Weiterbildungskonzept Medizinische Klinik Regionalspital Surselva Ilanz
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- Susanne Beyer
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1 Weiterbildungskonzept Medizinische Klinik Regionalspital Surselva Ilanz Weiterbildungsverantwortlicher: Leitende Ärzte: Dr. med. Ulrich Zellweger Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie Chefarzt Dr. med. Rolf W. Thouet Facharzt für Innere Medizin Chefarztstellvertreter Dr. med. Marco Albanese Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Qualifikation der Weiterbildungsstätte Kategorie B (2 Jahre) Korrespondenzadresse: Dr. med. U. Zellweger Chefarzt Medizin Regionalspital Surselva 7130 Ilanz Tel: Fax: medizin@spitalilanz.ch 1. Ausgabe Januar Ausgabe Dezember 2014, ersetzt Oktober 2014
2 Weiterbildungskonzept der Medizinischen Klinik Regionalspital Surselva Ilanz 1. Allgemeines Betriebliche Merkmale der Ausbildungsstätte Ärztliches Team Anerkennung der Weiterbildungsstätte Weiterbildungsstellen Eignung / Zielgruppen Eignung Zielgruppe Verantwortlicher Leiter für die Weiterbildung Weiterbildungsziele Weiterbildungskonzept Einführung in die Arbeitsstätte Betreuung durch Tutoren Zielvereinbarungen Weiterbildungsinhalte Weiterbildungsveranstaltungen Interdisziplinäre hausinterne Fortbildung Journal Club Medizin Klinische Demonstration Ultraschallkurs Fall der Woche Interdisziplinäres onkologisches Kolloquium Fortbildungsveranstaltung mit dem Bündner Oberländer Ärzteverein Videokonferenz-Angebote Laborausbildung Physikalische Therapie und Ergotherapie Auswärtige Fortbildungen und Kurse Wissenschaftliche Arbeiten Lernunterstützende Massnahmen Dokumentation/Monitoring durch den Assistenten Evaluation und Arbeitsplatz-basiertes Assessement (AbA) mittels Mini-CEX und DOPS Anhang Curriculum des Assistenzarztes auf der Medizinischen Abteilung Pflichtenheft des medizinischen Tagesarztes (Notfall, IMC, Pädiatrie) Abonnierte medizinische Zeitschriften
3 1. Allgemeines 1.1. Betriebliche Merkmale der Ausbildungsstätte Das Regionalspital Surselva ist ein Spital der erweiterten Grundversorgung für die Spitalregion Surselva (Bündner Oberland). Trägerschaft ist der Gemeindeverband SanaSurselva, ein öffentlich-rechtlicher Gemeindeverband im Sinne von Art. 53 ff. des kantonalen Gemeindegesetzes. Die Gemeinden sichern sich über den Gemeindeverband ihren bestimmenden Einfluss auf die Gesundheitsversorgung in der Surselva und auf die Regionalspital Surselva AG durch die statutarisch gesicherte Stimmen- und Aktienmehrheit. Das Regionalspital Surselva in Ilanz ist zuständig für die stationäre Akutversorgung der Spitalregion Surselva. Der Bedarf an akutstationärer Versorgung der Spitalregion sollte zu rund 80% sichergestellt werden (erweiterte Grundversorgung). Es betreibt Kliniken für Innere Medizin, Chirurgie-Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Anästhesie mit einer interdisziplinären Intensivüberwachungsstation, einem Rettungsdienst und Krankentransportdienst. Neben der Ausbildung in Allgemeiner Innerer Medizin bekommen die Assistenzärzte* durch die Spezialisierung des Chefarztes in Gastroenterologie und des Leitenden Arztes in Kardiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin, Endokrinologie und Diabetologie einen vertieften Einblick in diese Spezialgebiete. Durch die Übernahme des interdisziplinären Notfalldienstes nach dem Abendrapport bis zum folgenden Morgen durch Spätdienst und Nachtdienst sammelt der Assistenzarzt eine grosse und breite Erfahrung in ambulanter und stationärer Notfallmedizin. Die Ultraschalldiagnostik wird vom Kader der Medizinischen Klinik für das ganze