortung übernehmen. Ermutigen, Selbstständigkeit fördern! Beim Üben zu Hause gilt: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich! Denn: Es kann auch zu viel sein! Eltern-Kind-Beziehung wird gefährdet Kontraproduktiv für das Selbstkonzept des Kindes Negative Assoziationen zum Thema Schule
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