Spital inkl. Trauma-Ultraschall rund um die Uhr gewährleistet. Die Assistenzärzte werden in dieser Untersuchungstechnik ausgebildet. Regelmässige Konsiliardienste bestehen für Endokrinologie-Diabetologie, Onkologie, Palliative Care, Pneumologie, Psychiatrie, Rheumatologie, Urologie und Pathologie. Die Röntgendiagnostik und Computertomographie wird konsiliarisch teleradiologisch rund um die Uhr durch ein Radiologiezentrum in Chur sichergestellt. Die Radiologen sind an 3 Tagen der Woche im Spital anwesend und führen an diesen Tagen den Röntgenrapport durch. Das Spital betreibt ein Spitallabor. Zusätzliche Dienstleistungsbetriebe sind die Physiotherapie mit Gehbad und die Spitalapotheke. *der Einfachheit halber wird nur die männliche Form aufgeführt. 3
4 Die Medizinische Klinik betreibt 31 Akutbetten. Interdisziplinär mit den anderen Kliniken werden 5 Betten der Intensivüberwachungsstation, 8 Betten der Tagesklinik und 3 Plätze der Notfallstation betrieben. Jährlich werden vom internistischen Team etwa 1000 Patienten stationär und 2500 Patienten ambulant behandelt. Dazu kommen internistische pädiatrische stationäre Patienten, die von den Assistenzärzten der Medizinischen Klinik unter Supervision des Pädiaters behandelt werden. Wegen der Übernahme des interdisziplinären Notfalldienstes nach dem Abendrapport bis zum folgenden Morgen durch Spätdienst und Nachtdienst werden von den Assistenzärzten der Medizinischen Klinik zusätzlich rund 400 stationäre und 400 ambulante chirurgische und gynäkologische Patienten unter Supervision der entsprechenden Fachärzte behandelt. Mehr als % der Hospitalisationen erfolgen notfallmässig. Das mittlere Alter der Patienten liegt über 70 Jahre, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 7 Tagen. Zur Qualitätssicherung nimmt die Medizinische Klinik seit 2003 am Programm der Komplikationenliste der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin teil. Mit diesem anonymisierten Rapportsystem werden die Komplikationen der diagnostischen und therapeutischen Eingriffe bei jedem stationären Patienten systematisch erfasst und dem Verein Komplikationenliste (Verein zur Verhinderung von Komplikationen medizinischer Eingriffe) gemeldet Ärztliches Team 1 Chefarzt 2 Leitende Ärzte, davon 1 Chefarztstellvertreter 7 Assistenzärzte 3 Unterassistenten (Studenten im Wahlstudienjahr bzw. Praktischen Jahr) 1.3. Anerkennung der Weiterbildungsstätte Die Weiterbildung wird für 2 Jahre anerkannt für den Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin (Kategorie B). 4
5 2. Weiterbildungsstellen 2.1. Eignung / Zielgruppen Eignung Die 7 Stellen für Assistenzärzte eignen sich für die Frühphase der Weiterbildung, d.h. für Assistenzärzte im 2. Jahr nach dem Staatsexamen. Günstig ist 1 Jahr Erfahrung in einem anderen klinischen Fach (z. B. Chirurgie, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe) Zielgruppe Facharzttitelanwärter für Allgemeine Innere Medizin, sowohl für Spitalinternisten als auch für zukünftige Hausärzte Nichtfacharzttitelanwärter als Fremdjahr Ab dem 2. Jahr nach dem Staatsexamen 2.2. Verantwortlicher Leiter für die Weiterbildung Dr. med. Ueli Zellweger, Chefarzt der Medizinischen Klinik, Mitglied der Spitalleitung. Stellvertreter: Dr. med. Rolf W. Thouet, Leitender Arzt und Chefarztstellvertreter Weiterbildungsziele Grundlagen: Weiterbildungsordnung (WBO) vom , revidiert , Art. 3. Weiterbildungsprogramm vom 1. Januar 2011 (letzte Revision: 2. Juli 2014) für den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin inkl. Schwerpunkt Geriatrie Curriculum Hausarzt Curriculum Spitalinternist Neben der Ausbildung in Allgemeiner Innerer Medizin bestehen folgende Schwerpunkte: Notfallmedizin Sonographie 5
6 2.4. Weiterbildungskonzept Gemäss "Curriculum des Assistenzarztes auf der Medizinischen Abteilung" (siehe Anhang 4.1.) Gemäss "Pflichtenheft des Medizinischen Tagesarztes" (siehe Anhang 4.2.) Einführung in die Arbeitsstätte 1. Phase: Nach Begrüssung und Vorstellung des neu eintretenden Assistenzarztes am gemeinsamen interdisziplinären Morgenrapport wird der neue Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag durch Verwaltung, Pflegedienst, Hausdienst, technischen Dienst und Spitalleitung ins Spital eingeführt. Die Einführung ist modulartig aufgebaut. Der neue Mitarbeiter wird während des ganzen Tages von einer Bezugsperson durch das Spital begleitet. Anschliessend wird der neue Assistenzarzt durch den erfahrenen medizinischen Tagesarzt in die Notfallstation und in die Intensivüberwachungsstation eingeführt. Dabei wird er durch Mitarbeiter der Anästhesieabteilung ins Rettungswesen eingeführt. Während des 1. Halbjahrs wird der Assistenzarzt auf Kosten des Spitals an eine einwöchige Fortbildung in Rettungsmedizin delegiert. Erste Erfahrungen als Dienstarzt sammelt er nach etwa 2-3 Monaten als Spätdienst und am Wochenende tagsüber, erst später als Nachtarzt. In der 2. Arbeitswoche wird der Assistenzarzt auf einer gemischt belegten Station durch einen Seniorassistenten eingearbeitet. Diese Station wird ihm am Schluss der 2. Woche übergeben. Während des ersten halben Jahres Tätigkeit als Stationsarzt auf dieser gemischten internmedizinischen Station. Tutor ist der für die Normalstation zuständige Kaderarzt. Erlernen folgender Untersuchungen und Massnahmen: Lumbalpunktion Diagnostische Pleurapunktion Sakralinfiltration Knochenmarksbiopsie Einfache Lungenfunktionsprüfung Orthostasetest nach Schellong Ruhe-EKG inkl. Beurteilung von Rhythmusstörungen Ergometrie mit Fahrrad- und Laufband Doppler-Verschlussdruckmessung der peripheren Gefässe Kardiopulmonale Reanimation inkl. Defibrillation und Beatmungstechnik 6
7 2. Phase: Der etwas fortgeschrittenere Assistenzarzt wird nach einem halben Jahr auf der Notfallstation, Intensivüberwachungsstation und Tagesklinik eingesetzt. Tutor ist der dafür zuständige Kaderarzt. Daneben betreut er die internmedizinischen pädiatrischen Patienten auf der Kinderstation unter Leitung des Pädiaters. Erlernen folgender Eingriffe und Untersuchungen: Einlegen von zentralen Venenkathetern Pleuradrainage Aszitesdrainage 24-Stunden-EKG 24-Stunden-Blutdruckmessung Lungenfunktionsprüfung (Bodyplethysmographie) Kipptischuntersuchung (Head-Up Tilt-Test) Elektrische Kardioversion Grundzüge der enteralen und parenteralen Ernährung Ausbildung in Ultraschalldiagnostik: Erlernen der abdominalen Sonographie, der Sonographie der Weichteile und der Farbduplexsonographie von Venen (Thrombosenachweis). Jede Sonographie wird von einem Kaderarzt kontrolliert. Sowohl der Chefarzt wie auch sein Stellvertreter sind von der Schweizerischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (SGUM) anerkannte Ultraschall-Tutoren Betreuung durch Tutoren Die primäre Betreuung erfolgt durch die Leitenden Ärzte, in der Einführungszeit zusätzlich durch einen Seniorassistenten. Da die Privatpatientenzimmer in die Normalstation integriert sind und die Privatpatienten vom Stationsarzt betreut werden, wird dieser von Beginn an zusätzlich vom Chefarzt in die Klinikarbeit eingeführt und überwacht. Da der Chefarzt regelmässig Nachtdienst und Wochenenddienst leistet, wird der Assistenzarzt auch während der Dienste vom Chefarzt direkt betreut. 7
8 Zielvereinbarungen Bei Eintritt führt der Chefarzt mit jedem Assistenten ein Einführungsgespräch, bei dem die Ausbildungsziele schriftlich vereinbart werden. Grundlage ist das vorliegende Weiterbildungskonzept. Erstes Jahr der Ausbildungszeit: Erlernen der korrekten und vollständigen Anamneseerhebung, des klinischen Status und Festlegen des diagnostischen Procedere bei allen Patienten der Medizinischen Klinik. Hierbei ist vor allem auf die häufig bestehende Multimorbidität älterer Patienten zu achten sowie auf eventuell bestehende Komorbiditäten eng verwandter Fächer (z. B. Depressionen). Interpretation anfallender Resultate aus EKG, Labor, Röntgen, Ultraschall sowie anderer technischer Untersuchungen. Festlegen kurz- und langfristiger therapeutischer Massnahmen. Einbezug sozialmedizinischer und ethischer Aspekte. Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte. Erlernen des medizinischen Berichtswesens und der Kommunikation mit Versicherungen, Verwaltungsorganen sowie ärztlichen Kollegen in Praxis und Klinik. Erlernen der Gesprächsführung mit Patienten und ihren Angehörigen sowie Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. Zweites Jahr der Ausbildungszeit: Erkennung und Beherrschung von Notfallsituationen aller Art, speziell kardialer, pulmonaler, metabolischer und infektiöser Natur sowie Massnahmen bei intestinaler Blutung oder anderweitigen kritischen Volumenverluste. Kurz- und längerfristige Planung und Durchführung intensivmedizinischer Massnahmen unter Einbezug z. B. zentralvenöser Katheter, Drainagen usw Weiterbildungsinhalte Siehe auch Weiterbildungsprogramm für den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin vom , revidiert 2. Juli 2014, Kapitel 3. Hier werden zum Teil Inhalte aufgeführt, die in den vorherigen Abschnitten , und bereits aufgeführt sind. Allgemein umfasst das zu erwerbende theoretische Fachwissen das Gesamtgebiet der Inneren Medizin. Auch häufige Krankheitsbilder eng verwandter Fächer wie Neurologie, Psychiatrie, Rheumatologie, Chirurgie und Urologie müssen vom theoretischen Ansatz her bekannt sein. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die der Assistenzarzt im Verlauf seiner zweijährigen Arbeitszeit erwerben soll, sind vor allem in den oben zitierten Abschnitten dargestellt. 8
9 Weiterbildungsveranstaltungen Interdisziplinäre hausinterne Fortbildung Montag Uhr gemäss speziellem Programm wöchentlich Journal Club Medizin Dienstagabendrapport Der Spätdienst präsentiert kurz (10-15 Min) eine Originalarbeit, die vor spätestens 3 Monaten publiziert wurde. Kurze Zusammenfassung für alle Teilnehmer (max. 1 A4-Seite). Am besten eignen sich als Quelle nachfolgende Zeitschriften: - New England Journal of Medicine - Annals of Internal Medicine - The Lancet Klinische Demonstration Mittwochabendrapport Verantwortung: Kaderarzt Ultraschallkurs Donnerstagabendrapport Tutoren: Kaderärzte Fall der Woche Freitagabendrapport (Ausnahme: Fortbildungsveranstaltung mit dem Bündner Oberländer Ärzteverein am gleichen Abend) Präsentation eines interessanten Falls durch Assistenzarzt oder Studenten Organisation: Kaderarzt Interdisziplinäres onkologisches Kolloquium Mittwoch ca Uhr, 1x/Monat gemäss speziellem Programm Fortbildungsveranstaltung mit dem Bündner Oberländer Ärzteverein Freitag Uhr, 1x/Monat gemäss spezieller Einladung 9
10 Videokonferenz-Angebote A) Kantonsspital Graubünden (KSGR): Mittwoch Uhr Abendliche Minisymposien (9/Jahr) Donnerstag Uhr Nachmittags-Symposien (3/Jahr) Gemäss spez. Ankündigung: Referate Rettung Chur, KSGR B) Universitätsspital Zürich, Universitätsspital Basel und Inselspital Bern Gemäss spezieller Ankündigung Laborausbildung 1 Woche/2 Jahre Leukozytenzählung/Differenzierung Urinstatus/Sediment Gramfärbung Physikalische Therapie und Ergotherapie 1 Woche/2 Jahre Auswärtige Fortbildungen und Kurse 1 Woche/Jahr Wissenschaftliche Arbeiten 1-2 Wochen/Jahr Lernunterstützende Massnahmen Jeder Arbeitsplatz der Ärzte ist mit einem PC-Arbeitsplatz mit Intranet- und Internetzugang ausgerüstet. Es besteht eine Spitalbibliothek mit über 25 abonnierten medizinischen Zeitschriften (siehe Anhang 4.3.) Dokumentation/Monitoring durch den Assistenten Die Assistenzärzte führen den von der Chefärztevereinigung der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin erstellten Katalog der medizinischen Interventionen und das e-logbuch der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) bzw. des Schweizerischen Instituts für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF). 10
11 3. Evaluation und Arbeitsplatz-basiertes Assessement (AbA) mittels Mini-CEX und DOPS Vier Mal jährlich wird mittels Mini-CEX und DOPS der Stand der Weiterbildung festgehalten. Mini-CEX: Mini-Clinical Evaluation Exercise DOPS: Direct Observation of Procedural Skills Im ersten Weiterbildungsjahr wird nach 2,5 Monaten vor Ablauf der Probezeit (3 Monate) ein Gespräch mit dem Leiter der Ausbildungsstätte geführt. Nach 6 und nach 12 Monaten wird das FMH-Evaluationsprotokoll erstellt und gemeinsam besprochen. Bei genügender Qualifikation wird die angestrebte Anstellung für zwei Jahre aufrechterhalten. Eine Schlussevaluation mittels FMH-Protokoll erfolgt am Ende des zweiten Jahres. 11
12 4. Anhang 4.1. Curriculum des Assistenzarztes auf der Medizinischen Abteilung 1. Tag, Uhr Bibliothek: Begrüssung und Vorstellung am gemeinsamen Morgenrapport Uhr Weiterbildungsraum: Einführung zusammen mit anderen neu eintretenden Mitarbeitern durch Verwaltung. Einführung durch den medizinischen Tagesarzt gemäss der Checkliste zur Einführung von neu eintretenden AA. 1. Woche Einführung ins Rettungswesen durch die Anästhesie Einführung in Notfallstation und Intensivüberwachungsstation (IMC) durch Tagesarzt. Studium des Richtlinien-Ordners der Medizinischen Klinik. 2. Woche Einführung auf der Medizinischen Abteilung durch einen Seniorassistenten. Übernahme einer Medizinischen Station. 1 Woche/1. Halbjahr Auswärtige Fortbildungen in Rettungsmedizin. Im 1. halben Jahr Stationsarbeit im 4. OG. Erlernen folgender Untersuchungen: Lumbalpunktion Pleurapunktion Sakralinfiltration Knochenmarksbiopsie Ergometrie Nach ½ Jahr Einsatz als Stationsarzt, Spätdienst, Nachtarzt und Tagesarzt. Etwa ein halbes Jahr Einsatz auf IMC, Notfall, Tagesklinik. Erlernen folgender Eingriffe: Einlegen zentraler Venenkatheter Pleuradrainage Aszitespunktion/-drainage Erlernen der abdominalen Sonographie. Durchführung und Beurteilung von Funktionsuntersuchungen (24-Stunden-EKG, 24-Stunden-Blutdruckmessung, Lungenfunktionen, Tilt-Test) 1 Woche/Jahr Auswärtige Fortbildung 1 Woche/2 Jahre Labor: Leukozytenzählung/Differenzierung Urinstatus/-sediment Gramfärbung 1 Woche/2 Jahre Physikalische Therapie und Ergotherapie 1-2 Wochen/Jahr Wissenschaftliche Arbeiten Allgemeines: 50-Stunden-Woche gemäss kantonalem Rahmenvertrag, Regierungsbeschluss vom und dem neuen Arbeitsgesetz ab Schichtsystem mit Tagesarzt, Spätdienst und Nachtarzt. Die Fortbildungen im Labor, in physikalischer Therapie und Ergotherapie müssen 6 Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgen, ein späterer Anspruch verfällt. Während diesen Fortbildungen normale Teilnahme an den Diensten und am Abendrapport der Klinik. Vier Mal jährlich Arbeitsplatzbasiertes Assessement mittels Mini-CEX (Mini-Clinical Evaluation Exercise) oder DOPS (Direct Observation of Procedural Skills). Protokollierung im e-logbuch durch Assistenzarzt. Probezeitgespräch vor Ablauf von 3 Monaten Anstellungsdauer. Evaluationsgespräche und Dokumentation auf dem FMH-Evaluationsprotokoll nach 6 und 12 Monaten, danach nach 1 Jahr (Schlusszeugnis) Dr. U. Zellweger 1. Ausgabe Oktober 1997 Dezember 2014, ersetzt Juni 2014/Ze 12
13 4.2. Pflichtenheft des medizinischen Tagesarztes (Notfall, Intensivüberwachungsstation IMC, Pädiatrie) 1. Allgemeines Der medizinische Tagesarzt (IMC-, Notfall- und Pädiatrie-Assistent) rekrutiert sich aus einem fortgeschrittenen Assistenzarzt der medizinischen Abteilung. Personell und administrativ ist er der medizinischen Abteilung unterstellt, im medizinischen Bereich ist er dem zuständigen Facharzt des zu behandelnden Patienten unterstellt. Gegenseitige Aushilfe und Stellvertretung (exkl. Ferien) erfolgen durch den chirurgischen IMCund Notfall-Assistenzarzt. Persönliche Orientierung des Spätdienstes, des Stellvertreters und des Wochenenddienstarztes über die Patienten, verbunden mit einer Visite. 2. Aufgabenbereich Betreuung medizinischer Patienten in der IMC und im 1. OG ( Uhr). Betreuung medizinisch-pädiatrischer Patienten ( Uhr). Aufnahme der auf die IMC verlegten medizinischen Notfalleintritte ( Uhr). Triage medizinischer Patienten in der Notfallstation von Uhr (danach durch Spätdienst). Die Aufnahme der auf die Normalstation triagierten Patienten erfolgt bis Uhr durch den Stationsarzt (danach durch Spätdienst). Betreuung ambulanter medizinischer Patienten und Notfälle von Uhr (danach durch Spätdienst). Notarzteinsätze für medizinische Patienten von Uhr Uhr (danach durch Spätdienst). Funktionslabor. Ultraschall. 3. Visiten und Rapporte Uhr Visite der medizinisch-pädiatrischen Patienten mit dem Pädiater Uhr Gemeinsamer Morgenrapport in der Bibliothek Uhr ca. IMC-Morgenvisite mit medizinischer Klinik Uhr Mittagspause Uhr Röntgenrapport, Abteilungsrapport Uhr ca. IMC-Abendvisite mit Übergabe der IMC-Patienten an den Spätdienst Uhr ca. Kardex-Visite und Visite von Problempatienten auf der Pädiatrie. 4. IMC Vorstellung aller IMC-Patienten an der Morgenvisite im Anschluss an den Morgenrapport durch den Nachtarzt. Vervollständigung von Anamnese und Status bei den nächtlichen Notfalleintritten auf der IMC und im 1. OG. Verlegungsrapporte mit einer aufgelisteten Schlussbeurteilung mit Verlauf, Therapie und Procedere mit Visum des Kaderarztes. Persönliche Orientierung des nachbetreuenden Stationsarztes. Orientierung des Hausarztes/einweisenden Arztes über die aktuellen Diagnosen und Therapiemassnahmen bei Verlegung auf die Normalstation mit Vermerk in KG, dass Orientierung erfolgt ist. IMC-Patienten werden vom IMC-Assistenten von Uhr ordentlich aufgenommen (ausführliche Anamnese, Status etc.), danach durch den Spätdienst. Aktualisierung der Problemlisten und tägliche KG-Einträge bei allen IMC-Patienten am Abend vor Arbeitsschluss. 13
14 5. Pädiatrie Frühvisite der medizinisch-pädiatrischen Patienten mit dem Pädiater (Dr. Malin) um Uhr vor dem Morgenrapport oder nach Absprache mit der Pädiaterin Frau Dr. Casutt. Betreuung der internmedizinischen Pädiatrie unter Supervision des Leitenden Kinderarztes. Pädiatrie-Patienten werden vom IMC-Assistenten von Uhr ordentlich aufgenommen (ausführliche Anamnese, Status etc.), danach durch den Spätdienst. Vervollständigung von Anamnese und Status bei nachts oder am Wochenende von anderen Assistenten aufgenommenen Kindern. Tägliche Verlaufseinträge in der Krankengeschichte. Untersuchung und Betreuung der kranken Neugeborenen zusammen mit dem Pädiater. Abends selbständige Kardex-Visite und Visite von Problempatienten mit Benachrichtigung des Pädiaters falls Probleme bestehen oder eine Visitierung durch den Pädiater nötig ist. Stand-by während Kaiserschnittentbindungen ist für die persönliche Weiterbildung empfehlenswert, aber nicht verpflichtend. Die Hebammen informieren jeweils über anstehende Sectios. 6. Notfall Medizinische Notfalleintritte von Uhr werden im Notfall durch den medizinischen IMC- Assistenten lediglich triagemässig kursorisch untersucht und die Primärverordnungen veranlasst. Nach Festlegung der Behandlungsstation (IMC oder Normalstation) wird der zuständige Abteilungsarzt umgehend orientiert, damit dieser den Patienten ordentlich aufnehmen kann (ausführliche Anamnese, Status etc.). Die vom IMC-Assistenten erhobenen Befunde bei der Aufnahme müssen jedoch in der Krankengeschichte bzw. im Statusblatt festgehalten werden. Notfalluntersuchungen (Eintrittsblutentnahme, EKG, Röntgen-Untersuchungen) finden nach Möglichkeit noch im Notfall statt. Danach ist der Patient so schnell als möglich auf die Station zu verlegen. Die für die Normalstation triagierten Patienten werden ab Uhr vom Spätdienst vollständig versorgt. 7. Ambulante Patienten Ambulante medizinische Patienten und Notfälle von Uhr werden durch den medizinischen IMC-Assistenten betreut, ab Uhr durch den Spätdienst. 8. Funktionsuntersuchungen Befundung aller EKG's und Lungenfunktionen, Orthostase-Versuch (Schellong) der IMC, Chirurgie, Gynäkologie-Geburtshilfe und ambulanten Patienten bis Uhr. Auswertung und Beurteilung der Funktionsuntersuchungen (24-Std-EKG's und 24-Std-Blutdruckmessungen, Tilt-Test, Karotissinusdruckversuch). Die Befunde sollen vor 12 Uhr und 16 Uhr ins Fach EKG etc. ins medizinische Arztsekretariat gebracht werden, damit die Kaderärzte sie zeitgerecht kontrollieren und visieren können. Mitbetreuung der Ergometrien bei neuen Assistenzärzten. 9. Ultraschall Untersuchungen bei stationären allgemeinen Patienten. Jede Untersuchung muss durch den medizinischen Kaderarzt oder Leitenden Kinderarzt kontrolliert werden. Assistenz bei interventionellen Untersuchungen. 10. Teaching Aktive Teilnahme an den hausinternen IMC-Weiterbildungen und an den Rettungseinsatz-/Reanimationsbesprechungen. Dr. B. Malin Dr. U. Zellweger 1. Ausgabe November 1994 Oktober 2014, ersetzt Juli 2010/Ze 14
15 4.3. Abonnierte medizinische Zeitschriften Zeitschriftentitel seit AINS Anästhesiologie-Intensivmedizin-Notfallmedizin-Schmerztherapie 1993 Annals of Internal Medicine 1987 BAG Bulletin (Bundesamt für Gesundheit) letzte 2 Jg. British Journal of Surgery BJS (ehemals Swiss Surgery 2006 Chirurgische Allgemeine Zeitung für Klinik und Praxis 2006 Chirurgische Praxis 1973 Circulation Clinical Gastroenterology and Hepatology 2004 Deutsche medizinische Wochenzeitschrift DMW 1974 Der Anästhesist 1993 Der Chirurg 1982 Der Internist 1974 Der Orthopäde 2008 Der Unfallchirurg 1995 Diseases of the Colon & Rectum 1995 Endoscopy 1988 Gastroenterology 1987 Monatszeitschrift Kinderheilkunde 2003 Schweizerische Ärztezeitung SÄZ letzte 2 Jg. Schweizerisches Medizin-Forum (Swiss Medical Forum) SMF 2001 Swiss Medical Weekly SMW (ehem. Schweiz. Med. Wochenschrift) 1990 Schweizerische Rundschau für Medizin (PRAXIS) 1995 The Journal of Bone and Joint Surgery (American Volume) 1976 The Journal of Bone and Joint Surgery (British Volume) 1976 The Lancet 1992 The New England Journal of Medicine 1974 Therapeutische Umschau 1995 Ultraschall in der Medizin 1991 UpToDate ( (2011) Online-Zugang über die Chefärzte Es werden in der Regel die letzten 10 Jahrgänge der aufgeführten Zeitschriften in der Bibliothek aufbewahrt. Dr. U. Zellweger 1. Ausgabe Dezember 1995 Dezember 2014, ersetzt Juni 2014/Ze 15
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